Wissensmanagement im Rahmen der digitalen Entwicklung in Organisationen
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- Leopold Schreiber
- vor 8 Jahren
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1 Pascal Gries Wissensmanagement im Rahmen der digitalen Entwicklung in Organisationen Wie elektronische Formen der Wissensvermittlung und -speicherung die Arbeitsweise und Zusammenarbeit von Organisationsmitgliedern beeinflussen und klassische Lernformen ablösen Bachelorarbeit BACHELOR + MASTER Publishing
2 Gries, Pascal: Wissensmanagement im Rahmen der digitalen Entwicklung in Organisationen: Wie elektronische Formen der Wissensvermittlung und -speicherung die Arbeitsweise und Zusammenarbeit von Organisationsmitgliedern beeinflussen und klassische Lernformen ablösen, Hamburg, Bachelor + Master Publishing 2014 Originaltitel der Abschlussarbeit: Wissensmanagement im Rahmen der digitalen Entwicklung in Organisationen: Wie elektronische Formen der Wissensvermittlung und speicherung die Arbeitsweise und Zusammenarbeit von Organisationsmitgliedern beeinflussen und klassische Lernformen ablösen Buch-ISBN: PDF-eBook-ISBN: Druck/Herstellung: Bachelor + Master Publishing, Hamburg, 2014 Covermotiv: Kobes - Fotolia.com Zugl. FernUniversität in Hagen, Hagen, Deutschland, Bachelorarbeit, August 2013 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica Verlag GmbH, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Alle Rechte vorbehalten Bachelor + Master Publishing, Imprint der Diplomica Verlag GmbH Hermannstal 119k, Hamburg Hamburg 2014 Printed in Germany
3 Inhaltsverzeichnis ABBILDUNGSVERZEICHNIS...III TABELLENVERZEICHNIS...III ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS... IV 1. EINLEITUNG PROBLEMSTELLUNG ZIELSETZUNG AUFBAU DER ARBEIT BEGRIFFE UND RAHMENBEDINGUNGEN IN DER WISSENSGESELLSCHAFT BEGRIFFSERLÄUTERUNG: WISSEN UND DIE WISSENSTREPPE BETRIEBLICHE WEITERBILDUNG IN ORGANISATIONEN VERÄNDERUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN IN ORGANISATIONEN TREIBER FÜR ORGANISATIONSVERÄNDERUNGEN AUSWIRKUNG DER DIGITALEN TRANSFORMATION AUF... ORGANISATIONEN WISSENSVERMITTLUNG UND LERNEN IN ORGANISATIONEN LERNEN IN ORGANISATIONEN AUSTAUSCH VON EXPLIZITEM UND IMPLIZITEM WISSEN ENTWICKLUNG DER LERNTHEORIEN LERNKULTUR DES EIGENVERANTWORTLICHEN LERNENS ENTWICKLUNG DER LERNFORMEN EINFLUSS VON SOCIAL MEDIA AUF DIE ENTWICKLUNG DER... LERNMETHODEN LERNENDE ORGANISATION WISSENSMANAGEMENT IN LERNENDEN ORGANISATIONEN AUFGABEN UND ZIELE DES WISSENSMANAGEMENTS WISSENSTRÄGER IN ORGANISATIONEN WISSENSMANGEMENT-MODELLE IN ORGANISATIONEN WISSENSMANAGEMENT 2.0 UND PERSONALENTWICKLUNG 2.0 IN... ENTERPRISE ENTWICKLUNG VON WISSENSMANAGEMENT UND... PERSONALENTWICKLUNG WANDEL DES WISSENSMANAGEMENTS DURCH DIGITALE... TRANSFORMATION WANDEL DER ROLLE DER PERSONALENTWICKLUNG IN... ENTERPRISE I
4 4.2 WISSENSMANAGEMENT 2.0 IN DER PRAXIS WERKZEUGE ZUR WISSENSIDENTIFIKATION, -ENTWICKLUNG UND... -DIFFUSION DIE BEDEUTUNG VON COMMUNITIES MICROSOFT SHAREPOINT ALS SOCIAL LEARNING PLATTFORM NEUE LERNKULTUR: VERZAHNUNG VON FORMELL UND INFORMELL IMPLEMENTIERUNG VON WM 2.0 IN ENTERPRISE 2.0 ORGANSIATIONEN HERAUSFORDERUNGEN UND GRENZEN ERFOLGSFAKTOREN SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK...50 GLOSSAR...52 LITERATURVERZEICHNIS...54 II
5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: DIE WISSENSTREPPE...2 Abbildung 2: TREIBER IM PERSONALMANAGEMENT...6 Abbildung 3: ENTSTEHUNG VON ENTERPRISE Abbildung 4: SEKI MODELL...13 Abbildung 5: WANDLUNGSIMPULSE FÜR LERNKULTUREN...16 Abbildung 6: FORMEN DES LERNENS...19 Abbildung 7: LERNMETHODEN IN DER ÜBERSICHT...21 Abbildung 8: ANWENDUNG DER LERNFORMEN IN DER BETRIEBLICHEN... WEITERBILDUNG...23 Abbildung 9: ERFOLGE DURCH DIE EINFÜHRUNG VON ENTERPRISE Abbildung 10: VERZAHNUNG VON PE UND WM...35 Abbildung 11: COMMUNITIES IM MÜNCHENER WM MODELL...40 Abbildung 12: KONTINUIERLICHES LERNEN...42 Abbildung 13: FORMELLE LERNMAßNAHME ERWEITERT UM INFORMELLE... INHALTE...45 Abbildung 14: ENSTEHUNG VON WM Abbildung 15: HERAUSFORDERUNGEN BEI DER EINFÜHRUNG VON WM Tabellenverzeichnis Tabelle 1: EXPLIZIT UND IMPLIZIT IM VERHÄLTNIS INDIVIDUELL UND KOLLEKTIV...13 Tabelle 2: ENTWICKLUNG DER LERNKULTUR...17 Tabelle 3: FORMELLES UND INFORMELLES LERNEN IM VERGLECIH...18 Tabelle 4: ON-THE-JOB UND OFF-THE-JOB MAßNAHMEN...22 Tabelle 5: GEGENÜBERSTELLUNG ENTERPRISE ENTERPRISE Tabelle 6: GEGENÜBERSTELLUNG:TECHNOKRATISCHES - INTEGRATIVES WM...30 Tabelle 7: INFORMATIONS- VS. WISSENSMANAGEMENT...32 Tabelle 8: BERSIN & ASSOCIATE ENTERPRISE LEARNING FRAMEWORK...44 III
6 Abkürzungsverzeichnis [A] Abb. Abbildung [C] CMS Contentmanagement System [D] DMS Dokumentenmanagement System [E] ebd. ebenda et al. et alii (und andere) [F] f. folgend ff. die folgenden [H] Hrsg. Herausgeber [I] IM Informationsmanagement IT Informations- und Telekommunikationstechnologie [K] Kap. Kapitel [L] LMS Lernmanagement System [O] o.j. ohne Jahresangabe o.s. ohne Seitenangabe [P] PE Personalentwicklung [S] S. Seite [T] Tab. Tabelle [U] u.a. unter anderem [W] WM Wissensmanagement WMS Wissensmanagement System [V] vgl. vergleiche [Z] zit. n. zitiert nach z.b. zum Beispiel IV
7 1. Einleitung Organisationen sehen sich heute am Übergang zur Wissensgesellschaft. Globalisierung und technologischer Fortschritt erhöhen den Druck auf den Wettbewerb, die Profitabilität, Innovationen und Produkte. Dies wird begleitet durch zunehmende Digitalisierung von Arbeitsweisen, was zu Veränderungen für Organisation und deren Mitgliedern führt, denen sie gerecht werden müssen. 1.1 Problemstellung Die Problemstellung resultiert aus der veränderten Form der Arbeitsweise und Zusammenarbeit, durch die zunehmende Digitalisierung und einem zunehmendem Bedarf an Wissen, vornehmlich durch die Entwicklung zur Wissensgesellschaft. Dabei stellt sich die Frage wie Wissen in Organisationen effizient für die gestiegenen Anforderungen genutzt und vermittelt werden kann. Dies wird begleitet durch eine verstärkte Nutzung elektronischer Systeme zur Zusammenarbeit und Wissensnutzung, welches die Gefahr der Informationsüberflutung mit sich bringt. Die veränderten Anforderungen erfordern es, den Mitarbeitern und Organisationen jederzeit Zugriff auf Erfahrungs- und Handlungswissen zu ermöglichen. Begleitet wird diese Entwicklung durch die Problematik von Outsourcing und Frühruhestandsregelungen, verursacht durch Kostendruck der Organisationen. Dies birgt sowohl die Gefahr eines Verlusts von Erfahrungswissen, als auch die Notwendigkeit stetig neues Wissen zu übertragen und erfordert, dass Wissen verfügbar gemacht und vermittelt werden muss. Allein betriebliche Weiterbildung und formelle Lernformen zur Vermittlung von Theoriewissen können dies nicht leisten. Mitarbeiter benötigen Handlungswissen und Organisationen das Erfahrungswissen der Mitarbeiter (vgl. Heisig, P., 2002, S.253). 1.2 Zielsetzung Die Zielsetzung der Thesis befasst sich mit der Beantwortung der Frage: Wie kann das Wissen von Mitarbeitern effizient in die Organisation gespeist werden und wie kann sich die Zusammenarbeit im Rahmen der Digitalisierung von Arbeitsweisen verbessern, so dass Mitarbeiter an stetig wandelnde Anforderungen, insbesondere durch den digitalen Wandel angepasst werden und Unternehmen das Wissen ihrer Mitarbeiter effizient nutzen können? Dies umfasst die Frage, wie implizites Wissen in die Organisation gespeist werden kann und informelles Lernen Bestandteil der Lernprozesse wird, insbesondere die Nutzung informeller Netzwerke. Dabei soll speziell der Einsatz elektroni- 1
8 scher Systeme zur Wissensvermittlung und Speicherung, unter Einbezug von Social Media beleuchtet werden, da dieser die Chance bietet Wissen zu teilen, zu finden und somit schneller Probleme zu lösen, sowie sich selbst weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt auf den Lernprozessen und einer resultierenden Kombination der betrieblichen Weiterbildung und Wissensmanagement (WM), wobei besonders das interne Mitarbeiterwissen eine wichtige Rolle spielt. 1.3 Aufbau der Arbeit Die Arbeit beginnt in Kap. 2 mit Erläuterungen der für dieses Thema relevanten bildungswissenschaftlichen Begriffe. Anschließend folgen die Rahmenbedingungen, die zu Organisationsveränderungen führen. In Kap. 3 erfolgt eine Betrachtung der theoretischen Erkenntnisse der Wissensvermittlung in Organisationen und der Formen des Wissens. Im Anschluss folgt die Betrachtung des Lernens, der Lerntheorien, -kultur, -formen und -methoden, insbesondere im Rahmen betrieblicher Weiterbildung. Das Kapitel schließt mit einer Erläuterung der WM Modelle. Kap. 4 beschreibt Methoden zur Realisierung des WM, sowie dessen Entwicklung und betrachtet eine praktische Verzahnung der formellen Weiterbildung und dem informell geprägten WM. Abschließend beschäftigt sich die Thesis mit Herausforderungen, sowie Erfolgsfaktoren und der Schlussbetrachtung. 2. Begriffe und Rahmenbedingungen in der Wissensgesellschaft Nach der Erläuterung der für diese Arbeit relevanten Begriffe zum Thema Wissen und betriebliche Weiterbildung, folgt die Betrachtung veränderter Rahmenbedingungen für Organisationen, um ein Verständnis für die neuen Anforderungen an Wissen und Lernen zu schaffen. 2.1 Begriffserläuterung: Wissen und die Wissenstreppe Elementarer Prozess für Lernen in Organisationen ist der Anreicherungsprozess von Zeichen hin zur Kompetenz, der in Abb. 1 dargestellt ist. Zeichen Kompetenz Handeln +richtig handeln Können +Wollen Wissen +Anwendungsbezug Informationen +Kontext Daten +Bedeutung +Syntax Abbildung 1: Die Wissenstreppe Quelle: In Anlehnung an North, K. (2011), S.36 2
9 Dabei werden Zeichen anhand der Syntax zusammengeführt, so dass Daten entstehen. Diese werden zu Informationen, sobald ihnen eine Bedeutung zugewiesen wurde. Die Informationen werden in einen Kontext und Vorerfahrungen gesetzt, was ein Informationsnetz generiert und als Wissen bezeichnet wird. Information ist somit die notwendige Voraussetzung für Wissen. In einem Anwendungsbezug in der jeweiligen Situation, wird es zu Können, was in Kombination mit Wollen zu Handeln führt und richtiges Handeln Kompetenz entstehen lässt (vgl. North, K., 2011, S.36; Al-Laham, A., 2003, S.28). Der Begriff der Kompetenz wird fälschlicherweise häufig mit Qualifikation gleichgesetzt. Qualifikation hat im Gegensatz zur Kompetenz keinen direkten Anwendungsbezug, sondern ist lediglich das Ergebnis eines Beurteilungsprozesses, bei dem Lernergebnisse mit Standards verglichen werden. Es handelt sich um die Feststellung von Fakten. Kompetenz hingegen bezeichnet die Fähigkeit Wissen anzuwenden, mit deren Hilfe Aufgaben ausgeführt, Probleme gelöst und Ziele in konkreten Arbeits- und Lernsituationen erreicht werden können. Dabei sind soziale und methodische Fähigkeiten integraler Bestandteil (vgl. Kadischi, B., 1998, S.5; EG, 2008, S.11). Kompetenz ist durch Bildung und Weiterbildung beeinflussbar und letztlich offener und flexibler gestaltet, als der Begriff der Qualifikation (vgl. Artelt, C., 2009, S. 221; Peters, S.; Brödel, R., 2004, S.269). Da im Rahmen dieser Arbeit der Begriff des Wissens im Vordergrund steht, soll dieser nun definiert werden. Es bezeichnet den Anreicherungsprozess von Zeichen, über Daten und Informationen (vgl. Al-Laham, A., 2003, S.29) und lässt sich definieren: [ ] als die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Personen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Wissen entsteht als individueller Prozess in einem spezifischen Kontext und manifestiert sich in Handlungen (Probst, G.; Raub, S.; Romhardt, K., 2003, S.22). Ähnlich definiert es Al- Laham (2003): Wissen als unternehmungsspezifische Ressource umfasst all diejenigen Informationen, Kenntnisse und Fähigkeiten, die dem jeweiligen Akteur zur Verfügung stehen und die er bewusst oder unbewusst zur Lösung von Aufgaben und Problemen verwendet (Al-Laham, A., 2003, S.43). Eine detaillierte Betrachtung lässt Wissen weiter unterteilen in: Prozess- und Handlungswissen (Know-How), welches das heuristische Wissen über Abläufe bezeichnet. Faktenwissen (Know-What), was Kenntnisse 3
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