Erfahrungsbericht zum Auslandssemester

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1 Erfahrungsbericht zum Auslandssemester Studiengang an der FH Köln Name und Ort der Gastuniversität Studiengang an der Gastuniversität Dauer des Aufenthaltes Wirtschaftsingenieurwesen - Elektrotechnik Drexel University, Philadelphia, USA Industrial Engineering ; 5 Monate Tipps für die Vorbereitung - Wohnungssuche: Wer den einfacheren Weg gehen will, bewirbt sich einfach auf einen der Plätze in Studentenwohnheim. Allerdings ist darauf zu achten, dass man hier unter Umständen mehr zahlen muss als bei der aufwendigeren Suche nach einem Apartment oder WG-Zimmer. Außerdem muss man sich, wie in den meisten US amerikanischen Universitäten, das Zimmer mit einer anderen Person teilen. Wem das nicht zusagt, kann auch ein privates Zimmer in einem der Wohnheime mieten, was aber nochmals zu teureren Mietpreisen führt als das Mehrbettzimmer. Ich habe mich für eines der Mehrbettzimmer in der North Hall entschieden. Dort musste ich mir zwar das Zimmer mit einem Mitbewohner teilen, dafür war die Miete mit 3300$ für die komplette Dauer des Auslandssemesters relativ günstig. Hinzu kamen darüber hinaus noch 200$ für eine Kaution (die man nach Ende der Mietzeit allerdings nicht zurückerstattet bekommt). Persönlich würde ich aber jetzt im Nachhinein jedem empfehlen sich den zusätzlichen Aufwand zu machen und sich ein eigenes Apartment bzw. ein WG-Zimmer zu suchen. Nicht nur aus dem Grund, dass das unter Umständen die kostengünstigere Wahl ist, sondern auch aus dem Grund, dass man sein eigenes Zimmer hat und es nicht mit jemand anderem Teilen muss. - Versicherung: Wer als Austauschstudent an die Drexel University geht, ist verpflichtet die Krankenversicherung auch über die Drexel University abzuschließen. Pro Semester bzw. Trimester ist ein Beitrag in Höhe von 500$ zu entrichten. Wer davor oder danach noch ein wenig durch die USA reisen will, kann für diese Zeit eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Dazu am besten einfach bei der eigenen Krankenversicherung in Deutschland nachfragen.

2 - Visumsantrag: Der Visumsantrag fällt relativ einfach aus. Auf der Internetseite des amerikanischen Außenministeriums findet sich eine sehr detaillierte Liste über die Vorgehensweise, die einem die Antragsstellung Schritt für Schritt erklärt ( Auch hier fallen jedoch wieder Gebühren an. Zum einen handelt es sich dabei um die SEVIS Fee, in Höhe von 180$, zum anderen um eine Bearbeitungsgebühr von 128 EURO. Außerdem ist zu beachten, dass eventuell zusätzliche Kosten für den Termin in einer der US Botschaften in Deutschland (Frankfurt, Berlin oder München) anfallen. ACHTUNG: Die Höhe der Gebühren könnte sich inzwischen aus schon wieder geändert haben! - Finanzierung: Um sich für das Auslandssemester an der Drexel University bewerben zu können wird vorausgesetzt, finanzielle Rücklagen in Höhe von 6000$ nachzuweisen. Dies kann in Form eines Bankauszugs oder in Form eines Stipendiums erfolgen. - Sprache: Ebenfalls für die Bewerbung vorausgesetzt, ist ein erfolgreich absolvierter TOEFL ibt Test, in dem eine Punktzahl von mindestens 79 erreicht wurde. Jeder der diese Punktzahl erreicht hat, wird keine Probleme haben sich an der Drexel University oder in den USA zurechtzufinden. die Formalitäten vor Ort - Telefon/Internetanschluss: Handyverträge werden über verschiedenste Anbieter von AT&T, über T-Mobile bis Verizon angeboten. Die meisten dieser Anbieter verfügen über Prepaid Verträge, für die man eine gewisse Summe im Monat zahlen muss und damit umsonst und unbegrenzt telefonieren und SMS Texte schreiben kann (natürlich nur in Amerikanische Netze) außerdem sind bei den meisten eine gewisse Datenfreimenge für die mobile Internetnutzung mitinbegriffen. Internetanschluss erfolgt auf dem kompletten Campusgelände, Wohnheime mitinbegriffen, über Wifi. - Bank/Kontoeröffnung: Wer über eine deutsche Kreditkarte verfügt braucht nicht zwingend ein neues Konto in den USA zu eröffnen. Wer es dennoch bevorzugt, sollte sich vor Ort bei den lokalen Banken über Gebühren und Konditionen informieren. - Kurswahl/Stundenplan: Die Kurswahl erfolgt vor Antritt des Studiums bequem von zu Hause aus über das Internet. Dazu bekommt jeder Austauschstudent eine oder einen Academic Advisor zugewiesen. Mit diesem wird dann über die Kurswahl abgestimmt. Sobald die gewünschten Kurse gewählt sind, kann der Stundenplan online eingesehen werden. die Nachbereitung - Anerkennung der Prüfungsleistungen: Die Anerkennung der Prüfungsleistungen war absolut kein Problem. Alle Fächer die ich in den USA belegt und in denen ich erfolgreich an der Abschlussprüfung teilgenommen habe wurden hier ohne weitere Schwierigkeiten anerkannt und die Note eins zu eins in das entsprechende Fach an der FH Köln übertragen.

3 Fragen: 1) Wie sind Sie auf den Austauschplatz aufmerksam geworden und wie beurteilen Sie den Umfang der Bewerbung für den Austauschplatz? Aufmerksam wurde ich auf den Austauschplatz über die Internetpräsenz des International Office der FH Köln auf Facebook. Das Bewerbungsverfahren war relativ einfach und mit wenig Aufwand verbunden. Alle die den TEOFL ibt Test noch machen müssen, sollten hierfür aber noch ca. ein Monat mehr einplanen. 2) Wie beurteilen Sie die Unterstützung durch das International Office, nachdem Ihnen die Zusage für das Austauschjahr erteilt wurde? Das International Office war mir jeder Zeit bei Fragen oder Problemen helfend beigestanden. Die Einfache und persönliche Kommunikation mit dem IO Team erleichtert einem nicht nur den Bewerbungsprozess sondern auch alles, was während und nach dem Auslandssemester folgt. 3) Wie beurteilen Sie die Unterstützung von der Gasthochschule vor Ort (International Office/Fachbereich)? Das International Office der Drexel University sowie meine Academic Advisorin waren ausgesprochen entgegenkommend. Des Weiteren veranstaltet das IO der Gasthochschule des Öfteren auch Veranstaltungen speziell für internationale Austauschstudenten, damit diese sich gegenseitig, die anderen Studenten, aber auch die Stadt Philadelphia und die USA besser kennen lernen. 4) Wie beurteilen Sie die Integration vor Ort? Hatten Sie besondere Erlebnisse (positiv/negativ), z. Bsp. in Hinblick auf Kulturunterschiede, die Sprache? Besonders positiv überrascht war ich von dem sogenannten Dragon Buddy -System. In diesem System wird jedem Austauschstudenten ein gewisser Buddy, also eine Art Pate, zugewiesen, der einem über die Arbeit des International Office hinaus, hilft sich in das Studentenleben vor Ort zu integrieren. 5) Wie beurteilen Sie Ihre persönliche und fachliche Entwicklung durch den Austausch? Persönlich hat sich meine Betrachtungsweise nicht nur auf das Studium hier in Deutschland sondern auch auf das Privatleben geändert. Vieles was wir hier für selbstverständlich annehmen, ist in den USA sehr unterschiedlich und umgekehrt. Das fängt allein schon bei der freien Bildung an. Wäre die Drexel University nicht durch die UAS7 eine der Partnerhochschulen der FH Köln, würden sich wahrscheinlich die wenigsten ein solches Auslandssemester leisten können. Außerdem sind viele Aspekte des Alltags deutlich anders als wir es hier gewohnt sind. Die fachliche Entwicklung ist natürlich auch einer der ausschlaggebenden Punkte, die einen erst dazu veranlassen, ein solches Auslandssemester in Angriff zu nehmen. Tatsächlich würde ich behaupten, dass sich mein Wissen in den Fächern, die ich in den USA besucht habe, überdurchschnittlich erweitert hat. Das liegt nicht nur daran, dass man sich, um die sprachlichen Unterschiede auszugleichen, mehr engagiert, sondern auch daran, dass das komplette System, wie einem das Wissen vermittelt wird, völlig anders ist. Aber auch darüber hinaus werden besonders die persönlichen Softskills durch das Auslandssemester gestärkt, was es einem vielleicht einfacher macht auf neue Leute

4 zuzugehen, im Team zu arbeiten und auch mit Menschen zu tun zu haben, die von einem ganz anderen Teil der Erde stammen und somit elementar unterschiedliche Meinungen und Kulturen haben. 6) Finden Sie die Dauer es Austausches angemessen? Die offizielle Dauer des Semesters betrug drei Monate ( ). Allerdings erlaubt es einem das Visum bis zu 30 Tage früher in die USA einzureisen und bis zu 30 Tage länger, als das auf dem Visum vermerkte Auslaufdatum, zu bleiben. Für alle die diese 30 Tage davor und danach in Anspruch nehmen und somit volle fünf Monate in den USA verbringen, ist die Dauer des Austausches mehr als nur ausreichend. Wer allerdings einzig und allein für das Studium an die Drexel University geht, wird das Studium eventuell ein wenig zu kurz finden. 7) Welche Kosten ergaben sich insgesamt für Sie (hatten Sie ein Stipendium?) und wie beurteilen Kosten/Nutzen im Vergleich? Dankbarer Weise unterstützte mich der Förderverein des Campus Gummersbach zusätzlich mit 2000 Euro. Mit dieser Summe war ich in der Lage schon mal für den Flug und ein Drittel meiner Mietkosten aufzukommen. Des Weiteren kommen, wie oben schon beschrieben Kosten für das Visum, die Krankenversicherung, den Handyvertrag und sonstige Lebenshaltungskosten hinzu. Auch hier gilt, wer nur für die Dauer des Semesters in den USA bleibt, wird ohne Probleme mit den 6000$ auskommen, die bei der Bewerbung nachzuweisen sind. Wer, so wie ich, allerdings schon etwas früher in die USA kommt und nach dem Semester noch etwas reisen möchte sollte allerdings mehr einplanen. Außerdem sind die Preise für Elektronik Artikel und Klamotten in den USA wesentlich günstiger, was mich dazu veranlasst hat mir einen neuen Laptop, ein neues Handy und diverse Klamotten zuzulegen. Deshalb beliefen sich meine Kosten, inklusive des Laptops, des Handys, der Klamotten, und der Rundreise entlang der Ostküste der USA insgesamt auf ca. sieben bis acht tausend Euro. 8) Wie beurteilen Sie die Anerkennung der Leistungen, die Sie im Ausland erbracht haben hier an der FH Köln? Wie oben schon beschrieben war die Anerkennung der Leistungen kein Problem. Von den drei Fächern die ich an der Drexel University belegt hatte, wurden zwei anerkannt und die amerikanische Note direkt übernommen. Das dritte Fach konnte nicht anerkannt werden, da es dazu keim passendes Äquivalent in dem Bachelor Programm gibt, das ich im Moment an der FH Köln verfolge. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass ich das dritte Fach den USA nur aus reinem Interesse gemacht hatte, mit dem genauen Wissen, dass ich es nicht anerkannt bekommen würde. 9) Fazit/ Haben sich Ihre Erwartungen an das Auslandssemester erfüllt? Meine Erwartungen an das Auslandssemester wurden sogar weit übertroffen. Ich persönlich kann es jedem, der die Möglichkeit hat an einem der UAS7 Austauschprogramme teilzunehmen, nur wärmstens ans Herzen legen, dieses Angebot auch wahrzunehmen. Ich weiß dass davon abgeschreckt werden, dass die Partnerhochschule wie die Drexel University in Philadelphia, nicht in Kalifornien ist, allerdings ist Kalifornien nicht das einzige was die USA zu bieten hat. Es gibt so viele unterschiedliche einzigartige Erfahrungen und Abenteuer die man in den USA erleben kann, egal wo man hin geht. Deshalb: wer die Möglichkeit hat, nutzt sie!

5 10) Welche Verbesserungswünsche oder Hinweise haben Sie für das International Office oder die Gasthochschule? Verbesserungswünsche gibt es keine. Die Betreuung vor Ort und an der Partnerhochschule ist vorbildlich und alle Beteiligten sind stets bemüht einem den Aufenthalt so einfach wie möglich zu gestalten. 11) Was würden Sie nachfolgenden Studenten, die einen Austausch an Ihrer Gasthochschule planen mit auf den Weg geben? Ich höre immer wieder viele meiner Mitstudenten sagen, dass ein Auslandssemester zu teuer sei, dass man dadurch ein Semester über die Regelstudienzeit studiert, dass die Bewerbung viel zu schwierig und anspruchsvoll ist, dass das ganze doch nur etwas für überdurchschnittliche Studenten geeignet ist und vieles mehr. All diese Aussagen sind falsch. Die Bewerbung, zumindest was die Freiplätze an den Partnerhochschulen an den UAS7 angeht, sind sehr einfach, nicht viele Studenten bewerben sich und die Möglichkeit genommen zu werden ist extrem hoch. Jeder der sein Grundstudium abgeschlossen hat, hat eine faire Chance einen dieser Freiplätze zu erhalten. Was das finanzielle angeht, muss einem im Klaren sein, dass die UAS7 einen Dollarbetrag im mittleren fünfstelligen Betrag, ausgibt, um jemanden in die USA zu schicken. Alles was darüber hinaus an Kosten anfällt, können durch unzählige Reisestipendien abgedeckt werden, so dass es für jeden, egal aus welcher Sozialen Schicht, möglich ist, mindestens einmal im Leben ein Auslandssemester zu absolvieren. Und selbst wenn ihr, so wie ich, damit ein Semester über die Regelstudienzeit hinaus kommt, wird euch bei eurem ersten Bewerbungsgespräch keiner mehr danach fragen, da ihr in den USA, wahrscheinlich auch noch an einer der besten Unis im Land, studiert habt, neue Erfahrungen gesammelt habt, euren Horizont fachlich und persönlich erweitert habt, zu einem Punk, an dem euch fast jeder Arbeitgeber mit offenen Armen empfängt. Jeder der das erkennt und sich überlegt ein Auslandssemester zu absolvieren, bisher aber noch Zweifel hatte, dem kann ich nur mit auf den Weg geben: geht das Risiko ein, geht durch den vielleicht zeitweise stressigen Bewerbungsprozess, studiert ein Semester länger, völlig egal, aber nutzt die Chance, es wird sich für euch nur lohnen und ihr werden so dermaßen davon profitieren.

6 Ich bin damit einverstanden, dass das International Office Informationen (keine Personenbezogenen Daten) aus meinen Erfahrungsbericht an nachfolgende Austauschstudierende weitergibt. X ja nein Ich bin damit einverstanden, dass das International Office Informationen (keine Personenbezogenen Daten) aus meinem Erfahrungsbericht für interne Publikationen und Veröffentlichungen nutzen darf. X ja nein Bitte reichen Sie den Abschlussbericht beim International Office, z.hd. Frau Maria Üpping bis spätestens zwei Monate nach Ende Ihres Auslandsaufenthalten ein. Per Mail an: maria.uepping@fh-koeln.de