Auslandssemester an der University of Sunshie Coast, Queensland, Australia Juli Dezember 2015

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1 Auslandssemester an der University of Sunshie Coast, Queensland, Australia Juli Dezember 2015 Vorbereitung in Deutschland: Ich habe eineinhalb Jahre vor meinem Auslandssemester mit der Planung angefangen. Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Es ist aber durchaus möglich den Aufenthalt innerhalb von 6 Monaten zu planen. Australien als Studienland ist sehr kostspielig, weshalb es sehr wichtig ist sich über die Finanzierung der Studiengebühren und Lebenshaltungskosten im Vorfeld Gedanken zu machen. a) Visum Um in Australien studieren zu können benötigt man ein Visum. Man kann zwischen dem Studentenvisum und dem Work- and- Holiday- Visum wählen: - Studentenvisum Mit dem Studentenvisum darf man ein Semester studieren und arbeiten. Nach Ende des Semesters ist es möglich noch einen weiteren Monat in Australien zu bleiben und zu reisen. Viele Studenten die trotzdem länger in Australien reisen möchten, machen nach dem Semester einen Abstecher nach Bali oder Neuseeland und beantragen dann ein Visitor Visa an, mit dem sie weitere 3 Monate in Australien verbringen dürfen. Mit diesem darf man allerdings nicht mehr arbeiten. - Work- and- Travel- Visum Wenn man vor Abflug schon weiß, dass man länger als 5,5 Monate in Australien verbringen möchte und auch plant zu arbeiten, bietet sich das Work- and- holiday- Visum an. Mit diesem darf man bis zu 18 Wochen ( also genau so lang wie

2 ein Semester geht) in Australien studieren und Arbeiten. Es ist ebenfalls möglich binnen eines Jahres so oft ein und auszureisen wie man möchte. Allerdings kann man dieses Visum nur einmal im Leben genehmigt bekommen, es sei denn man arbeitet 6 Monate auf einer Farm oder im Bergbau. Ein Tipp: wenn ihr das Visum beantragen wollt, achtet darauf dies auf der richtigen Australia Gouvnerment Seite zu tun. b) Unterlagen und Kopien Auf meiner Reise hatte ich alle wichtigen Dokumente auf meinem Handy und meinem Laptop gespeichert. Ansonsten war mein Visum mit meinem Reisepass verknüpft, sodass ich nichts weiter ausdrucken musste. Ich habe für die Einreise nichts weiter benötigt als meinen Reisepass. c) Auslandskrankenversicherung Wenn man nach Australien reist, sollte man unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschließen, da es sehr teuer ist zum Arzt zu gehen. Die meisten waren über den ADAC versichert, wer aber privatversichert ist sollte abklären, ob diese nicht auch eine Auslandsversicherung beinhaltet. d) Flüge Ich hatte vorab meine Flüge über ein Reisebüro gebucht. Allerdings würde ich im nachhinein nur den Hinflug buchen, da man vor Ort flexibler in Sachen reisen ist. e) Wohnen An der Sunshine Coast eine Wohnung zu finden ist nicht all zu schwer und mit Kaiserslautern zu vergleichen, allerdings sind die Mietpreise etwas höher. Ich selbst habe in Mooloolaba gewohnt. Von dort braucht man ca min mit dem Bus zur Uni, 10 min zum Shoppingcenter und max 5-10 min zum Strand. An der Uni im Wohnheim hätte ich nicht wohnen wollen, weil es doch relativ weit weg ist von Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Clubs und vom Strand. f) Anerkennung Um Learning Agreements sollte man sich unbedingt vor Abflug bemühen.

3 Universität Die USC wurde 1996 eröffnet und ist eine der modernsten Universitäten in Queensland. Zur Zeit studieren etwa 8000 Studenten auf dem Campus in Sippy Downs, welcher direkt neben einem Nationalpark liegt. a) International Office/ Campus Da der Campus neben einem Nationalpark liegt wurde bei dem Bau der Universität viel Wert auf Grünanlagen und Natur gelegt, da die Kängurus des Öfteren die Studenten auf dem Campus besuchen. Die Betreuung durch das International Office war ausgesprochen gut. Antwort auf jegliche Fragen erhält man binnen kürzester Zeit. Dies gilt ebenso für Professoren und Mitarbeiter der Universität. students b) Studium Das Studium in Australien unterscheidet sich grundlegend von unserem in Deutschland. Während des Semesters hat man immer etwas zu tun, sei es Vorträge, Debatten oder Assignments vorzubereiten. Praktische Arbeit wird hier ganz groß geschrieben, weshalb es oft Kurs begleitend Labore gibt. Außerdem sammelt man durch Arbeiten schon ca. 60% seiner Note vor der Abschlussklausur. Ich selbst habe vier Kurse belegt, was dem normalen workload eines Australischen Studenten entspricht und womit man völlig ausgelastet ist. Ich habe folgende Kurse belegt und anerkannt bekommen:

4 Kursname BUS105 Introduction to Marketing MGT322 Advanced Strategic Managment CHM210 Inorganic Chemistry CHM202 Organic Chemistry Anerkannt als Marketing Strategisches Managment Anorganische Chemie 1 Grundlagen der Reaktionschemie (OC1) Reisen und Freizeit Das Leben in Australien unterscheidet sich stark von unserem Leben in Deutschland. Die Einstellung der Aussis ist eher gelassen. No Worries - keine Sorge, ist ihr Lebensmotto. Allerding muss man sich auch daran gewöhnen, dass sie eher unpünktlich und nicht immer zuverlässig sind. Aber hat man sich da erst einmal dran gewöhnt, bietet das Leben dort sehr viele Möglichkeiten. a) Kosten und Finanzen Australien ist im Bezug auf Lebenshaltungskosten sehr teuer. Die Miete wird auch nicht monatlich angegeben sondern wöchentlich. In Mooloolaba sollte man mit AUD, warm, die Woche rechnen. Auch Kosten für Lebensmittel sind fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Geld sparen kann man z.b auf Märkten, wo Bauern und Obsthändler direkt ihre Ware anbieten. Es lässt sich aber auch im Supermarkt sparen wenn man kurz vor Ladenschluss noch einmal einkaufen geht. Oftmals werden Waren die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen bis zu 80% reduziert. Generell gilt für Obst und Gemüse auf Angebote achten. b) Stadt Ich selbst habe in Mooloolaba gelebt. Mooloolaba liegt direkt am Strand mit einer wunderschönen Strandpromenade auf der man bummel gehen kann oder einfach ein Eis essen. Es gibt feine Restaurants, aber eben so Pommesbuden. Allerdings beginnt das Leben in Australien morgens um 6 zum sogenannten Breakky und endet abends um 7. Wer in Mooloolaba feiern gehen möchte sollte nicht all zu viel erwarten. Zum feiern gibt es einen Club; das Helm. Er liegt direkt am Hafen und donnerstags finden dort immer Studentenpartys statt. Wer am Wochenende ausgehen möchte, sollte an die Oceanstreet nach Marocydore fahren. Kneipen hingegen gibt es ein paar. Beliebt sind hier das Taps oder der Irish pub in dem

5 Sonntags immer Karaoke Abend ist. Ansonsten ist es auch möglich mit Bus und Zug nach Brisbane zu fahren. c) Freizeitaktivitäten und Reisen Von der Sunshine Coast aus lassen sich super kleine Wochenendtrips unternehmen. Die Glashousemountains sind nicht weit, ebenso wie Brisbane. Auch der Nationalpark in Noosa ist einen Ausflug wert. Hier kann man mit etwas glück freilebende Koalas sehen. Wir waren auch mit einer Gruppe über das Wochenende auf Frazer Island, das ist ein Absolutes Muss wenn man in der Region ist. In der Semesterbreak war ich an der Goldcoast und habe bei den Unigames teilgenommen. Hier kommen Studenten von 42 Universitäten aus ganz Australien zusammen, um in verschiedenen Sportarten gegeneinander anzutreten. Aber mein absolutes Highlight an der Sunshine Coast ist das Meer. In Alexandra Headlands gibt es einige Surfschulen die auch Rabatte für Studenten anbieten. Meiner Meinung nach sollte man aufjedenfall surfen lernen oder zumindest ausprobieren. Ein hervorragender Sport um mit Lokals ins Gespräch zu kommen, die Natur und den Lifestyle kennen zu lernen. Fazit: In 7 Monaten Auslandsaufenthalt habe ich unglaublich viel gelernt. Sei es sprachlich und intellektuell in der Uni, den australischen Lifestyle oder über die umwerfende Natur Australiens. Ich kann jedem nur empfehlen ein Auslandssemester zu machen. Ich habe mich persönlich stark weiter entwickelt und würde keine Erinnerung missen wollen. In Mooloolaba und an der Sunshine Coast hat es mir sehr gut gefallen, sodass ich mich schon nach nur wenigen Wochen wie zu Hause gefühlt habe. Mir sind die Leute, die Umgebung und die Uni sehr ans Herz gewachsen. Ich kann die University of Sunshine Coast nur empfehlen: Hilfsbereite Dozenten, umfassende Betreuung und offene freundliche Studenten.