Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt

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1 Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt California State University Fullerton, California, USA Januar 2013 Anastasia Hartung 1

2 1) Formalitäten vor der Abreise Ich habe mein Studium, technisch orientierte BWL, im Oktober 2010 begonnen. Schon da war es mir klar, dass ich ein Semester im Ausland verbringen möchte. Man sollte sich deswegen auch früh bewusst sein, denn die Bewerbungsphase dauert sehr lange. Ich habe mich im Juli 2011 dazu entschieden, dass ich im 5. Semester in die USA gehen will. Die Bewerbungsfrist ging bis zum 20. September. Ich rate jedem mehr Zeit für die Bewerbung einzuplanen, als ich sie hatte. Ich hatte Glück, dass meine zwei Professoren mir sehr schnell ein Gutachten erstellt haben. Weiterhin hatte ich auch Glück, dass es noch TOEFL Test Termine in Stuttgart gab. Dadurch dass ich nach dem Abitur kein English mehr gesprochen habe und auch keine Vorlesung auf English habe, fand ich den Test nicht einfach. Also man sollte sich schon gründlich darauf vorbereiten. Desweitern muss man ein Motivationsschreiben und einen Lebenslauf auf English verfassen. Bei der Bewerbung konnte man drei Städte in den USA in der Reihenfolge der Präferenz angeben. Meine erste Wahl war eigentlich Boston und dann Kalifornien, hatte ich Boston jedoch nur als erste Wahl gehabt, da es mir unmöglich erschien in Kalifornien genommen zu werden, da es hieß dass immer nur ca. zwei Personen für ganz Kalifornien ausgewählt werden. Im Dezember habe ich dann die Zusage für das Landesprogramm in Kalifornien bekommen. Danach hat ein neues Bewerbungsverfahren begonnen. Ich musste mich jetzt auf vier Universitäten in Kalifornien wieder in der Präferenzreihenfolge bewerben, d.h. man musste jetzt an jede der vier Universitäten ein Motivationsschreiben etc. einreichen. Desweiteren wollen die Universitäten ein sogenanntes Bank Statement, welches bestätigt, dass man genügend finanzielle Mittel zur Verfügung hat. Bei der Wahl der Universitäten sollte man auch wirklich darauf achten welche Kurse die jeweiligen Universitäten anbieten, damit man sich die später auch an der Heimuniversität anrechnen lassen kann. Die endgültige Bestätigung, dass ich genommen wurde, von der California State University Fullerton erhielt ich erst im Juni. Die zuständige Person der Universität setzt sich dann auch mit einem in Verbindung und es wird genau gesagt was man noch alles erledigen muss. Nachdem man die endgültige Bestätigung hat, kann man das Visum beantragen, welches auch viele Formalitäten mit sich bringt und den Flug buchen. Ich habe erst einmal nur den Hinflug gebucht, weil ich nach dem Semesterende noch ein Monat lang reisen wollte und noch nicht wusste, von wo und wann ich zurückfliegen werde. 2

3 2) Anreise und Unterkunft Bei mir verlief es relativ einfach eine Unterkunft zu finden. Die Partneruniversität hat eine Facebook Seite für alle internationalen Studenten erstellt. So wusste ich schon in Deutschland welche internationalen Studenten mit mir das Semester in den USA beginnen werden. Wir haben uns so mit ein paar Mädels zusammen getan und haben nach Wohnungen gesucht. Wir haben dann auch zu 4. Eine 3 Zimmer Wohnung gefunden in den University Crossings. Das sind Apartments direkt gegenüber der Universität und die haben einen Pool, einen Whirlpool und ein Fitnessstudium. Desweiteren sind die Apartments, außer einer Einbauküche, nicht möbliert. Man kann aber z.b. im IKEA alle nötigen Möbelstücke besorgen. Da man ja auch meistens nur für ein Semester da ist, kann man sich ja auch nur eine einfache Matratze kaufen. Außerdem kann man alles über diese Facebook Seite an die nächsten internationalen Studenten weiterverkaufen. In Amerika ist es normal, dass man sich ein Zimmer zu zweit teilt. Wir hatten ein 3 Zimmer Apartment, d.h. wir haben ein Zimmer immer zu zweit geteilt. Ich bin direkt nach Los Angeles geflogen. Von da sind es ca. 30 km nach Fullerton, welches in Orange County liegt. Am Flughafen gibt es jede Menge Shuttle Busse, die nach Fullerton fahren, kostet ca. 40$. Wenn man sicher gehen will kann man diese Shuttle Busse im Internet schon vorher buchen. 3) Studium (Einstufung, Angebot, Studienbedingungen, etc.) Man muss als internationaler Student Kurse mit insgesamt mindestens 12 Credit Points wählen. Da jeder Kurs 3 Credit Points hat, muss man also mindestens 4 Kurse belegen. Ich habe 4 belegt und ich muss sagen, es hat vollkommen ausgereicht. Das amerikanische Schulsystem ist etwas anders wie das deutsche. In jedem Kurs ist Anwesenheitspflicht und jeder Kurs besteht aus 3 Klausuren. Desweiteren je nach Professor wird verlangt, dass man Hausarbeiten schreibt, Präsentationen hält etc. Deswegen wenn man noch etwas reisen will, würde ich raten nicht mehr wie 4 Kurse zu belegen. Allerdings sind die Klausuren nicht besonders schwer, da man ja jeweils 3 schreibt und deswegen nur wenig Schulstoff zwischen den Klausuren hat. Auch werden die Hausarbeiten und Präsentationen meistens sehr gut benotet auch wenn man kein Muttersprachler ist. Das 3

4 Lehrangebot an der Universität ist sehr vielfältig. Als BWler hat man freie Wahl zwischen Marketing, Controlling, Finanzen etc. 4) Integration an der Hochschule, Land und Leute, Freizeit Man wird sehr schnell in die Hochschule integriert. Bevor die Vorlesungen beginnen gibt es ein Orientierungs-Seminar für internationale Studenten. Es ist sehr wichtig, dass man diesen besucht, denn an diesem Tag wird nicht nur das ganze Schulsystem erklärt, sondern man kann auch gleich sehr viele Bekanntschaften schließen. Es werden in den ersten Wochen viele Clubs, wie tanzen, klettern, Entertainment-Club etc. an der Hochschule angeboten. Wenn man da einem beitritt, findet man schnell neue amerikanische Freunde. Man wird als internationaler Student nicht ausgegrenzt und kann sogar auch nur für ein halbes Jahr einer Studentenverbindung beitreten. Wenn man irgendwelche Fragen hat sind auch die Professoren sehr hilfsbereit. Die Amerikaner sind sehr freundliche und nette Menschen, deswegen macht man sich schnell neue Freunde. Es gibt aber auch sehr viele internationale Studenten in Fullerton, auch sehr viele Deutsche, unter welchen man bestimmt ein paar Freunde findet. Die USA ist sehr vielfältig und interessant, deswegen sollte man auch in der freien Zeit viel reisen. Man kann z.b. für ein Wochenende nach San Francisco fahren oder nach San Diego, welches zwei Stunden Fahrt entfernt ist. Natürlich sollte man aus L.A. sehr viel mitnehmen. Es gibt sehr viele Shows, Konzerte etc. in L.A., deswegen würde ich raten, sich immer gut zu informieren, damit man seine Freizeit gut nutzen kann. Natürlich kommt das feiern in Kalifornien nicht zu kurz. Obwohl alle Clubs und Bars schon um 2 Uhr morgens schließen, gibt es fast immer irgendwo After-Partys bei jemandem zu Hause. Mit dem Alkohol auf den Straßen sollte man jedoch wirklich aufpassen, denn da sind die Polizisten sehr streng. 4

5 5) Gesamteindruck: wie beurteilen Sie die Erfahrung? Hat es Ihnen gefallen? Können Sie die Gasthochschule und das Gastland weiterempfehlen? Meiner Meinung nach sollten alle Studenten die Möglichkeit nutzen ins Ausland zu gehen. Es war eine tolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Ich habe sehr viele neue tolle Freunde aus aller Welt gemacht. Desweiteren hat sich mein English verbessert. Ich denke der Auslandsaufenthalt wird mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterbringen. Ich musste sehr viel selbständig erledigen und der Bewerbungsprozess braucht natürlich viel an Disziplin und Motivation. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat. Mir hat der Auslandsaufenthalt wirklich gefallen. Auch die Gasthochschule kann ich nur jedem empfehlen. Die California State University in Fullerton hat den größten und meiner Meinung nach den schönsten Campus der California State Universities. Die Universität wird auch sehr für die BWL Fächer geschätzt. Das Gastland kann ich auch nur empfehlen. Es macht wirklich sehr viel Spaß in den USA zu studieren. Ich finde es auch gut ein Gastland auszusuchen, in welchem English gesprochen wird um sein English zu verbessern. 5