UFRJ Universidade Federal do Rio de Janeiro Erfahrungsbericht

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1 UFRJ Universidade Federal do Rio de Janeiro Erfahrungsbericht Sally Albarran Anglistik HF/ Linguistik NF Feb Juli 2014

2 1.Formalitäten vor der Abreise Vor der Abreise muss man einige Punkten beachten, um ein erfolgreiche Auslandssemester beginnen zu können. Erstmal habe ich mich von Frau Langer beraten lassen, sodass alle Fragen gleich geklärt werden und man eine verantwortungsbewusste Entscheidung trifft. Man sollte sicher stellen, dass genügend Sprachkenntnisse vorliegen. Meine Muttersprache ist Spanisch, also habe ich im Semester vor meine Abreise einen Einstufungstest beim Herr Paschen in dem Sprachenzentrum (SZ) machen lassen. Zudem habe ich B1 und B2 Portugiesisch gleichzeitig besucht. Für die Bewerbung bei der Universität in Brasilien mussten ein paar Dokumenten gesammelt werden und mich im Nachgang für drei Hochschulen entscheiden. Ich glaube, dass die Auswahl der Universität wichtig ist, aber man sollte auch ein Auge auf die Stadt werfen. Immerhin wird man ein ganzes Semester oder sogar ein Jahr dort verbringen. Kurze Zeit später erhielt ich eine Zusage von der UFRJ, welche meine zweite Wahl war. Danach musste ich mich um das Visum kümmern. Dafür bin ich nach München gefahren, wichtig war es sich an die Frist zu halten um den Überblick nicht zu verlieren, da man sehr schnell durch einander kommen kann. Der Antragspozess verlief sehr schnell und bereits nach 4 Tagen hatte ich das Visum in meiner Hand. Finanziell gesehen ist ein Auslandssemester recht teuer. Deswegen solltest Du vor der Planung und Abreise dafür sorgen, dass ausreichend finanzielle Mittel zu Verfügung stehen. Das heißt, so früh wie möglich Ausland- BaföG beantragen. 2.Anreise, Unterkunft und Hochschule Ich habe lange im Internet und auf Webseiten nach einer Unterkunft gesucht, bis ich was bezahl- und bewohnbares zum Wohnen gefunden habe. Ich bin zum einen auf Facebook in einer Gruppe beigetreten, wo WG- Zimmer oder Wohnungen angeboten würden. Dort bin ich mich mit einem Student in Kontakt getreten, der bereits in Rio war und alles organisiert hatte. Da ich unbedingt in Zona Sul leben, weil es dort einigermaßen sicher ist und auch

3 weil sich dort die meisten ausländische Studenten aufhielten, waren die Preise für Unterkünfte sehr übertrieben. Also habe ich mich für die Copacabana entschieden, die Unterkunft war nur zwei Straßen von Strand entfernt. Man muss schon sagen, dass den Standard nicht immer der dem deutschen entspricht, aber dafür ist man in einer schönen Stadt am Meer, wunderschönem Wetter und freundlichen Menschen. Mein erster Tag an der UFRJ war ein wenig schockierend. Leider fährt nur einen Bus bis Fundao, dort befindet sich die Universität und die Fahrt dauert ungefähr 1 ½ Stunden. Manchmal habe ich 15 Minuten auf den Bus warten müssen, manchmal dauerte es auch eine Stunde. Deswegen musste ich immer mindestens 3 Stunden pro Tag für Hin- und Rückweg einplanen. Das Letras Gebäude sieht zwar ein bisschen Alt und nicht auf dem neuesten Standard aus, aber es befindet sich viel Grün im und um das Gebäude und außerdem ist das Gebäude sehr hell und man findet überall die Möglichkeit sich in die Sonne zusetzen und sich während Pausen zu sonnen und zu entspannen. 3.Studium: Angebot, Studienbedingungen und Integration Ich muss sagen, meine Fakultät (Letras) hatte eine beschränktes Angebot an Englisch unterrichteten Fächern und dien Unterrichtsfächern auf Portugiesisch ist es sehr schwer zu folgen, wenn man nicht die entsprechende Sprachkenntnisse besitzt. Was sehr verwunderlich war, die Lehrer kamen nicht immer rechtzeitig und Veranstaltungen fielen oft aus. Meine brasilianischen Kommilitonen waren immer freundlich und hilfsbereit. Sie waren sehr offen und gaben mir immer die notwendige Informationen bzgl. Unterrichtsmaterial, wo ich Kopien (Xerox) machen. Die Studienmanagerin war immer sehr hilfsbereit und immer per erreichbar. Ich glaube, dass der Zeitraum in dem ich in Brasilien war, war nicht der beste, weil aufgrund der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft sich viele Protesten und Streiks im öffentlichen Betrieb ereigneten. Auch die Universität war stark davon betroffen und dafür würden viele Lehrveranstaltungen gestrichen.

4 4.Aufenhalt: Land, Leute und Freizeit Brasilien sind anders alle anderen südamerikanische Länder. Die Sprache, das Wetter, die Strände und die Menschen die dort leben zeichnen Brasilien aus. Vor allem, Rio de Janeiro ist eine so große Stadt, eine Metropole die nie schläft. Es ist laut und voll mit Menschen und Autos und man benötigt einige Tage um sich an die hohe Anzahl an Menschen und den Verkehr zu gewöhnen. Die Favelas sind auf jedenfalls ein Highlight, weil sie uns die Realität der Rio Einwohner zeigen. Eine Realität, die nur Wenige von uns gesehen haben. Ich finde, dass Rio de Janeiro viel zu bieten hat. Die Menschen dort sind so unterschiedlich und die Kultur so vielfältig. Diese Mischung machte Rio de Janeiro für mich eine interessante Stadt. Unter der Woche war ich beschäftig mit Vorlesungen und dem langen Hin und Rückweg zur Universität und am Wochenende war ich immer am Strand. Das Leben in Rio ist schnell und es lässt kaum Zeit zum Schlafen. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit und der hohen Temperaturen ist der Alltag sehr schwer zu bewältigen, doch nach einigen Wochen, habe ich mich an die Umstände gewöhnt und fühlte mich wie ein Carioca. Die zahlreichen Stadtteile von Rio bieten verschiedenartige Möglichkeiten, Natur, Bohemien, Luxus, etc.. Die Stadtteile Copacabana, Ipanema, Leblon, Gavea, Botafogo, Laranjeiras sind ideal für Studenten. Zum einen hat man das Gefühl von Sicherheit und zum anderen hat man aufgrund der guten Busverbindung die Möglichkeit sehr flexibel zu sein. Von Rio kann man innerhalb weniger Stunden mit dem Bus wunderschöne Orten erreichen, wie z. B Buzios, Arraial do Cabo, Ilha Grande, Paraty, Barra da Tijuca, Niteroi, etc. Wer in Rio de Janeiro ist, muss natürlich die Möglichkeit nutzen das berühmte Maracana Stadion zu sehen. Da Rio de Janeiro mehrere nationale Mannschaften hat, die im Maracana spielen, ergibt sich jedes Wochenende die Möglichkeit ein Fußballspiel für bereits 30 Relais zu sehen. Abgesehen von der Fußballweltmeisterschaft, gibt es die Eintrittskarten ohne Probleme an der Tageskasse. Das Stadion ist von der Copacabana aus mit der Metro sehr einfach zu erreichen. Mannschaften wie Botafogo, Fluminense, Flamengo und Vasco da Gama können dann im Maracana gesehen werden. Wer an Fussball weniger interessiert ist kann auch ein

5 Stadionbesichtigung mitmachen. 5.Fazit: Gesamteindruck Ich glaube man sollte jedenfalls ein Auslandssemester machen. Es ist eine lebensveränderte Erfahrung und ich beurteile meinen Aufenthalt als gelungen. Man lernt viele Leute aus verschiedenen Ländern kennen, man lernt eine neue Sprache, man lernt auch dankbar zu sein für alles was man hat. Mir besonders gefallen hat, die Möglichkeit andere Kultur kennen zu lernen und zu erleben. Ich aber denke, dass wenn man ein Leistungsorientierter Mensch ist, sollte man besser auf so eine Erfarung verzichten. Ich bin dorthin gegangen um was zu erleben und eine andere Realität zu sehen und das habe ich in Brasilien zu 100% erfahren. Man kann so viel von anderen Menschen lernen, und was wirklich wichtig ist findet man nicht immer in eine Vorlesung an der Universität.