Pädagogische Hochschule Weingarten. Auslandssemester an der Universidade Federal de Santa Catarina in Brasilien vom

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1 Pädagogische Hochschule Weingarten Auslandssemester an der Universidade Federal de Santa Catarina in Brasilien vom Name: Blume, Nadja Studienfach: Grund-und Hauptschullehramt, Schwerpunkt: GS. Hauptfach: Deutsch Leitfach: Geographie Affines Fach: Geschichte Studienziel: Grund-und Hauptschullehrerin Semester: 4. Semester Geburtstag:

2 1. Vorbereitung des Aufenthalts Ich hatte schon seit dem Beginn meines Studiums an der PH Weingarten den Wunsch, für ein Semester ins Ausland zu gehen. Durch ein glücklichen Zufall, wurde ich durch meine Mitbewohnerin Miriam Di Marco, auf freie Studienplätze in Brasilien aufmerksam gemacht. Wir entschlossen uns schnell diese Gelegenheit gemeinsam wahrzunehmen. Zu den ersten Vorbereitungen gehörten vor allem formelle Regelungen. Wir mussten uns online an der Universität in Brasilien einschreiben, was ohne die Hilfe zwei Brasilianischer Studenten die der Zeit an der PH Weingarten studierten, kaum möglich gewesen wäre. Durch die Unterstützung von Camillo und Tayna gelang es uns letztendlich alle formelle Regelungen abzuschließen. Für unsere weitere Vorbereitung waren weitere Gespräche mit zwei Brasilianer sehr praktisch und erleichterte einiges. Nachdem wir unsere Zusage aus Brasilien bekommen hatten, ging es mit den Vorbereitungen weiter. Zuerst musste ein Visum in München beantragt werden, für das man allerlei Formulare zusammenstellen muss. Als wir alles zusammen hatten und das Visum auf dem Weg war, machten wir uns auf die Suche nach günstigen Flügen nach Brasilien. Leider sind die Flüge nach Südamerika sehr teuer. Zu den weiteren Vorbereitungen gehörten besuche beim Arzt und die notwendigen Impfungen zu machen. Da wir uns über die Gesundheitliche Vorsorge informiert haben, wussten wir das Impfungen gegen Gelbfieber und Hepatitis empfohlen sind. Südamerika und vor allem Brasilien wird oft als sehr gefährlich eingestuft, daher informierten wir uns zusätzlich über aktuelle Hinweise zur Sicherheitslage in Brasilien. Daraufhin notierten wir uns die wichtigsten Telefonnummern, z.b. die der deutschen Botschaft. Ich schloss zusätzlich zu meiner normalen Versicherung eine Auslandsversicherung ab. Die Beurlaubung von der PH Weingarten gehörte zu einer der letzten Vorbereitungen. Weitere kleinere Erledigungen wie zum Beispiel Passbilder machen, einen Internationalen Studentenausweis beantragen oder eine Kreditkarte einrichten, mussten neben bei erledigt werden. Für ein Auslandssemester fallen viele Vorbereitungen an, welche in dem Moment endlos erscheinen, jedoch wenn man sie bewältigt hat, kann man sich auf eine unvergessliche und prägende Erfahrung freuen.

3 2. Studium im Gastland Unser erster Tag an der Universität in Brasilien begann mit einer Begrüßungsveranstaltung für alle Ausländischen Studenten. Wir schlossen die ersten Bekanntschaften mit weiteren deutschen Studenten und Studenten aus der ganzen Welt. Es wurde jedem Auslandsstudenten ein einheimischer Student der Universität zugewiesen, der die ersten Tage zur Unterstützung bereitgestellt wurde. Meine zugewiesene Studentin war mir eine große Hilfe um mich in meine Kurse einzutragen und mich auf dem Universitätsgelände zurecht zu finden. Zusätzlich zu meinen Lehrveranstaltungen meldet ich mich für einen Portugiesisch Kurs an. Ich hatte bereits vor meiner Abreise nach Brasilien versucht mir Grundkenntnisse der Portugiesischen Sprache anzueignen, was jedoch alleine sehr schwierig ist. Mit Hilfe des Portugiesisch Kurses den ich zweimal die Woche besuchte, gelang es mir, mit der Sprache in Kontakt zu kommen und ein Grundniveau aufzubauen. Zusätzlich besuchten wir Seminare bei einer Dozentin die fließend deutsch spricht. Zusammen mit ihr entschlossen wir uns, unser Blockpraktikum während des Semesters in Brasilien zu absolvieren. Die Dozentin half uns dabei eine geeignete Schule zu finden und setzte sich mit dieser in Verbindung. Schnell stand fest das wir die Escola de Educao Basica Municipal in Sta. Tereza Sao Pedro de Alcatana besuchen. Die Schule befindet sich auf dem Festland. Wir haben uns bewusst für eine ländliche Schule entschieden, da wir einen möglichst großen Unterschied zu den deutschen Schulen kennenlernen wollten. Das Praktikum machte mir großen Spaß und ich habe viele wertvolle Erfahrungen für meinen zukünftigen Beruf als Lehrer gewonnen. Zusätzlich zu dem Praktikum führten wir weiterhin Seminare mit unserer Dozentin an der Universität durch. Das Seminar hatte ca. die Struktur eines Begleitseminars der Praktika an der PH Weingarten. Das Studium im Gastland war eine tolle und absolut neue Erfahrung für mich, welche lohnenswert und empfehlenswert ist. 3. Aufenthalt im Gastland Mein Gastland Brasilien wird einen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Es ist kaum mit einem europäischen Land vergleichbar. Die Kulturellen Unterschiede zu Europa sind selbst in Florianopolis im Bundesstaat Santa Catarina, was als der fortschrittlichste Teil Brasiliens eingestuft wird, erkennbar. Die Brasilianische Bevölkerung ist sehr aufgeschlossen gegenüber Ausländern, sie sind sehr freundlich und hilfsbereit. Vor

4 meiner Abreise habe ich viele Warnungen erhalten, dass Brasilien ein sehr gefährliches Land ist, aber hier war davon nichts zu spüren. Es gab keine Situation in der ich mich unwillkommen bzw. gefährdet gefühlt habe. Die Insel auf der sich Florianopolis befindet ist wunderschön, es gibt viel zu entdecken und zu erleben. Das Landschaftsbild ist sehr abwechslungsreich. Brasilien ist ein sehr grünes Land mit wunderschönen Stränden und traditionellen Städten. Die Infrastruktur Brasiliens ist leider nicht sehr gut, jedoch habe ich nichts anderes erwartet, da es sich nach wie vor um ein Entwicklungsland handelt. Da sich mein Interesse für das Land und seine Kultur während meines Aufenthalts hier sehr gesteigert hat, besuchte ich möglichst viele Orte um einen besseren Eindruck zu gewinnen. Besonders beeindruckend war die Touristenhauptstadt Brasiliens, Rio de Janeiro und die traditionell gebliebene Stadt Salvador de Bahia. Zudem habe ich mit vielen anderen Auslandsstudenten das Weltkulturerbe, die Iguazú-Wasserfälle besucht. Brasilien ist für mich ein beeindruckendes, sehenswertes Land welches ich jedem empfehlen würde zu besuchen. 4. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule im Gastland Ich bin sehr froh, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe und sie wahrgenommen habe. Dieses Auslandssemester in Brasilien war eine der prägendsten Erfahrungen meines Lebens. Für meine persönliche Entwicklung werte ich den Aufenthalt an der Gasthochschule und im Gastland als sehr positiv. Für die vielen neuen Erfahrungen die ich durch diese Zeit gewonnen habe, bin ich sehr dankbar. Außerdem bin ich davon überzeugt das eine solche Erfahrung das interkulturelle Verständnis enorm verstärkt. Die Unterschiede zwischen Europa und Südamerika sind groß und ich bin froh das ich nun zwei unterschiedliche Lebensweisen kennengelernt habe. Zudem weiß ich nun einiges in Deutschland mehr zu schätzen, als zuvor. Für uns in Europa ist vieles selbstverständlich, was für andere Menschen in aller Welt fremd oder unerreichbar ist. Diese kulturellen Erfahrungen schätze ich als den größten Gewinn eines solchen Auslandssemesters ein. Die persönliche Entwicklung während eines Auslandssemester schätze ich ebenfalls als sehr hoch ein, da man mit neuen, ungewohnten Situationen konfrontiert wird, die man auf

5 sich allein gestellt, bewältigen und lösen muss. Für mich persönlich ist am wichtigsten, dass ich hier in Brasilien gelernt habe, was im Leben zählt. Ich habe gelernt mit beschränkten Mitteln zu leben und das es auch reicht um sehr glücklich zu sein. Ich hoffe sehr, dass ich diese Erfahrungen und Kenntnisse mit nach Hause nehmen kann und das ich es vielleicht schaffe, die Welt von nun an mit anderen Augen zu sehen.

6 5. Bilder Osterprojekt mit der ersten Klasse Unterricht in der siebten Klasse Die erste Klasse der Escola de Educao Basica Municipal Das Universitätsgelände der UFSC Florianopolis

7 6. Zustimmungsklausel Hiermit stimme ich zu, dass die PH Weingarten meinen Bericht veröffentlicht und die Bilder auf die Internetseite der Pädagogischen Hochschule einstellt.