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1 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe kinder leben zukunft Pastoraler Ort Kindergarten

2 Inhalt 2011 Sonderausgabe Editorial Meditation Und noch immer kapieren sie nicht, worauf es wirklich ankommt von Thurid Brümmel... 4 Zugänge Pastoral im Kindergarten? Für eine Aufmerksamkeit der Gemeinde, die man nicht fürchten muss von Prof. Dr. Rainer Bucher... 8 Gemeinsam für die Kinder: Kindertageseinrichtung und Pfarrgemeinde von Barbara Remmlinger Welt entdecken, Glauben leben frühkindliche religiöse Bildung und Erziehung von Barbara Remmlinger Religiöse Erfahrungen von Anfang an Die religiöse und spirituelle Entwicklung von Kindern im Vorschulalter von Heike Melmchen-Menke Kind, Kinder, Kindergarten, katholische Tageseinrichtung für Kinder im Jahr 2011 von Martina Wießler Erfahrungen Rührschüssel, Bohrer und Mähdrescher Experten fürs Leben im Kindergarten von Angelika Mandel Religiöse Bildung und Erziehung in einem katholischen Kindergarten mit religiös pluralen Gruppen Interview mit Ute Leonhardt Beim Namen gerufen Taufvorbereitung im Kindergarten Projektbeschreibung nach einem Gespräch mit Christine Klohr Und plötzlich klingelt das Telefon Begleitung in einem Trauerfall von Clemens Schaub Mittendrin. Nicht nur dabei! Kinder mit Behinderungen in katholischen Kindertageseinrichtungen von Alexander Gromann-Bross Kinder haben Fragen Eltern und Erzieherinnen auch von Judith Weber Eine tolle Erfindung Das Elterncafé von Achim Zerrer Fünf verschiedene Perspektiven Informationen und Materialien... 66

3 Editorial kinder leben zukunft Pastoraler Ort Kindergarten Jede im pastoralen Dienst aktive Person könnte problemlos mit einer Auswahl folgender Begriffe eine Rede, eine Predigt oder ein Vorwort zusammenstellen: Kind, segensreich, Gesellschaft, Mitte, Jesus, arm, Kirche, leben, Zukunft. Auf den ersten Blick ist das sehr selbstverständlich, sehr vertraut, birgt aber die Gefahr, dass die existenzielle Bedeutung der Lebensbedingungen für Kinder in der Gesellschaft und damit auch in der kirchlichen Perspektive buchstäblich übersehen werden. Das Thema ist zukunftsentscheidend für die Gesellschaft und für die Kirche. Zunächst gilt es, den eigenen Wissens- und Informationsstand sowie geläufige Denk- und Rollenmuster zu aktualisieren. Dann lässt sich realisieren, dass das Thema der Herbstkonferenzen in die Mitte des Dialog- Prozesses von Gesellschaft und Kirche führt. Zuerst geht es aber um die Kinder selbst, um ihr Menschsein, um ihre Entfaltung, um ihr glauben und vertrauen können. In diesem Sinn kann die Pastoral die Kinder selbst, die Erzieherinnen und Erzieher und die Eltern unterstützen. In den letzten Jahrzehnten sind Kinder auch im Kontext seelsorglichen Handelns Opfer von sexueller Gewalt geworden. Die Qualität des kirchlichen Engagements für Kinder in Kindertageseinrichtungen kann helfen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Die Herbstkonferenzen sind ein Erfolg, wenn sie die pastorale Motivation auf den Kontakt mit Erzieherinnen und Erziehern, Kindern, Eltern, Großeltern stärken oder wecken. Durch organisatorische Entlastungen können inzwischen viele Wege geebnet werden, um pastorales Wirken im Bereich der pädagogischen Einrichtungen für Kinder und Familien neu zu profilieren. Die Zugänge und Erfahrungsberichte dieses Heftes möchten dazu motivieren. Den Leserinnen und Lesern wünschen wir eine aufschließende Lektüre und den Herbstkonferenzen ein gutes Gelingen. Dr. Eugen Maier, Domkapitular und Direktor des Instituts für Pastorale Bildung Heinz-Werner Kramer, Stellvertretender Direktor des Instituts für Pastorale Bildung IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 3

4 Meditation Und noch immer kapieren sie nicht, worauf es wirklich ankommt Die Kindersegnung (Mk 10,13-17a) Eine gemeinsame Auslegung des Seelsorgeteams Waldkirch in Form eines Bibliologs von Thurid Brümmel Jesus ist umgeben von seinen Jüngern. Die Jünger sind aufgeregt. Gerade haben sie ein heftiges Streitgespräch zwischen Jesus und den Pharisäern miterlebt. Es ging um die Frage der Ehescheidung. Jesus war der Ansicht: Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Seine radikale Antwort hat sie verunsichert. Doch jetzt haben sie ihn für sich und können in Ruhe noch einmal nachfragen, wie er das gemeint hat. Da brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Ihr seid ein Vater, der sein Kind hierher gebracht hat, damit Jesus dem Kind die Hände auflegt. Vater, was hat dich dazu bewegt, mit deinem Kind hierher zu kommen? Ich merke, dass ich meinem Kind nicht gerecht werde, dass mir gerade alles über den Kopf gewachsen ist. Ich möchte, dass ihm jemand etwas Gutes zusagt. Ich habe gehört, dass Jesus hier ist, und da bin ich mit meinem Kind hergekommen. Meine Frau hat mich geschickt. Sie meint, was dem Kind gut tut, das tut mir auch gut. Sie glaubt, dass ich in der Begegnung mit Jesus zur Ruhe komme. Ich kann nicht immer bei meinem Kind sein, und ich habe seine Entwicklung nicht in der Hand. Darum erbitte ich Gottes Segen für mein Kind, dass er es begleitet mit seiner Kraft. 4 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

5 Meditation Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Ihr seid ein Jünger. Jünger, du weist die Leute mit ihren Kindern schroff ab. Was geht in dir vor? Es geht mir um tiefe theologische Auseinandersetzung, um die Suche nach Gott und seinem Willen. Kinder können das noch nicht begreifen. Sie stören! Die ganze Zeit schon ist ein Gewusel und Gemache um uns herum. Und eben hat uns Jesus noch ein Ei ins Nest gelegt, über das wir erst einmal brüten müssen: Ehescheidung. Wir müssen das jetzt erst einmal miteinander klären! Da haben die Kinder keinen Platz. Jesus will es immer allen recht machen. Das kenne ich schon. Aber jetzt ist es dran zu sagen: Die Türe ist zu! Kommt ein andermal! Einer muss jetzt hier die Grenze aufzeigen. Gut, dann übernehme ich eben heute die Rolle des Hausdrachen Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Ihr seid Jesus. Jesus, du ärgerst dich über deine Jünger. Was geht dir dabei durch Kopf und Herz? Von Kindern lasse ich mich gerne ablenken Ich kann es nicht leiden, wenn jemand anderer meint, mich schützen zu müssen. Ach je, meine Jünger! Jetzt bin ich schon so lange mit ihnen unterwegs und noch immer kapieren sie nicht, worauf es wirklich ankommt. Sie haben immer noch ihre alten Denkmuster im Kopf. Ob sich das noch verändert bei ihnen? Eigentlich kommen mir die Kinder gerade recht. Ich war ohnehin schlecht auf diese theologische Auseinandersetzung vorbereitet. Störungen haben Vorrang! Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Ihr seid die Mutter eines Kindes. Mutter, wie hörst du diese Worte? Jesus scheint nicht zu wissen, wie es manchmal daheim mit den Kindern so zugeht! Ich glaube, ich kann verstehen, was Jesus meint. Diese Offenheit und Formbarkeit und Neugierde der Kinder auf das Neue Sie haben IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 5

6 Meditation noch nicht diese Grenzen und Schranken im Kopf wie wir. Wir denken schnell, das ist doch nicht möglich! Vielleicht haben die Kinder es leichter als wir Erwachsenen, Jesus nachzufolgen, ihm zu vertrauen. Seit Wochen haben wir Streit mit den Nachbarn und jetzt spielen seit gestern unsere Kinder wieder miteinander! Irgendwie schaffen es unsere Kinder, einen anderen Weg zu finden, während wir in unserem Ärger und unseren Enttäuschungen steckenbleiben. Ich glaube, das hat etwas mit dem Reich Gottes zu tun. Das ist nichts Abstraktes. Das ist ganz konkret. Und Jesus nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie. Ihr seid ein Kind, das von Jesus gesegnet wird. - Kind, wie findest du das, von Jesus gesegnet zu werden? Boh, der Jesus ist klasse! Wir waren alle da. Und er war auch gar nicht genervt. Ich glaube, mit dem könnte man auch Trampolinhüpfen oder so. Mama sagt immer, geh nicht zu fremden Männern. Und der hier hat mich in den Arm genommen. Das war komisch. Mir ist ganz warm. Eine wohlige Wärme. Da kommt etwas von Jesus auf mich zu. Es wird mir ganz leicht ums Herz. Und Jesus machte sich wieder auf den Weg. Ihr seid noch einmal ein Jünger. - Jünger, du machst dich wieder mit Jesus auf den Weg. Doch die Erinnerung an Jesus und die Kinder bleibt. Was war wichtig für dich an diesem Tag? Ich habe Jesus bewundert, dass er nicht ausgeflippt ist Es war einfach so viel los! Und dass er es immer noch geschafft hat, sich für die Menschen zu öffnen. Er wurde auch nicht oberflächlich. Er war ganz da. Wir waren an diesem Tag in einer Konkurrenzsituation. Wir Jünger wollten Jesus für uns haben, und die Eltern mit ihren Kindern wollten Jesus für sich haben. Die Eltern mit ihren Kindern haben den Vorzug bekommen. Wir haben uns dann wider Willen auf die Situation eingelassen und haben mit den Kindern gespielt. Und sieh an: Wir sind hinterher auch noch zu unserem Recht gekommen! Und wir haben durch die Unterbrechung nochmal einen neuen, besseren Blick auf unser Thema bekommen, konnten danach viel besser darüber reden. 6 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

7 Meditation Ich habe an diesem Tag gemerkt, dass es sich nicht lohnt, ein Stinkstiefel zu sein, mich darüber zu ärgern, wenn es anders läuft, als ich mir es vorgestellt oder gewünscht habe. Und dann schlechte Laune zu verbreiten. Ich habe gelernt, darauf zu vertrauen, dass es schon gut ist, wie es eben kommt. Thurid Brümmel Kaum sind Jesus und seine Jünger wieder unterwegs, da geraten sie in das nächste Abenteuer bei dem es um Reichtum, Nachfolge und ein Kamel geht. Doch davon vielleicht ein andermal Seelsorgeteam Waldkirch Die Methode des Bibliologs wurde von dem amerikanischen Juden Peter Pitzele vor etwa zwanzig Jahren entwickelt. Grundlage ist die jüdische Auslegungstradition des Midrasch. Entscheidend ist dabei der Gedanke, dass die Texte dadurch ausgelegt werden können, dass man die Lücken in den Geschichten ausfüllt. Der Text selbst, die gedruckten Buchstaben, das schwarze Feuer ist zwar unantastbar. Doch hinzu kommt das weiße Feuer, die Zwischenräume zwischen den Buchstaben. Das schwarze und weiße Feuer der biblischen Geschichten lodert auf, wenn wir sie mit unseren Lebenserfahrungen verbinden. -> IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 7

8 Zugänge Pastoral im Kindergarten? Für eine Aufmerksamkeit der Gemeinde, die man nicht fürchten muss. von Prof. Dr. Rainer Bucher Die katholischen Kindertageseinrichtungen werden wieder verstärkt als Orte der Pastoral wahrgenommen. Die Deutsche Bischofskonferenz hat sie in ihrer Erklärung Welt entdecken, Glauben leben. Zum Bildungs- und Erziehungsauftrag katholischer Kindertageseinrichtungen als Orte gelebten Glaubens bezeichnet. Den Erzieherinnen in den katholischen Einrichtungen wird in den immer größer werdenden pastoralen Räumen als Zeuginnen des Glaubens eine wichtige Rolle beigemessen. Was es für die Kindertageseinrichtungen und die Kirchengemeinden bedeutet, wenn der Kindergarten ein Ort der Pastoral ist, entfaltet Prof. Dr. Rainer Bucher. (Red.) Die katholische Kirche in Deutschland befindet sich in einer massiven Krise. Es ist offensichtlich, dass es nicht mehr weitergeht wie bisher, aber zugleich weiß keiner so genau, wie es weitergehen soll. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass sich die gesellschaftliche Präsenz von Religion in unserer Gesellschaft neu arrangiert. Kirche ist selbst bei ihrem Stammpublikum keine Schicksalsgemeinschaft mehr, sondern eher eine von vielen Anbieterinnen auf dem Markt von Sinn, Lebensbewältigung und Weltorientierung. Alle kirchlichen Handlungsorte geraten so plötzlich unter den permanenten Zustimmungsvorbehalt ihrer eigenen Mitglieder. Dies verändert auch das Verhältnis der kirchlichen Orte zueinander. Nun hat es zwischen Gemeinde (genauer: sogenannter Kerngemeinde) und Kindergarten immer irgendwie schwierige Verhältnisse gegeben. Der Status des Kindergartens zwischen Gemeindekatechese, Kinderbewahranstalt und diakonischer Institution der Familienhilfe war und ist immer ein wenig umstritten. Trotzdem ist der Kindergarten immerhin so ziemlich der letzte pädagogische Ort, der einer Art (gemeindlicher) geistlicher Schulaufsicht unterliegt. Die katholischen Kindergärten stehen, was die Auslastung und ihren Ruf betrifft, in der Regel gut da. Auch nach der Aufdeckung der Missbrauchsfälle in katholischen Heimen und Schulen ist die Nachfrage nach Plätzen nicht erkennbar zurückgegangen. Zwar gehen die Geburtenzahlen drastisch zurück, doch agiert der Kindergarten in einem politisch gestützten Markt und vor allem verlangt er kein umfassendes Mitgliedschaftsbekenntnis. Er bietet eine pädagogische Dienstleistung an, nicht mehr, aber 8 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

9 Zugänge auch nicht weniger. Und gerade in Zeiten eines völligen Neuarrangements der Geschlechter- und Familienrollen besteht eine hohe Nachfrage danach. Kindergarten und Gemeinde: Die doppelte Chance der Wahrnehmung In Deutschland befinden sich immerhin noch über ein Drittel aller Kindertagesstätten in Trägerschaft der beiden großen Kirchen und bilden den größten Aufgabenbereich innerhalb von Diakonie und Bildungsarbeit (Finanzaufwand, Platzzahlen, Beschäftigte). Trotzdem steht der Kindergarten normalerweise nicht im Zentrum der gemeindlichen (und priesterlichen) Aufmerksamkeit und dies obwohl er in den letzten Jahren aufgewertet wurde. Dazu macht er zu viele Probleme. Warum? Weil er weder die Organisationsziele der alten, religiös-autoritären Pfarrei noch jene der quasifamiliär gedachten Gemeinde wirklich erfüllt und erfüllen kann. Das Organisationsziel der alten Pfarrei war die Aufrechterhaltung des geschlossenen und nach festgelegten Regeln funktionierenden katholischen Milieus, das Organisationsziel der Gemeinde das christliche Leben in überschaubarer, quasi-familiärer Gemeinschaft. Der multireligiös, multikulturell geprägte Kindergarten von heute, dessen Elternschaft meist keinen oder nur wenig Kontakt zum Sozialraum Gemeinde hat und haben will, kann beide Anforderungen nicht erfüllen. In dieser Situation zielen zahlreiche neuere Initiativen darauf, den Kindergarten von einer Nebenstelle im Gefüge der Gemeinde zu einem eigenständigen Zentrum innerhalb der Gemeinde zu machen. Man hofft, dass ein neues Verdichtungszentrum gemeindlicher Kommunikation um den Kindergarten herum entsteht, wenn die Bedürfnisse von Kindern und Familien wahrgenommen, das Angebot über klassische Kindergartenarbeit hinaus ausgeweitet, die Räumlichkeiten multifunktional genutzt und der Kindergarten damit zu einem Nachbarschaftsoder Familienzentrum in der Gemeinde werde. Das ist grundsätzlich nicht falsch. Vor allem ist es richtig, den Kindergarten nicht von irgendwelchen sekundären Funktionen in Bezug zu einer ihm vorgeordneten Organisationseinheit Gemeinde zu verstehen, sondern von den in ihm laufenden Prozessen her. Dazu aber müssen die (übrige) Gemeinde und ihre Verantwortlichen genau, vorurteilsfrei und ernsthaft wahrnehmen, was im katholischen Kindergarten passiert, wel- IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 9

10 Zugänge che Erfahrungen die Hauptamtlichen in ihm machen und welche Bedürfnisse etwa die Eltern heutiger Kleinkinder angesichts der heute notorisch prekären Familien- und Beziehungssituationen haben. Andererseits: Der Kindergarten ist eine gemeindliche und damit eine kirchliche Institution. Das, was in ihm geschieht, unterliegt damit einer spezifischen Kriteriologie. Alle Handlungsorte der Kirche von der Liturgie über Predigt und Sozialstation bis hin zum Kindergarten sind als Orte der Kirche vor allem eines: Orte der Pastoral. Das verbindet sie und stellt sie unter einen gemeinsamen Anspruch. Es gibt die Kirche und also auch die Gemeinde nicht um ihrer selbst willen. Es geht in der Kirche weder um deren triumphale Existenz in der Geschichte noch um die Lebendigkeit der Gemeinden. Es gibt vielmehr die Kirche, damit der pastorale Auftrag erfüllt wird. Was ist pastoral? Nun ist pastoral weder innerhalb noch außerhalb der Kirche ein selbstverständlicher Begriff. Außerkirchlich meint pastoral eine Mischung von sanftmütig, gutwillig und ein wenig salbungsvoll, innerkirchlich manchmal immer noch das Handeln der Hirten, die ihre Schäfchen hüten: Nur dass hier immer mehr dabei sind, die Weide zu verlassen, das Weite zu suchen und nur noch bei Bedarf und dann auch nur auf Widerruf zurückzukehren. Der Pastoralbegriff des Zweiten Vatikanums meint jedoch etwas anderes: Pastoral ist in Gaudium et spes das Handlungsverhältnis der Kirche zur Welt, so wie es das Volk Gottes vom Evangelium her aufzubauen hat (vgl. GS 1). Pastoral, das ist der handlungsbezogene Versuch, das Evangelium von der Existenz der Menschen her zu entdecken und das Leben der Menschen von der Perspektive des Evangeliums her zu befreien. Pastoral, das ist die kreative Konfrontation von Evangelium und Existenz in Wort und Tat. Es gibt also weder den Kindergarten für die Gemeinde noch die Gemeinde für den Kindergarten, sondern beide sind dazu da, dass das Evangelium Wirklichkeit werde und das im Wort der Verkündigung wie in der Tat seiner Verwirklichung. Der Kindergarten ist genuiner Teil der Kirche, wenn in ihm geschieht, weswegen es Kirche gibt. Das aber ist eine inhaltliche und keine rein soziologische Frage. Alles in der Kirche gibt es, um die kreative Konfrontation von Evangelium und Existenz in Wort und Tat zu ermöglichen. Ob dies geschieht, entscheidet über die Kirchlichkeit eines pastoralen Handlungsortes. Im Kindergarten sollte die Konfrontation mit der Botschaft des Evangeliums eigentlich gar nicht so schwer sein. Für Jesus waren die Kinder bekannt- 10 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

11 Zugänge lich geradezu ein Modell für das Verhalten gegenüber dem Gottesreich (Mk 9,33 37). Es gibt biblisch eine natürliche Nähe der Kinder zum Gottesreich (Mk 10,13 16) und es ist auffällig, dass Jesus kein einziges Mal davon spricht, was Kinder (religiös) zu lernen haben, sondern eher davon, was die Erwachsenen von ihnen in Bezug auf das Reich Gottes lernen könnten. Freilich: Es ist nicht einfach herauszufinden, was die Konfrontation des Lebens der heutigen Kinder mit dem Evangelium bedeuten könnte. Gerade deshalb muss es katholische Kindergärten geben. Sie sind wie alle pastoralen Orte zugleich Entdeckungsorte des Evangeliums und Entdeckungsorte des Lebens. Und wenn sie es nicht sind, muss man fragen, warum. Einige empfehlenswerte Grundhaltungen und Optionen Damit katholische Kindergärten Entdeckungsorte des Evangeliums und des Lebens sein können, hier einige konkrete Vorschläge für Erzieherinnen und für die übrigen Haupt- und Ehrenamtlichen der Gemeinde. Notwendige Grundhaltungen sind: Sensibilität für die heikle Situation von Kindern, Frauen und Familien in der spätmodernen Gesellschaft, selbstbewusste Entdeckungsfreude im Umgang mit den Ressourcen, die unsere Väter und Mütter im Glauben uns hinterlassen haben, Vorrang der Entdeckungsprozesse von Leben und Evangelium vor irgendwelchen Institutionsinteressen auf Zugehörigkeit, Freude an gleichstufiger, lernbereiter Kommunikation zwischen allen Teilen der Kirche, Fantasie und Mut in der konkreten Gestaltung des Kindergartens vor Ort. Nun ist der Kindergarten ein Ort mit ein paar spezifischen Eigenschaften. Er ist zum Beispiel bevölkert mit vielen kleinen Menschen, die unmittelbar, sinnlich und energisch die Wirklichkeit entdecken wollen. Er ist für die meisten Kinder zudem der erste stabile außerfamiliäre Lebensort und zudem ein ausgesprochener Frühindikator für die Neuarrangements der Geschlechter- und Familienrollen. Und er ist schon rein quantitativ einer der nachgefragtesten innergemeindlichen Orte.Außer den empfohlenen Grundhaltungen legen sich daher einige konkrete Optionen aus dem Evangelium nahe: In christlichen Kindergärten begegnen ganz kleine Menschen dem Evangelium. Seien Sie neugierig auf die intuitive Entdeckungskraft der Kinder für das Evangelium! IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 11

12 Zugänge In christlichen Kindergärten beginnen ganz kleine Menschen, ihren familiären Raum zu verlassen und sich in neue Existenzräume zu wagen. Lernen Sie mit und von den Kindern, dass menschliches Leben sich unausweichlich in der Dialektik von Geborgenheit und Fremde, von Annahme und Einsamkeit vollzieht, und schenken Sie ihnen den Glauben, dass Gott gerade in Ängsten, Zweifeln und Unsicherheiten bei uns ist. In und um Kindergärten herum zeigt sich, wie befreiend, aber auch wie prekär und heikel die neuen Familien- und Geschlechterkonstellationen sind. Zeigen Sie den Kindern mit Jesus, dass vor Gott und mit Gott alles möglich ist und dass er einer ist, der alle gleich liebt und schätzt und niemanden auf eine Rolle festlegt. Der Kindergarten ist etwa im Unterschied zur Schule noch kein hoffnungslos überregulierter Ort. Nutzen Sie dies für Experimente, die den Ressourcenraum Kirche kreativ nutzen und die den Kindergarten öffnen hinein in ein gesamtpastorales Konzept. Rainer Bucher Information Erzieherinnen: Heute ist die große Mehrheit der pädagogischen Fachkräfte weiblich (98% in den katholischen Kitas in der Erzdiözese Freiburg). Deshalb wird in dieser Publikation aus Gründen der besseren Lesbarkeit meistens die weibliche Form gebraucht verbunden mit dem Wunsch, den Anteil der männlichen Fachkräfte in den nächsten Jahren kontinuierlich zu steigern. Kindergarten/Kindertageseinrichtung: Der traditionelle Begriff Kindergarten bezieht sich formal nur auf die Altersgruppe von drei bis sechs Jahren. Der Begriff Tageseinrichtung für Kinder hingegen berücksichtigt auch andere Altersgruppen und Angebotsformen wie Kinderkrippe, Schulkindbetreuung u.ä. Diese Angebotsformen bestehen in zahlreichen katholischen Einrichtungen. Deshalb ist es korrekter von Tageseinrichtung bzw. Kindertageseinrichtung zu sprechen, wohlwissend, dass der Begriff Kindergarten mit sehr viel mehr emotionaler Nähe verbunden ist. So wechseln sich in dieser Publikation diese Begriffe ab, meinen jedoch immer Tageseinrichtungen für Kinder gleich welcher Altersgruppe. 12 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

13 Zugänge Gemeinsam für die Kinder: Kindertageseinrichtung und Pfarrgemeinde von Barbara Remmlinger Warum betreiben katholische Kirchengemeinden in der Erzdiözese Freiburg knapp eintausend Kindertageseinrichtungen? Könnte man dies nicht in professionellere Hände legen? Sollten die knappen Zeitund Personalressourcen in den Kirchengemeinden nicht für zentralere Aufgaben genutzt werden? Der folgende Beitrag ist eine Zusammenfassung der Leitgedanken für die Erzdiözese Freiburg. (Red.) Es gibt Diözesen, in denen die Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen an die eigens gegründeten Trägerverbünde abgegeben wurde. Auch in der Erzdiözese Freiburg wurde lange Zeit die Frage gestellt, ob und wie die Trägeraufgaben bei knapper werdenden Ressourcen noch zu bewältigen sind. Im Ergebnis hat man sich klar gegen eine Schließung der Einrichtungen und ausdrücklich für den Erhalt einer engen Verzahnung mit der Gemeindepastoral entschieden, die auch formal durch die Trägerschaft zum Ausdruck kommt. Zur Entlastung der Kirchengemeinden wurde deshalb zum Kindergartenjahr 2009/2010 parallel zum bisherigen Modell der Kindergarten-Beauftragten und der direkten Betreuung über den Stiftungsrat die Möglichkeit geschaffen, die Kindergartengeschäftsführung an die Verrechnungsstelle bzw. die Geschäftsstelle der Gesamtkirchengemeinde zu übertragen. Wichtig ist: Auch wenn die Geschäftsführung der Kindergärten abgegeben wird, bleibt die Kirchengemeinde verantwortlich für die pastorale Einbindung, die Konzeption und weitere Kernbereiche des Kindergartens (vgl. Amtsblatt Nr. 13/2009). Dadurch bleibt die enge Anbindung der Kindergärten an die Gemeinden erhalten. Und diese ist dringend gewünscht. Die Kindertageseinrichtung als pastoraler Ort Die Begründung für den Erhalt der Anbindung an die Kirchengemeinden ist eindeutig: Die Kindergärten werden nicht als isolierte Facheinrichtungen, sondern als pastorale Orte gesehen. Man folgt in der Argumentation den Deutschen Bischöfen, die feststellen: Durch diese Einrichtungen verwirklicht die Gemeinde ihren pastoral-diakonischen Auftrag, Zeugnis zu geben von der bedingungslosen Liebe Gottes (Die deutschen Bischöfe Nr.89, S.12f.). Dieser pastorale Auftrag umfasst Glaubensverkündigung, Liturgie und Diakonie, die zusammen Ausdruck von Koinonia sind, der Weggemeinschaft im Leben und im Glauben. IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 13

14 Zugänge Caritative Einrichtungen in Trägerschaft der Pfarrgemeinde wie Kindergärten... sind wichtige Orte, an denen sich der christliche Auftrag zum Dienst am Nächsten im engen Lebensumfeld der Menschen konkretisiert. (Pastorale Leitlinien, S.39) Diese pastoralen Grunddimensionen nehmen in der Kindertageseinrichtung Gestalt an: Verkündigung und Glaubensunterweisung finden in Angeboten religiöser Bildung und Erziehung sowie der Ermöglichung von Grunderfahrungen des Glaubens im Alltag der Kindertageseinrichtung statt. Sie zeigen sich auch im gelebten Zeugnis einzelner Erzieherinnen. Nächstenliebe und Caritas zeigen sich in der Unterstützung von Kindern und ihren Familien, wenn Kinder in ihrer Entwicklung gefördert werden, ihnen Weltzugänge eröffnet werden und sie einen Ort erleben, an dem sie wertgeschätzt werden und sich wohl fühlen. Auch Angebote der Elternbildung und der Zugang zu familienunterstützenden Leistungen können als Teil dieses diakonischen Auftrags verstanden werden. Die spirituelle Dimension konkretisiert sich in Gottesdiensten, in Meditationen, Gebeten, Liedern, Ritualen oder Symbolhandlungen (z.b. Segnen). Auch die Taufe von Kindergartenkindern bzw. deren Vorbereitung können dazu gehören. Koinonia wird erlebt in einer Atmosphäre der Zugehörigkeit und der Gemeinschaft und darin, dass die Tageseinrichtung Teil einer größeren Glaubensgemeinschaft ist. Indem die Gemeinden Kindern und ihren Familien mit den Kindertageseinrichtungen einen solchen (pastoralen) Ort ermöglichen, evangelisieren sie. Sie bleiben als Gemeinschaft nicht nur für sich, sondern wirken missionarisch nach außen. Sie bestellen das Feld, in dem die Saat hundertfach aufgehen kann. Wenn sich die Gemeinden in der frühkindlichen Erziehung und Bildung nach besten fachlichen Kriterien und mit einer von Liebe geprägten Grundhaltung engagieren, geben sie Zeugnis von einem barmherzigen und menschenfreundlichen Gott (vgl. Martin Lechner, in: Kirchliche Kinder- und Jugendhilfe. Pastoraltheologische Einwürfe zu ihrer Qualitätsentwicklung, S.15). Gleichzeitig eröffnen sie Zukunft nicht nur für Kinder und ihre Familien, sondern auch für die Gesellschaft und für die Kirche. Der Sendungsauftrag der Kirche schließt unser diakonisches Handeln und unsere gesellschaftliche Präsenz in Erziehung, Schule und Bildung sowie in Politik und Kultur mit ein. (Pastorale Leitlinien, S.17). 14 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

15 Zugänge Kindertageseinrichtungen hier beginnt die Zukunft Durch die Kindertageseinrichtungen ist Kirche in der Gesellschaft präsent. So sind z.b. in Baden-Württemberg ungefähr ein Viertel aller Kindertageseinrichtungen in katholischer Trägerschaft. Mit knapp 1000 katholischen Kindertageseinrichtungen in unserer Erzdiözese, in denen ca Kinder durch fast 8000 pädagogische Fachkräfte begleitet werden, wird Kirche bei Familien, politischen Verantwortungsträgern und Kooperationspartnern als wichtige und kompetente Institution im Bereich von Bildung, Erziehung und Betreuung wahrgenommen. Durch dieses Engagement hat die katholische Kirche die Chance, Gesellschaft mit zu prägen und durch den subsidiär übernommenen Bildungs-, Erziehungsund Betreuungsauftrag das pädagogische Feld mit zu gestalten. Das Engagement der Kirche in und durch die Kindertageseinrichtungen bringt insofern für die Kirche selbst einen Gewinn mit sich, denn es trägt zur Glaubwürdigkeit von Kirche in der Gesellschaft bei. So geht die Dimension des Engagements einer einzelnen Gemeinde weit über den eigenen Kirchturm hinaus. Die hohe Bedeutung der Kindertageseinrichtungen hält aber auch einem binnenkirchlichen Blick stand: Gerade in Zeiten veränderter Strukturen, in denen unter anderem Pfarrbüros zusammengelegt werden und nicht mehr in jeder Gemeinde ein pastoral Hauptamtlicher wohnt, kann der Kindergarten ein sichtbarer Ort der Gemeinde im Dorf bzw. Stadtteil sein. Wenn eine gute Vernetzung mit anderen pastoralen Aufgabenfeldern bzw. Gruppierungen besteht, kann er sogar zur Drehscheibe werden und Zugänge schaffen zur Krabbelgruppe, zum Familienkreis, zur Sakramentenpastoral, zur Familienliturgie und anderem mehr. Eltern, die es positiv erleben, wie ihre Kinder im katholischen Kindergarten betreut und begleitet werden, welche Kirche hier als lebenszugewandt und -relevant erleben, öffnen sich vielleicht auch für ein Engagement außerhalb des Kindergartens. Das ist eine Chance, die aber nicht zum Zwang werden darf. Der Kindergarten darf nicht verzweckt werden zur Rekrutierungsanstalt für die Gemeinde. Aber dennoch: Der Kindergarten ist für viele Menschen der einzige Ort, wo sie mit Kirche in Kontakt kommen und umgekehrt kommt die Gemeinde im Kindergarten mit Familien in Kontakt, zu denen ihr ansonsten der Zugang verschlossen bliebe. Hier werden nicht nur Kinder erreicht, sondern auch deren Eltern und Großeltern und das fünf Tage die Woche mehrere Stunden lang. Welches andere kirchliche Arbeitsfeld kann dies für sich in Anspruch nehmen? IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 15

16 Zugänge Kennen Sie alle Erzieherinnen in Ihrer Gemeinde bzw. Seelsorgeeinheit? Könnten Sie im Kindergarten einen Großteil der Kinder bzw. ihre Eltern mit Namen begrüßen? Nein? Dabei sind die Erzieherinnen eine wichtige Gruppe kirchlicher Mitarbeiterinnen und der Kindergarten ein zentraler Knotenpunkt inmitten der Gemeinde! Vernetzung tut gut Der Kindergarten ist ein pastoraler Ort. Er wird dies nicht erst durch die Präsenz des Pfarrers oder weil die Erzieherinnen auch Familiengottesdienste für die Gemeinde vorbereiten. Damit der pastorale Auftrag jedoch in allen seinen Dimensionen lebendig werden kann, ist eine gute Vernetzung zwischen Kindergarten und Gemeindepastoral hilfreich und sinnvoll. Sie verhilft zu einem Qualitätssprung. Kindertageseinrichtungen bereichern das Gemeindeleben und gestalten es mit, wenn sie mit anderen Aktivitäten und Vollzügen der Gemeinde verbunden und bei allem Respekt vor ihrer Eigenständigkeit auch als Teil der Gemeinde erfahrbar sind. Infolge der Schaffung größerer pastoraler Räume wird ihre Bedeutung für das Gemeindeleben vor Ort wachsen. Denn Kindertageseinrichtungen eröffnen Zugänge zur Gemeinde dort, wo Menschen wohnen. (Die Deutschen Bischöfe Nr. 89, S.13) Was sind die konkreten Elemente der Vernetzung von Kindertageseinrichtungen und Gemeindepastoral? Feste Ansprechpersonen und regelmäßige Kontakte: Vernetzung hängt von der Kooperation konkreter Personen ab, die mit gegenseitigem Interesse und Respekt miteinander arbeiten. So ist die Benennung einer Ansprechperson für die Kindertageseinrichtung aus dem Pastoralteam und evtl. aus dem Pfarrgemeinderat ein erster wichtiger Schritt. Diese pflegen regelmäßigen Kontakt mit dem Team der pädagogischen Fachkräfte bzw. der Kindergarten-Leitung. Darüber hinaus kann diese Ansprechperson auch für die Kinder und ihre Familien zu dem Gesicht werden, das sie bewusst mit der Kirchengemeinde in Verbindung bringen. Eine regelmäßige Präsenz ist ein Zeichen von Wertschätzung und sie ist die Grundlage für jede weitere Zusammenarbeit. Denn ohne regelmäßigen Kontakt werden auch keine gemeinsamen Projekte entstehen und es gibt keine Basis, um im Bedarfsfall nach Unterstützung zu fragen. 16 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

17 Zugänge Konzeptionelle Einbindung und Unterstützung in der Entwicklung eines katholischen Profils: Dass die Kindertageseinrichtung eine Einrichtung der Gemeinde und ein pastoraler Ort ist, sollte sich auch konzeptionell niederschlagen. So sollte diese auch in der Pastoralkonzeption vorkommen, verbunden mit dem Selbstverständnis der Gemeinde: Das ist unser Kindergarten. Auf der anderen Seite sollten auch pastorale Anliegen eingebunden sein in das Konzept und die konkrete Arbeit des Kindergartens, verbunden mit dem Bewusstsein der Erzieherinnen, Teil der Gemeinde zu sein. Um dieses Bewusstsein zu entwickeln, ist die gemeinsame Entwicklung des Leitbildes des Kindergartens oder auch die Unterstützung in der Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems Quintessenz eine hilfreiche Grundlage. Ein erster Schritt kann es auch sein, gemeinsam das katholische Profil des Kindergartens zu reflektieren und weiter zu entwickeln. Denn ein Kreuz an der Wand macht die Kindertageseinrichtung noch nicht katholisch! Unterstützung der Erzieherinnen im Bereich der religiösen Bildung und Erziehung der Kinder: Es stimmt, oft sind die Erzieherinnen im Bereich der frühkindlichen Religionspädagogik methodisch fitter und auch näher an der Gedankenwelt der Kinder dran. Aber sie brauchen theologische Grundlagen und sie brauchen Gelegenheiten, um sich selbst mit den Themen auseinandersetzen zu können. Wie soll ich einen biblischen Ostergarten gestalten, wenn ich die biblischen Texte selbst nicht (gut genug) kenne? Wie kann ich die Frage eines Kindes nach dem Tod begleiten, wenn ich selbst unsicher bin, was ich dazu denke und hoffe? Wie soll ich ein Symbol wie Licht, Brot oder Wasser mit den Kindern in seiner Tiefe erschließen, ohne selbst einen Zugang zu haben? Wie soll ich mit Kindern beten, wenn mir die Worte fehlen? Diese Unterstützung im religionspädagogischen Bereich kann auch zu Projekten führen, die in Kooperation verantwortet werden, wie z.b. Bibeltage oder die Erkundung des Kirchenraums. Auch die Taufe eines Kindergartenkindes kann Anlass für ein gemeinsames Projekt sein. Begleitung der Elternarbeit: Was für die religiöse Erziehung und Bildung der Kinder gilt, hat auch Bedeutung für die Arbeit mit den Eltern. Häufig stehen Erzieherinnen den unterschiedlichsten Anfragen von Eltern gegenüber und fühlen sich selbst unsicher. Neben christlich überzeugten Eltern stehen andersgläubige, nichtgläubige oder auch Eltern, die selbst religiös auf der Suche sind. Da religiöse Erziehung immer auf die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern angewiesen ist, ist es wichtig, die Eltern mit ins Boot zu holen und mit ihnen darüber ins IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 17

18 Zugänge Gespräch zu kommen. Eine Begleitung durch die Pastoral kann dabei eine sehr wichtige Unterstützung sein. Pastorale Begleitung der Erzieherinnen: Die Deutschen Bischöfe bezeichnen Erzieherinnen als Zeuginnen des Glaubens (Die Deutschen Bischöfe S.44). Gerade deshalb brauchen sie Gelegenheiten zur Reflexion und Weiterentwicklung des eigenen Glaubens und der eigenen Beheimatung in der Kirche. Zudem brauchen sie Räume für spirituelle Erfahrungen, Zeiten der Einkehr und der Besinnung. Wenn eine solche spirituell-pastorale Begleitung vor Ort nicht möglich oder sinnvoll ist, kann eine Unterstützung in der Auswahl geeigneter Angebote anderer Anbieter hilfreich sein. Vernetzung verschiedener Gruppen und Bereiche: Obwohl vielmals die gleichen Kinder und Familien im Fokus der Angebote stehen, scheitert eine Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtung und anderen Bereichen der Kirchengemeinde daran, dass einfach kein Kontakt besteht. So liegt für die Verantwortlichen der Kirchengemeinde eine wichtige Aufgabe in der Vernetzung (zur Familienpastoral, Seniorenpastoral, Kinder- und Jugendarbeit, Taufkatechese,...). Die Vernetzung von Kindertageseinrichtung und Kirchengemeinde kann auch durch die Einbindung von Freiwilligen aus der Gemeinde verstärkt werden (z.b. Lesepaten). Was steht also konkret an? Nicht weniger, als die Kindergärten als selbstverständlichen und bedeutsamen Bestandteil der Gemeindepastoral wahrzunehmen und in Konzeptionen, Zielvereinbarungen und konkreten Planungen zu berücksichtigen. Als ein erster Schritt wo dies noch nicht geschehen ist sollte Raum geschaffen werden für einen gemeinsamen Austausch und ein gegenseitiges Kennenlernen. Dann können miteinander kleine Schritte des gemeinsamen Weges in den Blick genommen werden. Und: Im Fokus stehen die Kinder! Barbara Remmlinger 18 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

19 Zugänge Welt entdecken, Glauben leben frühkindliche religiöse Bildung und Erziehung von Barbara Remmlinger Wenn ich an meine eigene Kindergartenzeit unter dem Stichwort religiöse Erziehung denke, fällt mir sofort Schwester Cölina ein. Sie wurde von Kindern und Eltern geachtet und gefürchtet. In meiner kindlichen Phantasie stand sie in direkter Verbindung mit Gott selbst. Sie leitete den Kindergarten, dessen Alltag sich selbstverständlich am Kirchenjahr entlang gestaltete. Sie betete mit uns und verwies bei gutem und schlechtem Verhalten gerne auf biblische Geschichten oder aber auf die Zehn Gebote. Mir fallen auch die regelmäßigen Stunden mit unserem Pfarrer ein. Er konnte wunderbar erzählen. Die Kinder aller vier Kindergartengruppen saßen in Stuhlreihen dem Pfarrer gegenüber, der bei jedem Besuch eine biblische Geschichte erzählte. Keine bunten Tücher, Legematerialien, Egli-Figuren die Beteiligung der Kinder beschränkte sich auf die Beantwortung einzelner Fragen zum Erzählablauf. In den letzten Jahrzehnten haben sich Ziele und Rahmenbedingungen für religiöse Erziehung und Bildung im Kindergarten stark verändert. Eine religionspädagogische Begleitung tut gut daran, nicht nur aus den eigenen Erinnerungen zu schöpfen, sondern einen Blick auf die fachlichen Standards und Vorgaben zu werfen. Der folgende Artikel möchte dazu anregen. (Red.) Zielsetzung religiöser Bildung Bildung will Kinder stark machen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern. Kinder sollen die Welt in allen ihren Dimensionen entdecken, eine eigene Identität ausbilden und Gemeinschaftsfähigkeit entwickeln. Sie sollen sich mit Neugier und Vertrauen dem Leben öffnen und sich in Beziehung zur sozialen und ökologischen Umwelt verschiedene Lebensbereiche erschließen. Religiöse Bildung versteht sich als ein Teil von Bildung, der die Selbstwerdung des Kindes und die Eröffnung von Lebenssinn und Orientierung unterstützt. So trägt sie dazu bei, dass Kinder kompetent und zuversichtlich leben können. Religiöse Bildung weitet dabei den Blick über die rein materielle Welt hinaus und berücksichtigt, dass zur Welterschließung des Kindes auch der Bereich des Lebens gehört, der das Mess-, Wieg- und Tastbare übersteigt. In diesem Sinne möchte sie Kindern auch spirituelle Erfahrungen ermöglichen und sie darin begleiten, selbst religiös sprachfähig zu werden. Angesichts einer religiös pluralen Gesellschaft möchte religiöse Bildung außerdem IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 19

20 Zugänge Kinder zu einer eigenen religiösen Identität und zum Umgang mit religiöser Pluralität befähigen. Insofern ist religiöse Bildung auch Grundlage für interreligiöses Lernen. Fachliche Standards und Vorgaben für Kindertageseinrichtungen Für die religiöse Bildung in Kindertageseinrichtungen gelten, wie für andere Bildungsbereiche auch, verschiedene Vorgaben. Verbindliche fachliche Grundlage für alle baden-württembergischen Einrichtungen ist der Orientierungsplan. Zum spezifischen Bildungs- und Erziehungsauftrag katholischer Kindertageseinrichtungen gibt zudem die Erklärung der Deutschen Bischöfe Welt entdecken, Glauben leben die Richtung vor. Diese Vorgaben wurden in den für die Erzdiözese Freiburg geltenden Dokumenten, dem Leitfaden für die katholischen Tageseinrichtungen für Kinder und Quintessenz Rahmenhandbuch zur Weiterentwicklung der Qualität in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder, aufgegriffen und konkretisiert. Für die religiöse Bildung gibt der Orientierungsplan mit dem Bildungsund Entwicklungsfeld Sinn, Werte und Religion verbindliche Ziele vor, deren Konkretisierung in die Autonomie der einzelnen Träger gestellt wird. Diese Trägerautonomie aufgreifend soll die Umsetzung in den katholischen Einrichtungen auf der Grundlage christlichen Glaubens und dem reichen Schatz katholischer Tradition erfolgen. Ziel ist die Beheimatung der Kinder im christlichen Glauben, verbunden mit einer wertschätzenden Offenheit für andere Religionen und Weltanschauungen. Um auch Kinder anderer Religionszugehörigkeit in ihrer religiösen Identitätsentwicklung begleiten zu können, wurden zudem Kriterien einer religionssensiblen Begleitung auf der Grundlage des Orientierungsplans entwickelt. Diese religionssensible Begleitung setzt beim einzelnen Kind mit seinen religiösen Wurzeln, Bedürfnissen und Fragen an und berücksichtigt die Pluralität der Religionen und Weltanschauungen. Die einzelnen fachlichen Standards für religiöse Bildung können an dieser Stelle nur skizziert werden: Religiöse Bildung stellt das Kind in die Mitte. Nicht zu lernende Inhalte geben die Perspektive vor, sondern der Blick vom Kind her von seiner Lebenswelt, seinen Fragen und Gedanken. Kinder bekommen Impulse und Orientierung, um sich in Beziehung zu anderen Kindern, zu Erwachsenen und zur Umwelt die Welt aktiv anzueignen. Eine ein- 20 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

21 Zugänge seitige katechetische Belehrung ist abzulehnen. Das Kind in der Mitte ist unmittelbar biblisch begründet: Jesus stellt ein Kind in die Mitte und widerspricht dabei den herkömmlichen Bewertungsmaßstäben. Nicht die Erwachsenen geben die Zielsetzung vor, im Gegenteil: Die Kinder können den Erwachsenen den Zugang zum Himmelreich erschließen (vgl. Mk 9,36 ff und Mk10,13 16). Religiöse Bildung beachtet das einzelne Kind in seiner Einzigartigkeit. Sie erfordert eine Sensibilität für die individuelle Unterschiedlichkeit mit Blick auf den Entwicklungsstand des Kindes genauso wie auf Alter, kulturelle Herkunft, Religion, sozialen Hintergrund, Geschlecht und anderes mehr. Religiöse Bildung ist ganzheitliche Bildung. Sie spricht alle Sinne an. Das Kind lernt mit Kopf, Herz und Hand. Religiöse Bildung ist in Folge dessen keine theoretische Religionskunde, sondern geschieht mit verschiedenen Methoden und Materialien und ermöglicht einen Bezug zur Lebenssituation und zu den Erfahrungen der Kinder. Sie fördert deren religiöse Ausdrucksfähigkeit und schafft Raum für spirituelle Erfahrungen. Um Kinder zu stärken, ist die Lebensbejahung wichtiger Aspekt und zugleich Ziel. Deshalb stellt sich eine fachlich reflektierte religiöse Bildung gegen jede Art von schwarzer Pädagogik. Auch in der Auswahl von Bildern und Symbolen achtet sie darauf, dass sie nicht einengt oder Angst macht, sondern im Gegenteil dem Kind zu Freiheit, Mut und Lebensfreude verhilft. Sie erzählt von Gott, der auf Seiten der Kleinen und Schwachen steht, der tröstet und zu Mut und Stärke verhilft. Die Lebensbejahung beinhaltet auch, sich dem Leben in all seinen Facetten zu stellen: Religiöse Bildung berücksichtigt deshalb in besonderer Weise Übergänge, Brüche und Neuanfänge und thematisiert auch Krankheit, Trauer und Tod. Zur religiösen Bildung benötigen Kinder die Orientierung und Begleitung durch Erwachsene. Ein wichtiger Aspekt religionspädagogischer Qualität bezieht sich deshalb auf das professionelle pädagogische Handeln der Erzieherinnen. Dies setzt neben der fachlichen Kompetenz die Reflexion der eigenen Haltungen, Überzeugungen, Prägungen und somit die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie voraus. Religiöse Bildung ist Teil von Bildung. Sie ist verwoben mit anderen Bildungsbereichen und in den Alltag der Kindertageseinrichtung eingebunden. Religiöse Bildung lässt sich deshalb nicht an außenstehende Fachpersonen delegieren. Sie ist eine bedeutende Aufgabe innerhalb der Verantwortung der pädagogischen Fachkräfte. Diese sind aufgefordert, die religiöse Dimension in den Fragen und Erfahrungen der Kinder wahrzunehmen und so vom Alltag der Kinder eine lebendige Verbindung zu religiösen Bildungsprozessen herzustellen. IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 21

22 Zugänge Umsetzung religiöser Bildung im Alltag katholischer Kindertageseinrichtungen In katholischen Kindertageseinrichtungen konkretisiert sich religiöse Erziehung und Bildung sowohl in der Gestaltung des Alltags (in der Gestaltung von Raum, Zeit und Beziehungen) als auch durch gezielte religionspädagogische Angebote und Projekte. Hierzu stehen den Kindern entsprechende Bücher, Lieder, Symbole, Bilder und Geschichten zur Verfügung und sie erfahren im täglichen Zusammenleben ein von christlichen Werten geprägtes Miteinander. Im Vordergrund religiöser Erziehung und Bildung in Kindertageseinrichtungen steht die Ermöglichung von Grunderfahrungen des Glaubens wie das Angenommen sein, die Wertschätzung, Geborgenheit und die Erfahrung, einzigartig zu sein und gebraucht zu werden. Durch religiöse Feste, biblische Erzählungen oder auch das Kennenlernen von Personen und Orten des Glaubens können diese Grunderfahrungen mit der Glaubenstradition in Verbindung gebracht werden. Religionspädagogische Begleitung durch die Gemeindepastoral Religiöse Bildung in der Kindertageseinrichtung ist also wie alle anderen Bildungsbereiche auch zunächst Aufgabe der Erzieherinnen. Sie lässt sich nicht an den Pfarrer oder andere pastorale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen delegieren. Dennoch ist eine Unterstützung durch diese nicht nur hilfreich und sinnvoll, sondern dringend erwünscht. Durch die religionspädagogische Begleitung erfahren Erzieherinnen eine wichtige Unterstützung, die sie sowohl für die religiöse Erziehung und Bildung der Kinder als auch für die Elternarbeit bestärkt. Dies gilt übrigens nicht nur für die pädagogischen Teams in katholischen Kindertageseinrichtungen, sondern auch für solche in anderer Trägerschaft. Der Auftrag als Kirche in die Gesellschaft hinein zu wirken, kann auch bedeuten, sich als Gesprächspartner anderen Trägern anzubieten, um Kindern und Erzieherinnen authentische Begegnungen mit dem christlichem Glauben bzw. der katholischen Kirche zu ermöglichen. Konkrete Anregungen für eine solche religionspädagogische Begleitung können Sie den unterschiedlichen Handreichungen und Arbeitshilfen oder auch den Erfahrungsberichten dieses Heftes entnehmen. Barbara Remmlinger 22 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

23 Zugänge Religiöse Erfahrungen von Anfang an Die religiöse und spirituelle Entwicklung von Kindern im Vorschulalter von Heike Helmchen-Menke Wenn Erzieherinnen-Teams Hauptamtliche der pastoralen Dienste um Unterstützung in ihrer religionspädagogischen Arbeit bitten, dann fragen sie häufig nach der religiösen Entwicklung bei Kindern im Vorschulalter. Dieser Fachartikel gibt Auskunft über diesen Bereich der Entwicklungspsychologie. (Red.) Die religiöse und spirituelle Entwicklung bei Kindern hängt von deren Denkentwicklung und ihren konkreten Erfahrungen im Alltag ab. Das erleben alle, die mit Kindern leben und arbeiten: Kinder denken selbständig. Sie machen Erfahrungen und verarbeiten diese eigenständig zu ihrem Denken, zu ihrem Welt- und Gottesbild. So kommen sie schon sehr früh zu ganz eigenen, kreativen Vorstellungen. Heute sieht man wieder mehr, dass Kinder schon von Anfang an Konstrukteure ihrer weltanschaulichen und religiös-spirituellen Vorstellungen sind. Die Sichtweise vom kompetenten Kind wird auch von der modernen Entwicklungspsychologie und der Frühpädagogik bestätigt. Hier wird der Säugling von Geburt an als sich selbst bildend erkannt. Das Kind kann seine Lebenswirklichkeit gestalten und konstruiert sich seine Selbst- und Weltsicht aufgrund eigener Erfahrungsdeutungen. Das gilt natürlich auch für die Entwicklung im religiös-spirituellen Bereich. Auch hier sind die Erlebnisse, die das Kind mit den Bezugspersonen, Gruppen und der Natur macht, von entscheidender Bedeutung dafür, welche Vorstellungen es daraus entwickeln kann. Die Erfahrungen macht das Kind in der Familie, bei Freunden und Bekannten, in Eltern-Kind-Gruppen, bei Tagesmüttern, in Krippen und in Kindertageseinrichtungen. Grundlegende Voraussetzung für das Gelingen dieser frühen religiösen Entwicklung ist, dass das Kind zu seinen Bezugspersonen zu Hause und in der Tagesbetreuung starke und verlässliche Beziehungen aufbauen kann. Mit diesem sicheren Hintergrund kann das Kind spielen, handeln und so sein (religiöses) Denken entwickeln. Die Denkentwicklung im Vorschulalter Von Geburt an bis etwa zum zweiten Lebensjahr entwickelt das Kind einen Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und körperlichen Bewe- IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe 23

24 Zugänge gungen (Saugen, Schmecken, Fühlen, Hören, Sehen usw.). Das Denken vollzieht sich in dieser sogenannten sensomotorischen Phase über die Sinnesorgane. Das Kind versucht Erfahrungen und Handlungsfolgen immer wieder zu wiederholen. So bereitet sich das Kind ein Handlungswissen vor, auf dem später das begriffliche Denken aufbaut (vom Greifen zum Begreifen). Mit dem Beginn des Sprechens lernt das Kind sich seine Handlungen vorzustellen. Es ahmt vertraute Handlungen wie Schlafen, Wiegen, Essen mimisch nach. Dabei stellt es sich die entsprechende Situation vor. Später spielt es diese Situationen mit anderen Objekten symbolisch durch, so legt es z.b. Stofftiere oder Puppen schlafen. Das Spiel mit Symbolen ermöglicht dem Kind, Erlebtes nochmal nachzuvollziehen und dabei gedanklich zu verarbeiten. Dabei brauchen die Symbole dem symbolisierten Gegenstand nicht unbedingt ähnlich zu sein: Eine Schachtel kann ein Auto, ein geknotetes Tuch kann das Jesuskind sein. Solch ein Symbol wird dann zu einer bildhaft-gedanklichen Vorstellung. Weil sich das Kind etwas vorstellen kann, kann es auch anfangen, sich etwas zu erfinden. Der Grundstein für begriffliches Denken ist gelegt. Diese sogenannte vor-operativen Phase, in der das Kind noch nicht in übergreifenden Systemen denken kann, sondern anschauungsgebunden denkt, zieht sich oft bis zum Schuleintritt hin. Erst dann entwickeln die meisten Kinder abstrakte Begriffe, mit denen sie auch wirklich etwas anfangen können. Neuere Studien zeigen, dass aber durchaus auch Vorschulkinder in Themengebieten, die sie besonders interessieren, bereits mit abstrakten Begriffen sinnvoll umgehen können. (vgl. Anna-Katharina Szagun und Anton Bucher: Wie misst man Gotteskonzepte von Kindern?, in: KatBl 134, 2009, S ) Diese Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie machen deutlich, dass Kinder für ihre Denkentwicklung auch für die religiöse Denkentwicklung eine anregende Umgebung brauchen. Eine vorbereitete Umgebung kann das Kind herausfordern, vielfältige sinnliche Erfahrungen machen zu können, die es dann wieder und wieder nachspielen und so denkerisch verarbeiten kann. In der derzeitigen Situation gerät dabei manchmal in den Hintergrund, dass Kinder bei aller Eigenleistung auch Vermittlung benötigen. So schreibt Liselotte Ahnert, die Wiener Professorin für Angewandte Entwicklungspsychologie: Dies (die Vermittlung durch Erwachsene) ist umso notweniger, je jünger die Kinder sind. Kinder lernen vor allem von Menschen, in sozialen Interaktionen und durch emotionale Beziehungen 24 IMPULSE für die Pastoral 2011 Sonderausgabe

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