Thema Atomunfälle: Tschernobyl gestern Fukushima heute

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1 M1 Erinnerung an Tschernobyl, 16. März 2011, 11:35, NZZ Online Die AKW-Katastrophe in Japan Fast ein Déja-vu: Das schwere Versagen von mehreren Atomreaktoren des Kernkraftwerks Fukushima Eins in Japan weckt zwangsläufig Erinnerungen an die Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr Zwischen den beiden Fällen bestehen Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede. Das Ausmass der radioaktiven Verseuchung in Japan ist bisher geringer. Noch besteht Hoffnung, dass die Reaktoren wieder unter Kontrolle kommen. Hergang: Explosion und Schmelzen: Das Unglück in Tschernobyl passierte innerhalb von wenigen Minuten. Der Reaktor explodierte, der tonnenschwere Deckel des Reaktorkerns wurde durch das Dach des AKW-Gebäudes geschleudert und fiel dann in dieses zurück, das Gebäude war sofort gründlich zerstört. Die Bauweise des Reaktors begünstigte den schnellen, überaus heftigen Ablauf des Ereignisses. Ein Containment gab es nicht; es hätte einer solchen Explosion ohnehin kaum standgehalten. In Fukushima Eins nimmt das Drama langsam und unerbittlich seinen Lauf, fast wie in Zeitlupe. Gleich vier Reaktoranlagen sind ausser Kontrolle. In dreien ist es wahrscheinlich zu Kernschmelze gekommen, mindestens in einem, vielleicht in zweien hat die Schutzhülle aus Stahl (Containment) versagt, in zweien haben sich Lagerbassins für Brennstäbe erhitzt, so dass offenbar das Wasser kocht und verdampft. Es gibt Explosionen und Brände, man kühlt und löscht, um die Lage einigermassen unter Kontrolle zu behalten. Ob es gelingt, ist offen. Die vorliegenden Meldungen lassen noch Raum für Hoffnung. Die beschädigten Reaktorblöcke waren in den ersten Tagen äusserlich noch praktisch unversehrt; mittlerweile sind aber drei von vieren deutlich sichtbar beschädigt. Ursache: Menschliches Versagen und Naturgewalt: Die Explosion in Tschernobyl wurde durch grobfahrlässiges Verhalten der Kraftwerkleitung verschuldet: Man hatte Sicherungssysteme abgestellt, um Tests durchzuführen. Darum funktionierte die automatische Schnellabschaltung nicht, als der Reaktor ausser Kontrolle geriet. Die Atomanlage in Fukushima wurde durch eine Naturgewalt beschädigt und zerstörte sich dann durch das unkontrollierte Wirken der Atomenergie selbst weiter. Grobes menschliches Versagen der Bedienungsmannschaft im Zeitpunkt des Unglücks dürfte nicht vorliegen. Problem: Rauch und Russ: In Tschernobyl stieg vom glühenden und brennenden Reaktor er war mit Graphit moderiert und bot darum dem Feuer viel Nahrung eine gewaltige Rauchwolke auf. Radioaktiv geladene Russpartikel fielen zu Boden und verseuchten grossflächig die ganze Nahumgebung des Atomkraftwerks. Doch verteilte sich radioaktiver Staub in grossen Mengen auch in der weiteren Atmosphäre. Stark belastet wurden, je nach Windrichtung und Niederschlag, vor allem Gebiete in Weissrussland und weiteren Sowjetrepubliken, zudem auch weit entfernte Zonen bis nach Schottland. In Japan ist der Ausstoss von radioaktivem Material bisher vergleichsweise gering, und er geht derzeit dank günstiger Windrichtung vor allem aufs Meer hinaus. Dennoch haben im AKW Fukushima Eins mehrere Brände mit starker Rauchentwicklung zeitweise zu einem deutlichen Anstieg der Radioaktivität in Tokio geführt. Bei Block 2 und 3 hat offenbar das Containment versagt, und es tritt Radioaktivität aus; die Strahlenbelastung ist dort sehr hoch, aber vermutlich noch einigermassen lokal begrenzt. Behörden: Fahrlässigkeit und Sorge um Menschen: In Tschernobyl wurde die Bevölkerung in der unmittelbaren Umgebung des AKW erst über 24 Stunden nach dem Unglück evakuiert. Tausende von Menschen waren in dieser Zeit einer sehr hohen Strahlenbelastung ausgesetzt. Das war nicht nur extreme Sorglosigkeit, sondern verbrecherische Fahrlässigkeit. In Tschernobyl wurden zudem in der Anfangsphase neben ausgebildeten Feuerwehrleuten viele Soldaten in die Gefahrenzone geschickt, die für einen solchen Einsatz weder ausgebildet noch ausgerüstet waren. Viele von ihnen erkrankten. In Japan haben die Behörden die Evakuation der Bevölkerung in einem grossen Umkreis um das AKW frühzeitig angeordnet, bevor Radioaktivität in grossen Mengen austreten konnte. Zudem wurde, so weit ersichtlich, das Personal im AKW Fukushima auf einen Mindestbestand reduziert und zeitweise aus den Gefahrenzonen zurückgezogen. Aber auch dort sind die Arbeiter am Atomkraftwerk einer überaus starken Bestrahlung ausgesetzt. Information: Vertuschung und Verschleierung: In Tschernobyl dauerte es mehrere Tage, bis die Information über den Unfall überhaupt bekannt wurde. Die sowjetischen Behörden versuchten das Ereignis geheim zu halten. Die Informationssperre liess sich dann allerdings nicht mehr aufrechterhalten, als im Aussenraum von westlichen Kernkraftwerken, zuerst in Schweden, S. 1

2 erhöhte Radioaktivität gemessen wurde. Nachdem der Unfall sich nicht mehr verschleiern liess, versuchten die sowjetischen Behörden dessen wahres Ausmass zu vertuschen. Zum Beispiel wurde die «Tour des Friedens» (die sowjetische Rad-Rundfahrt) durch Kiew geführt, um Normalität vorzutäuschen. Die Regierungszeitung «Iswestja» zeigte ein Bild der strampelnden Männer auf der Frontseite, statt der üblichen Galerie von grimmigen Politbüro-Gesichtern. Die japanischen Behörden gaben schnell bekannt, dass ein Problem besteht. Allerdings versuchten sie und ebenso die Betreiberfirma Tepco anfänglich und vielleicht immer noch das Problem kleinzureden. Nur sehr wenige Leute wissen, was im Kraftwerk und in der umliegenden Sperrzone wirklich passiert. Die offiziell verbreiteten Informationen erfolgen eher spät, sie wirken oft unvollständig und wenig präzise, und sie sind kaum überprüfbar darüber beklagen sich auch Japaner, nicht nur ausländische Beobachter, die japanische Nachrichten nicht in der Originalsprache verstehen. Noteinsatz: Helikopter fliegen: In Tschernobyl wurden in grossem Stil Helikopter eingesetzt. Sie warfen tonnenweise Beton und Blei auf den brennenden Reaktorblock, um diesen zuzudecken und so die Verteilung von radioaktivem Material in die Atmosphäre zu stoppen. In Fukushima wird jetzt ebenfalls der Einsatz von Helikoptern vorbereitet. Sie sollen Kühlwasser aus dem Meer über den AKW-Blöcken ausgiessen, um die Temperaturen in gefährdeten Teilen der Anlagen zu senken oder ein weiteres Ansteigen zumindest zu verhindern. Der Einsatz von Helikoptern wird nötig, wenn die Pioniertrupps nicht mehr am Boden zur Schadenstelle vordringen können, weil der Weg versperrt oder die Strahlenbelastung zu hoch ist. Allerdings wirbeln die Helikopter Staub auf, der dann in der Atmosphäre verteilt wird - aber da gibt es immerhin einen «Verdünnungseffekt». Bevölkerung: Evakuation und Flucht: Zwei Wochen nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl ordneten die Behörden die Evakuierung von allen Kindern aus der ganzen weiteren Umgebung des AKW Tschernobyl an, auch aus Kiew. Helikopter flogen über der Hauptstadt der Ukraine, um die Häuser von oben zu duschen und so den radioaktiv verseuchten Staub wegspülen. In Japan beginnt jetzt anscheinend die Flucht der Bevölkerung aus dem weiten Umkreis um das AKW Fukushima, auch schon aus Tokio. Die oft widersprüchlichen Informationen von Behörden und Medien erzeugen ein Gefühl von Ungewissheit. Da warten die Leute nicht auf Anweisungen von oben, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Züge sind voll. Reiche Leute mieten sich Privatflugzeuge, um sich abzusetzen. «Liquidatoren»: Die Helden der ersten Stunde: Die Atomkatastrophe in Tschernobyl forderte viele Todesopfer und bewirkte enorme personelle und materielle Langzeitschäden. Viele Leute sind an den Folgen der Verstrahlung gestorben. Die Helden von Tschernobyl, die sogenannten Liquidatoren, die Feuerwehrleute der ersten Stunde, sind wohl alle tot; mehrere Dutzend Männer starben innert dreier Monate nach dem Einsatz an der Strahlenkrankheit. Und sehr viele Leute, wahrscheinlich mehrere tausend, starben in den folgenden Jahren vorzeitig an Krebs - wieviele, lässt sich nicht zuverlässig feststellen. Tschernobyl und die ganze Umgebung in weitem Umkreis ist bis heute eine Sperrzone. Verseuchtes Wasser gelangte vom AKW in den Fluss Dnjepr. Als kurzfristige Folge wurden die Fische ungeniessbar. Als langfristige Folge wurden die Ackerböden der Ukraine radioaktiv belastet, weil das Flusswasser zur Bewässerung gebraucht wurde. Demnächst sollen die Arbeiten zum Rückbau des AKW beginnen. An gewissen Stellen der Anlage sind die Arbeitseinsätze bei hohem Lohn (für lokale Verhältnisse) wegen der hohen Strahlenbelastung noch heute auf 20 Minuten pro Tag beschränkt. Auch in Japan gibt es die Helden der ersten Stunde, die Leute, die im Nahbereich der kaputten Reaktoren Kühlleitungen legen und Geräte in Gang halten, wahrscheinlich aus eigenem Antrieb, aus Pflichtbewusstsein. Ihre Gesundheit ist akut gefährdet. Mit Toten ist zu rechnen. M 2: Bericht einer Tschernobyl-Augenzeugin : "Das Sterben wird weitergehen" Heute vor 20 Jahren explodierte Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl. Larissa Lebedewa hatte als Ingenieurin im Werk fest an die glorreiche Zukunft der Sowjet-Technologie geglaubt. Larissa Nikolajewna Lebedewa ist 48 Jahre alt und lebt in Kiew. Sieben Jahre lang arbeitete sie als Ingenieurin im Lenin- Kraftwerk von Tschernobyl. Nach dem GAU war sie zwei Monate lang als Liquidatorin an den Aufräumarbeiten beteiligt. Lebedewa ist Vorsitzende des ukrainischen Vereins "Die Kinder von Tschernobyl", der bereits mehr als 5000 Kinder aus den radioaktiv verseuchten Gebieten unterstützt hat. In Deutschland arbeitet die Organisation unter anderem mit der von Schauspielerin Witta Pohl gegründeten "Kinderluftbrücke" zusammen. Heute kämpft die Atomphysikerin für die späten Opfer der Katastrophe - die Kinder. S. 2

3 Lebedewa: Kaum. Viele wollen oder können einfach nicht verstehen, dass ein solcher Unfall nicht nur physisch, sondern auch psychisch schwer zu verkraften ist. Zudem ist das Gesundheitssystem in der Ukraine eine Katastrophe. Selbst wenn sie mühevoll die offizielle Anerkennung als Invalide erkämpft haben, sind die Tschernobylzy doch praktisch ohne Unterstützung. Wer wie ich zweimal im Jahr ins Krankenhaus muss, nimmt am besten seine eigene Bettwäsche und Medikamente mit, weil es die dort sowieso nicht gibt. Dabei muss ich mehr als ein Monatsgehalt pro Jahr allein für die Schilddrüsen-Tabletten ausgeben. Wer solche Summen nicht aufbringt, kommt in die Klinik, kriegt ein paar Vitamine und geht wieder nach Hause. SPIEGEL ONLINE: Sie haben sieben Jahre lang als Ingenieurin im Lenin-Kraftwerk von Tschernobyl gearbeitet, bevor Sie Zeugin der Katastrophe wurden. Was war Ihre erste Reaktion? Lebedewa: Wir hatten noch nicht einmal Zeit zu erschrecken. Ich war gelähmt vor Schock und unfähig zu verstehen, was da eigentlich passiert war. Keiner der Werksangestellten hat geglaubt, dass ein solcher Ernstfall jemals eintreten würde. Man hatte uns immer erklärt, der Reaktor sei der sicherste der Welt. SPIEGEL ONLINE: Wie haben sich die Verantwortlichen nach der Explosion verhalten? Lebedewa: Der eine oder andere ist in Panik ausgebrochen. Es gab auch Vorgesetzte, die sofort mit dem Auto aus der Stadt geflüchtet sind. Die Mehrzahl der Mitarbeiter hat sich aber korrekt verhalten. Mein Mann war Schichtleiter im zerstörten Block 4 des Atomkraftwerks, und er ist ebenso geblieben wie mein Schwiegervater. Beide haben wie alle anderen geschuftet: Vier Stunden Arbeit, kurzes Ausruhen im Bunker, und dann weitere vier Stunden Einsatz. SPIEGEL ONLINE: Die Bewohner der benachbarten Wohnstadt Pripjat wurden zunächst im Unklaren über das Ausmaß der Katastrophe gelassen. Lebedewa: Ja, das war gespenstisch. Der Tag nach dem GAU war sonnig, die Leute gingen spazieren und genossen den Frühling. Niemand nahm die Situation ernst. Erst als die Behörden begannen, Jodtabletten zu verteilen und die Straßen mit Wasser abzuspülen, erst als Helikopter über der Stadt kreisten und Rettungswagen durch die Straßen rasten, kam vielen der Verdacht, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. SPIEGEL ONLINE: Welches Versäumnis beim Krisenmanagement ist Ihnen als besonders verhängnisvoll im Gedächtnis geblieben? Lebedewa: Nach dem Aufruf zur Evakuierung mussten viele Menschen bis zu drei Stunden in der Sonne auf ihren Abtransport im Bus warten. Das hatte schreckliche Folgen, weil es sehr heiß und trocken war und sie über den radioaktiven Staub große Mengen an Strahlung abbekommen haben. SPIEGEL ONLINE: Sie selbst haben die Stadt nur für kurze Zeit verlassen. Lebedewa: Ja, ich bin mit meinen drei und vier Jahre alten Kindern zunächst aus Pripjat evakuiert worden, dann aber im Mai wieder zurückgekehrt. Bis Ende des Jahres habe ich in der 30-Kilometer- Zone um den Reaktor als Liquidatorin gearbeitet und dann gekündigt. SPIEGEL ONLINE: Wie geht es Ihnen heute gesundheitlich? Lebedewa: Ich halte durch. Wie fast jeder Zweite aus dem verseuchten Gebiet habe ich Probleme mit der Schilddrüse und musste mehrfach operiert werden. Mein Mann ist schwer krank und Vollinvalide. Viele Strahlenkranke hier leiden unter Gefäßkrankheiten und schweren Herzkreislaufstörungen. Am schlimmsten betroffen sind die Kinder: Erst neulich starb ein 14-jähriges Mädchen aus Pripjat an einem Herzinfarkt. Etliche junge Leute haben Knochen, die so brüchig sind wie bei Greisen, sie leiden an Osteoporose. Ärzte berichten von immer mehr Leukämiefällen und verschiedenen Krebserkrankungen. SPIEGEL ONLINE: Auch 20 Jahre nach dem GAU unterstellen einige Mediziner und Behördenvertreter Strahlenkranken, sie würden simulieren und sich lediglich einbilden, radioaktiv verseucht zu sein. Lebedewa: Oh ja, die berühmte Radiophobie diese Diagnose haben schon viele Patienten zu hören bekommen. Ich bin Atomphysikerin, habe am Moskauer Energie-Institut studiert und bin es gewohnt, die Dinge sachlich zu betrachten genau wie die meisten Menschen aus Pripjat, wo mehr als die Hälfte der Bewohner Akademiker oder sehr gebildet waren. Und die sollen sich alle Phantasien hingeben? Missbildungen bei der Geburt, Diabetes S. 3

4 mit fünf, ein Herzinfarkt mit 14 Jahren alles Einbildung? Wer so etwas behauptet, will kein Geld für die Opfer ausgeben, das ist alles. SPIEGEL ONLINE: Haben die Ärzte mit der Zeit dazugelernt? SPIEGEL ONLINE: Was hat das Reaktorunglück für Ihr Leben bedeutet? Lebedewa: Wie ein Krieg hat der Unfall mein Leben in ein Vorher und ein Nachher eingeteilt. Als ich nach Pripjat kam, war die Stadt jung, sauber, umgeben von Wäldern und wunderschöner Natur. Wir waren gut bezahlte Spezialisten mit hervorragenden beruflichen Perspektiven. Alles schien möglich. Und dann brach alles zusammen. SPIEGEL ONLINE: Fühlen Sie sich vom Staat betrogen? Lebedewa: Sicher, irgendwie schon. Aber ich bin keine von denen, die sich auf die Opferrolle zurückziehen und nur noch darauf warten, dass ihnen von außen geholfen wird. Es ist schwer, krank zu sein, alles zu verlieren, bei Null anzufangen. Aber wir müssen nach vorn schauen. Wir müssen den Kindern helfen, gesund zu werden. Sie brauchen kompetente und bezahlbare ärztliche Betreuung, moderne medizinische Geräte, sie müssen die Gelegenheit haben, sich an nicht verstrahlten Orten zu erholen. SPIEGEL ONLINE: Welche Folgen für die Menschen wird der GAU noch haben? Lebedewa: Es ist sehr schwierig, eine Prognose zu treffen. Nur wenige sprechen heute von den Erbgutschäden, auf die wir uns einstellen müssen. Die sogenannten niedrigen radioaktiven Dosen wirken auf jeden Organismus anders - je nach Alter und Konstitution. In der ersten Generation mag sich nichts zeigen, aber in der zweiten oder dritten geht es los. Das hat man auch in Nagasaki und Hiroshima gesehen. Japanische Wissenschaftler haben uns besucht und evakuierte Kinder auf Gen- Mutationen getestet: 20 Prozent von ihnen zeigten bereits Schäden. Die Kinder sind gewachsen - die Probleme auch. Das Sterben wird weitergehen. (Das Interview führte Annette Langer, Spiegel, 2006 zum 20.Jahrestag von Tschernobyl) M3 Robin Wood: Atomenergie ist nicht sicher! Pannen und Störfälle, die häufig auch zu Notabschaltungen des gesamten Reaktors führen, sind in den deutschen Atomkraftwerken an der Tagesordnung. Allein in den Monaten Juli - September 2008 hatten die deutschen Atommeiler 21 Störfälle zu melden. im Jahr 2007 waren es insgesamt 118 Störfälle. Insgesamt 20 weitere Störfälle ereigneten sich in Anlagen zur Ver- und Entsorgung von radioaktiven Materialien. Automatische Notabschaltungen sind eine schwere Belastung und Herausforderung für die Technik und Materialien in einem Atomreaktor. Innerhalb kürzester Zeit muß ein AKW bei einer solchen Notabschaltung von Volllastbetrieb auf Null runter gefahren und die Kettenreaktion zuverlässig unterbrochen werden. Zahlreiche Sicherheitseinrichtungen müssen automatisch angefahren, die Wärme im Reaktor abgeführt und die Kühlung aufrecht erhalten werden. Ein Vorgang, der mit einem voll beladenen LKW verglichen werden kann, der mit einer Vollbremsung auf der Autobahn zum stehen gebracht werden muß. Doch immer wieder kommt es auch zu außerordentlich schweren Störfällen, die deutlich machen, dass das Risiko der Atomenergie nicht zu beherrschen ist und die gravierende Auswirkungen für Mensch und Umwelt haben. Einige der herausragenden Beispiele führen wir im Folgenden auf: 1. Super-GAU in Tschernobyl Am 26. April 1986 um 1 Uhr 23 explodierte der Atomreaktor des Block 4 in Tschernobyl und löste damit den bisher schwersten Super-GAU in der Geschichte der Atomenergienutzung aus. Eine radioaktive Wolke zog über weite Teile der ehemaligen Sowjetunion und über Europa. Im Jahre 2006 ist noch eine Fläche von Quadratkilometern radioaktiv verseucht, die sich über die heutige Ukraine, Weißrussland und Russland erstreckt. Obwohl das ganze Ausmaß der gesundheitlichen Folgen dieser Katastrophe nie ganz geklärt werden kann, schätzen WissenschaftlerInnen die Zahl der zu erwartenden Todesopfer auf bis Hunderttausende von der Strahlung betroffene Menschen leiden an zum Teil schweren Krankheiten. Auch in Westeuropa kam es in der Folge des Tschernobyl-Unfalls zu einem signifikanten Anstieg von Fehlbildungen und frühem Versterben bei Neugeborenen. Trotz dieser S. 4

5 Erkenntnisse rechnen internationale Organisationen wie die IAEA die Zahlen bewusst klein und verharmlosen die Gefahren der Atomenergie. Bricht der damals in alle Eile errichtete Betonmantel - der so genannten Sarkophag, kann der noch immer hochradiaktive Inhalt des Reaktors für eine weitere Katastrophe sorgen. Tschernobyl macht klar, dass die Risiken der Atomenergie unverantwortlich sind und alle Atomkraftwerke stillgelegt werden müssen! Laut Meldungen der Nachrichtenagentur AFP vom 23. April 2008 soll nun zunächst ein Atommüll-Lager und eine Wiederaufbereitungsanlage am Unglücksort errichtet werden. 2. Atomkatastrophe - Harrisburg war nur der Anfang Am 27. März jährt sich zum 30. Mal die Atomkatastrophe in dem AKW Three Mile Island in Harrisburg. Nach einem Störfall kommt es zu einer teilweisen Kernschmelze. Um Haaresbreite gelingt es den Technikern, den Super-Gau zu verhindern. Die Reaktorkatastrophe von Harrisburg war der Anfang vom Ausstieg aus der Atomenergie. In den USA brach das Atomprogramm zusammen, Schweden beschloss den Ausstieg.(heute = Wiedereinstieg in die Atomenergie). 3. Atomexplosion im japanischen Tokaimura Am 30. September 1999 kommt es in der japanischen Urananlage in Tokaimura zu einem überaus schweren Unfall, den die Internationale Atomenergiebehörde inzwischen in die Stufe fünf der bis zu Stufe sieben reichenden Skala eingeordnet hat. Aufgrund von zahlreichen Handhabungsfehler kommt es in der Anlage zu einer unkontrollierten Kettenreaktion. Zahlreichen ArbeiterInnen und Menschen in der Umgebung der Anlage werden radiaktiv belastet. 4. Forsmark, Schweden: Atomarer Blindflug Am 25. Juli 2006 schrammt Nordeuropa nur knapp an einer atomaren Katastrophe vorbei. In dem von Vattenfall betriebenen Atommeiler Forsmark springt nach einem Kurzschluß die gesamte Notstromversorgung nicht an. Die Reaktormannschaft betreibt das Atomkraftwerk für fast eine halbe Stunde im Blindflug - ohne jede Information über die tatsächliche Lage im Reaktor. 5.Brunsbüttel 2001: Wasserstoff-Explosion im Reaktor Den vorläufigen Höhepunkt seiner Störfallserie erreichte das AKW Brunsbüttel am 14. Dezember 2001 mit dem wohl schwersten Störfall, der sich in den letzten 20 Jahren in einem deutschen Atomkraftwerk ereignete. Eine Knallgasexplosion zerfetzte ein 10 cm dickes Stahlrohr in unmittelbarer Nähe des Reaktordruckbehälters. Bruchstücke des Rohres flogen wie Geschosse umher und richteten auch in der Umgebung Schäden an. Glücklicherweise wurden keine sicherheitsrelevanten Einrichtungen getroffen. Nur ein einfaches Rückschlagventil, das bei der Explosion zudem beschädigt wurde, verhinderte das Ausströmen des unter hohem Druck stehenden radioaktiven Dampfes. Das Ausströmen hätte den Verlust von Kühlmittel bedeutet, was zu einer Kernschmelze, also dem Super-GAU, führen kann. Ein "Tschernobyl in klein" - dieselbe Explosion zwei Meter weiter, und man hätte für nichts mehr garantieren können. Der Betreiber legte im Umgang mit dem Störfall ein Besorgnis erregendes Sicherheitsverständnis an den Tag. Obwohl Signale in der Leitwarte den Störfall anzeigten und sie auch die Erschütterung durch die Explosion registrierten, wurde eine vergleichsweise harmlose Leckage angenommen - ein Ventil abgesperrt - und der Reaktor weiter betrieben. Ein klarer Fall von "Profit vor Sicherheit". Erst zwei Monate später, als die Aufsichtsbehörde Bedenken hatte und auf eine Inspektion drängte, wurde entdeckt, was wirklich passiert war, und der Reaktor endlich abgeschaltet. Die Aufsichtsbehörde leitete daraufhin eine umfangreiche Untersuchung ein - wegen der offensichtlichen technischen Defizite und auch wegen Zweifeln an der Zuverlässigkeit des Betreibers und der Fachkunde der zuständigen Personen. Eigentlich Gründe genug, die Anlage endgültig stillzulegen - trotzdem wurden nur einige technische und organisatorische Änderungen vorgenommen, einige verantwortliche Personen entlassen und der Reaktor am , nach 13 Monaten Stillstandszeit, wieder in Betrieb genommen. Im Zuge der Untersuchungen wurde auch entdeckt, dass dies nicht die erste Explosion im Reaktor war: Irgendwann vor 1992 war es in der gleichen Leitung, in dem Bereich, der nicht durch das Rückschlagventil abgesperrt ist, unbemerkt schon einmal zu einer etwas kleineren Knallgasexplosion (im Jargon der Betreiber harmlos klingend "Radiolysegasreaktion") gekommen, die das Rohr jedoch glücklicherweise "nur" verformt hatte. S. 5

6 6. Brunsbüttel 1978: Stundenlang dringt radioaktiver Dampf in die Umwelt 18. Juni 1978: Zwei Jahre nach der Inbetriebnahme des AKW Brunsbüttel kommt es zum Abriss eines Blindstutzen. Über mehrere Stunden gelangen 100 Tonnen leicht radioaktiven Dampfes zunächst ins Maschinenhaus des Kernkraftwerks, dann über Druckentlastungskappen und den Abluftkamin ins Freie. Der Störfall wird tagelang vertuscht und erst ein anonymer Anrufer sorgt dafür, dass die Öffentlichkeit von diesem schweren Störfall erfährt. Der Betriebsführer muß später seinen Hut nehmen, als bekannt wurde, dass die Reaktormannschaft versucht hatte, die automatische Notabschaltung des Reaktors durch Manipulationen zu verhindern. Zwei Jahre bleibt der Reaktor abgeschaltet. 7. Biblis (Hessen): Ahnungslos auf dem Weg zum Super-Gau Am Dezember 1987 schrammte das AKW Biblis-A bei einem Kühlmittelverlust-Störfall nur knapp an einem Super-GAU vorbei - einer der schwersten Störfälle in der Geschichte der Atomkraft in Deutschland. Ein Ventil, das das unter hohem Druck stehende radioaktive Kühlwasser des Primärkreislaufes vom Notkühlsystem trennt, versagte beim Anfahren des Reaktors und schloss nicht, was von der Betriebsmannschaft aber über 16 Stunden lang nicht bemerkt wurde. Eine leuchtende Warnlampe auf der Leitwarte wurde von zwei aufeinander folgenden Schichten die ganze Zeit entweder übersehen oder für einen Defekt der Anzeige gehalten. Erst die dritte Schicht bemerkte den Fehler. Statt den Reaktor sofort herunterzufahren, versucht die Betriebsmannschaft mit einem Trick, das Ventil zu schließen. Ein Kontrollventil, dass den Primärkreislauf von einer Messleitung trennt, die für den hohen Druck nicht ausgelegt ist, wird absichtlich geöffnet, um das defekte Ventil "durchzuspülen", was aber misslang. In der Folge strömten 107 Liter radioaktives Kühlwasser aus, gelangten über die Messleitung in den Ringraum außerhalb des Sicherheitsbehälters und von dort in die Atmosphäre. Nur durch Glück gelang es, das Kontrollventil gegen den hohen Druck wieder zu schließen. Wäre das nicht gelungen, hätte die Messleitung wegen des hohen Druckes platzen können, und ein Verlust großer Mengen Kühlmittel wäre unvermeidlich gewesen. Ein solcher Kühlmittelverlust kann zu einer Kernschmelze und damit zum Super-GAU führen. Skandalös an diesem schweren Störfall war auch, dass der Betreiber RWE die Öffentlichkeit nicht unterrichtete. Erst ein Jahr später, im Dezember 1988 wurde dieser Vorfall durch eine usamerikanische Zeitung bekannt. 7. Windscale / Sellafield - Reaktor in Flammen Am Oktober Bei Wartungsarbeiten in dem auch zur Atomwaffenproduktion (Plutonium) genutzten Atommeiler im britischen Windscale - heute als Sellafield bekannt - gerät der Reaktor in Brand. 10 Tonnen Uran und Tonnen Graphit stehen in Flammen, eine radioaktive Wolke steigt aus den Abluftkaminen und verbreitet sich über Teile Nordeuropas. Alle Versuche der Betreiber, den Brand unter Kontrolle zu bekommen, scheitern. Schließlich riskiert die Betreibermannschaft alles auf eine Karte zu setzen, in dem sie es mit Wasser als Löschmittel probiert. Völlig unklar ist in diesem Moment, ob das funktionieren kann oder ob dadurch nicht Wasserstoff erzeugt wird, der möglicherweise in Kontakt mit Sauerstoff explodiert. Aber die Rettungsleute haben Glück, das Feuer kann im letzten Moment gelöscht werden. Von all dem erfährt die Öffentlichkeit nichts. Die britische Regierung vertuscht den Störfall und dessen Ausmaß über 30 Jahre lang. Der Plutonium-Reaktor wird abgeschaltet, noch heute ist die strahlende Ruine nicht abgebaut. (Aus: S. 6

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