Ölfrei lautet das Reinheitsgebot für Kompressoren

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1 Seite 1 von 8 Weitere Informationen erhalten Sie von: Christoph Angenendt, Kommunikation Tel. +49(0) oder christoph.angenendt@de.atlascopco.com Jörg Jursik, Produkt Spezialist Ölfreie Kompressoren Tel. +49 (0) oder joerg.jursik@de.atlascopco.com Privatbrauerei Rolinck: Class-0-Verdichter schließen Kontamination mit Öl aus Ölfrei lautet das In Bier hat Öl nichts zu suchen. Deswegen setzt die Brauerei Rolinck konsequent auf ölfrei verdichtete Luft sowohl bei den Brau- und Abfüll- als auch bei einem Großteil der Verpackungsanlagen. Vier ZR-Kompressoren von Atlas Copco liefern die absolut ölfreie Druckluft viel kostengünstiger als ihre Vorgänger. Hauptverantwortlich dafür ist ein drehzahlgeregelter Verdichter, der die Leerlaufzeiten aller Kompressoren auf ein Minimum senkt. Mit anstelle von kwh wird dafür heute nur noch rund die Hälfte der Energie benötigt und das jede Woche! ESSEN/STEINFURT, DEZEMBER 2008 Unsere Anlage kann jetzt alles, schmunzelt Dieter Kubacki, Abteilungsleiter Maschinen-Anlagen bei der Privatbrauerei A. Rolinck GmbH & Co. KG. Die Steinfurter, die früher ihr Pils ausschließlich in Mehrwegflaschen abfüllten, liefern nach der Übernahme durch die Privatbrauerei Krombacher Anfang 2007 nun verschiedene Biere auch in zahlreichen Einweggebinden. 24 Flaschen oder vier Sixpacks im Karton was auch immer denkbar ist, wir können es nun abfüllen. Der Stress, die gesamten Abfüll- und Verpackungsanlagen umzustellen beziehungsweise aufzubauen, ist dem Schlossermeister noch heute anzumerken. Denn parallel zu all dem werden pro Jahr auch noch Hektoliter Rolinck-Pils sowie Hektoliter Vitamalz gebraut. Da traf es sich gut, dass wenigstens die Druckluftversorgung anstandslos lief. Zwei Druckluftnetze versorgen die Brauerei: eines für Arbeitsluft ölfrei auf 6 bar verdichtet und eines nur für Steuerluft, ölgeschmiert auf 8 bar komprimiert. Letztere liefern drei Schraubenverdichter des Typs GA 11 der Essener, jedoch erzeugen diese ausschließlich die Luft, mit der die Brauerei-Anlagen elektropneumatisch gesteuert werden. Unsere Arbeitsluft muss dagegen vollkommen rein und vor allem ölfrei sein, erläutert Kubacki. Denn diese komme mit dem Bier zum Beispiel dann in Kontakt, wenn Tanks leergedrückt werden. Bier und Öl vertragen sich nicht Für uns kommen deswegen nur ölfrei verdichtende Kompressoren in Frage, fährt der Schlossermeister fort. Und Atlas Copco hatte hier von Anfang an mit seinen Trockenläufern die Nase vorn. Prinzipiell werden auf dem Markt zwar auch Lösungen angeboten, die mit öleingespritzten Verdichtern arbeiten, gefolgt von einer Aufbereitung mit Ölabscheidern und Filtern. Dies führt zwar zu technisch reiner Luft, aber der

2 Seite 2 von 8 Anwender geht ein hohes Risiko ein. Ein defekter Filter würde genügen und schon wäre nicht nur das Bier ungenießbar, sondern die komplette Anlage kontaminiert, was wiederum hohe Reinigungskosten nach sich zöge. Vor diesem Hintergrund rechnen sich ölfrei verdichtende Kompressoren sehr schnell, sagt Kubacki. Rolinck setzt deswegen auf vier energiesparende, wassergekühlte Oil-free- Drehzahnkompressoren einen ZR 50 VSD, einen ZR 37 und zwei ZR 30. Für die Steinfurter Brauerei sinkt so das Risiko, Produkte und Anlagen mit Ölspuren zu kontaminieren, auf Null. Denn unsere gesamte ölfrei verdichtende Kompressorenflotte ist gemäß Class 0 zertifiziert, betont Jörg Jursik, Produktspezialist Ölfreie Kompressoren im Geschäftsbereich Industrial Air bei Atlas Copco. Das Prüfverfahren gemäß ISO wurde anhand der strengsten derzeit existierenden Prüfmethoden und unter Simulation realistischer industrieller Einsatzbedingungen durchgeführt. In keinem Test hätten Ölspuren nachgewiesen werden können. So können wir mit der ölfreien Arbeitsluft auch die Würze nach dem Kochen direkt belüften und mit Hefe impfen, bevor wir sie in den Gärkeller pumpen, sagt Dieter Kubacki. Für diese Sicherheit müsse man allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen doch angesichts des sonst bestehenden Öl-Risikos lohne sich die Investition. Außer beim Brauen und Abfüllen kommt diese Arbeitsluft deswegen auch in der Verpackungslinie zum Einsatz. So erzeugen etwa Vakuuminjektoren den Unterdruck für einen Kartonaufsteller. Um eine Verwechslung mit der ölhaltigen Steuerluft jederzeit sicher auszuschließen, seien alle Mitarbeiter nicht nur ölsensibilisiert, so Kubacki weiter. Die beiden Druckluftnetze sind auch farblich sofort zu unterscheiden, und bei der Arbeitsluft setzen wir nicht die handelsüblichen Druckluftarmaturen ein. So lasse sich selbst das versehentliche Verbinden der beiden getrennten Netze verhindern. Drehzahlregelung senkt Energieverbrauch Vor dem Schlossermeister liegt nun noch das Druckluftmanagement. Doch die Hauptarbeit ist schon getan. Vor dem Aufstellen der neuen ZR-Kompressoren führte Atlas Copco eine Woche lang eine Bedarfsmessung durch. Das Ergebnis war eindeutig. Die alten Verdichter drei Kolben- und ein Drehzahnkompressor benötigten rund ein Drittel der Energie nur für den Leerlauf. Und durchweg lagen die Leerlaufzeiten über denen unter Last. So lief etwa der alte Drehzahnverdichter pro Woche nur 28,7 Stunden unter Last, aber 42,5 Stunden im Leerlauf. Insgesamt verbrauchte die Verdichteranlage so in der Messwoche 2966 kwh Energie davon aber nur 1876 kwh für die Last. Abhilfe versprach der Einsatz des neuen ZR-Kompressoren-Quartetts. Das Besondere daran: Ein drehzahlgeregelter Kompressor zu erkennen an dem Kürzel VSD (Variable Speed Drive) genügt, um die Leerlaufzeiten aller Kompressoren drastisch zu reduzieren. Selbst die Verdichter mit fester Drehzahl müssen heute nur rund 15 % ihrer Einsatzzeit leerlaufen. Denn nun wird nur genau die Menge an Druckluft erzeugt, die dem Bedarf entspricht. Das macht sich auch bei den Energiekosten bemerkbar. Mit einem Bedarf von nur noch 1466 kwh ließen sich die Energiekosten glatt halbieren. Wie gut das Konzept ist, zeigt sich daran, dass davon 1458 kwh für die Last benötigt werden und lediglich 8 kwh für den Leerlauf. Das machte uns die Argumentation gegenüber der Geschäftsführung einfach, erinnert sich Kubacki. Als ein alter Kolbenverdichter ausfiel, rief man deswegen

3 Seite 3 von 8 vorab einen der neuen Drehzahnverdichter ab. Dieser stand schon fertig im Atlas-Copco- Werk in Antwerpen und war innerhalb weniger Tage bei uns. Zusammen mit den anderen Kompressoren installierte die Steinfurter Anton Uhlenbrock GmbH als Vertragspartner auch rund um die Uhr für den Service zuständig bei Rolinck gleich das ES-Steuerungs- und Überwachungssystem von Atlas Copco mit. Dieses regelt die vier Kompressoren innerhalb des vorgegebenen Druckbandes. Mit solch einer Anlage lässt sich ein Druckband von zwei Zehntel Bar Breite einstellen, erläutert Jörg Jursik. Schalte man kaskadenartig Festdrehzahlkompressoren hinzu oder ab, ergäbe sich sonst schnell ein 2 bar und damit zehn Mal so breites Druckband. Zudem müsse man in diesem Fall auf einen höheren Nenndruck verdichten, damit im Netz immer ein Mindestdruck verfügbar sei. Durch den Einsatz eines drehzahlgeregelten Kompressors kann also der Netzdruck sinken, was die Energieaufnahme pro Bar um etwa sieben Prozent verringert. Pulsationen sind heute verschwunden Die Drehzahlregelung erlaube es der Brauerei auch, den Regelbereich von 20 bis 270 l/s energetisch optimiert zu nutzen, ergänzt Rolinck-Abteilungsleiter Kubacki. Mit Kompressoren fester Drehzahl lässt sich das nur durch Takten erreichen. Da man die Verdichter aber nicht beliebig oft an- und ausschalten könne, bleibe nur der Leerlauf und das tue einem Maschinenbauer weh. Außerdem sei ein großer Vorteil der Drehzahnverdichter, dass diese eine kontinuierlich verdichtete Luft liefern im Gegensatz zu den alten Kolbenkompressoren, die zu starken Pulsationen im Druckluftnetz führten. Das war nicht nur sehr laut, sondern die Rohrleitungen haben sich sogar gelöst, fährt der Schlossermeister fort. An einem der Drucklufttrockner führte dies zu Schäden an den Dichtelementen. Auch über Sekundärmaßnahmen wie Schwingungsdämpfer war das nicht in den Griff zu bekommen ist mit den Drehzahnkompressoren heute aber kein Thema mehr. Kubacki will den Energieverbrauch aber noch weiter senken. Potenzial sieht er unter anderem in der Wärmerückgewinnung. Denn die vier Kompressoren können zusammen bis zu 147 kw Leistung aufnehmen. Über ein Druckluft- und Kühlwassermanagement lasse sich hier sicherlich noch einiges erreichen. Und mit der neuen Anlage wollen wir uns nun darum kümmern, die Spitzen im Bedarf nicht nur zu decken, sondern sie besser noch abzuschneiden. So könne man gleichmäßiger und damit günstiger arbeiten. Das machen wir auch mit Dampf und Strom so, denn wir können hier an einem Tag mehr Energie einsparen als zu Hause unser ganzes Leben lang. Ein solches Spitzenlastmanagement für den Strom hat Kubackis Kollege Markus Wietkamp bereits installiert. Der Elektrotechnikermeister und Abteilungsleiter Elektro-Anlagen muss sich zwar innerhalb gewisser Grenzen bewegen, kann aber die Leistungsaufnahme beeinflussen. Da wir immer prozessabhängiger werden, dürfen wir natürlich nicht einfach eine Produktionslinie anhalten. Aber bestimmte Verbraucher könnten situationsabhängig betrieben werden. Kälteanlagen etwa laufen vor allem nachts, während wir tagsüber nur einen gewissen Teil nachholen. So stelle man sicher, dass die mit dem Versorger vereinbarte elektrische Vorhalteleistung nicht überschritten werde, ab der man dann Strafe zahlen müsse.

4 Seite 4 von 8 Über die Privatbrauerei A. Rolinck GmbH & Co. KG: Bereits 1820 gründet der Klarinettist Alexander Rolinck die Brauerei, die heute seinen Namen trägt wird das erste Mal Rolinck-Pilsener gebraut heute die Hauptmarke der Brauerei. Anfang 2007 übernahm Krombacher das Steinfurter Unternehmen und leitete Maßnahmen zur umfangreichen Neustrukturierung und Belebung des Standortes ein, das Investitionsvolumen lag bei fünf Millionen Euro. Angestoßen wurde so auch die Komplett- Überholung und Optimierung der Abfüllanlage, so dass sowohl Mehrweg- als auch Einweggebinde abgefüllt und verpackt werden können. Es ist nun möglich, die Anlage mit einer maximalen Leistung von Flaschen/Stunde zu fahren. Hinzu kamen ein Tunnelpasteur, Ver- und Entpackungsmaschinen sowie neue Transportsysteme. So werden am Standort zukünftig neben dem Rolinck-Pils zusätzliche Produkte gebraut und abgefüllt. Atlas Copco ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für die industrielle Produktion. Die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens umfassen Druckluft- und Gasgeräte, Generatoren, Bauund Bergbaumaschinen, Industriewerkzeuge, Montageanlagen sowie produktbezogenen Kundendienst und Mietangebote. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern steht Atlas Copco mit 135 Jahren Erfahrung für höchste Produktivität durch Innovation. Die Reichweite des Konzerns mit Hauptsitz im schwedischen Stockholm erstreckt sich global auf über 160 Märkte hatte Atlas Copco Mitarbeiter und Betriebseinnahmen in Höhe von 6,7 Milliarden Euro. Mehr Informationen unter Industrial Air ist eine Division des Geschäftsbereichs Kompressortechnik der Atlas-Copco-Gruppe, dessen Produktionszentrum sich in Antwerpen, Belgien, befindet. Die Division entwickelt, produziert und vermarktet weltweit öleingespritzte und ölfreie Kompressoren und Anlagen zur Drucklauftaufbereitung, die in allen Industriezweigen Verwendung finden. Zum erweiterten Produktangebot gehören auch professionelle Ersatzteilversorgung und Anlagen zur Luftreinhaltung. Durch ein natürliches und innovatives Design steigert Industrial Air den Wert des Produkts für den Kunden und schont die Umwelt. Weitere Informationen finden Sie unter

5 Seite 5 von 8 Bildunterschriften Rund Hektoliter Rolinck-Pils werden pro Jahr in Steinfurt gebraut. Mit fünf Millionen Euro wurde die Abfüllanlage komplett modernisiert und optimiert, so dass sowohl Mehrweg- als auch Einweggebinde abgefüllt und verpackt werden können. (Bild: )

6 Seite 6 von 8 Unsere Arbeitsluft muss vollkommen rein und vor allem ölfrei sein, betont Dieter Kubacki, Abteilungsleiter Maschinen-Anlagen bei der Privatbrauerei A. Rolinck. Von den ölfrei verdichtenden Drehzahnkompressoren ist er besonders überzeugt, da sie im Gegensatz zu den alten Kolbenverdichtern keine Probleme mit Pulsationen verursachen. (Bild: )

7 Seite 7 von 8 Vier ölfrei verdichtende, wassergekühlte ZR-Drehzahnkompressoren Class-0-zertifiziert stellen garantiert reine und ölfreie Druckluft bereit. Sie kann also zum Leerdrücken von Tanks verwendet werden, ohne dass die Gefahr einer Kontamination mit Öl besteht. Einer der Kompressoren, ein ZR 50 VSD, verfügt über eine energiesparende Drehzahlregelung. (Bild: ) Die Verpackungsanlagen werden mit ölfreier Arbeitsluft betrieben, wie dieser Kartonaufsteller. Die gesamte Anlage ist so flexibel ausgelegt, dass sie eine Vielzahl von Einweggebinden verarbeitet. (Bild: )

8 Seite 8 von 8 Mit der Abfüllanlage der Steinfurter Brauerei Rolinck lassen sich maximal Flaschen pro Stunde füllen. Angetrieben von Druckluft, drücken die Stempel in der Bildmitte die Flaschen nach oben und starten so die Befüllung. Absolut ölfrei verdichtete Arbeitsluft schließt von vornherein jegliche Verunreinigung mit Öl aus. (Bild: ) Vakuuminjektoren hier rot zu erkennen liefern punktgenau einen Unterdruck für die Verpackungsanlagen. Die Kombination aus Venturi-Düse und Druckluft arbeitet sogar günstiger als ein zentraler Vakuumerzeuger. (Bild: )