SAUDI-ARABIEN. Chancen für deutsche Unternehmen in der größten Volkswirtschaft der MENA-Region

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1 SAUDI-ARABIEN Chancen für deutsche Unternehmen in der größten Volkswirtschaft der MENA-Region

2 Saudi-Arabien Staatsform: Absolute Monarchie Fläche: 2,15 Millionen km² (6 x Deutschland) Bevölkerung: ca. 30 Mio. (einschließlich ca. 9,7 Mio. Ausländern) Altersstruktur: 0-14 Jahre: 28,2%; Jahre: 68,7%; 65 Jahre und älter: 3,1% Ballungszentren: - Riad (Hauptstadt, ca. 5,4 Mio. Einwohner) - Jeddah (größter Hafen, Handelszentrum, ca. 4 Mio. Einwohner) - Dammam, Jubail, Dhahran (Zentrum der Kohlenwasserstoff-, Stahl- und Chemieindustrie, ca. 2 Mio. Einwohner) - Mekka und Medina (Infrastruktur-Pilotprojekte, religiöse Zentren des Islams, ca. 2 Mio. Einwohner)

3 Saudi-Arabien Wirtschaft Kompakt Größte Volkswirtschaft der MENA-Region BIP-Schätzung 2013 auf 718 Mrd. USD (9,3 % Wachstum) Prognose 2014: 746,8 Mrd. USD (ca. 4,4 %) Wachstumsraten in den nächsten Jahren von ca. 4 % (IWF) 25% der weltweit bekannten Erdölreserven Viertgrößte Devisen- und Goldreserven der Welt (ca. 657,9 Mrd. USD) Sinkende Inflationsrate von 9,8 % (2008) auf 2,8 % in 2014 Mitglied der G20 Staaten und führendes GCC-Mitglied Mitglied der WTO seit 2005

4 Wirtschaft Kompakt Global Competitiveness Index: Rang 18 (von 148 Ländern) Transparency Perception Index : Rang 63 (von 177 Ländern) World Investment Report von 2013 für FDI 2012 (UNCTAD) Rang 20 (Transfer: 12,182 Mrd., Bestand: Mrd. USD 2012) Länderbonität Institutional Investor September 2013: Rang 26; Bonitätsindex 75,9 Euler Hermes Risiko-Einschätzung - Country Risk Level: Low Risk, BB World Bank s Logistics Performance Index: Rang 37 (von 154 Ländern) Ease of Doing Business Report der Weltbank für 2014: Rang 26 (von 185 Ländern)

5 Wirtschaft Kompakt Weltbank: Doing Business

6 Außenhandel Saudi - Arabischer Außenhandel (Mrd. USD) 2012 % 2013 % Einfuhr 155,4 +15% 166,5 +7 Ausfuhr 388,1 +6% 356,9-8% Saldo 232,7 190,4

7 Außenhandel 2 Saudi - arabischer Import % 2% 3% 9% 27% Elektronische Maschinen, Hilfsgeräte & Zubehör Transporteinrichtungen & Ersatzteile Nahrungsmittel Nichtedelmetalle 14% Chemikalien & Chemische Produkte Textilien & Textilwaren 13% 16% Medizintechnik Perlen und Edelsteine 14% Others

8 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland Deutschland - Saudi-Arabien in Mrd. EURO Jahr Dt. Einfuhren 0,9 1,4 0,65 0,65 0,907 (+40%) 1,725 (+90%) 1,683 (-2,46%) Dt. Ausfuhren 5,3 5,0 4,92 5,81 6,866 (+18,2%) 8,236 (+20%) 9,247 (+12,4 %) Saldo 4,4 3,8 4,27 5,16 5,96 6,51 7,6 Deutsche Einfuhrgüter 2012: (SITC; % der Gesamteinfuhr): - Erdöl 71,5 - Polymere 9,5 - Chem. Prod. 4,9 - Sonst 14,1

9 Projektvolumen Saudi-Arabien Das Projektvolumen in Saudi-Arabien ist im Vorjahresvergleich um 36,1 % gestiegen Mit einem Projektvolumen von Mrd. US-Dollar liegt Saudi-Arabien damit vor den VAE (716 Mrd. US-Dollar) Quelle: Meed Projects Index März 2014

10 Herausforderungen für deutsche Unternehmen Projektgeschäft (weniger als 2% im Hauptauftrag an deutsche EPCs) Arbeitsvisa (Blockvisa), Aufenthaltsgenehmigungen (Iqama) Saudisierung/Rechtliche Pflicht für alle Unternehmen zur Anstellung saudischer Mitarbeiter entsprechend der Gesamtmitarbeiteranzahl und Branche Einteilung Unternehmen in Kategorien entsprechend Saudisierungsprozentsatzes (Nitaqat) Premium: Übererfüllung der Quote (mindestens +40%) Verlängerung der Visa und Aufenthaltsgenehmigungen (Iqama) für ausländische Arbeitskräfte, Beantragung neuer Visa und Iqama, Abwerben von Arbeitskräften aus Rot und Gelb, Visa für Mitarbeiter innerhalb von 10 Tagen Lizenzen (SAGIA) können bis 1 Jahr nach Ablauf genutzt werden Grün (erfüllen Auflagen) wie Premium mit Ausnahme Gelb (erfüllen Auflagen teilweise) Verlängerung iqamas bis max. 6 Jahren, Keine neuen Iqamas, (Februar 2012), Für jedes neue Visum müssen zwei Mitarbeiter ausscheiden Rot (erfüllen Auflagen nicht), Keine Verlängerung von Iqamas, Keine neuen Iqamas, Gefahr des Abwerbens von Arbeitnehmern durch grüne Unternehmen (November 2011)

11 Herausforderungen für Saudi-Arabien Junge Bevölkerung (ca. 60% unter 20 Jahre) Offizielle Arbeitslosigkeit (10,6 %), Hohe Jugendarbeitslosigkeit i.h.v. 31% (ILO), Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventen (43%): neue Arbeitsplätze jährlich nach Aussage des saudi-arabischen Arbeitsministers Starke Abhängigkeit vom Kohlenwasserstoffsektor Wohnungsmangel Maßnahmen der saudi-arabischen Regierung: Investitionen in Bildung und Forschung (25% des Haushalts) Steigerung der Ausgaben im Gesundheitssektor um 16% (insgesamt 100 Mrd. SAR) Ausbau der Infrastruktur und des Transportwesens (65 Mrd. SAR) Diversifizierung der Wirtschaft (Aufbau neuer Industrien, Förderung von Investitionen sowie Technologie- und Wissenstransfer etc.) Wohnungsbauprogramm Erhöhung der Bezüge im öffentlichen Dienst

12 Made in Germany Deutschland nach China und USA drittwichtigster Lieferant (Jahr 2013). Wunsch nach stärkerer Zusammenarbeit mit deutscher Wirtschaft in den Bereichen Industrie, Bauwirtschaft, Petrochemie, Energie, Gesundheit und Logistik Deutsche Direktinvestitionen 0,7 Mrd. USD (2011) Guter Ruf deutscher Produkte bezüglich Qualität und Zuverlässigkeit Kostenbewusster Markt mit preiswerter Konkurrenz aus Fernost HERAUSFORDERUNG: Projektgeschäft (doppelt soviel wie alle fünf andere GCC Staaten zusammen) 2012 (60,7 Mrd. USD, davon im Hauptauftrag über 50 % an saudische Firmen, 25% an südkoreanische Firmen, 4 % an frz. Firmen, 4% an türkische Unternehmen, 4 % chinesische Unternehmen, 1,4 % an deutsche Unternehmen ) Deutsche Unternehmen agieren hauptsächlich im Unterauftrag

13 Mitgliedschaften in internationalen Organisationen UNO, WTO, FAO, IAEA, ILO, UNESCO, WHO, UNCTAD Weltbank (IDA und IFC), IMF OPEC, Arabische Liga, Organisation der islamischen Konferenz (OIC) Gulf Cooperation Council-GCC GCC Kooperationsabkommen mit EU New Yorker-Konvention zur Schiedsgerichtsbarkeit

14 Abkommen mit Deutschland Abkommen über wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung; in Kraft seit dem Investitionsschutzabkommen, in Kraft seit dem Über ein Doppelbesteuerungsabkommen laufen derzeit bilaterale Verhandlungen

15 Interkulturelle Besonderheiten 1 Faktor Zeit Das Wochenende ist Freitags und Samstags Zeitpuffer sollten bei Meetings eingeplant werden Gebetszeiten sind zu berücksichtigen Längere Pausen besonders nach dem ersten Kontakt sind nicht ungewöhnlich. Wenn eine Entscheidung getroffen ist, muss es oft jedoch schnell gehen Nehmen Sie sich die nötige Zeit für Geschäftsbesuche

16 Interkulturelle Besonderheiten 2 Erste geschäftliche Kontakte Persönlicher Kontakt ist eine zentrale Voraussetzung für Geschäftsbeziehungen Rechnen Sie damit, dass Ihr Geschäftspartner bereits sehr gut informiert ist und sich ein sehr genaues Bild ihres Produktes machen möchte Preisverhandlungen gehören zur Tradition, ein Preisnachlass besonders beim ersten Geschäft zeugt von Wertschätzung des Geschäftspartners. Mit überzogenen Preisvorstellungen disqualifiziert man sich selbst Respektieren Sie die religiöse Identität und Grundüberzeugungen Ihres Geschäftspartners

17 Dienstleistungen der AHK Saudi-Arabien Markteinstiegshilfe Geschäftspartnermailing Geschäftspartnervermittlung Individuelle Absatzberatung vor Ort Marktinformationen Quick Market Check Geschäftspräsenz Saudi-Arabien Markterkundungsreisen Katalogschau Adressrecherche Rechtsauskunft