Meister Eckhart. Von der êwigen geburt. Vier Predigten zur Weihnachstzeit (Der Gottesgeburtszyklus, Pr ).

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1 Meister Eckhart Von der êwigen geburt. Vier Predigten zur Weihnachstzeit (Der Gottesgeburtszyklus, Pr ). Über die Unvergänglichkeit der Werke (Predigt 105) Die Opferstockpredigt (Predigt 109) Text: Meister Eckhart: Die Deutschen und Lateinischen Werke. Meister Eckharts Predigten. Deutsche Werke. Bd. IV,1 u. 2, herausgegeben von Georg Steer. Stuttgart: Kohlhammer Übersetzung von Karl Heinz Witte. Karl Heinz Witte, München, Dezember Nur zum persönlichen Gebrauch.

2 Inhaltsverzeichnis Von der êwigen geburt. Vier Predigten zur Weihnachtszeit (Der Gottesgeburtszyklus ) 3 Predigt 101: Dum medium silentium tenerent omnia et nox in sua cursu medium iter haberet (Sap. 18,14) 3 Predigt 102: Ubi est, qui natus est rex Iudaeorum? (Matth. 2,2) 13 Predigt 103: Cum factus esset Iesus annorum duodecim (Luk. 2,41) 20 Predigt 104: In his, quae patris mei sunt, oportet me esse (Luk. 2,49) 28 Die Unvergänglichkeit der guten Werke 39 Predigt 105: Ich hân gesprochen in einer predige. 39 Die Opferstockpredigt 44 Predigt 109: Nolite timere eos, qui occidunt corpus (Matth. 10,28 33) 44 2

3 Von der êwigen geburt. Vier Predigten zur Weihnachtszeit (Der Gottesgeburtszyklus ) Predigt 101: Dum medium silentium tenerent omnia et nox in sua cursu medium iter haberet (Sap. 18,14) [335] Wir begân hie in der zît von der êwigen geburt, die got der vater hât geborn und gebirt âne underlâz in êwicheit, daz diu selbe geburt nû ist geborn in der zît in menschlîcher natûre. [336] Sant A u- gu s tî n u s sprichet: daz disiu geburt iemer geschehe und aber in mir niht engeschihet, waz hilfet mich daz? Aber daz si in mir geschehe, dâ liget ez allez ane. Nû gebürt uns ze redenne von dirre geburt, wie daz si in uns geschehe und volbrâht werde in der guoten sêle, wâ got der vater sîn êwic wort sprechende sî in der volkomenen sêle. Wan daz ich hie spriche, daz sol man verstân von einem guoten, volkomenen menschen, der [337] in dem wege gotes gewandelt hât und noch wandelt, niht von einem natiurlîchen, ungeüebeten menschen, wan der ist zemâle verre und unwizzende ihtes iht von dirre geburt. [338] Ein wort sprichet der wîse man: dô alliu dinc wâren enmitten in einem swîgenne, dô kam von oben her nider von dem küniclîchen stuole [ ] in mich ein verborgen wort. Hie ûz sol disiu predige gân Wir feiern hier in der Zeit der ewigen Geburt, die Gott der Vater gezeugt hat und ohne Unterlass in der Ewigkeit zeugt, dass dieselbe Geburt jetzt in der Zeit in menschlicher Natur geboren 1 wurde. Der heilige Augustinus spricht: Wenn diese Geburt irgendwann geschieht, aber nicht in mir, was hilft mir das? Aber dass sie in mir geschieht, daran liegt alles. Heute steht es an, darüber zu reden, wie diese Geburt in uns geschieht und in der guten Seele vollendet wird, wo Gott Vater sein ewiges Wort in der vollkommenen Seele spricht. Denn was ich hier sage, das ist im Blick auf einen guten, vollkommenen Menschen zu verstehen, der auf dem Wege Gottes gewandelt ist und noch wandelt (vgl. Deut. 8,6), nicht im Blick auf einen natürlichen, ungeübten Menschen; denn dieser ist davon weit entfernt und weiß von dieser Geburt gar nichts. Im Buch der Weisheit steht ein Wort: Als alle Dinge mitten im Schweigen lagen, kam von oben, von dem königlichen Thron [ ] in mich ein verborgenes Wort hernieder (Sap. 18,14). Davon soll diese Predigt ihren Ausgang nehmen. Driu dinc sol man hie merken. 25 Dabei sind drei Punkte zu beachten. Daz êrste ist, wâ got der vater spreche sîn wort in der sêle und wâ dirre geburt stat sî und [339] wâ si dises werkes enpfenclich sî. Wan daz muoz sîn in dem allerlûtersten, edelsten und subtîlsten, daz diu sêle geleisten mac. In der wârheit: möhte got der vater mit aller sîner almehticheit iht edelers gegeben der sêle in ir natûre und möhte diu sêle iht edelers von im genemen, des selben adels müeste got der vater beiten mit dirre geburt. Dar umbe muoz sich [340] diu sêle, in der disiu geburt geschehen sol, gar lûter halten und gar adellîche leben und gar eine und gar inne, niht ûzloufen durch die vünf sinne in manicvalticheit der crêatûren, mêr: alles inne Erstens: Wo Gott Vater sein Wort in der Seele spricht und wo der Ort dieser Geburt ist und wo die Seele für dieses Wirken [Gottes] aufnahmefähig ist. Denn das muss in dem Allerreinsten, Edelsten und Feinsten sein, das die Seele aufbringen kann. Wahr ist: Könnte Gott Vater mit all seiner Allmacht der Seele in ihrer Natur etwas [noch] Edleres geben, und könnte die Seele etwas [anderes, noch] Edleres von ihm empfangen, so müsste Gott Vater um dieses Edle willen mit seiner Geburt warten. Darum muss sich die Seele, in der diese Geburt geschehen soll, ganz rein halten und ganz edel leben und ganz in Einem und ganz im Innen, [sie darf] nicht durch die fünf Sinne in die Viel- 1 Mittelhochdeutsch geburt, gebern heißt sowohl Geburt, gebären wie zeugen. Der theologische Terminus in der Trinitätslehre ist generare, zeugen. Wenn vom Hervorgang des Sohnes aus Gott Vater die Rede ist, wählt die Übersetzung dementsprechend zeugen, für die Ankunft des Gottessohnes in der Seele hingegen näher bei der Wortwahl Eckharts Geburt, gebären.

4 sîn und ein sîn; und in dem lûtersten dâ ist sîn stat, im versmâhet iht minners. Daz ander teil dirre predige ist, wie sich der mensche ze disem werke sülle halten oder ze disem însprechenne oder geberne: ob im nützer sî, daz er ein mitewürken mit disen habe und dâ mite er werbe und verdiene, daz disiu geburt in im geschehe und geborn werde, alsô daz der mensche in im schepfe ein bilde in sîner vernunft und in sînem gedanke und sich dar ane uebe, alsô gedenkende: got ist guot, wîse, almehtic, êwic, und swaz er alsô erdenken mac von gote, ob daz mê diene und vürdere dise veterlîche geburt, oder daz man sich entziehe und ledic [341] mache von allen gedenken und von allen worten und werken und von allen bilden und verstânnes, und daz man sich zemâle halte in einem lûtern gotlîdenne, und halte sich müezic und lâze got in im würken: in welchem der mensche allermeist diene ze dirre geburt. Daz dritte ist, wie grôz der nutz sî, der an dirre geburt liget. [342] Nû merket ze dem êrsten! Ich wil iu dise rede bewæren mit natiurlîchen reden, daz ir ez selber möhtet grîfen, daz ez alsô ist, wie ich doch der schrift mê gloube dan mir selber. Aber ez gât iu mê în und baz von bewærter rede. [343] Nû nemen wir daz êrste wort, daz er sprichet: enmitten in dem swîgenne wart mir îngesprochen ein verborgen wort. Ach, herre, wâ ist daz swîgen und wâ ist diu stat, dâ diz wort îngesprochen wirt? Sehet aber, als ich vor sprach: ez ist in dem lûtersten, daz diu sêle geleisten mac, in dem edelsten, in dem grunde, jâ, in dem wesene der sêle, daz ist in dem verborgensten der sêle. Dâ ist daz mittel swîgen, wan dar enkam nie crêatûre în noch nie kein bil[344]de, noch diu sêle enhât dâ weder würken noch verstân, noch enweiz dâ umbe kein bilde, weder von ir selber noch von keiner crêatûre. falt der Geschöpfe auslaufen, sondern [muss] ganz innen und eins sein. Im Reinsten ist sein Ort, etwas Geringeres widersteht ihm. Der zweite Teil dieser Predigt handelt davon, wie sich der Mensch diesem Wirken [Got- 45 tes] gegenüber verhalten soll oder diesem Einsprechen oder Gebären gegenüber: Ist es ihm nützlicher, dabei mitzuwirken und damit zu erwerben und zu verdienen, dass diese Geburt 50 in ihm geschieht und geboren wird? Etwa indem der Mensch eine Vorstellung in seiner Vernunft und seinen Gedanken erzeugt und sich darin übt. Indem er [etwa] denkt: Gott ist gut, weise, allmächtig, ewig und was er in ähnlicher 55 Weise über Gott denken kann. Unterstützt und fördert das diese väterliche Zeugung? Oder [nützt es mehr], dass man sich entzieht und ledig macht von allen Gedanken und von allen Worten und Werken und von allem Vorstellen 60 und Verstehen und dass man sich völlig in einem reinen Gotterleiden hält und dass man sich selbst untätig verhält und Gott in sich wirken lässt? Wodurch kann der Mensch zu dieser Geburt am meisten beitragen? 65 Das dritte [Thema] wird sein, wie groß der Nutzen ist, der in dieser Geburt liegt. Hier also das erste Kapitel! Ich will euch diese Ausführungen mit natürlichen Gründen darlegen, damit ihr selbst 70 begreifen könnt, dass es so ist; obwohl ich doch der Schrift mehr glaube als mir selbst. Aber euch leuchtet es in argumentativer Darlegung besser ein. 75 Nun betrachten wir das erste Wort: Mitten im Schweigen wurde mir ein verborgenes Wort eingesprochen. Ach, Herr, wo ist das Schweigen und wo ist der Ort, da dieses Wort eingesprochen wird? 80 Seht wiederum: Wie ich zuvor gesagt habe: Es ist in dem Reinsten, das die Seele aufbringen kann, in dem Edelsten, in dem Grunde, ja im Sein der Seele, das heißt im Verborgensten der Seele. Dort ist das Mittel Schweigen ; denn 85 dahinein kam nie ein Geschöpf noch eine Vorstellung; und dort hat die Seele weder Wirken noch Verstehen, und dort weiß sie um keine Vorstellung weder von sich selbst noch von einem Geschöpf. 4

5 Alliu diu werk, diu diu sêle würket, diu würket si mit den kreften: swaz si verstât, daz verstât si mit verstantnisse; sô si gedenket, daz tuot si mit gehugnisse; sô si minnet, daz tuot si mit dem willen. Und alsô würket si mit den kreften und niht mit dem wesene. Allez ir ûzwürken haftet iemer an etwaz mittels. Diu kraft des sehennes enwürket niht dan durch diu ougen, anders enmac si enkeine wîs gesehen würken noch geben. Und alsô ist ez mit allen andern sinnen: allez ir ûzwürken würket si durch etwaz mittels. Mêr: in dem wesene enist kein werk. Dar umbe enhât diu sêle in dem wesene kein werk. Mêr: die krefte, dâ si mite wür[345] ket, die vliezent ûz dem grunde des wesens. Mêr: in dem grunde dâ ist daz mittel swîgen, hie ist aleine ruowe und ein vîren ze dirre geburt und ze disem werke, daz got der vater aldâ sprichet sîn wort. Wan daz enist von natûre nihtes enpfenclich dan aleine des götlîchen wesens âne allez mittel. Got gât hie in die sêle mit sînem allem, niht mit sînem teile. Got gât hie in [346] den grunt der sêle. Nieman enkumet in den grunt der sêle dan aleine got. Die crêatûren enmügen niht in den grunt der sêle. Sie müezen hie ûze blîben in den kreften. Dâ sihet si wol ir bilde ane, dâ mite si îngezogen ist und herberge hât enpfangen. Wan swenne die krefte der sêle rüerent die crêatûren, sô nement sie und schepfent bilde und glîchnisse von den crêatûren und ziehent die in sich. Und von dem sô bekennent sie die crêatûren. Niht næher [347] enmac diu crêatûre komen in die sêle, noch niemer engenæhete diu sêle keiner crêatûre, si enhæte des êrsten williclîche ir bilde in sich enpfangen. Von den gegenwertigen bilden sô nâhet si sich den crêatûren wan bilde ist ein dinc, daz diu sêle schepfet mit den kreften von den dingen, ez sî ein stein, eine rôse, ein mensche oder swaz ez sî, daz si bekennen wil, sô nimet si daz bilde her vür, daz si vor îngezogen hât, und alsô mac si sich mit in vereinen. [348] Swenne aber der mensche alsô ein bilde enpfæhet, daz muoz von nôt komen von ûzwendic în durch die sinne. Und dar umbe 90 Alle Tätigkeiten, die die Seele ausführt, wirkt sie mit ihren Kräften: Was sie versteht, das versteht sie mit dem Verstand; wenn sie an etwas denkt, tut sie es mit dem Gedächtnis; wenn sie liebt, tut sie es mit dem Willen. Und 95 so arbeitet sie mit ihren Kräften und nicht mit dem Sein. All ihr Wirken nach außen ist immer mit irgendeinem Mittel verbunden. Die Kraft des Sehens wirkt nur durch die Augen; auf keine andere Weise kann sie Sehen bewirken oder 100 erzeugen. Ebenso ist es mit allen anderen Sinnesorganen: All ihr Wirken nach außen vollbringt sie mithilfe eines Mittels. Aber im Sein gibt es keine Tätigkeit. Darum kennt die Seele in ihrem Sein kein Wirken; sondern die Kräfte, 105 mit denen sie wirkt, die fließen [erst] aus dem Grunde des Seins. Aber in dem Grunde da ist das Mittel Schweigen. Hier gibt es nur Ruhe und ein Feiern dieser Geburt und diesem Werk gegenüber: dass Gott Vater dort sein Wort 110 spricht. Denn dieses [Sein der Seele] ist seiner Natur nach für nichts anderes aufnahmefähig als nur für das göttliche Wesen ohne jedes Mittel. Gott geht hier mit allem von sich in die Seele ein, nicht mit einem Teile. Gott geht hier 115 in den Grund der Seele ein. Niemand kommt in den Grund der Seele, nur Gott allein. Die Geschöpfe können nicht in den Grund der Seele. Sie müssen draußen bleiben in den Seelenkräften. Dort hat die Seele wohl ihre 120 Vorstellungen im Blick, mit denen sie [die Kreatur in die Seele] eingezogen ist und worin sie ihre Wohnstätte empfangen hat. Denn sobald die Seelenkräfte die Geschöpfe berühren, so empfangen und erzeugen sie Vorstellungen und 125 Ähnlichkeiten von den Geschöpfen und ziehen diese in sich hinein. Und dadurch erkennen sie die Geschöpfe. Tiefer kann das Geschöpf nicht in die Seele kommen, und niemals ist die Seele einem Geschöpf nahegekommen, sie hätte denn 130 zuerst willentlich [bewusst] dessen Bild in sich aufgenommen. Durch die gegenwärtigen Vorstellungen nähert sie sich den Geschöpfen denn die Vorstellung ist etwas, das die Seele mithilfe ihrer Kräfte von den Dingen schöpft, 135 sei es ein Stein, eine Rose, ein Mensch oder was immer sie erkennen will : so holt sie die Vorstellung hervor, die sie zuvor [in sich] hineingezogen hat, und so kann sich die Seele mit den Geschöpfen vereinen. 140 Aber immer wenn der Mensch auf diese Weise ein Bild empfängt, so muss dies notwendig von außen durch die Sinne hereinkommen. 5

6 sô enist der sêle kein dinc als unbekant als si ir selber. Alsô sprichet ein meister, daz diu sêle kein bilde von ir selber geschepfen enmac noch gewürken. Dar umbe enmac si sich selber mit nihte bekennen, wan bilde koment alles în durch die sinne. Des enmac si kein bilde von ir selber gehaben. Und dâ von weiz si alliu anderiu dinc und sich selber niht. Keines dinges weiz si als wênic als sich selber durch des mittels willen. Und daz wizzet ouch, daz si innen ledic und vrî ist von allem mittel und von allen bil[349]den.und daz ist ouch diu sache, daz sich got lediclîche mit ir vereinen mac sunder bilde oder glîchnisse. Dû enmaht ez niht gelougenen: swaz mügelicheit dû einem werkmeister gibest, dû müestest die selben mügelicheit gote geben sunder alle mâze. Als nû ie ein meister wîser und mehtiger ist, sô ouch sîn werk unmittellîcher geschihet und einveltiger ist. Der mensche hât vil mittels in sînen ûzwendigen werken. Ê er diu volbringe, als er sie in im gebildet hât, dâ hœret vil bereitschaft ze der materien. Mêr: diu sunne in ir meisterschaft und in irm würkenne, daz ist erliuhten, daz tuot si gar snelliclîche. Als schiere als si irn schîn ûzgiuzet, in dem selben ougenblicke sô ist alliu diu werlt vol liehtes an allen enden. Mêr: dar über ist der engel: der bedarf noch minner mittels an sînen werken und hât ouch min[350]ner bilde. Ie hœher der engel ist, ie minner bilde er hât. Der alleroberste Seraphîn der enhât niht dan ein bilde. Alle, die under im sint, waz sie nement in manicvalticheit, daz nimet er allez in einem. Mêr: got bedarf keines bildes noch enhât kein bilde. Got würket in der sêle âne alle mittel, bilde oder glîchnisse, jâ, in dem grunde, dâ nie bilde înkam dan er selber mit sînem eigenen wesene. Daz enmac niht getuon kein crêatûre. Wie gebirt got der vater sînen sun in dem grunde der sêle? Als die crêatûren tuont in bilden und in glîchnissen? Nein, entriuwen! Mêr: in aller der wîse als er in in der êwicheit gebirt, noch minner noch mê. Eyâ, wie gebirt er in dâ? Daz merket! Sehet, got der vater hât [351] ein volkomen însehen in sich selber und ein abgründic durchkennen sîn selbes Und darum ist der Seele nichts so unbekannt wie sie sich selbst. Darum sagt ein Meister, dass die Seele von sich selbst keine Vorstellung schöpfen oder erwirken kann. Darum kann sie sich selbst durch nichts erkennen, denn alle Vorstellungen kommen durch die Sinne in sie hinein. Darum kann sie kein Bild von sich selbst haben. Und darum kennt sie alle anderen Dinge, aber sich selbst nicht. Nichts kennt sie so wenig wie sich selbst, und zwar aufgrund des [fehlenden] Mittels. Ihr sollt aber auch wissen, dass die Seele innerlich ledig und frei ist von jedem Mittel und von allen Vorstellungen. Und das ist auch der Grund dafür, dass sich Gott lediglich mit ihr ohne Bild und Gleichnis vereinen kann. Du kannst nicht abstreiten: Dieselbe Möglichkeit, die du einem Werkmeister einräumst, die müsstest du ohne jede Einschränkung Gott einräumen. Je weiser und fähiger ein Meister ist, desto unmittelbarer und einfacher entsteht auch sein Werk. Der Mensch hat bei seinen äußeren Tätigkeiten viele Mittel [nötig]. Bevor er diese [Werke] vollbringt, wie er es sich vorgestellt hat, bedarf es vieler Vorbereitung des Materials. Aber die Sonne in ihrer Meisterschaft und in ihrer Tätigkeit, das heißt im Erleuchten, ist sehr schnell darin. Sobald sie ihren Schein ausgießt, in demselben Augenblick ist die ganze Welt an allen Enden voll Licht. Aber darüber steht noch der Engel: Der braucht noch weniger Mittel bei seinen Werken und hat auch weniger Vorstellungen. Je höher ein Engel steht, desto weniger Vorstellungen hat er. Der allerhöchste Seraph hat nur ein einziges Erkenntnisbild. Was alle, die unter ihm sind, in Vielfalt aufnehmen, das alles erfasst er in einem. Aber Gott braucht kein Erkenntnisbild und hat auch kein Erkenntnisbild. Gott wirkt in der Seele ohne jedes Mittel, Bild und Gleichnis, ja, [er wirkt] in dem Grund, in den nie ein Bild hineinkam, nur er selbst mit seinem eigenen Wesen. Dazu ist kein Geschöpf imstande. Wie gebiert Gott Vater seinen Sohn im Grunde der Seele? So wie es die Geschöpfe tun, in Bildern und Gleichnissen? Nein, wirklich nicht! Sondern gerade in derselben Weise, wie er in der Ewigkeit zeugt, nicht mehr und nicht weniger. Ja, wie zeugt er denn den Sohn dort? Gebt acht: Seht, Gott Vater hat vollkommenen Einblick in sich selbst und ein abgründiges Durch-und-durch-Kennen seiner selbst 6

7 mit im selber, niht mit keinem bilde. Und alsô gebirt der vater sînen sun in wârer einunge götlîcher na[352]tûre. Sehet, in der selben wîse und in keiner andern gebirt got der vater sînen sun in der sêle grunde und in irm wesene und einiget sich alsô mit ir. Wan wære dâ dehein bilde, sô enwære dâ niht dehein einunge. Und in der wâren einunge liget alliu iriu sælicheit. Nû möhtet ir sprechen, in der sêle ensî niht dan bilde von natûre. Nein, niht! Wan wære daz wâr, sô enwürde diu sêle niemer sælic, wan got enmöhte keine crêatûre machen, in der dû volkomen sælicheit möhtest nemen. Anders enwære got niht diu hœhste sælicheit und daz [353] jüngste ende, daz doch sîn natûre ist, und wil, daz er sî begin und ende aller dinge. Ez enmac keiniu crêatûre dîniu sælicheit sîn, sô enmac si ouch hie niht dîniu volkomenheit gesîn, wan diu volkomenheit dises lebens, daz ist aller tugende, der volget nâch volkomenheit jenes lebens. Und dâ von muost dû von nôt sîn und wonen in dem wesene und in dem grunde. Dâ muoz dich got rüeren mit sînem einvaltigen wesene âne mittel keines bildes. Ein ieglich bilde daz enwîset noch enmeinet sich selber niht. Ez ziuhet und wîset alles dâ hine, des bilde ez ist. Und sît daz man kein bilde enhât dan von dem, daz ûzwendic ist und durch die sinne îngezogen wirt von den crêatûren, und wîset ouch alles dâ hine, des bilde ez ist, sô wære daz unmügelich, daz dû iemer möhtest sælic werden von keinem bilde. Dâ von muoz dâ ein swîgen und ein stille sîn und der vater muoz dâ sprechen und gebern sînen sun und würken sîniu werk âne alliu bilde. [354] Daz ander ist: waz dem menschen gehœre sînes werkes her zuo ze würkenne, dâ mite er erwerbe und verdiene, daz disiu geburt in im geschehe und volbrâht werde; ob daz iht bezzer sî, daz der mensche etwaz sînes werkes dar zuo tuo, als ein înbilden und ein gedenken an got, oder daz der mensche sich halte in einem swîgenne, in einer stille und ruowe und lâze got in im sprechen und würken, und warte er aleine gotes werke in im. Ich spriche aber, als ich vor sprach: disiu rede und disiu wârheit gehœrent aleine guoten und volkomenen menschen zuo, die dâ in sich und an sich gezogen hânt aller durch sich selbst, ohne irgendein Erkenntnisbild. Und darum zeugt der Vater seinen Sohn in der göttlichen Natur in wahrer Einheit. Seht, in derselben Weise und in keiner anderen gebiert Gott Vater seinen Sohn im Seelengrund und im Wesen der Seele und eint sich so mit ihr. Denn gäbe es dort ein Bild, wäre dort keine Einung. In der wahren Einung aber liegt ihre ganze Seligkeit. Nun könntet ihr sagen, in der Seele seien von Natur nur Vorstellungsbilder. Nein, so ist es nicht. Denn wäre das wahr, würde die Seele niemals selig; denn Gott könnte kein Geschöpf schaffen, in dem du vollkommene Seligkeit empfangen könntest. Und dann wäre Gott nicht die höchste Seligkeit und das letzte Ziel, was ja [in Wahrheit] seine Natur ist und [was er sein] will, nämlich Anfang und Ziel aller Dinge. Kein Geschöpf kann deine Seligkeit sein, und so kann es auch hier [im weltlichen Leben] nicht deine Vollkommenheit sein; denn auf die Vollkommenheit dieses Lebens, das heißt aller Tugenden, folgt [erst] die Vollkommenheit jenes Lebens. Und darum musst du notwendig im Sein und im Grunde sein und wohnen. Dort muss dich Gott mit seinem einfachen Sein und ohne das Mittel eines Vorstellungsbildes berühren. Kein Bild zeigt oder meint sich selbst. Es zielt und weist gänzlich auf das hin, dessen Bild es ist. Und da man Bilder nur von dem hat, das außen ist und von den Geschöpfen durch die Sinne eingezogen wird, und da auch alles auf das hinweist, dessen Bild es ist, wäre es unmöglich, dass du je durch ein Bild selig werden könntest. Darum muss es dort Schweigen und Stille geben, und der Vater muss dort seinen Sohn sprechen und gebären und seine Werke ohne alle Bilder wirken. Das zweite Kapitel: Was sollte der Mensch selbst dazu beitragen, um es zu erwerben und zu verdienen, dass diese Geburt in ihm geschieht und vollendet wird? Ist es etwa besser, dass der Mensch von sich selbst her etwas dazu beiträgt, zum Beispiel ein Imaginieren und An-Gott-Denken; oder soll sich der Mensch in Schweigen, in Stille und Ruhe halten und Gott in sich sprechen und wirken lassen und sich selbst allein auf Gottes Wirken in ihm einstellen? Ich wiederhole, was ich zuvor gesagt habe: Diese Ansprache und diese Wahrheit sind nur guten und vollkommenen Menschen angemessen, die das Sein aller Tugenden in sich und an 7

8 tugende wesen, alsô daz die tugende wesenlîche ûz in vliezent sunder ir zuotuon und vor allen dingen [355] daz wirdic leben und diu edel lêre unsers herren Jêsû Kristî in in lebe. Die suln daz wizzen, daz daz aller beste und daz aller edelste, dar man zuo komen mac, in disem lebene ist: dû solt swîgen und lâz got würken und sprechen. Als dâ alle die krefte sint abegezogen von allen irn werken und von allen bilden, alsô wirt diz wort gesprochen. Dar umbe sprach er gar wol: enmitten in dem swîgenne wart mir diz heimlich wort zuogesprochen. Und dar umbe: sô dû alle dîne krefte ie mê maht geziehen in ein und vergezzen aller dinge und ir bilde, diu dû in dich ie gezüge, und ie mê dû dich den crêatûren und irn bilden verrest, ie dû disem næher bist und ie enpfenclîcher. Möhtest dû aller dinge zemâle unwizzende werden, jâ, möhtest dû komen in ein unwizzen dînes eige[356]nen lîbes und lebens, als sant Paulô geschach, dô er sprach: ob ich wære in dem lîbe oder niht, des enweiz ich niht, got der weiz ez. Dô hâte der geist alle die krefte alsô gar in sich gezogen, daz im des lîchamen was vergezzen. Dô enworhte weder gehugnisse noch verstantnisse noch sinne noch ouch die krefte, die irn învluz in der wîse solten haben, daz sie den lîchamen solten vuoren und zieren. Der brant und diu hitze was ûfenthalten. Und dâ von ennam der [357] lîchame niht abe, die wîle er in den drin tagen niht enâz noch entrank. Alsô geschach Moyse, dô er vastete vierzic tage ûf dem berge und er enwart nie deste krenker. Er was des lesten tages alsô stark als des êrsten. Alsô solte der mensche entwîchen allen sinnen und înkêren alle sîne krefte und komen in ein vergezzen aller dinge und sîn selbes. Hie von sprach ein meister ze der sêle: entziuch dich von der unruowe ûzwendiger werke. Dar nâch: vliuch und verbirc dich vor dem gestürme inwendiger gedanke, wan sie unvride machent. Dar umbe, sol got sîn wort sprechen in der sêle, sô muoz si in ruowe und in vride sîn. Und danne sô sprichet er sîn wort und sich selber in der sêle und niht ein bilde, mêr: sich selber. [358] Sant Dionysius sprach: got enhât kein bilde noch glîchnisse sîn selbes, wan er ist wesenlîche allez guot, wârheit und wesen sich gezogen haben, und zwar so, dass die Tugenden in ihrer Wesensform aus ihnen ohne ihr [menschliches] Zutun fließen und dass vor allem das würdige Leben und die edle Lehre unsers Herrn Jesu Christi in ihnen lebt. Diese sollen wissen: Das Allerbeste und Alleredelste, zu dem man in diesem Leben kommen kann, ist: Du sollst schweigen und Gott wirken und sprechen lassen. Wenn alle Seelenkräfte von ihren Tätigkeiten und Vorstellungen abgezogen sind, wird dieses Wort gesprochen. Darum hieß es zu Recht: Mitten im Schweigen wurde mir dies heimliche Wort zugesprochen. Darum: Je mehr du alle deine Kräfte in eins zusammenziehen und alle Dinge und ihre Vorstellungsbilder, die du immerzu in dir gesammelt hast, vergessen kannst, und je mehr du dich von den Geschöpfen und deren Vorstellungen entfernst, desto näher und desto aufnahmebereiter bist du für dieses [Geschehen]. Könntest du aller Dinge zumal unwissend werden, ja sogar in ein Unwissen deines eigenen Leibes und Lebens kommen, wie es dem heiligen Paulus geschah, als er sprach: Ob ich im Leib war oder nicht, ich weiß es nicht, Gott weiß es (2 Kor. 12,2). Da hatte der Geist alle Seelenkräfte so sehr in sich gezogen, dass er den Körper vergessen hatte. Da arbeiteten weder Gedächtnis noch Verstand noch die Sinne, auch nicht jene Kräfte, die mit ihrem Einfluss den Körper führen und zieren sollten. Der [innere] Brand und die Hitze blieben aufrecht erhalten. Darum nahm der Körper nicht ab, während er drei Tage nichts aß und trank. Ebenso erging es Moses, als er vierzig Tage auf dem Berge fastete (vgl. Ex. 24,18; 34,28) und trotzdem nicht schwächer wurde. Er war am letzten Tage ebenso stark wie am ersten. Ebenso soll der Mensch alle Sinneswahrnehmungen meiden und alle seine Kräfte nach innen kehren und ins Vergessen aller Dinge und seiner selbst kommen. Darum sprach ein Meister zu der Seele: Zieh dich von der Unruhe äußerer Werke zurück. Und weiter: Flieh und verbirg dich vor dem Sturm innerer Gedanken, denn sie erzeugen Unfrieden. Darum, soll Gott sein Wort in der Seele sprechen, so muss sie in Ruhe und Frieden sein. Dann spricht er sein Wort und sich selbst in der Seele und nicht eine Vorstellung, sondern sich selbst. Sankt Dionysius hat gesagt: Gott hat kein Bild und Gleichnis seiner selbst, denn er ist dem Wesen nach alles Gute, Wahrheit und 8

9 Got würket alliu sîniu werk in im selber und ûz im selber in einem blicke. Niht enwænet, dô got himel und erde mahte und alliu dinc, daz er hiute einez mahte und daz ander morgen. Aleine schrîbet Moyses alsô: er weste doch daz wol, aber er tete ez durch der liute willen, die ez niht anders enkunden genemen. Got entete niht mê dar zuo, dan aleine er wolte. Er [359] sprach und sie gewurden. Got würket âne mittel und âne bilde. Ie mê dû âne bilde bist, ie mê dû sînes înwürkennes enpfenclîcher bist, und ie mê îngekêret und vergezzener, ie mê disem næher. Hie zuo mânete Dionysius sînen jünger Timotheum und sprach: lieber mîn sun Timothee, dû solt mit umbegekêrten sinnen dich erswingen über dich selber und über alle krefte, über redelicheit und über vernunft, über werk und wîse und wesen in die verborgene [360] stille dünsternisse, ûf daz dû komest in ein bekantnisse des unbekanten übergoteten gotes. Ez muoz ein entziehen sîn von allen dingen. Gote dem versmâhet ze würkenne in bilden. Nû möhtest dû sprechen: swaz got würket âne bilde in dem grunde und in dem wesene, des enmac ich niht gewizzen, wan die krefte niht genemen enkünnen dan in bilden, wan sie alliu dinc müezen nemen und bekennen in irn eigenen bilden. Sie enmügen ein pfert niht [361] erkennen noch genemen in eines menschen bilde. Und dar umbe, wan alliu bilde in sie koment von ûzen her, dar umbe ist ez ir verborgen. Und daz ist ir allernützest. Daz unwizzen ziuhet sie in ein wunder und tuot sie disem nâchjagen, wan si bevindet wol, daz ez ist, und enweiz aber niht, wie noch waz ez ist. Wenne der mensche weiz der dinge sache, alzehant sô ist er der dinge müede und suochet aber ein anderz ze ervarne und ze wizzenne und quilet und jâmert iemer mê alsô nâch wizzenne und enhât doch kein bîblîben. Dar umbe, diz unbekante bekantnisse daz entheltet sie bî disem blîbende und tuot sie disem nâchjagen Sein. Gott wirkt alle seine Werke in ihm selber und außer ihm selber in e i n e m Augenblick. Meint nicht, dass Gott, als er Himmel und Erde und alle Dinge erschuf, heute das eine machte und morgen das andere. Zwar schreibt Moses es so [in der Ordnung der Schöpfungstage]; er wusste es zwar besser, aber er tat es um der Leute willen, die es nicht anders verstehen konnten. Gott tat nicht mehr dazu als nur, dass er wollte. Er sprach, und die Geschöpfe entstanden. Gott wirkt ohne Mittel und ohne Bild. Je mehr du ohne Vorstellungen bist, desto aufnahmefähiger bist du für sein Einwirken; und je mehr du ins Innere gesammelt und [des Äußeren] vergessen bist, desto näher bist du diesem Geschehen. Dazu ermahnte Dionysius seinen Schüler Timotheus: Mein lieber Sohn Timotheus, du sollst dich mit umgekehrten Sinnen über dich selbst hinaus schwingen, über alle Kräfte, über Verstand und Vernunft, über Tätigkeit und Weise und Wesen, [aufschwingen] in die verborgene stille Finsternis, um in ein Erkennen des unerkannten übergöttlichen Gottes zu kommen. Es muss ein Entzug aller Dinge sein. Gott widersteht es, mit Vorstellungen zu arbeiten. Nun könntest du sagen: Was Gott ohne Bilder im Grund und Wesen der Seele wirkt, das kann ich nicht wissen, denn die Seelenkräfte können nur in Bildern etwas aufnehmen; denn sie müssen alle Dinge in deren je eigenen Erkenntnisbildern aufnehmen und erkennen. Sie können ein Pferd nicht im Erkenntnisbild eines Menschen erkennen oder wahrnehmen. Und weil alle Bilder von außen in sie hineinkommen, darum bleibt es der Seele verborgen. Das ist ihr aber sehr nützlich. Das Unwissen bringt sie in eine Fragehaltung und lässt sie dem Wunder nachjagen; denn sie empfindet zwar, dass da etwas ist, aber sie weiß nicht, wie oder was es ist. Wenn der Mensch von etwas den Grund weiß, wird er bald dieser Dinge müde und sucht wieder etwas anderes zu erfahren und zu wissen, und er quält sich und jammert immer weiter nach Wissen und kennt doch kein Dabeibleiben. Darum hält diese unerkannte Erkenntnis sie fest, dabei zu bleiben, und lässt sie diesem [Unerkannten] nachjagen. 9

10 Hie von sprach der wîseman: enmitten in der naht, dô alliu dinc wâren in einer stille und swîgende, dô wart mir zuogesprochen ein verborgen wort, daz kam in einer dieplîchen [362] wîse verstolnlîche. Wie nante er ez ein wort, dô ez verborgen was? Des wortes natûre ist, daz ez offenbâret, daz verborgen ist. Ez offente sich und glenzte mir vor, daz ez etwaz wære offenbârende. Und ez was mir got kunt tuonde. Dâ von heizet ez ein wort. Mêr: ez was mir verborgen, waz ez wære. Daz was sîn verstolnlich komen in einem geriune und in einer stille, umbe daz ez sich offenbârte. Sehet, dar umbe muoz man im und sol im nâchloufen, die wîle ez verborgen ist. Ez schein und was verborgen. Ez meinet, daz wir im nâchjâmern und nâchqueln. Hie zuo manet uns sant Paulus, daz wir disem nâchjagen, biz daz wir ez erspüeren, und niemer ûfhœren, biz daz wir ez begrîfen. Dô er in den dritten himel gezucket wart in die kunt[363]schaft gotes und gesehen hâte alliu dinc und dô er wider kam, dô enwas ez im nihtes niht vergezzen. Mêr: ez was im sô verre inne in dem grunde, dar sîne vernunft niht înkomen enmohte. Ez was im bedecket. Dâ von muoste er nâchloufen und ez ervolgen in im, niht ûzer im. Ez ist zemâle inne, niht ûze, mêr: alles inne. Und wan er daz wol weste, dar umbe sprach er: ich bin sicher, daz noch tôt noch kein arbeit mich dâ von gescheiden enmac, des ich in mir bevinde. Hie von sprach ein heidenischer meister ein schœne wort ze einem andern meister: ich wirde eines in mir gewâr, daz glenzet vor mîner vernunft. Des bevinde ich wol, daz ez etwaz ist. Aber waz ez sî, des enkan ich niht verstân. Denne aleine dünket mich des: künde ich ez begrîfen, ich bekente alle wârheit. Dô sprach der ander meister: eyâ, dem volge nâch! Wan kündest dû ez begrîfen, sô hætest dû eine samenunge aller güete und hætest êwic leben. Von disem sprach ouch sant Augustînus: ich wirde eines in mir gewâr, daz vorspilet und vor[364]blicket mîner sêle. Würde daz volbrâht und bestætiget in mir, daz müeste êwic leben sîn. Ez birget sich und wîset sich doch. Ez komet aber in einer dieplîchen wîse und meinet, ez welle der sêle alliu dinc benemen und versteln. Aber daz ez sich etwaz wîset und offenbâret, dâ mite wolte ez die sêle Dazu sagt das Weisheitsbuch: Mitten in der Nacht, als alle Dinge in einem stillen Schweigen lagen, wurde mir ein verborgenes Wort zugesprochen; das kam heimlich wie ein Dieb (Sap. 18,14 f.). Wieso nannte er es Wort, obwohl es verborgen war? Die Natur des Wortes ist es, das Verborgene zu offenbaren. Es öffnete sich und glänzte mir vor, dass es etwas offenbaren wollte. Und es tat mir Gott kund. Darum heißt es Wort. Aber mir war verborgen, was es war. Das war sein heimliches Kommen im Raunen und in Stille, um sich zu offenbaren. Seht, darum muss man und wird man ihm nachlaufen, solange es verborgen ist. Es hat seinen Schein gezeigt und war verborgen. Das bedeutet, dass wir ihm nachjammern und [uns] ihm nachquälen. Entsprechend mahnt uns der heilige Paulus, dass wir diesem [Erscheinen] nachjagen, bis wir es aufspüren, und niemals aufhören, bis wir es begreifen. Als er in den dritten Himmel, in die Bekanntschaft mit Gott, entrückt worden war und alle Dinge gesehen hatte und als er dann wieder zurückkam, da hatte er nichts vergessen. Aber es war so fern, innen in seinem Grund, in den seine Vernunft nicht eindringen konnte. Es war ihm verdeckt. Darum musste er ihm nachlaufen und es in sich erreichen, nicht außerhalb. Es ist ganz innen, nichts außen, vielmehr alles innen. Und weil er das wohl wusste, darum hat er gesagt: Ich bin sicher, dass weder Tod noch Mühsal mich von dem trennen kann, das ich in mir empfinde" (Röm. 8,38 f.). Darüber sprach ein heidnischer Meister ein schönes Wort zu einem anderen Meister: Ich nehme etwas in mir wahr, das vor meiner Vernunft erstrahlt. Ich empfinde zwar, dass es etwas ist, aber was es ist, das kann ich nicht verstehen. Doch das eine glaube ich: Könnte ich es begreifen, würde ich alle Wahrheit erkennen. Darauf sprach der andere Meister: Ja, dem folge nach! Denn könntest du es begreifen, so besäßest du die Gesamtheit aller Güte und du hättest das ewige Leben. Davon sprach auch der heilige Augustinus: Ich nehme etwas in mir wahr, das spielt und blinkt vor meiner Seele. Würde das vollendet und in mir befestigt, das müsste ewiges Leben sein. Es verbirgt sich und zeigt sich doch. Wiederum kommt es wie ein Dieb und zielt darauf, der Seele alles wegzunehmen und zu stehlen. Aber indem es sich etwas zeigt und offenbart, damit wollte es die Seele reizen und sie sich nachziehen und sie 10

11 reizen und im nâch ziehen und sie ir selbes berouben und benemen. Hie von sprach der prophête: herre, nim in irn geist und gip in wider dînen geist. Diz meinte ouch diu minnende sêle, dô si sprach: mîn sêle zersmalz und zervlôz, dô der liebe sîn wort sprach. Dô er îngienc, dô muoste ich abenemen. Daz meinte ouch Kristus, dô er sprach: der iht læzet durch mich, der sol hundertvalt widernemen. Und wer mich ouch wil haben, der muoz sich sîn selbes und aller dinge verzîhen. Und wer mir wil dienen, der muoz mir volgen. Er ensol niht den sinnen volgen. Nû möhtest dû sprechen: eyâ, herre, ir wellet der sêle irn natiurlîchen louf umbekêren und wider ir natûre tuon. Ir natûre ist, daz si durch die sinne neme und in bilden. Wellet ir den orden umbekêren? [365] Nein! Waz weist dû, waz adels got geleget habe in die natûre, diu noch niht alliu geschriben ensint, mêr: noch verborgen? Wan die von dem adel der sêle schriben, die enwâren noch niht næher komen, dan sie ir natiurlîche vernunft truoc. Sie enwâren nie in den grunt komen. Des muoste in vil verborgen sîn und blîben unbekant. Dar umbe sprach der prophête: ich wil sitzen und wil swîgen und wil hœren, waz got in mir spreche. Wan ez ist sô verborgen und dar umbe kam diz wort in der naht in dem dünsternisse. Dâ von schrîbet sant [366] Johannes: daz lieht liuhtet in dem dünsternisse. Ez kam in sîn eigen, und alle die ez enpfiengen, die wurden gewalticlîche gotes süne: in wart gewalt gegeben, gotes süne ze werdenne. Nû prüeve hie den nutz und die vruht des heimelîchen wortes und dis dünsternisses! Der sun des himelschen vaters enwirt niht aleine geborn in disem dünsternisse, daz sîn eigen ist. Mêr: dû wirst ouch dâ geborn des selben himelschen vaters kint noch keines andern, und er gibet dir die gewalt. Nû merke, welchen nutz! Alle die wârheit, die alle meister ie gelêrten mit irer eigen vernunft und verstantnisse oder iemer mê suln biz an den jüngesten tac, die enverstuonden nie daz allerminste in disem wizzenne und in disem grunde. Swie daz ez doch ein unwizzen heize und ein unbekantheit, sô hât ez doch mê inne dan allez wizzen ihrer selbst berauben und wegnehmen. Darum sprach der Prophet: Herr, nimm ihnen ihren Geist weg und gib ihnen dagegen deinen Geist (Ps. 103,29 f.). Das meinte auch die liebende Seele, als sie sprach: Meine Seele zerschmolz und zerfloss, als der Liebste sein Wort sprach (Hohel. 5,6). Als er eintrat, musste ich abnehmen. Das hat auch Christus gemeint, als er sagte: Wer etwas um meinetwillen lässt, wird hundertfach wieder empfangen. Und wer mich haben will, der muss auf sich selbst und alle Dinge verzichten. Und wer mir dienen will, muss mir nachfolgen. Er soll nicht den Sinnen folgen (Mark. 10,29). Nun könntest du sagen: Ach Herr, Ihr wollt die natürliche Ausrichtung der Seele umkehren und gegen ihre Natur handeln. Ihre Natur ist, durch die Sinne und in Vorstellungen aufzunehmen. Wollt Ihr diese Ordnung umkehren? Nein! Was weißt du, welchen Adel Gott in die Natur gelegt hat, [Möglichkeiten], die noch nicht alle beschrieben, sondern noch verborgen sind? Denn die über den Adel der Seele geschrieben haben, sind der Sache noch nicht näher gekommen, als ihre natürliche Vernunft sie getragen hat. In den Grund sind sie nie gekommen. Darum musste ihnen viel verborgen sein und unbekannt bleiben. Darum sprach der Prophet: Ich will sitzen und schweigen und will hören, was Gott in mir spricht (Ps. 84,9). Weil es so verborgen ist, kam dies Wort in der Nacht, in der Finsternis. Darum schreibt Sankt Johannes: Das Licht leuchtet in der Finsternis. Es kam in sein Eigenes, und alle, die es aufnahmen, wurden machtvoll Gottes Söhne: Ihnen wurde die Macht gegeben, Gottes Söhne zu werden (Joh. 1,5.11 f.). [Drittes Kapitel] Nun beurteile den Nutzen und die Frucht des heimlichen Wortes und dieser Finsternis! Nicht allein wird der Sohn des himmlischen Vaters in dieser Finsternis geboren, die sein eigen ist, sondern du wirst dort auch als desselben himmlischen Vaters Kind geboren und keines anderen, und er gibt dir diese Macht. Nun sieh, welch ein Nutzen: Alle Meister, die je alle Wahrheiten mit ihrer eigenen Vernunft und ihrem Verstand gelehrt haben oder die noch bis zum jüngsten Tag lehren werden, die haben in diesem Wissen und in diesem Grunde nicht das Allergeringste verstanden. Obwohl es Unwissen und Unerkanntheit heißt, so enthält es doch mehr in sich als alles Wissen 11

12 und bekennen ûzwendic disem. Wan diz unwizzen daz reizet und ziuhet dich von allen wizzenden dingen und ouch von dir sel[367]ber. Daz meinte Kristus, dô er sprach: wer sich sîn selbes niht enverlougent und niht enlæzet vater und muoter und allez daz ûzerlich ist, der enist mîn niht wert. Er wil sprechen: wer niht enlæzet alle ûzwendicheit der crêatûren, der enmac in dise götlîche geburt weder enpfangen noch geborn werden. Mêr: daz dû dich dîn selbes beroubest und alles des, daz ûzerlich ist, daz gibet ez dir in der wârheit. Und in der wârheit gloube ich daz und bin des sicher, daz dirre mensche, der hie inne rehte stüende, niemer enmöhte von gote gescheiden werden nihtes niht, in keiner wîse niht. Ich spriche, er enmac in keiner wîse in tôtsünde gevallen. Sie liten ê den allerschentlîchesten tôt, ê daz sie die allerminste tôtsünde tæten, als ouch die heiligen tâten. Ich spriche, sie enmügen einer tegelîcher sünde niht geleisten noch gestaten mit willen an in selber noch an andern liuten, dâ sie ez erwern mügen. Sie werden sô sêre ze disem gereizet und gezogen und gewenet, daz sie sich keinen andern wec niergen enmügen gekêren. Sie kêrent und karment alles her nâch. In dise geburt helfe uns got, der nû geborn ist menschlîche, daz wir kranke menschen in im geborn werden götlîche. Âmen. und Erkennen außerhalb dieses [Unwissens]. Denn dieses Unwissen reizt und zieht dich von allen Wissensdingen und auch von dir selbst 455 fort. Das meinte Christus, als er sprach: Wer sich selbst nicht verleugnet und nicht Vater und Mutter verlässt und alles Äußere, der ist meiner nicht wert (vgl. Matth. 10,37 f.). Er will sagen: Wer nicht alles Außensein der Geschöpfe verlässt, der kann nicht in diese göttliche Geburt 460 hinein empfangen noch geboren werden. Aber dass du dich deiner selbst beraubst und alles dessen, das äußerlich ist, das schenkt es [nämlich die Geburt] dir in Wahrheit. Und in Wahrheit glaube ich und bin dessen sicher, dass der 465 Mensch, der im Innern recht steht, nicht und niemals von Gott getrennt werden kann, in keiner Weise. Ich sage: Er kann in keiner Weise in Todsünde fallen. Sie würden eher den allerschändlichsten Tod erleiden, bevor sie die al- 470 lergeringste Todsünde begingen, wie es auch die Heiligen taten. Ich sage: Sie können willentlich nicht einmal eine lässliche Sünde begehen oder dulden bei sich oder anderen Leuten, sofern sie es verhindern können. Sie werden so 475 sehr zu diesem Geschehen gereizt, gezogen und gewöhnt, dass sie sich nirgends auf einen anderen Weg kehren können. Sie richten alles darauf aus und trauern dem nach. 480 In diese Geburt helfe uns Gott, der jetzt [an Weihnachten] menschlich geboren ist, damit wir schwache Menschen in ihm göttlich geboren werden. Amen. 12

13 Predigt 102: Ubi est, qui natus est rex Iudaeorum? (Matth. 2,2) [407] Wâ ist, der geborn ist der juden künic? Nû merket hie von dirre geburt, wâ si geschehe. Wâ ist, der geborn ist? Ich spriche aber, als ich mê gesprochen hân, daz disiu êwige geburt geschihet in der sêle in aller der wîse, als si geschihet in der êwicheit, noch minner noch mê, wan ez ist éiniu geburt. Und disiu geburt geschihet in dem wesene und in dem grunde der sêle. [408] 5 Wo ist der neugeborene König der Juden? (Matth. 2,2) Nun gebt acht, wo diese Geburt geschieht. Wo ist, der geboren ist? Ich wiederhole, was ich schon öfter gesagt habe: Diese Geburt geschieht in der Seele in genau derselben Weise, wie sie in der Ewigkeit geschieht, nicht mehr und nicht weniger; denn es ist nur eine Geburt. Und diese Geburt geschieht im Wesen und im Grunde der Seele. Sehet, nû vallent vrâgen. 10 Seht, jetzt stehen Fragen an: Ze dem êrsten: sît daz got in allen dingen ist vernünfticlîche und den dingen mê inne ist, dan diu dinc in selber sint, und natiurlîcher und wâ got ist, dâ muoz er würken und sich [409] selben bekennen und sîn wort sprechen, waz eigener eigenschaft diu sêle habe ze disem würkenne gotes vür andern vernünftigen crêatûren, in den got ouch ist. 15 Diz underscheit daz merket! Got ist in allen dingen wesenlîche, würklîche und gewalticlîche, mêr: er ist aleine gebernde in der sêle. Wan alle crêatûren sint ein vuozstaphe [410] gotes, mêr: diu sêle ist natiurlîche nâch gote gebildet. Diz bilde muoz gezieret und volbrâht werden mit dirre geburt. Dises werkes noch dirre geburt enist kein crêatûre enpfenclich dan diu sêle aleine. In der wârheit, swaz volkomenheit in die sêle komen sol, ez sî götlich einförmiclich lieht oder gnâde und sælicheit, daz muoz allez von nôt mit dirre geburt komen in [411] die sêle und niht anders, in keiner wîse. Warte aleine dirre geburt in dir, sô vindest dû allez guot, allen trôst, alle wunne, wesen und wârheit. Versûmest dû diz, sô versûmest dû allez guot und alle sælicheit. Und swaz dir in disem înkumet, daz bringet lûter wesen und stæticheit. Und swaz dû suochest oder minnest ûzwendic disem, daz verdirbet; nim ez, swie dû wilt und swâ dû wilt, ez verdirbet. Aber diz aleine gibet wesen und allez daz ander verdirbet. Aber in dirre geburt sô wirst dû teilhaftic des götlîchen învluzzes und aller sîner gâben. Des enwerdent die crêatûren niht enpfenclich, in den daz bilde gotes niht enist, wan der sêle bilde gehœret sunderlîche ze dirre êwigen geburt, diu eigenlîche und sunderlîche in der sêle geschihet und geborn wirt von dem vater in Erstens: Da Gott in allen Dingen nach Weise der Vernunft ist und da er den Dingen innerlicher und natürlicher ist, als die Dinge in sich selbst sind, und wo Gott ist, da muss er wirken und sich selbst erkennen und sein Wort sprechen, welche besondere Eigenschaft hat denn die Seele bei diesem Wirken Gottes den anderen vernünftigen Geschöpfen voraus, in denen Gott auch ist? Beachtet folgenden Unterschied: Gott ist in allen Dingen dem Wesen und der Wirkung nach und mit Macht. Aber nur in der Seele ist er gebärend. Denn alle Geschöpfe sind Spuren Gottes, aber die Seele ist in ihrer Natur nach Gott gebildet. Dieses Bild muss durch diese Geburt geziert und vollendet werden. Für dieses Wirken und für diese Geburt ist kein anderes Geschöpf aufnahmefähig als nur die Seele. In Wahrheit, jede Vollkommenheit, die in die Seele kommen soll, sei es das göttliche in eins formende Licht oder die Gnade und die Seligkeit, das muss alles notwendig mit dieser Geburt in die Seele kommen und nicht anders, in keiner Weise. Achte allein auf diese Geburt in dir, so findest du alles Gut, allen Trost, alles Glück, Wesen und Wahrheit. Vernachlässigst du dies, dann vernachlässigst du alles Gut und alle Seligkeit. Aber was in diesem [Achten auf die Geburt] in dich hineinkommt, das bringt reines Wesen und Beständigkeit. Was du außerhalb dieser [Geburt] suchst oder liebst, das verdirbt; nimm es, wie und wo du willst: es verdirbt. Doch nur diese [Geburt] gibt Sein und alles andere verdirbt. Aber in dieser Geburt wirst du des göttlichen Einflusses und aller seiner Gaben teilhaftig. Das können die Geschöpfe, in denen das Bild Gottes nicht ist, nicht empfangen; denn das Seelenbild gehört ausschließlich zu dieser ewigen Geburt, die eigentlich und ausschließlich in der Seele geschieht und geboren wird 13

14 dem grunde und in dem inwendigesten der sêle, dar nie bilde îngelûhte noch nie kraft îngeluogete. [412] Diu ander vrâge ist: sît daz diz werk dirre geburt geschihet in dem wesene und in dem grunde der sêle, sô geschihet diz alsô wol in einem sünder als in einem guoten menschen. Waz gnâden oder waz nutzes geliget mir denne hie ane, wan der grunt der natûre ist in in beiden glîch, jâ, noch den, die in der helle sint, blîbet der adel der natûre êwiclîche? Nû merket diz underscheit! Eigenschaft dirre geburt ist, daz si alwege geschihet mit niuwem liehte. Si bringet alwege grôz lieht in die sêle, wan der güete art ist, daz si sich muoz ergiezen, swâ si ist. In dirre geburt ergiuzet sich got in die sêle mit liehte alsô, daz daz lieht alsô grôz wirt in dem wesene und in dem grunde der sêle, daz ez sich ûzwirfet und übervliuzet in die krefte und ouch in den ûzern menschen. Alsô geschach sant Paulô, dô in got ruorte mit sînem liehte ûf dem wege und im zuosprach. Ein glîchnisse des liehtes erschein ûzwendic, daz ez sîne gesellen sâhen, und umbevienc Paulum. Alsô spriche ich von den sæligen von übervlüzzicheit des liehtes, daz in der sêle grunde ist, daz übergiuzet sich in den lîchamen und [413] wirt dâ von vol klârheit. Des enmac der sünder niht enpfâhen noch enist sîn niht wirdic, wan er ervüllet ist mit den sünden und mit bôsheit, daz dâ heizet vinsternisse. Dar umbe sprichet er: die vinsternisse enenpfiengen noch enbegriffen niht daz lieht. Daz ist des schult, wan die wege, dâ daz lieht în solte gân, bekümbert und versperret sint mit valscheit und mit vinsternisse, wan lieht und vinsternisse enmügen niht mit einander bestân, noch got und crêatûre. Sol got îngân, sô muoz überein diu crêatûre ûz. Dises liehtes wirt der mensche wol gewar. Swenne er sich ze gote kêret, alzehant glestet und glenzet in im ein lieht und gibet im ze erkennenne, waz er tuon und lâzen sol und vil guoter anewîsunge, dâ er vor niht abe enweste noch enverstuont. Wâ von und wie weist dû daz? Sich, daz merke! Dîn herze wirt dicke berüeret und bekêret von der werlt. Wie möhte daz geschehen wan mit der înliuhtunge? Daz ist sô zart und sô lustic, daz dich alles des ver aus dem Vater im Grunde und Innersten der Seele, wo nie eine Vorstellung oder eine Seelenkraft hineingelugt hat. Die zweite Frage ist: Da das Werk dieser Geburt im Sein und im Grunde der Seele geschieht, so geschieht es sowohl in einem Sünder wie in einem guten Menschen. Welche Gnade oder welcher Nutzen liegt dann für mich darin; denn der Grund der Natur ist in ihnen beiden gleich, ja sogar denen, die in der Hölle sind, bleibt der Adel der Natur ewig [erhalten]? Nun beachtet diesen Unterschied. Die Eigenart dieser Geburt ist, dass sie überall mit neuem Licht geschieht. Sie bringt überaus starkes Licht in die Seele; denn es ist die Eigenart der Güte, dass sie sich ausgießen muss, wo immer sie ist. In dieser Geburt ergießt sich Gott mit Licht so in die Seele, dass das Licht im Wesen und Grunde der Seele so stark wird, dass es sich auswirft und überfließt in die Seelenkräfte und sogar in den äußeren Menschen. So geschah es dem heiligen Paulus, als ihn Gott unterwegs mit seinem Licht berührte und zu ihm sprach. Ein Widerschein des Lichtes erschien außen, sodass seine Gefährten es sahen, und umfing Paulus (Apg. 9,3). So spreche ich bei den Heiligen vom Überfluss des Lichtes, das im Seelengrund ist und sich übergießt in den Leib und dort voll Verklärung wird. Das kann der Sünder nicht empfangen, und er ist dessen auch nicht würdig, denn er ist voll von Sünden und Schlechtigkeit, das heißt von Finsternis. Darum spricht Johannes: Die Finsternisse haben das Licht nicht empfangen noch begriffen (Joh. 1,5). Schuld daran ist, dass die Wege, über die das Licht Eingang finden sollte, belastet und versperrt sind durch Falschheit und Finsternis; denn Licht und Finsternis können miteinander nicht bestehen, ebenso wenig Gott und Geschöpf. Soll Gott eingehen, so muss gleichzeitig das Geschöpf hinaus. Dieses Licht kann der Mensch wohl wahrnehmen. Wenn er sich zu Gott kehrt, schimmert und glänzt in ihm sogleich ein Licht und gibt ihm zu erkennen, was er tun und lassen soll und viele gute Hinweise, von denen er zuvor nichts wusste und die er nicht verstand. Woher und wie weißt du das? Sieh und gib acht! Dein Herz wird oft berührt und von der Welt abgekehrt. Wie könnte das geschehen, wenn nicht durch die Erleuchtung? Das ist so zart und angenehm, dass dich alles verdrießt, 14

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