Fest des Sports in der Stadthalle Walldorf

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1 SPORTI INFO für den Kreis Groß-Gerau 23. Jahrgang / Juni 2011 / Nr. 74 Foto: bildimpressionen.de Kreis ehrt 318 Meister bei einem Fest des Sports Kein Platz für Rassismus - Sport und Politik setzen Zeichen Neuauflage des Wegweisers für Gesundheit und Bewegung Kreis und Sportkreis planen autofreien Sonntag auf der alten B44

2 Kreissportlerehrung Sportlerehrung des Kreises für 318 nationale und internationale Titelträger Fest des Sports in der Stadthalle Walldorf Sie ist gute Tradition, die Sportlerehrung des Kreises Groß-Gerau, und gehört zum nahenden Frühling wie die ersten wärmenden Sonnenstrahlen - Mitte März, an einem Freitagabend, in der Stadthalle Walldorf, mit mehreren hundert erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern, Ihren Partnern oder Eltern und Vereinsvertretern, und nicht zu vergessen, den Repräsentanten des öffentlichen Lebens, unter denen diesmal MdL Patrick Burkhardt, Kreistagsvorsitzender Manfred Hohl, Sportausschussvorsitzende Ilse Meinke sowie eine ganze Reihe von Bürgermeistern bzw. Stadträten herausragten. Stellvertretend für die heimische Wirtschaft, die das Sportgeschehen im Kreis Groß-Gerau alljährlich unterstützt, konnte Heiko Dennert vom Vorstand der Kreissparkasse Groß- Gerau begrüßt werden, und dass der Vorstand des Sportkreises mit Wolfgang Glotzbach an der Spitze nahezu komplett versammelt war, versteht sich bei dem großen Fest des Sports von selbst. Beim Cocktailempfang (unser Foto) wie auch nach der Kreissportlerehrung in der Sportler-Lounge kredenzten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der TGS Walldorf leckere Speisen und Getränke. Die Sport-Stars des Jahres 2010! Auf unserem Foto umrahmen (von rechts) Landrat Thomas Will und Renate Gotthold (2. Vors. des Sportkreises) sowie (von links) Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer, Sparkassendirektor Heiko Dennert und Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach die Preisträger: Marco Rossmann und Roman Müller von der Radsportgemeinschaft Ginsheim, Corinna Hein von der SKV Mörfelden sowie Simon Albrecht und Etienne Ramali vom SV Blau-Gelb Groß-Gerau (von rechts). Aktiven natürlich auch die politischen Repräsentanten in Interviews zu Wort kamen. Sowohl Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer als auch Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach outeten sich dabei als aktive Jogger, deren Tagesprogramm in der Regel mit einem mehr oder weniger langen Dauerlauf beginnt. Viel Beifall gab es auch für die Ankündigung von Landrat Thomas Will, in diesem Frühsommer mit den Euroradlern bis zur Südspitze von Griechenland fahren zu wollen - eine 3000-Kilometer-Tortour, die die vergangenen Fahrten des Landrats an Anstrengung noch übertreffen dürfte. Aber Applaus gab es nicht nur für den Sportler, sondern auch für den Politiker Thomas Will, als er mitteilte, dass der Kreis Groß-Gerau seine Sport- und Turnhallen den Vereinen weiterhin kostenfrei für Trainings- und Wettkampfzwecke zur Verfügung stellen werde. Im Kreishaus wisse man um den Stellenwert des Sports im sozialen Gefüge des Kreises und um die Bedeutung für die Gesundheit der Menschen - deshalb könne sich die Sportfamilie trotz der angespannten Haushaltslage weiterhin auf die Unterstützung von Politik und Verwaltung verlassen. Ein Versprechen, das der Landrat in der Folgezeit dann ganz konkret umsetzen musste. Zusammen Auch diesmal wurde auf Reden und Grußworte verzichtet. Stattdessen moderierte der Büttelborner Journalist und Kabarettist Christian Döring gekonnt und kurzweilig ein buntes Rahmenprogramm, in dessen Verlauf neben den Bei seinen stilsicheren Interviews entlockte Moderator Christian Döring (rechts) den Sportlerinnen und Sportlern (hier der Sportler des Jahres Etienne Ramali, im Hintergrund die Weltklasse-Kunstradfahrerin Corinna Hein) interessante Details aus ihrem sportlichen Leben. 2 SPORTINFO 74/2011

3 Kreissportlerehrung mit seinem Stellvertreter Walter Astheimer, dem Sportkreisvorsitzenden Wolfgang Glotzbach und dessen Stellvertreterin Renate Gotthold galt es, 318 Urkunden und Geschenke an Aktive zu überreichen, die im vergangenen Jahr bei hessischen und überregionalen, bei deutschen und internationalen Meisterschaften Titel und Medaillen errungen hatten - eine bemerkenswerte Zahl, die deutlich macht, dass sich der Sport im Kreis Groß-Gerau nicht nur in und Jonglagekünsten, und auch die von Artem und Thomas gezeigte Tablobatik hätte eine Goldmedaille verdient gehabt. Der Höhepunkt des Abends war dann jedoch die Proklamation von Nachwuchstalent, Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres und die Verleihung des Preises der Sparkassen- Stiftung Groß-Gerau sowie des entsprechenden Pokals. Wahre Begeisterungsstürme rief die Jonglage auf Rollen in der Halfpipe hervor, die der Künstler TJ Wheels dem Publikum bot. Kunstradfahrerinnen ist und die im letzten Jahr bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille erhielt. Deutscher und hessischer Meistertitel inklusive. Die Mannschaft des Jahres war bislang noch nicht in der Siegerliste zu finden: Roman Müller und Marco Rossmann von der Radsportgemeinschaft Ginsheim gehören derzeit zu den weltbesten Teams im Zweier-Radball und belegten 2010 u.a. im World Cup einen zweiten Platz. Mit nicht enden wollendem Applaus bedachte das Publikum der diesjährigen Kreissportlerehrung die akrobatischen Darbietungen des Duos Tablobatik. der Breite, sondern auch in der Spitze sehen lassen kann, so Thomas Will. Moderator Christian Döring gelang es dabei immer wieder, das Ehrungsprocedere durch kleine Interviews und Einlagen aufzulockern und er erhielt für seine gleichermaßen sachkundigen wie lockeren Beiträge stürmischen Beifall. Unterstützt wurde er dabei von den Co-Moderatoren Klaus Astheimer (Kreissportbeauftragter) und Petra Scheible (2. Vorsitzende des Sportkreises). Beifall gab es auch reichlich für die drei Showeinlagen des Abends. TJ Wheels überzeugte mit Rollschuh- Die Mitglieder der Jury hatten bis zur letzten Sekunde dichtgehalten, und so war denn auch die Überraschung groß, als Christian Döring die Namen und die Begründungen verlas: Bei den Männern ging der Titel Sportler des Jahres an Etienne Ramali vom SV Blau-Gelb Groß-Gerau, der derzeit zu den besten deutschen Speedskatern zu rechnen ist und der 2010 auch auf internationaler Ebene in dieser Sportart erfolgreich war. Als Sportlerin des Jahres gekürt wurde Corinna Hein von der SKV Mörfelden, die derzeit eine der weltbesten Und vom Nachwuchstalent des Jahres, Simon Albrecht vom SV Blau-Gelb Groß-Gerau, fünffacher Medaillengewinner bei den Junioren-Europameisterschaften und gleich fünffacher Deutscher und elffacher Hessischer Meister im Speedskating, wird man auch in Zukunft mit Sicherheit noch viel hören. Die Entscheidung der Jury und die Leistungen der Geehrten wurden von der versammelten Sportfamilie mit viel Beifall bedacht und boten viel Gesprächsstoff für den anschließenden inoffiziellen Teil der Ehrung. Das von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der TGS Walldorf, die zu Beginn schon mit leckeren Cocktails und kleinen Snacks aufgewartet hatten, dazu vorbereitete Buffet hätte ebenfalls einen Preis verdient gehabt und rundete ein Fest des Sports ab, wie es in der Stadthalle Walldorf lange nicht zu sehen war. SPORTINFO 74/2011 3

4 Bewegungsfreundliche Schulhöfe Bewegungsfreundliche Schulhöfe werden weiter entwickelt Förderung von Kreativität und Lebensfreude Die bewegungsfreundlichen Schulhöfe sollen zu einem Markenzeichen des Kreises Groß-Gerau werden und dazu beitragen, die Bewegungsdefizite unserer Schülerinnen und Schüler zu beheben. Diesen Worten von Landrat Thomas Will anlässlich eines Workshops zum Thema Umwandlung von monotonen Pausenhöfen in bewegungsfreundliche Schulhöfe lässt die Kreisverwaltung auch in diesem Jahr wieder Taten folgen. Mittlerweile können sich die ersten Ergebnisse auch durchaus sehen lassen. An der IGS Mainspitze, der Anne-Frank-Schule Raunheim, der Georg-Büchner-Schule Goddelau, der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden- Walldorf, und am Neuen Gymnasium Rüsselsheim wurden die ersten Bauabschnitte abgeschlossen. Die Planungen für die Johannes- Gutenberg-Schule Gernsheim, die Grundschule Crumstadt und die Schillerschule Gernsheim sind fertig gestellt und sollen demnächst umgesetzt werden. Bei allen Projekten haben schulische Gremien mit Eltern, Lehrern und Schülern, städtische und Kreisverwaltung, sowie Planungsbüros bisher eng zusammengearbeitet. Solche Workshops mit einem kooperativen Planungsansatz unter Beteiligung der Schulgemeinde und der kommunalen Verwaltung stehen in diesem Jahr noch für die Martin-Buber-Schule Groß-Gerau, die Grundschule Dornheim und für die Martin-Niemöller-Schule Riedstadt an. Mittlerweile abgeschlossen sind die Arbeiten an der Mittelpunktschule Trebur (hierüber haben wir in der letzten Sport-Info-Ausgabe eingehend berichtet) und an der Insel-Kühkopf-Schule in Stockstadt. Ein großer Schritt zur Verwirklichung der Arbeiten am Schulhof der Stockstädter Grundschule war ein Bautag im Spätherbst letzten Jahres, bei dem zahlreiche Helfer Pflanzen setzten, Pflaster legten und weitere Maßnahmen umsetzten. Größere Bauarbeiten waren schon vorher vom Kreis Groß- Gerau als Schulträger und Auftragge- Pflanzarbeiten und Modellierungen des Außengeländes standen im Mittelpunkt des Bautages, den die Schulgemeinde der Insel-Kühkopf-Schule Stockstadt mit rund 60 Freiwilligen zur Gestaltung ihres bewegungsfreundlichen Schulhofes durchführte. 4 SPORTINFO 74/2011

5 Bewegungsfreundliche Schulhöfe Mitglieder Sportkommission Mitglieder der Sportkommission neu benannt In seiner ersten Sitzung nach den diesjährigen Kommunalwahlen hat der Kreistag des Kreises Groß-Gerau die Mitglieder seiner Sportkommission neu benannt. In der Wahlperiode 2011 bis 2016 gehören folgende Personen der Sportkommission an, die dem Kreistag als beratendes Gremium in sportpolitischen Fragen zur Seite steht: Auch der Stockstädter Bürgermeister Thomas Raschel sowie die Schulleiterin Edith Fritz-Knierim (links) und die Projektleiterin Schulhofgestaltung Kerstin Herrig waren mit Spaß und Freude bei der Bepflanzung des Schulhofes dabei. ber in die Wege geleitet und finanziert worden. Mehr als 60 Freiwillige unter ihnen auch Bürgermeister Thomas Raschel und Mitarbeiter des Bauhofes sorgten bei dem Bautag dafür, dass die Umsetzung der Pläne für das Außengelände der Insel-Kühkopf-Schule Stockstadt zügig vorangehen konnte. Das Gelände enthält nun vernetzte, verbundene Räume. Kletter- und Balanciermöglichkeiten, Natursteine, Hügel und Täler sind bei der Gestaltung entstanden und regen die Koordination an. Für Ballspiele wurde ein Tartanfeld eingerichtet, das mit einem Netz ausgestattet ist. Wie sehr sich die Stockstädter Schulgemeinde mit ihrem neuen Schulhof identifiziert, zeigt ein Blick auf die Homepage der Schule, die im Rahmen der Schulsanierung des Kreises für rund 5,0 Mio auch ein komplett neues Schulgebäude erhalten hat. Dort heißt es u.a.: Unsere Schule soll ein Ort für vielfältiges Lernen in einer positiven Atmosphäre sein. Dabei ist unser Schulhof ein wichtiger Baustein, der einen unabdingbaren Lebens- und Erlebnisraum für alle Kinder unserer Schule bildet. In mehreren Bereichen sollen unterschiedliche Sinnes-, Bewegungs- und Lernerfahrungen ermöglicht werden, die Voraussetzung für ein nachhaltiges, ganzheitliches und forschendes Lernen sind. Als liebevoll gestalteter und naturnah ausgerichteter Lernort soll unser Schulhof vielfältige, motivierende Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, aber auch ausreichende Ruhezonen bieten. Als öffentliche Spiel- und Bewegungsfläche, die neben dem benachbarten Kindergarten und dem Jugendhaus auch von unserer Schulkindbetreuung genutzt wird, kommt dem Schulhof auch nachmittags eine große Bedeutung zu. Möglich wurden all diese Maßnahmen neben dem Finanzierungsanteil des Kreises vor allem durch Sponsoren, die Schule und Förderverein gefunden hatten. So wurden die meisten Pflanzen gespendet, ebenso verschiedene Baumaterialien. Die Schulverantwortlichen erhoffen sich nun, dass durch diese Maßnahmen die motorischen Fähigkeiten sowie die Körperwahrnehmung verbessert werden und es zu einer Reduzierung der Unfallzahlen kommt. Fazit: Der Schulhof der Insel-Kühkopf- Schule in Stockstadt ist zu einem Vorzeigeprojekt geworden, das Kreativität und Lebensfreude fördert. Für den Kreisausschuss Landrat Thomas Will (als Vorsitzender) Erhard Engisch Peter Selle Für den Kreistag Caroline Bender Laura Hoyer Norbert Schaffner Hans Nau Angela Schulz Für die Schulbehörde Jürgen Pech Für den Kreisjugendring Roger Fischbach Für den Sport Wolfgang Glotzbach Petra Scheible Renate Gotthold Die Sportkommission wird in der 2. Jahreshälfte zu ihrer ersten Sitzung in dieser Wahlperiode zusammenkommen. Neben aktuellen sportpolitischen Themen wird dabei vor allem die Umsetzung der Ziele des Sportentwicklungsplanes auf der Tagesordnung stehen. SPORTINFO 74/2011 5

6 Der Kreis Groß-Gerau rollt Am 13. Mai 2012 gibts entlang der alten B 44 einen autofreien Sonntag Der Kreis Groß-Gerau rollt So wie hier am Ortseingang von Bensheim-Auerbach beim Event Autofreie Bergstraße könnte es am 13. Mai 2012 auf der alten B 44 im Ried aussehen, wenn Kreis, Sportkreis und Südkreiskommunen zur Veranstaltung Der Kreis rollt einladen. Foto: Tourismusmarketing GmbH Kreis Bergstraße Radler, Skater, aber auch Wanderer und Spaziergänger sollten sich den 13. Mai 2012 vormerken. An diesem Tag verwandelt sich der Autokreis Groß-Gerau für zehn Stunden in ein Paradies für nichtmotorisiertes Fortbewegen. Auf der alten Bundesstraße 44 von Groß-Gerau bis Gernsheim bzw. auf den die beiden Städte verbindenden Landes- und Kreisstraßen sind Autos tabu, stattdessen soll hier für ein paar Stunden geschlendert, gewalkt, gewandert, geskatet und autofrei gerollt werden. Die Idee zur Aktion Der Kreis rollt hatte Landrat Thomas Will, selbst ein begeisterter Radfahrer, der sich dazu die beliebten und erfolgreichen autofreien Sonntage an der Bergstraße, im Rheingau und in Rheinhessen zum Vorbild nahm. Vergleichbares soll es also im Jahr 2012 auch im Kreis Groß-Gerau geben, so der Anstoß des Landrats - der vom Sportkreis Groß-Gerau ebenso wie von den betroffenen Südkreiskommunen Gernsheim, Biebesheim, Stockstadt, Riedstadt und Groß-Gerau begeistert aufgenommen wurde. Ein Termin für den rollenden und zugleich autofreien Sonntag wurde bei einem Vorgespräch im Landratsamt rasch gefunden: Der 13. Mai 2012, Muttertag und ein besonderer Aktionstag im Rahmen der Spargeltage Gerauer Land. Ein Sonntag, an dem man in Stockstadt Schwimmbadfest feiert und sich über zusätzliche Gäste natürlich freut. Träger, Initiatoren und gemeinsame Veranstalter des Aktionstages sind 6 SPORTINFO 74/2011

7 Der Kreis Groß-Gerau rollt Kreis, Sportkreis sowie die Kommunen im Team. Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach sieht jetzt zwar allerhand Organisationsarbeit auf sich zukommen, sieht in dem Spektakel aber auch die Chance, für s Radfahren, Skaten und Wandern, für gesundes, körper- und umweltbewusstes Bewegen kräftig die Werbetrommel zu rühren. Bei einer ersten Gesprächsrunde, zu der Landrat Thomas Will und Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach ins Landratsamt eingeladen hatten, berichtete Lars Gölz vom Kreis Bergstraße von seinen Erfahrungen mit dem dortigen autofreien Sonntag. An genügend Publikumsinteresse habe es an keinem der in der Bergstraße bislang durchgeführten autofreien Aktionstage je gemangelt, im Gegenteil. Je nach Witterung seien dort bis zu Teilnehmer gezählt worden, denen es immer unendlich viel Spaß gemacht habe. Nachdem man an der Bergstraße von der jährlichen Ausrichtung des autofreien Sonntags abgekommen sei und jetzt den Zweijahresturnus vorziehe, empfehle sich durchaus ein jährlicher Wechsel mit dem Kreis Groß-Gerau. Dann käme man sich terminlich nicht in die Quere und könne zudem vorgehaltene Absperrutensilien gemeinsam nutzen, so der Vertreter des Kreises Bergstraße. Abgesehen von den organisatorischen Erfahrungen der Bergstraße mit Routenführung und Straßensperrung legt der Kreis Groß-Gerau allerdings schon Wert auf ein eigenes Profil. Und auf ein attraktives Kulturprogramm, das die rollenden Besucherinnen und Besucher anlocken und unterhalten soll. der Strecke bis nach Gernsheim viele andere folgen - betrieben von den Städten und Gemeinden, und betrieben vor allem von den örtlichen Vereinen. An den Bergstraße habe man außerdem mit Pannenservice-Stationen für den Fall eines Plattfußes oder einer gerissenen Kette beste Erfahrungen gemacht - deshalb möchte Glotzbach örtliche Fahrradhändler für eine Teilnahme gewinnen, die bei dieser Gelegenheit auch für das eigene Geschäft werben könnten. Im Blick haben die Veranstalter aber auch andere Zweige der heimischen Wirtschaft: Ein Projekt wie Der Kreis rollt kommt natürlich nicht ohne Sponsoren ins Rollen, die an diesem Tag für sich und ihr Unternehmen werben! Die Veranstalter werden in den nächsten Wochen und Monaten allerhand Klinken putzen müssen. Landrat Thomas Will ist aber dennoch zuversichtlich: Ein Kreis, der Events wie die Spargeltage stemmt, wird auch einen autofreien Sonntag zu gestalten wissen. Beide Frühjahrsspektakel sieht der Landrat im Übrigen nicht als Konkurrenz an: Der Aktionstag könne das Programm der kommenden Spargeltage bereichern und manchen Radler und Roller zum Asparagus-Gourmet werden lassen, so die Vision von Thomas Will. Bis dahin müssten allerdings noch viele Ideen entwickelt, Details abgestimmt, Gespräche geführt, Türen geöffnet und ehrenamtliche Mitstreiter gewonnen werden. Bei der Stärke und der Kreativität unserer Sport- und Kulturvereine dürfte das allerdings kein Problem sein, ist Glotzbach zuversichtlich. Einen starken Partner hat er jedoch bereits auf seiner Seite: Die Anrainerkommunen im Südkreis, von Gernsheim bis Groß-Gerau, stehen allesamt geschlossen hinter dem Vorhaben. Was jetzt noch fehlt, ist ein geeigneter Slogan, ein passendes Signet und das Mitziehen der Vereine. Die Zeit ist reif für das Projekt. Es passt zu einem Kreis, in welchem Lebensqualität, Freude und Bewegung ganz groß geschrieben werden. Also den Termin bitte vormerken - und für alle Fälle schon mal die Reifen aufpumpen Zum Beispiel am nördlichen Punkt der Rolltour, im Schloss Dornberg in Groß- Gerau. Dort wird es Musik und Spaß für alle Altersgruppen geben und daneben eine erste Verpflegungsstation eingerichtet werden. Ihr sollen entlang Landrat Thomas Will (an der Stirnseite) und Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach (links) trafen sich mit Bürgermeistern und weiteren Vertretern der Südkreiskommunen beim Runden Tisch des Sports, um erste Absprachen für das Event Der Kreis rollt im Jahr 2012 zu treffen. SPORTINFO 74/2011 7

8 Kein Platz für Rassismus Kein Platz für Rassismus Blau-Gelb Groß-Gerau und Sportkreis setzen Zeichen Es war ein internationales Publikum, das der jüngsten Aktion zum Thema Kein Platz für Rassismus (KPfR) im Sportkreis Groß-Gerau beiwohnte. Beim 33. internationalen Speedskating-Kriterium des Sportvereins Blau- Gelb Groß-Gerau und beim erstmals ausgetragenen Speedskating-Europacup übergab Sportkreis-Vorsitzender Wolfgang Glotzbach das Schild Kein Platz für Rassismus an den Vereinsvorsitzenden Manfred Pieper und an den Speedskating-Abteilungsleiter Oliver Lohr. Neben den gut Sportlern und Zuschauern waren auch Bürgermeister Stefan Sauer und Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer bei der Aktion mit dabei. Der Verein symbolisiert mit dem Schild klar, hier ist kein Platz für Rassismus, sagte Glotzbach bei der Übergabe. Der Rahmen für die Schildübergabe war geradezu ideal. Beim internationalen Speedskating-Kriterium versammeln sich jährlich rund 800 Spitzensportler aus 24 Nationen in der Kreisstadt. Angeregt hatte die ganze Aktion der Sportkreisvorstand. Vorsitzender Wolfgang Glotzbach hatte den Kontakt zum KPfR-Verein gesucht und die Teilnahme im Sportkreis angekündigt. Nachdem die Vereine im Sportkreis informiert waren, blieb die Resonanz nicht aus. Von den 278 Vereinen im Sportkreis Groß-Gerau haben sich spontan 40 für eine Teilnahme an der Aktion angemeldet. Gleich angebracht am Eingangstor zur Speedskatinganlage des SV Blau-Gelb Groß-Gerau haben Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer, Blau-Gelb-Jugendleiter Werner Charlet und Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach (von links) das Schild mit der Aufschrift Kein Platz für Rassismus. Äußerer Ausdruck der Teilnahme ist das etwa DIN A 4 große Schild, wie es nun auch am Tor zum Eingang der Speedskating-Trainingsanlage des SV Blau-Gelb Groß-Gerau zu sehen ist. Glotzbach hob den Symbolwert des Schildes hervor. Dabei komme es nicht auf die Größe an. Das Schild solle zeigen, der Verein stehe hinter dieser Aussage und handele auch danach. Deshalb richtet sich die Aktion Kein Platz für Rassismus in erster Linie an Vereine mit eigenen Sportstätten, aber auch an Kreissporthallen oder auf kommunalen Anlagen ist eine Anbringung möglich. Kein Platz für Rassismus, kurz KPfR genannt, hatte vor vier Jahren seinen Anfang in Frankfurt genommen. Inzwischen wurden weit über 400 Schilder angebracht. Wer sich noch an der Aktion beteiligen möchte, kann sich an die Service Stelle Sport des Sportkreises Groß- Gerau, Wilhelm-Seipp-Straße 4, Groß- Gerau, wenden. Die Mitarbeiter des Sportkreises sind per Telefon 06152/ oder 06152/ oder per info@sportkreis-gross-gerau.de erreichbar. Kein Platz für Rassismus: Groß-Geraus Bürgermeister Stefan Sauer, Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer, Sportkreis-Vorsitzender Wolfgang Glotzbach, Speedskating- Abteilungsleiter Oliver Lohr und Blau-Gelb-Vorsitzender Manfred Pieper (von links) setzen ein deutliches Zeichen. 8 SPORTINFO 74/2011

9 Kein Platz für Rassismus Auch im Tennissport ist Kein Platz für Rassismus Der TC Rot-Weiß Groß-Gerau hat am ersten Maiwochende den Nachwuchs für den Tennissport begeistert. Der Klub setzte bei seiner offi ziellen Saisoneröffnung darüber hinaus aber auch ein Zeichen dafür, dass auf seiner Anlage Kein Platz für Rassismus ist und brachte ein Schild mit gleichem Wortlaut am Clubhaus als sichtbares Signal für diese Aktion an. Petra Scheible, stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises (links), dankte der TC-Vorsitzenden Doris Weiter für das Bekenntnis des Vereins und die Teilnahme an der Aktion, bei der der TC Rot-Weiß einer von 40 Sportvereinen ist, die sich im Sportkreis Groß- Gerau daran beteiligen. Die Aktion geht weiter Für das zweite Halbjahr 2011 sind bereits jetzt einige weitere Termine für die Anbringung der Kein-Platzfür-Rassismus -Schilder vorgesehen. Nach Redaktionsschluss dieser Sport- Info gab es bereits Übergabe-Termine beim FC Germania Gustavsburg und beim Reitsportverein Rüsselsheim. Als weitere Termine stehen an: Sonntag, 19. Juni Reit- und Fahrverein Biebesheim, Reitturnier Samstag, 25. Juni Turnverein Büttelborn, DM im Doppel- Mini-Trampolin Freitag, 1. Juli SG Dornheim, Spiel gegen Traditionself Eintracht Frankfurt Samstag/Sonntag, 2./3. Juli PSG Groß-Gerau, EM im prähistorischen Waffenschießen Samstag/Sonntag, 9./10. Juli TV Crumstadt, Fußball-Riedstadtmeisterschaften Samstag, 13. August SC Opel Rüsselsheim Sonntag, 23. Oktober Schützengilde Kelsterbach, Vereinsund Firmenschießen Höhepunkt wird sicherlich eine Veranstaltung bei den Handballern in Nauheim sein, für die bereits jetzt Uwe Gensheimer, einer der derzeit weltbesten Linksaußen im Handball, vom Champions-League-Halbfi nalist Rhein-Neckar-Löwen als Pate für diese Aktion seine Zusage erteilt hat. Die genaue Terminierung für diese Schildanbringung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. SPORTINFO 74/2011 9

10 Im Portrait: SV Blau-Gelb Groß-Gerau Im Portrait: Speedskating beim SV Blau-Gelb Groß-Gerau Die Diskussion beim letzten Sportkreistag mit dem HR-Sportreporter Werner Damm in Nauheim hat es gezeigt: Das Fernsehen berichtet in der Hauptsache nur über publikumswirksame Sportarten. Die Bedeutung des Sports in unserer heutigen Gesellschaft zeigt sich aber vor allem in seiner Vielfalt. Und deshalb will die Redaktion der Sport-Info in nächster Zeit in lockerer Folge gerade dies verdeutlichen. In ein breites Licht der Öffentlichkeit sollen dabei vor allem Vereine oder Sportarten gerückt werden, die in den jeweiligen Fachkreisen zwar bekannt sind, für den Rest der Bevölkerung aber eher als Randsportarten gelten. In dieser Ausgabe stellen wir die Sportart Speedskating beim SV Blau-Gelb Groß-Gerau vor. Explosivität am Start ist ein Markenzeichen der Speedskater. Foto: bildimpressionen.de In der Kreisstadt keine Randsportart - International und national erfolgreich Etwas versteckt zwischen Hallenbad und Landratsamt liegt die Speedskating-Anlage des Sportvereins Blau- Gelb Groß-Gerau. Hier ist seit Ende der 1980er Jahre der unbestrittene deutsche Spitzenverein in dieser Sportart beheimatet. Zentren des Speedskatings in Deutschland sind im südhessischen Raum zu finden. Außerhalb dieser Zentren bleibt Speedskating aber weiterhin eher eine Randsportart. Der Sportverein Blau-Gelb Groß-Gerau wurde im Jahre 1967 gegründet und hat 13 verschiedene Abteilungen mit Mitgliedern und ist damit zweitgrößter Verein der Kreisstadt. Speedskating ist eine dieser Abteilungen. Sie wurde 1969 gegründet. Ihr gehören rund 250 Mitglieder an, davon 180 aktive Sportler. Dass Speedskating in Groß-Gerau nicht zu den Randsportarten gehört, dafür macht Abteilungsleiter Oliver Lohr die konsequente Nachwuchsförderung verantwortlich. Und nicht zuletzt sorgen große Wettbewerbe für ein verstärktes Publikumsinteresse. So waren beim erstmals ausgeführten Europacup-Wettbewerb Mitte April gut Sportler und Zuschauer auf der Anlage am Hallenbad zu finden. Gleichzeitig wurde an diesem Wochenende das inzwischen 33. Inter- 10 SPORTINFO 74/2011

11 Im Portrait: SV Blau-Gelb Groß-Gerau nationale Speedskating-Kriterium mit 800 Spitzensportlern aus 24 Nationen durchgeführt. Inline-Speedskating lehnt sich vom Bewegungsablauf an das Eisschnelllaufen an. Neben Schnelligkeit, Ausdauer und Sprintvermögen zeichnen einen guten Speedskater Cleverness, taktische Intelligenz und ein schnelles Erfassen von Situationen aus, beschreibt der Verein die Sportart. Neben der persönlichen Leistungsfähigkeit der Sportler spielt aber auch das Material eine entscheidende Rolle. Bis 1993 wurde der Sport mit dem traditionellen Rollschuh betrieben. Anfang der 1990er Jahre erhielt der Inliner mit seinen hintereinander angeordneten Rollen ( in line = in einer Reihe) immer größere Bedeutung und hat 1996 den traditionellen Rollschuh komplett abgelöst. Lagen die Zeiten für zehn Kilometer 1981 durchschnittlich bei 26 Minuten 50 Sekunden, wurden diese Zeiten bis 2004 auf 15:42 min. verkürzt. Die Geschwindigkeiten steigerten sich in diesem Zeitraum von durchschnittlich 22,35 Kilometer pro Stunde auf 38,19 km/h. Auf der 500 Meter Sprint-Strecke wurden 2007 auch schon mal 42,39 km/h gemessen, informierte der Verein beim Internationalen Kriterium. runden das sportliche Angebot ab. Im Sommer wird auf der Anlage im Skatepark trainiert. In den Wintermonaten werden spezielle Hallenrollen aufgezogen, um u. a. auch in der Sporthalle der Martin-Buber-Schule trainieren zu können. Philipp Forstner vom SV Blau-Gelb Groß-Gerau gilt derzeit als eines der hoffnungsvollsten deutschen Talente im Speedskating. Foto: bildimpressionen.de In Groß-Gerau sind die Straßenrennen noch gut in Erinnerung, bei denen auf einem Rundkurs quer durch die Innenstadt gesaust wurde. Nun finden die Rennen auf zwei Rundbahnen im Skatepark statt. Die Groß- Gerauer 304-Meter-Außenpiste mit ihren vier 90-Grad-Kurven wird dabei in die Kategorie Straße eingeordnet, die 200-Meter-Innenpiste ist hingegen eine Bahn. Der Skatepark soll nun Leistungszentrum werden und die Innenbahn, vor allem wichtig fürs Training, wird einen neuen Belag bekommen. Groß-Gerauer Läufer waren in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten regelmäßig bei Weltmeisterschaften, Junioren-Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Junioren-Europameisterschaften vertreten. Große Erfolge erzielten hier u.a. Anne Titze, Petra Raiß, Oona Diezel, Thorn Surakul, Yannick und Laethisia Schimek, Pascal und Etienne Ramali, Sebastian Rönsch, Daniel, Benjamin und Christoph Zschätzsch, die es zusammen auf acht EM-Goldmedaillen, 4 WM-Goldmedaillen, 2 World-Games-Goldmedaillen und 10 Junioren-EM-Goldmedaillen brachten. Beeindruckend auch die Zahl von bisher Hessenmeistertiteln und der elfmalige Gewinn der deutschen Mannschafts-Meisterschaft Goldener Rollschuh. Über die Homepage kann man sich aktuell über weitere Erfolge und die genauen Trainingszeiten sowie die zukünftigen Wettbewerbe informieren. Das Kriterium selbst weist noch andere beeindruckende Zahlen auf. So nahmen Sportler teil, darunter 14 Ausländer. Im Jahr 2006 waren es 763 Sportler und die ausländischen Gäste machten 60 Prozent (463) der Starter aus. Bei den gesamten Kriterien bewirtete der Verein mehr als Gäste. Damit wurde bereits die Zahl der Groß-Gerauer Einwohner (24.000) weit überschritten. Neben dem Leistungssport bietet die Speedskating-Abteilung von Blau- Gelb auch den Breitensportlern mehrere Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Hobbygruppen, Anfängertraining für Kinder und Kursangebote Windschattenfahren ist auch bei der Jugend schon ein wichtiges taktisches Element beim Speedskating (3.v.rechts Sabrina Werling vom SV Blau-Gelb Groß-Gerau). Foto: Detlef Volk SPORTINFO 74/

12 Qualitätssiegel Sport pro Fitness Fitness- und Gesundheitssportzentrum der SKV Büttelborn ausgezeichnet Qualitätssiegel Sport pro Fitness verliehen Ich darf Ihnen hier eine Auszeichnung übergeben, die wirklich etwas repräsentiert. Ralf-Rainer Klatt, Vizepräsident des Landessportbundes Hessen, freute sich mit der SKV Büttelborn. Nach einem Rundgang durchs vereinseigene Fitness- und Gesundheitssportzentrum überreichte er dem Verein das Gütesiegel Sport pro Fitness. Der Übergabe wohnten neben dem Studio-Team auch viele Vereinsmitglieder bei und würdigten damit diese nicht alltägliche Auszeichnung. Auch ein großer Teil des Sportkreisvorstandes gehörte zu den Interessenten, da man vorher seine Klausurtagung im Volkshaus Büttelborn abgehalten hatte. Ute Astheimer, Vereins-Geschäftsführerin und Leiterin der Abteilung Fitness, ging vor den zahlreichen Besuchern auf die Anfangszeit ein. Im Vorfeld gab es viele Skeptiker, aber wir waren von unserem Konzept überzeugt, da es zeitgemäß war und ist, sagte sie. Die Bedeutung der Gesundheit sei im Bewusstsein der Menschen angekommen. Der Wunsch zum Sporttreiben zu nicht fest terminierten Zeiten und damit die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Sport seien heute besonders wichtig. Denn so könnten die Personen der Altersgruppe, die traditionellen Angeboten verloren geht, nämlich die 25- bis 50-Jährigen, ganz besonders angesprochen werden. Ein Konzept, das aufgegangen ist. Denn bereits nach 15 Monaten und beim Stand von 750 Mitgliedern wurde bei der SKV begonnen mit einer Warteliste zu arbeiten. Mit den kurzen Vereinskündigungsfristen können derzeit aber immer wieder Personen von der Warteliste nachrücken, betonte Ute Astheimer. Der Ausbau fürs Studio sei bereits gestartet. Danach werde die Warteliste abgebaut werden können, um so möglichst allen Interessenten ein Angebot unterbreiten zu können. Neben dem Sportbetrieb an den Fitness-Geräten bietet die SKV Büttelborn darüber hinaus auch ein Kursangebot mit mittlerweile 36 Kursen im Fitness- und Gesundheitssportbereich an mit weiterhin steigenden Teilnehmerzahlen. Mit dem Gütesiegel Sport pro Fitness gehöre die SKV Büttelborn zu den Top-5-Vereinen in Hessen, sagte Klatt. Im Kreis Groß-Gerau wurde diese Auszeichnung bisher nur der TGS Walldorf überreicht. Hessenweit gehörten noch der KSV Baunatal, die FTG Frankfurt und die TG Bornheim zu diesem auserwählten Kreis. Klatt ging ebenfalls auf die veränderten Anforderungen der Sportler ein. Weil Fitness-Studios im Trend lägen, sei ein geprüfter Qualitätsstandard wichtig. Eine einheitliche Regelung für Vereins-Studios gibt es seit Das Qualitätssiegel Sport pro Fitness ist speziell für vereinseigene Studios gedacht, mit denen diese sich im großen Markt der Fitnessanbieter qualitativ absetzen können. Aus der Hand von lsbh-vizepräsident Ralf-Rainer Klatt nahmen Fitness-Abteilungsleiterin Ute Astheimer (links) und Studio-Leiterin Daniela Koch das Qualitätssiegel Sport pro Fitness entgegen. Der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Turner-Bund und der Bundesverband Deutscher Gewichtheber dokumentieren mit diesem Qualitätssiegel die große Bedeutung, die sie dem Gesundheits- und Fitnesssport beimessen. Zur Erlangung des Qualitätssiegels müssen eine Reihe von Kriterien erfüllt werden: Die Qualifikation des Leitungs- und Führungspersonals, die sportfachliche Betreuung, 12 SPORTINFO 74/2011

13 Qualitätssiegel Sport pro Fitness Voller Stolz präsentierten sich Mitglieder des Studio-Teams des Fitness- und Gesundheitssportzentrums der SKV Büttelborn mit dem Gütesiegel Sport pro Fitness zusammen mit lsbh-vizepräsident Ralf-Rainer Klatt dem Fotografen. die Geräteausstattung, die räumlichen Bedingungen, der Service und die Umweltkriterien werden geprüft, so Klatt. Alle zwei Jahre müssen diese Kriterien erneut nachgewiesen werden, um eine Verlängerung des Siegels zu erreichen. Auch Bürgermeister Horst Gölzenleuchter zeigte sich von der Verleihung angetan. Innerhalb kurzer Zeit habe die SKV Büttelborn mit den Angeboten des Fitness- und Gesundheitssportzentrums viel bewegt und Büttelborn damit einen weichen Standortfaktor beschert. Die Auszeichnung ist auch Ansporn, auf unserem Weg weiterzugehen, uns weiterzuentwickeln und unsere Angebote auszubauen, damit wir in zwei Jahren die Verlängerung des Gütesiegels erhalten können, betonte Ute Astheimer. Eine Weiterentwicklung soll auch die Verleihung des Gütesiegels Sport pro Gesundheit für verschiedene Kursangebote sein. Viele der Kursleiter besitzen hierfür bereits die Voraussetzungen. Nicht zuletzt möchte die SKV Büttelborn die Anerkennung als Rehasportzentrum erhalten. Seit 10 Jahren gibt es das Qualitätssiegel Sport Pro Gesundheit, das vom Deutschen Olympischen Sportbund in Zusammenarbeit mit verschiedenen Sportverbänden verliehen wird. Auch im Kreis Groß-Gerau haben bereits einige Vereine dieses Siegel für ihre Angebote erhalten. Unter können entsprechende Informationen zu diesem Qualitätssiegel und zu den jeweiligen Angeboten eingeholt werden. SPORTINFO 74/

14 Kreis Groß-Gerau - fit und beweglich Rezept für Bewegung Neuauflage des Wegweisers für Gesundheit und Bewegung Kreis Groß-Gerau - fit und beweglich Gemeinsam für mehr Bewegung im Kreis Groß-Gerau: Landrat Thomas Will, Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach, Dr. Hans Anschütz vom Ärztlichen Kreisverein und Kreissportbeauftragter Klaus Astheimer (v.r.) stellten die Neuauflage der Broschüre Kreis Groß-Gerau fit und beweglich vor. Wegweiser für Gesundheit und Bewegung Kreis Groß-Gerau fit und beweglich Seit nunmehr fast drei Jahren können sich die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Groß-Gerau bei ihrem Arzt ein Rezept für Bewegung ausstellen lassen. Damit wurde eine Forderung des aktuellen Sportentwicklungsplans umgesetzt: Dieser hatte den Aufbau eines Netzwerks für Sport und Gesundheit im Kreis vorgeschlagen, um präventive Angebote zu vernetzen und besser bekannt zu machen. Landrat Thomas Will, Dr. Hans Anschütz vom Ärztlichen Kreisverein Groß-Gerau, Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach und Kreissportbeauftragter Klaus Astheimer stellten im Groß-Grauer Landratsamt die aktualisierte zweite Auflage einer Broschüre vor, in der unter dem Titel Kreis Groß-Gerau - fit und beweglich mehr als 600 Gesundheitssportangebote von 47 Sportvereinen sowie Kurse der Kreisvolkshochschule und der Volkshochschule Rüsselsheim aufgeführt sind. Außerdem gibt es dort Ernährungstipps und Übungsanleitungen für gesunde Bewegung. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei Angebote für Kinder und Jugendliche, aber auch der Rehabilitationssport ist erstmals gesondert aufgeführt. Das Rezept für Bewegung wird vom Arzt ausgestellt, enthält Orientierungshilfen für Patienten, Informationen für Übungsleiter im Sportverein und empfiehlt die richtige Sportgruppe, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Training, Training des Muskel- und Skelettsystems oder auch Entspannung und Stressbewältigung. Mit dem Rezept kann der Patient dann ein Kursangebot eines Sportvereins oder der Kreisvolkshochschule wahrnehmen. Und falls der Kurs mit dem Zertifikat Sport pro Gesundheit ausgezeichnet ist, übernehmen die Krankenkassen hierfür sogar in der Regel die Kosten. Mit unserer Aktion und mit dem neuen Wegweiser wollen wir Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, für mehr Bewegung werben und damit zugleich unser Gesundheitssystem mittel- bis langfristig finanziell entlasten, betonte Landrat Will bei der Vorstellung der neuen Pro- grammbroschüre. Dr. Anschütz wies darauf hin, das sich mit regelmäßigem Sporttreiben in vielen Fällen die Einnahme von Medikamenten reduzieren oder sogar ganz vermeiden lasse. Der neue Wegweiser ist bei den Stadtund Gemeindeverwaltungen, bei den rund einhundert teilnehmenden Ärzten, in Apotheken sowie an der Infothek des Groß-Gerauer Landratsamtes kostenlos erhältlich und kann auch auf der Internet-Seite des Sportkreises Groß-Gerau ( eingesehen werden. Unter kann man sich darüber hinaus auch über die entsprechenden Aktivitäten in den anderen hessischen Landkreisen informieren, die bereits ein solches Netzwerk aufgebaut haben. 14 SPORTINFO 74/2011

15 Kreisschülersportlerehrung Schülersportlerehrung des Kreises mit tollem Ergebnis Sportnachwuchs wieder ganz groß Der sportliche Nachwuchs im Kreis Groß-Gerau steht den Erwachsenen in Sachen Begeisterung und Erfolg keinen Deut nach! Diese Feststellung traf, unter dem Beifall von rund 150 Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern und Betreuern, Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer im vollbesetzten Georg-Büchner-Saal im Landratsamt. Der Anlass für das Lob aus berufenem Munde: der Kreis Groß-Gerau hatte zu seiner traditionellen Schülersportlerehrung eingeladen, bei der alljährlich im Frühjahr die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler in der Altersklasse der 10 - bis 14jährigen ausgezeichnet werden. Und das waren im vergangenen Jahr wieder eine ganze Menge: 146 erfolgreiche Kinderhände waren zu schütteln, zwar kein absoluter Rekord, aber doch mehr als im vergangenen Jahr. Der Sport, so die Schlussfolgerung von Astheimer, nimmt in der Region zwischen Kelsterbach und Gernsheim nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch beim Nachwuchs einen ganz hohen Stellenwert ein. Durch den Bau und die Unterhaltung moderner Sporthallen und durch viele andere große und kleine Zuwendungen unterstütze die Kreisverwaltung diese Bewegung. nicht nur im Sport, sondern auch im richtigen Leben keinen Preis. Unter dem Stichwort Preis warnte der Politiker allerdings auch davor, einen zu hohen Einsatz auf den sportlichen Erfolg zu setzen. Doping und andere Versuche, durch die Einnahme unerlaubter Mittel die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern, hätten absolut tabu zu sein. Nicht allein, weil es wie beim Abschreiben in der Schule am Ende ja meistens doch herauskomme, sondern weil Doping über kurz oder lang auch die eigene Gesundheit gefährde und dabei den Sinn des Sports ins Gegenteil verkehre. In Weiterführung dieses Gedankenganges dann die Empfehlung des Ersten Kreisbeigeordneten: Der Sport ist nicht alles! Vergesst darüber die Schule nicht, die Freunde, ein gutes Buch oder einen interessanten Film. Vergesst nicht, dass es auch außerhalb des Stadions, der Sporthalle oder des Schwimmbades sehr viel Interessantes zu sehen gibt. Habt auch dafür einen Blick - und einen Blick für die, die vom Leben nicht mit ganz so vielen Talenten ausgestattet worden sind. Für die Sieger des Jahres 2010 hatten Walter Astheimer und die 2. Vorsitzende des Sportkreises Groß-Gerau, Renate Gotthold, die mit den Eltern und Trainern vor allem den Unterstützern der Erfolge dankte, jedoch nicht nur lobende und nachdenkliche Worte parat, sondern auch die üblichen Urkunden. Und als Geschenk eine attraktive Sportuhr, die immer anzeigen möge, wann es an der Zeit ist, den Schlussspurt anzuziehen! Nach diesem Satz war auch der Erste Kreisbeigeordnete sportlich gefordert: Zusammen mit Corinna Geiß vom Sportkreisvorstand galt es, unter der Moderation des Kreis-Sportbeauftragten Klaus Astheimer, 146 Urkunden und Päckchen zu überreichen, Hände zu schütteln und Bilder zu machen - als Erinnerung an einen Tag, an dem sich der sportliche Nachwuchs im Kreis Groß-Gerau ganz groß in Szene gesetzt hat. Der Erste Kreisbeigeordnete lobte die Hinwendung der Kinder zum Sport: Dort lerne man nicht nur jede Menge netter Menschen kennen, sondern auch sich selbst: Die eigenen Möglichkeiten, die eigenen Grenzen, den Ärger und die Selbstzweifel, wenn andere besser gewesen sind, und natürlich die Freude und die Genugtuung, wenn man tatsächlich als Erster durch s Ziel gegangen ist. Und man lernt auch, die Zähne zusammenzubeißen und die letzten Kräfte zu mobilisieren, wenn s richtig wehtut! Ohne Fleiß gebe es Bei der Kreisschülersportlerehrung wurde auch der erfolgreiche Speedskatingnachwuchs des SV Blau-Gelb Groß-Gerau vom Ersten Kreisbeigeordneten Walter Astheimer (links) und von der Sportkreisjugendwartin Corinna Geiß (rechts) geehrt: Christoph Römer, Tim Siegel, Alexander Emele und Sabrina Werling (von links). SPORTINFO 74/

16 Sportabzeichen-Jahrestagung Sportabzeichen-Jahrestagung mit Ehrungen 1000er-Marke geknackt Der Sportkreis Groß-Gerau hat im vergangenen Jahr gerade noch die geknackt, sagte Sportabzeichenbeauftragte Christine Gnida bei der Jahrestagung in ihrem Bericht. Genauer gesagt wurden Sportabzeichen abgelegt und damit 85 weniger als im Vorjahr. Damit liegt der Sportkreis Groß-Gerau hessenweit auf dem 11. Platz von 39 Sportkreisen. An den Schulen wurden Abzeichen erworben, 128 weniger als Auch dies bedeutet Rang elf von 26 Schul- Sportkreisen. Letzte Saison war es noch der 9. Platz, sagte Gnida. In der Summe sind im Kreis Groß-Gerau somit Sportabzeichen abgelegt worden, dies sind 213 weniger als im Vorjahr. bis Abzeichen erleben müssen. Was in der Hauptsache auf die geringere Teilnahme von Schulen zurückzuführen sei. Es sei schwer, Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren für sportliche Betätigung zu begeistern. Die Kleinen kann man eigentlich immer noch motivieren, aber die können teilweise noch nicht schwimmen, zog Gnida ihr Resümee. So werde es wohl auch für die Lehrer schwieriger, die Zahlen jedes Jahr zu steigern. Gnida sprach den Stützpunktleitern und Helfern ihren aufrichtigen Dank aus für das Engagement, jedes Jahr immer wieder mit Mut und Freude auf dem Sportplatz präsent zu sein. Abnahmen.Es folgen Mörfelden mit Ernst Irrgang (96 Abnahmen), Trebur mit Heidrun Sparkuhl (92), Groß-Gerau mit Johannes Willschewski (91), Wolfskehlen mit Günter Koop (77), Gustavsburg, Helmut Peter Manz (75), Crumstadt, Karin Wienstroer (43), Bauschheim, Reinhold Schaub (40), Bischofsheim, Horst Georg Senft (38), Nauheim, Hans-Joachim Schnauder (27), Erfelden, Andreas Kopp (27) und Biebesheim mit Birgit Hill (25). Am Familienwettbewerb haben 48 Familien in acht Stüzpunkten mitgemacht. Für ihre langjährige aktive Prüfertätigkeit ehrte Gnida Reinhold Schaub vom Stüzpunkt Bauschheim und Elke Sparkuhl vom Stützpunkt Trebur (20 Jahre), Karin Wienstroer vom Stützpunkt Crumstadt (30 Jahre), Gerd Ziegler vom Stützpunkt Wolfskehlen, Horst Georg Senft vom Stützpunkt Bischofsheim und Heinrich Hormel vom Stützpunkt Mörfelden (35 Jahre). Seit 30 Jahren besteht in Wolfskehlen der Stützpunkt, aufgebaut von Eva Böhm, die nach 20 Jahren die Leitung an Günter Koop abgab. Auch Kelsterbach existiert schon 30 Jahre, erst unter der Leitung von Günter Naupold, der leider viel zu früh verstarb. Danach übernahm seine Tochter für ein Jahr das Ruder und seit 2000 Christine Gnida selbst. Reinhold Schaub vom Stützpunkt Bauschheim, Karin Wienstroer vom Stützpunkt Crumstadt und Heinrich Hormel vom Stützpunkt Mörfelden (von rechts) wurden für Ihre 20-jährige Prüfertätigkeit vom Sportkreis Groß-Gerau geehrt. Renate Gotthold, 2. Vorsitzende des Sportkreises (links) und Christine Gnida Sportabzeichenbeauftragte des Sportkreises Groß-Gerau (rechts) gratulieren. Im Sportkreis Groß-Gerau ist dies Jammern auf hohem Niveau. Wenn ich uns jetzt mit einigen anderen Sportkreisen vergleiche, geht es uns noch richtig gut, sagte Gnida. Einige Sportkreise hatten Einbußen von 200 Bei den Platzierungen der Stützpunkte im Kreis liegt Rüsselsheim mit 232 Sportabzeichen (Leiter: Robert Simon und Manfred Liedtke) klar vorne, gefolgt von Kelsterbach mit Gnida selbst als Stützpunktleiterin und 112 Diese Zahlen wird nie ein Stützpunkt im Kreis toppen können: Rüsselsheim besteht seit 55 Jahren. Aufgebaut von Helmut Dorn übernahmen 1987 Ferdinand und Christel Burow bis 2007 diesen Stützpunkt, der jetzt vom Duo Robert Simon und Manfred Liedtke betreut wird. Für die Saison 2011 gibt es wieder einen Vereins-Wettbewerb, der immer im Wechsel mit dem Familien-Wettbewerb durchgeführt wird. 16 SPORTINFO 74/2011

17 Fitnessorden Sportabzeichen-Wettbewerb für Schulen Fitnessorden für 28 Schulklassen Der diesjährige Sportabzeichen-Wettbewerb an den Schulen des Kreises Groß-Gerau förderte nicht nur die Gesundheit. Die Klassen konnten gleich zweimal gewinnen. Einmal an Fitness und ein zweites Mal noch Geld für die Klassenkasse. Gerhard Becker, Leiter des Vorstandssekretariats der Kreissparkasse Groß- Gerau, freute sich über insgesamt 28 beteiligte Schulklassen aus zehn Schulen, die erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen hatten. Wir wollen etwas tun für die sportliche Betätigung möglichst vieler Kinder und Jugendlicher. Was lag also näher, als den Fitnessorden in Deutschland, das Sportabzeichen, an den Schulen im Kreis Groß-Gerau zu unterstützen, sagte Becker bei der Preisübergabe. Mit dem Engagement durch die Sparkassen-Stiftung sieht Gerhard Becker eine Partnerschaft zum Sportkreis und den Schulen, die genau diesem Selbstverständnis entspricht. Wir sind nicht nur da, wenn s um Geld geht, sondern wir engagieren uns auch auf vielen anderen Gebieten für die Menschen in unserem Kreis. Für eine erfolgreiche Teilnahme muss- Jubel bei den Schülern und Lehrkräften der Grundschule Crumstadt, die erfolgreich am Erwerb des Fitnessordens teilgenommen hatten. ten mindestens 50 Prozent der Schüler pro Klasse am Sportabzeichen- Wettbewerb teilgenommen haben. Dafür überreichte Stiftungsmanagerin Anette Neumann jeweils 100 Euro an Klassen der Grundschulen Dornheim, Wallerstädten, Crumstadt, Erfelden und Stockstadt sowie der Schillerschule Groß-Gerau, der Immanuel-Kant- Schule Rüsselsheim, der Alexandervon-Humboldt-Schule Rüsselsheim, der Borngrabenschule Rüsselsheim und der Anne-Frank-Schule Raunheim. Während der Preisübergabe sorgten Heinz Kiel als Clown Henry und Antje Kiel vom Kinderzirkus Hallöchen für Stimmung unter den Schülern, die aber auch gespannt die Verlosung der Hauptpreise verfolgten. Besonders groß war die Freude bei der Klasse 3b der Grundschule Dornheim, die bei der Verlosung mit Glücksfee Antje den Hauptpreis von 500 Euro gewann. Weitere Geldpreise erhielten die Klasse 3 der Grundschule Wallerstädten, die Klasse 4b der Stockstädter Insel-Kühkopf-Schule, die Klassen 2b und 3b der Grundschule Erfelden und die Klasse 4c der Schillerschule Groß-Gerau. Sparkassen-Stiftungsmanagerin Anette Neumann dankte besonders Karola Manges, die als Schulsportkoordinatorin den Wettbewerb maßgeblich unterstützte. Der Vorsitzende des Sportkreises Groß-Gerau, Wolfgang Glotzbach, sprach der Kreissparkasse seinen Dank für deren Engagement aus und riet den Kindern: Macht Werbung für das Sportabzeichen, es lohnt sich mitzumachen. Sportkreis-Vorsitzender Wolfgang Glotzbach (links) und Sparkassen-Vertreter Gerhard Becker (rechts) gratulieren zusammen mit der Schulsportkoordinatorin Karola Manges der Schillerschule Groß-Gerau zum Geldgewinn. SPORTINFO 74/

18 Kindeswohlgefährdung und Jugendförderpreis Sportkreisjugend informiert über Kindeswohlgefährdung Die Täter kommen oft aus dem Bekanntenkreis Es war die letzte Frühjahrstagung unter der Leitung der amtierenden Sportkreisjugendwartin Corinna Geiß, die Anfang Mai beim TV Trebur stattfand. Sie werde im nächsten Jahr nach dann 13 Jahren aktiver Arbeit nicht mehr kandidieren, sagte Geiß. Im Mittelpunkt der Tagung stand neben einem Referat zur Kindeswohlgefährdung die Vergabe des Jugendförderpreises, für den sich in diesem Jahr allerdings nur drei Vereine beworben hatten. Preisträger in diesem Jahr sind der Selbstverteidigungsverein Rüsselsheim, der Tanzsportverein Raunheim und die TSG Worfelden. Ausgezeichnet wurde der Tanzsportverein für sein Musicalprojekt mit 200 Euro. Für die Mädchengruppenarbeit erhält der Selbstverteidigungsverein 200 Euro. Die jüngsten Mitglieder in die Sporthalle geholt hat die TSG Worfelden, die dafür 175 Euro erhält. Die Jugend-Vollversammlung des Sportkreises Groß-Gerau mit Wahlen wird am 22. März nächsten Jahres stattfinden. Bis dahin wird noch ein Nachfolger / eine Nachfolgerin für den Posten des Sportkreisjugendwarts gesucht. Am 8. September soll dazu ein Werkstattgespräch mit den Vereinen stattfinden. Mit den Aktivitäten liegt die Sportkreisjugend auf Rang fünf der Sportkreise in Hessen, fügte Corinna Geiß noch an. nun Ansprechpartner genannt werden. Unter den Begriff fallen körperliche und seelische Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch und auch Doping. Voraussetzung sei ein Abhängigkeitsverhältnis und die Missachtung des kindlichen Willens. Sexuelle Grenzüberschreitungen können mit und ohne Berührung stattfinden, machte die Referentin klar. Rund 15 Prozent der Fälle beziehen sich aufs Zuschauen beim Duschen, jeweils 35 Prozent entfielen auf den Bereich geringer Körperkontakt oder großer Körperkontakt. Die Kriminalitätsstatistik spricht von Fällen im Jahr in Deutschland, die Dunkelziffer wird aber auf das 20fache geschätzt. Die Täter kommen aus allen sozialen Schichten, sind meist männlich und kommen zu 85 Prozent aus dem bekannten Umfeld des Kindes. Die Handlungen seien meist genau vorbereitet und fänden wiederholt statt. Für die Kinder besonders schwer sei das Umfeld: Meist seien diese Täter allgemein beliebt und angesehen. Den Jugendförderpreis 2011 der Sportkreisjugend Groß-Gerau überreichte Sportkreisjugendwartin Corinna Geiß (zweite von rechts) an Ronja Walther und Daniela Bonn-Lösch vom TSV Raunheim (links) und an Anja Gnewikow vom Selbstverteidigungsverein Rüsselsheim (rechts). Die Referentin Sabine Schneider von der Landessportjugend informierte über das Thema Kindeswohlgefährdung. Das Thema sei für die Sportjugend aber nicht neu, entsprechende Informationen und Schulungen gebe es bereits seit vielen Jahren. Ansprechpartner sind bei der Sportjugend zu finden, auch beim Kreisjugendamt sollen Thema war auch das erweiterte Führungszeugnis für alle Mitarbeiter oder Übungsleiter, die mit Kindern zu tun haben. Eine gesetzliche Regelung dazu steht zwar noch aus, soll aber noch in diesem Jahr kommen. Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach lobte die bisherige Arbeit der Jugendwartin, die immer aktuelle Themen mit ihren Vorstandskollegen aufgegriffen habe. Glotzbach hofft, dass Corinna Geiß ihren Rückzug aus der Sportkreisjugend noch einmal überdenkt. 18 SPORTINFO 74/2011