Wandel möglich machen. Arbeitshilfe 2. Pastorale Profilierung Die zweite Phase gestalten

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1 Wandel möglich machen Arbeitshilfe 2 Pastorale Profilierung Die zweite Phase gestalten

2 IMPRESSUM REDAKTION Dr. Christiane Bundschuh-Schramm, Michael Elmenthaler, Prozesskoordinatoren von Kirche am Ort Kirche an vielen Orten gestalten im Bischöflichen Ordinariat Die mitarbeitenden Autorinnen und Autoren sind im Text genannt. GESTALTUNG DRUCK HERAUSGEBER Werbeagentur Know-How, Herrenberg Druckerei Maier, Rottenburg Bischöfliches Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart Hauptabteilung IV - Pastorale Konzeption Domkapitular Matthäus Karrer Hauptabteilung V Pastorales Personal Domkapitular Paul Hildebrand Postfach 9, Rottenburg INTERNETAUFTRITT kirche-am-ort@drs.de Rottenburg, 2016

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort Seite 04 Einführung Seite 06 Lokale Kirchenentwicklung in fünf Sätzen Seite 07 Die zweite Phase gestalten pastorale Profilierung Einführung in die zweite Phase was Profilierung meint Seite 10 Die Lebenswirklichkeiten aller Menschen wahrnehmen Seite 15 Gott entdecken Seite 20 Helfend und heilend wirken Seite 25 Spielräume schaffen für Aufbrüche Seite 31 Pastoral planen: Schwerpunkte setzen Lücken zulassen Seite 38 aufeinander verweisen Konkurrenzen abbauen und sich ergänzen Ein Netzwerk im Lebensraum bilden Seite 44 innerkirchlich und über Kirchengrenzen hinaus Pastoral und Verwaltung aufeinander abstimmen Seite 51 Ausblick An vielen Orten Seite 56 K I R C H E A M O R T 3

4 Vorwort Wir sind auf dem Weg zu einer missionarischen, diakonischen, dialogischen und sakramentalen Kirche. Auf diesem Weg brauchen wir nicht zu rennen. Die verschiedenen Merkmale von Kirche wollen keinen Aktionismus fördern. Vielmehr verweisen sie zunächst auf Gott, bevor sie die Kirche beschreiben können. Gott ist es, der Menschen sendet, damit Menschen von der Frohen Botschaft erfahren und die Nähe Gottes ahnen können. Gott ist es, der den Menschen dient, der ihnen seine große Liebe schenkt zeichenhaft erfahrbar in seinem Sohn Jesus Christus. Gott ist es, der sich den Menschen zuwendet und in seinem Sohn als Bruder und Freund unter den Menschen lebte. Jesus hat sich nie über andere gestellt, sondern mit allen, gerade auch mit den Benachteiligten auf Augenhöhe kommuniziert. Gott ist es, der mit den Menschen eine endgültige Verbindung eingegangen ist und in Jesus Christus das Zeichen seiner Verbundenheit geschenkt hat. Wenn wir als Kirche auf dem Weg sind, sakramentale, dialogische, diakonische und missionarische Kirche zu werden, antworten wir auf die sichtbare Initiative des liebenden und dienenden Gottes in der Person Jesu. In seiner Spur suchen wir unsere zukünftige Gestalt. Vor allem Handeln und Ausprobieren steht in dem Entwicklungsweg Kirche am Ort Kirche an vielen Orten gestalten daher die Auseinandersetzung mit diesen Grundorientierungen, die Beschäftigung mit dem Wozu: Wozu sind wir Kirche in der Welt von heute? Welche Zusage Gottes ist uns geschenkt? Wie sind wir auf ihrer Spur? 4 K I R C H E A M O R T

5 Aus der Vergewisserung und Neuorientierung in dieser Spur fragen wir in der zweiten Phase des Entwicklungsweges nach dem Wie. Dazu dient diese Arbeitshilfe 2. Sie bietet Perspektiven und Konkretionen im Blick auf die zweite Phase des Entwicklungsplans Pastoral. Was können wir jetzt tun? ist die Frage der zweiten Phase. Aber sie ist immer rückgebunden an das Wozu, an die Frage nach unserem Auftrag als Kirche heute an diesem konkreten Ort. Dieses Wozu entlastet auch. Wir müssen nicht mehr tun, wir müssen nicht alles anders machen. Aber was wir tun, binden wir zurück an die Ziele, die im Grunde Gaben Gottes sind. Der Entwicklungsprozess Kirche am Ort - Kirche an vielen Orten gestalten trägt dazu bei, dass die Kirche in den Seelsorgeeinheiten und Gemeinden unserer Diözese, in den Einrichtungen und Verbänden, auf die Zeichen der Zeit reagiert und sich an vielen Orten einbringt in die menschenwürdige Mitgestaltung unserer Gesellschaft. Ihre inneren Merkmale und ihr konkretes Profil am Ort machen sie erkennbar als Kirche, die im Dienst steht an Gott und den Menschen. Die Diözesanleitung, allen voran Bischof Dr. Gebhard Fürst, trägt diesen Prozess mit, unterstützt ihn und stellt sich selbst den Herausforderungen, die damit verbunden sind. Wir freuen uns über die vielen Initiativen, die in unserer Diözese bereits ergriffen werden, sind dankbar für die Mitarbeit vieler ehrenamtlich Engagierter in den Prozessteams der Dekanate und Seelsorgeeinheiten und nehmen wahr, dass viele Pastoralteams mit ihren Kirchengemeinderäten den Weg der Erneuerung gehen. Diese Arbeitshilfe 2 möchte unterstützen und Anregung geben, vor Ort die anstehenden Schritte zu gehen. Mit Ihnen bitten wir um den Segen Gottes auf unserem Weg. Matthäus Karrer Domkapitular Hauptabteilung IV Pastorale Konzeption Paul Hildebrand Domkapitular Hauptabteilung V Pastorales Personal K I R C H E A M O R T 5

6 Einführung Die Arbeitshilfe 2 bezieht sich auf die Phase 2 des Entwicklungsplans Pastoral: Pastorale Profilierung. Sie will helfen, die zweite Phase in der Kirche am Ort anzugehen und zu gestalten. Die Arbeitshilfe 2 richtet sich in erster Linie an alle pastoralen Dienste, die in der zweiten Phase Pastoral gestalten, und an alle, die in Prozessteams mitarbeiten oder diese leiten! Sie ist aber auch für alle, die sich dafür interessieren! Die Arbeitshilfe 2 will den Profilierungsprozess inhaltlich unterstützen und Impulse geben, um pastorale Optionen zu treffen und umzusetzen. Die Arbeitshilfe 2 bietet nähere Ausführungen und Anleitungen zu den Grundoptionen der zweiten Phase, die von der sogenannten blauen Broschüre und von der Prozesskarte bereits bekannt sind. Jede Grundoption ist in gleicher Weise gegliedert: Vier Schritte zum Ziel 1. Die Grundoption treffen 2. Genau hinschauen 3. Ziele formulieren 4. Maßnahmen entwickeln: ausprobieren und auswerten Perspektiven für die Entwicklung und Umsetzung Beispiele (oft in den vorangehenden Text integriert) Viele Beispiele finden sich auch in der Online-Broschüre AN VIELEN ORTEN. Wir sind Partner in der Kirche am Ort, (im Netz unter: Die Arbeitshilfe 2 muss nicht am Stück gelesen werden, sondern die Grundoption, die bewegt, kann herausgenommen und zum Impuls für die eigene Arbeit werden. Wichtig: Die Arbeitshilfe 2 ist dann relevant, wenn in der Kirche am Ort Schritte der ersten Phase des Entwicklungsplans Pastoral bereits gegangen sind. Zunächst gilt es innezuhalten und sich den Haltungen und den Zielen einer missionarischen, diakonischen, dialogischen und sakramentalen Kirche zu widmen. Erst dann geht es um das konkrete Tun. 6 K I R C H E A M O R T

7 Lokale Kirchenentwicklung in fünf Sätzen 1. Wir hören auf das Evangelium und formulieren, wie wir in Zukunft Kirche sein wollen. 2. Wir nehmen die Situation in unserer Seelsorgeeinheit wahr aufmerksam, ehrlich, wertschätzend. 3. Wir tun das, was wir können und wofür wir brennen. 4. Wir vernetzen uns mit anderen und sorgen für zweckmäßige Strukturen. 5. Wir gestalten selbstbewusst im Gehen und Ausprobieren die Kirche der Zukunft. Die Dekanatsreferenten/innen der Diözese Rottenburg-Stuttgart K I R C H E A M O R T 7

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9 ie zweite Phase gestalten pastorale Profilierung

10 Einführung in die zweite Phase was Profilierung meint Grundoptionen In der zweiten Phase des Prozesses Kirche am Ort Kirche an vielen Orten gestalten geht es um eine pastorale Profilierung. Diese pastorale Profilierung kann nur am Ort in einer lokalen Kirchenentwicklung vorgenommen werden. Nur am Ort kann kommuniziert und entschieden werden, welche lokalen Aufgaben sich stellen, welche Ressourcen dafür vorhanden sind und welche Charismen geschenkt sind und gewonnen werden können, um ein Profil zu entwickeln. Pastorale Profilierung kann bedeuten, dass viele verschiedene kirchliche, ökumenische oder gesellschaftliche Orte und Partner sich für einen gemeinsamen Schwerpunkt entscheiden und in einem vernetzten Engagement daran arbeiten. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich eine Kirche am Ort auf eine bestimmte Lebenswirklichkeit konzentriert und für und mit diesen Menschen ein Projekt angeht. Aktuell geschieht dies bei Flüchtlingen oder bei einem thematischen Schwerpunkt wie der Trauerarbeit. Pastorale Profilierung kann bedeuten, dass unterschiedliche kirchliche Orte je einen Schwerpunkt definieren und damit ihr besonderes Profil entwickeln. In der Kirche am Ort ist wichtig, dass diese unterschiedlichen Schwerpunkte miteinander kommuniziert werden, so dass sie sich gegenseitig ergänzen können und nicht doppeln. Ein wichtiger Entwicklungsschritt wird ja gerade sein, dass Kirche nicht an vielen Orten nahezu das gleiche macht und anbietet, sondern dass unterschiedliche Profile unterschiedliche Charismen freisetzen und unterschiedliche Menschen ansprechen. So kann zum Beispiel eine Kirchengemeinde einen liturgischen Schwerpunkt setzen, in dem sie für die gesamte Kirche am Ort Familien- und Jugendgottesdienste feiert. So kann zum Beispiel eine Kirchengemeinde einen Schwerpunkt auf die Seniorenarbeit legen und sich dabei mit den Seniorenheimen am Ort vernetzen, aber auch mit der Seniorenarbeit der Kommune oder freier Träger. So kann aber auch in einem Krankenhaus ein besonderer Augenmerk auf Gottesdienste für und mit Kranken gelegt werden und die umliegenden Kirchengemeinden dazu eingeladen werden. Pastorale Profilierung hat immer auch Innovatives im Blick. Durch Bündelung von Kräften und von Klientel entstehen Spielräume für Neues. Grundorientierungen und Grundoptionen Die Grundoptionen der zweiten Phase des Entwicklungsplans Pastoral ergeben sich aus den Grundorientierungen der ersten Phase und sind deren praktische Umsetzung. Erste Grundorientierung: Sich anstecken lassen von geistlichen Haltungen vertrauen lassen erwarten - wertschätzen Zweite Grundorientierung: Sich einlassen - auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen und damit auf Gott - auf die Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils Dritte Grundorientierung: Sich (weiter) aufmachen mit dem Ziel, eine missionarische, diakonische, dialogische und sakramentale Kirche zu sein. (Die Reihung versteht sich nicht als Rangfolge, sie könnte mit guten Gründen auch genau umgekehrt lauten.) 10 K I R C H E A M O R T

11 Was in der ersten Phase grundgelegt wurde, kann jetzt in konkrete Handlungsschritte umgesetzt werden. Dabei bieten die Grundoptionen Spielraum, um am Ort zu entscheiden, welche Grundoption zuerst oder vor allem angegangen werden soll. Spielraum ist auch dahingehend, dass unterschiedliche kirchliche Orte sich unterschiedliche Grundoptionen zu eigen machen können. Die Grundorientierung Sich einlassen auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen bedeutet konkret, diese Lebenswirklichkeiten bzw. am Ort bestimmte Lebenswirklichkeiten wahrzunehmen, besonders die, die den Ort prägen. Die Grundorientierung Sich einlassen auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen und damit auf Gott bedeutet konkret, Gott in den Lebenswirklichkeiten der Menschen zu entdecken. Sie sind der Ort, an dem die Geschichte Gottes mit den Menschen weitergeht. Die Grundorientierung missionarische Kirche sein bedeutet konkret, dass Kirche ihr Gesandtsein in den Vordergrund stellt und an die Orte geht, wo Menschen zusammenkommen: am Weihnachtsmarkt, im Einkaufszentrum, im Flüchtlingsheim. Dort Gott zu entdecken und Glaube so zu buchstabieren, dass Menschen daran anknüpfen können, ist Inhalt der Sendung. Die lebendige Sendung wiederum gibt der Sammlung ihre Ausrichtung. Die Eucharistie, die Christen in der (Ver-)Sammlung feiern, dient der Stärkung für die Sendung. Die Grundorientierung diakonische Kirche sein bedeutet konkret, die helfende und heilende Dimension in allen Handlungen der Kirche zu stärken und im Blick auf die Benachteiligten spürbar werden zu lassen. Die Grundorientierung dialogische Kirche sein bedeutet konkret, innerkirchlich und außerkirchlich den Dialog zu suchen und zu pflegen, um gemeinsam und vernetzt Leben am Ort zu gestalten. Die Grundorientierung sakramentale Kirche sein bedeutet konkret die Qualifizierung des sakramentalen Feierns der Kirche, die Entwicklung einer vielfältigen Liturgie und die Anleitung einer persönlichen und gemeinsamen Alltagsspiritualität, in denen Menschen die Nähe Gottes erfahren können. (Siehe dazu Eucharistiefeiern und Wort-Gottes-Feiern an Sonn- und Festtagen in der Diözese Rottenburg Stuttgart. Orientierungshilfe für den Entwicklungsplan Pastoral ) Die Grundorientierung Sich anstecken lassen von geistlichen Haltungen konkretisiert sich in allen Grundoptionen, auch in der Grundoption, Pastoral und Verwaltung aufeinander abzustimmen. Die geistlichen Haltungen betreffen nicht nur das pastorale Handeln, sondern sollen auch das Verwaltungshandeln prägen. DIES BEDEUTET: Die Grundorientierungen und deren Entfaltung in den Grundoptionen bilden den diözesanen Rahmen der Entwicklung. In der Kirche am Ort werden die lokalen strategischen Ziele formuliert, die für die Entwicklung am Ort leitend sind. Von diesen Zielen werden Teilziele, gewünschte Ergebnisse, Messkriterien und Maßnahmen abgeleitet. Zur weiteren Planung gehören die Akteure, die sich diesem Ziel widmen und die Rahmenbedingungen, die es dafür braucht. K I R C H E A M O R T 11

12 Spiritualität der Haltungen vertrauen erwarten lassen wertschätzen Die Lebenswirklichkeiten aller Menschen als Ausgangsort der Pastoral realistisches Sehen (kirchen-) soziologische Brille inkarnatorische Pastoral Organisationsstruktur klären Unsere Ziele in unserer Kirche am Ort Die Kirche des Konzils Missionarisch (Sammlung und Sendung) Diakonisch (Communio und Ministratio) Dialogisch (Kirche in der Welt von heute) Sakramental (Zeichen und Werkzeug) Grundoptionen der Entwicklung Lebenswirklichkeiten wahrnehmen Gott entdecken Helfend und heilend wirken Spielraum für Aufbrüche Pastoral planen Netzwerk im Lebensraum Pastoral und Verwaltung abstimmen 12 K I R C H E A M O R T

13 Für die genaue Planung steht das folgende Raster zur Verfügung I Ziel und Zweck Formulierung eines strategischen Ziels, evtl. mit 1-3 Teilzielen: Fragestellung: Was wollen wir bewirken? Was soll am Ende herauskommen? Warum machen wir das? II Zielgruppe Spezifische Adressaten: Fragestellung: Für wen machen wir es wirklich? III Ergebnisse Gewünschte Ergebnisse: Fragestellung: Was genau sind die Ergebnisse, die wir gerne hätten? IV Messkriterien Merkmale der Veränderung: Fragestellung Woran merken wir das? V Rahmenbedingungen Dauer, Ressourcen: Fragestellungen: Gibt es Einschränkungen? Zeitrahmen? Budget? VI Beteiligte Treiber und Akteure des Prozesses: Fragestellungen: Wer arbeitet mit? Unter welchen Bedingungen? K I R C H E A M O R T 13

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15 Die Lebenswirklichkeiten aller Menschen wahrnehmen Vier Schritte zum Ziel 1. Die Grundoption treffen Kirche lebt nicht aus sich selbst und nicht für sich selbst. Sie ist zu allen Menschen gesandt, ist Kirche für die Menschen und mit den Menschen. Entwicklung heißt, die Lebenswirklichkeiten der Menschen unserer Gesellschaft wahrzunehmen, sich von ihren Erfahrungen berühren zu lassen und sie zu teilen. Kirche ist ein Teil dieser Gesellschaft. Die Lebenswirklichkeiten aller Menschen sind der Ausgangsort des pastoralen Handelns der Kirche und damit der Kirche am Ort. Sie zu kennen und mit ihnen im Kontakt zu sein, ist die erste Grundoption der Kirche am Ort. Sie greift die Grundorientierung Sich einlassen auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen auf und will sie konkretisieren. Die Lebenswirklichkeiten der Menschen sind der Ort der Offenbarung Gottes, der Ort, an dem Gottes Botschaft Wirklichkeit werden kann. In den Lebenswirklichkeiten ereignet sich Gottes Gegenwart, in ihnen bricht das Reich Gottes an. Der Blickwechsel: Von der Orientierung an der Mitgliedschaft zur Ausrichtung an den Lebenswirklichkeiten aller Menschen. 2. Genau hinschauen Die Menschen in unserem sozialen Raum Wie leben Menschen in unserem sozialen Raum (dem Raum unserer Kirche am Ort)? Was bewegt sie, womit sind sie beschäftigt? Was erwarten sie von der Kirche, was erwarten sie von der christlichen Religion? Die Kirche am Ort Welche kirchlichen Orte gibt es in unserer Kirche am Ort? (siehe dazu die Anleitungen in der Arbeitshilfe 1, siehe dazu auch die Online-Broschüre An vielen Orten ) Was macht die einzelnen kirchlichen Orte aus? Wo begegnen sich die Menschen am Ort und die Kirche am Ort, wo wird eher ein unüberwindbarer Graben erlebt? 3. Ziele formulieren Im Blick auf die Lebenswirklichkeiten aller Menschen wahrnehmen, welches Zieles/welche Ziele wollen wir formulieren? Wichtig: Ein Ziel, evtl. zwei Ziele formulieren möglichst einfach und möglichst genau. Ein Ziel kann in zwei bis drei Teilzielen präzisiert werden. Ziele und Teilziele in Aussagesätzen und zeitlich in der Gegenwart formulieren. K I R C H E A M O R T 15

16 Prüfen, ob sie realistisch sind. Sich dafür Zeit nehmen und siebenmal nachfragen. Dies ist sehr sehr wichtig!!! Ziele müssen messbar sein. Ziele müssen terminiert werden. Ziele müssen überprüfbar sein. (siehe dazu das Raster auf Seite 13) 4. Maßnahmen entwickeln: ausprobieren und auswerten Welche Maßnahmen wollen wir entwickeln, um dieses Ziel/diese Ziele zu erreichen? Wichtig: Maßnahmen formulieren Schritte klären, wie diese Maßnahmen verwirklicht werden können Zuständigkeiten klären eine Zeit vereinbaren, bis wann die Maßnahmen in Gang kommen eine Zeit vereinbaren, wann sie ausgewertet werden (siehe dazu das Raster auf Seite 13) Perspektiven für die Entwicklung und Umsetzung In der ersten Phase des Entwicklungsplans Pastoral wurde diese Grundoption mit der Grundorientierung Sich einlassen auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen beschrieben. Das Einüben der geistlichen Haltungen und die Beschäftigung mit gesellschafts- und kirchensoziologischen Studien diente als Vorbereitung des nun folgenden Schritts. Letzteres kann auch erst in der zweiten Phase angegangen werden (s.u.). In der zweiten Phase geht es um die Konkretisierung im Blick auf eine Kirche am Ort. Die gewonnenen Kenntnisse werden jetzt am Ort angewendet, um im Kontakt mit den Menschen deren Lebenswirklichkeiten kennenzulernen und von ihnen zu erfahren. Dazu ist ein Blickwechsel nötig, ein geschärfter Blick, ein Sehen-Wollen: Sehen, was die Menschen bewegt, und nicht primär, was uns als Kirche bewegt. Sehen, was die Menschen suchen und wünschen, und nicht primär, was wir von ihnen wollen. Dann soll bei allen pastoralen Bemühungen zuerst die Frage bewegen, mit wem man es zu tun hat, was diese Menschen beschäftigt und was sie brauchen. 16 K I R C H E A M O R T

17 z.b. Erstkommunion Das ist nicht länger ein Programm, das wir als Kirche machen, sondern wir fragen uns, wen wir vor uns haben, was die biographische Situation dieser Familien ist, in welchen sozialen Lagen sie sich befinden und mit welchen Risiken sie beschäftigt sind. Diese Erstkommunioneltern haben eine halbe Kindheit ihres Kindes bewältigt, sie haben dieses Kind halb großgezogen, sie haben dabei ihre Rollen verteilen müssen und ein Jahrzehnt Beziehung gelebt oder beendet. Sie haben eine enorme Lebensleistung vorzuweisen mit Höhen und Tiefen, Gelingen und Scheitern. Sie blicken auf eine Dekade Glück und Leid, und stehen vor einer offenen Situation, denn es dauert nochmals so lange, bis ihr Kind erwachsen ist. Studien sagen uns, dass die Erstkommunion für die Familien ein Inkarnationsritus ist, der die Kinder symbolisch ins Leben führt und dazu beiträgt, dass sie ihren Platz im Leben finden. Das ist der Eltern höchstes Ziel, die Kinder ins Leben (nicht in die Kirche) hineinzuführen und dabei unterstützt zu werden von der Kirche und von Gott. Mit Leib und Seele in die Welt zu kommen, ist das christliche Urereignis, das Gott in Jesus Christus vollzogen hat. Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus ist realer Symbolakt der Menschwerdung jedes Menschen, in diesem Fall jedes Kommunionkindes. Eine Erstkommunionvorbereitung und -feier, die die Menschwerdung jedes Kommunionkindes im Sinne Jesu Christi zum Ausgangs- und Zielpunkt nimmt, setzt andere Prioritäten als einen Schnellkurs Glauben. Sie ist von Wertschätzung getragen und sieht im Mittelpunkt den kleinen Menschen, der als Mensch und Partner Gottes groß rauskommen will. Jede pastorale Praxis kann so beleuchtet und bisweilen vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Die primäre Grundoption der Wahrnehmung der Lebenswirklichkeiten aller Menschen rückt zum Beispiel die Kasualien und die Menschen, die sie wünschen, in einen anderen Blick. Es geht um ein Gespür für die Sehnsüchte der Menschen und um die Fähigkeit, darin Gottsuche und Glaube zu entdecken. Eine einzelne Begegnung ist dann genauso wertvoll wie ein dauerhafter Kontakt. Im sakramentalen Handeln ist die Kirche nicht nur bei den Menschen, die ein Sakrament wünschen, sondern bei sich selber. Ihr sakramentaler Dienst ist nicht nur von Menschen gefragt, sondern gründet in ihrem ureigensten Auftrag. Diese Grundoption ist kein pastoraler Schachzug. Es geht in erster Linie nicht um das bessere Angebot bei genauerer Kenntnis der Menschen. Dies ist bereits eine Folge einer grundlegenderen Option. Der einzelne Mensch ist in der christlichen Religion der Mittelpunkt. In einen einzelnen Menschen inkarniert sich Gott, einen einzelnen Menschen rettet Gott. Der einzelne Mensch ist Abbild Gottes, nicht die Gruppe, nicht das Volk. Um den einzelnen zu retten, ist Gott zur Erde herabgestiegen und Mensch geworden. Der Mensch ist das Buch, in das Gott schreibt, die Kirche ist diejenige, die zu lesen lernt. Um praktisch diesen Blickwechsel zu vollziehen, bedarf es der Anwendung von verschiedenen Methoden der Sozialraumanalyse. Zu empfehlen ist dabei, eine Lebenswirklichkeit in den Blick zu nehmen und die unterschiedlichen Methoden im Blick auf diese Lebenswirklichkeit anzuwenden: K I R C H E A M O R T 17

18 Erkundung z.b. Stadtteilerkundungsgänge Gemeinderundgang Erkundungsfahrt in der Kirche am Ort Sitzungen der Kirche (KGR, GA, Prozessteam) werden an unterschiedlichen kirchlichen und gesellschaftlichen Orten abgehalten Umfragen/Interviews z.b. Gemeindebefragung Bodenzeitung (Umfragen zum ja/nein ankreuzen auf dem Boden mitten in der Stadt) persönliche Kontakte, die bewusst gesucht werden Statistiken die von kommunalen und staatlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden Statistiken und entsprechende Lesehilfen werden in Zukunft auch seitens der Diözese zur Verfügung gestellt (siehe Mehr sehen ) Studien Sinus-Milieu-Studie Pragma Daten zur Bevölkerungsstruktur von den jeweiligen Kommunen und vom örtlichen Jugendamt siehe Arbeitshilfe Lebensraumanalyse unter Ausstellung zu den Sinus-Milieus (siehe Arbeitshilfe 1) Lokale Daten zu den Sinus-Milieus Pragma (siehe Arbeitshilfe 1) Mehr sehen. Gesellschaftliche Diagnosebegriffe (siehe unter NEU! Bis Sommer 2016 wird eine diözesane Web-Karte im Internet zur Verfügung gestellt, in der die verschiedenen kirchlichen Orte (auch die caritativen Orte) in jeder Kirche am Ort eingetragen sind. Weiterhin werden dort im Laufe von 2016 statistische Daten, die Sinus-Milieu-Daten und weiteres Material hinterlegt. Die Kirche am Ort an vielen Orten wird auf diese Weise anschaulich und konkret. Die Wahrnehmung der Lebenswirklichkeiten aller Menschen hat in den letzten Jahren in der Pastoral zu einer Differenzierung kirchlicher Orte geführt. Sie waren und sind Antworten darauf, dass manche Menschen und manche Milieus eine Anbindung in einer Kirchengemeinde wünschen, andere ihre kirchliche Heimat an einem spezifischen Ort wie einem geistlichen Zentrum suchen und wieder andere einfach mal vorbeischauen, wie z.b. in der City-Kirche, ohne dass sie ein zweites Mal kommen. Die Kirche an vielen Orten ist eine bewusste Antwort auf die vielfältigen Lebenswirklichkeiten. Wir gehen nicht mehr davon aus, dass alle alles an einem Ort finden, sondern dass verschiedene Menschen in verschiedenen Lebenssituationen unterschiedliche soziale und religiöse Bedürfnisse haben. 18 K I R C H E A M O R T

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20 Gott entdecken Vier Schritte zum Ziel 1. Die Grundoption treffen Das Leben der Menschen, ob sie zur Kirche gehören oder nicht, ihre Erfahrungen und Biographien, ihre Freude, Hoffnung, Trauer und Angst (Gaudium et Spes 1) sind Orte der Gegenwart Gottes. Entwicklung heißt, das Evangelium im Leben der Menschen entdecken zu lernen und das Leben anhand der christlichen Tradition zu erschließen. Menschen entwickeln ein Gespür für Religion an den Übergängen und Wenden ihres Lebens und dem ihrer Familie. Sie entdecken dieses religiöse Gespür in Zeiten der Unterbrechung des Alltags, wenn sie ihrer Freude und Hoffnung, Trauer und Angst Raum geben. Die religiösen Gelegenheiten haben sich vom Alltag weg verschoben hin zu besonderen Zeiten und Orten, aber sie sind nicht verschwunden (Michael N. Ebertz). Gott entdecken heißt, den gegenwärtigen Gott in den Erfahrungen und Lebensereignissen der Menschen zu entdecken und in die Erfahrungen hinein zuzusagen: Nicht historische Verheißungen verwalten (Maria Widl/Jan Loffeld), sondern aktuell zusagen und in Symbolen und Geschichten erlebbar werden zu lassen, dass Gott gegenwärtig ist. Gott entdecken heißt, Räume zu schaffen für die Kommunikation des Evangeliums: die Beteiligten sind nicht nur Empfänger/innen der frohen Botschaft, sondern Mitgestalter/innen. In ihrem Leben wird das Evangelium Jesu Christi fortgeschrieben. Der Blickwechsel: Von der Vererbung des Glaubens zur Entdeckung und Kommunikation des lebendigen Evangeliums in den Lebenswirklichkeiten der Menschen. 2. Genau hinschauen Die Menschen in unserem sozialen Raum Welchen Glauben entdecken wir bei den Menschen in unserem sozialen Raum? Wie entdecken wir in den Begegnungen mit Menschen Gott? Die Kirche am Ort An welchen Orten und zu welchen Gelegenheiten kommt Gott zur Sprache? Mit welchen Worten? Welche Orte und Gelegenheiten sind noch unentdeckt? Wo entdecken wir Gott in unserem eigenen Leben? Welche Gotteserfahrungen machen wir in unserem Alltag, von denen wir (einander) erzählen wollen? 3. Ziele formulieren Im Blick auf Gott entdecken, welches Ziel/welche Ziele wollen wir formulieren? (siehe Seite 12) 4. Maßnahmen entwickeln: ausprobieren und auswerten Welche Maßnahmen wollen wir entwickeln, um dieses Ziel/diese Ziele zu erreichen? (siehe Seite 13) 20 K I R C H E A M O R T

21 Perspektiven für die Entwicklung und Umsetzung Den Menschen vertrauen, weil Gott mit ihnen unterwegs ist. Sich einlassen auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen, weil sich das Evangelium in ihrem Leben ereignet. Gott erwarten, wo man Gott nicht vermutet, wie an Weihnachten, wo er im Stall, statt im Palast zu finden ist, wie an Ostern, wo er nicht im Grab liegt, sondern vorausgeht nach Galiläa. Einander wertschätzen und auf Augenhöhe begegnen, denn jeder Mensch trägt den Samen Gottes in sich (GS 3) und das Antlitz Jesu Christi im Angesicht. Die geistlichen Haltungen, die den Entwicklungsweg tragen, stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Grundoption Gott entdecken. Wenn Pastoral vertrauensvoll auf die Menschen zugeht, wenn sie sich einlässt und in den Begegnungen offen ist für Gottesbegegnung, wenn sie den einzelnen wertschätzt als Sohn und Tochter Gottes, ist sie auf dem besten Weg, Gott in den Menschen und mit den Menschen zu entdecken. Dann kann sie aufzeigen, wie sich die Geschichte Gottes mit den Menschen heute fortschreibt und ihnen Symbole und Handlungen anbieten, so dass sie dies erleben können. Die Lebenswirklichkeiten der Menschen sind der Ort, wo sich das Evangelium heute ereignet, wo Menschen in ihrem eigenen Leben und im Leben anderer Gott entdecken können: als Befreier, als Mitleidenden, als Begleiter, als Impulsgeber, Joachim Söder sieht darin die theologische Herausforderung der säkular gewordenen Welt: Welche Erlebnisse können zu religiösen Erfahrungen werden? In welcher Sprache kann ich Erlebtes religiös verstehbar machen? Hubertus Brantzen formuliert zugespitzt: Dort, wo alle religiösen, christlichen und kirchlichen Bindungen zerbrochen oder am Zerbrechen sind, wird das Leben selbst, wie es die Menschen leben, zum ersten Ort möglicher Transzendenzerfahrung. Deshalb schlägt Brantzen vor, Gottsuche als Spurensuche in den Lebenserfahrungen der Menschen zu betreiben, in den Erfahrungen von Freude und Hoffnung, Trauer und Angst (GS 1) Gott auf die Spur zu kommen. Während Glaubenswissen und Glaubenspraxis schwinden und diese zur Entkirchlichung und Entritualisierung fortschreiten, scheinen die Fragen nach dem Sinn des Lebens und einer gelingenden Lebenspraxis nicht zurückzugehen. Auch die Natur, die für uns Schöpfung ist, ist für viele Menschen ein Ort der Gotteserfahrung. Gerade die aktuelle Konjunktur von Wallfahrten und Pilgerwegen ist ein Beleg für die Verschiebung religiöser Gelegenheiten hin zu besonderen Zeiten und Orten der Unterbrechung des Alltags. Hape Kerkeling hat das mit seinem Motto Ich bin dann mal weg treffend auf den Punkt gebracht. Die Schöpfung als Ort Gottes zu entdecken, konkretisiert sich auch in der Klima-Initiative der Diözese: Nachhaltige schöpfungsfreundliche Kirche sein. In der Kirche am Ort kann diese Initiative als Schwerpunkt aufgegriffen und mit der Grundoption Gott entdecken verknüpft werden. K I R C H E A M O R T 21

22 In der Kirche am Ort geht es darum, Räume zu entdecken und Gelegenheiten zu schaffen, wo Menschen Gott entdecken können. Gelegenheiten sind die Kasualien, zu denen Menschen ihre Lebenssituation mitbringen und Kirche in diese Lebenssituation hinein Gott zusagt. Gelegenheiten sind auch Situationen der Krise und Krankheit. Im Krankenhaus erleben Seelsorger/innen, dass Menschen Gott neu suchen und entdecken wollen. Religiöse Gelegenheiten sind ferner Zeiten und Orte, die den Alltag unterbrechen und zu einer besonderen Erfahrung einladen: In der weniger werdenden Freizeit stellen Menschen mehr Ansprüche an die Qualität der Freizeit. Im Blick auf Kirche heißt das, Gott suchen und finden wollen in einem guten spirituellen Angebot, in einem berührenden Gottesdienst oder in einer theologisch hochwertigen Debatte. Der postmoderne Mensch fragt eher nach erfahrbarer Spiritualität nicht selten nach der Erlebnislogik gestaltet -, die er kreativ-spielerisch und ästhetisch in die Identitätsbildung einbinden kann (Maria Widl/Jan Loffeld). Solche Orte besonderer Erfahrung sind auch Museen, Konzerthallen, Musiktheater und weitere Stätten der Kunst und Kultur. Wim Wenders nennt sie in seinem Film Kathedralen der Kultur und zeigt damit auf, dass sie von sich aus die Sinn- und Gottesfrage provozieren, umgekehrt werden sie von Menschen aufgesucht, die Antworten auf die großen Fragen suchen und offen sind für Transzendenzerfahrung. Gott entdecken heißt auch, den Glauben der Menschen entdecken. Der Pastoraltheologe Matthias Sellmann wagt sogar die These: Jesus hat keinen Glauben gebracht, sondern den vorhandenen genutzt. Jesus sieht und entdeckt den Vorhandenen. Wenn dieser Jesus jemandem, der sich an ihn wendet, sagt: Dein Glaube hat dich gerettet, und ihn nach Hause zurückschickt, ohne einen Jünger aus ihm zu machen, bekundet er damit auf umwerfende Weise, dass das Heil nicht aus einer Zugehörigkeit hervorgeht und dass man sogar zum Reich Gottes gehören kann, ohne davon zu wissen (Jean- Marie Donegani). Gott entdecken bedarf auch einer neuen Sprachlogik: Gelegenheiten, bei denen Menschen zusammenkommen, über ihr Leben ins Gespräch kommen und dieses mit dem Evangelium, mit Gott verbinden. Gelegenheiten, bei denen das eigene Leben in einen größeren Zusammenhang gestellt werden kann, christliche Religion in kleinen Portionen ausprobiert werden kann. Gelegenheiten, in denen neue religiöse Sprachbilder zur Verfügung stehen, die an das Sprachgefühl und die Erfahrungswelt heutiger Menschen anschließen. Und manchmal brauchen diese Gelegenheiten ungewöhnliche Orte, um solche Gelegenheiten zu werden: das Gespräch über das Evangelium findet in der Kneipe statt oder z.b. im Tatooladen ( 22 K I R C H E A M O R T

23 Allem menschlichen Tun in Liturgie und Verkündigung geht ja die Vor-Gabe voraus, dass sich Gott den Menschen zuwendet und sie in Wort und Zeichen berühren will. Und so kann die feiernde Gemeinde Erfahrungsraum werden für Gottes Geistes-Gegenwart, die über unser Planen und Gestalten, unsere Bedürfnisse und Erwartungen hinausreicht (Martin Rohner). Gott entdecken in Menschen, die zu Opfern gemacht werden In der Begegnung mit Betroffenen von sexuellem Missbrauch zeigt sich Gott. Missbrauchsopfer in der Kirche sind Arme im Sinne des Evangeliums. Was ihnen angetan wurde und wird, wurde und wird Gott angetan. Diese Menschen können viel mit-teilen: Geschichten von Schuld, Versagen, Einsamkeit und Leiden, aber auch Geschichten von Sehnsucht nach dem Heiligen und Heilenden. Die Erfahrung von Gott-Verlassenheit. Extrem negative, aber auch positive Erfahrungen mit der Kirche. In den letzten Jahren haben viele von ihnen ihre Sprache wieder gefunden. Der heilige Geist löste ihnen die Zunge. Gott lässt sich entdecken von dem, der sich diesen Geschichten öffnet und ihre Last mitträgt (Sabine Hesse). Neue Wege der Kommunikation des Evangeliums Die Herausforderung besteht in neuen Wegen der Kommunikation des Evangeliums. Experimente sind gefragt, dass Menschen im Dialog suchen und finden können, wie sie den christlichen Glauben für ihr Leben buchstabieren und transformieren. Dabei geht es nicht mehr um Glaubenskurse als Glaubensunterricht und Glaubensinformation, sondern um ein gemeinsames Ringen, wie bewährte Glaubenstradition, aktuelle Lebenserfahrungen und gegenwärtiges Lebensgefühl ein neues Ganzes ergeben. BEISPIELE Sinnsucher. Gesprächstüten über Gott und die Welt Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit Weitere aktuelle Beispiele finden sich für alle Grundoptionen auf der Homepage Wer ein Beispiel anbieten kann, möge sich bitte mit der Prozesskoordination in Verbindung setzen: K I R C H E A M O R T 23

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25 Helfend und heilend wirken Vier Schritte zum Ziel 1. Die Grundoption treffen Kirche steht im Dienst der Menschen, besonders der Benachteiligten und der Menschen in Krisen. Im Vordergrund stehen das Interesse für den leidenden Menschen und das Bemühen, ihm beizustehen. Entwicklung heißt, achtsam und wirksam zu sein im Blick auf die Nöte der Menschen, auch der eigenen. Der Blickwechsel zu den Lebenswirklichkeiten der Menschen schärft auch den Blick für die Nöte der Menschen und zwingt zum Handeln. Im Auftrag Jesu stehen das Evangelium verkündigen und Kranke heilen gleichwichtig nebeneinander (vgl. Lk 9,2) und bedingen sich gegenseitig. Das helfende und heilende Wirken geschieht in unterschiedlichen Formen und durch unterschiedliche Träger: als individuelles Handeln und als organisiertes Handeln, als gemeindliches Handeln und als verbandliches Handeln, im Ehrenamt und im Hauptamt, als kirchliches Handeln und als gemeinsames Handeln von Kirchen und gesellschaftlichen Organisationen, als persönliche Hilfe und politisch-prophetisches Handeln, als direkte Hilfe und indem Solidarität mit den Betroffenen gestiftet wird. Der Blickwechsel: Von der Orientierung am Selbsterhalt der Kirche zur Priorität des Dienstes an den Menschen, besonders an den Benachteiligten. 2. Genau hinschauen Die Menschen in unserem sozialen Raum Armut versteckt sich leider. Bedürftigkeit in ökonomischer und sozialer, physischer und psychischer Hinsicht bleibt unsichtbar. In unserer Gesellschaft werden sie real oder gefühlt stigmatisiert. Doch es gibt die Armen im sozialen Raum jeder Kirche am Ort. Kennst Du sie? Keiner allein muss sie alle kennen, aber genau dieses Gespräch ist notwendig, dass Gremien und Gruppen der Kirche zusammen mit anderen über Armut am Ort in den Austausch kommen, dass Erfahrungen gesammelt werden und Aufmerksamkeit entsteht. Nur durch Interesse und Wertschätzung ist es möglich, die Armen am Ort kennenzulernen und ihre Bedürfnisse zu hören. Dabei kann hilfreich sein, die eigene Armut nicht zu verbergen. Die Kirche am Ort In den Kirchengemeinden und Gemeinden geschieht viel caritatives Handeln, das aber verborgen bleibt und von vielen Handelnden zwar als christliches, aber nicht als kirchliches Handeln identifiziert wird. An den unterschiedlichen kirchlichen Orten, besonders den Einrichtungen der Caritas, aber auch in Kirchengemeinden geschieht organisiertes caritatives Handeln. Dennoch bedarf es immer wieder der Reflexion, um das caritative Handeln zu identifizieren und abzugleichen mit dem Bedarf Benachteiligter im sozialen Raum. K I R C H E A M O R T 25

26 Folgende Fragen helfen weiter: Sind die caritativen Maßnahmen der unterschiedlichen kirchlichen Orte in der Kirche am Ort noch passgenau zum Bedarf dort lebender Benachteiligter? Welche ökumenischen und gesellschaftlichen Partner sehen ähnliche Aufgaben, so dass eine Zusammenarbeit sinnvoll ist? 3. Ziele formulieren Im Blick auf Helfend und heilend wirken, welches Ziel/welche Ziele wollen wir formulieren? (siehe dazu Seite 12) 4. Maßnahmen entwickeln: ausprobieren und auswerten Welche Maßnahmen wollen wir entwickeln, um dieses Ziel/diese Ziele zu erreichen? (siehe dazu Seite 13) Perspektiven für die Entwicklung und Umsetzung Helfend und heilend wirken Caritas und die Lebenswirklichkeit der Menschen Dr. Irme Stetter-Karp Diese Grundlagen wurden für die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart von Bischof Dr. Fürst am 15. September 2009 nach einem zweijährigen Arbeitsprozess unterzeichnet: Caritas ist unverzichtbare Wesensäußerung der Kirche im Sinn der Pastoral des Zweiten Vatikanischen Konzils und ein wichtiges Handlungs- und Lernfeld, sowie ein Feld der Selbstvergewisserung für eine missionarische Kirche. Es ist notwendig, Caritas als kirchliche Hilfe in der Not weiterzuentwickeln und das Gebot der Nächstenliebe in sozialethische und sozialpolitische Konzepte und Modelle zu übertragen, sowie als Anwalt der Schwachen in der öffentlichen Diskussion aufzutreten. Die verbandlich organisierte Caritas stellt eine besondere Chance dar und die große Vielfalt von Akteuren in der Caritas ist eine Stärke. Die ausbalancierte Kooperation zwischen den Kompetenzen von hauptberuflich Mitarbeitenden und ehrenamtlich Mitarbeitenden gehört zum Selbstverständnis der Caritas heute. Die ökumenische Ausrichtung der Caritas und ihre Kompetenz zu Kooperation und Vernetzung ist Programm für eine zukunftsfähige Caritas. 1 Wäre diese Grundlage nicht 2009 bereits als Ein abgestimmtes Verständnis von Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart von Diözese und Caritasverband gemeinsam publiziert worden, wir müssten es heute inhaltlich so fassen. Denn die Kooperation zwischen Ehrenamt und Hauptamt, die verbindliche Gestaltung von Vernetzung und Kooperation zwischen Kirchengemein- 26 K I R C H E A M O R T

27 den und Caritasträgern, zwischen Caritasträgern untereinander und auch die ökumenische Zusammenarbeit zwischen Caritas und Diakonie sind heute mindestens genauso bedeutsam wie vor sechs Jahren. Es geht also nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern darum, das was längst in Grundlagenartikeln, auch in dem Wort der deutschen Bischöfe Berufen zur Caritas geschrieben steht, JETZT in möglichst vielen Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten in der Diözese mit konkretem Leben zu füllen und jenseits von persönlichen Vorlieben verlässlich zu gestalten. Vinzenz von Paul fasst dies so ins Wort: Liebe sei Tat. Dem ist nichts hinzuzufügen. Woher kommt der Auftrag, helfend und heilend zu wirken für Menschen in Not? Die Antwort ist so schlicht wie überzeugend: dieser Auftrag ist grundgelegt im Alten und Neuen Testament, in der Entstehungsgeschichte des Christentums und der frühchristlichen Kirche, in der ersten Enzyklika von Papst Benedikt XVI DEUS CARITAS EST, in einschlägigen Positionierungen von Bischof Dr. Gebhard Fürst und in den Leitbildern des Deutschen Caritasverbandes. Jesu Option für die Armen und sein: Der Herr hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe (Lk 4, 16-20) bilden dabei den Kern der Sendung. Die Hilfe erfolgt dabei in verschiedener Gestalt: als Hilfe in Not, als Grundvollzug einer missionarisch-diakonischen Kirche und als Aufgabe eines jeden Getauften. Dabei gilt, dass eine ständige Weiterentwicklung der kirchlichen Hilfe in Not unverzichtbar ist. Wer caritativ tätig ist, nimmt die Zeichen der Zeit wahr, deutet sie im Licht des Evangeliums und entwickelt auf unterschiedliche Herausforderungen von Not konkrete Hilfeleistungen, die der Würde des Menschen gerecht werden. Dabei ist die unmittelbare Hilfe das Eine und das anwaltschaftliche Handeln der Caritas das Andere. Beides gehört zusammen. Die konkrete caritative Dienstleistung und die Aufgabe, die Solidarität mit Benachteiligten aller Art in sozialethische und sozialpolitische Konzepte zu übertragen und dafür gesellschaftspolitisch auf allen Ebenen einzutreten, gehören untrennbar zueinander. Barmherzigkeit und Gerechtigkeit: es gibt keinen Sinn, beides gegeneinander auszuspielen, wie viele Erfahrungen im konkreten Einsatz für Menschen in Not belegen. Sind wir uns ausreichend klar, von welcher Not wir reden? Immer geht es nach Amartya Sen dabei um den Mangel an Verwirklichungschancen (capability deprivation). Zu unterscheiden sind die persönliche Dimension als die individuelle bittere Erfahrung von Mangel, Ausgrenzung, Benachteiligung und die gesellschaftliche Dimension als Mechanismen der Ausgrenzung und von ungerechten Strukturen und Gesetzen. Es ist empfehlenswert, dass Kirchengemeinden alle drei Ebenen von caritativem Handeln in den Blick nehmen und sich darin üben: die konkrete Hilfeleistung, die politische Anwaltschaft und die Solidaritätsstiftung. Letzteres verknüpft sich außerordentlich gut mit den Ziellinien des Prozesses Kirche am Ort. Denn hierbei geht es um verbindliche Vernetzung, um den Blick auf alle vorhandenen Ressourcen und darauf, Dritte und Bündnispartner für die Hilfen zu gewinnen. Es ist sehr erfreulich und auch bewundernswert, wie manche Gemeinden gerade z.b. bei Kinderstiftungen mit eingestiegen sind und auch Kommunen, Bürger und Bürgerinnen für das Ziel gewinnen konnten, Kindern in unserer Diözese ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Im Folgenden will ich an einem gesellschaftspolitisch äußerst brisanten Handlungsfeld, das auch die Rolle der Religionen in Deutschland verändern wird und an zwei weiteren kurzen aktuellen Beispielen des Herbstes 2015 aufzeigen, was die grundgelegte Option für die Armen konkret bedeutet. K I R C H E A M O R T 27

28 Drei Beispiele jeweils hinterlegt mit einem Wort von Madeleine Delbrel 2 1. Zwischen Wir- sein und fremd-sein Wir sind weitmöglichst vom Gepäck befreit, ebenso von Zukunftsplänen. Sobald uns die Zeit das Zeichen zu neuen Einsätzen gibt, zu neuen Formen der Evangelisierung, können wir sofort aufbrechen, falls wir dazu taugen... Wir sind zu jedem Aufbruch bereit, weil unsere Zeit uns so geformt hat und weil Christus im heutigen Tempo mitgehen muss, um mitten unter den Menschen zu bleiben. 3 Erstes Beispiel: Wer weiß, wohin uns dieses Tempo tragen wird. Plötzlich ist es da, was wir Älteren in den 70 er Jahren als Science Fiction sahen: sie werden aufbrechen aus Afrika und nicht warten, bis wir Kolonialherren Ihnen die schönen Eichentüren öffnen. Ja, sie sind aufgebrochen und jetzt stehen wir da und unsere Gesellschaft pendelt zwischen der erneuten Losung der 90 er Jahre Das Boot ist voll und der weltoffeneren Haltung, die auch uns Christen gut zu Gesicht steht. Wir stehen in einer Bewährungsprobe: die Herausforderungen sind sehr groß und sie werden nicht nur die Religionen im Land, die Politik und den Alltag verändern: die Entwicklungen werden auch die Sozialwirtschaft und damit die Caritas etwas durcheinander wirbeln. Haben Sie jemals gehört, dass Sozialarbeiter auf einen Schlag gesucht werden = Die Flickschuster der Nation sind einmal wieder gesucht, um nicht zu sagen: wanted. Kirche und ihre Caritas kann der Entwicklung nicht ausweichen. Das hat sie bisher zu den Fluchtdramen der vergangenen hundert Jahre nicht getan: nicht in den Wirren des ersten Weltkrieges, nicht bei den Millionen aus dem Osten des Deutschen Reiches nach dem Zweiten Weltkrieg und auch jetzt werden überall die Ärmel hochgekrempelt. Gleichzeitig gilt: nicht jede Hilfe ist schon gut, richtig und wirksam, nur weil sie von Herzen kommt. Gerade in diesen Tagen brauchen wir auch Achtsamkeit für die hilflosen Helfer, für diejenigen, die Berge von Teddybären für afrikanische erwachsene Männer nach Meßstetten spenden (wer sagte, dass die das brauchen?), aber auch Achtsamkeit für die Überforderungen, für die Co-Traumatisierten. Viele Fragen an uns als Diözese, an uns als Caritas, als Vorstände, als Aufsichtsräte, als Dekane, als Christen gut, wenn wir da unser Gemeinwesen, unseren Sozialraum kennen. Ob wir die notwendigen Haltungen aufbringen werden können: Besonnenheit und gleichzeitig Mut, Professionalität und gleichzeitig Mut zur Improvisation? Die Liste lässt sich erweitern. 2. Zwischen Da-sein und So-sein Wir glauben, dass die Liebe keine glanzvolle, dafür aber eine aufzehrende Angelegenheit ist; wir denken, dass, wenn wir für Gott ganz kleine Dinge tun, wir ihn ebenso lieben können wie mit großen Aktionen. Im Übrigen halten wir uns für schlecht informiert, was das Format unserer Taten angeht. Wir wissen bloß zweierlei: zum einen, dass alles, was wir tun, nur klein sein kann; zum anderen, dass alles, was Gott tut, groß ist. Das beruhigt uns angesichts dessen, was zu tun ist... und weil wir die Liebe für eine hinreichende Beschäftigung halten, haben wir uns nicht die Mühe gemacht, unsere Taten nach Beten und Handeln zu sortieren. 4 Zweites Beispiel: Die Lebenswirklichkeit von Kindern und Familien wandelt sich weiter. Wir sprechen von der Generation der gehetzten jungen Frauen. Nicht ausreichende Existenzsicherung, mehr als zwei Kinder, Trennung und Scheidung sind Faktoren, die das Armutsrisiko heutzutage enorm erhöhen. Immer mehr Kinder leben von Sozialhilfe. Eltern erleben solche Familiensituationen als Mangelsituation. Und Kinder erleben, dass in ihrer Familie etwas nicht in Ordnung ist. Sie müssen immer sehen: wir können uns 28 K I R C H E A M O R T

29 das nicht leisten, wir gehören nicht dazu, wir sind anders, da kann ich nicht mitmachen! Das tut weh. Eltern leisten in der Vermittlung von öffentlichem und privatem Raum, in der Erziehung und Versorgung einen entscheidenden Teil gesellschaftlich bedeutsamer Arbeit. Als Wertschätzung kommt das bei Ihnen viel zu wenig an. Vor diesem Hintergrund in Familien und Wirtschaft sind Kindergärten inzwischen zu einem relevanten Faktor einer Infrastrukturpolitik geworden. Für die Weiterentwicklung einer zeitgemäßen Pastoral in den Gemeinden ist zu sehen, dass der Kindergarten als Ort des Dialoges mit jungen Familien verstanden werden kann, als Ort der milieuübergreifenden und familienunterstützenden Pastoral und in diesem Sinn als Zeichen in der Zeit 5. Zu gestalten ist Bildung als ein ganzheitlicher Prozess. Kinder haben ein Recht auf Religion. Die Sensibilisierung für religiöse Fragen ist nicht als isolierte Dreingabe zu verstehen. Eine jüngere Entwicklung ist die intensive Vernetzung der Kindergartenarbeit mit anderen Hilfen für Familien. In einer Modellförderung haben wir Familienzentren in der Diözese gefördert und diesen Weg wollen wir maßvoll weiterentwickeln. (vgl. dazu den Artikel zu Familienzentren in der Online-Broschüre AN VIELEN ORTEN. Wir sind Partner in der Kirche am Ort als Netzwerk ) 3. Zwischen sein und (nicht mehr) sein dürfen Nicht zu sagen, was man von einem Unrecht denkt, ist (...) ein Skandal im strengen Sinn des Wortes. Wenn wir nicht sprechen, weder durch Worte noch durch Taten, verweigern wir dem anderen ein wichtiges Gut: die Aufklärung darüber, was der Glaube von den Gläubigen fordert, um Unrecht zu meiden und für Gerechtigkeit zu kämpfen 6. Drittes Beispiel: Ein weiteres Beispiel, in dem aktuell unsere Anwaltschaft gefragt ist: die politische Frage nach dem Sterben in Würde. Auch hier sind die Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten gefragt, die unbequeme Lebenswirklichkeit der Menschen zuerst zu sehen: ihr Leid, ihr Allein-gelassen sein, ihre Frage, ob sie überflüssig sind, aber auch die zunehmende Idee eines völlig selbstbestimmten Todes. Es ist bestimmt kein Zufall, dass Krankenhäuser und Hospize christliche Erfindungen sind. Diese Einrichtungen immer weiter zu wandeln und doch den christlichen Geist in der Begegnung mit Menschen an den äußersten Grenzen ihrer Existenz unter der ökonomischen Drucksituation nicht zu verlieren ist eine große Kunst. Es ist gut, wenn wir bei diesen Themen öffentlich wirken, wenn Christen aufmerksam sind. Es ist gut, wenn Kirchengemeinden sich einmischen und versuchen, Einfluss zu nehmen zum Beispiel auf die lokale Berichterstattung über Sterben in Würde. Caritas hat als Identity Card der katholischen Kirche, so die Zuschreibung von Erzbischof Schick, auf dem Weg zu einer missionarischen Kirche Unverzichtbares einzubringen und will es einbringen zur Ehre Gottes, als Zeichen seiner heilsamen Nähe zu den Menschen jenseits ihres Ansehens, ihrer Stellung, ihrer Unversehrtheit. 1 Wörtlich zitiert aus: Grundlagen und Eckpunkte, Aufgaben und Stellung des Diözesancaritasverbandes. Ein abgestimmtes Verständnis von Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat, HA VI Caritas und Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Madeleine Delbrêl, Gott bezeugen in unserer Zeit, Textauswahl, Übersetzung und Einführung von Annette Schleinzer, Leutesdorf, Madeleine Delbrêl, a.a.o. 4 Madeleine Delbrêl, a.a.o. 5 vgl. dazu die Pastoralen Prioritäten der Diözese Rottenburg-Stuttgart 6 Madeleine Delbrêl, a.a.o. K I R C H E A M O R T 29

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31 Spielräume schaffen für Aufbrüche Vier Schritte zum Ziel 1. Eine Grundoption treffen Viele Menschen suchen gegenwärtig eine lebbare Alltagsspiritualität, lebensnahe Gottesdienste, Impulse für ihr Fragen nach Sinn. Entwicklung heißt, diese Suche in innovativen Aufbrüchen aufzugreifen und zu unterstützen. Spirituelle und liturgische Aufbrüche brauchen Lebensnähe und Alltagstauglichkeit: einfache reduzierte Sprache, elementare Symbolik, reduzierter Umfang, unterschiedliche Möglichkeiten je nach Lebensphase und Bedarf. Die Kirche am Ort ist keine Einbahnstraße. Sie lernt von Menschen und ihrer gelebten Alltagsspiritualität. Sie lernt von Menschen und ihrer Art und Weise, ihr Leben zu feiern. In der Feier der Sakramente und Sakramentalien erfahren Menschen, dass sie von Gott geliebt und auf ihrem Lebensweg begleitet werden. Die Gestaltung des gottesdienstlichen Lebens in einer Seelsorgeeinheit an Sonn- und Feiertagen orientiert sich an dem Ziel, möglichst vielen Menschen den Gottesdienst als Feier der ganzen Kirche vor Ort erfahrbar zu machen. In die dazu notwendige und verlässliche Gottesdienstordnung werden auch Orte einbezogen, an denen sich Menschen außerhalb ihrer Pfarrkirche versammeln. Das liturgietheologische Leitmotiv ist die Versammlung zur Feier des Pascha-Mysteriums. Die mögliche Vielfalt an liturgischen Formen wird in ihrer Bezogenheit zur Eucharistiefeier wahrgenommen und eingeordnet und in ein sinnvolles Zusammenspiel gebracht. Der Blickwechsel: Von der spirituellen und liturgischen Gleichheit zu einer Vielheit spiritueller und liturgischer Formen an unterschiedlichen Orten. 2. Genau hinschauen Die Menschen in unserem sozialen Raum Wie und wo leben Menschen heute Spiritualität in diesem sozialen Raum? - im Alltag - in Zeiten der Unterbrechung (Festzeiten, Krisen, Freizeit, ) Wo und wie wird ihr Suchen, ihr Fragen nach Sinn, ihr Gespür für Religion sichtbar? Wie und wo feiern Menschen in unserem sozialen Raum und was können wir auch von ihnen lernen, welche Impulse geben sie uns? Die Kirche am Ort Welche spirituellen und liturgischen Orte gibt es in unserer Kirche am Ort? Wo sind sie, wie sind sie, was bieten sie, was nicht? Wo noch, an welchen weiteren Orten findet Liturgie statt, wo spirituelles Tun? 3. Ziele formulieren Im Blick auf Spielräume schaffen für Aufbrüche welches Ziel/welche Ziele wollen wir formulieren? (siehe dazu Seite 12) 4. Maßnahmen entwickeln: ausprobieren und auswerten Welche Maßnahmen wollen wir entwickeln, um dieses Ziel/diese Ziele zu erreichen? (siehe dazu Seite 13) K I R C H E A M O R T 31

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