Hinweise zum Verfassen von Hausarbeiten und schriftlichen Ausarbeitungen

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1 Hinweise zum Verfassen von Hausarbeiten und schriftlichen Ausarbeitungen Nachfolgend werden grundlegende Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten dargestellt. Diese sollen für Transparenz hinsichtlich meiner Bewertungsmaßstäbe an Ihre Arbeit sorgen. Sie finden hier Hinweise 1. zu Grundsätzen, 2. zur Fragestellung, 3. zum Aufbau der Arbeit, 4. zu Formalia, 5. zum richtigen Zitieren sowie 6. eine Checkliste zum Verfassen von Hausarbeiten und 7. einen Bewertungsbogen Sollten Sie es noch nicht wissen: Die Universität Münster bietet eine Schreibwerkstatt an, die Sie gerne individuell berät und professionelle Unterstützung bietet. Infos unter 1. Grundsätze Was heißt eigentlich wissenschaftliches Arbeiten? Eigenständige Gedankenarbeit Systematisches und methodisch kontrolliertes Vorgehen Allgemeingültigkeit Fundierung der Aussagen Schreibstil Begriffsklarheit Formale und technische Aspekte Redlichkeit (Bohl 2006, S. 11) Bitte schreiben Sie nur über ein Thema, das Sie wirklich interessiert und dem übergeordneten Seminarthema untergeordnet werden kann. Sie sollten also zunächst klären: Was interessiert mich im Rahmen des Seminars und der Ausarbeitung? Warum ist (mir) das Thema wichtig? Welche Frage möchte ich beantworten? Verfüge ich über die persönlichen Ressourcen und eine ausreichende forschungsmethodische Kompetenz um diese Frage zu beantworten? 2. Auswahl der Fragestellung Die Fragestellung dient der notwendigen Eingrenzung eines Themas, stellt den roten Faden der Arbeit dar und sollte im Rahmen der Arbeit beantwortet werden, jedoch nicht mit einer geschlossenen Antwort (ja oder nein). Versuchen Sie bereits nach dem Stellen der Frage einen Antwortsatz zu finden, so vermeiden Sie, eine Frage auszuwählen, die nicht zu beantworten ist. Hinweis: Der Titel ihrer Arbeit ist nicht die Fragestellung! Der Titel ist inhaltlich weiter gefasst als die Fragestellung, muss zum Inhalt und der Gliederung der Arbeit passen und alle darin erwähnten Fachbegriffe müssen in der Arbeit erläutert werden.

2 3. Aufbau der Arbeit In der Einleitung erläutern Sie das Thema und ihren Ausgangspunkt. Sie stellen ihre Fragestellung vor und erläutern, vor welchem theoretischen Hintergrund Sie die Frage beantworten und welches Ziel Sie verfolgen. Weiterhin geben Sie einen Überblick über die Struktur ihrer Arbeit und erörtern das methodische Vorgehen. Im Hauptteil bearbeiten Sie Ihre Fragestellung. Sie müssen daher überlegen: Was muss ich schreiben und darstellen, um meine Frage beantworten zu können? Erläutern Sie die Theorien und empirischen Befunde, die zur Beantwortung Ihrer Frage notwendig sind und definieren Sie fachwissenschaftliche Begriffe. Im Schlussteil ihrer Arbeit fassen sie noch einmal wesentliche Erkenntnisse zusammen, beantworten ihre Fragestellung und halten offene Probleme und weiterführende Fragen fest. Wichtig: Eine wissenschaftliche Ausarbeitung und auch ein Referat bestehen nicht lediglich aus einer zusammenfassenden Wiedergabe eines Textes oder der Meinung eines oder mehrerer Autoren. Sie sollten ihre Erkenntnisse kritisch beleuchten und diskutieren. 4. Formalia Ihre Arbeit umfasst - ein Deckblatt - ein Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben - Einleitung, Hauptteil, Schlussteil/Fazit - ein Literaturverzeichnis - ggf. ein Abbildungs- und/oder Tabellenverzeichnis - eine Plagiatserklärung (finden Sie auf der Homepage des Prüfungsamtes) Gestaltung des Deckblattes - Oben links: Institution (WWU Münster), Fachbereich, Titel der Veranstaltung, Semester, Name der Dozentin - Mitte: Titel der Arbeit - Unten rechts: Name, Anschrift, Tel., adresse, Fachsemester, Studiengang und Matrikelnummer des/der Verfassers/in Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis 1. Überschrift Unterüberschrift Unterüberschrift Überschrift 2 9 Hinweis: Es müssen mindestens zwei Unterpunkte auf einer Gliederungsebene existieren, wobei jeder Gliederungspunkt nicht weniger als eine halbe Seite umfassen sollte. Überprüfen Sie nach Fertigstellung der Arbeit nochmal die Übereinstimmung der Gliederungspunkte im Inhaltsverzeichnis mit Ihren Kapitelüberschriften und die Seitenzahlen. Literaturverzeichnis - Die Quellen werden in alphabetischer Reihenfolge der Verfasser-Nachnamen aufgeführt - Es wird nur die im Text verwendete Literatur, die direkt zitiert als auch paraphrasiert wird, aufgeführt. Zusätzlich gelesene Literatur wird nicht aufgeführt

3 - Weitere Hinweise zum Zitieren finden Sie nachfolgend Layout Schriftart: Arial oder Times New Roman (TNR) Schriftgröße: Arial 11pt./TNR 12 pt. Zeilenabstand: 1,5 zeilig Seitenrand: rechts 3 cm, an allen weiteren Seitenrändern 2 cm Seitenzahl: Hausarbeiten Seiten, Ausarbeitungen 6-8 Seiten, das Deckblatt wird nicht mitgezählt, Inhaltsverzeichnis wird mitgezählt, jedoch startet die Nummerierung erst auf der ersten Textseite. Seitenlayout: Blocksatz mit automatischer Silbentrennung Bitte achten sie auf eine gendersensible Sprache!! 5. Zitieren1 Regeln 1. Es gibt zwei Varianten von Zitate: Originalzitat (gekennzeichnet durch wörtliche Rede) und Paraphrasen (sinngemäße Wiedergabe des Textes). Beide Zitatvarianten müssen belegt und aus der Primärquelle entnommen werden. Originalzitate werden in Anführungszeichen gesetzt, Paraphrasen durch ein vorangestelltes vlg. (= Vergleiche) gekennzeichnet. Die Quellenangabe schließt den Namen des/ der Autors/Autoren, Erscheinungsjahr sowie Seitenzahl ein. 2. Zitate müssen exakt sein Hervorhebungen, Druckfehler, veraltete Worte und veraltete Rechtschreibung etc. werden übernommen. Tippfehler und ungewöhnliche Schreibweisen können durch ein [sic!] gekennzeichnet werden. Möchten Sie eigene Hervorhebungen vornehmen, setzen Sie diese kursiv und fügen dann den folgenden Zitatzusatz hinzu: [Hervorhebung AG = Ihre Initialen, hier beispielhaft für Anna Grabosch]. 3. Zitate dem Primärtext entnehmen (Sorgfaltspflicht) In Ausnahmefällen, z.b. wenn nicht veröffentlichtes Forschungsmaterial zitiert wird, kann ein Zitat aus zweiter Hand übernommen werden und muss wie nachfolgend gekennzeichnet werden (Beleg: X zit. n. Y 2001, S. 564). 4. Auslassungen (= Ellipsen) dürfen das Zitat nicht verfälschen und werden durch drei Punkte in eckigen Klammern gekennzeichnet: [ ]. 5. Einfügungen (= Interpolationen) werden wie nachfolgend gekennzeichnet: Sie [die Kollegiale Fallberatung; AG] ist insbesondere dafür geeignet,. 6. Grammatische Anpassung eines Zitats und Umstellung der Wortbestandteile werden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet. 1 Vgl.: Bohl 2006 und Rost 2005

4 7. Beginnt ein Zitat auf einer Seite und endet auf der nachfolgenden wird dies durch ein f. hinter der Seitenzahl gekennzeichnet: (Brauner/Vollmer 2007, S. 112f.) Mehrere Seiten (tritt häufig bei Paraphrasierungen auf) werden durch ein ff. abgekürzt. 8. Kurze Zitate werden im Fließtext eingebaut, längere Zitate werden eingerückt. 9. Tabellen und Abbildungen sind mit der Quellenangabe zu versehen. Eigene Tabellen/Abbildungen sind als solche zu kennzeichnen. Belegformen Nutzen Sie in Ihrer Arbeit die Kurzbelegform, das sogenannte Harvard-Sytem. Beispiel: (Brauner/Vollmer 2007, S. 15) Monographien: Name des Autors bzw. der Autorin, Initiale(n) des Vornamens (Erscheinungsjahr): Vollständiger Titel. Erscheinungsort: Verlag. [Die Auflagenziffer wird vor der Jahreszahl hochgestellt.] Beispiel: 4 Blankertz, H. (2000): Theorien und Modelle der Didaktik. Weinheim: Juventa. Sammelband: Name des/der Herausgeber/s, Initiale(n) des/der Vornamen/s (Hrsg.) (Jahreszahl): Titel des Bandes. Erscheinungsort: Verlag. Beispiel: Böttcher, W./Klemm, K. (Hrsg.) (1995): Bildung in Zahlen. Statistisches Handbuch zu Daten und Trends im Bildungsbereich. Weinheim: Juventa. Zeitschriftenartikel: : Name des Autors, Initiale(n) des Vornamens (Erscheinungsjahr des Artikels in Klammern): Vollständiger Titel des Beitrags. In: ausgeschriebener Name der Zeitschrift, (ohne Komma) dann der Jahrgang, (nach einem Komma dann) die Seitenzahlen (erste und letzte Seite). Beispiel: Mollenhauer, K. (1996a): Über Mutmaßungen zum Niedergang der Allgemeinen Pädagogik eine Glosse. In: Zeitschrift für Pädagogik 42, S Beiträge aus Sammelwerken u.ä. Name des Autors, Initiale(n) des Vornamens (Jahreszahl in Klammern): Titel des Beitrags in dem Sammelwerk. In: Name(n) des/der Herausgeber, Initiale(n) des/der Vornamen (Hrsg.): Titel des Sammelbandes. Erscheinungsort: Verlag, Seitenangaben. Beispiel: Rumpf, H. (1996): Abschied vom Stundenhalten. In: Combe, A./Helsper, W. (Hrsg.): Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt: Suhrkamp, S Zeitungsartikel: Beispiel: Rolff, H.-G. (2002): Ein Traum von einer Lehranstalt. Mehr Freiheit und Lust am Lernen, mehr Kontrolle und Wettbewerb. Ein Blick in den Stundenplan der Zukunft. In: DIE ZEIT, Nr. 6/2002 vom , S. 31. Neue Herausgabe eines Klassikers: Beispiel: Comenius, J. A. (1628/21960): Große Didaktik. Übers. und hrsg. von A. Flitner. Düsseldorf/München: Küpper. Webdokumente:

5 Beispiel: Bleuel, Jens (2000): Zitation von Internet-Quellen. URL: pdf Download vom Werden von einem Autor bzw. einer Autorin mehrere Arbeiten zitiert, so werden diese Arbeiten im Literaturverzeichnis nach der Abfolge ihrer (Erst-)Erscheinungsjahre, beginnend mit dem frühesten, geordnet. Bei Hinweisen auf Arbeiten, die zwei oder mehrere Autoren bzw. Autorinnen aufweisen, werden alle Autoren bzw. Autorinnen (Name, Initiale) genannt und durch Schrägstriche (/) voneinander getrennt. Literaturangaben: Bohl, Thorsten (2006): Wissenschaftliches Arbeiten im Studium der Pädagogik. Arbeitsprozess, Referate, Hausarbeiten, mündliche Prüfungen und mehr... Weinheim und Basel: Beltz Verlag Rost, Friedrich (2005): Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften

6 Checkliste: Eine Hausarbeit verfassen Zum Inhalt Anmerkung Ist das angegebene Thema inhaltlich und stilistisch ansprechend zugleich? Ist alles, was geplant war und für die Erörterung des Themas wichtig ist, in die Arbeit aufgenommen? Stimmen die Gliederungspunkte und die Zwischenüberschriften? Gibt es Wiederholungen? Gedankensprünge? Widersprüche? Zum Stil Sind die Formulierungen klar und stilistisch in Ordnung? Vermeidet der Text unpräzise Formulierungen? Gibt es zu jedem Unterkapitel einen Einleitungssatz und eine kurze Zusammenfassung? Vermeidet der Text Endlossätze? Zu Konventionen wissenschaftlichen Arbeitens Haben sie sich auf die mit der Dozentin vereinbarte Literatur bezogen? Sind alle Zitate korrekt markiert und vollständig mit genauer Seitenangabe nachgewiesen (Anmerkung/Fußnote)? (Fußnote=Anmerkung am Fuß einer Seite) Sind alle paraphrasierenden und hinweisenden Bezugnahmen auf die Literatur korrekt nachgewiesen? Ist alle benutzte Literatur ordnungsgemäß erfasst? Ist zu jedem Zitat der Beleg im Literaturverzeichnis aufgeführt? Kommt jeder Titel des Literaturverzeichnisses im Text vor? Zur äußeren Form Sind alle Anmerkungen/Fußnoten nach demselben Schema gestaltet? Enthält das Deckblatt alle nötigen Angaben? Stimmt die Seitenzählung? Quelle: Böhmann, M./ Schäfer, R./Neumann, A: Kursbuch Lehramtsstudium. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. 2004

7 Bewertungs- und Feedbackbogen Hausarbeit (+ schriftliche Ausarbeitung Referat) Verfasser/in Thema: Formalia Deckblatt Inhaltsverzeichnis Seitenlayout Orthographische Richtigkeit Sprachliche Gestaltung (Sprachniveau, Wortwahl, Ausdrucksvermögen) Belege/ Zitation/ Paraphrase Literaturverzeichnis Aufbau Einleitung Hauptteil Fazit Inhalt Fragestellung Einordnung des Themas Überblick über die Arbeit Begriffe/ Definitionen Hinweise auf grundlegende Literatur Gedankenführung/ Roter Faden Stringenz/ Relevanz Beantwortung der Frage Begründete Auswahl Sachliche Korrektheit Berücksichtigung und Erläuterung von Theorien/ Fachdiskussionen Eigenständige Darstellung Kritische Distanz Einschlägige Sekundärliteratur benutzt Umgang mit Literatur aus dem Internet Umgang mit Literatur (reproduktiv-/eigenständig +) Umgang mit fachsprachlichen Begrifflichkeiten Weitere Anmerkungen + o Kommentare