Frauen verdienen mehr...! Strategien gegen Lohnungleichheit von Männern und Frauen
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- Bernd Hermann
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1 Frauen verdienen mehr...! Strategien gegen Lohnungleichheit von Männern und Frauen Veranstaltung der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales am 15. März 2010 in Bremen
2 Bremen Mut zur Lücke? 7 Thesen zum Gender Pay Gap im Land Bremen
3 1.These Die Gehaltsdifferenz zwischen Männern und Frauen ist im Land Bremen überdurchschnittlich groß.
4 Verdienstunterschiede im Vergleich (2008) In den 27 EU- Mitgliedsländern 18,0 % In Deutschland 23,2 % (5. Position von hinten in Europa) Im Land Bremen 26,0 % (vorletzte Position in Deutschland) 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0, Europa Deutschland Bremen Quelle: Destatis 2010; StaLa 2010
5 Verdienstunterschiede nach Bundesländern und Geschlecht Brandenburg Thüringen Berlin Sachsen Meck. Vorpommern Hessen Deutschland Rheinland-Pfalz Hamburg Schleswig-Holstein Bayern Bremen Saarland Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg Quelle: Statistisches Bundesamt 2010; Daten aus 2007 in %, eigene Darstellung
6 Jenseits von Ländergrenzen Bremen gehört zu den 10 größten Städten in Deutschland Gender Pay Gap in städtischen Ballungsräumen mit 12% geringer als auf dem Land mit 33% (DIW-Studie von 2008)
7 2. These In Bremen hält sich die konservative Aufteilung des Arbeitsmarkts nach Geschlechtern besonders hartnäckig. Die Teilung nach Berufen und Branchen wirkt sich zusammen mit der traditionellen Unterbewertung frauendominierter Bereiche überdurchschnittlich aus.
8 Der größere GPG gegenüber dem Bundesdurchschnitt resultiert rechnerisch aus den um 4,4 % höher liegenden Einkommen der Männer im Land Bremen Wirtschaftssektor produzierendes Gewerbe: Einkommen in Bremen über dem Bundesdurchschnitt deutlich männerdominiert Wirtschaftssektor Dienstleistungen: Einkommen in Bremen unter dem Bundesdurchschnitt deutlich frauendominiert Quelle: Statistisches Landesamt, Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales 2009
9 3. These Der Frauenanteil in Führungspositionen in Bremen ist anders als in anderen städtischen Ballungsräumen unterdurchschnittlich. Die hanseatisch-konservativen Strukturen (oder Männerbünde) in Bremen beweisen starkes Beharrungsvermögen.
10 Quelle: Weserkurier, SONNTAG, 17. JANUAR 2010 NR. 3
11 Städtevergleich Anteil Geschäftsführender Gesellschafterinnen, Geschäftsführerinnen, Inhaberinnen in % Berlin Leipzig Dresden Kiel Düsseldorf Bremen Quelle: IAB-Betriebspanel 2008, BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung GmbH 2009 und databyte / März 2008
12 4. These Der Bremer Arbeitsmarkt drängt Frauen besonders stark ab in atypische Beschäftigung.
13 Der Teilzeitanteil von Frauen ist überdurchschnittlich. Herauszuheben sind Minijobs: hier ist Bremen Spitze Frauenanteil 63,5% unterhalb der Niedriglohnschwelle 92% (nach Stundenlöhnen) Quelle: Grafik Minijobzentrale, 4. Quartal 2008; Daten IAQ Report 1/2008
14 5. These Auch in Vollzeit sind Frauen in Bremen überdurchschnittlich häufig im prekären Niedriglohnsektor beschäftigt.
15 Bei den Vollzeitbeschäftigten beziehen mehr als 30 % der Frauen (Männer 15 %) ein Niedrigeinkommen (unter ) beziehen 20% der Frauen (Männer 10%) ein Niedrigsteinkommen unter dem sozioökonomischen Existenzminimum (weniger als ) unter unter Männer Frauen Quelle: Arbeitnehmerkammer Bremen, Arbeitsverdienste in Bremen, Dez. 2009
16 6. These Die Wirkungen: Demokratiedefizite für die Gesellschaft, anhaltende Ungerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt, hohes individuelles Armutsrisiko für Frauen.
17 Durchschnittliche Bruttoverdienste im Land Bremen für vollzeitig Beschäftigte Männer 3873 Frauen 2867 Differenz: 1006 Mit Sonderzahlungen Männer 4281 Frauen 3097 Differenz: 1184 Quelle: StaLa 2010
18
19 7. These Es geht auch anders! Wir brauchen eine gezielte politische Strategie und eine breite gesellschaftliche Allianz auf Bundes- und auf Landesebene.
20 Landespolitik und arbeitsmarktpol. AkteurInnen Arbeitsmarktpolitik strategisch und operativ konsequent gegen die dreifache Geschlechterteilung des Arbeitsmarkts ausrichten Pilotprojekt Lohnaudit starten Verknüpfungen zum Bremer Vergabegesetz herstellen Unternehmen Gehaltsstrukturen im eigenen Unternehmen messen, analysieren und transparent machen Mehr Frauen in Führungspositionen bringen
21 Gewerkschaften und Interessensvertretungen Konsequent für Diskriminierungsfreiheit in Tarifverträgen eintreten und für gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit Auf geschlechtsneutrale Stellenbeschreibungen und bewertungen hinwirken Frauen Nicht müde werden, über Geld zu reden und zu verhandeln am Arbeitsplatz, im Unternehmen, in der Öffentlichkeit Einen langen Atem haben...
22 Vielen Dank. Nicht vergessen: Equal Pay Day am
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