EINWOHNERGEMEINDE SELTISBERG

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1 EINWOHNERGEMEINDE SELTISBERG REGLEMENT ÜBER DAS HALTEN VON HUNDEN VOM 21. JUNI 2005

2 INHALTSVERZEICHNIS I. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 1 Geltungsbereich 3 2 Zuständigkeit 3 II. OEFFENTLICHE SICHERHEIT, ORDNUNG UND RUHE 3 Ueberwachung 3 4 Leinenzwang und Zutrittsverbote 3 5 Verunreinigungen 4 6 Beschwerden 4 III. ORGANISATION 7 Registrierung / Impfung 4 8 Kennzeichnung 4 9 Gewerbsmässige Zucht 4 IV. GEBÜHREN 10 Gebühren 4 V. MASSNAHMEN UND STRAFEN 11 Massnahmen 5 12 Strafen 5 VI. SCHLUSSBESTIMMUNGEN 13 Inkrafttreten 6

3 REGLEMENT ÜBER DAS HALTEN VON HUNDEN vom 21. Juni 2005 Die Einwohnergemeinde-Versammlung Seltisberg beschliesst, gestützt auf 47 Absatz 1 Ziff. 2 des Gemeindegesetzes vom und 3 Absatz 2 des Kantonalen Gesetzes über das Halten von Hunden vom 22. Juni 1995: I. Allgemeine Bestimmungen 1 Geltungsbereich Dieses Reglement regelt die polizeilichen Belange der Hundehaltung in der Gemeinde Seltisberg. 2 Zuständigkeit 1. Der Gemeinderat vollzieht dieses Reglement in Abstimmung mit der Kantonstierärztin oder dem Kantonstierarzt. 2. Er sorgt für die Information und Beratung der Hundehalterinnen und Hundehalter. II. Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Ruhe 3 Überwachung 1. Die Hundehalterinnen und Hundehalter sind verpflichtet, für die ständige Ueberwachung ihrer Hunde zu sorgen. Die Anwohner, Fussgänger und Velofahrer dürfen nicht durch übermässiges Gebell oder auf andere Weise gestört und belästigt werden. 2. Es ist verboten, Hunde zu reizen oder auf Menschen bzw. Tiere zu hetzen. 3.. Hunde dürfen nicht unbeaufsichtigt frei laufengelassen werden. Die Hundehalterinnen und Hundehalter sorgen dafür, dass weder Kulturland beeinträchtigt wird noch Belange des Waldschutzes oder der Jagd verletzt werden. 4 Leinenzwang und Zutrittsverbote 1. Hunde müssen an folgenden Orten an der Leine geführt werden: - an verkehrsreichen Strassen - auf Sportplätzen, Spielplätzen, Schularealen - während der Hauptsetz- und Brutzeit (April bis Juli) im Wald und an Waldsäumen sowie auf Anordnung der Kantonstierärztin oder des Kantonstierarztes. 2. Keinen Zutritt haben Hunde auf dem Friedhof. Der Gemeinderat kann in begründeten Fällen weitere Plätze und Orte bezeichnen, zu welchen Hunde keinen Zutritt haben. Ausgenommen davon sind Behindertenbegleithunde.

4 5 Verunreinigungen Die Hundehalterinnen und Hundehalter sind zur Beseitigung des Kots ihrer Hunde auf öffentlichem respektive fremdem, privaten Areal verpflichtet. Es ist verboten, Kotsäcke liegen zu lassen. 6 Beschwerden Beschwerden über auffällige Hunde oder fehlbare Hundehalterinnen und Hundehalter sind an den Gemeinderat zu richten. III. Organisation 7 Registrierung / Impfung 1. Die Gemeindeverwaltung führt ein Register aller ansässigen Hunde und ihrer Halterinnen und Halter. 2. Die Erstanmeldung erfolgt durch die Hundehalterin oder den Hundehalter persönlich unter Vorlage der erforderlichen Unterlagen. 3. Die Hundehalterin oder der Hundehalter ist verantwortlich für die gesetzlich verlangten periodischen Impfungen ihrer Hunde. 8 Kennzeichnung Alle Hundehalterinnen und Hundehalter sind verpflichtet, ihre Hunde mit einem Mikrochip zu kennzeichnen. 9 Gewerbsmässige Zucht Die gewerbsmässige Zucht von Hunden bedarf einer Bewilligung des Gemeinderates. Die persönlichen und örtlichen Gegebenheiten müssen Gewähr für eine einwandfreie Haltung bieten. Vor Erteilung der Bewilligung ist ein Augenschein mit der Kantonstierärztin oder dem Kantonstierarzt durchzuführen. IV. Gebühren 10 Gebühren 1. Die Gebühren betragen: a) für jeden Hund pro Jahr Fr b) Bewilligung für gewerbsmässige Zucht nach 9: Fr

5 c) Verwaltungsaufwand (für sonstige Verrichtungen, Mahnungen, Einfordern von Impfausweisen u.ä) nach Aufwand bis Fr d) Massnahmen, Zwangsvollzüge, Einfangen und Unterbringen entlaufener Hunde, Rückführung an den Halter: effektive Kosten. 2. Der Gemeinderat kann die Gebühren ganz oder teilweise erlassen: a) In Härtefällen oder aus therapeutischen Gründen. b) In weiteren, vom Gesetz über das Halten von Hunden nicht genannten Gründen, wie Sportund Arbeitshunde, welche an einer Prüfung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) ein Ausbildungskennzeichen erreicht haben sowie Behindertenbegleithunde. c) Einmalig für das folgende Kalenderjahr gegen Vorlegung des Nachweises nach dem Besuch eines Hunde-Erziehungskurses in einem Verein der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG). 3. Die Gebühren werden jährlich an der Gemeindeversammlung beschlossen. 4. Die Gebühren werden jährlich erhoben. Neu in der Gemeinde gehaltene Hunde, für welche in anderen Kantonen oder Gemeinden bereits Gebühren bezahlt wurden, sind ordnungsgemäss anzumelden. Gebühren werden erst nach Ablauf der bezahlten Periode erhoben. Für neue Hunde wird die Gebühr pro rata berechnet. Bei Halterwechsel, Wegzug oder Tod des Tieres erfolgt keine Rückerstattung. 11 Massnahmen 1. Der Gemeinderat kann gegenüber Hundehaltern, welche ihren Pflichten aus Gesetz und Reglement nicht nachkommen, Massnahmen anordnen wie z.b. die Verpflichtung zum Besuch eines Hunde-Erziehungskurses oder die Anordnungen eines Leinenzwanges. Diese Massnahmen sind unabhängig von Straffolgen nach 12 zu prüfen. Die Kosten gehen zu Lasten der Hundehalter. 2. Wenn Anordnungen nach Abs. 1 nicht zur Verbesserung der Verhältnisse führen, können gegenüber der fehlbaren Person in Rücksprache mit der Kantonstierärztin oder dem Kantonstierarzt eine Platzierung des Hundes, ein Verbot der Hundehaltung oder weitere Massnahmen verfügt werden. 3. Nicht ansässige Hundehalterinnen, welche den Pflichten nicht nachkommen, werden beim Gemeinderat ihrer Wohnsitzgemeinde verzeigt. 12 Strafen 1. Bei Verletzung der Bestimmungen dieses Reglementes oder kantonaler Bestimmung über die Hundehaltung können, sofern nicht kantonales Recht vorgeht, Strafen bis Fr. 1'000.- verhängt werden. Das Verfahren richtet sich nach dem Gemeindegesetz. 2. Strafbar ist auch die fahrlässige Uebertretung dieses Reglements.

6 VI. Schlussbestimmungen 13 Inkrafttreten Dieses Reglement tritt mit der Genehmigung durch die Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion des Kantons Basellandschaft in Kraft. Dadurch werden alle damit in Widerspruch stehenden Reglemente und Beschlüsse der Gemeinde Seltisberg aufgehoben. Von der Einwohnergemeinde-Versammlung genehmigt am 21. Juni 2005 NAMENS DES GEMEINDERATES Der Präsident: Der Verwalter: A. Peter H.R. Held Vom Regierungsrat mit Verfügung Nr. 646 am 25. Oktober 2005 genehmigt. Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion Kanton Basel-Landschaft sig. Erich Straumann, Regierungsrat