Altstadthalle Zug: Bilder- und Skulpturenausstellung Vernissage, 12. November 2011
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- Ulrich Gehrig
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1 Altstadthalle Zug: Bilder- und Skulpturenausstellung Vernissage, 12. November 2011 (es gilt das gesprochene Wort) Sehr geehrte Damen und Herren Ich habe die besondere Freude und Ehre Sie alle im Namen von Alois Hüppin, Ida Odermatt und Edith Feusi zu einer ganz besonderen Ausstellung begrüssen zu dürfen. Es freut mich sehr, dass Sie alle der Einladung gefolgt sind. Und den Weg in die Zuger Altstadt gefunden haben. Die Zuger Altstadt erstreckt sich vom Postplatz zum Casino und von der Löberen bis zum Landsgemeindeplatz, sie ist das historische Zentrum von Zug. Mit ihrer Jahrhunderte zurückreichenden Geschichte ist sie weit herum bekannt. Dank den hier angesiedelten Theatern, Kunsthäusern und Galerien sowie den schönen und gepflegten Gebäuden ist die Altstadt auch das touristische und kulturelle Zentrum von Zug. Die einzigartige Lage am See und die dort regelmässig stattfindenden Veranstaltungen wie auch die heutige Vernissage machen die Altstadt zu einem speziellen Erholungs- und Erlebnisraum. Die Zuger Altstadt ist nicht nur Lebensraum sondern ein lebendiger Raum. Meine sehr geehrten Damen und Herren ein Politiker muss vieles tun, wozu ihn mehr die Pflicht als die Neigung treibt. Die Chance international bekannte Künstler, wie Alois Hüppin, den ich aus der Presse und über seine Werke kenne, an der heutigen Vernissage vorstellen zu dürfen, habe ich aber gerne gepackt. Ich bin mit Freude hier in die Altstadthalle gekommen. Meine Vorschau untermauert meine Erwartung, ich bin auch überzeugt, dass Sie von der Vielfalt, Vielseitigkeit und der Menge der Werke ebenso begeistert sein werden. Die Vorschau hat mich in der Meinung bestärkt, dass die Künstler uns Politikern etwas voraus haben. Sie können in ihren Bildern, Gedichten, Texten und Skulpturen gesellschaftskritische Betrachtungen anstellen. Sie können zurücktreten aus der Tagesaktualität, sie bringen neue Sicht- und Denkweisen ein, sie können verzerren, Seite 1 von 5
2 überzeichnen, surreale oder dann paradiesische Zustände kreieren und darstellen. Ehrlich gesagt beneide ich die Künstler um ihre grossen Freiheiten. Wir haben heute Abend drei unterschiedliche, sich aber ergänzende Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren Werken eine zu einem harmonischen Ganzen führende Ausstellung erschaffen. Sie kennen sich gut, arbeiten zum Teil zusammen oder gingen gar zueinander in die Schule. So zum Beispiel verfeinerte Edith Feusi bei Alois Hüppin ihre Maltechnik. Edith Feusi, Baar Edith Feusi hatte schon in jungen Jahren Freude am Basteln und Gestalten, doch dafür hatte sie damals wenig Zeit. Sie entdeckte aber, dass ihr auch kreative Fähigkeiten in die Wiege gelegt wurden. Als die Zeit reif war, fing sie an mit Töpfern, Gipsen, Holzbrennen und dann auch noch mit der Seidenmalerei. Das Seidenmalen gefiel ihr besonders, denn die gemalten Krawatten, Schals, T-Shirts und vieles mehr, wurden von ihrer Familie, Freunden und Bekannten, bewundert und geschätzt wagte sie sich an die Leinwand und fing für sich an zu malen. Freunde und Bekannte waren schon von Ihren ersten Bildern begeistert und motivierten sie noch weitere solche Werke zu schaffen. Nun entschloss sie sich beim Kunstmaler Othmar Schmid der Kurse im Freien Malen anbot Grundlagen und Techniken anzueignen lernte sie den Kunstmaler Alois Hüppin kennen, der ebenfalls Malkurse anbot. Edith Feusi war von seiner Kunst begeistert und liess sich fortan von Alois Hüppin in Grundlagen und Techniken weiterbilden. Als Maltechnik verwendet Edith Acryl, Oel und Mischtechniken. Sie malt Landschaften aber auch Abstrakt. Sehr oft träumt sie die Bilder und versucht sie dann auf der Leinwand wiederzugeben. Ab diesem Frühjahr begann Edith Feusi mit Power Tex zu arbeiten und Skulpturen zu schaffen. Seite 2 von 5
3 Edith möchte mit ihren Bildern Freude bereiten, die Betrachterin oder der Betrachter soll sich selbst in die Szenerien hineindenken und sich interessiert mit den Bildern auseinandersetzen. Ida (genannt Didi) Odermatt, Hirzel Ihre Laufbahn als Malerin begann vor 15 Jahren. Das Talent entdeckte Didi Odermatt während den Ferien, wo sie in prächtigster Natur vorerst zu zeichnen und später zu malen begann. Freunde und Bekannte fanden bereits früh, dass Didi über ein spezielles Flair für eine ausdrucksstarke und vielfältige Malkunst verfügte. Es gelang ihr, spezielle und vielfältige Motive zu schaffen. Kräftige, aber auch feinfühlige Farben vereinigten sich in Werken, welche sich wohltuend von der Leinwand abhoben. Motiviert von vielen kleinen Komplimenten sagte sie sich, dass ihre Malerei noch besser gelingen kann, wenn sie die notwendigen Grundlagen vertieft erlernt und sich weiterbildet. Ihr Talent ergänzte sie durch Malkurse in verschiedenen, sich stark ergänzenden Stilrichtungen. Manchmal wild, dann romantisch oder sehr impulsiv. Als Maltechnik verwendet Didi Acryl, Aquarell, Oel und Mischtechniken. Folgende bekannte Kunstmalerinnen inspirierten Didi. Namentlich sind zu erwähnen: Sabine Coriand, Doris Bührer, Elisabeth Brönimann, Arnold Imhof, Awad Krayem, Gerda Piso, Inez van Deelen, Othmar Schmid, Doris Walser und andere mehr. Durch die Betrachtung ihrer Bilder können oft eigene Interpretationen zu den Werken entstehen. Für Didi ist es immer wieder interessant zu erfahren, was wir bei der Betrachtung ihrer Werke spüren, sehen oder vermuten. Ihr Wunsch ist, mit ihrer Malerei Freude zu bereiten. Nicht nur Freude am Gestalten, sondern auch Freude daran, dass wir uns durch Betrachtung mit ihrem Bildern intensiv befassen. Ihre Bilder wecken Emotionen und sollen ganz einfach Freude bereiten. Alois Hüppin Ich komme zum dritten und wohl bekanntesten Künstler unserer Vernissage. Allerdings ist das für mich eine ganz schwierige Aufgabe. Denn das Wirken von Alois Hüppin ist in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten vielseitig, ausführlich und sehr inspirierend gewesen. Das hat ihn über regionale Gefilde bis nach Zug er wohnt in Nuolen ja sogar über unsere Landesgrenzen bekannt gemacht. Er hat viele Seite 3 von 5
4 künstlerisch hochstehende Ausstellungen bespielt und somit sind natürlich auch viele gehaltvolle Laudationes gehalten worden. Kenner der Kunstszene, Freunde und Bekannte von unserem Alois Hüppin, kennen deshalb seine künstlerische Begabung, seine Werke, seinen Werdegang und Status in der Kunstszene. Lassen Sie mich zum Anlass dieser Vernissage, zu Ehren von Alois Hüppin und seinem Schaffen, ein paar menschliche und künstlerische Aspekte anbringen, dies im Wissen, nicht dem ganzen Menschen Hüppin und seinem Schaffen gerecht zu werden. Alois Hüppin wurde am 15. Oktober 1936 in Nuolen geboren. Schon früh entdeckte man sein aussergewöhnliches Talent. Beruflich schlug er aber ganz andere Wege ein. Die Lust und Freude am Zeichnen und Malen holte ihn aber immer wieder ein. Er durchlief verschiedene Ausbildungen, u. a. an der Kunstschule in Genf, seine Aquarell-Techniken erarbeitet er sich vor allem autodidaktisch. Er konnte in der Anfangszeit seiner künstlerischen Laufbahn, die Arbeit und die Familie miteinander verbinden, so entstanden bereits 1964/65 erste künstlerische Gehversuche. So ab dem Jahren 1976 setzte Hüppin seinen Schwerpunkt im künstlerischen Bereich und machte sein Hobby zum Beruf. Im Jahre 1980 entstand die erste Ausstellung in Lachen. Danach folgten Ausstellungen zuerst lokal in der Region, dann in der ganzen Schweiz, von Montreux, Basel, Lugano bis weit ins Ausland z.b. nach Köln um nur einige Stationen aufzuzählen. Dadurch machte er seine Werke einem breiten Publikum zugänglich. Seit seiner ersten Ausstellung versucht Hüppin sich künstlerisch mit der Umwelt auseinander zu setzen. Am Anfang setzte er dazu vor allem Zeichnungen und die Aquarellmalerei ein. Seine unablässige Neugier trieb ihn immer wieder zu neuen Ufern und damit zu neuen Techniken. Ab 1988 entdeckte er surrealistische Bildstrategien, die es ihm ermöglichten, Bildgegenstände dem Zeitlichen zu entheben und allgemeingültige Sinnbilder zu schaffen. Toleranz und Offenheit für Neues und Unentdecktes kennzeichnen seine Werke. Neuen An- und Einsichten der Natur verschafft er stets neue künstlerische Mittel. Er experimentiert solange mit der Seite 4 von 5
5 Belichtung von Gegenständen bis die künstlerische Verarbeitung selbst zu einem Naturereignis wird. Aus dem Widerspruch von Werden und Vergehen, der jedem Naturereignis innewohnt, zieht Hüppin sein surreales Potenzial. Wenn er mit seinen Bildern die Zeit anhält, entstehen künstliche Welten, denen das Leben entzogen scheint. Hüppin thematisiert die Kunst selbst, wenn er Ausblicke in traumhafte, aber unwirkliche Welten gibt. Diese Bilder verkünden jedoch immer auch die Melancholie eines verlorenen Augenblicks, der nur in der lebendigen Natur vorkommt. Hüppin hat sein Können schon früh auch anderen zugänglich gemacht und macht das immer noch. Er führt Schulkinder, Erwachsene oder generell interessierte Personen in das Geheimnis vom bildnerischen Gestalten in seinem Mal- und Kunstatelier in Lachen ein. Er übt sich in Geduld bei wenig Talentierten und fördert Menschen mit einem Gespür für Pinsel, Farbe und Formen. Das sei aber nur noch am Rande vermerkt. Meine Damen und Herren, wir stehen heute vor der Eröffnung einer neuen Ausstellung. Gehen wir jetzt mit offenen Sinnen durch die neue Bilderwelt von unseren Künstlerinnen und unserem Künstler. Lassen wir uns von farbenprächtigen ausdruckstarken Werken beeindrucken. Nehmen wir das Gefühl und die Spannungen der Bilder und Skulpturen auf. Sie können hier starten, die Ausstellung erstreckt sich über vier Stockwerke bis ins Dachgeschoss. Für den Rundgang haben Sie jetzt während rund einer Stunde Zeit, die Ausstellungsgegenstände auf sich wirken zu lassen. Anschliessend wird auch noch für eine körperliche Stärkung gesorgt. Dies ist dann im ersten Stock. Jetzt wünsche ich Ihnen allen einen sehr angeregten Gang durch die Vernissage mit grossen und kleinen Aha- Erlebnissen und geniessen Sie alle die Stimmung von diesem speziellen Abend. Peter Hegglin Regierungsrat Seite 5 von 5
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Künstlerische Vita 1947 geboren und aufgewachsen in Hamburg, entdeckte ich schon früh meine Leidenschaft für das Malen. Die Freude, mit Farben und Formen umzugehen, hat mich später auch zu einem kreativen
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