Problematik der Rohstoffgewinnung
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- Benedikt Engel
- vor 7 Jahren
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1 Problematik der Rohstoffgewinnung für elektronische Geräte
2 Rohstoffabbau In Elektronikgeräten stecken bis zu 700 verschiedene Rohstoffe, deren Gewinnung oftmals nicht unproblematisch ist. Der Abbau geschieht oft in Ländern des globalen Südens und wirkt sich häufig nachteilig auf Mensch und Umwelt aus. So wird beispielsweise 30 Prozent des jährlich geförderten Kupfers aus Chile und mehr als die Hälfte des weltweit gebrauchten Kobalts aus der Demokratischen Republik Kongo und Sambia gewonnen. Kupfermine in Chile
3 Arbeitsbedingungen Egal, ob Gold, Kupfer oder Koltanabgebaut wird, die Arbeitsbedingungen sind überall gleichermaßen erschreckend. 13 Mio. Menschen, davon 1 bis 1,5 Mio. Kinder, arbeiten weltweit im Bergbau. Die meisten von ihnen in Entwicklungsländern mit nicht ausreichenden Schutzmaßnahmen und Gesundheitsvorschriften. So arbeiten viele Menschen ohne Schutzkleidung und ohne Aufklärung über mögliche Gefahren zu einem Hungerlohn von ca. 1 bis 3 $ am Tag. Viele Arbeiter sind nicht direkt bei den Minen angestellt, sondern bei einem externen Unternehmen. Sie verdienen nur halb so viel wie die Direktangestellten. Gewerkschaftliche Organisationen sind, wenn erlaubt, zu schwach um Veränderungen zu ermöglichen. Die Arbeiter leiden schon nach kurzer Zeit an Vergiftungen. Häufig sind tiefe Schächte nicht ausreichend gesichert und es kommt vermehrt zu lebensbedrohenden Einstürzen der Stollen.
4 Mine in Potosí, Bolivien
5 Umweltzerstörung Es kommt zu gravierenden Umweltzerstörungen. Bei dem Abbau von Edelmetallen entstehen riesige Berge an Abfall. Für 1t Kupfer fallen 200 t Schutt an. Der Abfall enthält oft giftige Stoffe wie Blei und Arsen. Die EU-Richtlinie RoHS(Restrictionof(theuseofcertain) hazardoussubstances) begrenzt zwar den Gebrauch von giftigen und gefährlichen Stoffen (Blei, Kadmium, Quecksilber) in Elektronikgeräten, aber beim Abbau von Rohstoffen werden sie noch immer verwendet. Sie gelangen in die Atmosphäre und verschmutzen das Wasser. Auf diese Weise sind nicht nur die Arbeiter, sondern die ganze Region betroffen. Wenn die Minen erschöpft sind, werden sie oft geschlossen ohne dass die Umwelt saniert wird. Abhängigkeit der Bevölkerung Zudem geben viele Menschen ihr Dasein als Bauern auf, da sie sich erhoffen im Bergbau mehr Geld verdienen zu können. Andere werden gezwungen ihre Ländereien zu verkaufen, weil die Flächen für die Rohstoffgewinnung wichtig sind. Auf diese Weise sind sie auf Gedeih und Verderb von den Bergwerkkonzernen abhängig.
6 Goldabbau am Beispiel der Mine Yanacocha in Peru Die Mine Yanacocha ist mit 251 km² die größte Mine Lateinamerikas und eine der profitabelsten weltweit. Sie befindet sich etwa 18 km nördlich der Stadt Cajamarca. Die Hauptanteilseigner von Yanacochasind Newmont Corporation, ein US amerikanischer Investor, und Buenaventura, ein peruanisches Unternehmen. Goldmine Yanacocha, Jonas Lambrigger Infostelle Peru
7 Goldmine Yanacocha, Sjoerd Panhuysen Infostelle Peru
8 Goldabbau Das Gold wird mit dem Tagebau-Verfahren gewonnen. Der Berge werden mit riesigen Maschinen abgetragen und das Gestein an anderen Stellen wieder aufgeschichtet. Das gemahlenen Bergmaterial wird mit einer Lösung aus Wasser und hoch giftigen Zyanid getränkt, damit sich das Gold vom Gestein löst. Trotz Schutzfolien dringt das Zyanid immer wieder in den Boden und Grundwasser und verseucht so die Umwelt. Außerdem braucht dieses chemische Verfahren enorm viel Wasser sodass viele Flüsse und Seen austrocknen. Gewinn Das Unternehmen in Yanacochamacht jährlich einen Gewinn von 2-3 Milliarden$. Allerdings werden durch Steuerflucht und Korruption große Teile des Gewinns unterschlagen und so bleibt nur ein ganz kleiner Anteil in der Region. Was Umweltschutzgesetzte und Menschenrechtsverletzungen angeht, wollen weder der Konzern noch die Regierung die Verantwortung übernehmen. Auf diese Weise werden Menschen in ihren Rechten verletzt und ausgebeutet.
9 Goldabbau wäre auch in Europa möglich Das Goldvorkommen in Peru weist teilweise nur 0,5 bis 1g pro 1t Gestein auf, auch in der Schweiz, im Napfgebiet, gibt es eine solche Goldkonzentration. Dort würde sich die Goldförderung auf gleicher Weise lohnen. Doch bei uns sind solche Eingriffe gar nicht möglich, denn es gibt Gesetzte wie das Bäuerliche Bodenrecht oder das Raumplanungsgesetz, die diese verhindern. Solche Gesetzte muss es auch im Süden geben! Die Menschen in den Gebieten um Yanacocha bleiben nicht tatenlos. Sie organisieren sich in kleinen Gemeinden, kämpfen für ihre Rechte und leisten aktiv Widerstand.
10 Quellen: Film: Wenn der Napf ein Peruaner wäre Bilder von WEED World Economy, Ecology & Development und pcglobal
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