1. Bestimmung des Gutes

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1 1. Bestimmung des Gutes 1.a Staat > 9 1.b Staat, Provinz oder Region > 9 1.c Bezeichnung des Gutes > 9 1.d Geographische Koordinaten zur nächstgelegenen Sekunde > e Landkarten und Pläne, auf denen die Grenzen des > 17 1 angemeldeten Gutes und der Pufferzonen eingezeichnet sind 1.f Gebiet des angemeldeten Gutes (ha) und der > 18 1 vorgeschlagenen Pufferzone (ha) 1. Bestimmung des Gutes > Inhaltsverzeichnis

2 '000 km km S C H W E I Z Bern (CH) Chur (CH) G R A U B Ü N D E N Thusis (CH) St. Moritz (CH) Sondrio (I) Tirano (I) L O M B A R D E I I T A L I E N 1. Bestimmung des Gutes

3 1.a Staat Schweiz und Italien Die Schweiz liegt im Zentrum Europas und umfasst eine Fläche von km². Der Staat gliedert sich in 26 Kantone. Italien liegt in Südeuropa und hat eine Fläche von km². Der Staat ist politisch in 20 Regionen gegliedert. 1.b Staat, Provinz oder Region Schweiz Kanton Graubünden Regionen Heinzenberg/Domleschg, Mittelbünden, Oberengadin und Puschlav Graubünden liegt zentral im Alpenbogen, hat rund Einwohner und ist mit km² der grösste Kanton der Schweiz. Italien Region Lombardei Provinz Sondrio Die Lombardei ist eine oberitalienische Region. Die Provinz Sondrio hat rund Einwohner und umfasst eine Fläche von km². 1.c Bezeichnung des Gutes Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina 1. Bestimmung des Gutes

4 km Chur (CH) Thusis (CH) St. Moritz (CH) Sondrio (I) Tirano (I) Albula/Bernina-Strecke der Rhätischen Bahn Übrige Strecken der Rhätischen Bahn Quellen: Satellite Image: ESA / Eurimage / swisstopo, NPOC Grafik: Süsskind, SGD, Chur Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BM062220) 1. Bestimmung des Gutes 10

5 Thusis A1 B1 C1 St. Moritz A km G R A U B Ü N D E N Thusis (CH) St. Moritz (CH) Tirano (I) 1. Bestimmung des Gutes 11

6 Die Grenzen des Gutes Kernzone Kernzone mit Bahn und Kulturlandschaft Pufferzone Pufferzone im Nahbereich Pufferzone im Fernbereich Horizontlinie Alias-ID D1 A Tirano Quellen: Satellite Image: ESA / Eurimage / swisstopo, NPOC Grafik: Süsskind, SGD, Chur Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BM062220) 12

7 1.d Geographische Koordinaten zur nächstgelegenen Sekunde Der Perimeter des Gutes umfasst die Bahnstrecke von Thusis bis Tirano und die sie umgebende Kulturlandschaft. St. Moritz markiert den ungefähren Mittelpunkt des Gutes. Die drei Spezialfälle (Stugl/Stuls, Latsch, San Romerio), die etwas abseits der Bahnlinie liegen aber in engem Bezug zu ihr stehen (vgl. Kap. 1.e), sind in der Tabelle separat aufgeführt. FID (GIS) Alias-ID Name Gemeinde(n) Staat(en) Fläche in ha Koordinaten (Kernzone) 3 A Thusis Tirano 23 Gemeinden Schweiz/ Italien A1 (Bahnhof Thusis) (vgl. Kap. 1.e) N E A2 (Bahnhof St. Moritz) N E A3 (Bahnhof Tirano) N E B Stugl / Stuls Bergün / Bravougn Schweiz 2.46 B1 (Kirche Stugl / Stuls) N E C Latsch Bergün / Bravougn Schweiz 3.04 C1 (Kirche Latsch) N E D San Romerio Brusio Schweiz 0.99 D1 (Kirche San Romerio) N E Bestimmung des Gutes 13

8 km Chur (CH) G R A U B Ü N D E N Thusis (CH) St. Moritz (CH) Sondrio (I) Tirano (I) L O M B A R D Y Albula / Bernina-Strecke der Rhätischen Bahn Übrige Strecken der Rhätischen Bahn Quellen: Basiskarte: PK swisstopo, Wabern Geodaten: Amt für Raumentwicklung Graubünden Grafik: Süsskind, SGD, Chur Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BM062220) 1. Bestimmung des Gutes 14

9 Thusis A1 B1 C1 A2 St. Moritz km G R A U B Ü N D E N Thusis (CH) St. Moritz (CH) Tirano (I) 1. Bestimmung des Gutes 15

10 Die Grenzen des Gutes Kernzone Kernzone mit Bahn und Kulturlandschaft Pufferzone Pufferzone im Nahbereich Pufferzone im Fernbereich Horizontlinie Alias-ID D1 A Tirano Quellen: Basiskarte: PK swisstopo, Wabern Geodaten: Amt für Raumentwicklung Graubünden Grafik: Süsskind, SGD, Chur Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BM062220) 16

11 1.e Landkarten und Pläne, auf denen die Grenzen des angemeldeten Gutes und der Pufferzonen eingezeichnet sind Folgende Pläne und Karten sind den Kandidaturunterlagen beigefügt: > Übersichtsplan des gesamten Gutes im Massstab 1: > Synthesekarten mit bestehenden Schutzzonen und weiteren Raumnutzungen im Massstab 1: > Detailpläne des Gutes mit Kern- und Pufferzone im Massstab 1: In elektronischer Form sind die Pläne und Karten im Ordner «Annex» enthalten. Dort finden sich auch Hard Copys der Detailpläne im Massstab 1: Die Ausdrucke der Pläne und Karten im Massstab 1: und 1: sind in einer separaten Rolle untergebracht. Der Ordner «Annex» enthält zusätzlich den GIS-Datensatz (Kernzone, Pufferzone usw.) zum angemeldeten Gut. Kernzone Die von Thusis über St. Moritz bis nach Tirano führenden Bahnstrecken Albula und Bernina bilden den «roten Faden» für die Festlegung des Gutes; ihre Gesamtlänge misst rund 130 km. Als Kernzone werden die Bahnlinie mit den dazu gehörenden Bauten und Anlagen sowie ein «Band» entlang der Bahnstrecke ausgeschieden. Letzteres umfasst wichtige Kulturgüter, Ortsbilder und Landschaftselemente sowie Gebäude und Einrichtungen, die in Zusammenhang mit der Bahn stehen. Die Begrenzung des Bandes wird durch naturräumliche (z.b. Waldgrenze) oder topographische Kriterien (Höhenlinie, Hangkanten usw.) bestimmt; wo dies nicht möglich oder sinnvoll ist, dienen infrastrukturelle Gegebenheiten (etwa Strassen oder Übertragungsleitungen) als Grenzmarken. Das Band weist in der Regel eine Breite von m auf. Wo die Bahn auf einer Hangkante oder in einem engen Tal verläuft, ist das Band schmaler ( m), es kann sich aber wie beim Beispiel der Fernsichten auf hochalpine Bereiche und Gletscherkessel auf der Berninaachse aufgrund von Welterbe relevanten Besonderheiten auf rund 5 km ausdehnen. In dieser nach gleichartigen Kriterien definierten und als Einheit verstandenen Kernzone gibt es drei Spezialfälle (vgl. Kap. 1.d): die von der Bahnlinie abgesetzten Orte Stugl/Stuls (Alias-ID B), Latsch (Alias-ID C) und San Romerio (Alias-ID D). Der Einbezug dieser Orte in die Kernzone liegt in deren kulturhistorischer Bedeutung begründet (Ortsbilder und Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung). Sie sind entweder von der Bahn aus sichtbar (Latsch und San Romerio) oder stehen in direkten Bezug zu ihr (Bahnhof Stugl/Stuls). Vom Perimeter des Gutes werden auf schweizerischem Staatsgebiet 22 Gemeinden berührt: Thusis, Zillis/Reischen, Sils i.d., Scharans, Mutten, Vaz/Obervaz, Alvaschein, Stierva, Tiefencastel, Brienz/Brinzauls, Surava, Alvaneu, Schmitten, Filisur, Bergün/Bravuogn, Bever, Samedan, Celerina/Schlarigna, Pontresina, St. Moritz, Poschiavo, Brusio. Auf italienischem Territorium wird nur eine Gemeinde vom Perimeter berührt, nämlich Tirano. Pufferzone Stellenweise lässt sich die Kulturlandschaft von der Bahnlinie aus kilometerweit überschauen; ganze Talschaften rücken so ins Blickfeld des 1. Bestimmung des Gutes 1

12 Reisenden. Die entfernten Silhouetten von Bergketten und -gipfeln sind für das Erleben des Kulturgutes im Sinne eines «Hintergrundes» oder einer «Kulisse» wichtig. Die längste Sichtweite in der Schweiz besteht in Bever, sie beträgt rund 27 km und umfasst einen Grossteil des Engadins, bis zum Schweizerischen Nationalpark. In dieser Sichtdistanz liegen zahlreiche Dörfer, die aufgrund der topographischen Gegebenheiten oder ihrer entfernten Lage nicht einsehbar sind, so dass Veränderungen in der Kulturlandschaft vom Gut aus nicht wahrgenommen werden können. Im direkten Nahbereich der Kernzonen gibt es auch Siedlungen und Landschaftselemente, die für das Gut wichtig, aber nicht signifikant sind. Änderungen daselbst werden deutlicher wahrgenommen. Aufgrund dieser Sachlage wird die Pufferzone in eine solche im Nah- und eine im Fernbereich (Pufferrichtung oder auch «Kulisse») unterteilt. Die Zweiteilung löst die Problematik der Differenzierung zwischen «offenen» Seitentälern und den weiten Blicken einerseits, und der im Nahbereich des Gutes liegenden Elemente mit geringerer Qualität andererseits. So ist es möglich, Kernzone und Puffergebiet im Nahbereich der Bahn schlank zu halten, gleichzeitig aber den gesamtheitlichen und grossräumigen Ansatz der Landschaftsbetrachtung bzw. der Kulturlandschaft zu berücksichtigen. Die Pufferzone im Nahbereich beinhaltet insbesondere Teile von Siedlungsgebieten, die nahe der Bahnlinie oder der Kernzone liegen und die herausragenden Qualitäten der Kernzone nicht aufweisen. Es handelt sich dabei um in jüngerer Zeit entstandene Wohnquartiere sowie kleine Gewerbe- und Industriezonen und deren unmittelbare Umgebung. Die Pufferzone im Fernbereich («Kulisse») umfasst den gesamten übrigen von der Bahn aus sichtbaren Bereich der Kulturlandschaft, bis und mit Horizontlinie. Aufgrund der weiten Öffnung des Veltlins und der Veränderung des Charakters der Bahn in Tirano (Strassenbahn und keine Gebirgsbahn mit mächtiger Kulisse) wird für den rund 3 km langen Abschnitt auf italienischem Staatsgebiet auf die Definition einer Pufferzone im Fernbereich («Kulisse») verzichtet. 1.f Gebiet des angemeldeten Gutes (ha) und der vorgeschlagenen Pufferzone (ha) Kernzone: Pufferzone im Nahbereich: Pufferzone im Fernbereich: ha (davon 31.4 ha in Italien) ha (davon 76.4 ha in Italien) ha Summe von Kern- und Pufferzonen: ha (davon ha in Italien) 1. Bestimmung des Gutes 18