The Rock in Sight. Reisetagebuch unseres 13-tägigen Flugabenteuers ins Land der Berber

Transkript

1 The Rock in Sight Reisetagebuch unseres 13-tägigen Flugabenteuers ins Land der Berber

2 Dienstag, 1. Mai 2007 Auf nach Marokko 5 Personen in 2 Flugzeugen, einer Robin 200 mit dem Kennzeichen D-EHGQ und einer Robin 400 (Kennzeichen D-EHGV), starten heute von Schönhagen Richtung Süden mit dem Ziel Ouarzazate in Marokko. Wir starten schon in der Frühe, weil wir das Weltkulturerbe mittleres Rheintal fotografieren wollen. Das Wetter ist fantastisch. Viele, viele Burgen sahen wir, nur die Lorelei haben wir nicht gefunden. Festung Burg Maus Kurz nach 5 Uhr machen wir es uns in einem Freiburger Biergarten gemütlich und erwarten die Ankunft der Besatzung der D-EHGV Franz, Gerhard und Thomas.

3 Mittwoch, 2. Mai 2007 Eine Zeitreise Die Wetterstudien dauern heute morgen etwas länger, denn ein Tiefdruckgebiet, dessen Ausläufer die Pyrenäen und auch das französische Zentralmassiv für uns unpassierbar machen, liegt über den Balearen. Wir wollen also zunächst durchs Rhône-Tal nach Carcassonne. Dort wollen wir morgen entscheiden, ob die Mittelmeerküste oder Spaniens Nordküste strategisch günstiger sind, um nach Süden voranzukommen. Zwischenlandung in Valence. Der Generator der GV ist ausgefallen und ich finde, dass mit der GQ auch was nicht stimmt. Sie scheint zu vibrieren und nicht so recht die volle Leistung zu bringen. Wir entfernen die Cowling der GV und zwei lose Drahtenden, die so aussehen als ob sie zusammengehören, kommen zum Vorschein. Auch der französische Mechaniker, den wir in einem der Hangars entdecken, scheint dieser Meinung zu sein, aber Thomas geht lieber auf Nummer sicher und ruft die Werft in Schönhagen an. Ja, die Enden gehören zusammen. Nachdem Jochen dem Mechaniker in fliessendem Französisch klargemacht hat, dass er jetzt ein neues Quetsch-Schnappi anbringen soll, war der Generator wieder fit. Thomas flog derweilen mit mir eine Platzrunde und hat mich überzeugt, dass die GQ sich ganz normal verhält. Wir haben uns darauf geeinigt, dass mein Missempfinden vom den ungewohnten lauten Geräuschen im Cockpit, hervorgerufen durch den fehlenden Auspuff, erzeugt wird.

4 Der Flug von Valence nach Carcassonne lässt mir noch immer die Ohren vor Begeisterung erglühen, ein Flug durch die Geschichte Europas. Wir fotografieren die monumentalen Zeugen römischer Antike: den Pont du Garde, einen gewaltigen Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert, Pont du Garde das Amphitheater in Nîmes, bewundern unzählige tonfarbene Dörfer im sanften Licht Südfrankreichs, die mittelalterliche Festungsanlage von Carcassonne.

5 Festung Carcassonne Wir übernachten in einem Hotel direkt an der Burg und geniessen in einem idyllischen Burgrestaurant den katharischen Wein. Donnerstag, 3. Mai 2007 Schwieriges Wetter Wir haben jetzt die strategische Entscheidung zwischen Mittelmeer-Route und Westroute zu treffen. An eine Überquerung der Pyrenäen ist nicht zu denken. Wir wählen die Westroute, fliegen entlang der Nordflanke der Pyrenäen zunächst nach Biarritz. Der royale Badeort begrüsst uns mit Blitz, CBs und Wolken in 800ft. Trotzdem wollen wir weiter, da auch in den nächsten Tag keine Wetterbesserung zu erwarten ist. Wir fliegen entlang der Nordküste in 800ft, müssen auf 600ft sinken. Die spanischen Controller sind sehr vorsichtig. Wenn IFR traffic im Anflug ist, lassen sie uns solange kreisen, bis dieser garantiert am Boden ist, kreisen in 600ft. Ich habe noch nie so perfekt die Höhe gehalten.

6 Das Wetter wird noch schlechter, schwarze Wolken in 600ft, dichte Regenschauer. Wir müssen aufgeben und landen im strömenden Regen in Santander, einem Badeort an Spaniens Atlantikküste. Ich sehe das Meer und muss es einfach bebaden, trotz Regen und magerer 12 Grad Aussentemperatur, rufe mit meinem Begehr Unverständnis bei den Herren hervor. Macht nichts. Freitag, 4. Mai 2007 Noch immer schwieriges Wetter Blick aus dem Fenster Regen und Wolken, aber hah! dort ist ein blaues Loch. Da müssen wir durch, hinauf, über die Wolken. Leider hat der Tankwart Santanders wenig Verständnis für unsere Eile. Er lässt uns 2 Stunden warten und wir müssen das blaue Loch tatenlos vorüberziehen lassen. Im strömenden Regen wird getankt, nochmal das Wetter gecheckt und los geht s. Wir versuchen Richtung Westen zu fliegen, wild entschlossen das nächste Wolkenloch zu nutzen. Und was ich nie gedacht hätte es hat funktioniert. Wir finden ein Loch in der ersten Wolkenschicht, fliegen ein paar Minuten zwischen den Schichten und kreisen

7 hinauf durch die zweite Schicht. Die Wolkenobergrenze erweist sich als hoch, sehr hoch. Wir steigen auf 9000ft reicht nicht, 10000ft reicht noch immer nicht. Am Ende überfliegen wir die Wolken in 11500ft. GPS track von Landung und Start in Santander Durch ein Wolkenloch kreisen wir wieder hinab. Nach kurzer Zeit liegt die spanische Tiefebene vor uns, in sattem Grün.

8 Obwohl alle ein bischen gestresst sind und eigentlich nur noch ankommen wollen, fasse ich mir ein Herz und weise darauf hin, dass die historische Königsresidenz Segovia fast direkt auf unserem Weg liegt. Trotz fortgeschrittener Stunde nehmen wir uns die Zeit für ein paar Fotokreise, bewundern die spätgotische Kathedrale, in der Isabella 1474 zur Königin von Kastilien ausgerufen wurde, den römischen Aquädukt und die märchenhafte Palastfestung Alcàzar. Königsresidenz Segovia Mit Sonnenuntergang landen wir in Madrid Cuatro Vientos. Es ist spät, so spät, dass wir in unserem hypermodernen und ziemlich scheusslichen Hotel keine Essen mehr bekommen.

9 Samstag, 5. Mai 2007 Spaniens Süden Wir machen einen kleinen Umweg über Cordoba. Die Stadt wurde 169 v.chr. von den Römern besetzt, wurde von den Vandalen zerstört, kurzzeitig von den Byzantinern erobert. Von 716 bis 1236 beherrschten die Araber das Kalifat Cordoba, danach wurde die Stadt wieder christlich. Wir überfliegen die berühmte Mezquita Cordobas aus dem 13. Jahrhundert, einem einzigartigen Ensemble römischer, byzantischer, syrischer, persischer und gotischer Baukunst. Mezquita von Cordoba

10 Nach einem kurzem Flug durch Andalusien, die südlichste Provinz Spaniens erreichen wir Granada, am Fusse der Sierra Nevada gelegen. Wir nehmen uns ein Hotel in der Altstadt und fahren mit dem Taxi auf die Al- Hambra, die berühmte Maurenfestung. Al-Hambra, die Rote, ein Traum für jeden Gartenbesitzer: Zypressen-Labyrinthe, farbenfrohe Pflanzenanlagen, Wasserspiele. Die Innenräume des Nasridenpalastes bleiben uns leider versperrt es gibt keine Eintrittskarten mehr. Maurenfestung Al-Hambra Es ist Samstag abend und in Granada tobt das Leben, Menschen in Kostümen, in den Gassen laute Musik, wohlgefüllte kleine Restaurants und Gerhard bekommt endlich seine Paella. Die Herren geniessen das spanischen Nationalgericht mit gebührender Begeisterung, obwohl Franz später gestehen musste, dass sie ziemlich versalzen war.

11 Sonntag, 6. Mai 2007 The Rock Gibraltar Gibraltar ein Artefakt der Geschichte, eine kleine britische Enklave an der Meerenge zwischen Europa und Afrika. Seit im spanischen Erbfolgekrieg die Briten mit der innovativen Idee aufwarteten, die Spanier nicht wie üblich im Morgengrauen anzugreifen, sondern die Zeit der Siesta dafür zu nutzen, war Spaniens Herrschaft über Gibraltar beendet. Der Fels wurde 1713 endgültig den Briten zugesprochen. Trotz zahlreicher Versuche der Spanier konnten sie die felsige Halbinsel nie zurückerobern. Die Briten lieben ihren Rock und den Spaniern ist er ein Dorn im Fleisch. Für uns bedeutet das, dass wir nicht direkt von Spanien nach Gibraltar fliegen dürfen, sondern erst eine Zwischenlandung in Tanger machen müssen. Da die Briten uns sowieso nur mit einer Separation von einer Stunde landen lassen wollen, bietet es sich an, in Tanger zu warten, bis unser Landeslot herangekommen ist Uhr sollen wir landen. Wir starten Uhr in Tanger. Kurz nach dem Start weist mich mein Copilot auf den am Anschlag stehenden Drehzahlmesser hin. Kurz überlege ich, das Gas zu reduzieren, beschliesse aber, dass das im Steigflug keine so brilliante Idee ist. In

12 1500 ft reduziere ich die Drehzahl bis auf den roten Strich und fliege ein bischen beunruhigt mit 85 Knoten im Reiseflug durch die Strasse von Gibraltar. Schon von weitem sieht man the Rock. Das Anflugblatt von LXGB (Gibraltar) weist auf schwierige Seitenwindverhältnisse mit intensiven Verwirbelungen bei Südwind hin. Gibraltar Anflugblatt für Wir kontaktieren Gibraltar Tower und erfragen die Windverhältnisse unerfreuliche 170 Grad mit 9kt. Which runway do you like 09 or 27? Da ich meinen Flugzeug heute nicht traue, nehme ich gleich die 09. Gibraltar Tower: Do you have the Rock in sight? Mein Copilot antwortet mit einem schneidigen Yes, Sir! Bei der Landung sind es dann doch nur 5kt und alles ist ganz harmlos.

13 Einmal am Boden haben wir auch Zeit, das seltsame Verhalten unseres Flugzeugs zu überdenken der Drehzahlmesser muss kaputt sein. Wir postieren uns mit der Kamera an der Schranke, die die Hauptstrasse nach Gibraltar für den Autoverkehr abriegelt, wenn ein Flugzeug landet. Nach der Landung einer grossen Maschine hören wir die GV im Funk. Sie befinden sich nur wenige Meilen vor Gibraltar. Gibraltar Tower: Which runway do you want? GV: We take runway 27. Tower: Do you have the Rock in sight? GV: Äh, one moment please. Tower: Do you have the Rock in sight? GV: Äh, we don t know. Tower: Oh well, Sir, the Rock is the nearest land you can see in your 9 o clock position. Schallendes Gelächter bei uns Lauschern an der Schranke. Dafür ist heute abend eine Lage Bier fällig. Und dann sehen wir sie die GV im Landeanflug. Die Schranke schliesst sich, eine Nagelkette wird vorgeworfen, die Autos stauen sich, ein Jeep mit bewaffneten Männern erscheint, ein Lautsprecher erschallt: light Aircraft landing, und die GV setzt auf. Landung der GV in Gibraltar

14 Vom Taxi aus besichtigen wir den Affenfelsen. Die Legende besagt, dass the Rock britisch bleibt, solange es Affen auf diesem Felsen gibt. Es sieht so aus, als ob der Fels dem Empire noch einige Zeit erhalten bliebe. Stolz sind wir, trotz zahlreicher bürokratischer Schwierigkeiten hier haben landen dürfen. Wir, das sind von links nach rechts: Jochen, Runa, Thomas (mit unserem Reisebärchen), Gerhard und Franz. Die Crew Wir wohnen im O Callaghan Elliots Hotel mit Blick auf The Rock und Schwimmbad auf dem Dach, was ich natürlich unbedingt nutzen muss. Gespeist wird typisch britisch beim Inder.

15 Montag, 7. Mai 2007 Gibraltar Tanger Fes Gestartet wird wieder mit einer Stunde Separation. Vorher wollen wir noch abklären, ob unser Drehzahlmesser wirklich kaputt ist. Wir stellen uns hinter die GV, und vergleichen unter Ausnutzung des Stroboskop-Effektes, unseren Drehzahlmesser mit dem der GV. Wir stellen fest, je höher die Drehzahl, desto falscher wird er. Thomas lässt mich eine Umrechnungstabelle erstellen, an deren Nutzen ich zwar nicht so recht glauben mag, aber immerhin der Beweis ist erbracht, dass wir uns um den roten Strich nicht mehr zu scheren brauchen. Pünktlich 9.00 Uhr starten wir und sind nach 24 Minuten in Tanger. Dort warten wir auf die GV und beschäftigen uns mit der Reanimation der Benzinpumpe des Tankwagens. Als die GV eintrifft, pumpt sie wieder und wir können nach kurzer Zeit Richtung Fes weiterfliegen. Öde sieht das Land aus unter uns zunächst grüne Felder, dann verschwindet das Grün immermehr. Unser Flugzeug fühlt sich befreit, fliegt mit 120kt TAS, ohne sich wie in den letzen Tagen auch nur noch einmal zu schütteln. Sie mochte wohl das ständige Fliegen mit 50% Leistung nicht besonders. Nach einer Stunde Flugzeit stellt der Drehzahlmesser nun völlig den Betrieb ein, der Zeiger zuckt wild im Kreis. Wir folgen den VFR Routen durch Marokko, fliegen die Pflichtemeldepunkte IBDIR und Tiflet an und landen nach 1:44 in Fes. Ich hatte uns noch zu Hause ein paar Telefonnummern von Riads herausgesucht. Riads sind ehemalige Privathäuser, die zu Gästehäusern umgestaltet wurden. Sie liegen meist zentral in der Medina. Die Gästezimmer gruppieren sich um einen lichten Innenhof.

16 Das Taxi liefert uns vor dem Tor der Medina ab, denn in der Medina gibt es nur enge Gässchen, in denen selbst Esel kaum Platz haben. Medina von Fes Wir werden schon erwartet und durch eine Labyrinth verwinkelter Gassen zum Riad Dan Adebar geführt. Wir treten durch die Pforte und erblicken ein Paradies, plätschernde Brunnen, orientalische Möbel, Pflanzen und gemütliche Sitzecken. Der landestypische süsse Pfefferminztee wird serviert.

17 Riad Dan Adebar Nach kurzer Pause wollen wir die Medina besichtigen. Unser Hausherr warnt uns, dass die Medina ein unbersichtliches Labyrinth sei und man besser einen Führer nehmen solle. Pah, Führer, wir sind doch alle Piloten und können uns gut orientieren. Wir brechen auf. Schon nach 5 Ecken sind wir uns nicht sicher, ob wir wieder heimfinden, aber wir haben ja das GPS dabei. Kein Problem also. Viel schlimmer ist, dass sich alle 3 Meter ein selbsternannter Führer anbietet. Nachdem der uns eine tolle Abkürzung durch einen schmutzigen Hinterhof zeigen will, beschliessen wir zu unserem Riad zurückzukehren und uns einen Führer empfehlen zu lassen. Also sitzen wir wieder in unserer Oase des Wohlbefindens, trinken Bier und warten auf den Führer. Gute Entscheidung! Ein älterer Herr, der sich selbst stolz Hadschi nennt, erklärt uns die Sehenswürdigkeiten der Medina. Wir werden von niemandem mehr belästigt.

18 Wir besichtigen den Suk, zahlreiche Moscheen und die Gerberei, in der noch traditionell das Leder mit Taubenmist und Eselspisse gegerbt wird.

19 Dienstag, 8. Mai 2007 Der hohe Atlas 3 Gebirgszüge teilen das Land horizontal, der mittlere und hohe Atlas und der Antiatlas. Mit jeder Bergkette wird das Land ein bischen karger und wüstiger. Wir überfliegen den hohen Atlas und folgen südlich des Gebirges der Strasse der Kasbahs. Kasbahs sind die festungsartigen Burgen aus Lehm, die bei jedem, in dieser Gegend, inshallah, nicht so häufig vorkommenden Regen, der Reparatur bedürfen. Darum machen selbst die bewohnten Kasbahs einen ruinenartigen Eindruck. Wir landen in Ouarzazate, der letzten grösseren Stadt vor der Sahara. Die Stadt lebt grösstenteils von den dortigen Filmstudios. Wir verstehen, warum die Filmindustrie diesen Ort liebt, klare Luft, wunderbare Farben. Atlasgebirge in Marokko

20 Mittwoch, 9. Mai 2007 Ruhetag Wir chartern einen Minibus und lassen uns zur berühmten Ait Ben Haddou, fahren. Das Weltkulturerbe Ait Ben Haddou liegt an der Karawanenstrasse zwischen der Sahara und Marrakech. Sie ist Drehort zahreicher Filme wie: Lawrence von Arabien, Die Mumie, Gladiator oder Alexander. Ait Ben Haddou Franz, als langjähriger Wüstenabenteurer, wünscht sich einen Ausflug in die Wüste. Wir fahren off-road in eine kleine Oase und geniessen dort ein zünftiges omelette à la Berbère. Oase bei Ouarzazate Donnerstag, 10. Mai 2007 Marrakech Der Start in Ouarzazate fällt unseren Maschinen schwer. Wir sind beladen und es sind fast 40 Grad. Wir überfliegen noch einmal die Ait Ben Haddou und

21 überqueren den hohen Atlas. Die schneebedeckten Gipfel der 4000 Meter hohen Berge säumen unseren Weg enlang der alten Karawanenstrasse. Nördlich des Atlasgebirges wird die Luft staubig und die Sicht schlecht. Nach knapp einer Stunde Flugzeit landen wir in der Königsstadt Marrakech, der Perle des Südens. Wieder wählen wir einen Riad als Unterkunft. Der Riad Oasis liegt ebenfalls in der Medina und ist eine wirklich Oase inmitten der geschäftigen, lauten, nach Tausenden von Mopeds stinkenden Stadt. Allerdings scheint man in unserer Oase nicht oft europäische Gäste zu haben. Unser Wunsch nach Bier und Rotwein zum Abendessen verwirrt. Wir nehmen im Innenhof Platz und nach kurzer Zeit erscheint ein Angestellter mit einer Flasche Bier in der Hand. Ist das, was Sie wünschen? So etwas haben wir leider nicht. So leicht lässt ihn Thomas nicht entkommen, das unverkäufliche Muster wird sofort beschlagnahmt. Riad Oasis in Marrakech Der Mann sieht nun den Ernst der Lage und lässt Bedienstete ausschwärmen, das Getränk unseres Begehrs in der Stadt zu besorgen. Derweilen machen wir uns auf zur Stadtbesichtigung. Ein Führer ist diesmal nicht nötig. Das Ziel einer Marrakech Stadtbesichtigung ist der Djemaa

22 el Fna (Platz der Geköpften), weltberühmter mittelalterlicher Markt- und Henkersplatz, heute Tummelplatz von orientalischen Geschichtenerzählern, Schneckenköchen, tanzenden Derwischen und Schlangenbeschwörern. Djemaa el Fan in Marrakech Freitag, 11. Mai 2007 Der Heimflug Es ist Freitag und Zeit, an den Heimflug zu denken. Am Abend wollen wir in Valencia an der spanischen Mittelmeerküste sein. Wir überfliegen Tanger, überqueren zum vierten Male die Meerenge von Gibraltar und landen in Jerez. Dort erklärt man uns, dass wir nicht nach Valencia fliegen können keine Standplätze, auch nach Alicante können wir nicht zu spät. Wir entscheiden uns wieder für Cuatro Vientos (Madrid). Nach insgesamt 5:30 Flugzeit kommen wir in Madrid an. Kalt ist es dort und das Taxi lässt auf sich warten. Wir haben ein Hotel in der Innenstadt und finden auch tatächlich noch ein nettes Restaurant, wo wir um 23 Uhr etwas zu essen bekommen.

23 Samstag, 12. Mai 2007 Von Madrid nach Dijon Wir brechen früh auf. Das Wetter ist so gut, dass wir beschliessen die Pyrenäen überfliegen zu wollen. In 10500ft kreisen wir über dem Fürstentum Andorra, geniessen die schneebedeckte Landschaft des Grenzgebirges zwischen Spanien und Frankreich. Andorra Nach einem kurzen Tankstopp in Carcassonne geht es weiter nach Dijon, wo wir nach 5:30 Gesamtflugzeit landen. Sonntag, 13. Mai 2007 Mit Highspeed nach Hause 450 Meilen liegen noch vor uns, aber ein kräftiger Südwestwind lässt uns mit einer groundspeed von 160kt heimwärts eilen. Schon nach 3:15 landen wir in Schönhagen und der Tank ist noch immer ein Viertel voll. Damit hätten wir noch bis zur Ostsee fliegen können, aber unsere Reise ist nun zu Ende. Leider!