Thailand, Land des Lächelns und Tauchens Ein kurzer Reisebericht von Lothar Apke

Transkript

1 Thailand, Land des Lächelns und Tauchens Ein kurzer Reisebericht von Lothar Apke Anke und ich waren bisher vier Mal im Land des Lächelns. Kennen lernten wir Thailand das erste Mal 2000 über die organisierte Reise einer spanischen Tauchbasis. Sowohl das Tauchen, als auch Land und Leute gefielen uns auf Anhieb. Die Bevölkerung ist höflich, freundlich und eher zurückhaltend, aber hilfsbereit. Auch wenn das asiatische Lächeln oft der Höflichkeit entspringt und manchmal auch Missverständnisse, Unwissenheit oder Absagen kaschiert, fühlt man sich dennoch gut aufgehoben. Aufdringlichkeit ist hier (noch) die Ausnahme. Man kann in Thailand das Reisen mit dem Tauchen gut kombinieren und dabei vielfältige Eindrücke des Landes mitnehmen. Eine pauschale Komplettbuchung ist ebenso möglich wie selbst organisiertes und improvisiertes Reisen. Der Luxusanspruch ist auch enorm variabel zu gestalten. Von der einfachen Zeltoder Hüttenunterkunft bis zum Luxus-Spar- Resort ist alles drin. Dabei kennen wir bisher nur einen Teil des Landes bzw. der (Andaman-) See im Südwesten von Thailand. Von einigen der schönen und beeindruckenden Spots dieser Gegend möchte ich im Folgenden einen kurzen Eindruck vermitteln. Es ist eine kleine Auswahl an Eindrücken. Thailand bietet noch reichlich mehr unter, als auch über Wasser. Schaut Euch die Bilder an und lasst Euch vielleicht zu einem eigenen Besuch animieren. Bangkok Die Hauptstadt des Landes ist in jedem Fall eine Reise wert. Wir haben uns selbst ein preiswertes Hotel aus dem Internet besorgt (Guesthauses sind ebenfalls möglich und deutlich günstiger). Pauschalbuchungen sind wahrscheinlich qualitativ besser, aber auch wesentlich teurer. Da wir nahe der berühmten "Kao San Road (traditionelle Backpackermeile, Film: The Beach ) wohnten, waren wir oft dort unterwegs. Die Gegend ist ein uriges buntes Viertel mit vielfältigen Unterkünften, Kneipen, Restaurants und zahllosen kleinen Geschäften aller Art. Ich glaube es gibt nichts, was man dort nicht kaufen kann (außer echten Luxusartikeln). Typisch sind auch die allgegenwärtigen Straßenstände. Plagiaten und Softwarepiraterie scheinen dort keine Grenzen gesetzt. Drei bis vier Tage kann man in Bangkok problemlos ohne Lageweile verbringen, da viele Ausflüge und Besichtigungen locken. Auch hier sind wieder Buchungen (vorab oder in kleinen Reisebüros vor Ort) oder eigene Organisation möglich. Dazu können gehören: Besuch diverser Tempel- und Klosteranlagen in und um Bangkok herum, des Königspalastes, der bekannten schwimmenden Märkte, Sightseeingtouren auf den Klongs (Kanalsysteme), Besuch in Chinatown, usw. Auch Mehrtagesausflüge in den Norden, nach Chiang Mai oder Kambodscha sind von hier aus möglich.

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4 Kho Phuket Diese Insel ist, neben dem in den letzten Jahren stark protegierten, weiter nördlich gelegenen Khao Lak, das touristische Zentrum des Südwestens. Dabei finden sich auch hier noch eher einfache und ruhigere Bereiche, Strände und Unterkünfte. Allerdings kann man auch dem Ausgehvergnügen freien Lauf lassen. Patong ist hierfür die Tourismushochburg der Region schlechthin. Phuket Town ist eine Metropole mit inzwischen allen Einkaufsmöglichkeiten, die man sich denken kann. Andere Orte haben zwar auch ihre Infrastruktur, sind damit verglichen aber einfach und eher beschaulich. Aber in den letzten Jahren ist der Tourismusboom hier nicht stehen geblieben. Die Insel selbst ist manchen Ausflug wert. Diverse unterschiedliche Strände, Parks und Tempelanlagen locken ebenso wie Kneipen und verschiedene Ausflüge in die Umgebung. Hier sind Bootstouren zu umliegenden Inseln oder der Besuch des Phang Nga Nationalparks zu nennen, einer bizarren Felslandschaft im mit Mangroven gesäumten Flussdelta, welches sich zu einer fast unwirklichen Meeresbucht öffnet. Taucherisch ist hier eigentlich nur der südlich von Phuket gelegene Meeresbereich mit diversen Inseln wirklich interessant. Die zahlreichen Tauchbasen fahren zu den Tagestouren denn auch fast alle vom Hafen Chalong, im Süden ab. Wenn auch die Sichtweiten in diesem Teil der Andamansee nicht immer top sind, so entschädigt die Artenvielfalt und bunte Unterwasserwelt für manches. Von Phuket aus starten auch Liveboats zu Mehrtagesfahrten nach Phi Phi und Hin Daeng /Hin Muang und auch zu den Similanislands bzw. Surin Islands oder bis nach Myanmar hinein (Burma Banks, etc.).

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7 Similan Inseln Die Similans sind eine nördlich von Phuket, ca. 60 km vor der Küste gelegene Inselkette aus nahezu unbewohnten Inseln, die ein vortreffliches Tauchrevier recht unterschiedlicher Lebensräume darstellen. Während die Ostseiten der Inseln eher klassische Saumriffe ausgebildet haben, finden wir auf den Westseiten und den jeweiligen Nord- und Südenden der Inseln beeindruckende große und z.t. wild durcheinander liegende, mit Korallen bewachsene Granitfelsen und eine vielfältige Meeresfauna. Auch Großfische wie Leopardenhaie und Mantas sind hier häufig, Walhaie mit Glück, anzutreffen. Die Inseln werden an einigen Stellen angelandet und bieten auch eine exotische, subtropische Landflora und -Fauna. Die Strände sind ein Traum aus feinstem weißen Korallensand (das gilt auch für viele andere Strände der Region). Am Rieschelieu Rock, einem Unterwasserfelsen im Norden ist ein unglaublicher Fischreichtum und gelegentlich sind dort die Walhaie zu sehen. Die davon nördlich gelegenen Surininseln sind geologisch eine Fortsetzung der Similaninseln, werden aber nur von einigen Schiffen angefahren. Noch weiter im Norden befindet sich die Grenze zu Myanmar und die dort gelegenen Tauchreviere, für die aber längere und auch teurere Schiffstouren gebucht werden müssen (1 bis 2 Wochen, je nach Startpunkt). Der Preis für eine komplette 5-Tagestour Similan liegt je nach Comfortanspruch und sich daraus ergebender Schiffsklasse zwischen 500 und Seit einiger Zeit werden die Similans auch mit Tagesbooten von Khao Lak aus angefahren. Das bedeutet aber entweder Speedbootfahren oder lange Anfahrten (ca. 3 Std.).

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10 Kho Lanta Lanta liegt südlich von Phuket und Phi Phi und ist am besten über den Flughafen von Krabi ereichbar. Die Insel hat ihren Hauptort Saladan im Nord-Westteil. Von hier starten die Schiffstouren nach Phi Phi, Ko Ha und einige andere Spots. Das Highlight ist hier aber Hin Daeng/Hin Muang. Letztere beinhalten auch ca. 3 Std. Fahrt oder Speedboot. Die Hotels beginnen bei Saladan und ziehen sich an der Küste nach Süden immer vereinzelter werdend. Lanta ist touristisch noch wenig entwickelt, seit 2002 gibt es erst Stromversorgung. Die Insel hat aber durchaus ihren Charme und einige Ausflugsziele und der kleine, zum Teil auf Pfählen gebaute Ort Saladan, hat einen hohen Anteil einfacher aber uriger Restaurants und auch Tauchbasen.

11 Kho Phi Phi Die Phi Phi Inseln sind eine Handvoll Felsen im Meer, 1,5 bis 2 Fährstunden südlich von Phuket. Die Hauptinsel Kho Phi Phi Don besteht im wesentlichen aus zwei parallelliegenden, bewaldeten Bergrücken, die durch eine Sandbank miteinander verbunden sind. Darauf befindet sich der einzige Ort mit Hotels, Guesthouses, Restaurants, Geschäften, Straßenbuden, usw. Alles im Kleinen Stil, und teilweise auch in provisorischem Stil. Aber in Thailand ist vieles nicht für die Ewigkeit gebaut. Der gesamte Ort wurde beim Tsunami Ende 2004 nahezu völlig zerstört. Gut 2000 Menschen sind allein dort umgekommen. Inzwischen ist er wieder erneuert, die neuen Hotels werben um Kunden, die Tauchbasen auch. Es gibt nur wenige, geschützt gelegene oder aus festem Stein gebaute Hotels, die die Katastrophe überstanden haben. Die Übernachtungspreise für bessere Hotelkategorien liegen hier höher als am Festland, aber es gibt auch einfache Unterkünfte. Wir fuhren im Frühjahr 2004 trotz des Wissens um die relativ intensive Touristendichte dorthin und waren von der dort dennoch vorhandenen Schönheit und vielleicht sogar gerade wegen der gelegentlichen Einfachheit und Improvisation der Angebote auf der Insel beeindruckt. Man findet dort trotz intensivem Tourismus noch ruhige und wunderschöne Ecken und phantastische Landschaften. Für uns stellte sich Phi Phi in unserer natürlich touristisch geprägten Sicht geradezu paradiesisch dar, so dass uns die späteren Ereignisse der Flut umso mehr bedrückten. Wir waren auch kurz nach dem Tsunami wieder in Thailand, konnten zu dem Zeitpunkt aber Phi Phi nicht aufsuchen. Bei einem nächsten Thailandbesuch steht diese Insel sicher wieder auf unserem Programm. Das Tauchen dort ist zum einen durch die vorhandene Tauchinfrastruktur und wegen der wunderbaren umliegenden Tauchreviere ideal. Die Lokals sind toll bewachsene Spots. Leopardenhaie sind auch allemal vorhanden und unsere beiden Walhaie haben wir ebenfalls dort gesehen. Die bekanntesten Spots sind ebenfalls wieder Hin Daeng und Hin Muang und werden von Phi Phi aus mit Speedbooten angefahren (gute Stunde Fahrt). Dieses sind zwei Felsen, die 60 Km südwestlich von Phi Phi im offenen Meer liegen, wunderschön bewachsen, mit einem irren Fischbestand und fast immer Mantas. Wahlhaie sind oft dort vor Ort. Abends lockt Kho Phi Phi mit vielfältigen Kneipen, Restaurants, Internetcafes u.v.m., tagsüber auch mit diversen Ausflügen auf die benachbarten Inseln, Höhlen und mehr. Die Strände sind unübertroffen nicht umsonst wurde der Film The Beach zu wesentlichen Teilen dort gedreht.

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