Schalten Sie um auf. wattstunde Sonnenstrom ersetzen Sie teuren Steckdosenstrom, den Sie andernfalls

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1 Für Landwirte kann es sich ab sofort lohnen, von der reinen Einspeisung des Solarstromes auf Selbstverbrauch umzuschalten. Schalten Sie um auf Selbstverbrauch Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, anstatt ihn einzuspeisen, erhält dafür ab sofort eine deutlich höhere Vergütung. Der finanzielle Anreiz für den Selbstverbrauch war bislang allerdings im Vergleich zur reinen Einspeisung eher gering. Nur wenige Betreiber wählten diese Option. Viele Landwirte haben sich mit einer Solarstromanlage bislang ein Zusatzeinkommen aufgebaut. Die meisten von ihnen speisen dazu ihren Strom in das öffentliche Netz ein und kassieren im Gegenzug eine Vergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (Übersicht 1). Sie können ihren Solarstrom aber auch selber verbrauchen und nur die überschüssige Energie ins Netz einspeisen. Das hat einige Vorteile: n Mit jeder selbst verbrauchten Kilo- 44 wattstunde Sonnenstrom ersetzen Sie teuren Steckdosenstrom, den Sie andernfalls vom Energieversorger zukaufen müssen. n Der Gesetzgeber honoriert den Eigenverbrauch mit einer Vergütung und das 20 Jahre lang (ab Inbetriebnahme der Anlage). n Für den Strom, der nicht selbst verbraucht und stattdessen ins Netz eingespeist wird, erhalten Sie die herkömmliche EEG-Vergütung (ebenfalls 20 Jahre lang). Eigenverbrauch wird besser vergütet Seit Mitte dieses Jahres ist das anders. Wenn Sie Ihre Anlage nach dem 1. Juli 2010 in Betrieb nehmen bzw. genommen haben, erhalten Sie für den selbst verbrauchten Strom eine deutlich attraktivere Vergütung (Übersicht 2, Seite 46). Beispiel: Landwirt Max Mustermann hat sich Anfang Oktober dieses Jahres eine 30-Kilowatt-Anlage auf das Dach seine 1 500er-Schweinemastanlage montiert. Bei einer Sonneneinstrahlung von

2 etwa Kilowattstunden pro Kilowatt Anlagenleistung summiert sich der Jahresertrag auf Kilowattstunden Sonnenstrom. Davon verbraucht der Mäster Kilowattstunden (Eigenverbrauchsquote = 30 %) vor allem für die Stalllüftung an Ort und Stelle. Die restliche Energie ( Kilowattstunden) schickt er ins öffentliche Netz. Somit stehen Mustermann nach dem EEG folgende Vergütungen zu: Für die eingespeiste Strommenge bekommt er einen Bonus in Höhe von 33,03 Cent je Kilowattstunde (Übersicht 1). Für den selbst verbrauchten Strom erhält er zwar nur 16,65 Cent je Kilowattstunde (Übersicht 2, Vergütung ab 1. Oktober 2010). Allerdings ersetzt der Eigenverbrauch teuren Steckdosenstrom, dessen Wert Mustermann ebenfalls auf der Guthabenseite verbuchen kann. Da er für den Strom vom Energieversorger 17 Cent je Kilowattstunde zahlt (ohne MwSt.), hat der selbst verbrauchte Strom für Mustermann einen Wert von 33,65 Cent (Rechenweg: 16,65 Cent + 17 Cent). Das sind je Kilowattstunde selbst verbrauchten Strom 0,62 Cent mehr, als wenn Mustermann diesen ins Netz einspeisen würde. Oder anders ausgedrückt: Der Selbstverbrauch zahlt sich für ihn aus, wenn er mehr als 16,38 Cent je Kilowattstunde (ohne MwSt.) für seinen Strom vom Energieversorger einkalkulieren muss (Rechenweg: 17 Cent - 0,62 Cent). Allerdings ist der Mehrgewinn durch den Eigenverbrauch relativ bescheiden. Darauf macht der Unternehmensberater Albrecht Macke aus Göttingen aufmerksam. So summiert sich das Plus für Mustermann lediglich auf 56 Euro im Jahr (Rechenweg: x 0,62 Cent je Kilowattstunde). Dem Überschuss stehen außerdem Mehrausgaben für den Selbstverbrauch gegenüber: Wenn Sie Ihren Strom nur ins in öffentliche Netz einspeisen, benötigen Sie in der Regel nur zwei Stromzähler: Übersicht 1: Vergütung nach dem EEG (Ct/h) Inbetriebnahme bis 30 bis 100 bis > Sonst. Freiflächen ab ,05 32,39 30,65 25,55 26,15 25,02 ab ,03 31,42 29,73 24,79 25,37 24,26 ab ,74 27,34 25,87 21,57 22,07 21,11 Lesebeispiel: Eine 30-Kilowatt-Anlage, die am 2. Juli 2010 in Betrieb genommen wurde, erhält 34,05 Cent je Kilowattstunde. Zeichnung: Thiemeyer Bezugzähler Energieversorger Hausanschlusskasten Eigenverbrauchszähler Solarstrom Einspeisungszähler Weiche Netzeinspeisung installierte Anlagenleistung Konversionsflächen Ackerflächen Einen für den Strombezug und einen Einspeisezähler für den Solarstrom. Wer seine Sonnenenergie selber nutzen will, benötigt hingegen einen weiteren, dritten Zähler am Hausanschluss, der den Selbstverbrauch erfasst (Zeichnung oben). Den Eigenverbrauchszähler können Sie vom Energieversorger für 20 bis 70 Euro pro Jahr leihen oder für etwa 200 bis 300 Euro kaufen. Bedenken Sie auch: Im alten Zählerschrank kann es mit einem dritten Zähler eng werden. Unter Umständen muss ein neuer, größerer her, der mit Kosten in Höhe von etwa 500 Euro (ohne Einbau) zu Buche schlägt. Für Mustermann ist der Selbstverbrauch daher bei den derzeitigen Strompreisen nur lukrativ, wenn er keinen zusätzlichen Zählerschrank benötigt und den Stromzähler günstig mieten bzw. kaufen kann. Nur geringer Eigenverbrauch Die Menge an selbstverbrauchtem Solarstrom wird mit einem Eigenverbrauchszähler erfasst. Hinzu kommt: Viele Betriebe erreichen vermutlich nicht einmal eine Eigenverbrauchsquote von 30 % wie in unserem Beispiel. Denn: Lediglich der tatsächlich verbrauchte Strom wird auf die Quote angerechnet. Damit ist der Eigenverbrauch nur dann möglich, wenn die Solarstrom-Produktion und der Verbrauch im gleichen Moment stattfinden. 65 % der Jahres-Strom-Produktion finden in den Monaten April bis August statt, fügt Macke in diesem Zusammenhang hinzu. Und an einem durchschnittlichen Sonnentag in Deutschland beläuft sich der Ertrag einer Solarstromanlage auf 4,5 Kilowattstunden je Kilowatt Leistung. Eine 30 Kilowatt-Anlage fährt somit einen Tagesertrag von 135 Kilowattstunden ein. Unterstellt man eine Sonnenscheindauer von sieben Stunden, erzeugt die Anlage pro Stunde etwa 19 Kilowattstunden (Rechenweg: 135 h/7 Std.). Das entspricht dem Verbrauch einer großen Güllepumpe oder eines Trockners. Allerdings haben nicht einmal dauerhaft betriebene Stalllüfter einen so hohen Ver- 45

3 brauch, sagt Macke. Interessant ist der Selbstverbrauch bei den derzeitigen Strompreisen daher nur für Betriebe mit einem konstant hohen Strombedarf. Dazu zählen beispielsweise große Mastanlagen. Denn vor allem im Sommer, wenn die Sonne auf die Ställe brennt, laufen nicht nur die Strom fressenden Lüfter, sondern auch die Solarmodule auf Hochtouren. Der Selbstverbrauch kann sich auch Wer den Strom aus seiner Solarstromanlage selbst verbrauchen will, sollte genau wissen, wie viel Strom seine Anlage erzeugt. Die Daten aus dem Wechselrichter (Bild) helfen hier weiter. für Betriebe auszahlen, die einen Hochund Niederstromtarif ihres Energieversorgers in Anspruch nehmen. In der Regel gilt der günstigere Niedertarif nämlich nur spät abends und nachts, wenn die Solaranlage ohnehin kaum oder gar keinen Strom erzeugt. Tagsüber fällt dagegen der teurere Hochtarif an, der durch den günstigeren Solarstrom ersetzt werden kann. Jedoch kann der Selbstverbrauch in solchen Fällen auch zur Falle werden. Denn wenn Sie weniger Strom von Ihrem Energieversorger zukaufen, rutschen Sie unter Umständen in einen teureren Tarif! Beachten Sie dies bei der Planung. Stromkosten im Griff Trotz der geringen Anreize für den Selbstverbrauch gibt es dennoch zwei entscheidende Argumente, weshalb sich auch Betriebe mit einem niedrigen Strombedarf, mit dem Eigenverbrauch beschäftigen sollten: n Zum einen wird der Strompreis vermutlich in den nächsten Jahren weiter steigen. Damit wird auch der Selbstverbrauch attraktiver. n Zum anderen sichern Sie sich mit dem Eigenverbrauch für 20 Jahre die Kosten für einen Teil Ihres Strombedarfes ab. Aus diesen Gründe raten Experten denjenigen, die in eine Solaranlage investieren wollen: Installieren Sie die Anlage in jedem Fall so, dass Sie jederzeit auf Eigenverbrauch umschaltet können. Installation und Verkabelung sind dabei fast identisch mit der einer herkömm- So berechnen Sie Ihre Vergütung Wie Sie Ihre Eigenverbrauchs-Vergütung selbst errechnen können, erklären wir Ihnen an einem Beispiel: Eine 40-Kilowatt-Anlage (40 -Anlage) wird am 1. Oktober 2010 ans Netz angeschlossen. Bei einem Ertrag von 1000 Kilowattstunden pro Kilowatt Anlagenleistung (h/) erzeugt sie h Strom. 30 % davon werden (12000 h) selber verbraucht. n Rein rechnerisch hat der Betrieb aus den ersten 30 Kilowatt () Leistung 9000 h selber genutzt (Rechenweg: 30 Leistung x h Ertrag x 30 % Eigenverbrauch). Dafür gibt es ein Vergütung von 16,65 Ct pro h (Übersicht rechts). n Aus den übrigen 10 Anlagenleistung wurden h verbraucht (Re chenweg: 10 Leistung x h Ertrag x 30 % Eigenverbrauch). Hierfür werden 15,04 Ct/h fällig. Außerdem wird bei der Vergütung danach unterschieden, wie viel Sonnenstrom selbst verbraucht wird. Wer z. B. mehr als 30 % der Solarenergie aus seiner Solarstromanlage selber nutzt, erhält für den Anteil, der die 30 %-Marke übersteigt, eine höhere Vergütung. Beispiel: Aus der 40 -Anlage werden in unserem Fall nun sogar 40 % bzw h selber genutzt. n Aus den ersten 30 Anlagenleistung wurden rein rechnerisch für Haus und Hof h verbraucht (Rechenweg: 30 Leistung x h Ertrag x 40 % Eigenverbrauch). Davon werden h (30 Leistung x h Ertrag x 30 % Eigenverbrauch) mit dem niedrigeren Satz vergütet (16,65 Cent). Die restlichen h (30 Leistung x h Ertrag x 10 % Eigenverbrauch) mit dem höheren (21,03 Cent). n Aus den übrigen 10 Anlagenleistung wurden h verbraucht (Rechenweg: 10 Leistung x h Ertrag x 40 % Eigenverbrauch). Davon werden h (10 Leistung x h Ertrag x 30 % Eigenverbrauch) mit dem niedrigeren Satz vergütet (15,04 Cent). Die restlichen h (10 Leistung x h Ertrag x 10 % Eigenverbrauch) mit dem höheren (19,42 Cent). Übers. 2: Vergütung für Eigenverbrauch (Ct/h) Eigenverbrauch installierte Anlagenleistung Inbetriebnahme bis 30 bis 100 bis 500 > 500 bis 30 % ab 30 % bis 30 % ab 30 % bis 30 % ab 30 % ab ,67 22,05 16,01 20,39 14,27 18,65 0,00 ab ,65 21,03 15,04 19,42 13,35 17,73 0,00 ab ,49 18,30 13,08 16,90 11,61 15,43 Beispiel: Ein Betreiber einer 30--Anlage, die am 2. Juli 2010 ans Netz angeschlossen wurde, verbraucht 30 % des Solarstromes selbst. Dafür erhält er 17,67 Ct/h. 46

4 Für uns rechnet sich der Selbstverbrauch Raphael van Hövell aus Rhede (NRW) ist einer der ersten Landwirte, der den Strom aus seiner Solarstromanlage selber verbraucht. Rein rechtlich gehört die Anlage zwar seiner Frau, die ihm den Strom aber verkauft. Der Schweinemäster nutzt die Sonnenenergie dabei vor allem in seinen Maststall (1200 Plätzen), in dem die Lüfter rund um die Uhr in Betrieb sind. Im vergangenen Jahr verbrauchte van Hövell auf seinem Hof rund Die Anlagendaten n Größe: 29,4 Kilowatt Leistung n Module: monokristalline Solarmodule n Wechselrichter: 2 x 3, 4 x 6 n Ertrag: rund 890 Kilowattstunden pro Kilowatt Anlagenleistung n Inbetriebnahme: Februar 2009 Kilowattstunden. Wenn er den Strom komplett vom Energieversorger beziehen müsste, würden dafür Kosten in Höhe von rund Euro anfallen (19 Cent je Kilowattstunde, ohne MwSt). Allerdings konnte van Hövell rund 37 % ( Kilowattstunden) seines Verbrauches bereits mit der Solarstromanlage abdecken. Dafür zahlt der Staat außerdem eine Vergütung in Höhe von 25,01 Cent je Kilowattstunde (alte Regelung aus 2009!). In Summe hat der Sonnenstrom somit für ihn einen Wert von 44,01 Cent je Kilowattsunde (19 Cent plus 25,01 Cent). Würden van Hövells den Strom dagegen ins öffentliche Netz einspeisen, stünde ihnen je Kilowattstunde nur 43,01 Cent zu. Rund mehr Die Solaranlage hat rund Euro (schlüsselfertig) gekostet. Bei einer Abschreibung auf zehn Jahre und einem Zins von 3,65 Prozent würde der Gewinn ohne Selbstverbrauch bei rund Euro liegen, hat van Hövell überschlagen. Verbraucht er den Strom selbst und steigt der Strompreis Raphael van Hövell aus Rhede wie bereits in den vergangenen Jahren weiter an, kann er sich u.u. über bis zu Euro mehr freuen. In Zukunft will van Hövell den Eigenverbrauch sogar noch steigern. Derzeit ist beispielsweise die Fütterung in der Mastanlage so programmiert, dass diese auch nachts läuft. Das werden wir in Zukunft ändern, so dass vor allem tagsüber der Strom verbraucht wird, sagt van Hövell. Eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 45 % hält er daher für realistisch. -ro- 47

5 lichen Anlage. Bis auf eine Ausnahme: Viele Installateure verzichten bei Selbstverbrauchs-Anlagen aus Kostengründen auf eine separate Einspeiseleitung samt separatem Zähler. Stattdessen bauen sie unmittelbar hinter der Solaranlage einen Stromzähler ein, der die gesamte erzeugte Sonnenenergie ermittelt. Und den bisherigen Stromzähler, der die zugekaufte Strommenge vom Energieversorger erfasst, tauschen sie gegen einen Zweirichtungszähler aus. Dieser kann sowohl den Strombezug als auch die Menge an eingespeisten Solarstrom erfassen. Ein dritter Zähler muss her Das ist zwar eine einfache und pragmatische Lösung. Der Steuerberater Alfons Schulze Jochmaring von der Steuerberatungsgesellschaft Alfred Haupt KG in Münster rät aber: Verzichten Sie nicht auf eine separate Einspeiseleitung samt Zähler. Durch den Einbau einer Brücke vor dem Zähler kann dann eine Abzweigung zum Selbstverbrauch geschaffen werden. Mit Hilfe eines Schalters lässt sich zwischen Volleinspeisung und Selbstverbrauch umschalten (Grafik auf Seite 47). Wenn sich der Selbstverbrauch beispielsweise derzeit noch nicht lohnt, können Sie den kompletten Strom einspeisen. Wenn Ihr Energieversorger Ihnen den Strompreis erhöht und sich der Selbstverbrauch wieder rentiert, schalten Sie einfach auf Eigenverbrauch um. Wer in den Selbstverbrauch einsteigen will, sollte außerdem folgendes beachten: n Dimensionieren Sie Ihre Solarstromanlage nicht zu groß. Denn je kleiner diese ausfällt, desto größer ist die Eigenverbrauchs-Quote. Und das kann sich auszahlen. Wenn Sie eine Quote von 30 % überschreiten, steigt nämlich auch die Eigenverbrauchs-Vergütung (Übersicht 2). Allerdings wird der höhere Betrag nur für den selbstverbrauchten Strom gezahlt, der über der 30-Prozent-Marke liegt. n Den Strom müssen Sie selbst verbrauchen oder ein Dritter in unmittelbarer Nähe der Anlage. Was dabei exakt in unmittelbarer Nähe bedeutet, hat der Gesetzgeber allerdings offen gelassen. Die Clearingstelle für Rechtsfragen zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz hat in einem anderen Zusammenhang sich bereits einmal zu dem Begriff unmittelbarer Nähe geäußert. Demnach ist das gleiche Grundstück gemeint. Das heißt: Sie können vermutlich nicht den Strom erzeugen und Ihr Nachbar verbraucht diesen dann. Nur Verbraucher auf dem gleichen Grundstück kommen hierzu infrage. n Die Selbstverbrauchsregel ist optional. 48 Das heißt: Sie brauchen sich nicht im Vorfeld darauf festlegen, ob Sie den Strom zu 100 Prozent selber verbrauchen oder einspeisen möchten. Stattdessen können sie frei zwischen beiden Varianten hin- und herspringen oder zeitgleich einen Teil selbst verbrauchen und den Überschuss Ob Sie den Solarstrom einspeisen oder selbst verbrauchen auf die Montage der Anlage hat dies nur wenig Einfluss. in das öffentliche Netz einspeisen. n Ältere Anlagen (vor dem 1. Juli 2010 in Betrieb gegangen) können von den neuen Regeln nicht profitieren. Es sei denn die Anlage wird erweitert. Dann erhalten Sie allerdings auch nur für den Teil der Anlage die Selbstverbrauchs-Vergütung, die neu installiert wurde. Beachten Sie außerdem: Wenn Sie Ihre alte Anlage innerhalb eines Jahres nach deren Anschluss an das Stromnetz erweitern, werden beide Teile (alt und neu) als eine Anlage betrachtet. Das hat wiederum Konsequenzen für die Vergütung. Die fällt für den neuen Anlagenteil dann geringer aus (Übersicht 1), als wenn Sie ein Jahr lang mit der Erweiterung warten würden. Fazit Der Selbstverbrauch ist vor allem für große Mastanlagen interessant, in denen die Stalllüftung tagsüber viel Strom verbraucht. Der Selbstverbrauch von Solarstrom lohnt sich nur für Betriebe mit einem konstant hohen Stromverbrauch und die relativ hohe Stromkosten haben. Und selbst dann fällt der Gewinn dadurch relativ niedrig aus. Allerdings: Wer den Solarstrom für Haus und Hof nutzt, kann in den nächsten 20 Jahren mit stabilen Stromkosten kalkulieren. D. Rolink Fragen Sie Ihren Steuerberater! Klären Sie vor einer Investition die steuerlichen Eckpunkte mit Ihrem Steuerberater ab, um einen umfassenden Vorsteuerabzug sowie Sonder-Abschreibungs-Möglichkeiten zu sichern. Weitere Infos finden Sie auf den Internetseiten von top agrar (Stichwort Leserservice Neue Energie).