Welche Kunden haben die gleiche Ware bestellt? select distinct a1.name, a2.name from Auftrag a1, Auftrag a2 where a1.ware = a2.ware.
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- Katja Weiß
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1 *HVFKDFKWHOWH$QIUDJHQ In einer SQL-Anweisung können in der where-klausel, from-klausel, select-klausel wieder SQL-Anweisungen auftreten. Man spricht dann auch von einer geschachtelten Anfrage oder Unteranfrage. Bei Unteranfragen werden häufig 7XSHOYDULDEOHQ benutzt. Eine Tupelvariable wird in der from-klausel deklariert und dabei einer Relation zugeordnet. Tupelvariablen sind dann erfoderlich, wenn die gleiche Relation mehrfach in einer Anfrage benutzt wird. Welche Kunden haben die gleiche Ware bestellt? select distinct a1.name, a2.name from Auftrag a1, Auftrag a2 where a1.ware = a2.ware Seite 123 von 135
2 8QWHUDQIUDJHLQGHUIURP.ODXVHO Innerhalb einer from-klausel kann statt einer Relation eine Unteranfrage benutzt werden. Dann ist es ebenfalls möglich, eine Tupelvariable an diese Unteranfrage zu binden. Bestimmte Anfragen lassen sich erst über solche Unterfragen formulieren: Beispiel Wieviel Stück werden von einer Ware im Durchschnitt bestellt? select avg(t.summe) from (select Ware, count(*) as summe from Auftrag group by Ware) t Die having-klausel kann dann auch durch eine äquivalente where-klausel ersetzt werden. Anfrage mit having-klausel äquivalente Anfrage ohne having-klausel select A, agg(b) as C select * from R from ( select A, agg(b) as C where FW from R group by A where FW having FH(C) group by A) t where FH(t.C) Seite 124 von 135
3 8QWHUDQIUDJHQLQGHUVHOHFW.ODXVHO Einige Datenbanksysteme unterstützen auch Unteranfragen in der select-klausel (z. B. SQL Server): Damit ist es möglich nach einem Attribut zu gruppieren und gleichzeitig im Aggregat verschiedene where-bedingungen zu berücksichtigen. Beispiel: select Ware, (select count(*) from Auftrag A where A.Ware = B.Ware and Menge > 20), (select count(*) from Auftrag A where A.Ware = B.Ware and Menge <= 20) from Auftrag B Damit folgt daraus, dass eine Anfrage mit einer group-by-klausel in eine äquivalente Anfrage ohne diese Klausel umgewandelt werden kann. Seite 125 von 135
4 8QWHUDQIUDJHQLQGHUZKHUH.ODXVHO In der where-klausel wird dabei noch unterschieden, ob das Resultat der Unteranfrage einen skalaren Wert oder eine Relation zurückliefert. Wir betrachten zunächst den ersten Fall: Skalare Unteranfragen Welche Lieferanten liefern Lampen, deren Preis 50% unter dem Durschnittspreis für Lampen liegen? select LName, Preis from Lieferant where Ware = 'Lampe' and Preis < ( Skalare Unteranfragen mit Exists select avg(preis)/2 from Lieferant where Ware = 'Lampe') In der where Klausel werden auch Unteranfragen erlaubt, die einen Booleschen Wert zurückliefern. Diese sind durch das Schlüsselwort exists gekennzeichnet. Dabei ist die Bedingung exists <Subquery> wahr, falls die Unteranfrage nicht leer ist. Seite 126 von 135
5 Welche Lieferanten liefern irgendetwas, das Huber bestellt hat? select distinct LName from Lieferant L where exists (select Ware from Auftrag where L.Ware = Ware and KName = Huber ) Gültigkeit von Tupelvariablen in Unteranfragen Bei dieser Unteranfrage wird Bezug genommen auf eine Tupelvariable, die in der äußeren Anfrage definiert wurde. Bei der Auswertung der Anfrage wird entsprechend so wie beim Tupelkalkül vorgegangen ( von außen nach innen ). Man spricht dann auch von einer NRUUHOLHUWHQ8QWHUDQIUDJH. Eine XQNRUUHOLHUWH8QWHUDQIUDJH braucht nur einmal ausgewertet zu werden. Dagegen muss eine korrelierte Anfrage für jedes äußere Tupel ausgewertet werden. Eine Tupelvariable ist in allen zugehörigen Unteranfragen gültig. Eine Redeklaration der gleichen Tupelvariable überdeckt die äußere Deklaration der Variablen. Sucht man die Deklaration einer Tupelvariable geht man also von innen nach außen. Es wird die Deklaration benutzt, die zuerst gefunden wird (und alle anderen ignoriert). Seite 127 von 135
6 0HQJHQZHUWLJH8QWHUDQIUDJHQ Durch Verwendung vom Schlüsselwort in kann getestet werden, ob ein Attribut einen Wert in einer Menge annimmt (oder auch nicht) select KName, KAdr from Kunde where Kunde in (select KName from Auftrag) Wie kann die Anfrage formuliert werden, ohne dabei eine Unteranfrage zu benutzen? Soll nun getestet werden, ob ein Attribut mit allen Elementen einer Menge in einer bestimmten Beziehung steht, kann das Schlüsselwort all benutzt werden. Suche für alle Waren die Namen der günstigsten Lieferanten! select LName, Ware from Lieferant L where Preis <= all( select Preis from Lieferant where Ware = L.Ware) Seite 128 von 135
7 Differenz durch Unteranfragen Eine Differenz zwischen Relationen kann über except ausgedrückt werden (wird nicht von allen DBMS unterstützt) oder durch eine Unteranfrage mit not in und not exists. Beispiele: Berechne alle Kunden, die derzeit keine Waren bestellt haben. select * from Kunde where Kname not in (select Kname from Auftrag) RGHU select * from Kunde K where not exists (select KName from Auftrag where KName = K.KName) Seite 129 von 135
8 Anfragen mit Allquantoren Da [ \ [ œ [ \ [, können alle Anfragen mit einem Allquantor in äquivalente Anfragen umgeformt werden, die nur noch Existenzquantoren benutzen. Welche Lieferanten liefern alles, was Bercken bestellt hat? Anfrage im Tupelkalkül: {t{lname} forall(u in Auftrag) u.kname = Bercken ex(v in Lieferant) v.ware = u.ware und v.lname = t.lname} Anfrage in SQL select distinct LName from Lieferant L where not exists( select Ware from Auftrag where KName = 'Bercken' and not Ware in ( select Ware from Lieferant where LName =L.LName)) Seite 130 von 135
9 $OOTXDQWLIL]LHUWH$QIUDJHQLQ64/ Anfrage: Welche Kunden haben alle Waren bestellt? SQL select * from Auftrag group by KName having count(*) = (select count(*) from (select distinct Ware from Auftrag)) Seite 131 von 135
10 bqghuqhlqhu5hodwlrqhqlqvwdq] Tupelweises Einfügen: insert into <Relationen-Name> [(<Attributname> [, <Attributname>] * )] values (<Konstante> [, Konstante] * ) oder mengenweises Einfügen insert into <Relationen-Name> [(<Attributname> [, <Attributname>] * )] select... from... where... Löschen: delete from <Relationen-Name> [where <Bedingung>] Verändern: update <Relationen-Name> set <Attributname> = <Ausdruck> [, <Attributname> = <Ausdruck>] * [where <Bedingung>] Seite 132 von 135
11 %HLVSLHOH Füge den Kunden Zeitler mit dem Kontostand 0 DM ein! insert into Kunde (KName, Kto) values ('Zeitler', 0) /* KAdresse wird automatisch auf den Defaultwertauf, in diesem Fall null, gesetzt */ Erhöhe den Kontostand von Zeitler um 200! update Kunde set Kto = Kto where KName = 'Zeitler' Seite 133 von 135
12 Motivation 5HNXUVLRQ In unserer Datenbank können Kunden auch wieder Lieferanten für andere Kunden sein. Das ist in der Praxis sehr oft der Fall! Folgende Anfrage soll dann unterstützt werden: Berechne alle Lieferanten, die Waren an VW liefern können: select LName from Auftrag A, Lieferant L where A.Ware = L.Ware and A.KName = VW Jetzt sollen noch die potentiellen Lieferanten der Lieferanten berechnet werden: select LName from Lieferant L, Auftrag A where A.Ware = L.Ware and KName in (select LName from Auftrag A, Lieferant L where A.Ware = L.Ware and A.KName = VW) Die Berechnung aller direkten und indirekten potentiellen Lieferanten von VW kann mit den bisher vorgestellten Mitteln jedoch in SQL nicht formuliert werden. Seite 134 von 135
13 5HNXUVLRQLQ2UDFOH Erst im SQL3-Standard wurden Möglichkeiten geschaffen, rekursive Anfragen zu formulieren. Wir werden später auf die spezielle Syntax von SQL 3 eingehen. Zuvor gab es für spezielle rekursive Anfragen verschiedene Insellösungen von den Herstellern, wie z. B. eine Tiefensuche in Oracle: In der Klausel start with wird der Ausgangspunkt der Tiefensuche angegeben, in unserem Fall A.KName = VW Hinter der Klausel connect by wird angegeben, wie bei der Tiefensuche der Vorgänger mit dem Nachfolger (über das Schlüsselwort prior) verbunden wird. In Oracle könnte dann obige Anfrage folgendermaßen formuliert werden: select LName from Lieferant L join Auftrag A on L.Ware = A.Ware connect by KName = prior LName start with KName = VW Seite 135 von 135
4.1 SQL. Wichtige skalare Datentypen
4. Basierend auf dem Tupelkalkül und der relationalen Algebra wurden mit dem Aufkommen relationaler DBMS auch spezielle Sprachen entwickelt. SQL ist die derzeit am weitesten verbreitete Anfragesprache
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