Die Serra de Tramuntana, der Stolz der Mallorquiner

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1 2 Sonderbeilage Gemeinden INSELRAT Mallorca Zeitung März 2017 Eines der Wahrzeichen der Insel: das Felsloch Sa Foradada an der Westküste. FOTO: J. MATEU Die Serra de Tramuntana, der Stolz der Mallorquiner Das Welterbe zieht immer mehr Besucher an. Umso wichtiger sei sein Schutz, so Mallorcas Inselrats-Präsident Miquel Ensenyat Seit nunmehr fünf Jahren ist die Serra de Tramuntana nun Welterbe der Unesco eine große Auszeichnung und Anerkennung für die Insel und ihre Bewohner sowie auch einer der Gründe, weshalb die Tramuntana heute noch mehr Besucher anzieht als früher. Sie alle möchten diese einzigartige Kulturlandschaft kennenlernen und erleben. Jetzt, wo die Hauptsaison vor der Tür steht, sei in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Umweltschutzes hingewiesen. Es geht darum, einen nachhaltigen Besucherstrom mit dem Erhalt der Serra in Einklang zu bringen, sagt Miquel Ensenyat, der Mallorcas Inselrat vorsteht. Steht dem Inselrat vor: Miquel Ensenyat. FOTO: B. RAMÓN Eine der größten Herausforderungen für den Inselrat sei es, den Gedanken des Umweltschutzes besser in der Gesellschaft zu verankern und die Mallorquiner noch stärker am Erhalt der Serra zu beteiligen. Die Serra soll zu einem Ort von herausragendem kulturellem Interesse werden sowohl für die Urlauber als auch für die Inselbewohner selbst. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk darauf, diese Kulturlandschaft vor exzessiver Nutzung zu schützen. Projekte und Aktionen zum Schutz der Serra Eine der wichtigsten Initiativen, die der Inselrat in die Wege geleitet hat, ist die Mesa de Batles i Batlesses de la Serra de Tramuntana, ein runder Tisch, mit dem die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der Region stärker in die Entscheidungen eingebunden werden sollen. Derzeit wird an einer neuen Regelung gearbeitet, die dafür Sorge tragen soll, dass die Marke Serra de Tramuntana für Qualitätsprodukte verwendet werden kann, die zu 100 Prozent aus der Tramuntana stammen. Weiterhin soll Miramar, die 1276 von Ramon Llull gegründete Missionarsschule, in die künftige Europäische Kulturroute Ramon Lull aufgenommen werden. Diese Route wurde zum 700. Todestag des mittelalterlichen Denkers konzipiert. Freie Durchfahrt durch den Sóller-Tunnel Dank des Einsatzes des Inselrats, der mit einer Investition von 15 Millionen Euro das bislang bestehende Konzessionsverhältnis auflöst, müssen Bewohner von Sóller, Bunyola, Escorca, Fornalutx und Deià zukünftig nicht mehr zahlen, um durch den Sóller-Tunnel nach Hause zu kommen. Ensenyat bezeichnet diese Maßnahme als einen Akt der Gerechtigkeit, der eine anomale Situation beendet. Die Kostenfreiheit des Tunnels ab dem 1. September 2017 wird erwartungsgemäß dazu führen, dass das Interesse der Inselbewohner für die Gemeinde Sóller wächst. Bei Touristen ist Sóller bereits jetzt ein beliebtes Reiseziel. In diesem Sinn arbeitet der Consell de Mallorca mit der Gemeindeverwaltung daran, genügend Parkplätze für einen eventuell größeren Andrang zur Verfügung zu stellen. Die Natur genießen, ohne ihr zu schaden Sandra Espeja, Umweltdezernentin des Inselrats, setzt sich für einen nachhaltigen Wandertourismus ein Eines der wichtigsten Ziele dieser Legislaturperiode ist für Sandra Espeja, Umweltdezernentin des Inselrats von Mallorca, der Ausbau der Refugios, der Wanderhütten. Im vergangenen Jahr wurde bereits nahe Estellencs die Hütte Sa Coma d en Vidal eröffnet, weitere sollen folgen. Uns ist klar, dass das Gebiet um Andratx und Deià sehr wenige Wanderhütten hat, deshalb geht es dort mit der endgültigen Fertigstellung der Trocken steinroute GR 221 langsamer voran, erklärt die langjährige Aktivistin und studierte Umweltwissenschaftlerin. Zuletzt haben wir das Teilstück von Pollença nach Port de Pollença beschildert und eröffnet, und jetzt arbeiten wir an den Strecken um Banyalbufar und Andratx, führt sie weiter aus. Geplant sei außerdem eine weitere Herberge auf dem Gebiet der öffentlichen Finca Galatzó. In der vergangenen Saison gab es bei Residenten und Urlaubern einen Anstieg bei der Nachfrage nach Schlafplätzen in den Hütten. Das ist äußerst positiv, weil es uns zeigt, dass sich immer mehr Menschen für die Schönheit der Kümmert sich um Umweltfragen: Sandra Espeja. FOTO: BOSCH Tramuntana begeistern, sagt die Umweltdezernentin. Ihren Fokus hat sie ganz besonders auf den Naturschutz und die Förderung der Nachhaltigkeit in Gegenden wie der Serra de Tramuntana gelegt. Deshalb setzen wir uns für einen nachhaltigen Wandertourismus ein, bei dem man die Natur genießen kann, ihr aber nicht schadet, beschreibt Espeja, die vor ihrem Einstieg in der Politik bei verschiedenen Umweltgruppen gearbeitet hat. Nur, wenn wir unsere Umwelt wirklich kennenund lieben lernen, merken wir, wie wichtig es ist, sie zu erhalten. Ein weiteres Projekt des Inselrats ist die Einrichtung eines Wanderwegs von Artà nach Lluc (GR 222). Wir sind sehr glücklich, diese Strecke wiederbeleben zu können. Sie war ja im Laufe der Zeit schon fast in Vergessenheit geraten, kommentiert Sandra Espeja. Die Trockenstein-Maurer arbeiten derzeit noch am Teilstück von Inca nach Caimari, aber im Sommer soll der Weg dann freigegeben werden. Wir wollen den Menschen das zurückgeben, was sie niemals hätten verlieren dürfen: ihre Wege, fasst Espeja die Bestrebungen des Inselrats zusammen.

2 Mallorca Zeitung März SANTANYÌ Sonderbeilage Gemeinden Santanyí steht für Vielfalt Bürgermeister Llorenç Galmés im Interview über die Angebote und Neuigkeiten seiner Gemeinde sowie die Aussichten für die Sommersaison 2017 Was hat Santanyí, was andere Orte nicht haben, warum soll man sich für dieses Reiseziel entscheiden? Santanyí hat einen sehr wichtigen Vorteil das Angebot hier ist äußerst vielfältig. Die Gäste können wählen zwischen Stränden mit feinem, weißen Sand, Buchten mit kristallklarem Wasser, ländlichen Gegenden mit traditionellem Charme und alten Ortschaften, wunderschönen Wegen, die zum Sport im Freien einladen Wer in unserer Gemeinde Urlaub macht, hat die einmalige Möglichkeit, das kennenzulernen, was das Wesen der Insel Mallorca ausmacht. Wie ist es um den Tourismus in Santanyí derzeit bestellt? Welche Ergebnisse wurden 2016 erzielt? Laut den in unseren Tourismusbüros erfassten Daten war die Saison 2016 ein Traum: Die Gäste kamen bis in den November hinein. Unser Hotelverband kündigt an, dass es dieses Jahr unverändert positiv weitergeht, die Ergebnisse sogar noch besser sein sollen, denn die Saison dauert dank des guten Wetters immer länger an. Bietet Santanyí auch eine Alternative zum klassischen Strandurlaub an? In den letzten Jahren sind vor allem die Bereiche Sport und Kultur immer gefragter. Jährlich besuchen uns Tausende Sportler, die deswegen hierherkommen. Das sind Radfahrer, Wanderer, Kanusportler Zusätzlich zum Sport möchten sie auch Kultur erleben und besuchen klassische Konzerte, traditionelle Feste, Ausstellungen internationaler Künstler, Gastronomie-Events und Ähnliches. Was hat sich zur Verbesserung der Infrastruktur getan? Welche Verbesserungen dürfen sowohl Gäste wie Einheimische erwarten? Wir investieren jährlich viel Geld, um unsere Ortschaften zu modernisieren und den neuen Anforderungen anzupassen. Dieses Jahr renovieren wir zum Beispiel die zwei wichtigsten Promenaden von Cala d Or, die Avenida Tagomago und die Carrer s Espalmador. Auch in Cala Figuera haben wir dieses Jahr ein ehrgeiziges Sanierungsprojekt in die Wege geleitet: Der gesamte Küstenort soll erneuert und die wichtigste Durchgangsstraße Carrer Juan Sebastián Elcano umgebaut werden. Und schließlich sind wir sehr stolz darauf, dass Einheimische wie Gäste diesen Sommer die neuen Sportanlagen in Santanyí nutzen können, inklusive eines modernen, klimatisierten Schwimmbads sowie einer öffentlichen Sporthalle. Llorenç Galmés plant Verbesserungen in Cala d Or und Cala Figuera. FOTO: AJ.S. Wie blicken Sie auf die bevorstehende Saison? Wir waren in den vergangenen Monaten auf Messen in Paris, London, Holland vertreten und die Aussichten sind absolut positiv. Bereits im vergangenen Jahr ging die Tourismussaison später als sonst zu Ende, und auch dieses Jahr wird dieser Trend fortbestehen. Die Touristeninformationen werden derzeit um einiges besser frequentiert als im vergangenen Jahr, alle Beteiligten sind optimistisch. Die meisten unserer Gäste kommen aus England und Deutschland, wobei 2016 ein Anstieg an holländischen und französischen Touristen verzeichnet werden konnte.

3 4 Sonderbeilage Gemeinden CALA MILLOR Mallorca Zeitung März 2017 Eine der am besten erforschten (und auch besuchten) Strände Mallorcas: Cala Millor. FOTO: BENEDIKT STASCH Cala Millor schützt seinen Strand und erschließt Alternativen Das Forschungsinstitut SOCIB überwacht in Echtzeit die Küste nicht zuletzt, um auf Auswirkungen des Klimawandels reagieren zu können. Gleichzeitig zeigen vier neue thematische Reiseführer Angebote jenseits des Badeurlaubs auf Die Erforschung der Küste bildet eine wesentliche Grundlage für den Schutz und Erhalt des wertvollsten Gutes, das wir auf der Inselgruppe der Balearen haben: die Strände. Der Strand von Cala Millor, der sich zwischen den Gemeinden Sant Llorenç des Cardassar und Son Servera erstreckt, ist der durch das Küstenforschungsinstitut SOCIB am besten erforschte Strand der Balearen. Das SOCIB hat Techniken entwickelt, die es erlauben, den Zustand der Küste in Echtzeit zu verfolgen. Dies wiederum ermöglicht eine Voraussage hinsichtlich künftiger Entwicklungen wie zum Beispiel dem Anstieg des Meeresspiegels, der Anfälligkeit der Strände in Bezug auf den Klimawandel, der Wasserqualität oder der Änderung von Meeresströmungen. Zudem verfügt das Institut über ein Datenzentrum, bei dem auf verschiedenen Monitoren jene physikalischen, chemischen und biologischen Daten erfasst werden, die für einen nachhaltigen Umgang mit den Stränden erforderlich sind. Ein kürzlicher Besuch des Tourismusverbands von Son Servera und Sant Llorenç des Cardassar im SOCIB hatte zum Ziel, gemeinsame Handlungspläne zu entwickeln, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Strände einzudämmen und kurzfristige Lösungen zur Wiederherstellung einiger Küstenbereiche zu suchen. Aus diesem Treffen ergaben sich die ersten Schritte zum Schutz des Strandes von Cala Millor. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Interessen mit der Verantwortung gegenüber unserer Umwelt in Einklang zu bringen versucht. Alle Infos zu Cala Millor Die Urlauber neigen zu immer kürzeren Aufenthalten, die sie über das ganze Jahr verteilen. Das haben diverse Erhebungen unter den Besuchern ebenso ergeben wie die im Zuge des Plans zur Verbesserung der touristischen Dienstleistungen gesammelten Daten. Auf dieser Grundlage wurden nun thematische Reiseführer entwickelt ein Beitrag dazu, Alternativen zum klassischen Strandurlaub aufzuzeigen. Mit den vier Reiseführern (Sport, Freizeit und Familie, Kultur, Natur und Strände) sollen die Gäste einerseits über die zahlreichen Angebote von Cala Millor informiert werden, andererseits aber auch die Attraktivität des Reiseziels Cala Millor gesteigert werden. Man erfährt etwas über die Qualität der Strände, welche Dienstleistungen es in der Gemeinde gibt, sie enthalten Ratschläge, was man zum Schutz der Umwelt tun kann und welche Sportarten für Touristen angeboten werden. Darüber hinaus erfährt man aus diesen Reiseführern von allen Angeboten rund um Kultur und Freizeit, die an der Küste geboten werden. Unter dem Strich findet man in den vier Bänden alles, was Cala Millor den Zehntausenden von Urlaubern, die jährlich die Gemeinde besuchen, zu bieten hat. Die Bücher sind in sieben Sprachen erhältlich und somit für fast alle Gäste zugänglich: Spanisch, Katalanisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Holländisch und Italienisch. Ganz in diesem Sinne hat der Tourismusverband von Son Servera und Sant Llorenç des Cardassar bei der weltweit größten Messe der Branche ITB in Berlin mit einem eigenen Stand teilgenommen, an dem für die Attraktionen, die Cala Millor bereithält, geworben wurde. Ziel ist es, dass auch in der Nebensaison mehr Gäste auf die Insel kommen, um die Natur, die Strände, Sport, Golf, Wandern, Radfahren und Kultur zu genießen. Kunststücke (nicht nur) für die Urlauber: ein Slackline-Akrobat an der Mole. FOTO: NELE BENDGENS

4 Mallorca Zeitung März ARTÀ Sonderbeilage Gemeinden Eine weitere Saison Qualität aus Artà D Artà so heißt die Marke, mit der die Gemeinde Kunsthandwerker und Fachleute unter einem Dach versammelt hat, um die lokalen Produkte zu fördern. Das gleichnamige Geschäft hat kürzlich nach Umbauarbeiten wieder geöffnet Viele Handwerker und Unternehmer der Marke D Artà kamen, um den Umbau der Innenräume zu sehen. FOTO: AJUNTAMENT Manolo Galán und Aina Comas von der Gemeindeverwaltung mit Amparo Tous, Vorsitzende des Unternehmerverbands. F.: AJUNTAMENT Auch für Kinder hat D Artà viele Dinge zu bieten. FOTO: AJUNTAMENT Das Geschäft D Artà, das sich im alten Bahnhof befi ndet, ist seit dem 10. März wieder geöffnet, nachdem es eine Woche lang wegen Umbauarbeiten im Innenbereich und der Aufnahme neuer Produkte für die Frühlingsund Sommersaison geschlossen hatte. Die Eröffnung fand unter Beteiligung vieler Kunsthandwerker, Vertreter des Unternehmerverbands und des Gemeinderats von Artà statt. Unter der Marke D Artà hat die Gemeinde Projekte von Kunsthandwerkern und Unternehmern in Artà unter einem Dach zusammengebracht, um die lokale Produktion anzukurbeln. Die Marke ist gleichzeitig auch ein Identitätsmerkmal, ein Instrument zur Differenzierung, das den Unternehmern die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen erleichtert. Bei landwirtschaftlichen Produkten ist die Marke bereits seit 2014 ein Qualitätssiegel, sie steht für Qualität und Nachhaltigkeit bei Gemüse, Ölen, Wurstprodukten, Trocken- und Zitrusfrüchten oder Weinen. Das Gleiche gilt für kunsthandwerkliche Produkte wie Körbe, Lederwaren, Holzund Töpferwaren sowie Recyclingprodukte. Die Gemeinde Artà hat mit dem Unternehmerverband von Artà ein Abkommen geschlossen, um die Marke voranzutreiben, und der Verband bestätigt, dass D Artà weiter wächst. Dies belegen die Zahlen: steigende Besucherzahlen sowie eine wachsende Zahl von Kunsthandwerkern und Fachleuten, die sich der Initiative anschließen, steigende Umsätze und ein großes Engagement der Mitglieder. Während der Wiedereröffnung richteten die Vorsitzende des Unternehmerverbands, Amparo Tous, und der stellvertretende Bürgermeister Manolo Galán einige Worte an die Anwesenden und bedankten sich für die bisher erbrachte Leistung. Darüber hinaus ermunterten sie dazu, die Marke D Artà weiterhin als ein Instrument zu unterstützen, um lokale Produkte und Dienstleistungen zu fördern. Auch Aina Maria Comas, dritte Bürgermeisterin und zuständig für Umwelt, nahm an der Veranstaltung teil. SANTA MARIA DEL CAMÍ Santa Maria del Camí im Dienst der Bürger Durch die verbesserte wirtschaftliche Situation kann die Gemeinde die meisten ihrer Leistungen kostenfrei anbieten Die Gemeinde Santa Maria del Camí bietet ihren Gästen zwei große Attraktionen: einerseits den Weinanbau und andererseits die wunderschöne Umgebung. Die sieben cellers oder Weinkellereien sowie das Tal Vall de Coanegra sind zwei beliebte Ausflugsziele. Die Gemeinde möchte dem Rechnung tragen und sie für Besucher noch besser zugänglich machen. Dazu hat sie mit dem mallorquinischen Inselrat Consell de Mallorca und dem Tourismusministerium entsprechende Vereinbarungen getroffen. Zudem vernetzt sich das Rathaus zum Beispiel mit Reiseagenturen oder den Landhotels der Gemeinde, den sogenannten Agroturismos. Die drei Ziele, die sich die Gemeinde Santa Maria del Camí darüber hinaus gesetzt hat, sind folgende: die aktuellen Angebote der Gemeinde und deren Qualität zu erhalten, in die gemeindeeigene Infrastruktur zu investieren und den Tourismus und die Wirtschaft der Gemeinde zu fördern. Dank der Verbesserung der wirtschaftlichen Konjunktur, die auch in der schwierigen Krisenzeit vorangetrieben wurde, können die meisten Angebote der Gemeinde kostenfrei in Anspruch genommen werden. Zudem möchte man weiter an der Verbesserung der sozialen Angebote, der Bildung und Kultur arbeiten, damit Bewohner und Gäste einen größtmöglichen Nutzen davon haben. Neue Treffpunkte für Senioren und Vereine Die Schwierigkeiten, die bei vielen Gemeinden durch fehlende Investitionen entstanden sind, haben auch in Santa Maria dazu geführt, dass die Ausstattung und Infrastruktur nicht gemäß den steigenden Anforderungen der Bevölkerung erweitert werden konnte. Um den Bedürfnissen der Gemeinde Rechnung zu tragen und an Lösungen in diesem Bereich gemeinsam zu arbeiten, schließt sich das Rathaus mit anderen öffentlichen Verwaltungen zusammen. So konnte auch das Projekt eines Tageszentrums für Senioren als Zusatz zur bestehenden Seniorenresidenz entwickelt und in Gang gesetzt werden. Das Gebäude der Schule, S Escola Graduada, wird nach Errichtung des neuen Schulzentrums zu einem sozialen Treffpunkt für Vereine umgestaltet. Zudem sind punktuelle Verbesserungen der gemeindeeigenen Sportanlagen vorgenommen worden, und man arbeitet gemeinsam mit dem Consorci de la Serra de Tramuntana daran, die gemeindeeigene Finca Ca Ses Monges, die mitten im Vall de Coanegra liegt, umzustrukturieren und intensiver zu nutzen. Ein weiterer Aspekt, der durch das Bevölkerungswachstum an Bedeutung gewonnen hat, ist das Thema Mobilität. In diesem Bereich wurden die ersten Maßnahmen ergriffen, die sich aus den Empfehlungen einer vor zwei Jahren durchgeführten Studie ergeben haben, und die einen nachhaltigen Mobilitätsmix sicherstellen sollen.

5 6 Sonderbeilage Gemeinden CAPDEPERA Mallorca Zeitung März 2017 Über Stock, Stein und Sand: unterwegs mit dem Mountainbike in Capdepera. FOTOS: GEMEINDE CAPDEPERA Capdepera setzt auf die Aktiven Nur eines von vielen Angeboten: Im Nordosten der Insel stehen nun 18 Routen für Mountainbiker zur Verfügung Die Gemeinde Capdepera hat bei der ITB in Berlin kürzlich ihre Mountainbike-Routen vorgestellt: Es sind inzwischen 18 an der Zahl, und sie führen durch Wälder und Berge, an Strände, durch Naturparks, Dörfer und über Feldwege eine einmalige Kombination aus Geschichte, Architektur, Kultur und Natur. Bereits vor einigen Jahren begann Capdepera damit, das Tourismusangebot vielseitiger zu gestalten. Derzeit arbeitet man daran, das sportliche Angebot für Touristen auszubauen und dabei die Vielzahl der bestehenden privaten wie öffentlichen sportlichen Einrichtungen in der Gemeinde zu nutzen ebenso wie das angenehme Klima und das natürliche Umfeld. Die Mountainbike-Strecken sind nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gestaffelt: von ganz einfachen Touren, die man mit der ganzen Familie bewältigen kann, wie etwa die Route Sa Font de Sa Cala, bis hin zu sehr anspruchsvollen Strecken für erfahrene Biker, wie zum Beispiel die Route S Esquena Llarga. Auch die Entfernungen sind unterschiedlich. Die kürzeste Strecke ist 14 Kilometer lang und führt durch Cala Ratjada, die längste verläuft über 79 Kilometer und führt die Via Verde entlang bis Manacor. Capdepera wollte die benachbarten Gemeinden durch die Radsportrouten miteinander verbinden. Daher führen viele Strecken über Wege der Gemeinden Artà und Son Servera (Punta de n Amer). Außerdem führen sie durch den Naturpark Llevant und die Vía Verde entlang alles für Mountainbikes absolut geeignete Strecken in unmittelbarer Nachbarschaft zu Capdepera. Diese Radsportrouten kommen nun zu den insgesamt 150 Kilometer langen Wanderwegen hinzu, die der Gemeinderat im vergangenen Jahr vorstellte und die bereits großen Anklang sowohl bei ausländischen als auch bei spanischen Gästen fanden. Neue Hotels im Inselinneren geplant Zu dem Mountainbike-Angebot kommen weitere Projekte hinzu, die Capdepera für den Tourismus noch attraktiver machen. Zum einen wurde bei einer Präsentation ein Radweg vorgestellt, der Capdepera mit benachbarten Ortschaften verbindet. Dieses Projekt ist noch in der Entstehungsphase, und 2018 soll der erste Abschnitt realisiert werden (vom Coll del Vidrier zur Straße, die von Son Servera nach Capdepera führt, und dann bis zur Cala Lliteres). Zum anderen möchte das Gemeinde-Projekt Capdepera Villa die Ortschaft durch den Bau neuer Hotels im Landesinneren aufwerten und wirtschaftlich stärken. Weiterhin sollen die Sporteinrichtungen von Capdepera auch für Touristen verstärkt genutzt werden, sodass verschiedenste Sportarten wie Windsurfing, Tauchen, Schwimmen, Reiten, Tennis, Paddeln und Golf zur Verfügung stehen. Und schließlich wurde noch eine Broschüre mit dem Titel Capdepera Villa präsentiert, anhand derer man bei einem Rundgang die Herrenhäuser im Ortskern entdecken kann. LLUCMAJOR Zeugnisse der landwirtschaftlichen Tradition der Insel: Finca Can Garra Seca. Blick auf die talaiotische Siedlung Capocorb Vell. FOTOS: RATHAUS LLUCMAJOR Lernen Sie das weltweit einzige Experimentierzentrum für Feigenbäume in Son Mut Nou kennen, oder bestaunen Sie die größte Ansiedlung aus der Talaiot-Zeit im gesamten Mittelmeerraum, Capocorb Vell, oder Llucmajor: Strand, Kultur und Sport und das an 365 Tagen im Jahr Eine kleine Auswahl aus den vielen Sehenswürdigkeiten und Angeboten der größten Flächengemeinde Mallorcas die größte und am besten erhaltene volkskundliche Sammlung Mallorcas, Finca Can Garra Seca. Wer es lieber sportlich und aktiv mag, kann in den zwei Yachtclubs in s Estanyol und s Arenal Segeln und andere Wassersportarten lernen. Aufs Gas treten kann man hingegen auf dem Circuito de Llucmajor, der größten Kart-Bahn der Balearen. Und für alle, die sich nach Natur und Ruhe sehnen und die unbekannteren Winkel der Küste Llucmajors kennenlernen wollen, bietet die Ruta de los Miradores von Sa Marina nach Llucmajor die Möglichkeit, abgelegene Buchten zu entdecken. Oder probieren Sie die Weine der Gegend in den Weinkellereien Bodega Bordoy und Bodega Sa Bassa Plana. Von Januar bis Dezember. Das ganze Jahr über. Nur für Sie! Weitere Informationen unter: turismo@llucmajor.org

6 Mallorca Zeitung März MANACOR Sonderbeilage Gemeinden Porto Cristo legt sich richtig ins Zeug Alles, was der Hafenort zu bieten hat: Am 22. und 23. April steigt die erste Ausgabe des Festivals PORTes OBERTes Eine Wassersportmesse an der Hafenmole, Vorführungen von Meistern des traditionellen mallorquinischen Schiffsbaus, verschiedenste Veranstaltungen, Ausstellungen, Live-Musik, Straßenverkauf, Meeresspezialitäten, Regatten, Höhlenexkursionen, Geschichtenerzähler, Fertigung von Anglermaterial Das Festival PORTes OBERTes ein Wortspiel mit dem Wort Hafen und dem Begriff Tag der offenen Tür bietet am Samstag und Sonntag, 22. und 23. April, all diese Aktivitäten und vieles mehr im Naturhafen von Porto Cristo! Dieses Jahr findet die erste Ausgabe statt. Wir haben diese Initiative ins Leben gerufen, um auf lange Sicht Manacor und Porto Cristo zu einem Anlaufpunkt für alle jene zu machen, die unsere Küste und ihre Natur, die Schifffahrt und unsere Seefahrtkultur lieben, erklärt die Gemeinderatsvertreterin und Zuständige für Kultur und Tourismus, Antonia Llodrá. Sie fügt hinzu: Die Idee für diese Veranstaltung entstand bei verschiedenen Treffen mit Unternehmen im Bereich Schifffahrt und Tourismus, die in diesem Projekt zusammenarbeiten und sich sehr für dessen Realisierung eingesetzt haben. Der Vorsitzende der Bezirksvertretung Junta del Districte von Porto Cristo, Joan Gomila, bedankte sich beim Tourismusausschuss der Gemeinde, bei den Unternehmern und bei der Hafenorganisation Ports de les Illes Balears für deren Viel mehr als nur Wassersport: das Plakat zum Festival. FOTO: AJUNTAMENT Einsatz, die gute Zusammenarbeit und die Verschönerung des Hafenareals. Diese Messe zieht nicht nur Interessenten an, die Schiffe kaufen möchten, denn es werden so viele unterschiedliche und spannende Aktivitäten rund um Freizeit und Tourismus geboten. Die Besucher haben die Möglichkeit, mit einem der Segelschiffe der Schule des Club Naútic zu segeln oder mit einem Wassermotorrad oder einem Speedboot zu verschiedenen Buchten in Manacor zu fahren. Zudem kommt das Publikum in Porto Cristo in den Genuss, Live-Regatten in der Hafenmündung und an der Küste beobachten zu können. Wer sich für die Fischerei interessiert, kann lernen, wie man Netze repariert oder Fangvorrichtungen für den Tintenfi schfang herstellt Aber auch außerhalb des Wassers sorgt PORTes OBERTes an diesem Wochenende für reichlich Abwechslung. Im gesamten Hafenareal gibt es Stände, an denen man Tapas aus Fisch und Meeresfrüchten sowie Wein probieren kann. Zudem fi nden einige Ausstellungen statt: Fotografi e, traditionelle Schiffsmodelle, Skulpturen, Malerei. Zudem wird das Buch El Llaüt, la barca de la mediterrània vorgestellt. Natürlich dürfen Musik und Theater nicht fehlen. Die Band Monkey Doo Swing sorgt für stimmungsvollen Sound, und die Kleinsten dürfen sich mit dem Geschichtenerzähler amüsieren, der von Seeleuten, Fischen und Booten erzählt. Dazu gibt es ein Wandertheater mit dem Titel: Reise über das Meer. Sóller ein Ort zum Entdecken...