Prüfbericht BEKA-MAX-Zentralschmieranlage für Fette der NLGI-Klassen 0, 1, 2

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1 Prüfbericht 4805 Steuergerät Pumpenelement mit Fettbehälter Progressivverteiler BEKA-MAX-Zentralschmieranlage für Fette der NLGI-Klassen 0, 1, 2 mit Elektropumpe EP 1, Steuergerät S-EP6 und Progressivverteiler MX-F Hersteller und Anmelder Baier und Köppel GmbH & Co., Präzisionsapparatefabrik Telefon / D Pegnitz Telefax /

2 Beurteilung - kurzgefaßt BEKA-MAX-Zentralschmieranlage für Fette der NLGI-Klassen 0, 1, 2 Baier und Köppel GmbH & Co., D Pegnitz T A N E R K A N N Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Eignung zum Abschmieren von Schmierstellen, die normalerweise über Schmiernippel mit Fett versorgt werden Einsatzbereich an Nutzfahrzeugen, selbstfahrenden und gezogenen Arbeitsmaschinen mit einer größeren Anzahl von Lagerstellen, die häufig mit Fett versorgt werden müssen Fettfördermenge je Pumpenelement (PE-120V) max. 1,8 cm 3 /min; abhängig vom Abschmierdruck + Förderdruck der Elektropumpe max. 280 bar; damit können auch enge Lagerstellen + abgeschmiert werden Handhabung Vorratsbehälter leicht zu füllen + bei eingeschalteter Zündung arbeitet die Anlage automatisch + Wartung Kontrollen regelmäßig mit anderen Überprüfungen am Fahrzeug + Funktionskontrolle Zwischenschmierung auslösen um Schmierstoffaustritt an Lagerstellen zu überprüfen + Schmierstoffaustritt am Sicher- deutet auf Störung der Anlage + heitsventil Betriebssicherheit gut, keine Störungen + Haltbarkeit gut + Betriebsanleitung ausführlich und verständlich + Arbeitssicherheit bestätigt durch DPLF Bewertungsbereich: ++ / + / / / ( = Standard) Kurzbeschreibung 2 fest in Maschinen bzw. Fahrzeuge eingebaute Zentralschmieranlage für Fette der NLGI-Klassen 0, 1, 2; bestehend aus der Elektropumpe EP 1 mit Steuergerät S-EP6 und Progressivverteiler MX-F; nachträglicher Einbau ist möglich. (Technische Daten siehe Seite 4)

3 Prüfergebnisse Eignung Die BEKA-MAX-Zentralschmieranlage für Fette der NLGI-Klassen 0, 1, 2 ist zum Abschmieren von Schmierstellen geeignet, die normalerweise über Schmiernippel mit Fett versorgt werden. Ausgenommen sind Schmiernippel, die auf drehenden Maschinen- oder Fahrzeugteilen angebracht sind (z.b. Gelenkwellen). Ein 12-V- oder 24-V-Anschluß ist erforderlich. Einsatzbereich Der Einsatzbereich erstreckt sich hauptsächlich auf Nutzfahrzeuge, selbstfahrende und gezogene Arbeitsmaschinen mit einer größeren Anzahl von Lagerstellen, die häufig mit Fett versorgt werden müssen. Fettfördermenge Die Fettfördermenge je Pumpenelement (PE- 120 V) beträgt max. 1,8 cm 3 /min. Sie ist abhängig vom Abschmierdruck (Gegendruck). Förderdruck Der von der Kolbenpumpe erreichte Förderdruck beträgt max. 280 bar, dann öffnet das am Pumpenauslaß angebrachte Sicherheitsventil. Damit können auch enge Lagerstellen, die einen hohen Widerstand aufweisen, abgeschmiert werden. Handhabung Die Handhabung ist einfach. Der Vorratsbehälter läßt sich leicht befüllen. Das Fett in der Zentralschmieranlage ist stets vor Verschmutzung geschützt. Die Anlage arbeitet bei eingeschalteter Zündanlage automatisch. Wartung und Funktionskontrolle Eine Wartung der Anlage ist bis auf das Nachfüllen des Behälters nicht erforderlich. Die Funktionskontrolle ist einfach. Die Überprüfung der Anlage sollte zusammen mit anderen regelmäßigen Kontrollen am Fahrzeug oder an der Maschine durchgeführt werden. Mit einer Taste an dem Steuergerät S-EP6 kann jederzeit eine Zwischenschmierung ausgelöst werden, um den Schmierstoffaustritt an den Lagerstellen zu überprüfen. Ein Sicherheitsventil am Pumpenauslaß öffnet ab 280 bar Überdruck. Tritt am Sicherheitsventil Schmierstoff aus, deutet dies auf eine Störung in der Anlage hin. Betriebssicherheit und Haltbarkeit Betriebssicherheit und Haltbarkeit der Zentralschmieranlage für Fett der NLGI-Klassen 0, 1, 2, sind gut. Während des praktischen Einsatzes traten keine Störungen auf. Nach der Prüfstandsdauerbeanspruchung mit Wechseln (1 min. Arbeitszeit und 1 min. Pausenzeit, Abschmierdruck 50 bar) konnte kein nennenswerter Verschleiß festgestellt werden. Betriebsanleitung und Ersatzteilliste Die Betriebsanleitung ist ausführlich und verständlich. Eine Ersatzteilliste wurde vorgelegt. Die Messungen wurden mit dem mengenverstellbaren Pumpenelement PE-120 V durchgeführt. Das Pumpenelement war auf Vollhub eingestellt. Tabelle 1 Geförderte Fettmenge je Pumpenelement in Abhängigkeit vom Abschmierdruck Abschmierdruck Geförderte Fettmenge je Pumpenelement [bar] [cm 3 /min] 50 1, , , , , ,4 3

4 Umfrageergebnis Eine Umfrage bei Besitzern typengleicher Zentralschmieranlagen konnte nicht durchgeführt werden, da die Zentralschmieranlage ausschließlich über den Fachhandel verkauft wird und dem Hersteller die Endabnehmer nicht bekannt sind. Arbeitssicherheit Die Zentralschmieranlage wurde durch die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) begutachtet. Gegen die Verwendung der Zentralschmieranlage bestehen aus arbeitssicherheitstechnischer Sicht keine Bedenken. Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte) Elektropumpe EP-1 Pumpe mit max. 3 Schmierstoffauslässen, wobei für jeden Auslaß ein Pumpenelement erforderlich ist; mengenverstellbares Pumpenelement PE-120 V ermöglicht eine Anpassung der Fördermenge; Befüllen des Vorratsbehälters über einen Kegelschmiernippel nach DIN durch Fettpressen-Füllgerät; Vorratsbehälter mit Überfüllsicherung, die gleichzeitig auch zur Belüftung des Vorratsbehälters dient. Steuergerät S-EP6 Elektronisches Steuergerät zur zeitabhängigen Steuerung der Zentralschmieranlage; Pausenzeit und Arbeitszeit unabhängig voneinander einstellbar (Pausenzeit 0,5 bis 8 Stunden, Arbeitszeit 30 sec. bis 32 min.). Anzeige des Betriebszustandes über eine Leuchtdiode; Ermittlung der Laufzeit für jede Anlage in Abhängigkeit vom Schmierstoffbedarf des größten Schmierkreises und von der Fördermenge der Pumpe pro min; dadurch soll erreicht werden, daß nicht mehr Schmierstoff verbraucht wird, als zur optimalen Versorgung der Lagerstellen benötigt wird. Progressivverteiler MX-F Durch Progressivverteiler wird die gesamte Fettmenge, die während der Laufzeit der Pumpe gefördert wird, aufgeteilt; Anzahl der Auslässe: 2 bis 20; Fördermenge pro Auslaß 25 mm 3 (MX- F25), 45 mm 3 (MX-F45), 75 mm 3 (MX- F75); Zubehör (nicht geprüft) Systemdiagnosegerät zur Kontrolle und Einstellung von Pausen- und Schmierzeit. CE-Kennzeichnung Eine Konformitätserklärung des Herstellers liegt vor. 4 Hauptabmessungen und Gewichte (gemessene Werte) Elektropumpe Breite / Höhe / Tiefe Fettvorratsbehälter, Durchmesser Fettvorratsbehälter, Inhalt Gewicht, gefüllt Betriebsspannung Steuergerät Breite / Höhe / Tiefe Gewicht 320 / 343 / 187 mm 153 mm 2 l g 12 oder 24 V 142 / 75 / 23 mm 158 g

5 Prüfung Die BEKA-MAX-Zentralschmieranlage wurde bereits 1993 "DLG-anerkannt" (Prüfbericht Nr. 4292). Nach Angaben des Herstellers wurde das Steuergerät S-EP2 durch das Steuergerät S-EP6 ersetzt, ansonsten wird die Zentralschmieranlage unverändert in der geprüften Ausführung gefertigt. Die Zentralschmieranlage für Fette der NLGI-Klassen 0, 1, 2 wurde einer Prüfstandsdauerbeanspruchung unterzogen. Dabei wurde mal bei einem Abschmierdruck von 50 bar zwischen 1 min Arbeitszeit und 1 min Pausenzeit gewechselt. Während der Einsatzprüfung wurde die Zentralschmieranlage zum Abschmieren eines selbstfahrenden Häckslers eingesetzt. Praktischer Einsatz Landwirtschaftlicher Lohnunternehmer H. Schmidt, Groß-Umstadt Berichterstatter Dipl.-Ing. agr. H. Reubold, Groß- Umstadt DLG-Prüfungskommission Dipl.-Ing. P. Kamps, Michelstadt Landw. Lohnunternehmer H. Kopp, Hainburg Land.- und Forstw.-Meister D. Kübler, Mossautal-Hüttenthal Agrartechniker H. Schmidt, Groß-Umstadt Prüfungsdurchführung DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth-Weg 1, Groß-Umstadt 5

6 Herausgegeben mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. August DLG DLG-Anerkennung gültig bis 2004 Gruppe 15a/31 Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.v. Fachbereich Landtechnik - Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg 1, D Groß-Umstadt Tel / , Fax / Tech@dlg-frankfurt.de