Bestandssituation und Erhaltungszustand der Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Dr. Frank Zimmermann Landesamt für Umwelt Brandenburg

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1 Bestandssituation und Erhaltungszustand der Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Dr. Frank Zimmermann Landesamt für Umwelt Brandenburg 10/1/2015 F. Zimmermann LUA Brandenburg 1

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4 Definition 91T0 Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Biotoptypen: Silbergras-Kieferngehölz v Flechten-Kiefernwald v Zwergstrauch-Kiefernwälder pp Beerkraut-Kiefernwald pp Heidekraut-Kiefernwald pp 0848XX34 Hagermoos-Kiefernforst pp Charakteristische Vegetationstypen: V Dicrano-Pinion W. Matuszkiewicz 1962 pp A Cladonio-Pinetum sylvestris Juraszek 1927 pp (inkl. Subass. corynephoretosum canescentis syn. Corynephoro-Pinetum [Juraszek 1928] Hofm. 1964) A Leucobryo-Pinetum sylvestris Matuszkiewicz nomen cons. propos pp (inkl. Vaccinio myrtilli-pinetum sylvestris Juraszek 1927 nom. invers. propos.)

5 Definition 91T0 Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Charakteristische Pflanzenarten: Baumschicht: Pinus sylvestris (Hauptbaumart), Quercus petraea, Q. robur, Betula pendula (Neben- oder Begleitbaumarten) Krautschicht: Agrostis vinealis, Calluna vulgaris,carex arenaria, Corynephorus canescens, Festuca ovina s. str., F. tenuifolia, Pyrola chlorantha, Spergula morisonii, Teesdalia nudicaulis, Thymus serpyllum, Vaccinius myrtillus, V. vitisidaea Flechten: Cladonia arbuscula ssp. arbuscula, C. arbuscula ssp. mitis, C. coccifera, C. cornuta, C. ciliata, C. deformis, C. foliacea, C. gracilis ssp. turbinata, C. monomorpha, C. phyllophora, C. portentosa, C. rangiferina, C. rangiformis, C. strepsilis, C. zopfii, Cetraria ericetorum, C. islandica, Peltigera ponojensis, P. rufescens, Pycnothelia papillaria, Stereocaulon condensatum Moose: Barbilophozia barbata, Buxbaumia aphylla, Cephaloziella divaricata, Dicranum polysetum, D. spurium, Hypnum jutlandicum, Leucobryum glaucum, Lophozia bicrenata, L. excisa, Polytrichum juniperinum, P. piliferum, Ptilidium ciliare, Racomitrium canescens, R. elongatum

6 Ökologische Erfordernisse für einen günstigen Erhaltungsgrad: - Niederschlagsarme Standorte; grobporenreiche, saure, nährstoffarme Sandböden; - keine oder extensive Holznutzung unter Begünstigung und Förderung hoher Altbaumund Totholzanteile sowie von Naturverjüngung, - hoher Anteil an alten Bäumen und starkem Totholz, - strukturreicher lichtungsreicher Bestandsaufbau, - Hauptbaumart Kiefer, - gut entwickelte Flechtenvegetation.

7 Kennzeichen und Indikatoren für eine Verschlechterung des Erhaltungsgrades: Veränderung des typischen Baumartenspektrums und der spezifischen Zusammensetzung der Bodenvegetation; schwindender Alt- und Totholzanteil sowie Ausbleiben von Naturverjüngung, homogener Bestandesaufbau mit deckender Kronenschicht, Rückgang lückiger Offenstellen mit Flechtenvegetation.

8 Grundsätze für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen: Forstliche Bewirtschaftung unter Förderung der lichten Bestandesstruktur und alter, verzweigter Kiefern im Einzelstand (Bauernkiefern), Holznutzung über Einzelstammentnahme; Begünstigung und Förderung hoher Altbaum- und Totholzanteile, ungleichaltrigen Bestandsaufbaus und typischer Bodenvegetation, Verhinderung zu starker Naturverjüngung bzw. des Eindringens von invasiven Gehölzarten (z. B. Robinie); Verhinderung/Minderung von Eutrophierung/Vergrasung (v.a. Avenella flexuosa).

9 Kartierte Flächen des LRT 91T0

10 Kartierte Flächen des LRT 91T0 NP Dahme-Heideseen

11 Kartierte Flächen des LRT 91T0 Süd-Brandenburg

12 Kartierte Flächen des LRT 91T0 Fläming/Baruther Urstromtal

13 Skaby- und Swatzkeberge

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19 NSG Mahlheide

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29 Glauer Berge NP Nuthe-Nieplitz- Niederung

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34 FFH-Problematik 91T0 - LRT 91T0 erst im Zuge der 1. Osterweiterung der EU 2003 in Anhang I der FFH-RL aufgenommen - Gebietsmeldung war aber bereits weitgehend abgeschlossen (Beurteilungsbasis für Nachforderungen Anhänge Stand 1992) - Zustimmung zur Aufnahme von LRT und Arten, die auch in den Alt -EU-Mitgliedsstaaten vorhanden sind, nur unter der Maßgabe, dass keine neuen Gebiete benannt werden müssen - Nachtrag (= Meldung) in bereits für andere LRT/Arten gemeldeten Gebieten - Keine Nachforderung der EU, falls dies nicht erfolgte! - Daher fehlen einige kleine und teilweise noch sehr gute Gebiete in NATURA 2000 (z.b. NSG Mahlheide) - Flächen für Stichproben-Monitoring auch außerhalb gemeldeter Gebiete 10/1/2015 F. Zimmermann LUA Brandenburg 34

35 Skaby/Swatzkeberge Dünen Dabendorf Dünengebiet bei Wendisch Rietz Binnendüne Waltersberge Dünen ö.d. Groß Schauener Sees Dünengebiet bei Niebel Möggelinseen Bugker Sahara Mahlheide Groß Radden/Senftenberg Monitoring-Flächen Bundes-Stichprobenmonitoring FFH

36 Monitoring-Flächen Bundes-Stichprobenmonitoring FFH

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39 Auszug FFH-Bericht im Vergleich 2007 / 2013 Deutschland / Brandenburg, kontinentale Region Deutschland Brandenburg

40 Zustand verbessern, aber wie? Problem Pflege - Flechten-Kiefernwälder primär nur auf sehr armen Sanden (Dünen, arme Endmoränen, Sander) - sekundär auch in Kiefernforsten (gehören grundsätzlich auch zum LRT!) - z.t. mit Beerkraut- und Zwergstrauch- Kiefernforsten verzahnt, Übergänge zu 91U0 - früher oft Streunutzung ( weißer Moch ) und Brennholz, auch Waldweide, Brand, militärischer Übungsbetrieb, sekundäre Dünenbildungen - nach Preußischer Forstreform und in der DDR oft aufgeforstet - ohne Streunutzung Bodenbildung/Humusanreicherung - Einträge von Stickstoff über Luftpfad und Verdriftung von Agrarflächen - Ostseedünen: nährstoffreiche Gischt!

41 Glowe/Rügen Juli /1/2015 F. Zimmermann LUA Brandenburg 41

42 Goodyera repens Glowe/Rügen Juli /1/2015 F. Zimmermann LUA Brandenburg 42

43 Folge: Nährstoffanreicherung auf den nicht pufferfähigen Sandböden, Oberbodenversauerung, Vergrasung Forst/Waldgesetz - Waldumwandlung - angebliche Zerstörung der ökologischen Funktion durch Streuentnahme, Waldweide etc. - v.a. im Landeswald historische Nutzungsformen kaum akzeptiert und praktisch nicht praktiziert - z.b. zu Waldweide aktuelle Betriebsanweisung im Landeswald (Berufung auf Verbot der Waldweide durch Waldgesetz; dort jedoch Ausnahme: wenn als biotoperhaltende Maßnahme zwingend erforderlich!) Aber: sehr hohe Verantwortlichkeit Brandenburgs! 10/1/2015 F. Zimmermann LUA Brandenburg 43

44 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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