Gesetzliche Vorgaben für Begutachtungen im Umwelt- und Klimaschutz
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- Alexander Hertz
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1 Gesetzliche Vorgaben für Begutachtungen im Umwelt- und Klimaschutz 2. DQS-Forum für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Dr.-Ing. Eric Werner-Korall
2 IPCC-Bericht 2007 Die Durchschnittstemperatur liegt fast 0,8 % über dem Niveau der vorindustriellen Epoche. Die Erwärmung muss unter 2 C gehalten werden, damit der Klimawandel keine bedrohlichen Ausmaße erreicht. Der Klimawandel könnte in diesem Jahrhundert katastrophale Ausmaße annehmen, wenn wir die Treibhausgasemissionen nicht rasch und entscheidend senken. Quelle: UNO-Weltklimarat Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
3 Klimaschutz- und Energiepolitik der EU Ehrgeizige Ziele für % weniger Treibhausgasemissionen gegenüber dem Stand von 1990 (30 %, wenn sich andere Industrieländer zu vergleichbaren Senkungen verpflichten) 20 % Anteil an erneuerbaren Energiequellen an der Gesamtenergieproduktion (Wind, Sonne, Biomasse usw.) 20 % Senkung des Energieverbrauchs des voraussichtlichen Niveaus von 2020 durch Verbesserung der Energieeffizienz Quelle: Entscheidung Nr. 406/2009/EG
4 EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (2009/28/EG) Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch in der EU von circa 8,5 % in 2005 auf 20 % bis 2020 zu steigern. Mindestens 10 % erneuerbare Energien am Energieverbrauch im Transportbereich vor. Die Mitgliedstaaten haben die Wahl zur Ausgestaltung ihres Fördersystems, um ihre Potenziale optimal erreichen zu können. Definiert erstmalig Nachhaltigkeitsanforderungen für die Herstellung von Biomasse zur energetischen Verwendung. Im Februar 2010 hat die Europäische Kommission einen Bericht zu Nachhaltigkeitskriterien für gasförmige und feste Bioenergie vorgelegt.
5 Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm* Klimaschutzziele für das Jahr 2020: Treibhausgasemissionen um 40 % gegenüber 1990 (wenn die EU ihre Emissionen um 30 % im selben Zeitraum reduziert) der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung soll mind. 30 % und an der Wärmeerzeugung 14 % liegen Ausbau von Biokraftstoffen, ohne das Ökosystemen und die Ernährungssicherheit zu gefährden Verdopplung der Energieproduktivität im Vergleich zu 1990 * Quelle: IEKP/ Deutschland, seit in Kraft
6 Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm Meseberg-Programm ( ) 29 Punkte, ergänzend zum Emissionshandel (TEHG) sowie anderen bereits bestehenden Instrumenten: Energiesparende Gebäude energetischen Anforderungen an Gebäude werden um durchschnittlich 30 % angehoben (EnEG, EnEV) Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) Anteil der erneuerbaren Energien im Strombereich von derzeit über 13 % auf % im Jahre 2020 zu erhöhen. Mehr grüner Strom Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung soll bis 2020 auf mind. 30 % steigen und danach weiter kontinuierlich erhöht werden (EEG, BioSt-NachV)
7 Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm Mehr Wärme aus erneuerbaren Energien spätestens 2020 stammt 14 % der Wärme aus erneuerbaren Energien (EEWärmeG, EEG) Mehr Biogas bis 2030 soll ein Anteil von 10 % Biogas in das Erdgasnetz (GasNZV, GasNFV, EEG) Mehr Biokraftstoffe bis 2020 soll der Anteil von Biokraftstoffen bis 2020 auf 20 Vol % steigen BioKraftQuG, Biokraft-NachV, EEG) -> Erhöhung der Beimischungsgrenzen von Bioethanol in Ottokraftstoffen von bisher 5 Vol % auf 10 Vol %, von Biodiesel im Dieselkraftstoff von bisher 5 Vol % auf 7 Vol %
8 Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm Weniger Steuern für spritsparende Autos Bemessungsgrundlage der Kfz-Steuer: Hubraum, CO 2 -Verbrauch Beschaffung Leitlinien zur Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen
9 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Struktur der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2009 Gesamt: 95,2 TWh Wasserkraft: 20,1 % Windenergie: 40,5 % biogener Anteil des Abfalls: 4,8 % Deponiegas: 1,0 % Klärgas: 1,1 % Biogas: 11,0 % biogene flüssige Brennstoffe: 1,5 % biogene Festbrennstoffe: 13,1 % Photovoltaik: 6,9 % Biomasseanteil *: 32,5 % * feste und flüssige Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas, biogener Anteil des Abfalls; Strom aus Geothermie aufgrund geringer Strommengen nicht dargestellt; Abweichungen in den Summen durch Rundungen; Quelle: BMU-KI III 1 nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat); Stand: September 2010; Angaben vorläufig
10 Verbrauch: Anteil an erneuerbaren Energien Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch in Deutschland Gesamt: PJ 1) Windenergie: 1,6 % Wasserkraft: 0,8 % fossile Energieträger (Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas) und Kernenergie: 89,9 % EE Anteil 2009: 10,1 % Biomasse 2) : 7,0 % restliche EE: 0,7 % EE: Erneuerbare Energien; 1) Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.v. (AGEB); 2) feste und flüssige Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas, biogener Anteil des Abfalls; Quelle: BMU-KI III 1 nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) und ZSW, unter Verwendung von Angaben der AGEB; Abweichungen in den Summen durch Rundungen; Stand: September 2010; Angaben vorläufig
11 [GWh] Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG 2009 Beitrag der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung in Deutschland Wasserkraft Biomasse * Windenergie Photovoltaik EEG: Januar EEG: April 2000 EEG: August Novelle BauGB: November StromEinspG: Januar März * feste und flüssige Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas, biogener Anteil des Abfalls; Strom aus Geothermie aufgrund geringer Strommengen nicht dargestellt; StromEinspG: Stromeinspeisungsgesetz; BauGB: Baugesetzbuch; EEG: Erneuerbare-Energien-Gesetz; Quelle: BMU-KI III 1 nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat); Bild: BMU / Christoph Edelhoff; Stand: September 2010; Angaben vorläufig
12 EEG 2009 Allgemeine Vorschriften 1 Zweck des Gesetzes Energieversorgung nachhaltig entwickeln volkswirtschaftliche Kosten in der Energieversorgung verringern fossile Energieressourcen schonen Technologien weiterentwickeln Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf mindestens 30 % und danach kontinuierlich weiter zu erhöhen.
13 EEG 2009 Allgemeine Vorschriften 8 Abnahme, Übertragung und Verteilung Netzbetreiber sind vorbehaltlich des 11 verpflichtet, den gesamten angebotenen Strom aus erneuerbaren Energien und aus Grubengas unverzüglich vorrangig abzunehmen, zu übertragen und zu verteilen. 16 Vergütungsanspruch Netzbetreiber müssen Anlagenbetreibern Strom aus Anlagen, die ausschließlich erneuerbare Energien oder Grubengas einsetzen, vergüten.
14 EEG 2009 Besondere Vergütungsvorschriften 27 Biomasse Bonus für Strom durch durch innovative Technologien (Technologie-Bonus) Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen oder Gülle (NaWaRo Bonus) der in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird (KWK-Bonus) Einhaltung der Formaldehydgrenzwerte nach der TA Luft Anlagen, die neben Biomasse nach BiomasseV auch sonstige Biomasse einsetzen, führen ein Einsatzstoff-Tagebuch* * Einsatz-Tagebuch: Angaben und Belegen über Art, Menge und Einheit, Herkunft sowie den unteren Heizwert pro Einheit der eingesetzten Stoffe
15 EEG 2009 Ausgleichsregelung 40 Grundsatz Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) begrenzt den Anteil der Strommenge, der von Elektrizitätsversorgungsunternehmen an Letztverbraucher* weitergegeben wurde (auf Antrag). * stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes, Schienenbahnen
16 EEG 2009 Ausgleichsregelung 41 Unternehmen des produzierenden Gewerbes Begrenzung nur, soweit nachgewiesen wird, dass der bezogene und selbst verbrauchte Strom 10 Gigawattstunden überstiegen hat das Verhältnis der Stromkosten zur Bruttowertschöpfung des Unternehmens 15 % überschritten hat die Strommenge nach 37 von diesem selbst verbraucht worden ist eine Zertifizierung erfolgt ist, mit der der Energieverbrauch und die Potenziale zur Verminderung des Energieverbrauchs erhoben und bewertet worden sind
17 EEG 2009 Veröffentlichungspflichten 46 Anlagenbetreiberinnen und -betreiber sind verpflichtet, dem Netzbetreiber mitzuteilen den Standort und die Leistung der Anlage sowie die Strommenge nach 33 (Solaranlagen) bei Biomasseanlagen die Einsatzstoffe sowie die Angaben zu den eingesetzten Technologien (Nachweis über den Umweltgutachter) bis zum 28. Februar eines Jahres die für die Endabrechnung des Vorjahres erforderlichen Daten zur Verfügung zu stellen
18 EEG 2009 Verordnungsermächtigung 64 Verordnungsermächtigung Das BMU wird ermächtigt RechtsV zu regeln, dass der Anspruch auf Vergütung von Strom aus Biomasse nur besteht, wenn nachweislich beim Anbau der eingesetzten Biomasse bestimmte Anforderungen an eine nachhaltige Bewirtschaftung landund forstwirtschaftlicher Flächen und zum Schutz natürlicher Lebensräume beachtet worden sind bei der Erzeugung des Stroms aus der eingesetzten Biomasse eine bestimmte Treibhausgasminderung erreicht wird -> BioSt-NachV und Biokraft-NachV
19 EEG 2009 Überblick Erneuerbare Energien im Jahr 2020 (EU) RL (2009/28/EG)/ RED EEG 64 BioSt/Kraft-NachV EEG 46 Grundvergütung + Bonus* Strom: > 30% Kraftstoff: 10% Biomethan: 6 Mrd. qm/a Biogas: 6% Wärme: > 14% (Raum-, Kühl-, Prozesswärme) CO2e: - 40% in D Land wirtschaft Biomasse Ölmühlen Raffinerie EEG Anlage Biomasse ( 27) Strom Kraftstoff Wärme (Gas) Ersterfasser Letztverbraucher Gesetzliche Auflagen gelten für die Anlagenbetreiber, die von Vergütungen profitieren wollen standortbezogene Produkt-/Systemzertifizierung Nachhaltigkeitskriterien THG Minderungspotential mind. 35 % *Technologiebonus NaWaRo/ Gülle Bonus KWK Bonus Formaldehydgrenzwert EEG 41
20 Energiekonzept 2050 ( ) Treibhausgasemissionen Senkung gegenüber 1990 um 40 % % % % 2050 Stromerzeugung Anteil erneuerbarer Energien 35 % % 2050 Brutto-Endenergieverbrauch Anteil erneuerbarer Energien 18 % % % > Heute liegt der Gesamtanteil der erneuerbaren Energien am deutschen Endenergieverbrauch bei gut 10 %.
21 Energiekonzept 2050 ( ) Energieeffizienz Der Primärenergieverbrauch soll bis 2020 um 20 % und bis 2050 um 50 % gegenüber 2008 sinken. In Zukunft wird ein Teil der Steuervergünstigungen für die Industrie daran geknüpft, dass in den Betrieben Energiemanagementsysteme eingeführt werden. Damit werden die enormen Potenziale zur Energieeinsparung transparent gemacht. Sanierungsrate für Gebäude Verdopplung von 1 % auf 2 %
22 Fazit 666 Milliarden Tonnen CO 2 auf 8 Milliarden Menschen müssen für die nächsten 41 Jahre reichen. Die Deutschen emittieren jährlich etwa 10,5 bis 12,5 Tonnen THG/Person und Jahr, langfristig tragbar sind 2 Tonnen THG/Person und Jahr. Bereits seit Mitte März hat der durchschnittliche Deutsche sein Kohlendioxid-Konto für 2009 überzogen. Quellen: Nature 458, (30 April 2009) doi: /nature08017; Received 25 September 2008; Accepted 25 March 2009
23 Vielen Dank für Ihr Interesse! Dr.-Ing. Eric Werner-Korall Tel
24 Literatur
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