Solarthermische Kraftwerke - Solarstrom Nationale und internationale Entwicklung

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1 Solarthermische Kraftwerke - Solarstrom Nationale und internationale Entwicklung

2 Herausgeber: Dieter Bouse* Diplom-Ingenieur Werner-Messmer-Str. 6, Radolfzell am Bodensee Tel.: / dieter.bouse@gmx.de Portal Energiewende Baden-Württemberg plus weltweit Internet: Impressum Kontaktempfehlung: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) Kernerplatz 9; Stuttgart Tel.: 0711/ 126 0; Fax: 0711/ Internet: poststelle@um.bwl.de Besucheradresse: Willy-Brandt-Str. 41, Stuttgart Abteilung 6 Energiewirtschaft Leitung: MDgt. Karl Greißing Sekretariat : Birgit Seidel, Tel.: 0711 / Referat 64 Erneuerbare Energien Leitung: MR Dr. Frank Güntert Kontakt: Dipl.-Ing. Hans-Peter Lutz Tel.: 0711/ , Fax: 0711/ hans-peter.lutz@um.bwl.de; * Energiereferent a.d., Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg (WM) Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2017

3 Inhalt Grundlagen, Technologien, Anwendungen und Rahmenbedingungen Stand und Ausbau von Solarstrom durch solarthermische Kraftwerke (CSP) in Europa und in der Welt - Solarenergie und Technologien zur Stromerzeugung - Potenziale und Nutzung durch solarthermische Kraftwerke - Marktdaten zu solarthermischen Kraftwerken - Förderungen Desertec Foundation Konzept Sauberer Strom aus Wüsten Beispiele aus der Praxis Fazit und Ausblick Anhang zum Foliensatz Ausgewählte Internetportale, rmationsstellen, rmationsmaterialien und Foliensätze EE

4 Folienübersicht (1) FO 1: Titel FO 2: Impressum FO 3: Inhalt FO 4: Folienübersicht (1-3) Grundlagen, Technologien, Anwendungen und Rahmenbedingungen FO 8: Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung Saubere Energie aus dem Sonnengürtel der Erde, Stand 2012 (1-3) FO 11: Energieeinstrahlung auf die Wüsten der Erde von der Sonne im Vergleich zum Jahresenergieverbrauch der Menschheit FO 12: Solarstrahlung ist die größte erneuerbare Energiequelle der Welt FO 13: Arten von Solarkraftwerken zur Stromerzeugung FO 14: Prinzip Stromerzeugung durch Solarthermische Kraftwerke (1-2) FO 16: Weltkarte Sonneneinstrahlung FO 17: Globale Einsatzgebiete solarthermischer Kraftwerke FO 18: Ausgewählte Arten von Solarthermischen Kraftwerken FO 19: Parabolspiegelkraftwerk - Dish/Stirling-Systeme zur dezentralen Energieversorgung (1-3) FO 22: Solarkraftwerke zur zentralen Energieversorgung FO 23: Parabolrinnenkraftwerk (1-7) FO 30: Solarturmkraftwerk (1,2) FO 32: Entwicklung Stromgestehungskosten durch Solarkraftwerke im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken FO 33: Entwicklung Stromgestehungskosten durch Solarkraftwerke FO 34: Entwicklung Stromgestehungskosten von Solarthermischen Kraftwerken 1995 bis 2040 Solarthermische Kraftwerke zur Stromerzeugung in Europa (EU-28) Einleitung und Ausgangslage FO 37: Einleitung und Ausgangslage, Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der EU-28 im Jahr 2014 (1,2) FO 39: Ausgewählte Schlüsseldaten solarthermischer Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der EU-28 im Jahr 2014/15 Beitrag solarthermische Kraftwerke zur Stromversorgung, Teil 1 FO 41: Globale Entwicklung Brutto-Stromerzeugung (BSE) mit Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) , Prognose bis 2040 nach IEA und REN21 (1-5) FO 46: Entwicklung der Bruttostromerzeugung (BSE) durch solarthermische Kraftwerke (CSP) in der EU-28 von FO 47: Entwicklung Bruttostromverbrauch (BSV) in der EU-28 von nach IEA Beitrag solarthermische Kraftwerke zur Stromversorgung, Teil 2 FO 49: Entwicklung der installierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken in der EU-28 von , Ziel 2020 (1-3) FO 52: CSP-Kraftwerke im Bau nach Ländern in der EU-28 im Jahr 2017 FO 53: Entwicklung und Vergleich der installierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) in der EU-28 von , Ziel 2020 Energie & Wirtschaft, Energieeffizienz FO 56: Entwicklung der Jahresvolllaststunden von solarthermischen Kraftwerken in der EU-28 von FO 57: Vergleich Jahresvolllaststunden bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) in der EU-28 im Jahr 2014 FO 58: Wichtige europäische CSP-Projektentwickler 2016

5 Beispiele aus der Praxis FO 59: Übersicht ausgewähltes Beispiele solarthermische Kraftwerke FO 60: Solarthermisches Kraftwerke Gemasolar, Spanien mit dem Desertec-Award 2014 ausgezeichnet (1,2) Solarthermische Kraftwerke zur Stromerzeugung in der Welt Einleitung und Ausgangslage FO 64: Einleitung und Ausgangslage, Globale solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung, Stand 6/2016 FO 65: Faktenübersicht zu solarthermischen Kraftwerke; Stand 11/2011 FO 66: Ausgewählte Schlüsseldaten solarthermischer Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der Welt im Jahr 2014/16 Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromversorgung, Teil 1 FO 68: Globale Entwicklung Brutto-Stromerzeugung (BSE) mit Beitrag CSP) , Prognose bis 2040 nach IEA, REN21 (1-4) FO 72: Globale Entwicklung der Stromerzeugung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) FO 73: Top 3 Länder-Rangfolge der globalen Brutto-Stromerzeugung (BSE) aus solarthermischen Anlagen (CSP) im Jahr 2014 FO 74: Globale Entwicklung Brutto-Stromverbrauch (BSV) Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromversorgung, Teil 2 FO 76: Ausgewählte globale Indikatoren (Kennzahlen) von erneuerbaren Energien mit Beitrag CSP zur Stromerzeugung 2015/16 FO 77: Gesamte installierte elektrische Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Beitrag (CSP) in der Welt Ende 2015 nach REN21 FO 78: TOP 5 Länder bei der globalen Gesamtkapazität von erneuerbaren Energien mit Beitrag CSP zur Stromerzeugung Ende 2016 Folienübersicht (2) FO 79: Installierte Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Beitrag CPS nach TOP- Regionen und Ländern der Welt 2016 FO 80: Globale erneuerbare Stromkapazitäten nach wirtschaftspolitischen Ländergruppen und TOP 6-Länder Ende 2016 FO 81: Zubau installierte elektrische Leistung zur Stromerzeugung aus erneubaren Energien mit Beitrag CSP in der Welt Ende 2015 nach REN21 FO 82: Globale TOP 5 Länder beim Investment, Zubau installierte Leistung u. Produktion erneuerbarer Energien mit Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) 2016 FO 83: Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Kapazitäten erneuerbarer Energien mit Beitrag CSP und Biokraftstoffproduktion 2014/ FO 84: Globale Entwicklung der kumulierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) (1,2) FO 86: Globale Entwicklung der Energiespeicherung und Zubau aus solarthermischen Kraftwerken (CSP) FO 87: Globale Länder solarthermischer Kraftwerken (CSP) nach installierter Leistung und Zubau zur Stromerzeugung Ende 2015/16 Energie & Wirtschaft, Energieeffizienz FO 89: Entwicklung der Jahresvolllaststunden von solarthermischen Kraftwerken in der Welt FO 90: Jahresvolllaststunden beim Einsatz erneuerbarer Energien (EE) mit Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der Welt 2015 FO 91: Globaler Status der erneuerbaren Energietechnologien mit Beitrag CSP, Wichtige Daten, spez. Investitionen und Stromerzeugungskosten, Stand 6/2015 FO 92: Globale Beschäftigte in den Erneuerbare-Energien-Sektoren mit Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) im Jahr 2016 (1-3)

6 Beispiele aus der Praxis FO 96: 1. Stufe des Solarkraftwerks Noor 1 (Parabolrinnenkraftwerk) in Quarzazate, Marokko ist am 4. Februar 2016 in Betrieb gegangen (1-3) Desertec Foundation Konzept Sauberer Strom aus Wüsten FO100: Desertec Foundation Saubere Energie und lokale Wertschöpfung in Wüstenregionen (1,2) FO102: Desertec Foundation-Umsetzung Sauberer Strom aus Wüsten (1-3) FO105: Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten ab Jahr 2020 bis 2050 (1-6) Beispiele aus der Praxis FO112: Ausgewähltes Beispiel Parabolrinnenkraftwerk in Kalifornien (USA) FO113: Ausgewähltes Beispiel Solarturmkraftwerk in Kalifornien (USA) Folienübersicht (3) Fazit und Ausblick FO115: Fazit und Ausblick, Globale solarthermischer Kraftwerke zur Stromerzeugung; Stand 6/2014 Anhang zum Foliensatz FO117: Ausgewählte Internetportale (1-3) FO120: Ausgewählte rmationsstellen (1-12) FO132: Ausgewähltes material (1-3) FO135: Ausgewählte Foliensätze zum Themenbereich Erneuerbare Energien

7 Grundlagen, Technologien, Anwendungen und Rahmenbedingungen

8 Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung Saubere Energie aus dem Sonnengürtel der Erde, Stand 2012 (1) Sonnenwärmekraftwerke (auch CSP für Concentrated solar power) wandeln einfallende Sonnenstrahlen in Hochtemperatur-wärme und diese wiederum in elektrischen Strom um. Das allgemeine Prinzip eines Sonnenwärmekraftwerks besteht in der Verwendung von Spiegeln, die die Sonnenstrahlen auf ein zirkulierendes Wärmeträgermedium konzentrieren, das seine Wärme einer thermodynamischen Flüssigkeit zuführt, die verdampft. Der Dampf treibt eine Turbine an, um Strom zu erzeugen. Es gibt im Wesentlichen vier Kategorien von Kraftwerken: Parabolrinnen-Kraftwerke ( MW), die am weitesten verbreitet sind, Solarturm- Kraftwerke (10-50 MW), Fresnel-Kollektoranlagen (Prototypen) und Dish-Stirling-Anlagen (10-25-kW), die sich für den dezentralen Einsatz eignen. Einige Kraftwerke verfügen über Speichersysteme, so dass der tagsüber ungenutzte Energieüberschuss durch Einsatz von Schmelzsalzen oder sonstiger Stoffe mit Phasenumwandlung in Form von Wärme gespeichert werden kann. Dank dieser Speicherwärme kann das Kraftwerk fortlaufend Strom produzieren, auch bei Wolkendurchzug und nach Sonnenuntergang. Beispielhaft In Spanien sind die Anlagen Andasol 1 und Solar Tres bereits mit solchen Systemen ausgerüstet. Quelle: EurObserv Er Stand der Erneuerbaren Energien in Europa 2011, S. 66, SOLARWÄRMEKRAFTWERKE (CSP)

9 Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung Saubere Energie aus dem Sonnengürtel der Erde, Stand 2012 (2) Seit über 20 Jahren beweisen solarthermische Kraftwerke ihre Einsatzfähigkeit und sind in Regionen mit ausreichend hoher direkter Sonneneinstrahlung eine erprobte Alternative zu fossilen Kraftwerken. Seit 2006 wird auch in Europa Strom mit solarthermischen Kraftwerken erzeugt. allein in Spanien sind knapp MW im Bau oder bereits in Betrieb; mehr als WW Leistung sind darüber hinaus in Planung. Heute liegen die Stromgestehungskosten zwischen 9 und 22 Ct/kWh. Künftig können sie auf deutlich unter 10 Ct/kWh sinken. Die Verwendung von Wärmespeichern erlaubt eine höhere Auslastung der Kraftwerke und macht einen Grundlastbetrieb möglich. So verringern solarthermische Kraftwerke die Abhängigkeit von fossiler und nuklearer Stromversorgung. Quelle: BMU Erneuerbare Energien - Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft, 11/2011

10 Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung Saubere Energie aus dem Sonnengürtel der Erde, Stand 2012 (3) Ein Sonnenwärmekraftwerk oder Solarwärmekraftwerk ist ein Solarkraftwerk, das die Wärme der Sonne über Absorber als primäre Energiequelle verwendet. Daher sind daneben die Bezeichnungen solarthermisches Kraftwerk oder thermisches Solarkraftwerk üblich, aus dem Englischen auch CSP für Concentrated Solar Power. Sonnenwärmekraftwerke erreichen je nach Bauart höhere Wirkungsgrade als Photovoltaikanlagen, haben jedoch höhere Betriebs- und Wartungskosten und erfordern eine bestimmte Mindestgröße. Sie sind nur in besonders sonnenreichen Regionen der Erde wirtschaftlich einsetzbar. Früher hatten SWK niedrigere spezifische Investitionen (Investition pro installiertes Kilowatt) als Photovoltaikanlagen. Im Jahr 2011 sanken die Verkaufspreise für Solarmodule aber massiv - um etwa 40 %. Darum werden (Stand 2012) "im Süden der USA reihenweise Photovoltaik-Großkraftwerke gebaut werden, wo ursprünglich solarthermische Stromfabriken geplant waren." Projekte wie DESERTEC sind dadurch fraglich geworden. Bei solarthermischen Kraftwerken lässt sich im Vergleich zu Photovoltaikanlagen ein Speicher kostengünstiger integrieren. Vorteile für solarthermische Kraftwerke werden daher vor allem an sonnigen Standorten mit entsprechendem Speicherbedarf gesehen. Es gibt verschiedene Konzepte für die Nutzung der Sonnenwärme zur Energiegewinnung, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen: Kraftwerke, welche die Direktstrahlung der Sonne mit Reflektoren auf einen Solarabsorber bündeln, und solche, die ohne konzentrierende Reflektoren arbeiten und die gesamte Globalstrahlung (Direkt- und Diffusstrahlung) nutzbar machen. Quelle: Wikipedia Solarthermische Kraftwerke 7/2012

11 Energieeinstrahlung auf die Wüsten der Erde von der Sonne im Vergleich zum Jahresenergieverbrauch der Menschheit Quelle: Desertec Internetpräsentation, vom

12 Solarstrahlung ist die größte erneuerbare Energiequelle der Welt Solarstrahlung ist die größte erneuerbare Energiequelle der Welt. Wenn ungefähr 1 % der Wüstenlandstriche für solarthermische Kraftwerke genutzt würden, könnte damit der gesamte Strombedarf der Welt im Jahre 2006 gedeckt werden. Diese Energie ist im Sonnengürtel der Erde gleichmäßiger verteilt als Windenergie oder Biomasse, und kann dadurch an zahlreichen Standorten genutzt werden. Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

13 Arten von Solarkraftwerken zur Stromerzeugung Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

14 Prinzip Stromerzeugung durch solarthermische Kraftwerke (1) Solarthermische Kraftwerke funktionieren wie konventionelle Kraftwerke. Mit Dampf wird eine Turbine angetrieben, die den Stromgenerator dreht. Nur wird der Dampf nicht mit Kohle, Gas, Kernkraft oder Öl hergestellt, sondern mit Sonnenwärme. Am weitesten fortgeschritten sind sogenannte Parabolrinnenkraftwerke. Lange, parabelförmig gebogene Spiegelrinnen konzentrieren das Sonnenlicht auf ein Rohr. Dort fließt ein Öl, das 400 Grad heiß wird. Über einen Wärmetauscher wird daraus Wasserdampf. Weltweit sind einige solarthermische Kraftwerke mit rund 500 Megawatt Leistung in Betrieb, vor allem in den USA und Spanien. Quellen: Stuttgarter Zeitung vom 17. Juni 2009; Frankfurter Rundschau aus

15 Prinzip Stromerzeugung durch solarthermische Kraftwerke (2) Quelle: Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Franz Trieb, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

16 Weltkarte Sonneneinstrahlung Quelle: EurObserv ER - Solathermie & Solarthermische Kraftwerke Barometer 2013, Ausgabe Mai 2014

17 Globale Einsatzgebiete solarthermischer Kraftwerke Auf diese Gebiete strahlt es jährlich l Öl pro m 2 Eine Fläche von ca. 40 x 40 km reicht aus um den deutschen Strombedarf zu decken Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

18 Ausgewählte Arten von Solarthermischen Kraftwerken Thermische Solarkraftwerke wandeln das Sonnenlicht indirekt in elektrischen Strom um. Es gibt mindestens drei verschiedene Konzepte, diese arbeiten mit konzentrierenden Spiegelflächen: Parabolrinnen werden zweiachsig der Sonne nachgeführt und konzentrieren die Strahlung auf ein Absorberrohr in der Brennlinie. In diesem befindet sich ein Thermoöl, das nach der Erhitzung über einen konventionellen Dampfkreislauf eine Turbine und einen Stromgenerator antreibt. Parabolspiegel sind große, zweiachsige, der Sonne nachgeführte, parabolische Spiegel mit einem Stirlingmotor im Brennpunkt, an den ein stromerzeugender Generator direkt angebaut ist. Experimentell wurden bei sehr großen Anlagen unter Einsatz eines Solar- Stirlings mit angeschlossenem Generator Wirkungsgrade um 20 Prozent erreicht. Heliostaten sind meistens großflächige Spiegel. Sie werden verwendet, um das einfallende Sonnenlicht zu bündeln. Die Heliostaten eines Solarturmkraftwerks reflektieren das Sonnenlicht auf einen zentralen Absorber, der sich an der Spitze eines hohen Turms befindet. Die Spiegel der Heliostaten sind so ausgerichtet, dass sie alle genau auf den Absorber reflektieren. Dadurch werden sehr hohe Temperaturen erreicht. Die so gewonnene Wärme wird in einem nachgeschalteten konventionellen Wärmekraftwerk in elektrischen Strom umgewandelt Quelle: Wikipedia 2009

19 Parabolspiegelkraftwerke (1) Dish/Stirling-Systeme zur dezentralen Energieversorgung Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

20 Parabolspiegelkraftwerk (2) Dish/Stirling-Systeme zur dezentralen Energieversorgung Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

21 Zusammenfassung Parabolspiegelkraftwerk (3) Dish/Stirling-Systeme zur dezentralen Energieversorgung Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

22 Solarkraftwerke zur zentralen Energieversorgung

23 Parabolrinnenkraftwerk (1) Einleitung und Ausgangslage Parabolrinnenkollektoren bestehen aus gewölbten Spiegeln, die das Sonnenlicht auf ein in der Brennlinie verlaufendes Absorberrohr bündeln. Die Länge solcher Kollektoren liegt je nach Bautyp zwischen 20 und 150 Metern. In den Absorberrohren wird die konzentrierte Sonnenstrahlung in Wärme umgesetzt und an ein zirkulierendes Wärmeträgermedium abgegeben. Die Parabolrinnen werden aus Kostengründen meist nur einachsig der Sonne nachgeführt. Sie sind deshalb in Nord-Süd-Richtung angeordnet und werden der Sonne im Tagesverlauf von Ost nach West nachgeführt. Bereits 1912 wurden Parabolrinnen zu Dampferzeugung für eine 45 kw-dampfmotorpumpe in Meadi/Ägypten von Shumann und Boys eingesetzt. Die Kollektoren hatten eine Länge von 62 m, eine Aperturweite von 4 m und eine Gesamtamperturfläche von m². Zwischen 1977 und 1982 wurden Parabolrinnen-Prozesswärme-Demonstrationsanlagen in den USA installiert wurde in Europa eine Demonstrationsanlage mit 500 kw elektrischer Leistung auf der Plataforma Solar de Almería in Betrieb genommen. Der kommerzielle Betrieb begann 1984 in den USA. Die mittlerweile neun SEGS-Kraftwerke (SEGS = Solar Electricity Generation System) in Südkalifornien produzieren eine Leistung von insgesamt 354 MW. Ein weiteres Kraftwerk namens Nevada Solar One mit einer Leistung von 64 MW wurde in Boulder City/Nevada errichtet und ging im Juni 2007 ans Netz. Die Absorberröhren dafür lieferte die deutsche Schott AG, die auch bereits an den kalifornischen Kraftwerken beteiligt war. Der Wirkungsgrad dieses Kraftwerktyps wird mit 14 Prozent angegeben. Weitere Kraftwerke werden unter anderem in Marokko, Algerien, Mexiko und in Ägypten errichtet. Im spanischen Andalusien werden seit Juni 2006 mit Andasol 1 und Andasol 2 (je 50 MW) die derzeit größten Solarkraftwerke Europas gebaut; ein drittes, baugleiches Kraftwerk mit identischer Leistung (Andasol 3) an gleicher Stelle ist in Planung. Die deutsche Firma Solar Millennium ist an diesen Solarkraftwerken mit Projektierung, Engineering und Steuerung wesentlich beteiligt. Dieser Kraftwerkstyp würde auch bei der Umsetzung des Grand Solar Plan zum Einsatz kommen. Quelle: Widipedia Juni 2009

24 Parabolrinnenkraftwerk (2) Einleitung und Ausgangslage Hier werden Hohlspiegel genutzt, um die Sonnenstrahlung auf einen Punkt zu konzentrieren und damit um ein Vielfaches zu verstärken. Spiegel mit parabelförmigem Querschnitt sind hierfür besonders geeignet, weil sie auch noch die Randstrahlung auf die Mitte fokussieren können. Werden die Spiegel in Form einer Rinne konstruiert, kann die Sonnenstrahlung, um etwa das Vierzigfache konzentriert, auf ein Absorberrohr mit wärmeleitender Flüssigkeit gelenkt werden. Zur Erhöhung der Leistung sind die Parabolrinnen in Nord-Süd-Richtung angeordnet und können durch eine verstellbare Längsachse im Tagesverlauf der Sonne von Ost nach West nachgeführt werden. Die Wärmeleitflüssigkeit wird in ihrem zirkulierenden System bis auf 400 C erhitzt und produziert über Turbine und Generator Strom. Eine bekannte großtechnische Anlage ist das Parabolrinnenkraftwerk in der kalifornischen Mojave-Wüste. Es hat insgesamt 2,3 Mio. Quadratmeter Spiegelfläche und erzeugt 354 Megawatt elektrischer Leistung. Ähnliche Großanlagen sind unter anderem auf Kreta, in Ägypten und Indien geplant. Eine Weiterentwicklung der Parabolrinnen sind so genannte Fresnel-Spiegel-Kollektoren. Bei ihnen wird das Sonnenlicht über mehrere zu ebener Erde angeordneten parallele, ungewölbte Spiegelstreifen (nach dem Prinzip einer Fresnel-Linse) auf ein Absorberrohr gebündelt. Die Streifen werden einachsig nachgeführt. Ein zusätzlicher Sekundärspiegel hinter dem Rohr lenkt die Strahlung auf die Brennlinie. Dieses Konzept befindet sich derzeit in der praktischen Erprobungsphase. Quelle: Widipedia Juni 2009

25 Parabolrinnenkraftwerk (3) Anfang des Parabolrinnenkollektors Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

26 Parabolrinnenkraftwerk (4) Prinzip des Parabolrinnenkollektors Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

27 Parabolrinnenkraftwerk (5) Absorberrohr des Parabolrinnenkollektors Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

28 Parabolrinnenkraftwerk (6) Aufbau des Parabolrinnenkollektors Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

29 Parabolrinnenkraftwerk (7) Reinigung der Spiegel des Parabolrinnenkollektors Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

30 Solarturmkraftwerk (1) Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

31 Solarturmkraftwerk (2) Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

32 Entwicklung Stromgestehungskosten durch Solarkraftwerke im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

33 Entwicklung Stromgestehungskosten durch Solarkraftwerke Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

34 Entwicklung Stromgestehungskosten von Solarthermischen Kraftwerken 1995 bis 2040 Quelle: BMU Erneuerbare Energien - Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft, 11/2011

35 Solarthermischer Kraftwerke zur Stromerzeugung in Europa (EU-28)

36 Einleitung und Ausgangslage

37 Einleitung und Ausgangslage Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der EU-28 im Jahr 2014 (1) Die installierte CSP Leistung in der Europäischen Union ist 2014 gleichgeblieben und wird 2015 vermutlich nur einen unbedeutenden Anstieg verbuchen. Die Arbeiten an mehreren neuen Anlagen, die in Italien 2016 und 2017 in Betrieb gehen sollen, wurden in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 beginnen. Spanien ist nach wie vor das einzige Land in der Europäischen Union, das über einen CSP-Großanlagensektor verfügt. Sämtliche kommerzielle CSP-Anlagen in Europa befinden sich in Spanien, die installierte Leistung beträgt MW. Im Jahr 2013 gingen sieben kommerzielle CSP-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 350 MW ans Netz alle in Spanien. Die sieben Anlagen sind Parabolrinnensysteme mit einer Leistung von jeweils 50 MW. Kleinere Anlagen (Prototypen) befinden sich noch in Italien, Frankreich und Deutschland mit einer Gesamtleistung von 7,6 MW. Laut REE (Red Eléctrica de España) betrug die Energieproduktion der CSP-Anlagen in Spanien GWh (2013: GWh). Dies entspricht einem Anstieg von 93 %. CSP-Projekte sind im Bau im Jahr 2015 mit einer Gesamtleistung von 628,1 MWe, Inbetriebnahme 2015 oder später. Länderspezifische Schlagzeilen: Spanien zukünftig nicht mehr Vorreiterrolle bei CSP-Anlagen Erste CSP-Anlagen sollen in Italien ab 2016/17 in Betrieb gehen In Frankreich, Griechenland und Cypern sind ebenfalls CSP Anlagen ab 2015 im Bau. Schlüsseldaten für die Europäische Union (EU-28) 2014: Gesamtleistung solarthermischer CSP-Kraftwerke: 2.311,5 MWel = 2,3 GW MWel Stromerzeugung aus CSP-Kraftwerken: GWh = 4,8 TWh* * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 Quelle: EurObserv ER Thermische Solaranlagen und CSP-Kraftwerken Barometer, 5/2015; IEA Strom und Wärme, 9/2016

38 Einleitung und Ausgangslage Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der EU-28 im Jahr 2014 (2) CSP 2014 in der Europäischen Union unbedeutend Die CSP-Leistung der Europäischen Union veränderte sich 2014 nicht sollte sie sich im Vergleich zum Vorjahreswert von 2.311,5 MW leicht nach oben bewegen (mit 1 MW an zusätzlicher Leistung, die in Italien erwartet wird). EurObserv ER beziffert die Leistung der in den Mitgliedsstaaten im Aufbau befindlichen Projekte zum 1. Januar 2015 auf etwa 608,1 MW unter dem Vorbehalt, dass einige dieser noch einer Zulassung bedürfen oder von der Umsetzung ausreichend profitabler Vergütungssysteme abhängig sind. Spaniens Solarthermieanlagen erzeugten mehr als 5 TWh. In Spanien wurde innerhalb der letzten zwölf Monate keine zusätzliche Leistung installiert und bis zum Ende des Jahrzehnts ist nicht von neuen Entwicklungen ausgehen. In dem im Februar 2015 veröffentlichten Bericht des spanischen Energieministeriums wird bis 2020 eine zusätzliche CSP-Leistung durch Ausschreibungssysteme von nur 211 MW vorhergesagt. Diese überraschende Verlautbarung, die erst noch bestätigt werden muss, kommt einer Abkehr von den NREAP-Zielen Spaniens gleich und scheint damit den CSP-Sektor des Landes geradezu stillzulegen. Die 50 spanischen CSP-Anlagen liefern eine Gesamtleistung von MW und operieren nach Plan. Da die neusten Anlagen 2013 in Betrieb genommen wurden, ist nun ein volles Referenzjahr für die installierte Leistung verfügbar. Die erzeugte Energie stieg 2014 auf GWh, verglichen mit GWh im Jahr 2013 ein Anstieg um 17,9 % und deckte damit 2,1 % des spanischen Strombedarfs. Der August 2014 war mit 833 GWh (4,1 % des spanischen Strombedarfs) der ergiebigste Monat des Jahres. Ihren höchsten Stand erreichte die Erzeugung am 3. August um 18 Uhr, als mehr als 8,5 % des landesweiten Strombedarfs durch CSP gedeckt wurden. Projekte von mehr als 1 Milliarde Euro in Italien erwartet Dem Beispiel Spaniens folgend wurden 2014 auch in Italien keine weiteren CSP-Anlagen ans Netz gebracht. Ein einziges Projekt eine Fresnel-Anlage mit kw Leistung, entwickelt von Archimede SRL in Melilli, Sizilien befindet sich derzeit im Bau und soll Ende 2015 in Betrieb genommen werden. Quelle: EurObserv ER Thermische Solaranlagen und CSP-Kraftwerken Barometer, 5/2015, IEA Statistik Strom und Wärme bis 2014, 9/2016

39 Grafik Bouse 2016 Ausgewählte Schlüsseldaten solarthermischer Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der EU-28 im Jahr 2014/16 Rahmen- und Energiedaten 2014 (2015): - Bevölkerung (Jahresmittel) 508,1 ( k.a. Mio.) - Bruttostromerzeugung (BSE) (k.a. TWh) - Bruttostromverbrauch (BSV) (k.a.twh) Ausgewählte Schlüsseldaten CSP-Kraftwerke 2014 (2015): Stromproduktion: GWh = 5,5 TWh ( k.a. TWh) - TOP 3 Länderrangfolge Stromproduktion nur in Spanien Installierte Leistung: MW = 2,3 GW (k.a. GW) - TOP 3 Länderrangfolge 1) Spanien, Italien, Deutschland Zubau installierte Leistung: keine MW = GW (k.a.) Jahresvolllaststunden h/jahr (k.a. h/a) (Stromerzeugung GWh / Leistung 2,312 GW) Beschäftigte: k.a. (5.700) * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 Energieeinheiten: 1 GWh = MWh 1) nur Demoanlagen in Italien, Deutschland, Frankreich Quellen: IEA Statistik Strom und Wärme 2014, 9/2016 ; Eur Observ ER CSP und Solarthermie Barometer, Ausgabe 5/2015, Eurostat 1/2016

40 Beitrag Solarthermische Kraftwerke zur Stromversorgung

41 BSE (Mrd. kwh) Grafik Bouse 2016 Entwicklung Brutto-Stromerzeugung (BSE) in der EU-28 von , Prognose 2020/40 nach IEA (1) Jahr 2014: Gesamt 3.190,7 Mrd. kwh (TWh), Veränderung 1990/2014 = + 22,9% Ø kwh/kopf * 2020* 2040* EE-Anteil am BSV 1) : k.a.% k.a.% k.a.% 13,6% 13,8% 20,1% 20,5% 23,2% 26,1% 28,2% 34% * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016; Prognosen 2020/2040 nach New-Policies-Szenario im World Energy Outlook der IEA, 2013, RWE AG 2015; Bevölkerung (Jahresdurchschnitt) 2014: 508,1 Mio. Quellen: IEA Statistik Strom & Wärme EU , 9/2016, Eurostat 9/2016; BMWI EE N & I 2015, 9/2016

42 Struktur Strombereitstellung nach Energieträgern mit Beitrag erneuerbare Energien in der EU nach Eurostat (2) Sonstige = Industriemüll, nicht erneuerbarer kommunaler Abfall, Pumpspeicher etc. Meeresenergie ist aufgrund der geringen Menge nicht dargestellt. 1) ohne Berücksichtigung der Nettoimporte Quelle: BMWI Erneuerbare Energien in Zahlen Nationale und internationale Entwicklung 2015, S. 38; 9/2016

43 Grafik Bouse 2016 Struktur Brutto-Stromerzeugung (BSE) nach Energieträgern in der EU-28 im Jahr 2014 nach IEA (3) Jahr 2014: Gesamt 3.190,7 Mrd. kwh (TWh), Veränderung 1990/2014 = + 22,9% Ø kwh/kopf Mineralöl 1,8% Sonstiges 1,8% 2) Kernenergie 27,5% Erneuerbare Energien 28,2% 1) Erdgas 14,3% Kohle 26,4% Beitrag fossiler Energien zur Stromerzeugung 42,5% * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 Bevölkerung (Jahresdurchschnitt) 508,1 Mio. 1) EE-Anteil an der Bruttostromerzeugung (BSE) 28,2%, davon Wasserkraft ohne Pumpspeicherstrom 11,8%, Windenergie 7,9%, Bioenergie 4,7%, Solar 3,1%, Geothermie 0,2%, biogener Abfall 0,5%, Meeresenergie 0,02% 2) Sonstige Energien: nicht biogener Abfall (0,8%), Pumpspeicherstrom (1,0%) Quellen: IEA - Statistik Strom & Wärme EU-28 im Jahr 2014, 9/2016, BMWI Erneuerbare Energien in Zahlen Nationale und internationale Entwicklung 2014 S. 38; 9/2016, IEA 9/2016

44 Entwicklung der Stromerzeugung (BSE) aus erneuerbaren Energien (EE) nach Technologien mit Beitrag Solarthermie (CSP) in der EU-28 von (4) Jahr 2014: Gesamt 899,5 TWh, Anteil EE am BSV 28,1% von 3.206,2 TWh Beitrag CSP 5,5 TWh, Anteil am EE 0,6%; CSP-Anteil am BSV 0,6% 1 einschließlich Biogas, flüssiger, biogener Brennstoffe sowie des erneuerbaren Anteils des kommunalen Abfalls 2 für Pumpspeicherkraftwerke nur Erzeugung aus natürlichem Zufluss 3 Bruttostromverbrauch = Bruttostromerzeugung plus Import minus Export; nicht nach Vorgaben der EU-Richtlinie berechnet Die vorliegende Übersicht gibt den derzeitigen Stand verfügbarer Statistiken wieder (bis 2014 Eurostat, 2015 EurObserv ER Daten für Windenergie und Photovoltaik vorliegend). Quellen: Eurostat und EurObserv ER aus BMWI Erneuerbare Energien in Zahlen Nationale und internationale Entwicklung 2015 S. 38; 9/2016, IEA 9/2016

45 Brutto-Stromerzeugung (BSE) aus erneuerbaren Energien mit Beitrag Solarthermie (CSP) nach Ländern in der EU-28 im Jahr 2014 (5) Gesamt 899,5 TWh; EE-Anteile am BSV 3.206,2 TWh (Mrd. kwh) 28,1% Beitrag CSP 5,5 TWh, Anteil am EE 0,6%; CSP-Anteil am BSV 0,6% Die vorliegende Übersicht gibt den derzeitigen Stand verfügbarer Statistiken wieder (siehe Quelle). Diese Daten können von nationalen Statistiken abweichen, unter anderem aufgrund von unterschiedlichen Methodiken. Alle Angaben vorläufig; Abweichungen in den Summen durch Rundungen. 1 inkl. des biogenen Anteils des kommunalen Abfalls 2 inkl. Klär- und Deponiegas 3 Bruttostromverbrauch = Bruttostromerzeugung plus Import minus Export; nicht nach Vorgaben der EU-Richtlinie berechnet Quellen: Eurostat aus BMWI Erneuerbare Energien in Zahlen Nationale und internationale Entwicklung 2015 ; S. 39; 10/2016, IEA 9/2016

46 Bruttostromerzeugung (MW) Grafik Bouse 2016 Entwicklung der Bruttostromerzeugung (BSE) durch solarthermische Kraftwerke (CSP) in der EU-28 von Jahr 2014: GWh = 5,5 TWh; Veränderung VJ + 14,4% 1) * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 1) BSE- CSP nur durch Spanien in der EU-28 Quellen: EUR Observ ER CSP und Solarthermie Barometer, Ausgabe 5/2015; IEA -IEA Statistik Strom und Wärme bis 2014, 9/2016 ;

47 BSV (Mrd. kwh) Grafik Bouse 2016 Entwicklung Bruttostromverbrauch (BSV) in der EU-28 von nach IEA Jahr 2014: Gesamt 3.206,2 TWh (Mrd. kwh), Veränderung 1990/ ,4%; Ø kwh/kopf * Bruttostromverbrauch (BSV) = Bruttostromerzeugung (BSE) + Einfuhr - Ausfuhr * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 Bevölkerung Jahresdurchschnitt 2014: 508,1 Mio. Quellen: IEA Statistik Strom und Wärme EU , 9/2016 aus

48 Beitrag Solarthermische Kraftwerke zur Stromversorgung, Teil 2

49 Grafik Bouse 2017 Entwicklung der installierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) in der EU-28 von , Ziel 2020* (1) Ende 2016: 2.313,7 MW = 2,3 GW * Daten 2016 vorläufig, Stand 6/2017 Quelle: EUR Observ ER Solarthermie und CSP Barometer, Ausgabe 6/2017

50 Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung nach Ländern in der EU-28 in Betrieb bis Ende 2016 (2) Installierte Leistung: 2.313,7 MW = 2,3 GW Teil 1 Quelle: EUR Observ ER Solarthermie und CSP Barometer, Ausgabe 6/2017

51 Teil 2 Solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung nach Ländern in der EU-28 in Betrieb bis Ende 2016 (3) Installierte Leistung: 2.313,7 MW = 2,3 GW Quelle: EUR Observ ER Solarthermie Barometer und CSP EU-28, Ausgabe 6/2017

52 Solarthermische Kraftwerke (CSP) im Bau nach Ländern in der EU-28 im Jahr 2017 Leistung: 506,2 MW Quelle: EUR Observ ER Solarthermie und CSP Barometer, Ausgabe 6/2017

53 Entwicklung der installierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) in der EU-28 von , Ziel 2020* Trend Ende 2016: Installierte Leistung 2.313,7 MW = 2,3 GW davon 2.303,9 MW in Spanien (95,4%) * Daten ab 2016/2020 geschätzt bzw. Ziel nach NREAP Quelle: EUR Observ ER Solarthermie und CSP Barometer, Ausgabe 6/2017

54 Energie & Wirtschaft, Energieeffizienz

55 Jahres-Volllaststunden (h/jahr) Grafik Bouse 2017 Entwicklung der Jahresvolllaststunden von solarthermischen Kraftwerken (CSP) in der EU-28 von Jahr 2014: Installierte Leistung Brutto-Stromerzeugung Jahresvolllaststunden (Stromerzeugung GWh / Leistung 2,314 GW ) MW = 2,3 GW; GWh = 5,5 TWh (Mrd. kwh) h/a * Daten 2014 vorläufig, Stand 6/2017 Quellen: IEA Statistik Erneuerbare Energie und Abfall bis 2014, 9/2016 ; EUR Observ ER Solarthermie und CSP Barometer EU-28, Ausgabe 6/2017

56 Jahres-Volllaststunden (h) Vergleich Jahresvolllaststunden bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (EE) mit Beitrag solarthermische Kraftwerke in der EU-28 im Jahr Jahresausnutzungsdauer Anteil an max. Jahresstunden von h/jahr 88,5% 59,7% 38,3% 27,4% 22,4% 12,1% 27,2% Energieträger Installierte Leistung Stromerzeugung Jahres- Volllaststunden GW TWh h/a Biomasse 2) 31,9 166, Wasserkraft 1) 125,8 375, Geothermie 0,8 6, Windenergie 129,1 253, Photovoltaik 86,8 92, Solarthermie 3) 2,5 6, Gesamte EE 376,9 899, Vollbenutzungsstunden (h/jahr) = Bruttostromerzeugung (GWh x 10 3 / installierte Leistung (MW) = max h/jahr 1) ohne installierte Leistung in Pumpspeicherkraftwerken 2) Biomasse mit Deponie -und Klärgas und Anteil biogener Abfall 50% 3) Einschließlich Meeresenergie (0,5 TWh, 0,2 GW) und solarthermische Kraftwerke (5,5 TWh, 2,3 GW) Energie- und Leistungseinheiten: 1 GWh = 1 Mio. kwh; 1 MW = kw; Quellen: BMU- Erneuerbare Energien in Zahlen, Nationale und internationale Entwicklung 2015, S. 40; 9/2016 ; EurObserv ER Stand EE in Europa 2015, 3/2016 Mittlere Energieeffizienz bei der Stromerzeugung aus solarthermischen Kraftwerken 3) Jahresvolllaststunden h/a = 27,4% Jahresausnutzungsdauer von max h/a

57 Wichtige europäische solarthermische Kraftwerks-Projektentwickler 2016 Quelle: EUR Observ ER Solarthermie und CSP Barometer, Ausgabe 6/2017

58 Beispiele aus der Praxis

59 Übersicht ausgewähltes Beispiele solarthermische Kraftwerke Quelle: Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Franz Trieb, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

60 Solarthermisches Kraftwerke Gemasolar, Spanien mit dem Desertec-Award 2014 ausgezeichnet (1) Das spanischen Kraftwerk Gemasolar der Betreibergesellschaft Torresol ist mit der DESERTEC-Award 2014 ausgezeichnet Das entscheidende Kriterium für die Gewährung der Auszeichnung war die technische Innovation im Bereich der thermischen Wärmespeicher für eine zuverlässige Energieversorgung. Das solarthermische Kraftwerk ist das erste seiner Art, das geschmolzene Salz sowohl für Wärmeübertragung und Wärmespeicher zu verwenden. Beim Betrieb mit maximaler Kapazität, Gemasolar, die eine Gesamtkapazität von 15 Stunden hat, kann der Strom in der Nacht in bewölkten Wetterbedingungen produzieren. Es ergänzt andere alternative Energiequellen, wie Wind und Photovoltaik, weil es Schwankungen in der Energieversorgung zu kompensieren. Folglich können diese variablen Quellen ihr volles Potential ohne den Einsatz von fossilen Energieträgern zu erreichen. DESERTEC nominiert vier zukunftsorientierte Kraftwerke, die beweisen, dass innovative Solartechnik kann Energie Tag und Nacht zu versorgen. Neben Gemasolar wurden die Kraftwerke Andasol, Puerto Errado 2 und SHAMS 1 für die Auszeichnung nominiert. Mit dem DESERTEC-Preis, erkennt DESERTEC herausragenden Leistungen, die die globale Energiewende voranzubringen. "In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Kraftwerke gebaut, um erneuerbare Energiequellen in Wüsten und Trockengebieten zu nutzen. Sie sind Trendsetter für die Zukunft kohlenstofffreie Energieversorgung der Welt ", sagt Dr. Ignacio Campino, Vorsitzender des Board of Directors der DESERTEC Foundation. Santiago Arias Alonso, Torresol Technical Director of Operations und Wartung, ist besonders erfreut über den Gewinn des DESERTEC- Award 2014: "Es ist eine große Ehre für mich, Teil eines Unternehmens wie SENER, die eine der größten Solarprojekte der Welt durch den Bau realisiert sein innovative Kraftwerke wie Gemasolar. DESERTEC ist mit der unendlichen Möglichkeiten von trockenen Regionen, um saubere Energie zu produzieren verpflichtet. Das Ziel ist es, die Zivilgesellschaft, Wirtschaft und den Medien Kenntnis von diesem Potenzial und nachhaltige Energieprojekte in Trockengebieten zu unterstützen. Das Konzept zielt darauf ab, nicht nur, um die globale Energiewende voranzubringen, sondern auch eine Chance für die regionale Entwicklung der lokalen Gemeinden schaffen. Um vollständig zu nutzen, die im Jahr 2012 Kriterien für eine zuverlässige Energieversorgung und Öko-sozial verantwortliches Handeln entwickelt Potenzial, DESERTEC. "Welche Zukunft wollen wir? Heute legen wir den Grundstein für unsere zukünftige Energieversorgung. Jeder Kohle-oder Kernkraftwerk gebaut behindert die globale Energiewende.Alle vier Kandidaten haben bewiesen, dass machbare Alternativen nicht vorhanden sind. Die Alternativen sind nicht nur schneller und einfacher zu implementieren, sondern auch außergewöhnlich nützlich, um die Menschen, die in ariden-und Wüstenregionen. Um das Bewusstsein für dieses Potenzial zu erhöhen und mobilisieren die Menschen sind wichtige Ziele der DESERTEC Foundation ", sagt Andreas Huber, Mitglied des Board of Directors der DESERTEC Foundation und der Generalsekretär des Club of Rome in Deutschland. Quelle: DESERTEC-Award, PM in Hamburg am 9. April 2014;

61 Solarthermisches Kraftwerke Gemasolar, Spanien mit dem Desertec-Award 2014 ausgezeichnet (2) Quelle: DESERTEC-Award, PM in Hamburg am 9. April 2014;

62 Solarthermische Kraftwerke(CSP) zur Stromerzeugung in der Welt

63 Einleitung und Ausgangslage

64 Einleitung und Ausgangslage Globale solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung, Stand 6/2016 Weltweit installierte Leistung 2014/ MW (4,3 GW) / MW (4,8 GW) Die meisten CSP-Anlagen wurden 2014 in den USA in Betrieb genommen. Nach Angaben der Solar Energy Industries Association (SEIA) wurden dort über den Zeitraum von 12 Monaten 767 MW angeschlossen. Diese zusätzliche Leistung teilt sich zwischen dem Ivanpath-Projekt (eine 392-MW-Solarturm-Kraftwerksanlage), der zweiten Phase des Genesis-Projekts (eine 125-MW Parabolrinnenanlage) und dem Projekt Mojave Solar (eine weitere Parabolrinnenanlage mit 250 MW) auf. EurObserv ER schätzt die installierte Gesamtleistung der CSP-Anlagen in den USA Ende 2014 infolge dieser Netzanbindungen auf MW. Diese Zahl änderte sich im März 2015, als die von Solar-Reserve entwickelte Solarturm-Kraftwerksanlage Crescent Dune (110 MW) ans Netz ging, und liegt für 2015 nun insgesamt bei MW. Weitere Anbindungen sind für dieses Jahr nicht geplant. Die SEAI-Prognose für 2016 gibt jedoch kaum Anlass zur Freude. Die Entwickler haben ihre Projekte auf Eis gelegt, da sie das Zeitfenster, in dem sie von dem zum Ende des Jahres auslaufenden staatlichen Hilfspaket Amerikas profitieren könnten, als zu kurz erachten. Zu diesen auf Eis gelegten Projekten gehören u.a. Abengoas Anlage Palen Solar (500 MW), BrightSources Hidden Hills (2 x 250 MW) sowie SolarReserves Rice Solar (150 MW). Laut Datenbank der CSP World (www. cspworld.org) gab es Ende 2014 weltweit etwa 120 in Betrieb befindliche CSPAnlagen einschließlich Pilotprojekten und Demonstrationsanlagen. EurObserv ER schätzt die gesamte Kapazität dieser Anlagen auf insgesamt etwa 4,3 GW, verteilt auf etwa 20 Länder. Weitere 1,2 GW an CSP-Leistung befinden sich derzeit im Bau. Zusammenfassung 2014: - Globale Stromerzeugung nahm im Jahr 2014 auf MWh (8,5 TWh) zu - Globale CSP-Leistung nahm um 0,9 GW im Jahr 2014 auf MW (4,3 GW) zu. - Spanien und die Vereinigten Staaten bleiben Marktführer bei der installierten Gesamtleistung im Jahr Neue CSP-Anlagen in Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung im Jahr 2014 sind entstanden in USA und Indien - Zunehmender Bereich von Hybrid-CSP-Anwendungen - Der Trend geht zu größeren Anlagen, um einerseits die Vorteile von Strahleneffekten zu nutzen und anderseits durch verbesserte Konstruktion und Fertigung die spez. Kosten je MW installierte Leistung zu senken. Quellen: EUR Observ ER CSP und Solarthermie Barometer, Ausgabe 5/2015 ; REN 21 - Renewables 2016, Global Status Report, Ausgabe 6/2016,

65 Faktenübersicht zu solarthermischen Kraftwerke; Stand 11/2011 Ressource: Standorte: Einsatzgebiete: Leistungsbereich: Stromkosten heute: direkte Solarstrahlung, ggf. mit Speichersystem; Hybridbetrieb mit fossilen und Biobrennstoffen ist möglich aride Zonen in Südeuropa, Nordafrika, Arabische Halbinsel, Nordamerika Stromerzeugung, Kraft-Wärmekopplung für zusätzliche Kälteerzeugung, Wasserentsalzung und Prozesswärme Paraboloid /Dish-Anlage ca. 10 kw pro Modul, Turmkraftwerk, Rinne MW rein Solar: 9-22 Cent/kWh hybrid: 4-10 Cent/kWh Quelle: BMU- Erneuerbare Energien, Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft, 11/2011

66 Grafik Bouse 2017 Ausgewählte Schlüsseldaten solarthermischer Kraftwerke (CSP) zur Stromerzeugung in der Welt im Jahr 2014/16* Rahmen- und Energiedaten 2014 (2016): - Bevölkerung (Jahresmittel) (k.a Mio.) - Bruttostromerzeugung (BSE) TWh (k.a. TWh) - Bruttostromverbrauch (BSV) TWh (k.a. TWh) Ausgewählte Schlüsseldaten CSP-Kraftwerke 2014 (2016): Stromproduktion: GWh = 8,5 TWh (k.a. GWh) - Weltanteil 0,04% (k.a. %) Installierte Leistung: MW = 4,4 GW (4.815 MW = 4,8 GW) - TOP 3 Länderrangfolge Spanien, USA, Indien Zubau installierte Leistung: 910 MW = 0,9 GW ( 110 MW = 0,1 GW) - TOP 3 Länderrangfolge USA, Indien, - Jahresvolllaststunden: h/jahr (k.a. h/a) (Stromerzeugung GWh / 4,335 GW Leistung) Beschäftigte: (23.000) * Daten 2016 vorläufig, Stand 6/2017 VAE = Vereinigte Arabische Emirate Energieeinheiten: 1 GWh = MWh Quellen: IEA Statistik Strom und Wärme 2014, 9/2016 ; REN21 Renewables 2017, Global Status Report, Ausgabe 6/2017,

67 Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromversorgung, Teil 1

68 BSE (TWh) Grafik Bouse 2017 Globale Entwicklung Brutto-Stromerzeugung (BSE) /16, Prognose bis 2040 nach IEA (1) Jahr 2014: Gesamt TWh (Mrd. kwh) = 23,9 Bill. kwh 1) ; Veränderung 1990/ ,6% kwh/kopf ohne Pumpspeicherstrom mit Pumpspeicherstrom 1) * 2016* 2020* 2040* * Daten ab 2015 vorläufig, IEA Prognose 2020/40 im Jahr 2014; Stand 6/2017 Bevölkerung (Jahresdurchschnitt) 2014: Mio. 1) Inklusiv Pumpspeicherstrom (z.b. Jahr 2010: 151 TWh; 2014: 87,4 TWh) Quellen: OECD/IEA Statistik Strom & Wärme in der Welt , 9/2016 aus BMWI Energiedaten Tab. 36, 4/2016; REN21-EE 2017, 6/2017, Jahr 2015/16

69 Grafik Bouse 2016 Globale Brutto-Stromerzeugung (BSE) nach Energieträgern mit Betrag erneuerbare Energien 2014 nach IEA (2) Jahr 2014: Gesamt ,4 TWh (Mrd. kwh) = 23,9 Bill. kwh 1) ; Veränderung 1990/ ,6% kwh/kopf Mineralöle 4,3% Sonstige 3) 0,6% Kernenergie 10,6% Erneuerbare Energien 2) 22,3% Kohlen 1) 40,6% Erdgas 21,6% Beitrag fossiler Energien 66,5% * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 Weltbevölkerung (Jahresdurchschnitt) Mio. 1) Kohlen einschließlich Torf 2) Erneuerbare Energien = TWh: reg. Wasserkraft 16,3% sowie Windenergie, Bioenergie mit biogenen Abfall, Geothermie, Solar u.a. (6,0%) 3) Nicht biogener Abfall 50% 46,8 TWh (0,2%) sowie nicht erneuerbarer Pumpspeicherstrom bei Pumpspeicherkraftwerken 87,1 TWh (0,4%) Quellen: IEA - Strom & Wärme in der Welt 2014, 9/2016 aus IEA Key World Energy Statistics 2016, 9/2016

70 Globale Brutto-Stromerzeugung (BSE) nach Energieträgern mit Anteile erneuerbare Energien im Jahr 2016 nach REN21 (3) Gesamt: TWh (Mrd kwh) * Beitrag Erneuerbare Energien TWh (Mrd. kwh), Anteil 24,5%; Anteil CSP 9,0 TWh, Anteil 0,04%* * Daten 2016 vorläufig, REN21-Schätzungen auf der Grundlage erneuerbarer Erzeugungskapazität in Betrieb zum Jahresende 2016 Quellen: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 33, 6/2017; BMWI EE in Zahlen, Nationale und internationale Entwicklung 2015, S,. 49, 9/2016; IEA 9/2016

71 Grafik Bouse 2017 Globale Stromerzeugung aus Erneuerbare - CSP 2014 nach IEA (4) Gesamt EE TWh (Mrd. kwh), Weltanteil 22,3% von ,4 TWh (Mrd. kwh) 2) Beitrag CSP 8,5 TWh, Anteil BSE-Welt 0,04% Sonstige 0,4% 4) Reg. Wasserkraft 73,1% 1) Geothermie 1,4% Solar-PV 3,6% Bioenergie 8,0% 3) Windkraft 13,5% 1) Wasserkraft ohne nicht erneuerbaren Strom aus Pumpspeicherkraftwerken von 87,0 TWh = 3.895,5 TWh anstelle 3.982,5 TWh 2) Erneuerbare Energien (Anteil 22,3%/, davon reg. Wasserkraft 16,3% sowie Windenergie, Bioenergie mit biogenen Abfall, Geothermie, Solar u.a. (6,0%) 3) Bioenergie = Biomasse + biogener Abfall 4) Meeresenergie (1,0 TWh) und Solarthermie CSP 8,5 TWh). Quellen: OECD/IEA - Strom & Wärme in der Welt im Jahr 2016, 9/2016, IEA Key World Energy Statistics 2016, 9/2016; REN21- EE 2015, 6/2015

72 BSE (GWh) Grafik Bouse 2017 Globale Entwicklung der Brutto-Stromerzeugung aus solarthermische Kraftwerken (CSP) (1) Jahr 2014: Gesamt GWh = 8,5 TWh, Veränderung VJ + 43,1% Anteil 0,04% von der BSE TWh * Daten 2016 vorläufig, Stand 9/2016 Quelle: IEA Statistik Strom und Wärme bis 2014, 9/2016 ;

73 Grafik Bouse 2016 Top 3 Länder-Rangfolge der globalen Brutto-Stromerzeugung (BSE) aus solarthermischen Anlagen (CSP) im Jahr 2014 Gesamt GWh = 8,5 TWh (Mrd. kwh) 1) Anteil BSE-Welt 0,04% Strombereitstellung (TWh) Anteile: Spanien ,3% USA ,7% VAE 1) Top 3-Länderanteil: 98,9% 2,9% EU-28 OECD ,3% 96,0% Welt % * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 1) VAE Vereinigte Arabische Emirate Quelle: IEA - Strom & Wärme in der Welt bis 2014, 9/2016 aus

74 BSV (TWh) Grafik Bouse 2016 Globale Entwicklung Brutto-Stromverbrauch (BSV) Jahr 2014: Gesamt ,1 TWh (Mrd. kwh) = 23,9 Bill. kwh; Veränderung 1990/ ,8% kwh/kopf* Beitrag erneuerbare Energien TWh, BSV-Anteil 22,3%, BSV-Anteil PV 0,8% * Bruttostromverbrauch (BSV) = Bruttostromerzeugung (BSE) + Einfuhr - Ausfuhr * Daten 2014 vorläufig, Stand 9/2016 Bevölkerung (Jahresdurchschnitt) 2014 = Mio. 1) Jährlich geringfügige Abweichungen beim BSV gegenüber BSE Quelle: OECD/IEA Statistik Strom & Wärme in der Welt , 9/2016 aus

75 Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) zur Stromversorgung, Teil 2

76 Entwicklung ausgewählte globale Indikatoren (Kennzahlen) von erneuerbaren Energien mit Beitrag Photovoltaik (PV) zur Stromerzeugung 2015/16 Jahr 2016: Gesamte installierte Leistung GW, Beitrag CSP 4,8 GW (Anteil 0,2%) Technologien Einheit Quelle: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 21, Ausgabe 6/2017

77 Gesamte installierte elektrische Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Beitrag (CSP) in der Welt Ende 2015 nach REN21 Gesamt: GW, Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) 4,8 GW, Weltanteil 0,3% Quelle: REN aus BMU Erneuerbare Energien in Zahlen Nationale und internationale Entwicklung 2015, S.50; 9/2016

78 TOP 5 Länder bei der globalen Gesamtkapazität von erneuerbaren Energien mit Beitrag Photovoltaik zur Stromerzeugung Ende 2016 Quelle: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report (GSR), S. 25, Ausgabe 6/2017

79 Globale installierte Gesamtleistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Beitrag solartherm. Kraftwerke (CSP) nach TOP-Regionen und Ländern 2016 Gesamte installierte Leistung GW Beitrag CSP: Welt 4,8 GW (Weltanteil 0,2%), Beitrag EU-28:2,3 GW (Weltanteil 0,1%) Quelle: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 166, Ausgabe 6/2017

80 Globale erneuerbare Stromkapazitäten ohne Wasserkraft * 1) nach wirtschaftspolitischen Ländergruppen und TOP 6-Länder Ende 2016 Wirtschaftspolitische Ländergruppen TOP 6-Länder 1) * Kapazität = Installierte Leistung ohne Wasserkraft BRICS-Staaten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika Quelle: REN21 Renewables 2017, Global Status Report, S. 33, Ausgabe 6/2017

81 Zubau installierte elektrische Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Beitrag CSP in der Welt Ende 2015 nach REN21 Gesamt: 147 GW, Beitrag solarthermische Kraftwerke 0,4 GW, Weltanteil 0,3% Quelle: REN aus BMU Erneuerbare Energien in Zahlen Nationale und internationale Entwicklung 2015, S.50; 9/2016

82 Globale TOP 5 Länder beim Investment, Zubau installierte Leistung und Produktion erneuerbarer Energien mit Beitrag Photovoltaik Länder berücksichtigt sind nur diejenigen, die von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) bedeckt; BIP (zu Anschaffungspreisen) und Bevölkerungsdaten für das Jahr 2015 und alle von World Bank. BNEF Daten gehören die folgenden: alle Biomasse, Geothermie und Windenergie-Projekte von mehr als 1 MW; Alle Wasserkraftprojekte von zwischen 1 und 50 MW; alle Solar Kraft-Projekte, mit denen weniger als 1 MW geschätzt getrennt und wird als kleine Projekte oder kleine verteilte Kapazität; Alle Meeresenergie-Projekte; und alle von Biokraftstoffen Projekte mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1 Mio. Liter oder mehr. 2 Solar-Wassersammler (Heizung) Rankings sind für das Jahr 2015 und auf Kapazität auf Wasserbasis (glasierte und unglasierte) nur Sammler; einschließlich Luftkollektoren würde die Reihenfolge beeinflussen Kapazität hinzugefügt, indem die USA knapp vor Deutschland und nicht auf dem sechsten Platz, und würde keinen Einfluss auf die Reihenfolge der Top-Länder für die Gesamtkapazität oder pro Kopf. REN21: Renewables 2017, Global Status Report, S. 25, Ausgabe 6/2017

83 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Kapazitäten erneuerbarer Energien mit Beitrag CSP und Biokraftstoffproduktion 2014/ Wachstumsraten solarthermische Kraftwerke, CSP-Kapazität: Jahr %, Jahre 2009 bis % Quelle: REN21 - Renewables 2015, Global Status Report, S. 28, Ausgabe 6/2015

84 Installierte Leistung (MW) Grafik Bouse 2017 Globale Entwicklung der kumulierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) (1) Ende 2016: Gesamt MW = 4,8 GW Quelle: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, 6/2017

85 Globale Entwicklung der kumulierten Leistung von solarthermischen Kraftwerken (CSP) nach Ländern (2) Ende 2016: Gesamt MW = 4,8 GW Anteile ,1% 47,8% 36,1% Quelle: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 73, Ausgabe 6/2017

86 Globale Entwicklung der Energiespeicherung und Zubau aus solarthermischen Kraftwerken (CSP) Jahr 2016: Gesamt 11,9 GWh, Zubau 0,7 GWh Quelle: REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 73, Ausgabe 6/2017

87 Globale Länder solarthermischer Kraftwerken (CSP) nach installierter Leistung und Zubau zur Stromerzeugung Ende 2015/16 Ende 2016: Gesamte installierte Leistung MW, davon Zubau MW (Anteil 2,3%) Länder Gesamtinstallation Ende 2015 Neuinstallation 2016 Gesamtinstallation Ende 2016 Anteile (%) 47,8 36,1 4,7 4,2 3,7 2,1 0,5 0,4 0,2 0,2 0,1 Quelle: REN 21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 171, Ausgabe 6/2017,

88 Energie & Wirtschaft, Energieeffizienz

89 Jahres-Volllaststunden (h/jahr) Grafik Bouse 2016 Entwicklung der Jahresvolllaststunden von solarthermischen Kraftwerken (CSP) in der Welt Jahr 2014: Installierte Leistung Brutto-Stromerzeugung Jahresvolllaststunden (Stromerzeugung GWh / Leistung 4,335 GW ) MW = 4,3 GW; GWh = 8,5 TWh (Mrd. kwh) h/a * Daten vorläufig, Stand 9/2016 Quellen: IEA Statistik Erneuerbare Energie und Abfall bis 2014, 9/2016 ; REN21 Renewables bis 2016, Global Status Report, bis Ausgabe 6/2016,

90 Jahres-Volllaststunden (h) Vergleich der Jahresvolllaststunden bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (EE) mit Beitrag solarthermische Kraftwerke in der Welt im Jahr Jahresausnutzungsdauer Anteil an max. Jahresstunden von h/jahr 64,9% 49,8% 42,3% 23,7% 23,2% 12,9% 34,7% Energieträger Installierte Leistung Stromerzeugung Jahres- Volllaststunden GW TWh h/a Bioenergie 2) 106, Wasserkraft 1) Geothermie 13, Windenergie Photovoltaik Solarthermie 3) 5, Gesamte EE Vollbenutzungsstunden (h/jahr) = Bruttostromerzeugung (GWh x 10 3 / installierte Leistung (MW) = max h/jahr * Daten 2015 vorläufig, Stand 9/2016 1) ohne installierte Leistung in Pumpspeicherkraftwerken 2) Biomasse mit Deponie -und Klärgas und Anteil biogener Abfall 50% 3) Solarthermische Kraftwerke und Meeresenergie Energie- und Leistungseinheiten: 1 GWh = 1 Mio. kwh; 1 MW = kw; Quellen: REN21 aus BMU- Erneuerbare Energien in Zahlen, Nationale und internationale Entwicklung 2015, S. 49/50; 9/2016 ; Mittlere Energieeffizienz bei der Stromerzeugung aus solarthermischen Kraftwerken 3) Jahresvolllaststunden h/a = 23,7% Jahresausnutzungsdauer von max h/a

91 Globaler Status der erneuerbaren Energietechnologien mit Beitrag CSP Wichtige Daten, spez. Investitionen und Stromerzeugungskosten, Stand 6/2015 Solarthermische Kraftwerke * Wechselkurse im Jahr 2014: 1 = 1,338 US-$; 1 US-$ = 0,752 CSP = Solarthermische Kraftwerke Quelle: REN21 - Renewables 2015, Global Status Report, S. 75, Ausgabe 6/2015

92 Globale Beschäftigte in den Erneuerbare-Energien-Sektoren mit Beitrag CSP im Jahr 2016 (1) Gesamt: 9,8 Mio., davon 8,3 Mio + 1,5 Mio. große Wasserkraft, 14,0%) Beitrag CSP , Anteil 0,3%, davon EU , Anteil 0,1% von 8,3 Mio. Quelle: IRENA aus REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 43, Ausgabe 6/2017

93 Globale Beschäftigte in den Erneuerbare-Energien-Sektoren nach ausgewählten Ländern mit EU-28 im Jahr 2016 (2) Gesamt 8,3 Mio ohne große Wasserkraft, davon EU-28 1,2 Mio. (Anteil 14,0%) Beitrag CSP , Anteil 0,3%, davon EU , Anteil 0,1% von 8,3 Mio. Quelle: IRENA aus REN21 - Renewables 2017, Global Status Report, S. 43, Ausgabe 6/2017

94 Globale Beschäftigte in den Erneuerbare-Energien-Sektoren mit Beitrag solarthermische Kraftwerke (CSP) im Jahr 2015 (3) Gesamt 8,1 Mio. Beschäftigte davon CSP , Weltanteil 0,2% Quelle: Irena aus BMWI- Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung 2015, S. 53, 9/2016

95 Beispiele aus der Praxis

96 1. Stufe des Solarkraftwerks Noor 1 (Parabolrinnenkraftwerk) in Quarzazate, Marokko ist am 4. Februar 2016 in Betrieb gegangen (1) Umweltfreundlicher Strom für 1,3 Millionen Menschen Marokko Vorreiter in Sachen Energiewende Der Bau des größten Solarparks der Welt, welcher mit Hilfe der KfW in Marokko entsteht, schreitet voran. Das erste von insgesamt vier Kraftwerken wurde im Beisein des Königs Mohammed VI von Marokko am 4. Februar 2016 ans Netz angeschlossen. Noor 1, arabisch für "Licht", hat eine Kapazität von 160 Megawatt und wird Strom für Menschen erzeugen. In den nächsten Jahren werden nahe der Stadt Ouarzazate am Atlasgebirge im Süden Marokkos insgesamt vier Kraftwerke mit der Leistung von 580 MW entstehen, die Strom für rund 1,3 Millionen Menschen liefern. Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung werden jährlich mindestens Tonnen CO 2 - Ausstoß vermieden. Der Komplex bei Ouarzazate genießt auch international große Aufmerksamkeit. Er soll der klimafreundlichen Zukunftstechnologie zum Durchbruch auf dem ganzen Kontinent verhelfen und Nachahmer in anderen nordafrikanischen Ländern finden. In dem Parabolrinnenkraftwerk wird das Sonnenlicht über die neun Meter hohen Spiegel auf Röhren in mit Spezialöl gelenkt, die im Kraftwerk Wasser zum Verdampfen bringen und so eine Turbine antreiben. Quelle: Bankengruppe KfW aus vom , Südkurier vom

97 Solarkraftwerk Noor 1 (Parabolrinnenkraftwerk) in Quarzazate, Marokko (2) In Marokko geht ein neuartiges Mega-Solarkraftwerk in Betrieb, das mit Sonnenstrahlen extreme Hitze erzeugt. "Noor" könnte zu einem Vorbild für die Branche werden. Es ist ein Megaprojekt, das derzeit am Rande der Sahara entsteht, nahe der marokkanischen Stadt Ouarzazate. Die Solaranalage Noor 1 erstreckt sich auf einer Fläche, die so groß ist wie 2100 Fußballfelder. Sie soll Ende des Jahres in Betrieb gehen und 160 Megawatt an Leistung liefern. Sie ist nur der erste Teil eines riesigen Komplexes mehrerer Solarkraftwerke sollen die Abschnitte Noor 2 und Noor 3 fertiggestellt werden, die Anlage wäre dann das größte solarthermische Kraftwerk der Welt. Es würde genug Strom liefern, um die Region um Marokkos Hauptstadt Rabat mit ihren 1,2 Millionen Einwohnern zu versorgen. Das gut acht Milliarden Euro teure Projekt Noor führt in einer kleineren Dimension eine Idee fort, die die ambitionierte Desertec-Kooperation vor zwei Jahren begraben musste. Der Strom aus Marokko wird zwar nicht Europa erreichen. Aber eine Vielzahl von Anlagen nach dem Vorbild von Noor an verschiedenen Standorten könnte in Zukunft auch für Europa interessant werden. Die Lage ist perfekt: Ständig scheint die Sonne, und die Berge halten Sandstürme fern gewaltige, sieben Meter hohe Parabolspiegel stehen bereits jetzt bei Noor 1. Sie sind in insgesamt 400 Reihen von je 300 Metern Länge angeordnet. Das Prinzip der Anlage ist einfach. Die speziell beschichteten, von der bayerischen Firma Flabeg gebauten Parabolspiegel bündeln Sonnenstrahlen auf die Edelstahlleitungen im Zentrum der Rinne und erhitzen das darin fließende, synthetische Ölgemisch auf Temperaturen von bis zu 393 Grad. Damit die Energieausbeute optimal bleibt, folgen die Spiegel dem Lauf der Sonne, alle paar Minuten wird ihre Position computergesteuert nachjustiert. Immer wieder müssen die Spiegel des Parabolrinnen-Kraftwerks mit riesigen Bürsten vom Saharastaub befreit werden, sonst sinkt das Reflexionsvermögen. Es ist also keine herkömmliche Photovoltaik-Anlage, wie sie in nördlichen Regionen verbreitet ist. Die Parabolrinnen-Technik funktioniert nur an Standorten mit dauerhaft hoher Sonneneinstrahlung. Das Ölgemisch muss das Rohrsystem ständig durchströmen, seine Temperatur sollte zwischen 293 und 393 Grad Celsius liegen. Genau das ermöglichen die klimatischen Bedingungen rund um die Provinzhauptstadt Ouarzazate, die 1500 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Lage ist noch aus einem anderen Grund vorteilhaft: Die lang gezogene Hochebene, auf der das Kraftwerk steht, ist von Bergen des Hohen Atlas und schroffen Felsschluchten umgeben und so gegen Sahara- Stürme geschützt. An diesem Ort am Rand der Sahara sind schon Blockbuster entstanden, zum Beispiel "Lawrence von Arabien", "Die Mumie" oder jüngst Teile der Serie "Game of Thrones". Die Sonne scheint hier praktisch 365 Tage im Jahr, täglich mindestens neuneinhalb Stunden lang, meist sogar länger. Die Sonnenstrahlung liefert so jährlich 2600 Kilowattstunden pro Quadratmeter, das ist etwa zweieinhalb Mal so viel wie in Deutschland. Und so klappt es, dass das Ölgemisch am Ende des Rohrsystems über einen Wärmetauscher Wasser erhitzt. Dadurch entsteht Wasserdampf, der eine konventionelle Dampfturbine der Firma Siemens antreibt. Sie liefert den Strom. Quellen: Süddeutsche Zeitung aus vom

98 Solarkraftwerk Noor 1 (Parabolrinnenkraftwerk) in Quarzazate, Marokko (3) Solarkraftwerk in Marokko: Südlich von Marrakesch am Atlasgebirge entsteht Noor, die größte Solar Power Station der Welt. Quelle: BDEW Streitfragen aus vom

99 Desertec Foundation Konzept Sauberer Strom aus Wüsten

100 Desertec Foundation Saubere Energie und lokale Wertschöpfung in Wüstenregionen (1) DESERTEC steht für saubere Energie und lokale Wertschöpfung in Wüstenregionen. Saubere Energie: Nach einer Lernphase werden die bisherigen Aktivitäten in der Fokusregion EUMENA werden nun global, um die Grundlage für Wohlstand zusammen mit der lokalen Bevölkerung zu schaffen skaliert. Gleichzeitig wird der DESERTEC Foundation auf die Beschleunigung der Energiewende in den Industrieländern arbeiten durch die Ergänzung der örtlichen Energie-Mix mit optimierter Ladesequenz der Wüstenstrom. "Es gibt immer Gründe, nicht um Dinge zu tun, aber zumindest ein wesentlicher Grund, Dinge zu tun: Die Verantwortung für unsere Erde, für die saubere Wohlstand aller Menschen, für unsere Kinder und Enkelkinder", sagt Roland Berger und er fügte hinzu: "Die Schwellenregionen dringend brauchen saubere und zuverlässige Energie als Grundlage für Wohlstand, Nahrung und Trinkwasser Produktion. Zur gleichen Zeit, können wir die Energiewende der reichen Welt mit Energieimporten aus Wüstenregionen zu beschleunigen. Wir müssen diese Entwicklung zu fördern. Es geht nicht um Deutschland und Europa, es ist unsere Verantwortung für den ganzen Planeten. Wir müssen die Zukunft der Kinder mit Technik von gestern nicht zu zerstören. " In seiner Funktion als Vorsitzender des Kuratoriums, Roland Berger symbolisch unterzeichneten ein Generationenvertrag zu diesem Zweck zusammen mit jungen Menschen in der Montgelassaal bei Bayerischer Hof in München am 22. Mai 2015: Roland Berger verspricht, alles tun, zusammen mit seinem Netze, um sicherzustellen, dass das DESERTEC-Vision wird Realität. Im Gegenzug haben die jungen Menschen, die aus allen Teilen der Welt sind ihm versprochen, sich für die Verbreitung der Idee, in ihren Heimatländern. Felix, der Gründer der globalen childen eine Jugendinitiative Plant-for-the-Planet (17) den Vertrag unterzeichnet: "Schon heute haben wir Kinder, die Reden zu halten über die Anpflanzung von Bäumen. Und von nun an, werden die jungen Menschen fördern auch Wüstenstrom. Wir haben bereits einen funktionierenden Fusionsreaktor, der zuverlässig von uns funktioniert und ist in einem sicheren Abstand: der Sonne. Wie Sie wissen, ist es nicht senden Sie uns keine Rechnungen und wenn die auf die Gesellschaft weitergegeben Kosten berücksichtigt werden, die erneuerbaren Energien mit Abstand die billigste Lösung. Vier Gigawatt saubere Kraftwerke an das Netz jeden Tag verbunden werden, um unser Überleben zu ermöglichen und sauber Wohlstand für alle Menschen im Jahr 2050 zu ermöglichen "

101 Desertec Foundation Saubere Energie und lokale Wertschöpfung in Wüstenregionen (2) Jonathan Walters, ehemaliger Direktor der Weltbank für die MENA-Region und jetzt ein neues Teammitglied in den Aufsichtsrat der DESERTEC: "Das Alter für Wüstenstrom ist es soweit: Im Moment, Marokko baut das größte Solarkraftwerk der Welt, den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die Erzeugung von Solarenergie zu einem Preis von 6 US-Cent pro Kilowattstunde -die niedrigsten Preis Worldwide- wird Tunesien Planung eines Solarkraftwerks mit einer Leistung von Megawatt um in der Lage, um den optimierten Ladesequenz des zu verkaufen Solarenergie in Europa. Ich sage: "Europa, lassen Sie die Sonne an! Was könnte besser sein für Europa als der Solarenergie von der anderen Seite des Mittelmeers, dass zur gleichen Zeit erzeugt Arbeitsplätze gibt und damit stärkt die arabischen Demokratien. 90% der uns Menschen könnte mit sauberem Wüstenstrom versorgt werden. Die Welt hat, um Wege zu ihrer Wüstenstrom statt der Sperrung sie verwenden zu finden. Das ist, was DESERTEC geht und deshalb habe ich zu beteiligen. " Andreas Huber, Verwaltung von DESERTEC, fügt hinzu: "Im Jahr 2013 bestätigte der Industrie die Möglichkeit der unsere Vision in dem Bericht" Erste Schritte ". Auf lange Sicht, gibt es kaum eine andere Wahl, als die Mittelmeerregion als Zentrum statt einer Grenze zu verstehen. DESERTEC fördert dieses Verständnis global und beseitigt Blockaden. Bildungsmaßnahmen wie die Schulmaterial, wurde neu mit Greenpeace und der DESERTEC Akademien entwickelt gemeinsam mit Jugendlichen verdeutlichen das große Potenzial der Energie Kooperationen und schaffen Akzeptanz für die politische Umsetzung. Wir helfen, schnell zu beenden, das dunkle Zeitalter der "Ölbrenner". Zusätzlich zu den aktuellen Fokus-Region EUMENA die Stiftung in Zukunft vor allem in Brasilien, Chile, Mexiko, Iran, Indien, Westafrika und im südlichen Afrika zu engagieren. In Zukunft wird die DESERTEC Foundation viel mehr dezentrale und mit den Menschen vor Ort zu kooperieren. Die Strategie besteht darin, die 12 arbeitet derzeit Koordinatoren in der Welt zu stärken und sie zu einer internationalen Vereinigung, die DESERTEC-Allianz zu erweitern. Die Organisationen, die in den jeweiligen Ländern handeln wird nicht nur zur Sensibilisierung und Förderung der Umsetzung, sondern beispielsweise auch zu arrangieren Finanzierung für Kraftwerke. "Positive Auswirkungen für die Menschen in den betreffenden Ländern haben mit der Nutzung erneuerbarer Energien entstehen. Das Ziel, Arbeitsplätze von Bildung und Wissenstransfer zu erzeugen und um lokale Wertschöpfung wird durch die verstärkte Zusammenarbeit mit Hochschulen gefördert werden. ". Quelle: Desertec Foundation, München 1/2016 aus

102 Desertec Foundation Umsetzung Sauberer Strom aus Wüsten (1) Wer wir sind Die DESERTEC Foundation ist eine globale Initiative der Zivilgesellschaft mit dem Ziel, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Es wurde am 20. Januar 2009 als Non-Profit-Stiftung, die aus einem Netzwerk von Wissenschaftlern, Politikern und Ökonomen rund um das Mittelmeer, die gemeinsam das DESERTEC Konzept wuchs gegründet. Gründungsmitglieder des DESERTEC Foundation sind die Deutsche Vereinigung des Club of Rom, Mitglieder des internationalen Netzwerks sowie engagierte Privatpersonen. Was wir tun Wir sind auf die schnelle weltweite Umsetzung der Arbeits-DESERTEC-Konzept, eine umfassende Lösung, die die globale Erwärmung bekämpft, sorgt für eine zuverlässige Energieversorgung und fördert die Entwicklung und Sicherheit. Das Team der Stiftung koordiniert die nationalen Verbände und ein Netzwerk von regionalen Koordinatoren sowie einem großen globalen Gemeinschaft von Unterstützern, die auf der ganzen Welt aktiv ist: - Wir erhöhen Bekanntheit für die Vorteile der DESERTEC und die Energie-Potenzial der Wüste Regionen - Förderung der Einrichtung der Rahmenbedingungen für eine globale Umstellung auf erneuerbare Energien notwendig - Unterstützung des Wissenstransfers und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit - Foster Austausch und die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft In der Mittelmeer-Region hat die DESERTEC Foundation bereits einiges bewegt u.a. durch die Initiierung des DESERTEC University Networks. Zukünftig werden wir uns in weiteren Wüstenregionen, wie Ostasien, engagieren. Sitz der Stiftung DESERTEC Foundation ist Rosenstr. 2, Hamburg, Internet: Tel.: 040 / ; Fax: Quelle: Desertec Foundation;

103 Desertec Foundation Umsetzung Sauberer Strom aus Wüsten (2) 2009: Gründung der DESERTEC Foundation Die DESERTEC Foundation wurde am 20. Januar 2009 als gemeinnützige Stiftung gegründet, um die Umsetzung des globalen DESERTEC-Konzeptes "Sauberer Strom aus Wüsten" weltweit voranzutreiben. Stiftungsgründer der DESERTEC Foundation sind die Deutsche Gesellschaft Club of Rome e.v., Mitglieder des Wissenschaftlernetzwerks TREC sowie engagierte private Förderer und langjährige Unterstützer der DESERTEC-Idee. 2010: Gründung der Industrieinitiative Transgreen/Medgrid Transgreen wurde im Juli 2010 im Rahmen des Mittelmeer-Solarplans der Union für das Mittelmeer gegründet. Diese Industrieinitiative soll den Bau von Stromleitungen im Mittelmeerraum vorantreiben. 2010: Gründung des DESERTEC University Networks Die DESERTEC Foundation gründete das DESERTEC University Network als wissenschaftliche und akademische Kooperationsplattform. Ziel des Netzwerkes ist es, Forschung und Lehre in den Wüstenländern durch DESERTEC-relevante Inhalte zu bereichern. Mitgründer sind, neben der DESERTEC Foundation, 18 Universitäten und Forschungszentren aus der MENA-Region. Weitere Institute aus Europa ergänzen das Netzwerk und fördern den Wissenstransfer. 2011, 2012, 2013: Projekte in Marokko, Tunesien und Ägypten Das erste Projekt, WEREEMa, ist eine Kooperation zwischen dem Bundesland Schleswig-Holstein und Marokko. Gefördert wird das Projekt von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Unter der Leitung der Investitionsbank Schleswig-Holstein arbeiten die DESERTEC Foundation und weitere Partner aus Marokko und Deutschland zusammen, um die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windenergie und anderer erneuerbarer Energien in Marokko zu verbessern. Dies soll durch den Aufbau von Bildungs- und Forschungsstrukturen, Netzstudien, Windmessungen, Pilotprojekte und wirtschaftliche Kooperation erreicht werden. Ziel des zweiten Projekts namens RE-Generation MENA ist, vor allem Studenten in Ägypten und Tunesien zu befähigen, sich in ihren entstehenden Demokratien dafür stark zu machen, dass ihre Länder die nötigen Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien schaffen. Gefördert wird das Projekt vom Auswärtigen Amt. Die DESERTEC-Kriterien sollen die ökologisch und sozial verträgliche Umsetzung von solaren Großprojekten in Wüstenregionen sicherstellen. Dabei geht es insbesondere um die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit, der Versorgungssicherheit und der mit Projekten einhergehenden gesellschaftlichen Entwicklung und Umwelteinwirkungen. Die DESERTEC-Kriterien werden im Rahmen des DESERTEC-Dialog auf der Grundlage von ersten Prozesserfahrungen und durch den umfassenden Dialog mit den Interessengruppen kontinuierlich fortentwickelt. Der DESERTEC-Dialog wird gefördert vom Auswärtigen Amt. Quelle: Desertec Foundation;

104 Desertec Foundation Umsetzung Sauberer Strom aus Wüsten (3) Globale Mission Die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen: Bevölkerungswachstum und zunehmende Industrialisierung lassen den weltweiten Energiebedarf rasant ansteigen. Gleichzeitig birgt der globale CO 2 -Ausstoß die Gefahr eines unkontrollierbaren Klimawandels und mindert damit die Fähigkeit unserer Erde, menschliches Leben zu erhalten. Das DESERTEC-Konzept bietet eine Lösung: Das DESERTEC-Konzept zeigt einen Weg um Klimaschutz, Energiesicherheit und Entwicklung zu gewährleisten, indem vor allem die Standorte der Welt genutzt werden, die über das größte Potential an erneuerbaren Energien verfügen. Alle erneuerbaren Energien sind Teil des DESERTEC-Konzepts, ebenso die dezentrale Nutzung erneuerbarer Energien. Die sonnenreichen Wüsten der Erde spielen jedoch eine zentrale Rolle, denn sie empfangen in 6 Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in einem Jahr verbraucht. 90 Prozent der Menschen leben innerhalb einer Entfernung von Kilometern zu Wüsten das DESERTEC-Konzept ist somit dank verlustarmer Hochspannungs-Gleichstromübertragung weltweit umsetzbar. Von der Vision zur Realität Wir arbeiten an der schnellen weltweiten Umsetzung des DESERTEC-Konzepts, einer Lösung, die Klimaschutz und Energiesicherheit mit Entwicklungs- und Sicherheitspolitik verbindet. Das Team der Stiftung koordiniert die Landesgesellschaften und regionalen Netzwerk-Koordinatoren sowie eine große Gemeinschaft von Unterstützern, das rund um den Globus aktiv ist: - Wir schaffen Bewusstsein für die Vorteile von DESERTEC und das riesige Energiepotential von Wüstengebieten, - treiben die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine globale Energiewende hin zu erneuerbaren Energien voran, - fördern Wissenstransfer und wissenschaftliche Kooperationen, - pflegen Austausch und Kooperation mit der Wirtschaft. Fokusregion EU-MENA (Europa, Naher Osten und Nordafrika) In der Mittelmeer-Region hat die DESERTEC Foundation bereits einiges bewegt. Durch Projekte in Marokko, Ägypten und Tunesien sowie durch die Gründung des DESERTEC University Networks unterstützt die DESERTEC Foundation Wissenstransfer und Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Die Stiftung fördert den Austausch und die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Engagement in weiteren Wüstenregionen Durch die Nutzung sauberen Wüstenstroms, kann Ostasien eine führende Rolle im Kampf gegen die globale Erwärmung einnehmen. Wir sind derzeit dabei, Kontakte mit Politikern, Ökonomen und Wissenschaftlern aus der Region aufzubauen, um für die Schaffung der notwendigen politischen Rahmenbedingungen zu werben. Quelle: Desertec Foundation; Stand 6/2014

105 Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten ab 2020 bis 2050 (1) Planung einer Infrastruktur solarthermischer Kraftwerke in der Wüste Sahara/Nordafrika Die Sahara ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste der Erde. Das entspricht in etwa der Größe der gesamten USA oder der 26-fachen Größe von Deutschland. Sie erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres und bildet annähernd ein Trapez von Kilometern westöstlicher und Kilometern nordsüdlicher Ausdehnung. Sie gehört zu den Wendekreiswüsten. Die Sahara ist größtenteils eine Steinwüste oder Felswüste (Hammada), oder auch Kies- beziehungsweise Geröllwüste (Serir); die klischeehafte Sandwüste (Erg) macht mit ca. 20 Prozent nur einen geringen Teil der Sahara aus. Nach den Plänen der am gegründeten Solarenergieinitiative Desertec sollen ab dem Jahr 2020 die ersten großen solarthermischen Kraftwerke in der Sahara Strom erzeugen für Europa. Nach Nitsch, DLR könnte der derzeitige gesamte Strombedarf der EU auf 0,4% der Fläche der Sahara ( km 2 ) erzeugt werden. Quelle: Desertec Foundation, München _PM ;

106 Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten ab 2020 bis 2050 (2) Unternehmen und Politik in Deutschland wollen die Pläne zur Versorgung europäischer Haushalte mit Solarstrom aus Nordafrika und des Nahen Osten prüfen. Zu diesem Zweck wurde vereinbart eine Initiative zu Gründen, deren konstituierendes Treffen am 13. Juli 2009 stattfand. Dazu zählten das deutsche Außenministerium, Politiker aus Brüssel, Vertreter nordafrikanischer Staaten sowie 12 Unternehmen* wie Deutscher Bank, Siemens, RWE. Innerhalb dreier Jahre soll ein konkreter Umsetzungsplan für den Bau solarthermischer Kraftwerke in der nordafrikanischen Wüste und dem Nahen Osten entwickelt werden. Zur möglichen Rolle der Münchener Rück bei dem Projekt sagte der Sprecher, das Unternehmen könne sich dabei nicht nur als Rückversicherer engagieren. Auch ein direktes Investment in das Projekt sei vorstellbar. Außerdem sollen an dem Treffen auch Repräsentanten des Club of Rome teilnehmen, einer nichtkommerziellen Organisation, die sich mit globalen Fragen auseinandersetzt, unter anderem mit der Zukunft der Energieversorgung. Unter Federführung des Club of Rome wurde auch die Desertec-Initiative gegründet, die sich dem Projekt der Stromversorgung Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens mittels Solarstrom aus der Sahara verschrieben hat. Am wurde dann das Gemeinschaftsunternehmen DII von 12 Unternehmen* und der Desertec Foundation gegründet. ABB, Abengoa Solar, Cevital, Deutsche Bank, E.ON, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Münchener-Rück, M + W Zander, RWE, SCHOTT Solar, SIEMENS

107 Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten ab 2020 bis 2050 (3) Laut einer DLR-Studie Trans-CSP 2006 werden die Kosten zur Erzeugung von rund 15% des europäischen Strombedarfs bis zum Jahr 2050 auf rund 400 Mrd EUR (Geldwert 2000, also ohne Inflation) geschätzt. 350 Mrd EUR davon sollen in den Aufbau solarthermischer Verbundkraftwerke auf einer Fläche von qkm fließen, auf 45 Mrd EUR wurden die nötigen Investitionen in ein Gleichstromhochspannungsnetz (HGÜ) für den Stromtransport nach Europa geschätzt. Ein Sprecher des Essener Energieversorgers RWE bezeichnete die "Vision großer Solarthermie-Kraftwerke in der Sahara" als interessant. "Wir wollen sie weiter ausloten. Deswegen haben wir, am 13. Juli an der konstituierenden Sitzung des Konsortiums teilgenommen", sagte er. Schwerpunkt des Konsortiums solle die gemeinsame Prüfung und Vertiefung einer Machbarkeitsstudie sein. "Noch ist keine konkrete Investition geplant", schränkte der Sprecher ein. Eine Siemens-Sprecherin bestätigte ebenfalls, dass der Konzern zum Thema "Wüstenstrom für Europa" in Gesprächen mit der Münchner Rück und anderen Industrieunternehmen sei. "Desertec ist aus unserer Sicht ein visionäres und sehr spannendes Projekt", sagte sie. Die Deutsche Bank sprach auf Anfrage von Dow Jones Newswires von einem "sehr interessanten Thema". Allerdings wies der Sprecher darauf hin, dass es noch keinen Vertragsabschluss gebe. Web Seiten Quellen: Frankfurt - Dow Jones & Company, am 16. Juni 2009, VDI nachrichten , vom und

108 Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten ab 2020 bis 2050 (4) Übersicht Megasolarkraftwerke* - Wüstenfläche zur globalen km 2, davon 1/6 für Europa Strombedarfsdeckung: - Gründungsmitglieder am 12 Unternehmen, z.b. Münchener Rück, Siemens, RWE, & G-Gesellschafter Deutsche Bank, Eon, MAN Solar, ABB, SCHOTT Solar des Gemeinschaftunternehmen sowie die Desertec Foundation DII GmbH am Solarstromlieferungen: ab Deckung des Strombedarfs: 15% für Europa, erforderliche Wüstenfläche km 2 bis Stromübertragungsnetz über Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ), die Meerenge von Gibraltar: Stromverluste nach Europa: rd. 10%** auf km - Standorte der Solarkraftwerke: in politisch stabilen Ländern Nordafrikas und des Nahen Osten - Investitionen: 400 Mrd. Euro über mehrere Jahrzehnte verteilt, davon 45 Mrd. Euro ins Gleichstromhochspannungsnetz - Stromerzeugungskosten: 5 bis 7 Cent/kWh in Nordafrika 2020/25 nach DLR * Solarthermische Kraftwerke ** bei Wechselstromübertragung 60% Verluste Quellen: Stuttgarter Zeitung vom 17. Juni 2009, VDI nachrichten , vom und

109 Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten ab 2020 bis 2050 (5) Quelle: vom

110 Deutsche Unternehmen forcieren Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika und Naher Osten bis 2050 (6) Quelle: Desertec Foundation 2014,

111 Beispiele aus der Praxis

112 Ausgewähltes Beispiel Parabolrinnenkraftwerk in Kalifornien (USA) Der kommerzielle Betrieb begann 1984 in den USA. Die mittlerweile neun SEGS-Kraftwerke (SEGS = Solar Electricity Generation System) in Südkalifornien produzieren eine Leistung von insgesamt 354 MW. Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

113 Ausgewähltes Beispiel Solarturmkraftwerk in Kalifornien (USA) Quelle: IEA Kolloquium Solarenergie 2006; Vortrag Prof. Dr. Dr.-Ing.(habil.) Hans Müller-Steinhagen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

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