Verleihung der Röntgen-Plakette 2012

Transkript

1 Verleihung der Röntgen-Plakette 2012 Die Verleihung der Röntgen-Plakette findet in diesem Jahr statt. am Samstag, dem 12. Mai 2012 um Uhr im Röntgen-Gymnasium in Remscheid-Lennep (Röntgenstraße 12) Die 1951 von der Stadt Remscheid gestiftete Plakette wird von der Oberbürgermeisterin an Persönlichkeiten verliehen, die im weitesten Sinne sich um den Fortschritt und die Verbreitung der Wilhelm Conrad Röntgen zu verdankenden Entdeckung in Wissenschaft und Praxis besonders verdient gemacht haben. Die Röntgen-Plakette ist eine in Fachkreisen hoch angesehene und begehrte wissenschaftliche Auszeichnung geworden. Ein Plakettenausschuss der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid-Lennep e.v. wählt geeignete Wissenschaftler aus und schlägt sie der Oberbürgermeisterin zu dieser Ehrung vor wird die Röntgen-Plakette zum 99. mal verliehen. Unter den zahlreichen Plakettenträgern aus aller Welt sind acht Nobelpreisträger: Max von Laue (1879 bis 1969), Berlin, William Lawrence Bragg (1890 bis 1971), Cambridge, Arthur Holly Compton (1892 bis 1962), Chicago, Godfrey Newbold Hounsfield, London und Paul Lauterbur, Illinois. Johann Deisenhofer, Dallas, Texas Robert Huber, Martinsried Hartmut Michel, Frankfurt In diesem Jahr wird die Röntgen-Plakette an den Wissenschaftler Prof. Dr. med. Gerhard van Kaick vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg vergeben. Herr Prof. van Kaick erhält die Röntgen-Plakette für seine Studien zur Erkennung und Beurteilung von Strahlenspätschäden sowie seinen Forschungen zur klinischen Anwendung moderner bildgebender Verfahren. 1

2 Prof. Gerhard van Kaick wurde am 21. April 1935 in Karlsruhe geboren. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Universität Heidelberg. Für seine 1962 abgeschlossene Promotion erhielt er einen Preis der Universität Heidelberg folgte die Approbation als Arzt. Nach Tätigkeiten an der Poliklinik, dem Pathologischen Institut und der Röntgenabteilung der Chirurgischen Universitätsklinik erfolgte 1972 die Ernennung zum Facharzt für Innere Medizin. Am Institut für Nuklearmedizin am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) leitete Gerhard von Kaick 1972 die Abteilung für spezielle onkologische Diagnostik. Er führte eine wichtige Studie zur Erkennung und Beurteilung von Strahlenspätschäden beim Menschen, die sog. Thorotraststudie durch habilitierte sich Gerhard van Kaick im Fach Radiologie. Ein Jahr später erfolgte die Ernennung zum C3-Professor und Leiter der Abteilung spezielle onkologische Diagnostik am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) erfolgte die Ernennung zum stellvertretenden Direktor des Instituts für Nuklearmedizin am DKFZ und 1987 die Ernennung zum stellvertretenden Direktor des Tumorzentrums Heidelberg/Mannheim wurde er zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) gewählt, die ihn dann auch 2000 zum Ehrenmitglied ernannte. Gerhard van Kaick war maßgeblich an der Entwicklung und klinischen Anwendung der Ultraschalldiagnostik, der Computertomographie, der Magnetresonanztomographie und der Positronenemissionstomographie beteiligt. Auf allen Gebieten führten er und seine Mitarbeiter grundlegende und richtungweisende Forschungen durch. Er publizierte über 300 wissenschaftliche Beiträge und ist Mitherausgeber zahlreicher Fachbücher. Als Mitglied der Schriftleitung zeichnete er von 1986 bis 2005 Verantwortung für die Fachzeitschrift Der Radiologe. Gerhard von Kaick erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Ernst von Bergmann- Plakette der Bundesärztkammer, die Herman Rieder-Medaille der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) und die Boris-Rajewski Medaille der European Association of Radiology (EAR) ernannte ihn die DRG zum Ehrenmitglied. 2

3 Prof. Dr. med. Gerhard van Kaick Prof. Dr. Gerhard van Kaick - Curriculum vitae Geboren am 21. April 1935 in Karlsruhe Schulbildung / Hochschulstudium 1955 Abitur Studium der Medizin an der Universität Heidelberg Promotion (ausgezeichnet mit einem Preis der Universität Heidelberg) 07/ /1963 Tätigkeit als Medizinalassistent Approbation als Arzt Beruflicher Werdegang 09/ /1965 Medizinische Poliklinik Universität Heidelberg 12/ /1968 Pathologisches Institut der Universität Heidelberg 05/ /1970 Röntgenabteilung der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg 10/ /1972 Medizinische Universitätsklinik Heidelberg Abschluss der Facharztausbildung für Innere Medizin Institut für Nuklearmedizin am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg, Aufbau und Leitung der Abteilung für Spezielle Onkologische Diagnostik Koordinator des überregionalen Verbundforschungsvorhabens Deutsche Thorotraststudie (Erkennung und Beurteilung von Strahlenspätschädigungen beim Menschen) Einführung der abdominalen Ultraschalldiagnostik im Raum Heidelberg Aufbau der Projektgruppe Computertomographie zusammen mit der Universitätsstrahlenklinik Heidelberg und der Abteilung für Röntgendiagnostik der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg Habilitation 1977 Veranstalter des Internationalen Symposiums Total Body Computerized Tomography in Heidelberg, zusammen mit Prof. Dr. P. Gerhardt, Heidelberg, Ernennung zum C3-Professor und Berufung zum Leiter der Abteilung für Spezielle Onkologische Diagnostik ( ) Mitglied des Lenkungsausschusses des Tumorzentrums Heidelberg- Mannheim 1983 Stellvertretender Direktor des Instituts für Nuklearmedizin am DKFZ (März 1983). Erweiterung der Abteilungsbezeichnung in Abteilung für Onkologische Diagnostik und Therapie 3

4 1984 Ernennung zum Facharzt für Radiologie 1986/87 Vorsitzender des Onkologischen Arbeitskreises der Universität Heidelberg Stellvertretender Vorsitzender des Tumorzentrums Heidelberg/Mannheim 1987 Umbenennung des früheren Instituts für Nuklearmedizin in Institut für Radiologie und Pathophysiologie am DKFZ Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) 1992 Kongresspräsident des 16. Drei-Länder-Treffens Ultraschalldiagnostik 92, Karlsruhe, Koordinator der European Thorotrast Study Group 1994 Organisator des Internationalen Seminars Health Effects of Internally Deposited Radionuclides - Emphasis on Radium and Thorium, Heidelberg, Mitglied des Erweiterten Vorstands des DKFZ Sprecher des Forschungsschwerpunktes Radiologische Diagnostik und Therapie am DKFZ Kommissarischer Leiter des Krebsinformationsdienstes (KID) Hochschul-Lehrtätigkeit Betreuung von medizinischen Dissertationen auf dem Gebiet der Radiologie Vorlesungen über das Gesamtgebiet der Röntgendiagnostik im Rahmen des scheinpflichtigen Kurses für Radiologie Vorlesungen über Ultraschalldiagnostik mit praktischen Übungen Ultraschallkurse für Ärzte Vorlesungen auf dem Gebiet der Radiologie für Fortgeschrittene Wissenschaftliche Arbeitsgebiete Zytostatische Therapie von Geschwulsterkrankungen Abdominale Angiographie Strahleninduzierte Kanzerogenese (Deutsche Thorotraststudie) 1973 Ultraschalldiagnostik Computertomographie Magnetresonanztomographie und spektroskopie Positronen-Emissions-Tomographie über 300 wissenschaftliche Beiträge und Mitherausgeber mehrerer Fachbücher 4

5 Mitgliedschaften Deutsche Röntgengesellschaft Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin Deutsche Krebsgesellschaft Schriftleitung Mitglied der Schriftleitung der Fachzeitschrift DER RADIOLOGE Federführender Schriftleiter der Fachzeitschrift DER RADIOLOGE Ehrungen 1995 Ernst-von Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer 2000 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) 2001 Hermann Rieder-Medaille der Deutschen Röntgengesellschaft 2006 Boris Rajewsky-Medaille der Association Europenne de Radiologie Programm der Verleihung der Röntgen-Plakette Eröffnungsmusik Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin Beate Wilding und den Vorsitzenden der Gesellschaft Prof. Dr.med.Ulrich Mödder Laudatio auf den Träger der Röntgen-Plakette 2012 durch Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. W. Semmler Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg Verleihung der Röntgen-Plakette 2012 durch Frau Oberbürgermeisterin Beate Wilding an Prof. Dr. med. Gerhard van Kaick Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 5

6 Festvortrag: -Der Radiologe in seinem Verhältnis zur Medizin und Naturwissenschaft- Prof. Dr. med. Gerhard van Kaick Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg Schlussmusik Musikalische Umrahmung: Jonas Brocksieper Posaune Theresia Cai Yi Tu Klavier Die Verleihung der Röntgen-Plakette ist eine öffentliche Veranstaltung! 6

7 7