nach weiteren Untersuchungen an dem uns zugesandten Modul, anbei den Ergebnisbericht.

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1 Bearbeiter: Andrea Kehr Tel-Durchwahl: -297 Fax-Durchwahl: Datum: 01. Nov Bericht zu Flechtenbildung auf Photovoltaikmodulen und deren Reinigung Sehr geehrter Herr XXX, nach weiteren Untersuchungen an dem uns zugesandten Modul, anbei den Ergebnisbericht. Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt: - Mikroskopische Sichtanalyse - Fotografische Feststellung mit Hilfe einer Lupe - Einweichen der Flechten zur Reinigung mit Wasser Bei den Flechten handelt es sich vermutlich um: - Gr. Caloplaca (die Weissen) - Gr. Xhantoria (die Gelben) Eine genauere Klassifizierung konnte nicht vorgenommen werden. Ergebnisse: - Bei Pyramidglasmodulen lagern sich in den Pyramidtäler Mineralien ab, sprich Sand, Salz, Vogelkot und Ablagerungen von den Dachziegeln. Die Pyramidhöhen bleiben frei. Dieser Effekt ist auch gewünscht. Seite 1 von 6

2 - Würden die Module regelmäßig gereinigt werden, das heißt, so oft wie es nach den Umgebungseinflüssen nötig wäre, könnten sich die Module mit Hilfe des Selbstreinigungseffektes selber reinigen. Dies hätte den Effekt, dass sich kein Nährboden für Verunreinigungen und Flechten entwickeln könnte. - Die Flechten haben eine durchschnittliche Größe vom Mittelpunkt bis zum äußeren Rand von ca. 4-5 mm. Das heißt, dass die Flechten mindestens 2 Jahre lang gewachsen sein müssen. Gemäß unserer Bedienungsanleitung müssten die Module mindestens 1x pro Jahr gereinigt werden. Da die Umgebungseinflüsse, aber durch Sand, Kalk, feuchteres Klima, Vogelkot, Kaminrauch, mineralische Ablagerungen von den Dachziegeln und Salzwasser erheblich verschlechtert werden, ist eine Reinigung der Module mindestens 2x im Jahr erforderlich. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass die Flechten auf den Dachziegeln wesentlich größer sind, als die auf den Modulen. Das belegt, dass die Flechten vor der Montage der Module vorhanden waren und sie ein Auslöser des Problems sind. Durch diese ganzen Umstände konnten die Flechten auf der Moduloberfläche wachsen. Dasselbe Problem konnten wir bei einem anderen Installateur feststellen. Dieser hat AR-Glas-Kollektoren, dazu mehr am Ende des Berichtes. Auch auf diesem Dach waren vor der Montage der Module Flechten vorhanden. Bild mit Flechten-/Moosbefall und einem Schonstein in der Nähe Bild mit großen gelben und weißen Flechten. Flechten auf den Dachziegeln sind wesentlich größer, folglich älter, als die Flechten auf den Modulen. Seite 2 von 6

3 Dachziegel mit starkem Flechtenbefall. Auch hier sind die Flechten auf den Dachziegeln wesentlich größer und folglich älter, als die Flechten auf den Modulen. Reinigung der Module Die Module sollten nur mit klarem Wasser und/oder mit destilliertem Wasser gereinigt werden. Flechte trocken Flechte mit Wasser benetzt. Durch die Benetzung färben sich einige Stellen hellgrün und die Flechte kann anfangen zu wachsen. Seite 3 von 6

4 Unter der Flechte kann man sehr gut den mineralischen Rückstand sehen, welcher der Nährboden für die Flechten bildet. Nach kurzer Einwirkzeit mit Wasser wurde die Flechte mit einem Lappen weggewischt. Erneutes Einweichen mit Wasser und entfernen der Verunreinigung mit einem Lappen. Seite 4 von 6

5 Alle Verunreinigungen beseitigt! Folgende Vorgehensweise zur Reinigung schlagen wir vor: Hinweis: Die Flechten wachsen auf den Mineralstoffen und gehen keine Verbindung mit dem Glas ein. Die Flechten können durch reinigen mit Wasser entfernt werden, daher ist eine Verwendung von Reinigungsmitteln nicht notwendig! Die Module und auch das Dach müssen von den Flechten befreit werden. Nur mit klarem Wasser und zum nachspülen am besten mit destilliertem Wasser [im destillierten Wasser befinden sich keine Mineralstoffe]. Betroffene Stellen mit Wasser benetzen und einwirken lassen, nach kurzer Zeit [15 bis 30 Minuten] die Flechten wegwischen, entweder mit einem Tuch, Schwamm oder einer weichen Bürste. Diesen Vorgang bitte solange wiederholen bis die Verunreinigung beseitigt ist, je nach Heftigkeit der Verunreinigung. Für das Dach sollte ein Flechtenentferner verwandt werden, da sich die Flechten in die grobe Struktur des Ziegels setzen und eine Verbindung mit diesem eingehen. Die Reinigungsintervalle sollten den Umgebungs- und Witterungsumständen angepasst werden, aber mindestens 1x im Jahr. Wir empfehlen bei solch starken vielfältigen Einflüssen mindestens 2x im Jahr die Reinigung der Module und des Daches vorzunehmen. Anbei noch eine Anmerkung zu dem Thema Glattglas: Ein uns bekannter Installateur hat dasselbe Problem, aber mit AR-Glas-Kollektoren. Bei diesem AR-Glas stellt sich zusätzlich noch das Problem der Oberflächenstruktur dar. Die Oberfläche dieses Glases ist nicht so glatt wie das welches von alfasolar verwandt wird, so dass sich die Flechten in die Struktur eingenistet haben und fast gar nicht zu entfernen sind. Anhand der eingefügten Bilder dann man sehen, dass die Struktur unseres Glases wesentlich glatter ist und die Flechten keinen Halt finden [siehe Bilder oben]. Glattglaskollektoren mit Flechtenbefall. Auch dieses Dach war vorher von Flechten befallen. Seite 5 von 6

6 Ein weiterer Tipp: Auf lasierten glatten Dachziegel finden Flechten schlechter Halt und haben daher weniger Probleme mit Befall. Je rauer die Oberfläche, desto leichter können sich die Flechten auf der Oberfläche ansiedeln. Wir hoffen Ihnen damit weiter geholfen zu haben und falls Sie Fragen haben sollten, sind wir gerne für Sie da. Viele s nnige Grüße aus Hannover i.a. Andrea Kehr Technische Reklamation Seite 6 von 6