Innovationsforum Energiesysteme sicher, dezentral, vernetzt 18. Oktober 2017, Nürnberg Sektorenkopplung auf Quartiersebene
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1 Innovationsforum Energiesysteme sicher, dezentral, vernetzt 18. Oktober 2017, Nürnberg Sektorenkopplung auf Quartiersebene Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung
2 Die NATURSTROM AG Bürgerenergiegesellschaft in Form einer AG Gründung 16. April 1998 Kapital und Aktionäre Getragen von etwa 950 Aktionärinnen Ohne Kapitalverflechtungen zu konventionellen Stromanbietern Ca. 230 Mio. Euro Umsatz Projekte 11 Wärmeprojekte 20 Mieterstromprojekte 67 Wind-, PV- und Biogasprojekte Strom- und Gas Kundinnen Oldenburg Wallenhorst Bochum Düsseldorf Köln Bruchsal Hamburg Berlin Senftenberg Göttingen Dresden Erfurt Forchheim
3 Vier Geschäftsbereiche Energiebelieferung Ökostrom Biogas Großhandel Energieerzeugung Wind Solar Bioenergie Energieinfrastruktur Messstellenbetrieb Speicher Netze Dezentrale Energieversorgung Wärme Quartiersversorgung Mieterstrom Bürgerenergie
4 Nahwärmenetze Quartierslösungen
5 Den Blick in die Zukunft wagen: Wie werden wir wohnen? Die andere Energie Wie im Zusammenspiel von Vernetzung und Autarkie die Energie mit Zukunft entsteht Ansatz 1: der kostenfreie, unerschöpfliche und krisensichere Rohstoff Sonne So entstehen Wohn- und Gewerbegebäude mit hoher intelligenter Eigenversorgung, die Strom, Wärme und Mobilität umfasst Energiespeicher ermöglichen es, eigenproduzierte Wärme und Strom antizyklisch zu nutzen Energieautarkie ist keine Utopie. Sie spiegelt den Wandel der Zeit. => Vom Energieverbraucher zum Energieerzeuger! Ansatz 1.1: Verbindung von Wohn- und Gewerbegebäuden mit hoher intelligenter Eigenversorgung mit d. öffentlichen Versorgungsnetz Energiespeicher der Gebäude (Elektrospeicher von Haus und Auto, sowie Langzeitwärmespeicher) können den regionalen Energieversorgern zur Lagerung von Energieüberschüssen zur Verfügung gestellt werden Ansatz 1.2: energieautarke, vernetzte MFH (Quartier) in solchen Gebäuden können Bewohner intelligent-verschwenderisch leben + arbeiten, bei behaglichen Temperaturen Ökologische Geldanlage und steuerfreie Altersvorsorge Kaufkraft steigt im Alter um Faktor 3! Selbst bei Stromausfall bleiben die Lichter an und das Gebäude warm, Lüftungsanlagen arbeiten weiter, Kommunikationsfähigkeit und Mobilität bleiben erhalten. Energieversorger wird zum modernen Dienstleister statt Stoff-Verkäufer ( Rundum-Sorglos-Paket ) Pauschal-Miet-Modell : langfristig stabile und damit kalkulierbare Pauschalmieten mit Flatrate für Strom, Wärme, (Kommunikation), Mobilität
6 Mit Nahwärmenetzen die kommunale Energiewende bewältigen Vorsprung durch technische Innovationen Die Wärme-Abtl. (Forchheim) hat in den letzten vier Jahren sehr viel Erfahrung gesammelt, erste innovative Nahwärmenetze geplant & realisiert unterstützte NATURSTROM die BEG Bechstedt e.g. bei der technischen Auslegung und der Finanzierung des Nahwärmenetzes (Bioenergiedorf 2014) 2014 Lupburg ist das erste Nahwärmenetz in Deutschland, bei dem ein Holzvergaser-BHKW in Kombination mit einer Power-to-Heat-Anlage zum Einsatz gekommen sind (AEE-Energiekommune Dezember 2016) 2016 das Nahwärmenetz Hallerndorf ist das erste Nahwärmeprojekt von NATURSTROM, bei dem eine große solarthermische Freiland-Anlage eingesetzt wurde (Projekt Nachhaltigkeit 2017)
7 Key facts Nahwärmenetz Hallerndorf 4 Monate Bauzeit 94 Wärmekunden (inkl. Neubaugebiet Boint) BA1 4,4 km Nahwärmetrasse in BA1 Liefert MWh Wärme pro Jahr Spart jährlich ca Liter Heizöl Innovatives Technikkonzept mit regionalen Rohstoffen = 100 % Erneuerbar Technologieoffen die entscheidende Innovation ist das Netz selbst Die größte Solarthermieanlage Bayerns in Verbund mit einem Nahwärmenetz Bürgerbeteiligung + Öffentlichkeitsarbeit von Anfang an
8 Energie mit Zukunft Von der Nahwärme zu kommunalen Energiekonzepten. Förderprogramm Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ELER) in Bayern TKG 77 i Ausbaupflicht in Neubaugebieten (7) im Rahmen der Erschließung von Neubaugebieten ist stets sicherzustellen, dass geeignete passive Netzinfrastrukturen, ausgestattet mit Glasfaserkabeln, mitverlegt werden. TKG 77 h j Mitverlegung im Rahmen von Bauarbeiten Verpflichtung zur bedarfsgerechten Mitverlegung geeigneter passiver Netzinfrastrukturen bei öffentlich finanzierten Baumaßnahmen KfW-Programm Energetische Stadtsanierung (432)
9 Nahwärmenetze Quartierslösungen
10 Ausgangssituation Wohnungswirtschaft & Contractor. Geschäftsmodelle rund um Objekt-/Quartiersversorgung gemeinsam entwickeln Markt Contractor Wohnungswirtschaft Herausforderung Mieter-/ Studentenstädte wachsen rasant Europaweite Vorgabe nach EU-Gebäuderichtlinie im Jahr 2016 sind (+ 16 % ggü. VJ) Mini-KWK- Anlagen mit einer el. Leistung von kw gefördert worden im Jahr 2016 sind in Berlin BHKWs installiert worden Hoher Wettbewerb und Preiskampf um Einzelprojekte Anforderungen aus EEG, KWKG, EEWärmeG mit EnEV kleine Anlagen können nicht wirtschaftlich/kostenneutr al abgebildet werden ( 556c BGB) es müssen immer mehr Teilbereiche im Energiemarkt abgedeckt werden Immer vielfältigere und komplexere Technik (-kombinationen) Anlagenkonzeption und Indikation über BHKW- Konfigurator / App-Lösung Steigende Betriebskosten Sanierungsstau bei Wärmeerzeugern Modernisierung ohne eigenes Kapital (außerhalb der Bilanz) Risikoauslagerung Reduktion der immer zunehmenden Komplexität des Energiemarktes Nachhaltiges und umweltfreundliches Image Komplexität und Risiken verringern: Partnerschaft mit spezialisierten DL Partnermodelle (DW, LEG) Kompl. Outsourcing (GBW) Eigenlösung (Vonovia, Degewo, Energie: Erzeugung Transport Speicherung Einsparung Ressourcen & Klima: Effizienz Klimawandel Minimierter CO2-Fußabdruck Infrastruktur & Mobilität: Ver- u. Entsorgung E-Mobilitätskonzepte City-Logistik Digitalisierung Breitband Datenanbindung Smarte Vernetzung
11 Urbane Quartierskonzepte Mieterstrom und Wärmecontracting Haus 1 Haus 2 Quartiersnahwärmenetz Energiesystem der Zukunft im urbanen Raum ist eine Kombination von regenerativen Energieträgern Solche Versorgungskonzepte helfen dabei, Dezentralität umzusetzen und Energie effizient zu verwenden
12 Innovationen Klassike r Über Wärmenetze im Quartier kann eine verbesserte Ausnutzung der Wärmepotentiale erreicht werden. Holzmarkt P1 4 Hallen, Club, Restaurant, 70 Hütten Wärmebedarf 600 MWh -BHKW 20 kwel -Gaskessel -Nahwärmenetz -Kompressionskälte- A. -Kundenanlage -Trafokompaktstation -Zählerkonzept Möckernkiez 471 Wohnungen und 20 Gewerbeeinheiten Wärmebedarf MWh -BHKW 140 kwel -Gaskessel 900 kwth -Nahwärmenetz -PV-Anlage 48 kwp -Zählerkonzept -E-Ladestationen Alte Kaserne 17 Wohn- und Gewerbeobjekte Wärmebedarf MWh -BHKW 2x 50kWel -HHS-Kessel 900 kw -Ölkessel kw -Bestands-Wärmenetz Schilfpark 10 Wohn- u. 18 Gewerbeobjekte Wärmebedarf MWh -BHKW -Gaskessel 700 kwth -WP 700 kwth -Low-Ex-Netz -industrielle Abwärme -Eisspeicher -Kundenanlage -PV-Anlage -Zählerkonzept Quartier mit Zukunft: Zentraler Quartiersspeicher (Strom) Anbindung an ein virtuelles Kraftwerk für intelligentes Lasten-management und dadurch Steigerung der Effizienz kleiner Stromer-zeugungsanlagen E-Mobilitätsstationen für Carsharing Mietradstationen und Quartiersboxen als zentrale Logistikpunkte Glasfasernetz Straßenbeleuchtung
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