MANNHEIM: LEBEN UND ERLEBEN IM QUADRAT

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1 BASISINFORMATION Mannheim, November 2017 MANNHEIM: LEBEN UND ERLEBEN IM QUADRAT Mannheim ist eine vielseitige Stadt voller Kontraste, darauf sind ihre Einwohnerinnen und Einwohner stolz. Wer nach Mannheim kommt, kann sich auf vieles gefasst machen Langeweile gehört nicht dazu. Facettenreich und bunt ist sie, traditionsreich und gewachsen, modern und bürgerschaftlich, anspruchsvoll, klassisch und bei allem immer noch authentisch. Alles ist im Fluss in der Stadt zwischen Rhein und Neckar. Arbeiten, Einkaufen und Freizeit liegen in Mannheim nah beieinander. Viele Sehenswürdigkeiten und kulturelle Einrichtungen liegen nur wenige Minuten voneinander entfernt. Und auch eine Vielzahl empfehlenswerter Hotels befindet sich direkt in der Innenstadt oder in deren Nähe. In einer der größten Städte Baden-Württembergs leben Menschen aus rund 170 Nationen. Dass Mannheim bunt und immer wieder überraschend ist, versteht sich so von selbst. Wie kreativ die Mannheimer sind, zeigen ihre zahlreichen Erfindungen: das Auto, das Rad oder der Traktor wurden hier entwickelt. Auch einer der beliebtesten Eisbecher, das Spaghetti- Eis, wurde 1969 von Dario Fontanella in Mannheim erfunden. VERLAUFEN UNMÖGLICH QUADRATE GEBEN ORIENTIERUNG Sie beherrschen das Alphabet? Und können bis 15 zählen? Wunderbar. Dann werden Sie sich in Mannheim schnell zurechtfinden, denn mehr benötigen Sie zur Orientierung in der Innenstadt nicht. Vom Neckar bis zum Schloss erstrecken sich schachbrettartig die City- Quadrate. Sie sorgen im Herzen der Stadt für eine klare Struktur. Denn wo in anderen Städten Straßen die Namen berühmter Menschen tragen, gibt es in Mannheim stattdessen Buchstaben und Zahlen. Das Rathaus findet man in E 5, das Stadthaus in N 1. Mannheim wird deshalb auch von vielen einfach die Quadratestadt genannt. Mit der Gründung der Stadt Mannheim 1607 wurden die Straßenverläufe so geplant, dass das heute berühmte Schachbrett mit den 144 Quadraten entstand. Seite 1 / 13

2 Zu verdanken hat Mannheim diese Einzigartigkeit dem einstigen Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz. Der ließ am Zusammenfluss von Rhein und Neckar eine befestigte Stadt nach modernsten Maßstäben bauen. Eine strenge Grundrissgeometrie, die einerseits militärischen Erfordernissen, andererseits den Idealstadtentwürfen der Renaissance verpflichtet war. Die Idee, die Stadt nach dem Muster eines Schachbretts zu planen, war geboren. Das System ist einfach: Links vom Schloss aus gesehen beginnen die Quadrate mit dem Buchstaben A und hören am Neckar mit K auf. Rechts vom Schloss geht das Alphabet dann weiter mit L und endet mit den U-Quadraten. Die Kurpfalzstraße, die vom Schloss zum Neckar führt, dient als Trennlinie. Die Quadrate zählen von dieser Trennlinie von eins aufsteigend jeweils in beide Richtungen nach außen. DAS BAROCKSCHLOSS NACH VERSAILLES DAS GRÖSSTE EUROPAS Am Rande dieses Schachbretts erstreckt sich auf 440 Metern Länge die Fassade des Mannheimer Barockschloss. Was viele gar nicht wissen: Das Mannheimer Barockschloss ist nach Versailles der größte Barockschlosskomplex Europas. Bei dessen Bau wurde sogar darauf geachtet, dass es exakt ein Fenster mehr besitzt als Versailles. Das 1720 unter den Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor entstandene barocke Prunkschloss ist eigentlich für sich selbst schon ein Kunstwerk. Mit seinen mehr als 500 prächtig mit Gemälden, Gobelins und Statuen ausgestatteten Räumen und seinen riesigen Dimensionen galt es als Krone der Kurpfalz. Seit Anfang 2007 erstrahlt das Schloss aufwendig renoviert und prachtvoll eingerichtet in neuem Glanz. Das Schloss-Museum zeigt Exponate zur Geschichte des Schlosses und der in ihm residierenden Fürsten, darunter die Kabinettsbibliothek der Kurfürstin Elisabeth Auguste. In anderen Teilen des Gebäudes befindet sich heute die Universität Mannheim. Seite 2 / 13

3 DER WASSERTURM MANNHEIMS BEKANNTESTES WAHRZEICHEN Wer sich aus Richtung der A 656 entlang der Augustaanlage der Innenstadt nähert oder auf den Planken flaniert, erblickt unweigerlich den Wasserturm. Erbaut wurde der Wasserturm von 1886 bis 1889 nach den Plänen von Gustav Halmhuber. Er ist das bekannteste Mannheimer Wahrzeichen und bildet zusammen mit dem umgebenden Friedrichsplatz die Visitenkarte der Stadt. Mit seinem Ensemble aus Turm, Garten, Wasserbecken, Arkadenbauten und dem angrenzenden Congress Center Rosengarten sowie der Kunsthalle gilt der Friedrichsplatz als eine der schönsten vollständig erhaltenen Jugendstilanlagen Deutschlands. Der Architekt Bruno Schmitz gestaltete Platz und Wasserspiele zwischen 1899 und 1903 im Jugendstil. Die renommierte Kunsthalle Mannheim, in der 1925 der Kunstbegriff Neue Sachlichkeit geprägt wurde, eröffnet im Dezember 2017 ihren modernen Neubau: Umfangen von einem durchsichtigen bronzefarbenen Metallscreen bilden sieben über Brücken, Terrassen und einem Dachgarten verbundene Ausstellungshäuser eine Stadt in der Stadt. Ihre kubenförmige Architektur bildet eine Analogie zur Quadratestadt. Der Neubau grenzt direkt an den Jugendstilbau aus dem Jahr 1907 an. Gegenüber der Kunsthalle befindet sich das (m:con) Congress Center Rosengarten. Es zählt zu den herausragenden Standorten für wissenschaftliche und insbesondere medizinische Kongresse und Tagungen in ganz Europa. Bis zu Teilnehmer können dort tagen. Darüber hinaus finden dort auch Events, Konzerte, Bühnenshows und Liveacts statt. Mit über Quadratmeter Fläche zählt es zu den modernsten Veranstaltungszentren Europas. JUNGBUSCH QUIRLIGES SZENEVIERTEL MIT HAFENATMOSPHÄRE Der Jungbusch ist Stadtteil des Umbruchs, des Einstiegs, der Veränderung. Entstanden 1870 durch die gründerzeitliche Erweiterung der Stadt wohnten bis ins 19. Jahrhundert hinein Kaufleute, Reeder und Kapitäne im Jungbusch. Sackträger prägten das Straßenbild. Seite 3 / 13

4 Vom einstigen Hafenviertel hat sich der Jungbusch zu einem multikulturell geprägten, quirligen Szeneviertel entwickelt, in dem Musiker und andere Kreative vor Anker gehen. Unverändert sorgt die Hafenatmosphäre für ein ganz eigenes Flair und viel Fernweh. Ehemalige Lagerhallen und Industrieanlagen werden Wohnräume. Die Mischung aus Galerien, Studentenwohnheimen, Szenetreffs und Einrichtungen wie der Popakademie Baden-Württemberg, dem Musikpark Mannheim, dem Kreativwirtschaftszentrum C-HUB mitsamt angrenzender Galerie Port25 macht den Stadtteil vor allem am Wochenende ausgesprochen lebendig. Studierende, junge Familien und Arbeiter wohnen hier gut nachbarschaftlich dicht beieinander. Insbesondere die Jungbuschstraße und die angrenzenden Quadrate wurden in den letzten Jahren zu einem beliebten Ziel für Ausgehhungrige. Urige Kneipen reihen sich hier an kreative Bars und stylische Szeneschuppen. Das Rhodos, das sich am Eingang des Quartiers befindet, ist Kult in Mannheim, vor allem wenn es spät wird; Saki, der Besitzer bezeichnet sich selbst als Pate von die Quadrate und Monnemer Griech, bis morgens gibt es hier für Nachtschwärmer warme Küche. Ein paar Meter weiter befindet sich die Onkel Otto Bar, ebenfalls eine Institution im Jungbusch an ihre Vergangenheit erinnert noch die auffällig rote nächtliche Fensterbeleuchtung. Bei einem Streifzug durch die Lokalitäten im Jungbusch lohnt sich auch ein genauer Blick auf die Getränkekarten. Stichwort Craft Beer. Im Taproom, eine Craft Beer Bar, kommen alle, die ein erlesenes Bierangebot und innovative Braukunst schätzen, auf ihre Kosten. Über 100 Ginsorten gibt es bei Maria gegenüber. Eine Vielzahl an Gin-Cocktails beweist, dass Gin mit weitaus mehr kombiniert werden kann als mit Tonic. Passion for drinks: Mit Barkeepern, die ihr Handwerk verstehen, ist das Hagestolz ein weiterer Anlaufpunkt für Cocktailkultur im Jungbusch. Der Macher des Hagenstolz, Paul Sieferle, steckt gemeinsam mit seinem Kompagnon, Marco Sailer, auch hinter dem Sieferle&Sailer, das im ruhigen nördlichen Teil des Jungbuschs gelegen ist. Das Konzept ist einzigartig in Deutschland. Tagsüber frisiert Sailer im Seite 4 / 13

5 Barbierladen Männern Haare und Bärte, abends kredenzt Sieferle mit seinem Team ausgefeilte Cocktails, die den Namen von Frisuren tragen. SHOPPING IM QUADRAT TOP 10 DER EINKAUFSTÄDTE 1 Mannheim ist das Einkaufsmekka der Metropolregion. Der Paradeplatz gilt als zentraler Treffpunkt in der Innenstadt. Die Fußgängerzone Planken ist die erste Adresse für Kleidung, Schuhe, Kosmetik- und Parfümerie- oder Feinkostartikel. Die beliebteste Einkaufsmeile der Region erstreckt sich vom Rathaus über den Paradeplatz in Richtung Wasserturm. Von März 2017 bis Frühjahr 2019 wird die Fußgängerzone abschnittsweise saniert und neugestaltet eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte der kommenden Jahre. Auch Mannheims große Häuser, wie das von Stararchitekt Richard Meier entworfene Weltstadthaus von Peek & Cloppenburg und die traditionsreichen Modehäuser engelhorn - seit 125 Jahren in Familienbesitz - sind Teil der Einkaufslandschaft. In den sieben Mannheimer Häusern bietet engelhorn alles, was das Shoppingherz begehrt hochwertige Mode, junge Fashion, Sportartikel, exklusive Dessous, ein Boss-Haus und vieles mehr. Neuerdings wartet engelhorn sogar mit einem e-mobility Center auf den Planken auf. In vier Restaurants in den oberen Etagen dieses Local Hero kommen Feinschmecker voll auf ihre Kosten: Das le Corange, die Faces Lounge und der Dachgarten servieren regionale Spezialitäten bis zur internationale Küche. Ein besonderes Highlight ist das Opus V. Erst kürzlich erkochte Tristan Brand hier seinen zweiten Michelin-Stern. Der 31-Jährige ist damit der jüngste Zwei-Sterne-Koch Deutschlands. 1 COMFORT Städtereport 2016 Seite 5 / 13

6 Im September 2016 eröffnete das neue Stadtquartier Q 6 Q 7 in der Fressgasse neuer Blickfang und Anziehungspunkt in den Mannheimer Quadraten. Mit seiner lichtdurchfluteten, offenen Architektur, einer Kombination aus hochwertigem Wohnen, dem Vier-Sterne-Hotel Radisson Blu, Fitness- und Wellness, Einkaufen und Genießen bereichert es das Angebot in der Stadt und verführt zum Bummeln. Es ist sicher kein Zufall, dass auch hinter Q 6 Q 7 ein traditionsreiches Mannheimer Familienunternehmen steht. Diringer & Scheidel sorgte dafür, dass gerade keine Shopping-Mall entstand, die anderen zum Verwechseln gleicht. Überall spürt man, dass den Machern besonders die Regionalität eine Herzensangelegenheit war. In der Lobby des Hotels wurden beispielsweise Teile der historischen Mannheimer Stadtmauer verbaut. Und der Mannheimer Sternekoch Dennis Maier bietet in seinem Restaurant Emma Wolf, benannt nach seiner Großmutter, regionale Küche an. Die Sepp-Herberger-Ausstellung erinnert an die Mannheimer Trainerlegende. Ausgefallene Geschenke mit spannenden Geschichten und Dinge für sich selbst findet man in der Butiq. Der Mannheimer Matthias Storch kombiniert in seinem Concept Store erlesene Produkte Mannheimer Start-Ups mit Exklusivem von überall her. In der westlichen Innenstadt rund um den Marktplatz hat sich ein Einkaufsviertel mit einer ganz besonderen Vielfalt und internationalem Flair entwickelt. In den Auslagen der Schaufenster präsentieren sich Spezialitäten wie Baklava, Pide, üppige Torten oder süßen Leckereien zu Pyramiden gestapelt. Das Viertel mit überwiegend türkisch geprägtem kleinem Einzelhandel, das von den Mannheimern liebevoll Little Istanbul genannt wird, ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für seine riesige Auswahl von Braut- und Abendmoden und zieht Kunden aus einem Umkreis von über 100 Kilometern an. Zur Attraktivität des Quartiers für junge Hochzeitspaare tragen auch die zahlreichen Juweliere zwischen der Marktstraße und der verlängerten Jungbuschstraße bei. Seite 6 / 13

7 KULTURELLE GENUSSMOMENTE Lust auf Kultur? Auch hier hat Mannheim viel zu bieten. Nehmen wir zum Beispiel das Nationaltheater, das erste kommunale Theater Deutschlands, ein Vier-Sparten-Haus mit Oper, Schauspiel, Ballett sowie Kinder- und Jugendtheater. Hier wurden Schillers Räuber uraufgeführt, und noch immer sind Premieren des Mannheimer Nationaltheaters viel diskutiert. Und: Mannheim ist seit 2014 UNESCO City of Music : Über das ganze Jahr finden hier hochkarätige Musikveranstaltungen statt. Fast alle musikalischen Spielarten werden dabei abgedeckt. Europaweit bekannte Musikveranstaltungen von Pop über Techno bis hin zu Klassik und Jazz machen Mannheim zu einem Flaggschiff erfolgreicher Musikkultur. Festivals wie Maifeld Derby, Time Warp, Enjoy Jazz oder die Mozartwoche laden Musikfreunde zu einem Besuch nach Mannheim ein. Und das ist seit langem so. Die kulturkreative Schaffenskraft, die Mannheim innewohnt, hat schon immer gerade auch in schwierigen Zeiten eine große Rolle für die Stadt gespielt. Viel von dem, was heute das kulturelle (Er-) Leben und Profil Mannheims ausmacht, hat seine Wurzeln weit in der Vergangenheit. Denn Kultur Priorität einzuräumen, ist in Mannheim kein Modethema, diese Ausrichtung hat Tradition. Die Weichen wurden früh gestellt: Mit der Verlegung des Hofes von Heidelberg nach Mannheim durch Kurfürst Karl Philipp 1720 wurde Mannheim Residenzstadt der Kurpfalz. Wissenschaft und Handel, aber auch Kunst und Musik wurden vom Hof gefördert die künstlerische Glanzzeit der Stadt begann. Der Nachfolger Karl Philipps, Karl Theodor, setzte dieses Engagement weit über das übliche Maß hinaus fort und machte Mannheim damit zu einem kulturellen Zentrum mit europäischer Bedeutung. Wie in Mannheim Kultur verstanden wird, illustriert ein Beispiel aus dieser Zeit: Als Karl Theodor 1758 die bayerische Erbfolge antreten und seine Residenz nach München verlegen musste, schien das von ihm vorangetriebene Bemühen, in Mannheim ein Nationaltheater zu gründen, gefährdet. Doch er bestimmte, dass das Seite 7 / 13

8 Schauspiel als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Mannheim verbleiben sollte und bewilligte Mittel für ein festes Ensemble damit entstand deutschlandweit das erste und heute weltweit älteste noch aktive kommunale Theater. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die Bühne zu einer der angesehensten in Deutschland. Kunsthalle Mannheim Museum in Bewegung Im Herzen Mannheims feiert am 15. Dezember 2017 der aktuell größte Neubau eines Museums in Deutschland seine Eröffnung. Mit sieben über Brücken, Terrassen und einem Dachgarten verbundene Ausstellungshäuser bildet der Neubau der Kunsthalle Mannheim eine Stadt in der Stadt. Entworfen wurde der lichtdurchflutete, von einem transparenten Metallgewebe eingehüllte Museumsneubau vom größten deutschen Architekturbüro gmp von Gerkan, Marg und Partner. Über den Athene-Trakt fügt er sich elegant an den Jugendstilbau der Kunsthalle Mannheim aus dem Jahr 1907 an. Der historische Museumsbau von Architekt Hermann Billig überzeugt durch seine architektonische Noblesse wurde hier in einer wegweisenden Ausstellung der Begriff einer ganzen Kunstströmung, der Neuen Sachlichkeit geprägt. Mit ihrer Sammlung an Meisterwerken der deutschen und europäischen Moderne und Gegenwart sowie mit programmatischen Ausstellungen ist die Kunsthalle Mannheim Treffpunkt für Menschen aller Generationen Gemälde, 850 Skulpturen und Arbeiten auf Papier sowie 800 Objekte angewandter Kunst werden Ende dieses Jahres in dem Neubau ihre neue Heimat finden ein Highlight für alle Kunstliebhaber in der Region und darüber hinaus. Zur Eröffnung des Hauses präsentiert die Kunsthalle Mannheim internationale Künstler mit ortspezifischen Werken, z.b. James Turrell, Dan Graham und William Kentridge. Die erste große Sonderausstellung ist dem internationalen Konzept- und Fotokünstler Jeff Wall gewidmet (27. April bis 19. August 2018). Seite 8 / 13

9 Das Novum in dem neuen Komplex: Es gibt keine Türen, keine Klinken, nur offene Räume, durchgängige Klimazonen in den sieben Kuben, die zusammen die Museumsstadt im Museum ausmachen. Ein 700 Quadratmeter großes Tageslichtatrium mit Glasdach wird zum Marktplatz. Die sieben Ausstellungshäuser sind für Plastik und Malerei der Nachkriegszeit, Werk aus dem französischen Informel, zeitgenössische Kunst und Installationen bestimmen. Ein Raum wird ausschließlich Anselm Kiefer gewidmet. Auch Eduard Manets Gemälde Erschießung Kaiser Maximilians bekommt einen Ehrenplatz. Zu verdanken ist dieser Bau großzügigen Mäzenen: Hans-Werner Hector und seine Frau Josefine Hector gaben mit einer Spende von 50 Millionen Euro den Anstoß zur Verwirklichung der neuen Kunsthalle gegeben. Weitere Spender und Förderer, insbesondere der Unternehmer Manfred Fuchs, ermöglichten die Realisierung. Die Stadt selbst unterstützt das Projekt mit zehn Millionen Euro. Reiss-Engelhorn-Museen Museumsquartier mit internationaler Ausstrahlung Für Geschichtsinteressierte und Hobby-Archäologen führt kein Weg an den Reiss- Engelhorn-Museen (rem) vorbei. Erfolgreiche Ausstellungen wie Die Staufer und Italien, die 2011 über Gäste zählen konnte, locken Besucherinnen und Besucher aus ganz Europa in die Museen. Mit insgesamt Quadratmetern Ausstellungsfläche und ca. 1,2 Mio. Exponaten sind die rem der größte süddeutsche Museumskomplex in kommunaler Trägerschaft. Sie vermitteln und präsentieren in vier Häusern, die zusammen das Museumsquartier in der Innenstadt bilden, kulturgeschichtliche Vergangenheit und Gegenwart. Dazu gehören das Museum Zeughaus (C 5), das Museum Weltkulturen (D 5), das Museum Schillerhaus (B 5, 7) und das Bassermannhaus für Musik und Kunst mit ZEPHYR Raum für Fotografie (C 4, 9). Mit den Bereichen Archäologie, Weltkulturen, Musikgeschichte und Fotografie sind die rem bedeutender Ausstellungsstandort und haben sich auch als Forschungszentrum national und international einen Namen gemacht. Seite 9 / 13

10 TECHNOSEUM Geschichte zum Anfassen Wenn Sie es etwas praktischer lieben, dann lohnt ein Besuch im TECHNOSEUM. In dem avantgardistischen Gebäude am Ortseingang der Stadt wird auf rund m 2 die Geschichte der Industrialisierung Südwestdeutschlands mit Exponaten, interaktiven Experimenten und Vorführungen zum Leben erweckt. Anlässlich des Fahrradjubiläums, in dem Mannheim 2017 die Erfindung des Fahrrads vor 200 Jahren durch Freiherr von Drais feiert, zeigt das TECHNOSUM in der Landesausstellung 2 Räder 200 Jahre. Freiherr von Drais und die Geschichte des Fahrrades bis zum 25. Juni 2017 die Entwicklung des Fahrrads. Nationaltheater Mannheim wo Schillers Räuber ihren Siegeszug antraten Schauspielliebhaber kommen im Nationaltheater Mannheim auf ihre Kosten der ältesten Bühne in kommunaler Trägerschaft und Stätte spektakulärer Inszenierungen. Bereits am 7. Oktober 1779, zwei Jahre nach Verlegung des kurfürstlichen Hofes, wurde das Nationaltheater im Quadrat B 3 eröffnet. Erster großer Glanzpunkt war drei Jahre später am 13. Januar 1782 die Uraufführung des Dramas Die Räuber von Friedrich Schiller. Der Dichter reiste zu diesem Anlass unerlaubt aus Württemberg ins kurpfälzische Ausland, sprich Mannheim. In Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis trägt das Nationaltheater seitdem den Beinamen Schillerbühne. Heute steht das Schauspielhaus mit seinen vier Sparten gleichermaßen für traditionelle und moderne Kunst. Neben hochkarätigen Oper-, Schauspiel- und Ballettstücken spricht es mit dem Theater Schnawwl gezielt ein junges Publikum an. Abgerundet wird das Repertoire durch die Internationalen Schillertage und den Mannheimer Mozartsommer zwei Ereignisse, die regelmäßig hunderte Theaterbegeisterte in die Quadratestadt ziehen. Die Seite 10 / 13

11 hohe Qualität der Aufführungen überzeugt auch die Kritiker: Die Oper des Nationaltheater Mannheims wurde gleich mehrfach von der Fachzeitschrift Opernwelt ausgezeichnet. GRÜNE GLANZPUNKTE EINATMEN, AUSATMEN, WOHLFÜHLEN Ein Tipp: Mannheim ist grün und von der Sonne verwöhnt Sonnenstunden pro Jahr da lassen sich die grünen Oasen der Stadt genießen. Entspannen Sie in den Jugendstilanlagen am Wasserturm, wandeln Sie durch den Luisenpark, mit seinem bekannten chinesischen Teehaus oder genießen Sie den atemberaubenden Blick über die Metropolregion Rhein-Neckar vom Fernmeldeturm aus. Luisenpark Die grüne Lunge Mannheims Er ist bekannt als eine der schönsten Parkanlagen Europas der Luisenpark ist eine grüne Oase mitten in der Großstadt, nur 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt, botanischer Garten, Zoo, Freizeit- und Kulturpark. Die alten, mächtigen Bäume des Luisenparks sind Ruhe und Schatten spendende Zeitzeugen der Vergangenheit. Von damals, als der Park im 19. Jahrhundert angelegt wurde. Zur Bundesgartenschau 1975 wurde er umgestaltet und auf seine heutige Größe von über 40 Hektar erweitert. Ob man sich im Sommer in Gondolettas auf dem Kutzerweiher treiben lässt, die Gegend rund um den Gebirgsbach inmitten von Weiden, Erlen und Sumpfpflanzen zum Rückzugsort macht oder im Chinesischen Garten, die kunstvolle Anlage mit ihrem originalgetreu erbauten, größten Chinesischen Teehaus Europas an fernöstlichen Teezeremonien teilnimmt der Luisenpark ist ein Erlebnis für alle Sinne. Der Geheimtipp im Winter ist das Pflanzenschauhaus: Hunderte Arten von bunten Schmetterlingen beobachten oder in Mannheims Dschungel auf subtropische Safari gehen hier ist (fast) alles möglich. Familien mit Kindern genießen es, am Wochenende sich einfach einen Tag lang im Park treiben zu lassen ganz ohne Plan, und doch immer mit sehr viel Abwechslung: Viele Seite 11 / 13

12 Themenspielplätze wie der Matschspielplatz, der riesige Wasserspielplatz, der Burg- und Abenteuerspielplatz und viele Kleinkindspielbereiche sorgen für eine bei Eltern sehr begehrte Vision für den Abend: Das Kind ist so erfüllt wie erschöpft! Input für die kleinen Köpfchen gibt es übrigens in abwechslungsreichen Tierrevieren: Meerschweinchen, Pinguine, Flamingos, das kleinste Krokodil der Welt und Mini-Haie - alles da! Auf dem Bauernhof darf man auf Tuchfühlung gehen und kann die Nutztierhaltung hautnah erleben. ERFINDERSTADT IN MANNHEIM WIRD DIE WELT BEWEGT Mannheim ist die Wiege der modernen Mobilität. Vor 200 Jahren erfand Freiherr von Drais hier das Fahrrad, um bequemer von A nach B zu kommen präsentierten Werner von Siemens und Johann Georg Halske in Mannheim den ersten elektrischen Aufzug der Welt, während Carl Benz 1885 in der Quadratestadt das erste Automobil erfand und Julius Hatry 1929 mit dem ersten funktionsfähigen Raketenflugzeug für Aufsehen sorgte. An diesem Erfindergeist hat sich bis heute nichts geändert. Noch immer tüfteln Unternehmen und Institutionen aus der Quadratestadt an innovativen Antworten auf zentrale Zukunftsfragen und sichern sich damit einen Spitzenplatz im internationalen Wettbewerb. Das alles ist kein Zufall. Mannheim bietet ideale Rahmenbedingungen, damit Wirtschaftskraft und Innovationsgeist wachsen können. Durch seine zentrale Lage in Europa und eine hervorragende Infrastruktur ist Mannheim und die Region bestens erreichbar über Straße, Schiene und Wasser. Führende Großunternehmen, ein breiter Mittelstand mit namhaften Traditionsunternehmen und eine aktive Start-Up-Szene sorgen für eine ausgewogene Branchenstruktur in einem kraftvollen Geschäftsumfeld. In der Region finden Innovatoren nicht nur starke Partner in der Wirtschaft, sondern auch eine ausgezeichnete Hochschul- und Forschungslandschaft. Ein enges Netz aus Beratungsangeboten und -stellen wie die Mannheimer Gründungszentren unterstützen zudem beim Start in die Selbstständigkeit und fördern innovative Ideen an der Basis. Das Seite 12 / 13

13 multikulturelle, weltoffene und internationale Umfeld eröffnet vielfältige Perspektiven für innovative Lösungen und eine Menge kreatives Potenzial. Über die Die wurde 2001 gegründet, um Mannheims Wettbewerbsfähigkeit im konkurrierenden Umfeld weiter auszubauen, die Attraktivität des Images nach innen und außen zu steigern sowie die Profilierung und Positionierung der Stadt mit all ihren Stärken voranzutreiben. Sie wird zu 49 Prozent von der Stadt getragen, die Mehrheit von 51 Prozent der Anteile halten die 21 privaten Gesellschafter. Weitere Informationen unter Seite 13 / 13