HÖRGERÄTE RATGEBER. Alles was Sie über moderne Hörlösungen wissen sollten. Hörgeräte-Übersicht PLUS 6 SEITEN EXTRA

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1 5,30 HÖRGERÄTE RATGEBER Alles was Sie über moderne Hörlösungen wissen sollten. PLUS 6 SEITEN EXTRA Hörgeräte-Übersicht TECHNIKWUNDER So entsteht ein Hörgerät GROSSER SELBST-TEST Wie steht es um Ihr Gehör? DER ERSTE SCHRITT Ein Hörtest beim Akustiker INTERVIEW Anna Berger über ihren Beruf als Hörgeräteakustikerin

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3 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Inhaltsverzeichnis 03 8 Das Ohr ist ein empfindliches und kompliziertes Organ. Entsprechend vielfältig sind auch die möglichen Ursachen für einen Hörverlust 14 Geballte Ladung: Was alles in einem modernen Hörgerät steckt 16 Der erste Schritt zu einem Hörgerät: Sitzung beim Hörakustiker 22 Hightech pur: So entsteht ein Hörgerät Was Sie von einem modernen Hörsystem erwarten können 4 Dank ausgeklügelter digitaler Technik sind heutige Hörgeräte mit den Hörverstärkern von früher nicht zu vergleichen Die Ursachen von Hörverlust 8 Jede Hörsituation ist anders 10 Ob in Ruhe zu Hause, draußen in der Natur oder im Restaurant die Ansprüche ans Gehör sind sehr unterschiedlich Die verschiedenen Arten von Hörgeräten 12 Je nach Hörverlust und persönlichen Bedürfnissen kommen unterschiedliche Arten von Hörhilfen zum Einsatz Was in einem Hörgerät steckt 14 Der erste Schritt: eine Hörmessung beim Akustiker 16 Hörakustiker leistet Maßarbeit 20 Interview mit Anna Berger, die Ihnen ein perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Hörgerät anpasst So entsteht ein modernes Hörgerät 22 Geräteliste/Marktübersicht 24 Umfassende Vergleichstabelle, damit Sie sich einen Überblick verschaffen können Register/Begriffserklärung 34 Impressum 35

4 04 Hörhilfen: Moderne Technik und realistische Erwartungen sorgen für bessere Lebensqualität Was kann ich von einem Hörgerät erwarten? Hörsysteme sind heute winzige aber hoch leistungsfähige Computer. Dank ausgeklügelter digitaler Technik sind sie mit den Hörverstärkern von früher nicht zu vergleichen. Die Antwort auf die Frage oben lautet darum: Eine ganze Menge! Je nach Art und Grad des Hörverlustes bleiben aber selbst bei diesen kleinen Wunderwerken die Möglichkeiten begrenzt. Der Einsatz eines Hörgerätes kann darum nur dann erfolgreich und befriedigend sein, wenn Sie als Trägerin oder Träger keine unrealistischen Erwartungen an die Hörhilfe haben. Moderne Hörgeräte arbeiten mit digitaler Technik. Sie sind individuell auf den jeweiligen Hörverlust eingestellt, besitzen Automatikprogramme für jede Umgebungssituation (Sprache wird verstärkt, störende Umgebungsgeräusche gedämpft) sowie eine Funktion zur Unterdrückung von Rückkopplungsgeräuschen. Und sie übertragen den Ton bei Bedarf direkt vom Fernseher oder Handy. Das alles erleichtert Menschen mit einem Hörverlust das Leben enorm und sorgt für eine verbesserte Lebensqualität. Hörgeräte sind heute kleine, technische Wunderwerke, die die Lebensqualität ganz entscheidend verbessern können. Eines aber muss man wissen: Hörhilfen können natürliches gutes Hören nicht in allen Situationen ersetzen ganz unabhängig von Marke, Typ und Technologie. Denn selbst die neuesten und besten Hörsysteme haben ihre Grenzen, abhängig von der Art und vom Grad des Hörverlustes. Darum führen überhöhte Erwartungen an die Hörhilfe zwangsläufig zu Frustration und Unzufriedenheit. Wenn Sie sich jedoch bewusst sind, wo die Grenzen des Möglichen liegen und was Sie erwarten dürfen, so werden Sie staunen, wie sehr eine gut angepasste Hörhilfe Ihr Leben vereinfachen und verbessern kann! Fotos: Resch (1), Fotolia (2)

5 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar ,1% Generell bessere Lebensqualität 38,3% Gesundheitszustand allgemein hat sich verbessert 69,7% Beziehung mit dem Partner hat sich verbessert Tragen einer Hörhilfe: Positiver Effekt auf alle Lebensbereiche! 35,5% Liebesleben hat sich verbessert Im Rahmen der internationalen Studie «Hear the World Study, 2011» wurden weltweit Menschen dazu befragt, inwiefern die Nutzung einer Hörhilfe wichtige Bereiche ihres Lebens verbessert hat. Die ermittelten Zahlen sprechen für sich. Quelle: Hear the World Study, 2011 Warten Sie nicht zu lange! Während Brillen als schickes, modisches Accessoire gelten, sehen viele Menschen in einem Hörgerät nach wie vor eine Stigmatisierung. Sie fürchten, als alt und behindert zu gelten, wenn Sie ein Hörgerät tragen. Gravierende Folge dieser Schwellenangst gegenüber Hörgeräten: Viele Hörverlust-Betroffene gehen erst spät zum Hörakustiker manche sogar zu spät. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die einen Hörverlust bei sich feststellen, in der Regel sieben bis acht Jahre (!) warten, bevor Sie den vermeintlich grossen Schritt wagen und sich zu einem Hörakustiker begeben. Doch gerade diese lange Wartefrist stellt ein großes Problem dar: Forscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn nach rund sieben Jahren das Hören bestimmter Klänge schlichtweg verlernt. Werden diese Geräusche dann mit Hilfe eines Hörgerätes wieder hörbar gemacht, können Sie nicht mehr richtig gedeutet werden und werden oft als übertrieben laut und unangenehm empfunden selbst wenn es etwas so Harmloses ist, wie Blätterrauschen oder die Stimmen aus dem Nachbarsgarten. Das Problem ist: Eine Hörminderung kommt fast immer schleichend. Als Betroffener gewöhnt man sich daran und wird sich der Hörminderung erst bewusst, wenn man in ganz normalen Situationen einem Gespräch nicht mehr folgen kann. Die folgenden Punkte sollen Ihnen helfen, realistische Erwartungen an Ihre künftige Hörhilfe zu definieren: WIE IST MEINE AUSGANGSSITUATION? Das Ausmaß in welchem die Hörfunktion mittels einer Hörhilfe wiederhergestellt werden kann, hängt maßgeblich davon ab, wie schwer der Hörverlust ist und wie lange er schon besteht. Je schwerer der Hörverlust, desto höher die Anforderung an das Hörgerät. IN WELCHEN SITUATIONEN BRAUCHE ICH HILFE? Nachlassende Hörfähigkeit offenbart sich am deutlichsten in lauten Umgebungen mit vielen Stimmen, z.b. im Gasthaus oder in der Straßenbahn. Das Ziel des Hörakustikers ist es, ein Gerät für Sie zu finden, das in den für Sie wichtigsten Umgebungssituationen möglichst klares Hören und vor allem gutes Sprachverständnis ermöglicht. BIN ICH BEREIT, ETWAS ZEIT ZU INVESTIEREN? Nur ein perfekt angepasstes und eingestelltes Hörgerät kann Ihnen ein Maximum an Nutzen bieten. Doch das Aussuchen und Anpassen einer Hörhilfe ist ein aufwändiger Prozess und braucht Zeit. Um das optimale Gerät und die idealen Einstellungen zu finden, bedarf es mehrerer Besuche bei Ihrem Hörakustiker (siehe auch S. 14 «Der Weg zum Hörgerät»). In welchen Situationen offenbart sich das Nachlassen Ihrer Hörfähigkeit am deutlichsten?

6 06 Hörhilfen: Moderne Technik und realistische Erwartungen sorgen für bessere Lebensqualität Dauerbelastung fürs Gehör: Nicht nur laute Musik in Discos und bei Rock- Konzerten hat den Ohren der Babyboomer- Generation zugesetzt, sondern auch der stark angestiegene, ganz normale Alltagslärm. Fotos: Fotolia (7) Babyboomer besonders stark von Hörverlust betroffen Da sich Hörverlust mit zunehmendem Alter verschlimmert, sollte man davon ausgehen können, dass sich der größte Teil der Hörverlust-Betroffenen im Rentenalter befindet. Bis vor wenigen Jahrzehnten traf diese Annahme auch zu. Doch inzwischen sind es nicht mehr die Ältesten, sondern die aktive Babyboomer-Generation (geboren in den geburtenstarken 50er und 60er Jahren), unter denen die größte Zahl von Menschen mit Hörverlust zu finden ist. In den USA stehen rund 10 Millionen Babyboomern mit leichtem bis schwerem Hörverlust nur 9 Millionen Menschen über 65 Jahren mit Hörminderungen gegenüber. Hörprobleme vorprogrammiert: Viele Teenager hören regelmäßig zu laut Musik. Dauerbelastung mit Lärm und lauter Musik Experten sind sich einig, dass diese Entwicklung das Ergebnis einer stetig zunehmenden Dauerbelastung durch Lärm ist, basierend auf Lebensstil und Lebensumfeld: So haben die Babyboomer schon seit ihrer Jugend viel Zeit mit lauter Musik in Discos, bei Rock-Konzerten und zuhause verbracht und waren auch in ihrem sonstigen täglichen Umfeld mit einer zunehmenden Lärmbelastung konfrontiert, beispielsweise durch Verkehrslärm. Situation bei Jungen noch schlimmer Alarmierend: Dieser Trend setzt sich bei den Kindern der Babyboom-Generation in verschärfter Form fort. Die Hauptgründe: Übermäßiger Umweltlärm und zu lauter regelmäßiger Musikgenuss, vor allem auch über Kopfhörer.

7 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar % der Lebensgfährten und Ehepartner sagen: «Ich bin froh, dass mein Partner ein Hörgerät trägt.» 70% der Menschen mit Hörgerät sagen: «Es ist kein Problem, beim Sport ein Hörgerät zu tragen.» 78% der Hörgerätbesitzer haben wieder mehr Spaß an gemeinsamen Aktivitäten mit Freunden, seit sie die Hörhilfe tragen. Quelle: Hear the World Study, % der Hörgerätbesitzer tragen ihr Hörgerät täglich oder fast täglich. Beim Hörgerätekauf nicht vergessen: Aspekt Versicherung Ein modernes Hörsystem verbessert die Lebensqualität entscheidend hat jedoch seinen Preis. Die meisten Menschen können solche Beträge nicht beliebig aus dem Ärmel schütteln. Was also tun, wenn die Hörhilfe versehentlich beschädigt wird oder abhanden kommt? Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, tut gut daran, eine Hörgeräte-Versicherung abzuschliessen. Aber Vorsicht: In der Regel kann man eine Hörgeräte-Versicherung nur beim Kauf einer Hörhilfe abschließen, später jedoch aus versicherungstechnischen Gründen nicht mehr. Ihr Hörakustiker kennt sich aus. Hörverlust ist ein Massenphänomen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass im Jahr 2015 weltweit 1,1 Milliarden Menschen von einem Hörverlust betroffen sind also etwa 16% der Bevölkerung. 65% von ihnen haben einen leichten, 30% einen mittleren und 5% einen starken oder hochgradigen Hörverlust. Den meisten von ihnen könnte mit einem Hörsystem geholfen werden, doch nur eine von fünf betroffenen Personen nutzt diese Möglichkeit. 52% der Hörgerätbesitzer geben an, dass es ihnen leichter fällt, neue Bekanntschaften zu schließen. 49% der Träger einer Hörhilfe sagen: «Ich hätte mich schon viel eher für ein Hörgerät entscheiden sollen!» Regelung der Kostenübernahme Bei Patienten mit nicht heilbaren Hörschäden übernehmen in Österreich die Krankenkassen die Kosten für eine Grundversorgung mit Hörgeräten. Der Tarif der Sozialversicherung für eine einseitige Hörgeräteversorgung beträgt EUR 792,- (exkl. eventueller Selbstbehalte). Falls eine beidseitige Hörgeräteversorgung notwendig ist, beträgt der Tarif EUR 1.425,60. Die Leistung der Krankenkasse beinhaltet: Hörgerät und Otoplastik für zumindest 5-jährige Benutzungszeit, Anpassung, Schulung und Unterweisung. Kostenübernahme bei begründetem Austausch der Otoplastik und zweckentsprechender Reparaturen der Hörgeräte während der Tragedauer. Voraussetzung für die Leistungserbringung durch die Sozialversicherungsträger ist eine fachärztliche Indikationserstellung durch den Hals- Nasen-Ohren-Arzt (HNO) vor Hörgeräteerprobung, eine fachärztliche Verordnung aufgrund medizinischer Indikation und eine Einhaltung des Regelablaufs bei der Hörgeräteversorgung. Medizinisch nicht erforderliche oder vertraglich nicht geregelte Hörgeräte, die von der Krankenkasse nicht genehmigt werden und Sonderwünsche (z.b. Fernbedienung) müssen grundsätzlich selbst bezahlt werden.

8 08 Anatomie des Ohres Welche Ursachen hat ein Hörverlust? Das Ohr ist ein kompliziertes und empfindliches Organ. Es ermöglicht uns die Wahrnehmung von Geräuschen und die Orientierung im Raum. Entsprechend nachteilig wirkt sich eine Verschlechterung der Hörfähigkeit aus. Wo genau im Ohr ein Hörverlust entsteht, kann sehr unterschiedlich sein. Auch die möglichen Ursachen sind vielfältig: Ein Hörverlust ist nicht immer altersbedingt. Er kann auch durch starke Schalleinwirkung, Infektionen, Vergiftungen, Verletzungen oder Vererbung ausgelöst werden. DIE VERSCHIEDENEN ARTEN VON HÖRVERLUST Die Ursache eines Hörverlustes kann sich an verschiedenen Stellen unseres Hörorgans manifestieren: am Außenohr, im Mittelohr, im Innenohr oder sogar am Hörnerv. Je nach Art des Hörverlustes wird dieser zusätzlich von anderen Symptomen begleitet, zum Beispiel von einem Tinnitus (siehe auch Fachwortverzeichnis S. 31), von Lärmempfindlichkeit oder von Schwindel. In fast allen Fällen ist ein Hörverlust dauerhaft und es ist oft schwer vorauszusagen, wie er sich weiter entwickeln wird. Auch die Behandlungsmöglichkeiten und die Option, den Hörverlust mit technischen Mitteln (Hörgerät) auszugleichen oder wenigstens zu vermindern, hängen stark von der Ursache ab. MÖGLICHE URSACHEN IM INNENOHR Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) Altersschwerhörigkeit beginnt meist im Alter von 45 bis 65 Jahren und kann durch äußere Faktoren (z.b. Lärmbelastung) zusätzlich verschlimmert werden. Altersschwerhörigkeit betrifft v.a. die höheren Frequenzen und tritt für gewöhnlich an beiden Ohren auf. Ursache ist eine Beschädigung der feinen Haarsinneszellen in der Hörschnecke, die zu einer verminderten Signalübertragung an den Hörnerv führt. ABHILFE: Eine medikamentöse oder chirurgische Behandlung ist nicht möglich. Ein HÖRGERÄT kann bei dieser Art der Hörminderung eine große Unterstützung sein. Vergiftung der Nervenzellen (Ototoxizität) Ärzte bezeichnen mit dem Fachausdruck Ototoxizität die schädigende Wirkung von Substanzen (z.b. bestimmten Medikamenten) auf das Innenohr, insbesondere auf die Sinneszellen der Hör- und Gleichgewichtsorgane oder die entsprechenden Hirnnerven. ABHILFE: Da Nervenzellen betroffen sind, handelt es sich meist um dauerhafte Schäden. Ein HÖRGERÄT kann hier eine große Hilfe sein. Knalltrauma Verletzung des Innenohrs durch ein sehr lautes Geräusch wie z.b. bei einem Schuss oder einer Explosion. Die Folgen sind ein Gefühl verstopfter Ohren, Hörverlust und/oder Tinnitus. ABHILFE: Normalerweise verbessert sich das Hörvermögen innerhalb von Stunden oder Tagen wieder. Bleibende Schäden sind jedoch möglich. In diesen Fällen ist ein gut angepasstes HÖRGERÄT sinnvoll.

9 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 09 MÖGLICHE URSACHEN IM AUSSENOHR Fremdkörper im Gehörgang Eine Verletzung am Aussenohr oder eine Verstopfung des Gehörgangs kann auch von Fremdkörpern verursacht werden. ABHILFE: Entfernung des Fremdkörpers durch einen Arzt. Überschüssiges Ohrenschmalz Der Gehörgang kann durch falsche Reinigung oder eine Überproduktion von Ohrenschmalz verstopft werden, was ein stark vermindertes Hörvermögen zur Folge haben kann. ABHILFE: Fachgerechte Reinigung des verstopften Ohres durch einen Arzt. VORSICHT: Keine Wattestäbchen verwenden, da diese das Ohrenschmalz noch tiefer ins Ohr hineinschieben und Schäden verursachen können. Außenohrentzündung (Otitis externa) Eine Infektion des Außenohrs betrifft den äußeren Gehörgang und gelegentlich auch die Ohrmuschel. Eine bakterielle Infektion wird meist durch mit Keimen belastetes Wasser (z.b. im Hallenbad) verursacht. Darum wird sie auch als «Bade-Otitis» bezeichnet. Sie kann zu Schmerzen, Juckreiz und vermindertem Hörvermögen führen. ABHILFE: Medikamentöse Behandlung der Infektion beim Haus- oder HNO-Arzt. Grafik: Phonak MÖGLICHE URSACHEN IM MITTELOHR Otosklerose Eine Erkrankung des Knochens, der das Innenohr umgibt. Otosklerose führt über entzündliche Prozesse zur Verknöcherung und wirkt sich nachteilig auf die Beweglichkeit des Steigbügels (kleinster menschlicher Knochen) aus. Das Ergebnis ist ein langsam fortschreitender Hörverlust. Diese Störung wird häufig von Ohrgeräuschen (Tinnitus) begleitet. ABHILFE: Medikamentös nicht behandelbar. Manchmal kann ein chirurgischer Eingriff die Hörminderung verringern. Mittelohrentzündung (Otitis media) Eine durch Viren oder Bakterien hervorgerufene Mittelohrentzündung ist meist sehr schmerzhaft. Die Keime geraten über den Blutkreislauf oder aus der Nasenhöhle durch die Eustachische Röhre ins Ohr. Während der Infektion ist die Hörfähigkeit gravierend beeinträchtigt. ABHILFE: Medikamentöse Behandlung beim Hausoder HNO-Arzt. Loch im Trommelfell (Trommelfellperforation) Das empfindliche Trommelfell kann durch Fremdkörper, eine Infektion (z.b. Mittelohrentzündung) oder starke Druckeinwirkung (z.b. beim Tauchen) verletzt werden. Manchmal entsteht die Perforation auch durch einen Schlag auf das Ohr oder einen lauten Knall. Ein Loch im Trommelfell führt zu einer Hörminderung. ABHILFE: Die gute Nachricht ist, dass Verletzungen des Trommelfells oft von selbst heilen. Damit das klappt, muss das Ohr unbedingt trocken gehalten werden, auch z.b. beim Haarewaschen. Heilt das Trommelfell nicht von selbst, muss die Perforation durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden.

10 10 Gutes Hören Jede Hörsituation ist anders An jedem gewöhnlichen Tag durchlaufen wir eine Reihe unterschiedlicher Hörsituationen. Je aktiver wir sind, desto öfter sind wir zahlreichen Hintergrundgeräuschen ausgesetzt. Im Freien sind es meist Windgeräusche und Verkehrslärm. Doch auch im Inneren von Gebäuden geht es selten still zu, sobald mehrere Menschen beisammen sind. In einem Großraumbüro beispielsweise, herrscht ständig ein erheblicher Geräuschpegel: Telefone klingeln, Drucker und Kopiermaschinen rattern, Mitarbeiter unterhalten sich. Nicht leiser, sondern «verschwommen» Das Problem: Je dichter der Klangteppich, desto mühsamer wird das Hören und vor allem das Sprachverstehen insbesondere bei einer Hörminderung. Denn entgegen der volkstümlichen Meinung macht ein Hörverlust nicht einfach alles leiser, sondern führt zu einem «Verschwimmen» der Geräusche. Vergleichbar mit einem Brei aus Klängen, der umso schwerer zu entwirren ist, je mehr Zutaten (Umgebungsgeräusche) er enthält. Zudem sind es ausgerechnet einige der wichtigsten Konsonanten, die bei einer Hörminderung als erste nach und nach aus dem Gehörten verschwinden: P, K, F, H oder auch alle T-, Schund S-Laute. Dies wirkt sich unmittelbar auf das Sprachverständnis aus. Selbst-Check: Wie steht es um Ihr Gehör? Das Heimtückische einer Hörschwäche ist, dass sie sich meist schleichend entwickelt. Deshalb wird vielen Betroffenen lange gar nicht bewusst, dass sie einen Hörverlust erleiden. Schritt für Schritt geht immer mehr Lebensqualität verloren. Denn je länger man bei einem Hörverlust untätig bleibt, desto mehr Klänge und Stimmen verschwinden aus dem Leben schlimmstenfalls für immer. Je mehr Fragen Sie in unserer Checkliste mit «Ja» beantworten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie unter einem Hörverlust leiden und von einer Hörhilfe profitieren würden: Haben Sie oft Mühe, Gesprächen mit mehr als zwei Personen zu folgen? Oder empfinden Sie solche Gespräche als anstrengend? Haben Sie Verständigungsprobleme in lauter Umgebung, zum Beispiel im Gasthaus oder im Einkaufszentrum? Müssen Sie Gesprächspartner gelegentlich bitten, das Gesagte zu wiederholen? Haben Sie schon Besucher oder Telefonanrufe verpasst, weil Sie die Türglocke oder das Telefon nicht gehört haben? Sind Sie schon in peinliche Situationen geraten, weil Sie etwas nicht richtig verstanden haben? Beschweren sich Familienmitglieder oder Nachbarn, dass Ihr Fernseher zu laut ist? Haben Sie vermehrt Probleme beim Verstehen von Frauen und Kindern? Werden Sie gelegentlich darauf hingewiesen, dass Sie sehr laut reden? Können Sie leise Alltagsgeräusche noch hören? Zum Bsp. einen tropfenden Wasserhahn, das Summen des Kühlschranks oder das Schnurren einer Katze? Sind Sie zunehmend gehemmt beim Kontakt mit Unbekannten, weil sie befürchten, diese nicht richtig zu verstehen? Leiden Sie unter Ohrgeräuschen (siehe Kasten «Tinnitus»)? Leidet/litt jemand von Ihren Eltern oder Großeltern unter Schwerhörigkeit? Falls Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit einem «Ja» beantwortet haben, dann wäre ein Besuch beim HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) oder einem Hörakustiker ratsam.

11 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 11 Wo liegt Ihre Grenze des guten Verstehens? Wir haben für Sie sechs klassische Hörsituationen zusammengestellt, deren Komplexität von einer zur nächsten zunimmt. Hörsituation Nr. 1 Einfaches Gespräch ohne Störgeräusche Hörsituation Nr. 2 Einfaches Gespräch mit Störgeräuschen (Kinderstimmen, Radio oder TV) Hörsituation Nr. 3 Wind und andere Naturgeräusche Hörsituation Nr. 4 Im Gasthaus klassische schwierige Hörsituation Mehrere Gesprächspartner aus verschiedenen Richtungen, dazu diffuser Lärm aus Stimmen, Geschirrklappern etc. Illustrationen: Area Media Group Hörsituation Nr. 5 Im Theater, im Konzert oder Zuhause Musik hören Hörsituation Nr. 6 Der Klassiker in der Arbeitswelt: Das Meeting Zahlreiche Gesprächsteilnehmer in unterschiedlicher Distanz und aus verschiedenen Richtungen Kommen Ihnen die abgebildeten Situationen bekannt vor? In welchen fühlen Sie sich wohl? Ab wann wird für Sie das Zuhören anstrengend oder sogar unangenehm? Merken Sie sich Ihre Antworten sie sind ein wichtiger Hinweis für Ihren Hörakustiker!

12 12 Moderne Hörhilfen Die verschiedenen Arten von Hörgeräten Das Prinzip eines Hörgerätes ist einfach: Es nimmt Schallwellen aus der Umgebung auf und überträgt sie verstärkt und allenfalls moduliert an das Ohr. Auf diese Weise gleicht es Hörminderungen des Trägers aus. Je nach Grad des Hörverlustes und persönlichen Bedürfnissen kommen heute unterschiedliche Arten von Hörgeräten zum Einsatz. Grundsätzlich sind die meisten Hörgeräte sehr ähnlich aufgebaut: Sie besitzen ein oder zwei Mikrofone, einen Verstärker und einen Lautsprecher (im Fachjargon «Hörer»). Die Mikrofone nehmen die Umgebungsgeräusche auf, der Schall wird in Form elektrischer Impulse verarbeitet und verstärkt ans Ohr weitergeleitet. Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO) Das Herzstück: ein winziger Computer Der Trick: Mithilfe ausgeklügelter Steuerungs- und Filterprogramme optimiert ein modernes Hörgerät die zu verstärkenden Klänge laufend, indem es sie exakt auf das Hörvermögen des Trägers und an die aktuelle Hörsituation (siehe auch Seite 10) anpasst. Die dafür notwendige HdO-Hörgeräte sind für jeden Grad von Hörminderung geeignet. Sie werden bequem hinter dem Ohr getragen und es gibt sie in verschiedenen Größen. Die kleineren sind praktisch «unsichtbar», da sie komplett hinter dem Ohr verschwinden. Der Schall wird über ein sehr unauffälliges, feines Schläuchlein ins Ohr geleitet, wo er in ein nach Maß gefertigtes Ohrpassstück (Otoplastik) mündet. Da HdO-Geräte im Vergleich zu anderen Bauarten mehr Platz für die Elektronik zur Verfügung haben, eignen sie sich für vielfältige technische Optionen sowie für hohe Verstärkungsleistungen. Fotos: Phonak (4), Resch, Grafik: Lötscher Rechenleistung liefert ein winziger Computer, dessen je nach Hersteller bis zu 16 Millionen Transistoren gut 200 Millionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können was der Leistung eines ausgewachsenen Büro-Computers entspricht. Ex-Hörer-Geräte/Receiver in Canal (RIC) Diese Geräte sind kleiner als normale HdO-Modelle und für leichte bis schwere Hörminderungen erhältlich. Sie können bequem hinter dem Ohr getragen werden und unterscheiden sich von den HdO-Geräten durch einen aus dem Gehäuse ausgelagerten Lautsprecher bzw. «Hörer». Dieser befindet sich am Ende einer dünnen Kabelleitung, die anstelle des HdO- Schläuchleins in den Gehörgang nahe dem Trommelfell führt. Der dort erzeugte Schall legt einen kürzeren Weg mit geringeren Übertragungsverlusten zurück, wofür erheblich weniger Schallenergie benötigt wird (längere Batterielaufzeit).

13 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 13 In-dem-Ohr-Geräte (IdO) IdO-Hörgeräte, auch Im-Ohr-Geräte genannt (IO), werden komplett im Ohr bzw. im Gehörgang getragen. Die Elektronik ist dabei in eine individuell angefertigte Hohlschale eingearbeitet. So können IdO-Geräte die anatomischen Vorteile des Außenohres (der Hörmuschel) nutzen. Eine IdO-Versorgung ist für leichte bis schwere Hörverluste möglich. Im-Ohr-Hörsysteme werden in folgende Unterarten gegliedert: ITE: «In-The-Ear» (deutsch: «im Ohr») Das Gehäuse dieses Hörsystems füllt die Ohrmuschel (Concha) vollständig aus. Vorteile: längere Batterielebensdauer, größere Verstärkung, besserer Bedienkomfort. ITC: «In-The-Canal» (deutsch: «im Gehörgang») Die Ohrmuschel bleibt frei, weil das Gehäuse dieses Hörsystems in den Gehörgang verlegt ist und mit dessen Ausgang abschließt. CIC: «Complete-In-Canal» (deutsch: «vollständig im Gehörgang») Das Hörgerät ist so klein, dass es komplett im Gehörgang versenkt werden kann und von außen kaum oder schwer sichtbar ist. Diese Geräte haben meist einen Nylonbügel, um sie wieder aus dem Gehörgang ziehen zu können. Knochenleitungshörgeräte Bei einigen spezifischen Erkrankungen des Ohres kann der Schall nicht über die Luft im Gehörgang übertragen werden, sondern muss in Form von Vibrationen über den Schädelknochen zum Innenohr geleitet werden. Normalerweise sind Knochenleitungshörgeräte in Brillenbügel (Hörbrille) eingebaut. Die wohl erste Form eines Knochenleitungshörgeräts hat der Komponist Ludwig van Beethoven etwa im Jahr 1814 notgedrungen erfunden. Um trotz fast vollständiger Taubheit (aufgrund Otosklerose, siehe auch Seite 9) beim Komponieren noch etwas von seinen Klavierklängen wahrnehmen zu können, hatte er an seinem Flügel einen Holzstab befestigt, den er beim Spielen zwischen seine Zähne klemmte. So gelangte die Musik vom Flügel über Beethovens Zähne und Schädelknochen ins Innenohr. «Kontaktlinse» für das Ohr Erst seit wenigen Jahren gibt es mit dem Lyric von Phonak ein 100% unsichtbares Hörgerät, das tief in den Gehörgang bis unmittelbar 4mm vor das Trommelfell platziert wird und dort bis zu mehreren Monaten verbleibt. Allerdings ist nicht jede Art der Hörminderung und jeder Gehörgang dafür geeignet Äußeres Ohr (Ohrmuschel) 2 Gehörgang 3 Trommelfell 4 Hammer, Amboss, Steigbügel 5 Mikrofon 6 Kabel 7 Spule 8 Implantat 9 Elektroden 10 Cochlea 11 Hörnerv Cochlea-Implantat (CI) 3 «Cochlea» ist der lateinische Begriff für Hörschnecke. Das Cochlea-Implantat ist eine Hörprothese für Gehörlose und hochgradig Schwerhörige, denen herkömmliche Hörgeräte wenig oder keinen Nutzen bringen, deren Hörnerv aber noch funktioniert. So funktioniert ein Cochlea-Implantat: Ein Sprachprozessor empfängt über ein Mikrofon die Umgebungsgeräusche und wandelt sie in elektrische Signale um. Diese werden in ein elektrisches Pulsmuster umgewandelt und codiert per Radiowellen durch die Haut zu einem Implantat gesendet. Dieses entschlüsselt die Signale und leitet sie über spezielle Elektroden in die Gehörschnecke (Cochlea) weiter. Durch die elektrischen Impulse wird der Hörnerv stimuliert, die von ihm weitergeleiteten Signale werden vom Gehirn als Höreindrücke entschlüsselt

14 14 Vorteile moderner Hörgeräte Klein, leicht zu bedienen, hoher Tragekomfort In den letzten Jahren hat sich die Hörgeräte-Technologie rasant entwickelt: Klobige, unansehnliche und unangenehm zu tragende Produkte gehören der Vergangenheit an. Moderne Hörgeräte sind technologische Wunderwerke die auf kleinstem Raum ein Maximum an Nutzen bieten und dabei kaum auffallen. Die wichtigsten Vorteile moderner Hörsysteme auf einen Blick: Klein und unauffällig bis praktisch unsichtbar Einfach zu bedienen, trotz komplexer Technik Hoher Tragekomfort, da klein, leicht und perfekt angepasst Verbessertes Sprachverstehen dank ausgefeilter Programme und Filter Keine Rückkopplungen Drahtlose Übertragung vom Fernseher, Mobiltelefon etc. Deutlich längere Batterielaufzeiten als noch vor einigen Jahren dank optimierter, energiesparender Technologie (erhebliche Unterschiede zwischen den Modellen, da unterschiedliche Batteriegrößen) Aufbau eines HdO-Hörgerätes Anordnung der Bedienungselemente und technischen Bauteile eines RIC-Gerätes Mikrofon Wandelt akustische in elektrische Signale um. Schutzfilter Schützt das Hörgerät vor dem Eindringen von Wasser, Staub usw. 6 5 Mit der Umwelt verbunden Digitale Hörgeräte sind mit Zubehör in der Lage, sich drahtlos über Funk (FM) oder Bluetooth mit Multimediageräten zu verbinden. So wird zum Beispiel das Tonsignal vom Fernseher oder die Stimme eines Anrufers direkt auf das Hörsystem übertragen. Während noch vor wenigen Jahren allein das Telefonieren mit einer Hörhilfe oft ein Problem darstellte, lässt sie sich heute problemlos mit allen Geräten verbinden, die über Bluetooth oder einen Funkadapter verfügen. Möglich machen dies kleine an die Signalquelle angekoppelte Zusatzgeräte, die das Audiosignal direkt auf die Hörgeräte übertragen. So fungieren die Hörgeräte zusätzlich als kabellose Multifunktionskopfhörer. Programmschalter Ermöglicht bei Bedarf das Umschalten in verschiedene Programme. Telefonspule Ermöglicht die direkte Signalübertragung vom Telefon auf das Hörgerät. Programmierbuchse Alternativ zum drahtlosen Programmieren. Batteriefach Ermöglicht das Ein-/Ausschalten des Gerätes. Ermöglicht das Auswechseln der Batterie. 7

15 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 15 Kabel mit Stecker Anatomisch optimiert vorgebogen. Verfügbar in verschiedenen Längen. Auswechselbar Signalprozessor Passt das Hörgerät den individuellen Hörverlusten an. Antenne Wireless Kommunikation für Zubehör. 1 2 Lautsprecher Für die Wiedergabe der frequenzoptimierten Signale. 4 Zwei Ohren hören besser als eins Aspekt Nr. 1: Richtungshören: Nehmen unsere Ohren ein Geräusch wahr, so wissen wir meist sofort, aus welcher Richtung es gekommen ist. Möglich ist das, weil das Geräusch das eine Ohr um einen winzigen Sekundenbruchteil früher erreicht als das andere. Das Hörzentrum in unserem Gehirn berechnet daraus die Richtung, aus welcher das Geräusch kam. Diese Fähigkeit Fachleute nennen sie binaurales Hören ist ein wichtiger Sicherheitsfaktor, denn sie warnt uns beispielsweise, wenn sich uns beim Überqueren der Straße ein Auto oder eine Straßenbahn nähert. Aspekt Nr. 2: Klangqualität: Genauso wichtig ist die Tatsache, dass die Klangqualität beim Hören mit zwei Ohren deutlich besser ist. Sprache, die mit nur einem Ohr gehört wird, klingt flach und farblos. Aus diesem Grund werden heute bei beidseitiger Hörminderung in der Regel auch an beiden Ohren Hörsysteme angepasst. Grafiken: Flach (2), Lötscher (1) Ohrpassstück Verfügbar in verschiedenen Größen für optimalen Tragekomfort. Auch individuell anpassbare Lösungen vorhanden. Aufbau eines Im-Ohr-Hörgerätes Lautstärkenregler Lauter/Leiser 2 Batterie Versorgt das Hörsystem mit genügend Energie. Cerumenschutz Auswechselbar. Schützt Hörer vor Cerumen (Ohrenschmalz)

16 16 Die erste Sitzung beim Hörakustiker Die wichtigsten Schritte zu einem neuen Hörsystem Falls Sie den Verdacht haben, unter einem Hörverlust zu leiden, sollten Sie nicht zu lange zögern. Der erste Schritt hin zu einer verbesserten Lebensqualität ist der Gang zum Hörakustiker. Er ermittelt, ob tatsächlich ein Hörverlust vorliegt und zeigt Ihnen auf, welche Möglichkeiten helfen können. Fotos: Resch (3) 1Erstgespräch Am Anfang jeder Hörberatung stellt Ihnen die Hörakustikerin in einem persönlichen Gespräch gezielte Fragen, wo genau Ihre Hörbedürfnisse liegen. Zum Beispiel, in welchem Umfeld Sie sich häufig bewegen und wann Sie besser hören und verstehen möchten. So erarbeitet die Akustikerin mit Ihnen zusammen anhand Ihrer bisherigen Hör-Erfahrungen und spezifischen Wünsche Ihre individuellen Kriterien. Und das ist wichtig, denn erst wenn sie genau weiß, wo Ihr Bedarf liegt, kann die Hörakustikerin eine optimale Lösung für Sie auswählen. 2Otoskopie Bei dieser vollkommen schmerzlosen Untersuchung schaut die Hörakustikerin in Ihre Ohren. Mit fachmännischem Blick kontrolliert sie, ob Gehörgang und Trommelfell in Ordnung sind. Zudem wird auf diese Weise sichergestellt, dass keine Blockade des Gehörgangs vorliegt, etwa durch Fremdkörper oder überschüssiges Ohrenschmalz. Die spezielle Lupe, welche die Akustikerin dabei verwendet, heißt Otoskop (griechisch «Ohrenbetrachter»). Entsprechend nennen Fachleute die Ohrenspiegelung auch Otoskopie.

17 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 17 3Umfangreiche Hörmessung Um den Hörverlust genau zu ermitteln, führt die Akustikerin eine zweiteiligen Hörmessung (Fachleute sagen Audiometrie) durch. Das Ergebnis der Messung bildet ein wichtiges Kriterium zur Auswahl passender Hörsysteme. Zuerst spielt die Hörakustikerin über einen Kopfhörer Töne in bestimmter Höhe (Frequenz) und Lautstärke ab; Sie drücken einen Knopf, sobald Sie den Ton hören. Dieser Vorgang wird für verschiedene Frequenzen so lange wiederholt, bis die Hörschwelle genau feststeht. Dann folgt der Sprachverständlichkeitstest. Hierzu werden Ihnen über Kopfhörer gesprochene Wörter in definierter Lautstärke vorgespielt. Sie wiederholen nach jedem Wort mündlich, was Sie verstanden haben. Die Diskrepanz zum tatsächlich abgespielten Text lässt weitere Rückschlüsse auf Ihr Hörvermögen zu. Benötige ich wirklich eine Hörhilfe? Und falls ja: Welches Hörgerät ist für mich das richtige? Um diese Fragen seriös und nutzbringend beantworten zu können, macht sich die Hörakustikerin im Rahmen eines persönlichen Beratungsgespräches ein genaues Bild von Ihnen und Ihrem Hörvermögen. Neben dem Resultat der Hörmessung gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die berücksichtigt werden. Beispielsweise die Form Ihrer Gehörgänge, Ihre persönlichen Bedürfnisse, Ihre Lebenssituation, Ihre Hörgewohnheiten und Ihr Budget. Denn zur Aus- wahl steht eine breite Palette von Hörgeräten verschiedener Hersteller, die alle ihre Eigenheiten und besonderen Qualitäten besitzen. Welches Hörgerät ist für mich das richtige? Grundsätzlich wird zwischen Im-Ohr- und Hinter-dem-Ohr-Modellen unterschieden, die sich je nach Aufbau und technischen Möglichkeiten in zahlreiche weitere Untergruppen aufteilen. Es gibt digitale und analoge Modelle, mit oder ohne Fernsteuerung und je nach Bedarf mit weiteren Zusatzfunktionen, zum Beispiel drahtlose Übertragungstechnologien für eine bessere Verbindung mit dem Telefon oder dem Fernsehgerät (Details dazu, siehe Seite 12). Lesen Sie alles über die wichtigsten Schritte, mit denen Sie Ihr Hörakustiker zu einem optimal angepassten Hörgerät führt.

18 18 Die erste Sitzung beim Hörakustiker 4Erläuterung Die Ergebnisse der Hörmessung werden anhand einer Grafik verständlich erklärt. Die Hörakustikerin nutzt diese Resultate als Kriterium unter anderem für die Auswahl geeigneter Geräte. Die Aufzeichnung des Audiogramms ist übrigens auch ein wichtiges Diagnosewerkzeug für den Hals-Nasen-Ohren-Arzt, da das Audiogramm essenzielle Aussagen über die Symptome und manchmal sogar die Ursachen von Störungen des Hörvermögens erlaubt. 5Empfehlung Der nächste Schritt ist die Hörgeräte-Empfehlung. Aufgrund der umfassenden Bedarfsermittlung, bestehend aus Otoskopie (Betrachtung Ihres Gehörgangs und Trommelfells), Hörmessung und der von Ihnen formulierten Ansprüche, stellt die Hörakustikerin eine Auswahl geeigneter Hörgerätemodelle unterschiedlicher Leistungsprofile zusammen. Nun wird gemeinsam entschieden, welche der präsentierten Hörlösungen am besten für Sie geeignet sind.

19 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 19 Fotos: Resch (5) 6Ohrabformung Die meisten Hörgeräte sind mit einem sogenannten Ohrpassstück verbunden, einem individuell geformten Massstück, das exakt in das Ohr bzw. den Gehörgang hineinpassen muss. Falls ein solches Hörgerät für Sie infrage kommt, benötigt die Hörakustikerin eine exakte Abformung Ihres Ohrs. So geht s: Das Abformmaterial aus Silikon wird mit einem speziellen Injektor in den Gehörgang und die Ohrmuschel gedrückt. Es dauert rund fünf Minuten, bis die Masse ausgehärtet ist. Sie bleibt elastisch genug, um problemlos aus dem Ohr entnommen werden zu können. 7Feinanpassung Das von Ihnen ausgewählte Hörgerät wird durch die Akustikerin individuell entsprechend Ihrem Hörverlust programmiert und justiert. Nun kommt die letzte Phase, der «Feldtest»: Sie können die Hörgeräte für zwei Wochen zur Probe tragen, um sich daran zu gewöhnen, und um auszutesten, ob das Modell und die gewählten Einstellungen Ihren Bedürfnissen entsprechen. Manchmal bedarf es mehrerer Besuche bei der Akustikerin. Durch die wiederholte Feinanpassung gelingt es, die richtigen Hörgeräte und die optimalen Einstellungen zu finden.

20 20 Interview mit der Hörakustikerin und Audiologin Anna Berger «Wir leisten jeden Tag Maßarbeit» Der Profi, der Menschen mit Hörverlust ein perfekt auf deren Bedürfnisse zugeschnittenes Hörgerät anpasst, ist der Hörakustiker. Er ermittelt mithilfe standardisierter Tests die Hörleistung des Kunden und berät und begleitet ihn. Wir haben uns mit der Hörakustikerin Anna Berger (26) über die Freuden und Herausforderungen ihres Berufes unterhalten. Fotos: Resch (2), Phonak (1) Was gefällt Ihnen am Beruf der Hörakustikerin am besten? Anna Berger: Dass in unserer Tätigkeit ganz verschiedene Bereiche zusammenfließen. Da ist zum einen die medizinische Seite, denn beim Gehör geht es ja um Anatomie. Zum anderen geht es um Physik, genauer um Technik, denn Hörgeräte sind ja technische Hilfsmittel. Und dann kommt natürlich die psychologische Komponente hinzu. Denn eine Hörschädigung ist nichts, was Betroffene einfach akzeptieren. Als Hörakustikerin braucht man darum schon ein gutes Maß an Sozialkompetenz, um richtig auf die Menschen eingehen zu können. Wie muss man sich einen typischen Arbeitstag vorstellen? Die Tage einer Hörakustikerin sind sehr abwechslungsreich, denn man hat mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun und muss sehr individuell auf sie eingehen. Eigentlich leisten wir den ganzen Tag lang Maßarbeit. Hinzukommt, dass Hörgeräte ständig im Wandel sind und sich stetig weiterentwickeln. Man muss immer auf dem Laufenden sein. Wie finden Sie zusammen mit dem Kunden das für ihn richtige Hörgerät? Das ist ein längerer Prozess auf Grundlage des Hörtests (Details zum Hörtest finden Sie ab Seite 16; Anmerkung der Redaktion). Im Gespräch mit dem Kunden versuche ich

21 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 21 als Hörakustikerin herauszufinden, in welche Richtung es gehen soll. Natürlich wird durch die Art der Hörschädigung maßgeblich bestimmt, was in Frage kommt und was eher nicht. Grundsätzlich stehen heute verschiedene Technologien zur Verfügung mit unterschiedlichen Leistungsstufen und einer Menge an Features. Hier individuell herauszufinden, was genau die betreffende Person braucht, das ist schon eine Herausforderung aber gleichzeitig auch das Schöne an unserem Beruf. Kommt es auch vor, dass man jemanden enttäuschen muss, weil seine Erwartungen an ein Hörgerät unrealistisch hoch sind? In dem Moment, wenn jemand beim Hörakustiker über die Schwelle tritt, ist die größte Hürde bereits genommen. Denn die Person ist im Verlauf eines meist längeren Prozesses zum Schluss gekommen: Da stimmt etwas nicht, ich muss etwas tun. Wenn ich dann den Grad der Hörminderung des Kunden ermittelt habe, ist es meine Aufgabe, ihn realistisch darüber aufzuklären. Die Diagnose eines HNO-Arztes kann beim Kunden im ersten Augenblick zu einer gewissen Verunsicherung führen. Doch wenn er schließlich die Hörgeräte angepasst bekommt und zum ersten Mal wieder alles hören kann, dann überwiegt die Zufriedenheit. Hörtest machen, Hörgerät einsetzen und wieder alles hören klingt nach einem einfachen Prozess! So einfach ist es natürlich leider nicht. Man kann nicht einfach ein Hörgerät an den Kunden ausgeben und dann ist alles wunderbar. Genau in diesem Punkt beginnt die psychologische Arbeit des Hörakustikers. Man muss sie begleiten, ihnen alles gut erklären. Denn mit einem Hörgerät müssen sich Gehör und Gehirn an die neue Situation gewöhnen. Das kann manchmal Wochen oder Monate dauern. Wichtig ist, dass der Kunde akzeptiert, dass er sich mit dieser Sache über längere Zeit befassen muss. Moderne Hörgeräte sind technische Wunderwerke. Sind manche Kunden nicht von der Fülle an Funktionen überfordert? Das ist ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung neuer Geräte. Wir stellen uns dort immer wieder die Frage: Ist das Gerät überhaupt handhabbar? Natürlich versucht man heute möglichst klein zu werden, möglichst unsichtbar. Doch dann wird auch die Bedienung entsprechend filigraner, was sie vor allem für ältere Menschen unpraktisch macht. Darum ist manchmal nicht das kleinste Gerät das am besten geeignete! Anna Berger Hörakustikerin und Audiologin Die 26-jährige Österreicherin ist ausgebildete Hörakustikerin und arbeitete mehrere Jahre in dem Beruf. Weil sie von der Materie fasziniert war, entschied sie sich anschließend für ein Audiologie- Studium. Heute arbeitet sie als Audiologin bei einem Hersteller wo sie unter anderem mit Probanden neue Hörgeräte testet. Anna Berger lebt seit Geburt mit einer Hörminderung und kennt darum die Bedürfnisse von Menschen mit einer Hörschwäche auch aus eigener Erfahrung. Berufsbild Hörakustiker Hörakustikerinnen und akustiker beraten ihre Kunden bei der Auswahl von Hörhilfen und passen die Systeme an deren individuelle Erfordernisse an. Sie ermitteln mittels Audiogramm die Hörleistung des Patienten und stimmen das Hörgerät darauf ab. Neben medizinischem Wissen verfügen sie über guten sozialen Umgang mit den Kunden sowie über handwerkliche und kaufmännische Fähigkeiten. Wie wird man Hörakustiker in Österreich? Einerseits über den Weg einer 3-jährigen Lehre oder im zweiten Bildungsweg als Quereinsteiger. Die Ausbildung dauert hier rund 1,5 Jahre und ist berufsbegleitend, während man in einem Hörakustik-Betrieb arbeitet. Im Anschluss kann die Meisterausbildung begonnen werden.

22 22 Kleine technische Wunderwerke Auch in der modernsten Hörgerätefabrik müssen manche Schritte von Hand erledigt werden. Wie zum Beispiel hier, bei der Justierung der Hörgeräteelektronik. Fotos: Phonak (4) So entsteht ein modernes Hörgerät Ein modernes Hörgerät ist gerademal so groß wie eine Mandel oder noch kleiner. Doch in seinem Innern steckt die Rechenleistung eines ausgewachsenen Büro-Computers. Zusätzlich beherbergt es winzige Mikrofone, Lautsprecher, Regler, Sender/ Empfänger und Batterien. Entsprechend aufwändig und kompliziert ist der Herstellungsprozess. Die Zeiten simpler Geräuschverstärker sind längst vorbei. Was heute in einem guten Hörgerät steckt, ist Hochtechnologie pur. In den modernen Winzlingen arbeiten Chips mit der Rechenleistung eines Büro-PC s. Analoge Geräte sind nur noch selten, denn die Verwendung von Digitaltechnik erlaubt die Unterbringung von sehr viel mehr Leistung auf engstem Raum. Hightech und Handarbeit Entsprechend ist die Herstellung eines modernen Hörgeräts ein hochspezialisierter Vorgang. Die Produktionsstätten sind mit Computerfabriken vergleichbar. Mit einem Unterschied: Weil für bestimmte Arten von Hörgeräten eine perfekte individuelle Anpassung an die Anatomie des Trägers unabdingbar ist, müssen einige Arbeitsschritte auch heute noch von speziell ausgebildetem Personal in Handarbeit erledigt werden.

23 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 23 Die wichtigsten Herstellungsschritte In der Kunststoff-Spritzerei werden Gehäuseteile für Hörgeräte vollautomatisch spritzgegossen und von einem Roboterarm für die weitere Verarbeitung einsortiert. Das Gehäuse Vorbereitung für den Plasmacoating-Prozess: Exponierte Gehäuseteile bekommen eine Nano-Beschichtung, damit sie später dauerhaft Feuchtigkeit und Schmutz abweisen. Die widerstandsfähigen und exakt auf das Innenleben angepassten Gehäuse von Hörgeräten entstehen in der Kunststoff-Spritzerei. In sogenannten Spritzguss-Maschinen wird geschmolzenes Kunststoffgranulat vollautomatisch zu Hörgeräte-Schalen und anderen Plastikteilen gepresst. Häufig kommt dabei der sogenannte Zwei-Komponenten-Spritzguss zum Einsatz, bei welchem zwei verschiedene Kunststoffarten (Thermoplaste und Elastomere) Verwendung finden. Danach werden die Gehäuse mit Logos, Artikelbezeichnungen und Symbolen bedruckt. Um Feuchtigkeit und Schmutz dauerhaft abzuweisen, bekommen exponierte Teile eine Nanobeschichtung. Die Elektronik Ein elektronischer Chip, den die Fachleute «Hybrid» nennen, ist das Herz eines Hörgerätes. Er besteht aus 16 Millionen Transistoren auf kleinstem Platz (1,5 x 5,5 Maßarbeit unter der Lupe: Kontrolle eines Im- Ohr-Hörgeräts, das exakt auf die Anatomie des Trägers angepasst wurde. x 1,5 mm) und kann rund 200 Millionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen (Rechenleistung eines modernen Büro-PC). Seine zweite Eigenschaft (daher die Bezeichnung «Hybrid»): Er ist ein Sender/Empfänger für kabellose Verbindungen (Wireless-Link). Nach der Herstellung sieht ein Hybrid aus wie ein kleiner Streifen. Weil in einem Hörgerät nur sehr wenig Platz ist, wird er maschinell zu einem winzigen Würfel zusammengefaltet. Damit ein Hörgerät funktioniert, braucht es neben dem Hybrid eine Reihe weiterer komplexer elektronischer Bauteile, die in mehreren Schritten hinzugefügt werden je nach Hörgerät-Typ und Hersteller vollautomatisch oder teilweise manuell. Am Ende wird alles fertig montiert und zu einem Hörgerät zusammengesetzt. Bevor es die Fabrik verlässt, wird jedes Hörgerät eingehend getestet und geprüft. Produktion von In-dem- Ohr-Geräten (IdO) Im Gegensatz zur oben beschriebenen, automatisierten Massenfertigung der Hinter-dem-Ohr-Geräte, werden sämtliche Im-Ohr-Hörgeräte maßgeschneidert und individuell gefertigt exakt angepasst an die individuelle Form des Gehörgangs eines jeden Kunden. Dies gewährleistet einen maximalen Nutzen und höchsten Tragkomfort. Die Handarbeit an den winzigen Hightech-Geräten (die kleinsten von ihnen verschwinden unsichtbar im Gehörkanal) ist indes so anspruchsvoll, dass das zuständige Personal speziell ausgewählt und über längere Zeit von Otoplastik-Trainern ausgebildet werden muss. Trotz des großen Herstellungsaufwandes inklusive Handarbeit, sind IdO-Geräte sehr beliebt. So werden beispielsweise allein bei Phonak in Stäfa (Schweiz) täglich 220 bis 240 maßgeschneiderte Produkte hergestellt und direkt an die Hörakustiker in Österreich, Deutschland und der Schweiz verschickt.

24 24 Marken, Modelle und ihre Funktionen Die große Hörgeräte-Übersicht Verschiedene Hersteller, zahlreiche Modellvarianten und das alles in unterschiedlichen Preisklassen: Wer heute ein Hörgerät kaufen will, hat die Qual der Wahl. Die umfassende Vergleichstabelle auf den folgenden Seiten soll Ihnen helfen, sich einen Überblick zu verschaffen. Bauart Spezialanwendung Performance Segment Hersteller Produkte Hinter-dem -Ohr (HdO) Ex-Hörer (RIC) Im-Ohr (IO) Im-Gehörgang (ITC) Vollständig-im- Gehörgang (CIC) Unsichtbar-im- Gehörgang (IIC) Geeignet für Kinder Unitron Quantum 2 Pro Moxi 2 Pro Moxi 2 Kiss Pro Moxi 2 Dura Pro Moxi Pro Fit Moxi Pro Kiss Moxi Pro Dura Phonak Audéo V90 Audéo Q90 Bolero V90 Bolero Q90 HIGHTECH-GERÄTE Naida Q90 Sky Q90 Virto Q90 Hansaton Jam 9 Sound 9 Sound HD 9 Oticon Alta Alta Pro Alta 2 Alta Pro 2 Sensei Pro Alta Intiga 10 Chili SP9 Starkey Z Series i110* Halo i110

25 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 25 Erschrecken Sie nicht, wenn Sie die unten beginnende Vergleichstabelle mit den vielen Spalten und noch mehr Zeilen betrachten. Denn wenn Sie wissen, nach welchen Kriterien Sie suchen, ist es ganz leicht, sich darin zurechtzufinden. Alle Preiskategorien Grundsätzlich sind die aufgelisteten Hörgeräte nach Leistungskategorien aufgeführt; beginnend bei Spitzenklassegeräten bis hin zu den preisgünstigen «Basis-Geräten». Erklärung der Fachbegriffe In der ersten Spalte finden Sie den Hersteller und den Namen der Produktefamilie, in den Spalten danach die verschiedenen Ausführungen, in denen ein Produkt angeboten wird. Also zum Beispiel sowohl als Hinterdem-Ohr-Gerät (HdO) als auch als Im-Ohr-Gerät (IO). Weiter rechts erfahren Sie, ob das betreffende Hörgerät auch für Kinder erhältlich ist und welche standardmäßigen und optionalen Merkmale es dazu gibt. Beispielsweise, ob das betreffende Hörgerät unterschiedliche Hörsituationen selbständig erkennen kann, ob es in der Lage ist, Windrauschen zu blockieren oder ob es Richtungshören ermöglicht (Pinna-Effekt). Register auf Seite 30 Damit Sie verstehen, was mit Fachbegriffen wie «Binaurale Synchronisation», «Direktionalität» oder «Frequenzverschiebung» gemeint ist, haben wir auf Seite 30 ein Register mit Fachbegriffen aus der Welt der Hörgeräteakustik und Audiologie für Sie zusammengestellt. Funktionen Kanäle Autom. Situationserkennung Telefon Lärmunterdrückung Binaurales Telefonprogramm Direktionalität Binaurale Direktionalität Autom. Telefonerkennung Wind- Block Sprachanhebung Natürl. Sound/ Pinna-Effekt Frequenzabsenkung Wasserresistenz Wireless- Lösungen

26 26 Marken, Modelle und ihre Funktionen Bauart Spezialanwendung Performance Segment Hersteller Produkte Hinter-dem -Ohr (HdO) Ex-Hörer (RIC) Im-Ohr (IO) Im-Gehörgang (ITC) Vollständig-im- Gehörgang (CIC) Unsichtbar-im- Gehörgang (IIC) Geeignet für Kinder Starkey 3 Series i110/110 Xino i110/110 Widex Dream 440 Super 440 Baby 440 Resound Enzo 9 Verso 9/ Verso TS 9 Lex 8 HIGHTECH-GERÄTE LiNX^2 9 LiNX 9 / LiNX 9 TS Up Smart 9 Siemens Ace 7bx Pure 7bx Motion 7bx Carat 7bx Insio 7bx Aquaris Micon 7mi Life Micon 7mi Motion Micon 7mi Insio Micon 7mi Nitro Micon 7mi Unitron Moxi 800 Fit Moxi 800 Kiss Moxi 800 Dura Moxi 700 Fit Moxi 700 Kiss Moxi 700 Dura TECHNISCH ANSPRUCHSVOLLE GERÄTE Quantum 2 10 Moxi 2 10 Moxi 2 Kiss 10 Moxi 2 Dura 10 Max 6 Phonak Audéo V70 Bolero V70 Audéo V50 Bolero V50 Audéo Q70 Bolero Q70 Naida Q70 Sky Q70 Virto Q70 Audéo Q50

27 hörberatung.at Wir sind für Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 27 Funktionen Kanäle Autom. Situationserkennung Telefon Lärmunterdrückung Binaurales Telefonprogramm Direktionalität Binaurale Direktionalität Autom. Telefonerkennung Wind- Block Sprachanhebung Natürl. Sound/ Pinna-Effekt Frequenzabsenkung Wasserresistenz Wireless- Lösungen