Ehrenmitglied Klaus Seeger

Transkript

1 Deutscher Schützentag in Neubrandenburg Ehrenmitglied Klaus Seeger Der Deutsche Schützenbund (DSB) hat ein weiteres Ehrenmitglied aus Hessen: Klaus Seeger. Seine Ernennung beim Festakt vor der Delegiertenversammlung war einer der Höhepunkte des 57. Deutschen Schützentages in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Das langjährige ehrenamtliche Wirken des ehemaligen hessischen Schützenpräsidenten würdigte Günter Schröder vom Ehrungsausschuss des DSB: Ehrenmitglied des Deutschen Schützenbundes: Klaus Seeger Bis vor drei Wochen leitete Klaus Seeger als Präsident die Geschicke des Hessischen Schützenverbandes. Beim 60. Hessischen Schützentag in Limburg gab er nach elf Jahren an der Verbandsspitze das Amt an seinen Nachfolger Hans-Heinrich von Schönfels weiter. Vor seiner Wahl zum Präsidenten war der 64-jährige Rechtsanwalt aus Frankfurt am Main 18 Jahre Vizepräsident. In dieser Funktion wurde Klaus Seeger 1982 auch Mitglied im Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes, den er darüber hinaus als Mitglied des Satzungs- und des Kontrollauschusses aktiv unterstützte und beriet. Seeger vertrat den Deutschen Schützenbund in wichtigen Gremien des ehemaligen Deutschen Sportbundes, unter anderem im Ausschuss für Recht, Steuern und Versicherungen. Im Jahr 1975 wurde der Rechtsanwalt Mitglied im Frankfurter

2 Pistolen-Klub. Als Sportler betätigte sich Klaus Seeger in den Disziplinen Luftpistole, Freie Freie Pistole und Olympische Schnellfeuerpistole. Er errang mehrere Medaillen bei den Landesmeisterschaften. Auf Bundesebene war eine deutsche Vizemeisterschaft der größte Sporterfolg. Klaus Seeger, rechts, bei der Übergabe der Auszeichnung durch DSBPräsident Josef Ambacher. Die neuen Ehrenmitglieder Zusammen mit dem hessischen Ehrenpräsidenten Klaus Seeger wurden die langjährige Präsidentin des Schützenverbandes Saar und ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Schützenbundes, Ute Krämer, sowie Vizepräsident Ernst Meissner vom Norddeutschen Schützenbund zur Ehrenmitgliedern ernannt. Bei ihrer Auszeichnung durch den DSB-Präsidenten Josef Ambacher und Vizepräsident Heinz-Helmut Fischer erhoben sich die Gäste und Delegierten im Jahn-Sportforum von ihren Plätzen. Stehend applaudierten sie den Geehrten. Der erste Gratulant nach Seegers Abgang von der Bühne war sein Vorgänger im Amt des hessischen Schützenpräsidenten, Otto Wagner aus Altenhaßlau. Ihm folgten in langer Reihe die Delegierten des Hessischen Schützenverbandes, Seegers Partnerin Margitta Oster, Freunde und Wegbegleiter.

3 Die neuen Ehrenmitglieder des Deutschen Schützenbundes, von links: Vizepräsident Heinz-Helmut Fischer, Ernst Meissner, Ute Krämer, Klaus Seeger und Präsident Josef Ambacher. Die Gäste haben das Wort Eröffnet wurde der Festakt des 57. Deutschen Schützentages im Jubiläumsjahr 150 Jahre Deutscher Schützenbund mit dem Einzug der Fahnen. Die Schützenpräsidenten Gerd Hamm (Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern) und Josef Ambacher (Deutscher Schützenbund) sowie der Hausherrn, Neubrandenburgs Oberbürgermeister Paul Krüger, begrüßten die Delegierten. Viel zu sagen hatten auch die Gäste, darunter Christoph Bergner, der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Tom Dielen, der belgische Generalsekretär des Internationalen Bogensportverbandes (FITA), und Christa Thiel, die Vizepräsidentin Leistungssport des Deutschen Olympischen Sportbundes. Über ihre Aussagen berichtete der Deutsche Schützenbund ausführlich im Internet.

4 150 Jahre Deutscher Schützenbund

5 Eine Grundsatzrede Breiten Raum nahm in der Delegiertenversammlung der Bericht des Präsidenten ein. Die zur Grundsatzrede umformulierte Bilanz von Josef Ambacher war nicht nur eine Rückschau auf die vergangenen zwei Jahre. Der DSB-Präsident nahm die Ansprache zum Anlass, im Jahre des 150-jährigen Bestehens des ältesten deutschen Spitzensportverbandes auch in die Zukunft zu blicken. Kein anderer Spitzensportverband in Deutschland habe eine derart lange und facettenreiche Geschichte wie der 1861 gegründete Deutsche Schützenbund, stellte Ambacher fest. Nur wenige andere Verbände hätten zudem so engagierte Mitglieder und erfolgreiche Sportler in ihren Reihen. Der DSB-Präsident: Das Jubiläumsjahr mag bestimmt dazu einladen, Schlüsse aus der Geschichte zu ziehen, Rückblicke zu formulieren und Meilensteine hervorzuheben. All das hat sicherlich seinen Sinn und seine Berechtigung. Doch ich rufe Sie heute auch dazu auf: Verwenden wir unsere Kraft, unsere Ideen und unsere Kreativität in erster Linie dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden, nämlich für die Zukunft unseres Verbandes. Setzen wir uns ein für neue Perspektiven und tragfähige Konzepte, die den Deutschen Schützenbund, seine Landesverbände und ihre zahlreichen Vereine weiterbringen und ihn auch zukünftig für möglichst viele Menschen in unserem Land interessant und attraktiv machen. Und wenn ich sehe, mit welchem Einsatz in den verschiedenen Gremien des Deutschen Schützenbundes gearbeitet wird, wie viele Impulse aus den Landesverbänden und Vereinen kommen und auf wie viele qualifizierte Ehrenamtliche wir uns verlassen können, bin ich sehr stolz auf unseren Verband und seine Zukunftsfähigkeit: Ich nenne in diesem Zusammenhang einen Punkt, der mir sehr am Herzen liegt und der im großen Maße über unsere gemeinsame Zukunft entscheiden wird: Unser Sport, unsere vielfältigen Disziplinen und das Schützenbrauchtum hängen direkt von der gesellschaftlichen Akzeptanz ab, die man uns entgegen bringt. Die Schützinnen und Schützen kamen schon immer aus der Mitte der Gesellschaft, dort sind sie zu Hause und dort wollen wir auch weiterhin unseren festen Platz haben. In den vergangenen Jahren ist es ganz deutlich geworden: Die Medien neigen zu immer stärkerer Polarisierung, sie spitzen zu und zeichnen nicht selten nur schwarz/weiß. Wir setzen Transparenz, ein aufgeschlossenes Auftreten und so viele sachliche Informationen wie möglich dagegen, denn nur so werden wir in einer sich dramatisch wandelnden Medienwelt Gehör finden. Dass wir mit dieser umsichtigen Kommunikation richtig liegen, bestätigen mir immer wieder die vielen Vertreter aus dem deutschen Sport und der Politik: Der Deutsche Schützenbund wird als seriöser, verlässlicher und verantwortungsvoller Gesprächspartner geschätzt. Zugleich haben wir in den vergangenen Jahren jede sich bietende Möglichkeit genutzt, um mit ganz unterschiedlichen Interessensgruppen ins Gespräch zu kommen, Standpunkte auszutauschen und zukünftige Entwicklungen zu diskutieren. Genauso nutzen wir die neuen Medien zur unmittelbaren Kommunikation. Das sind wir einer interessierten Öffentlichkeit schuldig und dafür danke ich allen im Bundesverband, in den Landesverbänden und Vereinen, die hieran mit großem Einsatz mitgearbeitet haben. Die umfangreiche Grundsatzrede des Präsidenten hat der Deutsche Schützenbund auf seinen Internetseiten veröffentlicht. Ein hessischer Jugendlicher erstattete den Bericht der Bundesjugendsprecher: Stefan Morawietz aus Kpnzell bei Fulda. Dem Team der Rechnungsprüfer gehörte der frühere Landesschatzmeister Friedrich Egert aus Korbach an.

6 Stefan Morawietz aus Hessen erstatte den Bericht der Bundesjugendleiter.

7 Dem Team der Rechnungsprüfer gehörte der frühere hessische Landesschatzmeister Friedrich Egert, rechts, aus Korbach an. Ziel im Visier: 1,5 Millionen Mitglieder im DSB Das ist die Vorgabe des Arbeitskreises Mitgliedergewinnung. Vizepräsident Jonny Otten stellte zusammen mit der Direktorin der Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Gabriele Freytag, die ersten Resultate in der Delegiertenversammlung vor. Dazu gehören vier Maßnahmen, die als erste Vorhaben zur Mitgliedergewinnung in den Vereinen umgesetzt werden sollen: ein erster bundesweiter Tag der Schützenvereine, verstärktes Engagement auf den Bogensport in den Schützenvereinen, verstärkter Einsatz des Lichtschießens bei Veranstaltungen, Außerdem sollen Aktionen wie Schützenhilfe und Stille Stars ausgeweitet werden. Für diese Maßnahmen will der Deutsche Schützenbund die Vereinen mit professioneller Hilfe unterstützen. Vorgesehen sind Qualifikationen durch speziell ausgebildete Vereinsberater, die Schützenvereine bei ihren Maßnahmen begleiten. Außerdem soll umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung gestellt werden und die Bemühungen der Vereine unterstützen. Ein erster Handzettel mit den Vorstellungen des Arbeitskreises zur Mitgliedergewinnung wurde an die Delegierten verteilt.

8 Potsdam 2013 Der 58. Deutsche Schützentag wird 2013 in Potsdam ausgerichtet. Den Tagungsort, der zugleich die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg ist, stellten Potsdams Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Iris Jana Magdowski, und der Präsident des Brandenburger Schützenbundes, Rainer Wickidal, vor. Abschied vom Gesamtvorstand Der Gesamtvorstand beschäftigte sich in seiner Sitzung in Neubrandenburg mit mehreren Themen, die auch Auswirkungen auf hessische Vereine haben. So wurde die vom Sportausschuss vorgelegte neue Ligaordnung beschlossen. Das wichtigste Neue im Regelwerk ist das Umbenennen der Regionalligen Luftgewehr und Luftpistole in Zweite Liga. Begründung: Die Vereinsvertreter erwarten eine Aufwertung des Unterhauses, um bessere Erfolgsaussichten bei der Werbung von Sponsoren zu haben. Das Gremium befasste sich ferner mit der Problematik der beruftlichen Perspektiven der Leistungssportler Dein Verein für Deutschland. Ziel sei es, die Förderung der Spitzensportler zu verbessern. Ihre soziale und berufliche Absicherung stehe im Vordergrund. Sonst entsteht das Phänomen: Einen Tag Olympiasieger und danach wieder Hartz-IV-Empfänger, sagte Vizepräsidentin Susanne Kiermayer. Der stellvertretende Bundessportleiter Gerhard Furnier erinnerte in der Sitzung an das Deutsche Sportabzeichen, das auch im Sportschießen abgelegt werden kann. Ein Anstieg der Absolventen könne sich positiv auf das Ansehen der Schützenvereine auswirken. Der Bericht des Deutschen Schützenbundes von der Tagung des Gesamtvorstandes endete mit dem Absatz: Zum Abschluss der Sitzung ergriff Klaus Seeger das Wort. In nachdrücklichen wie humorvollen Worten

9 bedankte er sich, wenige Wochen nachdem er aus seinem Amt als hessischer Landesschützenpräsident und damit dem Gesamtvorstand ausgeschieden war, für die jahrelange Zusammenarbeit und schloss mit den Worten: Der Deutsche Schützenbund ist ein guter Verband, arbeitet weiter daran. Weitere Informationen, auch von den anderen Veranstaltungen des 57. Deutschen Schützentages in Neubrandenburg, gibt es im Internet unter Herbert Vöckel Fotos vom 57. Deutschen Schützentag in Neubrandenburg Hessische Delegierte mit Präsident Hans-Heinrich von Schönfels, links, beim 57. Deutschen Schützentag in Neubrandenburg.

10 Weitere Delegierte aus Hessen... beim 57. Deutschen Schützentag in Neubrandenburg.

11 Die Delegiertenversammlung ist eröffnet: die Arbeit kann auch für die hessischen Delegierten beginnen. Die hessischen Delegierten gratulieren Klaus Seeger zur Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Schützenbund hier Landesjugendleiter Stefan Rinke, links.

12