Ein nicht alltäglicher Kameratest

Transkript

1 Ein nicht alltäglicher Kameratest Helge Suess Seite 1/10

2 Vorwort Das sind die Kenndaten eines Härtetest für die Olympus E-520 im PT-E05 Unterwassergehäuse. Durchgeführt in den Schladminger Tauern, 47 Nord, 13 Ost, 7 Wassertemperatur. Eigentliches Ziel waren Seen in den Klafferkesseln auf gut 2000m Seehöhe. Die widrigen Wetterverhältnisse erlaubten aber nicht diese Seen mit dem Hubschrauber anzufliegen. Danksagung Danke an dieser Stelle für die Bereitstellung der Kamera und des Unterwassergehäuses durch Olympus Österreich und an die mir in letzter Sekunde einen passenden Domeport für das 8mm Fischauge zur Verfügung stellten. Ort der Handlung Der Test fand nahe Schladming im Duisitzkarsee auf 1648m und im Riesachsee auf 1338m Seehöhe statt. BMEV Austria Map Helge Suess Seite 2/10

3 Die Kamera Die E-520 ist eine konsequente Weiterentwicklung der E-5xx Reihe. Sie ist von den Außenabmessungen praktisch identisch mit der E-510. Auch in den für den UW- Einsatz relevanten Funktionen unterscheidet sie sich nur geringfügig von der Vorgängerin. Ein verbesserter Sensor und die optische TTL-Steuerung sind Merkmale die für den UW-Einsatz interessant sein können. Das Gehäuse Das Gehäuse PT-E05 wird von Olympus für die E-520 angeboten. Hersteller ist eine japanische Zubehörfirma die bereits Erfahrung im Bau von UW-Gehäusen hat. Die dadurch eingebrachten Neuerungen fallen sofort angenehm auf. Die Verarbeitung ist gediegen. Anstelle des bisher üblichen transparenten Plexiglasgehäuses ist die vordere Schale in Schwarz gehalten. Das erlaubt den Einsatz des internen Blitzes zur optischen Ansteuerung externer Blitze (z.b. dem UFL-2) ohne störendes Streulicht durch das Gehäuse befürchten zu müssen. Der Rückdeckel ist mattiert und nur im Bereich des LCD und nahe der unteren Kante klar durchsichtig. Anstelle der kleinen Spannschnallen schließt ein Exzenter das Gehäuse zuverlässig ab. Der Deckel selbst ist axial und radial mit je einem Profilring abgedichtet. Deren mechanische Verarbeitung scheint zwar sehr rustikal, hält das Gehäuse aber zuverlässig dicht. Als Schnittstellen zu externen Blitzanlagen sind zwei optische Buchsen und eine elektrische (Olympus-spezifische) Blitzbuchse vorgesehen. Alle wesentlichen Bedienelemente der Kamera sind über Durchführungen bedienbar. Der Sucher ist als galileische Optik ausgeführt und verkleinert das Bild des Kamerasuchers auf ca. 60%. Seine einfache Montage lässt dem Zubehörmarkt Raum für Alternativen. Helge Suess Seite 3/10

4 Der Test Ein Einsatz unter alpinen Bedingungen stellt erhöhte Ansprüche an das Material. Selbst ohne das laut Handbuch empfohlene Silicagel zeigt das Gehäuse keinerlei Anzeichen von Beschlag. Es liegt auch mit 5mm Handschuhen gut in der Hand. Alle wesentlichen Einstellungen (außer dem Zoom) lassen sich dabei einhändig erledigen. Das Stellrad ist für den Daumen gut erreichbar und die Kamera liegt dank Griffschlaufe und profilierter Griffleiste ruhig in der rechten Hand. Nur der Auslöser hat durch seinen kurzen inneren Hebel einen sehr schwer zu findenden Druckpunkt. So führen Versuche zu fokussieren schnell zu einem ungewollten Bild. Alle Drucktaster sind zur besseren Erreichbarkeit und zur Handschuhbedienung verlagert. E-1, DZ 7-14mm: Duisitzkarsee Bergseen verlangen nach extremen Blickwinkeln, daher ist das 8mm Fischauge hinter dem PPO-E04 Domeport die ideale Optik für diese Aufgabe. Das 8mm FE mit Olympus Systemblitzgeräten auch nur annähernd auszuleuchten ist eine schlichte Illusion und so fiel die Entscheidung gegen Blitzen, dafür aber für ISO 400. Die Bilder im Anhang entstanden daher durchwegs mit ISO 400, 1/60 Sekunde Belichtungszeit und Blenden zwischen f5,6 und f3,5 (alle Einstellungen manuell). Trotz Tauchmaske und der Verkleinerung durch den galileischen Sucher ist das Sucherbild gut zu erkennen, reicht aber zur Schärfenkontrolle in keinem Fall aus. Die seitlich eingeblendeten Belichtungsdaten sind nicht mehr optimal zu lesen und verlangen eine leichtes seitliches Verlagern des Einblicks. Das LCD ist gut einsehbar und gegen Störlicht mit jeweils einer Gummiblende innen und außen abgeschirmt. Zusammenfassung Die Kombination hält selbst den extremen Bedingungen heimischer Bergseen Stand und führt so die Tradition der Olympus DSLR und Gehäuse in würdiger Weise fort. Helge Suess Seite 4/10

5 Beispielbilder E-520, DZ 8mm: Duisitzkarsee E-520, DZ 8mm: Duisitzkarsee Helge Suess Seite 5/10

6 E-520, DZ 8mm: Duisitzkarsee E-3, DZ mm: Brücke beim Zufluss zum Riesachsee Helge Suess Seite 6/10

7 E-1, DZ 7-14mm: Riesachsee E-520, DZ 8mm: Riesachsee Helge Suess Seite 7/10

8 E-520, DZ 8mm: Riesachsee E-520, DZ 8mm: Zufluss zum Riesachsee Helge Suess Seite 8/10

9 E-520, DZ 8mm: Zufluss zum Riesachsee E-520, DZ 8mm: Zufluss zum Riesachsee Helge Suess Seite 9/10

10 E-520, DZ 8mm: Zufluss zum Riesachsee E-520, DZ8 mm: Brücke beim Zufluss zum Riesachsee Helge Suess Seite 10/10