Akku wird immer mehr zum Standard

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1 Gartentechnik-Trends Akku wird immer mehr zum Standard Was sind die Trends für die kommende Gartensaison? Woran arbeiten die Hersteller, welche Geräte sind besonders gefragt? Antworten gab wie jedes Jahr zum Saisonbeginn der IVG-Medientag in Köln. Dieses Jahr ganz klar im Fokus von der Motorsäge bis zum Rasenmäher: Der Akku-Antrieb. Stiga Stiga hat das Angebot an Akku-Rasenmähern deutlich ausgebaut. Neu sind Multiclip-Mulchmäher und Combi-Modelle.

2 Drei neue Consumer-Akku-Mäher, neue Profi-Akkumäher und eine neue Akku-Linie mit acht Geräten: Die Neuheitenliste des Herstellers Sabo ist typisch für die gesamte Motorgerätebranche. Der Akku ist aus unserem Portfolio nicht mehr wegzudenken, sagt ebenfalls eine Sprecherin von Stiga. Auch beim Motorgerätehersteller Stihl beeinflusst der Trend das Produktangebot: Weil sich immer mehr Frauen dank der leichten und einfach zu bedienenden Akku-Sägen für Motorsägenkurse anmelden, wächst der Bedarf an Schutzkleidung auch für diese Der neue Mäher 43-Acc

3 Zielgruppe. Was die Hersteller beim Akku als Vorteile sehen:? Die Geräte sind leichter und leiser als Benziner. Damit lassen sich neue Zielgruppen wie z.b. Frauen oder ältere Menschen für Arbeiten gewinnen, die sie früher vielleicht gescheut hätten.? Die Arbeit im Garten ist dank der leichteren Geräte einfacher, z.b. das Mähen um Büsche herum.? Die Geräte lassen sich einfacher starten und bieten weitere Vorteile der Elektrogeräte ohne störendes Kabel.? Es ist kein Kraftstoff mehr nötig.? Sie lassen sich auch innerhalb von Gebäuden einsetzen: Gerade bei Sägen, Laubbläsern oder Kehrmaschinen von Vorteil.? Akku-Ladezeiten sind von Mobiltelefonen, Tablet-PC und anderen Geräten alltäglich und gesellschaftlich voll akzeptiert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass fast alle teilnehmenden Hersteller von Gartenpflegemaschinen auf dem IVG-Medientag 2017 in Köln Akku-Produkte im Angebot haben. Als jüngste Familie dabei ist das Profi-Programm von Sabo, durchgängig mit dem gleichen Wechselakku. Dazu gehören die zwei akkubetriebenen Rasenmäher 48-Pro Vario AC und der 53-Pro Vario AC mit 48 bzw. 53 cm Schnittbreite sowie die Freischneider BC 25-Pro mit Stahlmesser und BC 42-Pro mit Mähfaden. Die Heckenscheren gibt es in drei verschiedenen Versionen: die HC 70-Pro R und die HC 60-Pro R mit 70 bzw. 60 cm Schnittlänge haben beide einen Messerabstand von 28 mm. Sie sind für schwere Schneidarbeiten geeignet. Für den Feinschnitt bietet Sabo dagegen die HC 60-Pro T mit 60 cm Schnittlänge und 23 mm Messerabstand an. Bei ihnen soll der Akku eine Laufzeit von 90 Minuten ermöglichen. Der Laubbläser LB 860-Pro rundet das Programm ab. Ihn gibt es mit Runddüse gegen Laub und Flachdüse gegen besonders starke Verschmutzungen. Alle Geräte können je nach Einsatzzweck eine echte Alternative zu herkömmlichen Benzingeräten sein, verspricht der Hersteller. Bei der Produktion arbeitet Sabo mit Bosch Power Tools zusammen. Während die von Bosch hergestellten Geräte unter dem Label Sabo in den Markt kommen, behalten die Akkus den Markennamen Bosch. In der Familie kommt ein Lithium-Ionen-Akku mit 6,0 Amperestunden (Ah) mit 36 Volt zum Einsatz. Wie bei anderen Herstellern auch sind sie IP-zertifiziert, können also selbst bei Regen eingesetzt werden. Die Akku-Ladezeit beträgt 42 Minuten. Neben dieser neuen Produktgruppe bringt Sabo auch drei neue Mäher für Privatgärten auf den Markt. Die Sabo 36-Accu, 40-Accu und 43-Accu mähen Flächen von 300 bis 500 m². Sie arbeiten mit Li-Ionen-Akkus mit 4,0 Ah und 40 Volt. Stiga hat sein 80 Volt-Programm weiter ausgebaut. Die Mäher aus robustem Stahlblechgehäuse für Gärten mit bis zu 800 m² sollen auf Augenhöhe mit Benzinern sein, verspricht der Hersteller. Neu sind Multiclip-Mulchmäher und Combi-Modelle. Weitere Geräte, die sich mit dem Wechselakku antreiben lassen, sind Schneefräse, Laubbläser, Heckenschere, Kettensäge oder Motorsense. Je nach Anspruch und Modell gibt es die passende Batterie zwischen 2,5 bis 5,0 Ah. Und als Zugabe bietet Stiga für ausgewählte Modelle fünf Jahre Garantie. Das Angebot gilt für Kunden, die sich bis Ende Juli für ein Aktionsmodell der Akku-Mäher entscheiden. Stihl erweitert das Akku-System Compact um die Motorsäge MSA 140 C-BQ. Der Akku AK 30 mit 36 Volt liefert Strom für 180 Schnitte an einem Kantholz mit 10 x 10 cm bzw. für 30 Minuten Laufzeit. Die Schiene ist 30 cm lang. Der Wechselakku lässt sich ebenfalls verwenden für eine Heckenschere, ein Blasgerät, eine Motorsense und eine weitere Motorsäge. Außerdem ist er kompatibel zu einem Akku-Rasenmäher von Viking. Wolf-Garten hat zu den Rasenmäher-Modellen 72 V Li-Ion Power 34, 37 und 40 drei neue Produkte ergänzt, die sich mit dem gleichen Akku betreiben lassen: die Heckenschere 55 H, den Laubbläser 24 B und den Trimmer 30 T. Die von Wolf-Garten entwickelten Akkus mit 72 V sind nach einer Stunde wieder aufgeladen.

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5 Den Stadtgarten im Blick Mit neuen Akku-Familien wenden sich die Hersteller auch an Besitzer von kleinen Stadtgärten, Vorgärten oder Dachterrassen, die nur wenige Quadratmeter Rasen, Hecken oder Auffahrt zu pflegen haben. Die Akku-Geräte sind dabei nicht nur einfach zu bedienen und leicht im Keller zu verstauen, sondern auch leise, um die Nachbarn nicht zu stören. Hier setzt z.b. das 24 Volt-Programm von Stiga an. Dazu gehören Laubbläser SBL 24 AE, die Kettensäge SC 24 AE, der Rasentrimmer SGT 24 AE, die Heckenschere SHT 24 AE oder das Multi-Tool SMT 24 AE ( Two-in-one Heckenschere und Kettensäge). Bei allen Geräten sind Akku mit 24 Volt und 4.0 Ah sowie Ladegerät jeweils inklusive. Die gleiche Zielgruppe spricht Stihl mit dem neuen Akkusystem 45 an, die ab Frühjahr 2017 im Handel sein wird. Bei diesen leichten Einstiegsgeräten handelt es sich um Modelle mit fest verbautem Akku. Über eine Ladeanzeige kann der Nutzer den Akkuzustand überwachen. Dazu gehören die Akku-Heckenschere HSA 45 mit nur 2,3 kg Gesamtgewicht und 18 Volt-Akku, der 40 Minuten Heckenschnitt möglich machen soll. Das Messer ist 50 cm lang, der Zahnabstand 24 mm. Der Rasentrimmer FSA 45 mit Teleskopschacht wiegt ebenfalls 2,3 kg. Mit einer Akku-Ladung kann der Gartenbesitzer 250 m Rasenkanten oder 50 m² Rasenfläche bearbeiten. Der Mähkopf lässt sich dafür für verschiedene Anwendungen um 90 schwenken. Das dritte Gerät im Bunde ist das Blasgerät BGA 45, das zehn Minuten Laufzeit pro Ladung hat. Bei Bosch gibt es einen neuen Mäher: den Indego 400 für kleinere Gärten mit bis zu 400 m². Laut Bosch kommt diese Größe bei 75 % aller Privatgärten vor, sodass die Zielgruppe sehr groß ist.

6 Robotermäher dürfen auch unter die Dusche Auch der Indego 400 ist mit der Funktion Logicut ausgestattet, mit der er in Bahnen mäht. Eine neue Kalenderfunktion berechnet zudem den besten Mähzyklus. Dabei fließen Faktoren wie Rasengröße, gemähte Fläche pro Akku-Laufzeit, Ladezeiten, programmierte Pausen wie Mittagsruhe oder Wochenende automatisch ein. Die Software legt dann Anzahl, Tage, Zeit und Dauer der Mähvorgänge automatisch fest. Das Modell Indego 400 Connect lässt sich zudem per Smartphone-App bedienen. Neu ist auch ein Rundumschutz aus Kunststoff und ein Schallpegel von nur noch 63 db(a). Honda hat den neuen Mähroboter Miimo 3000 nach der Wasserschutzklasse IPX5 zertifzieren lassen. Damit sei es weltweit das erste Modell, das auch gegen Strahlwasser geschützt ist, so der Hersteller. Das bedeutet: Er kann zum Reinigen sogar mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden, ohne innen feucht zu werden. Er schafft laut Hersteller Steigungen bis 47 % und erkennt Hindernisse schon bei der ersten Berührung. Neu ist auch, dass die Ladestation nicht mehr in einem bestimmten Winkel angebracht werden muss, der Mäher erkennt sie trotzdem. Er ist mit 59 db (A) auch sehr leise. Das Modell mit 25 cm Schnittbreite ist für Rasenflächen bis 4000 m² ausgelegt und damit jetzt das neue Flaggschiff im Hause Honda. Der Akku mit 5,4 Ah Speicherkapazität hält mit einer Ladung ca. 90 Minuten durch. Aufgeladen ist er nach 45 Minuten. Er lässt sich über das Display oder über ein Smartphone steuern und programmieren. Verfügbar ist er ab Frühjahr Neu bei Stiga ist der Mähroboter Autoclip 530 SG für Rasenflächen bis 3200 m². Seine Besonderheit ist die GPS-gestützte Navigation. Damit kann der Gartenbesitzer Teilbereiche bestimmen, die der Mäher auslassen soll, wenn die Familie diesen Bereich gerade anderweitig nutzen will. Das lässt sich via Smartphone-App einstellen. Der 530 SG stellt per Sensor fest, wenn Gras besonders dicht gewachsen ist. Dann mäht er diesen Bereich spiralförmig. Zum Mähen nutzt er ein vierzahniges, rostfreies Messer, das über längeren Zeitraum scharf bleiben soll. Profilstarke, große Räder sollen dazu beitragen, dass er auch Steigungen bis 45 % bewältigt. Mit dem 530 SG hat Stiga die Bandbreite der Mähroboter mit den Autoclip-Reihen 200, 500 und 700 auf acht Modelle erweitert. Husqvarna hat in Köln auf dem IVG-Medientag den neuen Automower 440 für Rasenflächen bis 4000 m² vorgestellt. Er soll Steigungen bis 45 % bewältigen können. Dank leiser Radmotoren erreicht er einen Schallpegel von nur 56 db(a), verspricht der Hersteller. Auch besitzt er einen Wetter-Timer, um häufiger zu mähen, wenn es warm und feucht ist. Zudem erkennt er enge Passagen automatisch. Als Option lässt er sich mit Automower Connect ausstatten, womit er sich per Smartphone-App steuern lässt. Als Service für Mähroboterkunden bietet Husqvarna das Portal myhusqvarna an. Damit kann jeder Gartenbesitzer eine Motivfolie für seinen Mähroboter auswählen entweder ein vorgegebener Look oder mit einem eigenen Motiv, wozu er nur ein Foto hochladen muss. Die selbstklebenden Folien kommen dann per Post zum Mäherbesitzer. Gardena bietet für die Mähroboter Sileno und Sileno+ umfangreiches Zubehörsortiment an. Dazu gehören eine Wandhalterung für die Lagerung des Gerätes im Winter oder eine Tasche, in der Mähroboter, Ladestation, Zubehör wie Messer und Draht usw. staubgeschützt aufbewahrt werden können. Ebenfalls gibt es ein Reinigungsset mit Bürste und Schleifpad, um die Kontakte am Mäher zu reinigen, Pflegespray für Kunststoffteile und Schraubendreher zum Messerwechsel. Auch zur Reparatur des Begrenzungskabels können Gartenbesitzer eine Ersatzspule mit 50 m Kabel erhalten.

7 Der Freischneider FSA 4 Benziner: Es gibt sie noch Auch wenn der Akku immer weiter vordringt und immer mehr Benzinmotoren verdrängt, haben die Hersteller auch weiterhin neue Geräte mit Verbrennungsmotor im Programm. Sabo bietet z.b. den neuen Profi-Mulchmäher 53-Pro M Vario an. Das Modell mit 53 cm Schnittbreite wird angetrieben von einem Briggs & Stratton-Motor mit 3,2 kw (4,35 PS) Leistung. An den Hinterrädern angebrachte Radabstreifer sollen verhindern, dass der Grünschnitt an den Rädern haften bleibt. Mit dem zuschaltbaren Vario-Antrieb kann der Bediener die Fahrgeschwindigkeit des Mähers am Führungsholm zwischen 2,6 und 4,1 km/h einstellen und damit an die persönliche Schrittgeschwindigkeit anpassen. Für die Arbeit an steilen Hängen bis 58 % Steigung bietet Sabo den Mäher ab 2017 auch mit Subaru-Motor an. Honda hat mit dem Rasenmäher HRG 466 SKEP die Mulchfunktion integriert. Der Bediener kann sie bei dem Gerät mit 46 cm Schnittbreite und 2,7 kw (3,6 PS) Leistung zuschalten. Auch dieser Mäher ist mit Honda-Autochoke ausgestattet, der die Luftzufuhr automatisch regelt und dafür sorgt, dass der Motor bei jeder Betriebstemperatur im optimalen Zustand läuft. Der Motorenhersteller Briggs & Stratton hat eine neue Motorserie Mow n Stow ( Mähen und Verstauen ) entwickelt. Dabei kann der Mäher auch über längere Zeit stehend gelagert werden. Das Gerät soll damit bis zu 70 % weniger Platz beanspruchen. Mit speziellen Dichtungen und konstruktiven Maßnahmen hat der Hersteller Motor, Tank, Vergaser und Öleinfüllstutzen so optimiert, dass weder Öl noch Benzin austreten können. Mit vier Modellen kommt die neue Alpha-Serie von Rasentraktoren von Wolf-Garten auf den Markt. Die Modelle Alpha H und H mit Motoren von Briggs & Stratton haben einen 38 Zentimeter kleinen Wenderadius. Die jeweils erste Zahl steht für die Schnittbreite in cm. Ihr Fangvolumen beträgt 320 Liter. Ihre Kollegen Alpha H und H haben einen von Briggs & Stratton gebauten Zwei-Zylinder-Motor und nur 17 Zentimeter Wenderadius. Zudem haben die beiden einen sehr großen Fangkorb mit 360 Litern. Auch mit Benzinmotor läuft der Hoch-Entaster HT 56 C-E von Stihl. Das Einstiegsmodell mit 6,4 kg Gewicht arbeitet mit einem 2-Mix-Motor mit 0,8 kw. Der werkzeuglos teilbare Schaft ist 2,80 m lang, die Schneidgarnitur 25 cm.

8 IVG Medientag Branchenentwicklung 2016 blieb hinter der Erwartung zurück Sabo hat den Profi-Mulc Im Rahmen des 16. IVG Medientags Garten präsentierte Marktexperte Klaus Peter Teipel, Klaus Peter Teipel Research & Consulting, die vorläufigen Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Grünen Branche im vergangenen Geschäftsjahr. Dieses blieb mit einem Marktwachstum von 0,5 Prozent zwar deutlich hinter den Erwartungen der Gartenindustrie zurück, könne aufgrund der schwierigen und regional stark abweichenden Witterungsbedingungen dennoch als zufriedenstellend bewertet werden. Positiv ist in jedem Fall, dass rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland Produkte rund um das Thema Garten kauft, stellte Teipel fest. Doch die Einkaufsorte variieren heute stärker denn je: Das Konsumentenverhalten verändert sich eine Entwicklung, von der insbesondere branchenfremde Akteure und der Online-Handel profitieren, die allerdings auch dem Fachhandel in die Karten spielt, weiß der Marktexperte. Die zentrale Frage nach den Auswirkungen der veränderten Einkaufsgewohnheiten auf die künftige Vertriebswegestruktur des Marktes kann seiner Ansicht nach derzeit noch nicht abschließend geklärt werden. Eines sei jedoch sicher: Die heterogene Distributionsstruktur des Marktes wird sich weiter verstärken und der Online-Handel auch künftig am stationären Handelsgeschäft knabbern. In seinem Vortrag warf Teipel darüber hinaus einen Blick auf die Warengruppen im Gartenmarkt: Die Wachstumstreiber des Marktes kommen aus dem Hartwarenbereich, aber das Lebende Grün bleibt weiterhin mit mehr als 54 Prozent Marktanteil das bestimmende Merkmal der Branche, stellte er fest. So verzeichnete der Bereich Gartengeräte/-maschinen und Zubehör mit + 2,1 Prozent den stärksten Zuwachs, gefolgt von Grillen im Garten (+ 1,5 Prozent) sowie Grün Outdoor und Düngemitteln, Erden, Pflanzenschutz (jeweils + 0,9 Prozent).

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