Erfolgreicher Selbstversuch
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- Arwed Martin Waltz
- vor 6 Jahren
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1 Energie, Gebäudeautomation, Haustechnik Erfolgreicher Selbstversuch Anhand ihres Büro- und Werkstattkomplexes für etwa 20 itarbeiter demonstriert die BS-Energietechnik eine skalierbare, energieeffiziente echnik zum Heizen, Kühlen und für die Warmwasserbereitung. Energielieferanten sind Solarthermie sowie Erdwärme, welche über eine Wärmepumpe nutzbar gemacht werden. Für die optimale Einbindung aller Wärmequellen und -senken sorgen Schichtwärmespeicher und eine Regelung des Anbieters varmeco, die alle Energieflüsse bedarfsgerecht lenken. Autor: Ralf Dunker, Fachjournalist, ünchen Die BS-Energietechnik AG im Schweizer Wilderswil ist ein Hersteller von Kälte-, Klima- und Wärmeerzeugern (BS power odultechnik) und Anbieter von Produkten für die Heizungs- und Warmwassertechnik. Das Unternehmen vertreibt nicht nur Kälte-, Klima- und Heiztechnikkomponenten, sondern entwickelt selbst Kälteanlagen und Wärmepumpen und führt regelmässig Seminare für Anlagebetreiber, Planer und Installateure durch. Daher nutzt BS ihren Büro- und Werkstattkomplex neben der eigentlichen Bestimmung auch als hauseigenes Schulungs- und Versuchszentrum. «Wenn es machbar ist, testen wir neue echniken bei uns, bevor wir damit auf den arkt gehen», bringt Geschäftsführer Roman Aebersold es auf den Punkt. Dementsprechend ist die Heizungs- und Warmwassertechnik bei BS alles andere als ein statisches System. Immer wieder finden Umbauten statt, um Eigenentwicklungen oder neue Vertriebsprodukte auf ihre Funktion und Eignung zu testen. Dies hat auch den Vorteil, dass die Anlage bei Schulungen und zur Demonstration neuer Produkte genutzt werden kann. Der letzte gravierende Umbau der Haustechnik fand vor zwei Jahren statt, als BS eine neue Wärmepumpe und einen Schichtspeicher inklusive einer modernen Regelung installierte. Für den est bringt das Gebäude gute Voraussetzungen mit: Das zweistöckige Bürogebäude für die knapp 20 itarbeiter ist durchzogen von fünf Heizkreisen, über welche die Decken sowie die Heizradiatoren jeder Etage und die Brüstungen getrennt angesteuert werden können. Im Grundlastbetrieb werden nur die Decken und die Brüstung mit Wärme versorgt. Der Wasserkreislauf für die Radiatoren wird nur bei höherer Anforderung freigegeben. Dank eines Glykol-Wasser-Gemischs können alle Heizkreise auch zum Kühlen verwendet werden. Beim Bau des Gebäudes im Jahre 1999 wurde zudem ein in Summe etwa 10 km langes, aus drei Kreisen aufgebautes Rohrgeflecht unter dem Boden des Gebäudes und des Parkplatzes installiert, um die Erdwärme nutzbar zu machen. Kleines Heizsystem für komplexe Anforderungen «Als wir hier gebaut haben, war die Betonkernaktivierung noch nicht sehr bekannt», sagt Andreas Leuenberger, itglied der BS-Geschäftsführung und Spezialist für Heiz- und Frischwassertechnik. «Durch das aufwändige System haben wir damals die Grundlage geschaffen, echniken und Betriebsweisen auszuprobieren, wie sie auch für grössere Objekte in Frage kommen.» Die heute umgesetzte Lösung liesse sich leicht skalieren. Als Wärmequellen kommen eine 20-m²-Solaranlage und eine umschaltbare Wärmepumpe mit 20 kw 1 32 SpektrumBau 3/2016
2 2 3 est der Wärmepumpe aus eigenem Hause Bei der Wärmepumpe handelt es sich um ein BS power odul, also eine hauseigene Entwicklung, die sich von vielen Pendants durch einige Besonderheiten unterscheidet: Die BS power odule sind kompakt und inklusive aller zugehörigen peripheren Komponenten in einem Grundrahmen anschlussfertig aufgebaut. Dank des geringen Platzbedarfs ist eine Installation mehrerer odule auch in kleinen echnikräumen möglich. Das bietet den Vorteil, dass eil- und Volllastsituationen durch mehrere, einzeln schalt- und regelbare Wärmepumpen besser entsprochen werden kann und dass bei Ausfall einer Wärmepumpe die verbleibende(n) weiterarbeiten können. Die BS power odule nutzen eine patentierte echnik mit einer Zwei-Stufen- Verdampfung, einem Stabilisator, einer externen Unterkühlung/Enthitzung und Wärmerückgewinnung, was zu einer für diese Anlagengrösse bemerkenswerten Effizienz führt. Ausserdem enthalten die odule nur zwei bewegliche eile: das elektronische Einspritzventil und den Verdichter. Die geringe Anzahl beweglicher Komponenten senkt den Wartungsbedarf. Ausgelegt sind die mit Hubkolbenverdichtern arbeitenden Systeme auf das Kältemittel R134a, es können aber auch andere Kältemittel (R404a, Propan, CO 2 u.a.) verwendet werden. Im echnikraum der BS-Energietechnik arbeitet eine 20-kW-Wärmepumpe mit dem Kältemittel R407C. Geringe emperaturspreizung für maximale Effizienz Im Heizbetrieb entzieht die Wärmepumpe dem Erdreich unter dem Parkplatz Wärme bei etwa 10 bis 15 C und hebt die emperatur auf 40 bis maximal 60 C. it ihren 20 kw kann sie bis zu einer Aussen- Spitzenleistung zum Einsatz. Als Senke ist neben den zuvor erwähnten fünf Glykol-Wasser-Kreisläufen, die im Heizbetrieb mit etwa 40 C Vorlauftemperatur gefahren werden, ein weiterer Kreis zur Frischwassererwärmung installiert. Wärmequellen und -senken sind nur indirekt miteinander gekoppelt, denn sowohl im Heizungssystem als auch bei der Warmwasserbereitung arbeitet ein Schichtspeicher, an den die Quellen- und Verbraucherkreisläufe mit Hilfe von Wärmetauschern angeschlossen sind. 4 SpektrumBau 3/
3 temperatur von -10 C den kompletten Heizbedarf decken. Im Jahresmittel ergibt sich ein relativ hoher Wirkungsgrad, was der geringen emperaturdifferenz zwischen Erdreich und Heizungsvorlauf (ca. 30 bis 50 K) zu verdanken ist. öglich ist das häufige Nutzen der geringen Vorlauftemperatur dank der grosszügig dimensionierten Leitungen in den Heizkreisen und der Speicherwirkung der Betondecken und der Aussenwände. Nur an wenigen, sehr kalten Wintertagen ist eine Zusatzheizung (hier mit Strom) erforderlich. Im Sommerbetrieb wird das System hydraulisch umgekehrt, so dass Wärme aus dem Gebäude abgeführt und an das Erdreich übergeben wird. Hierzu werden die Umschaltventile in der Vorlauf- und Rücklaufleitung der Heiz- bzw. Kühlkreise umgeschaltet und die Regelung der ischergruppen invers betrieben. Als Soll-Vorlauftemperatur für den Kühlbetrieb hat BS 18 C hinterlegt, was einer Kondensation vorbeugt. «Für unsere itarbeiter ist die Wärmepumpenlösung ein Komfortgewinn, denn in den Anfangsjahren konnte das Gebäude nur über die Glykol-Wasser-Kreise beheizt werden», erläutert Aebersold. Wärmespeicher entkoppeln Erzeugung und Bedarf Die Wärmepumpe speist nicht direkt in das Hausnetz ein, sondern ist an einen Speicher angebunden, der die Heizkreise bedient. Der Betrieb mit den zwei Schichtspeichern (seriell geschaltet) bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen bedeutet der Zwischenpuffer, dass keine hohe aktung (kein häufiges Ein- und Ausschalten) der Wärmepumpe erforderlich ist. Sie kann daher verschleissärmer eingesetzt werden als bei einem direkt gekoppelten System. Zudem sind Heizquelle und Heizungsnetz hydraulisch getrennt, was im Falle einer Verunreinigung oder einer Leckage von Vorteil ist. Die maximale emperatur in den Speichern bzw. die Vorlauftemperatur der Heizkreise wird zentral von der varmeco-regelung VarCon 380 Pro abhängig von der Aussentemperatur vorgegeben. Der Speicher für die Brauchwarmwasser- Erzeugung (Frischwasserstation) hat Vorrang und wird mit ca. 55 C geladen. Der Heizungsspeicher wird je nach Last bzw. Aussentemperatur mit 25 bis 40 C warmem Wasser gefüllt. Der Rücklauf erfolgt im unteren eil des Heizungsspeichers bei einer indesttemperatur von etwa 20 C. 34 SpektrumBau 3/2016 Eine noch grössere Bedeutung kommt dem Speicher für die Brauchwarmwasser- Erzeugung in der Warmwasserinstallation zu, denn er wird sowohl von der Wärmepumpe als auch von der thermischen Solaranlage gefüllt. Beide Quellen können die emperatur auf dem passenden Niveau einspeisen. Die Solaranlage bedient über die varmeco-solarstation je nach emperatur beide Speicher, die bis zu 90 C warmes Wasser enthalten. Entnommen wird die Energie zum Erwärmen des Duschund Warmwassers aus dem Speicher für Warmwasser-Erzeugung bei ca. 55 C, der Rücklauf geschieht auf dem niedrigsten Wärmeniveau von etwa 25 bis 35 C. Legionellengefahr systembedingt minimiert Das Warmwasser wird indirekt über Frischwassererwärmer (im Durchlauferhitzer-Prinzip) bereitgestellt: Im Frischwassererwärmer wird kühles rinkwasser in einem Wärmetauscher im Gegenstromprinzip vom Warmwasser des thermischen Speichers auf die Solltemperatur erwärmt. Es wird also kein grosses Volumen an Brauchwarmwasser gespeichert, das warme Wasser befindet sich nur zwischen dem Wärmetauscher und dem Wasserhahn oder der Dusche, was das Risiko von Legionellen deutlich minimiert. Durch die richtige Einbindung (Kaltwasser oben, Warmwasser unten) und den senkrechten Einbau des Wärmetauschers neigen sie kaum zum Verkalken und arbeiten effizient. Die BS-Energietechnik hat trotz ihres geringen Bedarfs von nur 300 l pro ag eine Kaskade aus zwei Frischwassererwärmern bei sich installiert, um ihren Kunden und Interessenten die öglichkeiten einer Kaskade am eigenen Objekt erläutern zu können. Bei der Kaskade wird bei geringem Warmwasserbedarf nur ein Wärmetauscher durchflossen und bei steigendem 5
4 AG AG AG Energie, Gebäudeautomation, Haustechnik Bedarf weitere zugeschaltet. Für eine gleichmässige Benutzung der Erwärmer sorgt die Regelung, so dass einem frühzeitigen Verkalken oder Verschleiss einer einzelnen Station vorgebeugt wird. Die Kaskadierung hat gegenüber einem einzigen, grossen Frischwassererwärmer den Vorteil, dass der Wärmeübertrag bei kleinen Wassermengen wirkungsvoller geschieht und dass sich das System bei Ausfall einer Station mit verminderter Leistung weiterbetreiben lässt. Ebenfalls können dadurch kleine Druckverluste erreicht werden. Kaskaden optimal für grosse Objekte und Hotels Die Kaskaden erlauben bei grossen Anlagen bzw. Systemen mit hohen Zirkulationsverlusten auch ein exergieoptimiertes Anlagenlayout. Dabei gleicht die letzte Frischwasserstation der Kaskade im eillastbetrieb die Zirkulationsverluste aus. Wegen der relativ hohen Rücklauftemperatur, die in diesem Fall auftritt, fliesst der Rücklauf dieser Station in der itte des Wärmespeichers ein. Die anderen Erwärmerstationen arbeiten nur bei Wasserbezug, was sehr niedrige Rücklauftemperaturen zur Folge hat. Daher wird ihr Rücklauf an den unteren eil des Schichtspeichers angeschlossen. Leuenberger erläutert, warum BS seinen Kunden zu einer Warmwasserbereitstellung mit Frischwassererwärmern rät: «it der Frischwassererwärmung wird nicht nur die Gefahr von Legionellen vermieden, die Systeme sind auch wartungsfreundlich. Während Boiler zum Verkalken neigen, arbeitet die Frischwassererwärmung über lange Zeit störungsfrei, ohne eine Entkalkung zu benötigen.» Der Grund: Dem Wärmetauscher wird nur gerade so viel Energie zugeführt, wie zum Erwärmen erforderlich ist. In den Zapfpausen kühlt der Inhalt schnell auf unter 25 C ab; und bei dieser niedrigen emperatur neigt stehendes Warmwasser kaum zum Verkalken. «Ausserdem können Systeme mit externen Frischwasserstationen hohe Volumina bedarfsgerecht bereitstellen und lassen sich einem steigenden Bedarf durch Einbindung eines zusätzlichen Frischwassererwärmers leicht anpassen», berichtet Leuenberger. Den vielen Vorteilen stünden bei kleineren Anlagen, wie der bei BS installierten, etwas höhere Investitionskosten gegenüber, bei grösseren Anlagen falle der Unterschied jedoch nicht mehr ins Gewicht. Komplexität heute leicht beherrschbar «Ein aufwändiges hydraulisches System, wie unsere Heizungs- und Warmwasseranlage energieeffizient und bedarfsgerecht zu betreiben, war in der Vergangenheit sehr schwierig», berichtet er. «Bei unserer aktuellen Lösung ergänzen sich die Komponenten jedoch bestens.» Zu verdanken ist dies insbesondere den varmeco-komponenten: den beiden Speichern und dem Regler VarCon 380 Pro. Letzterer lässt sich komplexen Anforderungen gut anpassen, denn er ist auf etwa 100 Ein- und Ausgänge ausbaubar und beherrscht von Haus aus die Funktionen Wärmequelleneinbindung und Quellenkreisregelung, die Heizgruppenregelung, das Speicherlademanagement sowie die Einbindung regenerativer Quellen, zum Beispiel einer Solaranlage. Auch die Ansteuerung der Frischwassererwärmer (ob einzeln oder als Kaskade) Hinweis: Das Hydraulikschema stellt einen Installationsvorschlag dar (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Die Installation muss vom Fachmann an die Gelegenheiten vor Ort angepasst werden. Zusätzlich benötigte Bauteile sind bauseits zu stellen. LEGENDE Bedienung via Smartphone Entlüfter Internetbrowser Internetbrowser Netzversorgung 230V / 50 Hz 2 kw / 10 A Pot.freier-Ausgang 1 (Sommerbetr. aktiv) DSL-Anbindung nötig für Fernwartung bzw. Fernzugriff Potentialfreier Ausgang SOL1-Kollektor SOL2-Kollektor Aussentemperatur (A) Sommer Winter Bezeichnung Decke Küche/Büro Decke Privat Gruppe 1 Brüstung Radiatoren Privat Radiatoren Büro Erdregister Parkplatz Gruppe 2 Halle Ost Halle West Boden Büro Rückschlagklappe motorisches Dreiwegeventil motorisches Durchgangsventil Dreiwege-otor- Kugelhahn Eingang / Input 24V DC / PW-Signal otor-kugelhahn Ausgang AC ~230V/50Hz Umwälzpumpe mit RS WWZ1-Pumpe WWZ1-RL (W-Seite) Frischwassererwärmer K1/W1 FWE1-Austritt (W-Seite) FWE1-Volumenstrom (W-Seite) FWE1-Eintritt (HZ-Seite) FWE1-Pumpe (HZ-Seite) Frischwassererwärmer K2/Z1 FWE2-Austritt (W-Seite) FWE2-Volumenstrom (W-Seite) FWE2-Eintritt (HZ-Seite) FWE2-Pumpe (HZ-Seite) FWE2-WK-Ventil Wärmequelle 1 WQ1-Absperrventil WQ1-VL/Kessel WQ1-Anforderung WQ1-Anforderung WW WQ1-RL WQ1-Pumpe Speicher SP1 Bereich-FWE1 SP1 Bereich-FWE2 SP1 Bereich-Reserve1 SP1 Bereich-Reserve2 SP1 Be-/Entladung Solaranlage SOL1-Ventil (SOL-Seite) SOL2-Ventil (SOL-Seite) SOL1+2-Pumpe (SOL-Seite) SOL1+2-VL (HZ-Seite) SOL1+2-Ventil (HZ-Seite) SOL1+2-Pumpe (HZ-Seite) SOL-VL-Ventil (HZ-Seite) Heizgruppe 1 HG1-ischer Zu HG1-ischer Auf HG1-Pumpe HG1-VL HG1-RL Delta1-Ausgang (Ventile HZ/Kühl-Grp.1) Heizgruppe 2 HG2-ischer Zu HG2-ischer Auf HG2-Pumpe HG2-VL HG2-RL Heizgruppe 3 HG3-ischer Zu HG3-ischer Auf HG3-Pumpe HG3-VL HG3-RL Heizgruppe 4 HG4-ischer Zu HG4-ischer Auf HG4-Pumpe HG4-VL HG4-RL Heizgruppe 5 HG5-ischer Zu HG5-ischer Auf HG5-Pumpe HG5-VL HG5-RL Heizgruppe 6 HG6-ischer Zu HG6-ischer Auf HG6-Pumpe HG6-VL HG6-RL Delta2-Ausgang (Ventile HZ/Kühl-Grp.2) Heizgruppe 7 HG7-ischer Zu HG7-ischer Auf HG7-Pumpe HG7-VL HG7-RL Heizgruppe 8 HG8-ischer Zu HG8-ischer Auf HG8-Pumpe HG8-VL HG8-RL Heizgruppe 9 HG9-ischer Zu HG9-ischer Auf HG9-Pumpe HG9-VL HG9-RL Umwälzpumpe ohne RS Durchflußgeber Sicherheitsventil SG mit ropftrichter WW-Netz 60 C (PWH) Platten- Wärmetauscher K1 W1 K2 Z1 max. 90 C SG Ausdehnungsgefäß (AG) V V WW-Zwecke Heizungs-Vorlauf Heizungs-Rücklauf 40 C - 60 C rinkwarmwasser (WW) KW-Netz 10 C (PWC) WZ-Netz 55 C (PWH-C) 1 2 FIL rinkkaltwasser (WK) rinkwarmwasserzirkulation (WWZ) Flußrichtungsangabe WW-Anf. HZ-Anf. WW-Anf. HZ-Anf. 40 C - 60 C Heizung F07 A07 Sensor Aktor Aktorleitung Sensorleitung Busleitung min. 20 C 1 Zirkulationspumpe leistungsmäßig überprüfen 2 WW-geeigneter rückspülbarer Filter Umschaltung zwischen Sommer- und Winterbetrieb erfolgt anhand der Außentemperatur. Hierfür wird eine Hysterese mit parametrierbaren emperaturwerten hinterlegt (Werkseintstellung): Sommerbetrieb bei Außentemperatur > 23 C Winterbertrieb bei Außentemperatur < 20 C 3 Umschaltung je nach emperatur (Fühler f04) des FWE-Primär- Rücklauf in Speicher-itte oder Seipcher-Unten 6 WP Wärmepumpe muss autark den Kältespeicher auf gewünschte emperatur halten! Kälte Heizen erfolgt nach der standardmäßigen varmeco Heizgruppen-Regelung, d.h. eine Festlegung der Soll- Kabelplan/Hydraulikschema VARCON380 zur Frischwassererwärmung Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur anhand der hinterlegten Heizkurve. Kabelplan/Hydraulikschema stellt einen Installationsvorschlag dar (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) der Gruppen Erdregister Parkplatz, Halle West sowie Hallo Ost/Boden Büro im Bauherr: Plandaten Sommerbetrieb erfolgt über die Wärmeüberschuss-Funktion. Die Wärmeüberschuss-Funktion wird aktiv, wenn die sekundärseitige Vorlauftemperatur der Solaranlage einen parametrierbaren emperaturwert Planer: Datum: überschreitet (Werkseinstellung: EIN 90 C, AUS 87 C). Ansprechpartner: Vorlage: --- Straße: Gezeich.: RH Bei Kühlen werden die Umschaltventile in der Vorlauf- und Rücklaufleitung der Heiz- bzw. Kühlgruppen PLZ/Ort: Geänd.: --- umgeschaltet und die Regelung der ischergruppen invers betrieben. Als Soll-Vorlauftemperatur wird ein E-ail: konstanter parametriebarer emperaturwert angenommen (Werkseintsellung: 18 C). Eine Wirksinn- Umstellung der Stellventile, z.b. im Fußbodenverteiler, muss bauseits erfolgen. Hierfür wird ein potentialfreier elefon: Kontakt Sommerbetrieb aktiv vom VarCon380 ausgegeben. BV: Wilderswil (CH) - BS Eigenanlage wärme.nutzen varmeco Seite 1/3 Größe: DIN A3 aßstab: ohne Entwurf 1 SpektrumBau 3/
5 Energie, Gebäudeautomation, Haustechnik und einer Zirkulationspumpe beherrscht die Regelung, so dass sich sämtliche bei BS-Energietechnik installierte Hauptkomponenten mit einem zentralen Regler managen lassen. BS-Geschäftsführer Roman Aebersold hebt den Nutzen der Regelung hervor: «Seit Einführung des VarCon 380 können wir unseren Kunden endlich eine bezahlbare Steuerung anbieten, die in puncto Einfachheit, Energieeffizienz, Flexibilität und Automatisierungsgrad zu vernünftigen Kosten eingesetzt werden kann.» Das Hinterlegen von Parametern, der Abruf aktueller oder historischer Betriebsdaten und vieles mehr sind sowohl am ouchpanel der Steuerung als auch von extern über einen Browser (PC/ablet/ Smartphone) möglich. Doch nicht jedes Lastprofil muss exakt hinterlegt werden, denn die Regelung ist selbstlernend: Den Warmwasserbedarf zum Beispiel wertet die Elektronik selbstständig aus und berücksichtigt bekannte Verbrauchsmuster unter anderem beim Laden des Wärmespeichers und dem Ansteuern der Pumpen, damit stets ausreichend Wärme zum Duschen bereitsteht. Nebenbei sorgt dies auch für eine sehr gleichmässige Warmwassertemperatur, was den Komfort steigert und die Verbrühungsgefahr verhindert. Die öglichkeiten des VarCon 380 Pro auszureizen ist bei einem kleineren Gebäude wie dem der BS kaum möglich, nicht einmal bei einem derart verzweigten Heizungs- und Warmwassernetz. Aber seine Anpassungsfähigkeit eröffnet 36 SpektrumBau 3/2016 Andreas Leuenberger die Gelegenheit, weitere Komponenten in das System zu integrieren und auszuprobieren. Ab Sommer soll eine Kleinstwärmepumpe zum Ausgleichen der Zirkulationsverluste zum Einsatz kommen. Damit wird die eigentliche, grosse Wärmequelle entlastet (weniger Starts). Die Einbindung in das System ist weder hydraulisch noch regelungstechnisch ein Problem, so dass schon bald der nächste Selbstversuch mit zwei Wärmepumpen starten kann. 7 1 In diesem Gebäude hat BS-Energietechnik AG fünf Heizkreise installiert und nutzt die Energie der Sonne und die Wärme des Erdreichs zur effizienten Beheizung. (Bilder: BS) 2 Die Wärme der 20 m² grossen Solaranlage wird über eine spezielle Solarstation in die Schichtspeicher eingekoppelt. 3 Blick in den echnikraum: Ganz rechts sind die beiden varmeco-frischwassererwärmer zu sehen, daneben die ähnlich aufgebaute Solarstation. Zur Anschauung wurden die wärmeisolierenden EPP- Hauben der drei Stationen abgenommen. 4 it fünf aktiven Heizkreisen (links) und drei Kreisen für das 10 km lange Netz unter dem Parkplatz hat BS viele öglichkeiten, die Energieflüsse zu optimieren und mit ihrem System zu experimentieren. 5 Wärmelieferant Nummer 1 ist das Erdreich. Je nach Saison entzieht die hydraulisch umschaltbare Wärmepumpe «BS power odule» dem Erdreich Energie oder führt überschüssige Wärme aus dem Gebäude an das Erdreich ab. 6 Komplexes Anlagenlayout: Die hauseigene Heizungsund Warmwassertechnik dient auch dazu, Planern und Installateuren Lösungen für grössere Objekte vorzuführen. (Grafik: varmeco) 7 Roman Aebersold, Geschäftsführer der BS-Energietechnik AG: «Wir erproben neue echniken möglichst im eigenen Haus, bevor wir damit in den arkt gehen.» 8 Warmwasserspezialist Andreas Leuenberger von BS argumentiert für Frischwassererwärmer: «Sie minimieren das Legionellenrisiko, verkalken kaum und erlauben eine effiziente, flexible und komfortable Versorgung mit Warmwasser bei eil- und Volllast.» 8
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