Rudolf Ball Handbuch der häufigsten Fragen zur elektromobilen Zukunft

Transkript

1 Rudolf Ball Elektromobilität Handbuch der häufigsten Fragen zur elektromobilen Zukunft Ein Ergebnis von 1. Auflage

2

3 Dieses ebook ist ein Ergebnis der Initiative Projekt "lebensland Kärnten" des Amtes der Kärntner Landesregierung Abteilung 7 - Wirtschaftsrecht und Infrastruktur Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter Copyright Projekt "lebensland Kärnten" Alle Rechte vorbehalten. 1. Auflage vom 6. April 2009 Update vom 16. November 2009 Version 1.3 Trotz sorgfältigen Lektorats können sich Fehler einschleichen. Der Autor ist deshalb dankbar für Anregungen und Hinweise. Eine Haftung der Betreiber und Betreiberinnen wird daher ausgeschlossen. Die Benützung dieses ebooks erfolgt auf eigene Verantwortung; wir haften nicht für Schäden oder Verluste, die durch die hier angebotenen Informationen oder durch die zum Download zur Verfügung gestellten Datei direkt oder indirekt verursacht werden. Die Links zu anderen Webseiten wurden sorgfältig ausgewählt. Da wir auf deren Inhalt keinen Einfluss haben, übernehmen wir dafür keine Verantwortung. Impressum Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 7 Mießtalerstraße Klagenfurt Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) Web: Texte und Fotos: Dipl.-Ing. Rudolf Ball rudolf.ball@lebensland.com

4 emobilität ist die Zukunftschance Das Thema Elektromobilität beschäftigt mich schon seit Jahren. Der Schritt in Richtung Elektroauto ist nicht nur ein großer Schritt weg vom Erdöl, sondern darüber hinaus ein klares Bekenntnis zu einer sauberen und energieeffizienten Zukunft der Fortbewegung. Die Idee, nahezu lautlos und völlig emissionsfrei dem menschlichen Bedürfnis nach Mobilität nachzugehen, fasziniert mich. Das Land Kärnten hat es sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Musterregion für Elektromobilität in Europa zu werden. Das Projekt Lebensland Kärnten baut schon heute die Infrastruktur für die Elektrofahrzeuge von morgen ein dichtes Netz aus intelligenten Stromzapfsäulen. Grüner Strom liefert die Energie, damit Elektromobilität nicht zur Mogelpackung für Atomstrom wird. Gezielte Förderungen wie die 400- escooter Förderung des Landes Kärnten schaffen konkrete Anreize zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Ich bin mir sicher, dass sich Kärnten in den nächsten Jahren als Nährboden und Spielwiese für elektromobile Ideen und Märkte etablieren wird. Dieses ebook unterstreicht unser Engagement für dieses wichtige Zukunftsthema. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und freue mich auf eine energiegeladene und emissionsfreie Zukunft. Gerhard Dörfler Landeshauptmann von Kärnten

5 Inhaltsverzeichnis emobilität... 3 efahrzeuge... 6 eautos... 7 escooter Sonstige etechnologie etankstellen Das Projekt Lebensland Kärnten

6 emobilität - 3 -

7 Für wen sind eautos geeignet? Wir gehen davon aus, dass Elektroautos vor allem für drei Gruppen von NutzerInnen eine perfekte Alternative darstellen, und zwar - als Zweitauto - als Stadtauto und - für PendlerInnen. So gibt es alleine in Kärnten rund Pendler, welche zwischen 5 und 30 Kilometer mit dem Auto in die Arbeit fahren. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass eautos für 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung sehr gut geeignet sein werden. Hierzu ist als Quelle die Studie von PriceWaterhouseCoopers Auswirkungen von Elektrofahrzeugen auf die Stromwirtschaft zu empfehlen: Wie wird sich unser Leben mit efahrzeugen verändern? Kein Lärm, keine Abgase und ein hoher Spaß-Faktor machen die elektromobile Zukunft sehr attraktiv. Mit dem Fahren eines Elektroautos, escooters oder efahrrads steigt das Bewusstsein für das eigene Fahrverhalten und die Umwelt. Vor allem im Fahrverhalten ist das Thema der Reichweite anfänglich immer in Hinterkopf werden die ca. 80 km (bei Scootern) oder die ca. 200 km bei eautos reichen? In Wirklichkeit ist das aber sehr viel, da es sich dabei um Tagesreichweite handelt denn Sie werden in Zukunft die Garage oder das Carport jeden Tag voll getankt verlassen. Sie werden tanken, wenn Sie ohnehin parken: bei der Arbeit, im Strandbad oder beim Einkaufen. Eine völlige Unabhängigkeit vom herkömmlichen Tankstellen-Netz wird sich vor allem in ländlichen Gebieten als überaus praktisch erweisen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wir sich unser Mobilitätsverhalten dank Elektroautos stark ändern. Wir werden bewusster, ruhiger und entspannter fahren. Elektroautos gleiten mehr und machen enorm Spaß. Lärm- und Schadstofffrei wird die Umwelt stärker wahrgenommen

8 Woher kommt der Strom? Brauchen wir Atomkraftwerke? Wir wissen alle, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt. Glücklicherweise verfügen wir in Österreich über einen sehr hohen Prozentsatz an erneuerbarer Energie aus Wind, Sonne und vor allem Wasser. Würden nun ab morgen alle (!) ÖsterreicherInnen ein Elektroauto fahren, so müssten lediglich 10 Prozent mehr Strom in Österreich erzeugt werden. Da dies nicht der Fall ist, sondern Elektroautos nur für 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung geeignet sein werden, sprechen wir von einer Erhöhung des Strombedarfs von 1 bis 2 Prozent. Dieser Anteil ist sehr einfach über erneuerbare Energien abzudecken und wir werden auch in Zukunft ohne Atomkraftwerke auskommen. Damit in Kärnten die Energiebilanz stimmt, wird eigens für das Projekt Lebensland Kärnten ein Photovoltaik-Kraftwerk gebaut, welches grünen Strom für mindestens Elektrofahrzeuge liefert. Sind Elektroautos Klimaretter? Jein. Natürlich stellen Elektroautos eine umweltbewusst Alternative zu Autos mit Verbrennungsmotor dar. Auch escooter werden in Zukunft einen nicht unwesentlichen Teil an Benzin und somit CO2 einsparen. Dennoch muss man sich die gesamte Lebensdauer von der Erstellung bis zum Recycling eines Fahrzeugs anschauen, um es bewerten zu können. Auch der geladene Strom sollte grün sein. Beachtet man alle Faktoren und bleibt beim geladenen Strom erneuerbar, dann werden Elektrofahrzeuge über kurz oder lang einen wesentlichen Teil zur Verbesserung des Klimas, dank enormer CO2-Einsparungen, beitragen

9 efahrzeuge - 6 -

10 eautos Wie schwer ist ein Elektroauto? Das Beispiel des Fiat Panda electric zeigt, dass Elektroautos nicht automatisch leichter sind als herkömmliche Fahrzeuge. So wiegt der Panda electric gleich viel wie sein benzinbetriebener Bruder: kg. Das eingesparte Gewicht des Verbrennungsmotors wird bei aktuellen Umbauten durch die noch sehr schwere Batterie ausgeglichen. In Zukunft soll sich das gravierend ändern: Elektroautos sollen in Leichtbauweise gebaut werden. Welche Reichweite haben eautos? Das hängt sehr stark vom Fahrzeug, vor allem aber von der Batterie ab. Ein Fiat Panda electric hat eine Reichweite von etwa 140 Kilometer. Dieser Wert hängt von der Fahrumgebung, den Außentemperaturen und der Fahrweise ab - wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Derzeitige eautos bieten Reichweiten von 100 bis zu 160 Kilometern, die erste Generation von Großserienfahrzeugen wird Reichweiten von 120 bis zu 220 Kilometern liefern. Diese Reichweiten werden durch so genannte Range Extender erweitert. Hierbei handelt es sich um kleine Benzinoder Dieselmotoren im Kofferraum, welche bei Bedarf Strom erzeugen und diesen direkt in die Batterie einspeisen. Was ist die Höchstgeschwindigkeit des eautos? Wie bei herkömmlichen Fahrzeugen gibt es auch bei Elektroautos verschiedene Typen für verschiedene Bedürfnisse. Die Palette beginnt bei Microcars, welche auf 45 km/h begrenzt sind. estadtautos kommen mit rund 90 km/h maximaler Geschwindigkeit aus. Der Fiat Panda electric ist autobahntauglich und beschleunigt auf 130 km/h. Darüber hinaus gibt es medienwirksame Sportflitzer wie den Tesla, welcher Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h erreicht. Wie lange braucht das Auto zum Aufladen? Das hängt stark von folgenden drei Faktoren ab: 1. Welcher Batterietyp verwendet wird 2. Welcher Strom getankt wird und 3. Wie hoch der Ladestand der Batterie ist - 7 -

11 Je moderner die Batterie und je höher die Spannung (Licht- bzw. Starkstrom), desto schneller geht der Ladevorgang. Innerhalb der ersten Stunde können etwa beim Fiat Panda electric bereits 40 Prozent der Batterie geladen werden. Danach verlangsamt sich die Ladegeschwindigkeit. Eine Vollladung dauert bei herkömmlichen Elektrofahrzeugen mit Lichtstrom (230 V) zwischen 5 und 8 Stunden. Wie hoch sind die Versicherungskosten für ein Elektroauto? Die Versicherungskosten für ein Elektroauto sind gleich wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Es fällt jedoch derzeit - keine motorbezogene Steuer - keine NOVA - keine CO2-Steuer an. Darüber hinaus kommen Elektroautos mit weniger PS-Leistung aus - und das schont die Geldbörse. Wie viele PS hat das eauto? Der Fiat Panda electric hat 15 kw. Das entspricht etwa 21 PS und ist NICHT mit einem Benzin-Auto mit 21 PS vergleichbar, da ein Elektromotor einen wesentlich höheren Wirkungsgrad, mehr Drehmoment und somit mehr Kraft aufs Rad bringt. Mit den ersten Elektro-Großserienfahrzeugen können wir bereits 2010 am europäischen Markt rechnen, diese werden mit über 60 PS großzügig motorisiert sein. Kann ich ein eauto für Bergfahrten verwenden? Ja, jedoch wie bei Autos mit Verbrennungsmotoren kommt es auf die PS-Leistung und das Drehmoment an. Elektroautos haben ein sehr gutes Drehmoment und sind daher als gebirgstauglich einzustufen. Was kosten 100 km "Strom"? Sie können mit Stromkosten zwischen 2 und 3,5 pro 100 Kilometer rechnen je nach Fahrzeug, Fahrweise und Stromtarif. Im Vergleich: Ein Dieselfahrzeug mit 6 Litern Verbrauch verursacht Treibstoffkosten von derzeit rund 5,4 auf 100 Kilometern

12 Wann und wo kann ich ein eauto kaufen? Die allerersten Großserienfahrzeuge namhafter Hersteller sind schon bald am Markt verfügbar (z.b. Mitsubishi i-ev). Ab 2011 geht es richtig los: Opel, Fiat, Smart und viele mehr bringen Elektrofahrzeuge auf den Markt. Ab 2012 sollten von den meisten Fahrzeugherstellern ein oder mehrere Fahrzeuge mit Elektroantrieb verfügbar sein. Wer so lange nicht warten kann oder will, dem rate ich einen Blick auf hier findet sich eine Liste aktueller Anbieter von Elektrofahrzeugen. Welche Firmen bauen heute schon Autos um? Eine aktuelle Liste von Unternehmen, welche efahrzeuge vertreiben oder umbauen findet sich unter Wir versuchen, diese Liste aktuell zu halten. Sollten Sie Lücken entdeckten, freuen wir uns über Ihre Information. Wie lange halten Batterien und wie viel kostet eine Neue? Die Haltbarkeit von Batterien hängt sehr stark vom Typ der Batterie und dem Grad der Batterienutzung ab. Bisher hatten Blei-Akkus eine Haltbarkeit von bis Kilometer, Lithium-Batterien von rund Kilometern. Bei denen im Panda electric eingesetzten ZEBRA Batterien wird eine Haltbarkeit von mehreren Kilometern seitens der Hersteller garantiert. Grundsätzlich halten Batterien länger, wenn sie häufig genutzt werden. Moderne Batteriemanagement-Systeme holen durch kontrollierte Be- und Entladung ein Maximum aus den Batterien, und daher steht immer die volle Ladekapazität zur Verfügung. Früher kannte man bei Akkus den sogenannten Memory Effekt dieser führte dazu, dass sich z.b. ein Handy-Akku eine geringe Nutzung merkte und sich dieser anpasste, wodurch die Leistung von Mal zu Mal schlechter wurde. Wissenschaftliche Studien haben nachgewiesen, dass es diesen Effekt bei den heutigen, modernen Akkus nicht mehr gibt. Die Kosten für einen Auto-Batteriesatz liegen je nach Typ und Kapazität zwischen und Euro. Die gute Nachricht: Weltweit laufen die Entwicklungen neuer Batterien auf Hochtouren, die Preise fallen radikal und werden sich in den nächsten Jahren sicher mehr als halbieren

13 Warum sind keine Solarzellen am Dach von eautos? Ein Quadratmeter Solarzellenfläche hat eine Leistung von ca. 100 Watt peak. Auf einem Autodach haben maximal zwei Quadratmeter Platz. Daher ist es sinnvoller die Photovoltaikanlage am Hausdach oder Fassade zu montieren und so den Strom fürs Elektroauto zu produzieren. Moderne Elektroautos haben eine Leistung von 20 bis 30 kw. Solarzellen am Dach des Autos würden daher wenig bringen. Derzeit stehen Leistung und Kosten in keinem ökonomischen Verhältnis, aber in Zukunft wird man sicher Wege finden, um die Kraft der Sonne direkt zu nutzen. Wie schwer ist eine eauto-batterie? Das hängt von der Art und Kapazität der Batterie ab. Im Fiat Panda electric wiegt die ZEBRA Batterie rund 160 Kilogramm. Was ist, wenn die Batterie leer ist? Das Problem ist bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ähnlich: Wenn der Tank leer ist, steht man. Allerdings kann man rasch wieder auftanken. Bei Elektroautos dauert ein Ladevorgang relativ lange und die Energie kann nicht einfach wie mit einem Benzinkanister geholt werden. Mit Hochdruck wird an einer geeigneten Lösung gesucht. Mit dem Lebensland Kärnten Projektpartner ÖAMTC entwickeln wir Pannenszenarien, damit Ihnen morgen auch mit einem Elektroauto rasch und kompetent geholfen wird

14 escooter Welche Reichweite haben escooter? Handelsübliche escooter bieten Reichweiten von 80 bis 120 Kilometer. Wie bei den eautos gibt es Ausreißer nach unten und oben. Aktuelle escooter sind ein vollwertiger Ersatz für Benzinscooter. Sie haben gleiche Reichweiten, gehen gleich schnell und kosten gleich viel. Nur bei den laufenden Kosten sind sie wesentlich günstiger! Was kosten 100 km Strom? Elektroscooter sind extrem effizient. Während ein Benzin-Moped bis zu 5 Liter Sprit auf 100 Kilometer schluckt, schaffen escooter 100 Kilometer mit nur 50 Cent Strom. Rechnet man das hoch, kosten Kilometer escooter-vergnügen nur 25 Euro Strom! Was ist die Höchstgeschwindigkeit von escooter? Wie alle Scooter mit rotem Nummernschild dürfen escooter maximal 45 km/h fahren. Alle Modelle sind bei dieser Geschwindigkeit elektronisch abgeriegelt. Selbstverständlich gibt es auch escooter, die 70, 80 oder 100 km/h schnell sind. Diese müssen als Kleinmotorrad angemeldet werden. Eine detaillierte Übersicht aktueller Anbieter von escootern finden Sie auf Wie lange dauert es, einen escooter aufzuladen? Die Aufladezeit herkömmlicher escooter liegt bei rund 3 Stunden für eine Vollladung, bei geringerer Entladung sind auch die Ladezeiten wesentlich schneller. Wie bei eautos geht es anfangs schneller. Diverse Silicium-Batterietypen lassen eine 80-prozentige Ladung in 30 Minuten zu. Probleme wie den Memoryeffekt gibt es auch bei aktuellen escootern nicht mehr alle verfügen neben moderner Batterietechnik über intelligente Ladegeräte, welche ein Optimum aus den Batterien holen

15 Wie lange halten Batterien und wie viel kostet eine neue Batterie? Aktuelle escooter-batterien halten zwischen 600 und Zyklen, was etwa bis Kilometer entspricht. Dies hängt vor allem vom Batterietyp und dem eigenen Fahrverhalten ab. Ein neuer Batteriesatz ist günstig und kostet derzeit rund 300. Bis man jedoch Kilometer mit dem escooter gefahren ist, kann lange dauern. Bis dahin sollte der Batteriesatz aufgrund des aktuellen starken Preisverfalls wesentlich günstiger geworden sein. Ist ein escooter für Bergfahrten geeignet? Das hängt von der Steigung, vom escooter sowie der Beladung ab. Aktuelle escooter können bis zu 22 Grad / 40 Prozent Steigung überwinden, das Wegfahren aus dem Stand funktioniert bis 18 Grad / 32 Prozent. Somit ist eine Bergtauglichkeit gegeben. Wie auch herkömmliche, benzingetriebene Mopeds benötigen escooter beim Bergfahren mehr Energie und es kann- abhängig von der Steigungeventuell nicht immer die zugelassene Höchstgeschwindigkeit erreicht werden. Wo kann ich einen escooter kaufen? Unser Projektpartner ÖAMTC vertreibt escooter der österreichischen Marke IO Scooter. Darüber hinaus findet sich eine Liste von Anbietern auf unserer Homepage unter Gibt es Förderungen für escooter? Ja! Das Land Kärnten fördert die Anschaffung eines escooters mit 400. Darüber hinaus fördern ÖAMTC und immer mehr Gemeinden den Umstieg auf diese umweltfreundliche Art der Fortbewegung. Eine Liste aller Förderungen für Privatpersonen finden Sie auf unserer Homepage unter Attraktive Förderungen für Unternehmen gibt es unter

16 Sonstige Welche weiteren efahrzeuge gibt es? Es wird derzeit eine breite Palette von Elektrofahrzeugen angeboten, wie etwa - eroller - efahrräder - Segways - equads - eleichtkraftfahrzeuge (Mopedautos) - enutzfahrzeuge - und viele mehr All diese Elektrofahrzeuge geben uns schon heute eine Idee, wie ökologisch und dennoch abwechslungsreich sich unsere Mobilität in Zukunft gestalten wird. Wir versuchen, unsere Sammlung von Anbietern dieser Fahrzeuge auf unserer Homepage, Rubrik efahrzeuge ( aktuell zu halten. Sollten Sie auf Lücken stoßen, bitten wir Sie, uns zu informieren

17 etechnologie Welche verschiedenen Batterietypen gibt es? Es gibt derzeit rund 20 verschiedene Batterietypen, welche sich auch typenintern noch unterscheiden. Einige der bekanntesten sind - Bleiakkus - Nickel-Cadmium Akkus - Lithium-Ionen Akkus - Lithium-Polymer Akkus - Nickel-Eisen Akkus - Natrium-Nickelchlorid Akkus (auch ZEBRA Akkus) Sie alle unterscheiden sich hinsichtlich Lebensdauer, Speicherdichte, Kosten und Umweltfreundlichkeit. Wie kann ich mein efahrzeug zu Hause aufladen? Sämtliche aktuellen efahrzeuge sind in der Lage, mittels Lichtstrom (230 V) an handelsüblichen Steckdosen geladen zu werden. Darüber hinaus verfügen manche Modelle über die Möglichkeit der Schnellladung mittels Starkstrom (380 V). Die Nennspannung ist jetzt 400 Volt und nicht mehr 380 Volt. Auch dies ist sofern Sie über eine Starkstromdose verfügen zu Hause möglich. Darüber hinaus wird neben dem bestehenden Netz von Stromtankstellen ein flächendeckendes Netz an Lebensland-eZapfsäulen in Kärnten installiert. Somit ist es morgen möglich, zu Hause und im öffentlichen Raum zu Strom zu tanken und sich elektromobil zu bewegen. Was wird in den nächsten Jahren im Bereich Elektromobilität kommen? Rund um das Thema Elektromobilität tut sich einiges. Folgende Themen, Ideen und Produkte werden die Zukunft bestimmen: - der Range Extender: Ein kleiner Benzin- oder Dieselmotor, welcher im Kofferraum eines Elektroautos bei Bedarf Strom erzeugt, und somit die Reichweite eines Elektroautos vervielfachen kann. Diese kleinen Motoren laufen im optimalen Drehzahlbereich, verbrennen

18 bestmöglich und sind somit in der Lage, die eingeschränkte Reichweite bei Bedarf ressourcenschonend zu erhöhen. - Hybrid-Fahrzeuge: Für viele wird das Elektroauto am Anfang keine echte Option sein. Dennoch wird der Wunsch nach einem umweltfreundlichen Auto immer größer. Hybrid- Fahrzeuge werden diese Lücke in den nächsten Jahren schließen. - Eigenstromerzeugung mit Photovoltaik: Im Bereich des Solarstroms auch Photovoltaik genannt werden enorme Fortschritte erzielt. Attraktive Förderungen machen Photovoltaik zu einem spannenden Thema für jeden. Mehr Infos zu diesem Thema finden Sie unter Ist der Batterietausch die Zukunft? Natürlich ist der Gedanke attraktiv, mit dem Elektroauto zu fahren, bis der Tank fast leer ist, um dann bei einer Tankstelle schnell die Batterie zu wechseln. Somit wären Mobilität und Tankverhalten in etwa gleich wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Aber es gibt ein paar Gründe gegen das Szenario: - Bei heutigen Autos ist der Motor der wesentlichste Teil des Fahrzeugs. Bei Elektroautos wird es die Batterie sein. Somit kommt das Wechseln einer Batterie dem Wechseln eines Motors gleich. Beim herkömmlichen Tankvorgang wird auch der Treibstoff nachgefüllt und nicht der Tank getauscht. - Jedes Auto hat Platzressourcen zur Verfügung, welche vom Fahrzeugtyp (Stadtflitzer oder SUV) und von der Linie der Hersteller abhängt. Nun würde ein Batterietausch bedeuten, dass jedes Fahrzeug in jeder Größe von jedem Hersteller die Batterie an der gleichen Stelle haben muss, um einen automatisierten Tausch zu ermöglichen. Das ist nicht leicht. - Es gibt derzeit rund 20 Batterietypen in unterschiedlichsten Formen, Kapazitäten und Größen. Es ist nicht möglich, einen Lithium-Akku gegen einen Blei-Akku zu tauschen. Da spielt das Batteriemanagement-System nicht mit. - Allein wenn die Spritpreise erst richtig steigen und Photovoltaik-Strom Netzparität erreicht, sind sicher viel mehr bereit, elektrisch zu fahren. Macht es Sinn, während der Fahrt die Batterie zu laden? Absolut! So gut wie alle aktuellen Elektroautos verfügen über Bremskraftrückgewinnung. Diese wirkt wie eine starke Motorbremse und bringt rund 6 Prozent mehr an Reichweite. Darüber hinaus kann man die Bremskraftrückgewinnung als innerstädtischen Bremsen-Ersatz nutzen

19 etankstellen

20 Wo gibt es Stromtankstellen? Es gibt in Kärnten mittlerweile ezapfsäulen in allen Bezirkshauptstädten und kärntenweit kommen laufend neue hinzu. Wo sich öffentliche Stromtankstellen und ezapfsäulen befinden, erfährt man auf: eine Liste finden Sie auch unter Viele dieser Stromtankstellen sind private Steckdosen, welche nach telefonischer Vereinbarung zur Verfügung gestellt werden. Dieses Vorgehen ist sehr enthusiastisch und zeigt den Wunsch der Bevölkerung nach einer Energie- und Mobilitätswende. Dennoch sehen wir für Kärnten die Notwendigkeit, ein flächendeckendes Netz an ezapfsäulen zu errichten, welche ständig verfügbar sind und ein einfaches und komfortables Aufladen in Kombination mit einem Parkplatz ermöglichen. Dieses Netz wird dort errichtet werden, wo es Sinn macht: vor Ämtern, bei Unternehmen, bei Einkaufsstraßen oder zentren sowie bei Freizeiteinrichtungen. Das Projekt Lebensland Kärnten setzt sich dafür ein, dass dieses Netz immer weiter ausgebaut und komfortabler wird. Wie erkenne ich eine Stromtankstelle? Sie erkennen eine ezapfsäule am grünen E. Das Bild zeigt die ezapfsäule in der Adlergasse in Klagenfurt

21 Wie wird bezahlt? In der ersten Stufe gar nicht der Strom wird von Lebensland Kärnten zur Verfügung gestellt. Ein Expertenteam arbeitet bereits an der nächsten Generation der ezapfsäule. Diese ist mit einem innovativen und sehr einfachen Bezahlsystem ausgestattet, welches ein unkompliziertes Laden ermöglicht. Ich oder mein Unternehmen will eine Stromtankstelle betreiben! Das ist kein Problem und einfach umsetzbar. Über das Projekt Lebensland Kärnten ist es möglich, eine ezapfsäule zu erwerben. Bitte senden Sie uns einfach eine kurze Mail an Elektrotankstellen in Österreich auf jedes Bundesland gereiht: Niederösterreich 829 Oberösterreich 308 Steiermark 231 Kärnten 134 Burgenland 119 Salzburg 112 Wien 83 Tirol 53 Vorarlberg 37 Summe = 1908 (Stand )

22 Solarbundesliga der Österreichischen Kommunen (Stand ) Rang Bundesland Watt/Einwohner PV-Leistung in Watt Einwohner 1 Vlbg 10, K 2, OÖ 2, S 1, NÖ 1, Bgld 0, Stmk 0, Tirol 0, Wien 0, Österreich 1,

23 Das Projekt Lebensland Kärnten

24 Worum geht es beim Projekt "Lebensland Kärnten"? Das Projekt Lebensland Kärnten ist eine Initiative des Landes Kärnten. Es geht darum - eine geeignete Infrastruktur für Elektromobilität zu schaffen, damit es in Zukunft in keiner Region Europas attraktiver ist, sich ein efahrzeug zu kaufen, als in Kärnten; - einen Markt aufzubereiten, damit Hersteller und Handel, aber auch Ausbildung, Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität in Kärnten einen geeigneten Nährboden für dieses Zukunftsthema finden. Wir wollen Kärnten zur Top-Region Europas für nachhaltige, saubere und CO2-neutrale Mobilität machen und sind am besten Weg dazu! Was wird schon konkret umgesetzt? Das Projekt Lebensland Kärnten arbeitet auf verschiedenen Ebenen. Konkrete Schritte passieren unter anderem - bei der ezapfsäule: Wir haben 2008 die Kärntner ezapfsäule gemeinsam mit 6 Kärntner Unternehmen entwickelt und umgesetzt. Ein erstes Exemplar steht bereits in der Adlergasse neben dem Amt der Kärntner Landesregierung. Noch im Frühling 2009 werden 30 weitere ezapfsäulen in Kärntnen aufgestellt. Bis 2011 sollen 1000 ezapfsäulen in Kärnten das komfortable Aufladen ermöglichen. - bei der intelligenten ezapfsäule: Wir arbeiten mit Hochdruck an der intelligenten ezapfsäule. Diese soll neben mehreren Abrechnungsarten auch Service für Sicherheit, Kontrolle und Wartung unterstützen. - bei der Photovoltaik: In St. Veit entsteht die größte PV-Anlage Österreichs. - bei der Marktaufbereitung: Es wurde bereits mit vielen regionalen, nationalen und internationalen Unternehmen über das Projekt und mögliche Synergien gesprochen. Erste Konzepte wie etwa eine Vertriebsstätte rein für efahrzeuge in Kärnten liegen bereits auf unserem Tisch. - bei der Forschung: Es wird neben Forschungsprojekten mit der Universität Klagenfurt und der Fachhochschule Kärnten auch mit Magna über eine Forschungskooperation intelligentes eauto intelligente ezapfsäule gesprochen die Verhandlungen laufen. - bei der Sensibilisierung: Wir versuchen, das Thema Elektromobilität möglichst breit zu diskutieren. Sie finden uns auf Kärntner Messen und im Internet unter Auch dieses ebook ist ein Weg, das Thema Elektromobilität mit seinen Vor- und Nachteilen zu kommunizieren und uns alle für die elektromobile Zukunft fit zu machen

25 Wer steht hinter dem Projekt Lebensland Kärnten? Das Projekt Lebensland Kärnten ist ein Projekt des Amts der Kärntner Landesregierung Abteilung 7 Wirtschaftsrecht und Infrastruktur und eine Initiative des Landeshauptmanns Gerhard Dörfler. An der Umsetzung arbeitet eine ganze Reihe an Kärntner ProjektpartnerInnen. Haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit oder eine gute Idee? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Genaue Informationen finden Sie unter

26 Dieses ebook sowie viele weitere Infos zum Thema Elektromobilität finden Sie auf unserer Homepage unter

27 Kontaktdaten DI Rudolf Ball Projektkoordination wortstark consulting Lakeside B01/ Klagenfurt Österreich T +43 (0) M +43 (0) F +43 (0) E rudolf.ball@lebensland.com Gerald Miklin Projektbeauftragter Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 7 Mießtalerstraße Klagenfurt Österreich T +43 (0) M +43 (0) F +43 (0) E gerald.miklin@lebensland.com

28 Projekt lebensland Kärnten ebook Elektromobilität - Handbuch der häufigsten Fragen zur elektromobilen Zukunft 1. Auflage