Psychologische Aspekte im Tennis. HTV-Fortbildung 1.Nov. 2014
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- Gertrud Stieber
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1 Psychologische Aspekte im Tennis HTV-Fortbildung 1.Nov
2 Anwendungsfelder der Psychologie Die eine Seite Lernpsychologische Aspekte Motivationale Aspekte Didaktik, Methodik im täglichen Training Die andere Seite Wettkampfbetreuung Mentales Training 2
3 Was eigentlich wollen wir als Mentaltrainer mit Sportlern erreichen? 3
4 Was ist mentale Stärke? 4
5 Was ist mentale Stärke? Mental stark ist nämlich nicht unbedingt derjenige, der seinem Gegner Dominanz zeigt oder gar einen Killerinstinkt oder Feindseligkeit zeigt, sondern derjenige, der sich auf dem Platz wohl fühlt und mit dem, was er tut, zufrieden ist. Dann fühlt sich der Sportler stark und zur Lösung aller Aufgaben bereit und strahlt dies auch aus: Mentale Stärke ist die Fähigkeit, sich ungeachtet der Wettkampfbedingungen an seiner oberen Grenze zu bewegen (Loehr 2010, S. 20]. 5
6 Warum sind wir es nicht? Oder: Warum sind wir es nicht immer? Das Gehirn im Gehirn: Die Macht des Unbewussten hochindividuell 6
7 Die Macht der Gedanken: Angst vor den Konsequenzen fehlerhaften Verhaltens 7
8 Wie machen wir Sportler mental stabil? Der Fehler: Was mir geholfen hat oder hilft, muss genau so auch bei anderen wirken. NEIN!!! Persönlichkeitsabhängigkeit der Maßnahmen 8
9 ViQSport: 16 Persönlichkeiten motivationale Welt Der 1er-Typ: der Sicherheitsorientierte überlegt sehr genau, kann nicht gut verlieren. Der 2er-Typ: der Ergebnisorientierte spielt geradlinig, nicht um schön zu spielen, sondern um zu gewinnen. Der 3er-Typ: der Unabhängige an seiner Entwicklung interessiert, hat ein Problem mit gesunder, situationsangemessener Aggression. Der 4er-Typ: der Freiheitsliebende offen für Neues, sehr risikofreudig. 9
10 VCT Sport: Kernpersönlichkeit Der Arbeiter-Typ (SO): orientiert sich an Details, ist sehr genau und objektiv erkennt Fehler auch sehr und zu gerne seine eigenen 10
11 ViQ Sport: Kernpersönlichkeit Der SP-Typ ein Teamplayer: sehr praktisch veranlagt, gutes Körpergefühl harmoniebedürftig braucht Wertschätzung Zu Sahin: Mach Fehler, aber mach! 11
12 ViQ Sport: Kernpersönlichkeit Der AO-Typ: dominant, starker Siegeswille Verlangt sehr viel von sich, sonst wird er zornig 12
13 ViQ Sport: Kernpersönlichkeit Der AP-Typ: kreativ, einfühlsam, Freude am Spiel Sehr gute Antizipation 13
14 Das Ziel von Mentaltraining oder: Wann gelingt es Sportlern, ihre beste Leistung abzurufen? Die spanischen Spieler begannen 2008, sich auf dem Platz wohl zu fühlen. Seitdem spielen sie hervorragenden Fußball. (vgl. del Bosqueim Interview zur EM 2012, in: Welt am Sonntag, 3.Juni 2012, S. 28) 14
15 Wo wir hin wollen: Erregungsniveau und Qualität der Leistung (Alfermann & Stoll, 2005, S. 74, nach Stoll & Ziemainz, 1999) 15
16 Was können wir auf Trainerebene tun? Persönlichkeiten erkennen und respektieren Henry aus Bremen Ansprache Umgang mit Fehlern Umgang mit gelungenen Aktionen Zielbestimmung: Matchplan Angemessene Trainings-und Zählformen Gesprächsregulation 16
17 Tool 1: Die Ansprache vorm Wettkampf: No Go s: 17
18 So geht s: Pep Guardiola in einer Kabinenansprache Ihr habt mir mehr gegeben, als ein Trainer von seinen Spielern fordern kann. Ihr seid großartig. Ich will euch nur eine Sache sagen: wenn wir jetzt rausgehen und verlieren und so die Meisterschaft verlieren, passiert nichts. Bleibt alle ruhig. Tausend Dank. Für mich seid ihr die Größten. 18
19 Methoden im Mentaltraining Gesprächstherapeutische Maßnahmen nach Carl Rogers Verhaltenstherapeutische Maßnahmen Atementspannung Umgang mit Fehlern / mit gelungenen Aktionen Vorstellungstraining (mentales Training) Neurotraining Tennisspezifische Konzentrationsübungen Drucksituationen: Emotionen steuern!!! EMDR (Wingwave) EFT (Emotional freedom technique) Sporthypnose Prognosetraining 19
20 Tool 2: Einstellung zum Wettkampf Oder: die Macht der Gedanken!!! 20
21 Tool 3: Selbstgesprächsregulation - Top 7 der No Gos: 7: Ich angespannt? Niemals. 6: Ich werd s nie mehr lernen. 5: Gegen den muss man gewinnen. 4: Mann, Mann, Mann, du kriegst hier keinen Return ins Feld. 3: Jetzt bloß keinen Doppel-fehler. 2: Ich treff heute nichts. 1: Du bist so schlecht. 21
22 Wie im richtigen Leben: 22
23 Tool 4: Umgang mit Fehlern Dazu eine Expertenansicht: 23
24 Tool 4: Umgang mit Fehlern Fehler neutralisieren: aus, Netz Bewertung geht raus Körpersprache gegenhalten Wegschmunzeln unbeeindruckt zeigen Die Folgen: Vegetative Funktionen bleiben auf Normalniveau: Herzfrequenz, Blutdruck und Gehirnaktivität entspannte Konzentration / Gelassenheit 24
25 Tool 5: Umgang mit Niederlagen: Alles geben, bei einer Niederlage auch enttäuscht aber nicht am Boden zerstört sein (Roger Federer in sportbild 32/2013: 73) 25
26 Tool 6: Umgang mit gelungenen Aktionen Anerkennung durch Lob: Gut gemacht. Gut gespielt. Geiler Ball. Wow. 26
27 Tool 7: Prognosetraining 10 zweite Aufschläge wie viele sind erfolgreich? Willensschulung Misserfolgsängstliche vs. Erfolgszuversichtliche 27
28 Das Spiel wird im Kopf entschieden. Tool 8: Vorstellungstraining Verwirrung in der Begrifflichkeit Mentales Training Visualisierungstraining Mental Imaging Ideomotorisches Training Subvokales Training 28
29 Ideomotorisches Training Carpenter-Effekt: nachweisbar im EEG Lernen/Umlernen Emotional stabilisieren Trainieren in verletzungsbedingten Pausen 29
30 Tool 8: Ideomotorisches Training (Vorstellungstraining) Beschreibung der Handlung in der 1. Pers. Sing. Präs. (ggf. Umstellung integrieren): verdecktes Wahrnehmungstraining (Zeitlupe) Knotenpunkte identifizieren: Ideomotorisches Training (Echtzeit) Atementspannung vorschalten: Druck/Stress Atmung wird flacher und schneller Atmung verlangsamen das Befinden wird besser (Herzfrequenz, Blutdruck, Gehirnaktivität), der Druck/Stress lässt nach 30
31 Tool 9: Drucksituationen (typenabhängig): Emotionen steuern!!! Die 6 Basisemotionen nach Ekman (2007) Wut/Zorn Trauer Angst Scham Freude Ekel 31
32 z.b. Basisemotion Zorn/Wut/Ärger 32
33 Drucksituationen: Emotionen steuern!!! Drucksituationen induzieren durch Regeln/Zählweisen: Superpunkte Bank Risiko Bank-Risiko Matchtraining 15:30, 2. Aufschlag 11er mit Mentalpunkten 33
34 Was ein Sportler braucht: Entspannte Konzentration (Gallwey: The inner game of tennis) 34
35 Am Ende: emotional stabil!!! 35
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