«Lücken werden bleiben»

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "«Lücken werden bleiben»"

Transkript

1 Seite 1 von 7 Der Bund; ; Seite 2 Faksimile Bern Gurlitt Erbe «Lücken werden bleiben» Rund 500 Werke des Gurlitt Erbes stehen unter Raubkunstverdacht. Die Expertin Anja Heuss erklärt, warum die Suche nach den Eigentümern nicht immer erfolgreich ist und was das für Probleme mit sich bringt. Marianne Mühlemann «Provenienzforschung ist Detektivarbeit», sagt Anja Heuss, eine Expertin auf dem Gebiet. Sie bezeichnet das, was die deutsche Taskforce im Moment mit Gurlitts Bilderschatz macht: Geforscht wird nach der Herkunft der Werke, von denen man vermutet, dass sie beschlagnahmt oder ihren Besitzern zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten geraubt wurden. Die Recherche beginne meist mit der Auswertung von Daten und Beschriftungen, die sich direkt am Objekt befinden. «Die Rückseite eines Bildes ist für Provenienzforscher interessanter als die Vorderseite», sagt sie. «Da findet man wichtige Eigentümervermerke, handschriftliche Widmungen, Initialen oder Stempel.» Diese werden erfasst und mit entsprechenden Datenbanken verglichen. Unter sind Kulturgüter aufgelistet, die (meist jüdischen) Eigentümern entzogen wurden. Auch in der Schweiz gibt es mittlerweile entsprechende Hilfsmittel. So haben auch das Eidgenössische Departement des Innern und das Bundesamt für Kultur (BAK) Datenbanken und Kataloge zur NS Raubkunst bereitgestellt; zudem wurde ein Leitfaden für Museen ausgearbeitet. Auch Ausstellungs oder Auktionskataloge, Aktenbestände, Verkaufsunterlagen oder Briefe sind Quellen, um auf frühere Besitzer zu stossen. Anhaltspunkte zerstört Trotz zahlreicher Hilfsmittel stosse man immer wieder an Grenzen. Heuss nennt ein Beispiel: In den 1930er und 1940er Jahren etwa, sei es üblich gewesen, die Rückseiten von Gemälden zur Verstärkung grossflächig mit einer Art Harzmasse zu verkleben. Damit wurden alle Anhaltspunkte nicht nur verdeckt, sondern zerstört. Denn die Behandlung ist irreversibel. Die klebrige Masse kann nicht mehr entfernt werden. Sicher könne sie nie sein, dass sie mit einer Recherche an ein Ende komme, so Heuss. Oft arbeitet sie an bis zu zwanzig Fällen gleichzeitig. Ideal sei es, wenn sich Querverbindungen zwischen den Werken ergeben. Dann gehe es schneller, als wenn man an Einzelfällen arbeite. Manchmal sei es besser, Fälle liegen zu lassen, da die Gefahr bestehe, dass einem die Lösung eines wichtigeren Falles entgehe, während man sich an einem kleineren festgebissen habe. Recherchen, so Heuss, fänden nie auf neutralem Boden statt. «Einschätzungen haben immer Gewinner und Verlierer zur Folge.» Deshalb sei nicht nur der Umgang mit den Objekten wichtig, sondern auch der Kontakt mit Erben. «Er verlangt Diskretion und Fingerspitzengefühl.» Denn stets gelte es Ängste ab und gegenseitiges Vertrauen

2 Seite 2 von 7 aufzubauen. Anstand, so Heuss, könne bewirken, dass ein Eigentümer bereit sei, ein kostbares Erbstück einem Museum zu überlassen. Washingtoner Erklärung Provenienzforschung ist ein junger Forschungszweig. Das Thema sei in den öffentlichen Museen und Kunstsammlungen erst mit der Washingtoner Erklärung bedeutsam geworden. Das war Damals haben sich 44 Staaten verpflichtet, Kunstwerke, die während der Zeit des Nationalsozialismus beschlagnahmt worden sind, in ihren Beständen ausfindig zu machen, deren rechtmässige Besitzer zu suchen und dazu beizutragen, dass faire und gerechte Lösungen gefunden werden. Dass das Aufspüren von Raubkunst nicht nur Intuition, Geduld und Hartnäckigkeit braucht, sondern auch Geld, versteht sich da von selbst. Doch wer bezahlt? In Deutschland sei 2008 eine Arbeitsstelle mit Sitz in Berlin gegründet worden, die Stellen für Raubkunstforschung in öffentlichen Institutionen mitfinanziert, sagt Heuss. «In der Regel werden diese Stellen zur Hälfte vom jeweiligen Museum beziehungsweise dem Träger des Museums finanziert, zur anderen Hälfte von der Arbeitsstelle in Berlin. Doch diese Finanzierung sei auf maximal drei Jahre beschränkt. «Das ist in grossen Häusern viel zu wenig.» In der Schweiz gibt es übrigens bislang nur eine einzige Stelle für Provenienzforschung. Sie befindet sich am Museum Rietberg und wird von der Stadt Zürich finanziert. In der Schweiz scheine die Herkunftsforschung noch keine so grosse Rolle zu spielen wie in Deutschland, sagt Heuss. Doch mit dem Fall Gurlitt könne sich das ändern. Wieso aber arbeitet sie als ausgewiesene Expertin nicht in der Gurlitt Taskforce mit? Heuss reagiert diplomatisch. Sie sei erstaunt, wie wenig Provenienzforscher in der Taskforce ihre fachliche Kompetenz einbringen dürften. Auch der «Arbeitskreis» als Institution, in dem über einhundert Raubkunstspezialisten aus dem deutschsprachigen Raum organisiert sind, sei in der Gurlitt Frage nicht miteinbezogen worden. «Ich bin gespannt auf die Resultate.» Die Historikerin sieht den Fall Gurlitt als Chance. Sie ist überzeugt, dass er die öffentliche Aufmerksamkeit mehr als bisher auf die Raubkunstproblematik lenkt. Neu sei jedoch nicht nur der ungewöhnliche Umfang der Sammlung, sondern die Tatsache, dass hier zum ersten Mal überhaupt eine grosse Privatsammlung im Fokus stehe. Weshalb Cornelius Gurlitt seine Sammlung ausgerechnet an Bern vermacht habe, dafür hat sie keine Erklärung. «Das Kunstmuseum hat betont, dass es in der Vergangenheit keine Geschäftsbeziehungen zu Gurlitt unterhalten habe. Ich gehe davon aus, dass man dies überprüft hat.» Sie könne sich aber trotzdem vorstellen, dass es Geschäftsbeziehungen gegeben hat, die über einen anderen Kunsthändler liefen. «Metageschäfte sind im Kunsthandel üblich und ermöglichen bestimmten Personen, selbst nicht aufzutreten.» Sie empfehle, dies nochmals sorgfältig zu überprüfen. Offene Fragen Welche Empfehlung gibt die Expertin Museumsdirektor Matthias Frehner: Soll er das Gurlitt Erbe annehmen oder besser nicht? «Eine Annahme des Erbes wäre wünschenswert», sagt Heuss. Dadurch könne eine Rechtssicherheit entstehen, die es endlich ermögliche, Entscheidungen über die Sammlung zu treffen. «Dringend möchte ich Herrn Frehner raten, die privaten Geschäftspapiere Gurlitts der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

3 Seite 3 von 7 Am besten in Form einer Datenbank im Internet.» Dies wäre sowohl für die Erben jüdischer Sammler, als auch für die Provenienzforscher in den Museen von hohem Nutzen. Lawine von Prozessen Und gibt es Gründe, die gegen die Annahme des Erbes sprechen? «Ja», sagt Heuss. «Dagegen spricht, dass auf manchen Kunstwerken ein Raubkunstverdacht liegen wird, der nicht abschliessend geklärt werden kann. Es werden in vielen Fällen Lücken bleiben.» Das könnte eine Lawine von Prozessen auslösen. Und die Frage, wie man mit diesen Kunstwerken umgeht und ob man sie überhaupt wird ausstellen können, das bleibe offen. «Bei einer Annahme des Erbes wird das Kunstmuseum Bern sich diesen offenen Fragen stellen müssen.» Unermessliche Plünderungen: Auf diesem undatierten Foto inspiziert ein britischer Offizier in der Nähe des deutschen Wewelsburg ein Lager mit Nazi Raubkunst. Foto: Holocaust Educational Trust (Keystone) Anja Heuss Historikerin, Raubkunstexpertin Anja Heuss, Provenienzforscherin am Landesmuseum Württemberg und in der Staatsgalerie Stuttgart, wurde 1964 geboren. Sie promovierte zum Kunst und Kulturraub der Nationalsozialisten in Frankreich und der Sowjetunion. Für die Unabhängige Expertenkommission Schweiz Zweiter Weltkrieg war sie am Bergier Bericht beteiligt, der die historische und rechtliche Aufarbeitung der während des Zweiten Weltkriegs in die Schweiz gelangten Vermögenswerte untersuchte. (mks) Deutschland Berlin hofft auf ein Ja aus Bern Können Verwandte das Testament noch anfechten? In der deutschen Hauptstadt bezweifeln das viele und wünschen sich, dass die Bilder in die Schweiz gehen. David Nauer Berlin Das Erbe von Cornelius Gurlitt ist ein delikater Fall. Umso vorsichtiger gibt sich das offizielle Berlin in diesen Tagen. Hagen Philipp Wolf, der Sprecher der zuständigen Staatsministerin für Kultur, bestätigt zwar, dass die Bundesregierung an Verhandlungen mit dem Berner Kunstmuseum beteiligt ist. Vor der Annahmeentscheidung der Schweizer werde man aber «keinerlei Stellung» nehmen zu den Gesprächen. Mehr ist offiziell in Berlin nicht zu erfahren. Gleichwohl ist es kein Geheimnis, dass der deutsche Politikbetrieb auf ein Ja aus Bern hofft. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat schon vor Monaten gesagt, es sei «ein Glücksfall», dass das Berner Kunstmuseum die Bilder bekomme. Und die «Süddeutsche Zeitung» zitierte Ingeborg Berggreen Merkel, welche die Gurlitt Taskforce leitet, mit den Worten: «Ich bete täglich, dass Bern annimmt.» Gründe für das Wohlwollen gegenüber der Schweizer Lösung gibt es mehrere. Der Berner Museum sei eine renommierte Kunstinstitution, welche mit der Sammlung adäquat umgehen werde, argumentieren Insider. Bern könne die rund 1600 Werke nicht

4 Seite 4 von 7 nur fachgerecht lagern und die Sammlung zusammenhalten, sondern sie auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch heikle Aufgaben, wie der Umgang mit allfälligen Rückgabeforderungen von ehemaligen Eigentümern, seien die Schweizer in der Lage zu stemmen. Weitgehende Zugeständnisse Ein weiterer Punkt kommt hinzu: Gehen die Bilder in die neutrale Schweiz, wird die Bundesrepublik den Anschein los, sie wolle vom Erbe eines Nazi Kunsthändlers profitieren. Dabei weiss Berlin, dass das Kapitel Raubkunst lange nicht mit genügend Nachdruck aufgearbeitet wurde. Es gebe immer noch viele Werke, die in der Nazi Zeit gestohlen und bis heute nicht zurückgegeben wurden, sagte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder in einem Interview mit dem «Spiegel». In den aktuellen Verhandlungen mit dem Berner Kunstmuseum scheint die Bundesrepublik aus diesen Gründen zu weitgehenden Zugeständnissen bereit. So soll Berlin signalisiert haben, weiterhin die Taskforce zu finanzieren, welche die Herkunft umstrittener Bilder überprüft. Auch was steuerliche Fragen betrifft, ist man im Gespräch. Gleichzeitig wird in Berlin betont: Der Entscheid, ob die Berner die Bilder annehmen, liege einzig und allein beim Stiftungsrat des Kunstmuseums. Es gebe keinerlei Druck aus Deutschland. Gelassenheit auf Klagedrohung Wenig hält man in Berlin von der angedrohten Klage gegen das Testament von Cornelius Gurlitt. Die 86 jährige Cousine des Erblassers hat angekündigt, unter Umständen gerichtlich dagegen vorzugehen, dass die Bildersammlung nach Bern geht («Bund» von gestern). Gurlitt soll einem Gutachten zufolge, das der Münchner Anwalt der Gurlitt Verwandten erstellen liess, an krankhaftem Wahn gelitten haben, als er sein Testament verfasste. Das Dokument sei deswegen ungültig. Kenner des Falls bezweifeln, dass die Verwandten mit dieser Argumentation durchkommen. Zumal der Gutachter das Dokument erst nach dem Tod Gurlitts erstellte. Ein Neurologe, der Gurlitt zu Lebzeiten behandelt hat, kam dagegen zum Schluss, dass der betagte Mann durchaus urteilsfähig gewesen sei. In Berlin nimmt man deswegen die Klagedrohung aus München gelassen. Und man hofft, dass sich auch in Bern niemand dadurch verunsichern lässt. Kunstmuseum Stiftungsrat entscheidet nächste Woche Erben ist nicht einfach. Das bekommt das Kunstmuseum Bern derzeit mit voller Wucht zu spüren. Seit vor sechs Monaten bekannt geworden ist, dass das Haus Alleinerbin der Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt ( ) ist, dem Sohn des Sammlers und NS Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, steht es unter Dauerbeobachtung. Eine deutsche Taskforce, die die Herkunft der Werke untersuchen soll, ist mit der Arbeit noch keineswegs am Ende. Das bayerische Kunstministerium hat eben kommuniziert («Bund» vom 8. November), dass sich mögliche Erben von NS Raubkunst aus dem Besitz des Kunsthändlers Gurlitt in Geduld üben müssten. Die Recherchen könnten sich bis Mitte 2015 hinziehen. Im riesigen Konvolut von über 1600 Kunstwerken befindet sich eine unbekannte Anzahl «vergifteter» Werke. Eine Schätzung beläuft sich auf rund 500 Werke, bei denen es sich um Raubkunst handeln könnte. Das ist im Fachjargon sogenannte «looted art», Kunst also, welche zwischen 1933 und 1945 von den Nazis bei zumeist jüdischen Besitzern geraubt oder beschlagnahmt wurde. Auch Kunst, die von den Opfern zwangsverkauft werden musste, gehört dazu. Ob das Kunstmuseum Bern das Erbe annehmen wird, ist noch offen. Am 7. Dezember läuft die gesetzliche Frist für den Entscheid ab. Bereits am 26. November will der Stiftungsrat informieren. (mks)

5 Seite 5 von 7 Vortragsreihe an der Universität Bern zum Thema «Looted Art Provenienzforschung im Museum»: Benno Widmer, Bundesamt für Kultur, referiert am Mo, , 18 Uhr. «Eine Annahme scheint mir klüger» Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, findet, die Gurlitt Bilder sollten nach Bern kommen, um sie «sinnvollerweise» als separate Raubkunstsammlung auszustellen. Interview: Marcello Odermatt Herr Winter, in Bern spielt sich derzeit eine kunsthistorische Auseinandersetzung mit internationaler Brisanz ab. Verfolgen Sie die Geschichte rund um das umstrittene Erbe von Kunsthändler Gurlitt an das Kunstmuseum in Bern? Ja, aber nur aus den Medien. Als Dachverband der jüdischen Gemeinden der Schweiz sind wir vom Fall direkt kaum betroffen. Ich wüsste von niemanden in unseren Gemeinden, der Forderungen stellen könnte. Das Thema Raubkunst interessiert mich aber sehr wohl, habe ich mich doch schon in den Neunzigerjahren stark bei der Suche nach nachrichtenlosen Vermögen von Holocaust Opfern auf Schweizer Banken engagiert. Die Frage steht im Zentrum, ob das Kunstmuseum Bern die Erbschaft annehmen soll oder nicht. Der New Yorker Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), hat bereits davor gewarnt. Wie sehen Sie das? Ich sehe das anders. Herr Lauder geht davon aus, dass das Kunstmuseum bei einer Annahme in einen Prozessstrudel geraten könnte. Doch Prozesse gäbe es sicher auch gegen die Verwandten, sollten sie erben, vielleicht noch mehr, als wenn das Kunstmuseum Bern Erbe wäre. Es scheint mir klüger zu sein, wenn das Kunstmuseum Bern die Erbschaft annimmt. Das Kunstmuseum Bern hat sich verpflichtet, die Prinzipien des Washingtoner Abkommens einzuhalten, das Staaten und staatliche Museen zu einem seriösen Umgang mit Raubkunst verpflichtet. Wenn es die Erbschaft ausschlägt und diese an die Verwandten von Gurlitt geht, müssen sich die Nachkommen der ursprünglichen Eigentümer mit diesen auseinandersetzen, was schwieriger sein dürfte. Private sind nämlich nicht an das Washingtoner Abkommen gebunden. Was heisst das? Es ist erfolgversprechender, wenn das Museum die Erbschaft übernimmt, dabei selbstverständlich korrekt abklärt, wer allenfalls Anspruch auf Herausgabe eines Objekts haben könnte oder Entschädigungen bekommen soll. Dann sollen alle Bilder nach Bern, auch jene der sogenannten entarteten Kunst? Ich denke schon. Entartete Kunst ist aber nicht per se Raubkunst. Objekte entarteter Kunst, die als Raubkunst gelten, sollen selbstverständlich an die Erben der früheren Besitzer zurückgehen. Aber entartete Kunst, die aus deutschen Museen stammt, soll in Bern bleiben, zusammen mit jenen Raubkunstobjekten, für die keine Nachkommen der früheren Besitzer gefunden werden können. Es ist aber wichtig, dass alle Raubkunstobjekte als solche gekennzeichnet werden, zusammen mit ihrer Geschichte. Das gilt insbesondere auch für die Werke entarteter Kunst, um die menschenverachtende Ideologie der Nazis zu zeigen, die hinter der Beschlagnahmung dieser Kunstobjekte stand.

6 Seite 6 von 7 Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät hat vorgeschlagen, ein eigentliches Museum mit Raubkunst und ihrer entsprechenden Geschichte dazu in Bern zu gründen. Auf jeden Fall sollten die Kunstwerke, die beim Kunstmuseum verbleiben, sinnvollerweise als separate Sammlung gezeigt werden. Nochmals zu Herrn Lauder, der von einer Annahme abgeraten hat und im Interview mit dem «Spiegel» sagte: Das Kunstmuseum wäre «verrückt», es müsse mit einer Prozesslawine rechnen. Das sind aber schon auch starke Drohungen? Ich kann Herrn Lauder nur interpretieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dem Kunstmuseum Bern drohen wollte. Ich denke, dass er damit sagen wollte, eine Annahme der Erbschaft hätte rechtliche Konsequenzen, da wohl verschiedene Nachkommen früherer Eigentümer mit dem Kunstmuseum Bern Prozesse führen würden und er dies dem Kunstmuseum Bern nicht zumuten wollte. Die Berner würden sich und ihr Land beschädigen, wenn sie die Bilder annähmen, bevor definitiv klar sei, woher sie stammten, sagte er weiter. Ich sehe das anders. Die Provenienzforschung über diese Bilder wird Monate, ja vielleicht Jahre in Anspruch nehmen. Es wäre falsch, die Objekte in dieser Zeit nicht auszustellen, da gerade ein Öffentlichmachen solcher Kunstwerke am ehesten hilft, Berechtigte zu finden. Was immer an Transparenz getan werden kann, sollte gemacht werden. Wie beurteilen Sie den Umgang Deutschlands mit dem Thema? Die Verschwiegenheit ist gross und suspekt. Ich finde wie andere auch, dass das Vorgehen der in Deutschland eingesetzten Taskforce sehr lange dauert. Unklar ist auch die Rolle der vielen Mitspieler in dieser Geschichte, etwa der deutschen Steuerbehörden, des Bundesinnenministeriums, des Bundeslandes Bayern. Alle spielen irgendwie mit. Mir fehlte eigentlich von Anfang an eine klare positive Haltung der Deutschen im Fall Gurlitt. Und wie beurteilen Sie das Verhalten der Schweiz, die sich offiziell aus dem Thema raushält? Die Eidgenossenschaft spielt im Falle Gurlitt keine grosse Rolle. Hier sind der Kanton und die Stadt Bern angesprochen. Es gilt das Washingtoner Abkommen. Es verlangt in unverbindlicher Form, dass alle staatlichen Museen abklären, ob sie Raubkunst in ihren Beständen haben oder nicht und Raubkunstobjekte veröffentlichen, um Erben ausfindig zu machen. Dieselbe Forderung habe ich generell auch an die Schweiz und ihre Museen. Tun die Museen es? Noch lange nicht alle. Immer wieder lese ich von Kunstexperten, die sagen, in der Schweiz liege in Sachen Raubkunst einiges im Argen. Auch der Bundesrat hat in einer kürzlichen Stellungnahme festgehalten, dass noch Aufarbeitungsbedarf besteht. Müsste die Schweiz in Sachen Provenienzforschung mehr tun? Ja, das müsste sie. Die Museen sollten viel proaktiver Abklärungen machen, Informationen herausgeben, um die Herkunft ihrer Bilder zu klären. Bestehen Zweifel, müssen die Museen dem nachgehen.

7 Seite 7 von 7 Lauder sagte weiter: «Für uns Juden ist das ein wichtiges Thema, wir sollten diesen letzten Fall in der Aufarbeitung der Nazi Geschichte, die Suche nach der Raubkunst, gemeinsam abschliessen.» Wie sehen Sie das? Wie wichtig ist das Thema für die Juden? Familien, deren Mitglieder Opfer des Nazi Regimes wurden, sollten nicht noch einmal Opfer werden. Dies war bei den nachrichtenlosen Vermögen ebenso der Fall. Folglich sollte man alles daran setzen, dass den Erben der Opfer ihre Kunstobjekte wieder zugeführt werden oder sie entsprechend entschädigt werden. Es geht darum, Gerechtigkeit herzustellen. Insbesondere auch, weil Kunstwerke oft eine enorme emotionale Bedeutung für die Familien haben. Gutachten Gurlitts Cousin distanziert sich Der Cousin von Cornelius Gurlitt, Dietrich Gurlitt, hat sich vom neuen Gutachten («Bund» von gestern) über den Kunstsammler distanziert. «Mit den Versuchen einiger Verwandter, den Geisteszustand von Cornelius anzuzweifeln, habe ich nichts zu tun», schrieb Dietrich Gurlitt an den Direktor des Kunstmuseums Bern, Matthias Frehner, in einer E Mail. «Wie bereits im Mai erklärt, hoffe ich, Sie geben eine positive Entscheidung bezüglich des Cornelius Gurlitt Erbes bekannt», schrieb der 95 Jährige weiter. Das Kunstmuseum Bern bestätigte am Dienstag den Eingang der E Mail. Die Nachricht werde in die Überlegungen des Kunstmuseums miteinbezogen, sagte Mediensprecherin Ruth Gilgen. Ansonsten werde die Angelegenheit nicht kommentiert. (sda)

Förderung der Provenienzforschung. Sophie Leschik, Fachbereich Provenienzforschung

Förderung der Provenienzforschung. Sophie Leschik, Fachbereich Provenienzforschung Förderung der Provenienzforschung Sophie Leschik, Fachbereich Provenienzforschung Begrifflichkeiten Beutegut kriegsbedingt verlagertes, abhanden gekommenes oder verbrachtes Kulturgut Raubgut verfolgungsbedingt

Mehr

Aktuelles. NEWSMAIL - 89/ November Schweizer Lehrer besuchen Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Aktuelles. NEWSMAIL - 89/ November Schweizer Lehrer besuchen Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau Falls der Newsletter nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Das Newsmail informiert Sie zweimal pro Monat über Nachrichten rund um den SIG. NEWSMAIL - 89/2014 06. November 2014» Version

Mehr

Der Bayerische Staatsminister der Justiz. Prof. Dr. Winfried Bausback

Der Bayerische Staatsminister der Justiz. Prof. Dr. Winfried Bausback Der Bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback Rede des Staatsministers zu TOP 3 der 919. Sitzung des Bundesrats am 14. Februar 2014 Entwurf eines Gesetzes zum Ausschluss der Verjährung

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Habent sua fata libelli: Bücher können bewegte Schicksale haben. Damit bewegen sie oft ebenso die Menschen, die mit ihnen zu tun haben.

Habent sua fata libelli: Bücher können bewegte Schicksale haben. Damit bewegen sie oft ebenso die Menschen, die mit ihnen zu tun haben. Sperrfrist: 15. April 2015, 10.30 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, zur Übergabe des Plocker

Mehr

Die Raubkunst der Nazis in deutschen Wohnzimmern

Die Raubkunst der Nazis in deutschen Wohnzimmern Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2014, Nr. 123, S. 11 Die Raubkunst der Nazis in deutschen Wohnzimmern Eine Sensation und ein mutiger Schritt: Die Geschäftsbücher des Kunsthändlers Adolf Weinmüller

Mehr

LENTOS Text zur Ausstellung: 1918 Klimt Moser Schiele Gesammelte Schönheiten

LENTOS Text zur Ausstellung: 1918 Klimt Moser Schiele Gesammelte Schönheiten Der Text entspricht dem capito -Qualitäts-Standard für Leicht Lesen LENTOS Text zur Ausstellung: 1918 Klimt Moser Schiele Gesammelte Schönheiten Einfach verständlich erklärt Herausgeber und Verleger: LENTOS

Mehr

Für den Bericht ist inhaltlich ausschließlich die Unterzeichnende, d.h. die Leiterin der Taskforce Schwabinger Kunstfund, verantwortlich.

Für den Bericht ist inhaltlich ausschließlich die Unterzeichnende, d.h. die Leiterin der Taskforce Schwabinger Kunstfund, verantwortlich. Hinweise zum nachstehenden Bericht 1) Verantwortlichkeit Für den Bericht ist inhaltlich ausschließlich die Unterzeichnende, d.h. die Leiterin der Taskforce Schwabinger Kunstfund, verantwortlich. 2) Haftungsausschluss

Mehr

ÜBERSICHT ÜBER MÖGLICHE ARCHIVBESTÄNDE IN DER SCHWEIZ, DIE ZUR DURCH-

ÜBERSICHT ÜBER MÖGLICHE ARCHIVBESTÄNDE IN DER SCHWEIZ, DIE ZUR DURCH- Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Kultur BAK Juni 2013 ÜBERSICHT ÜBER MÖGLICHE ARCHIVBESTÄNDE IN DER SCHWEIZ, DIE ZUR DURCH- FÜHRUNG VON PROVENIENZFORSCHUNG, INSBESONDERE IM ZUSAMMENHANG

Mehr

Anmerkungen zur Eintragungspraxis von Suchmeldungen in der Datenbank Lost Art

Anmerkungen zur Eintragungspraxis von Suchmeldungen in der Datenbank Lost Art Ein System mit Lücken Anmerkungen zur Eintragungspraxis von Suchmeldungen in der Datenbank Lost Art von Dr. Christoph Andreas Sehr geehrte Damen und Herren, wenn ich es richtig sehe, ist es in der 18-jährigen

Mehr

Bayerisches Staatsministerium der Justiz. Gemeinsame Pressemitteilung. 24. November 2014. Annahme der Erbschaft nach Cornelius Gurlitt

Bayerisches Staatsministerium der Justiz. Gemeinsame Pressemitteilung. 24. November 2014. Annahme der Erbschaft nach Cornelius Gurlitt Bayerisches Staatsministerium der Justiz Gemeinsame Pressemitteilung 24. November 2014 Annahme der Erbschaft nach Cornelius Gurlitt Bern erklärt Annahme der Erbschaft - Berlin, München und Bern schließen

Mehr

Manuskript für den Impulsbeitrag zur Podiusmdiskussion der Ratsfraktion DIE LINKE in Witten

Manuskript für den Impulsbeitrag zur Podiusmdiskussion der Ratsfraktion DIE LINKE in Witten Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE Leiterin des Arbeitskreises Lebensweise und Wissen Kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Manuskript für den Impulsbeitrag zur Podiusmdiskussion

Mehr

Neue Wege der Förderung der Provenienzforschung in Deutschland

Neue Wege der Förderung der Provenienzforschung in Deutschland Neue Wege der Förderung der Provenienzforschung in Deutschland Museumsverband des Landes Brandenburg e.v. Weiterbildung 4/2008, 22. September 2008 - Forschung im Museum: Provenienz GLIEDERUNG Neue Wege

Mehr

GURLITT FÜR DIE SCHULE. Texte zur Ausstellung im Kunstmuseum Bern. Bestandsaufnahme Gurlitt: Der NS-Kunstraub und die Folgen

GURLITT FÜR DIE SCHULE. Texte zur Ausstellung im Kunstmuseum Bern. Bestandsaufnahme Gurlitt: Der NS-Kunstraub und die Folgen GURLITT FÜR DIE SCHULE Texte zur Ausstellung im Kunstmuseum Bern Bestandsaufnahme Gurlitt: Der NS-Kunstraub und die Folgen Inhaltsverzeichnis Allgemeines zur Ausstellung und zum Besuch mit einer Schulklasse

Mehr

Wenn Sammler ihre Schatzkammern öffnen dann?

Wenn Sammler ihre Schatzkammern öffnen dann? Wenn Sammler ihre Schatzkammern öffnen dann? Ein paar Gedanken über Raubkunst im Zusammenhang mit der Ausstellung «Buddha» in der Völklinger Hütte. Noch bis zum 19. Februar kann man im «Europäischen Zentrum

Mehr

vielleicht aber auch als potentieller Anspruchssteller.

vielleicht aber auch als potentieller Anspruchssteller. Sperrfrist: 22. Juli 2015, 15.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, beim Kolloquium Provenienzund

Mehr

Lies die Opferbiografie von Rosalie Israels. Was hat die Provenienzforschung in diesem Fall ergeben?

Lies die Opferbiografie von Rosalie Israels. Was hat die Provenienzforschung in diesem Fall ergeben? Gedankengang 1 Fragebogen zur Ausstellung Herkunft verpflichtet! für Schüler ab Klasse 10 Dein Name: Auktion Wo fanden Auktionen statt? Wusste die Bevölkerung davon? Kannst du herausfinden, wohin die Gewinne

Mehr

Ausgabe Medaon Nachdruck nur mit Genehmigung von Medaon erlaubt.

Ausgabe Medaon  Nachdruck nur mit Genehmigung von Medaon erlaubt. 1 Stefan Koldehoff: Die Bilder sind unter uns. Das Geschäft mit der NS-Raubkunst. Frankfurt/M.: Eichborn Verlag 2009, 288 S., mit 20 Abb., ISBN: 3821858443, EUR 22,95. (Robert Hodonyi) NS-Raubkunst und

Mehr

Immobilienbesitz: Gewusst wie!

Immobilienbesitz: Gewusst wie! Immobilienbesitz: Gewusst wie! Verantwortungsbewusst planen und vorsorgen Vorsorgen und das Leben geniessen Immobilienbesitz soll permanent verfügbar sein. Stellen Sie als Eigentümer sicher, dass auch

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien DISKUSSION UM RAUBKUNST Bei dem Kunstsammler Cornelius Gurlitt haben die Behörden viele Bilder berühmter Künstler gefunden. Manche davon wurden ihren Besitzern in der Zeit des Nationalsozialismus weggenommen.

Mehr

Kanton bezahlt nun doch für Pflegematerial

Kanton bezahlt nun doch für Pflegematerial Kanton bezahlt nun doch für Pflegematerial Kanton Bern Der Kanton Bern übernimmt ab 2019 die derzeit ungedeckten Kosten für Pflegematerial. Er will aber, dass die Heime und Spitex- Organisationen beim

Mehr

Schriftliche Fragen. Deutscher Bundestag. mit den in der Woche vom 22. September 2014 eingegangenen Antworten der Bundesregierung

Schriftliche Fragen. Deutscher Bundestag. mit den in der Woche vom 22. September 2014 eingegangenen Antworten der Bundesregierung Deutscher Bundestag 18. Wahlperiode 26.09.2014 Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 22. September 2014 eingegangenen Antworten der Bundesregierung Verzeichnis der Fragenden Abgeordnete Nummer der

Mehr

HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER. Politik

HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER. Politik Page 1 of 6 http://www.faz.net/-gq7-7k4zz HERAUSGEGEBEN VON WERNER D'INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER Politik Home Politik Staat und Recht Fall Gurlitt

Mehr

Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes

Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes Interview der Botschafterin für A1 TV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes (ausgestrahlt am 23. Mai 2009) 1. Deutschland feiert heute 60 Jahre Grundgesetz. Was bedeutet das

Mehr

Inhalt. i Einleitung n. 2 Geschichtlicher Kontext 29. digitalisiert durch: IDS Luzern

Inhalt. i Einleitung n. 2 Geschichtlicher Kontext 29. digitalisiert durch: IDS Luzern Inhalt i Einleitung n I.I Im Vorfeld: Historikerkommissionen in anderen Ländern 12 1.2 Auslöser für Liechtenstein 13 1.3 Einsetzung und Mandat der Historikerkommission 16 1.4 Beratungs- und Koordinierungsausschuss,

Mehr

Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland

Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland Pressemitteilung Presse, Öffentlichkeit, Veranstaltungen 10.10.2014 Sperrfirst: 10.10.2014, 12 Uhr Bund, Länder und Kommunen beschließen Gründung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste Erfolgreiches

Mehr

Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt.

Vorabfassung - wird durch die lektorierte Version ersetzt. Deutscher Bundestag Drucksache 19/7579 19. Wahlperiode 07.02.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Hartmut Ebbing, Katja Suding, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter

Mehr

Leitfaden für Verkäufer

Leitfaden für Verkäufer Leitfaden für Verkäufer Ein Unternehmensverkauf ist eine anspruchsvolle und komplexe Angelegenheit, bei der es rechtliche, buchhalterische, steuerliche, aber auch emotionale Aspekte zu berücksichtigen

Mehr

Daneben appellieren wir gemeinsam an den Bund und die Länder: Mit dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz

Daneben appellieren wir gemeinsam an den Bund und die Länder: Mit dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz MÜNCHNER NOTE MUSEEN, BIBLIOTHEKEN UND ARCHIVE FORDERN DRINGEND NOTWENDIGE POLITISCHE UNTERSTÜT- ZUNG ZUR SICHTBARMACHUNG IHRER SAMMLUNGSBESTÄNDE IM DIGITALEN RAUM MÜNCHEN, DEN 15. FEBRUAR 2018 Die Unterzeichner

Mehr

Programmübersicht zum SRF-Themenschwerpunkt «Gurlitt»

Programmübersicht zum SRF-Themenschwerpunkt «Gurlitt» Media Relations Fernsehstrasse 1-4 8052 Zürich Telefon +41 44 305 50 87 Fax +41 44 305 50 88 E-Mail mediarelations@srf.ch Internet www.srf.ch/medien Datum 20. Oktober 2017 Mittwoch, 25. Oktober, bis Sonntag,

Mehr

Projekt Erwerbungen des Linden-Museums

Projekt Erwerbungen des Linden-Museums Projekt Erwerbungen des Linden-Museums 1933 1945 Von April 2016 bis März 2017 untersuchte das Linden-Museum systematisch die eigene Sammlungsgeschichte während der nationalsozialistischen Herrschaft im

Mehr

Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr Egon Schiele Kalvarienberg Öl auf Leinwand, ,7 x 80 cm. Provenienzforschung bm:ukk LMP

Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr Egon Schiele Kalvarienberg Öl auf Leinwand, ,7 x 80 cm. Provenienzforschung bm:ukk LMP Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr. 480 Egon Schiele Kalvarienberg Öl auf Leinwand, 1912 81,7 x 80 cm Provenienzforschung bm:ukk LMP Dr. Sonja Niederacher 30. April 2011 Egon Schiele Kalvarienberg

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Fall Gurlitt. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Fall Gurlitt. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de SII Malerei/Farbe 17 1 von 34 eine Annäherung an unbekannte Werke der klassischen

Mehr

VEREINBARUNG. zwischen DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DEM FREISTAAT BAYERN. und DER STIFTUNG KUNSTMUSEUM BERN

VEREINBARUNG. zwischen DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DEM FREISTAAT BAYERN. und DER STIFTUNG KUNSTMUSEUM BERN VEREINBARUNG zwischen DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DEM FREISTAAT BAYERN und DER STIFTUNG KUNSTMUSEUM BERN INHALTSVERZEICHNIS KLAUSEL SEITE 1 Definitionen... 4 2 Verhältnis zur Verfahrensvereinbarung...

Mehr

Klinische Studien für Kinder erklärt Eine Broschüre für Kinder ab 7 Jahre

Klinische Studien für Kinder erklärt Eine Broschüre für Kinder ab 7 Jahre Forschen, um neue Medikamente zu finden Klinische Studien für Kinder erklärt Eine Broschüre für Kinder ab 7 Jahre Worum geht es hier? Liebe Kinder, liebe Eltern, in dieser Broschüre steht, wie man neue

Mehr

Stellungnahme der ProDG-Fraktion/Lydia Klinkenberg Plenarsitzung vom Es gilt das gesprochene Wort!

Stellungnahme der ProDG-Fraktion/Lydia Klinkenberg Plenarsitzung vom Es gilt das gesprochene Wort! 1 Stellungnahme der ProDG-Fraktion/Lydia Klinkenberg Plenarsitzung vom 02.11.2015 Es gilt das gesprochene Wort! Resolution TTIP Sehr geehrter Herr Präsident, Sehr geehrte Mitglieder der Regierung, Werte

Mehr

Evaluation. der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung. Bericht des Beirats der Arbeitsstelle Aufgaben

Evaluation. der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung. Bericht des Beirats der Arbeitsstelle Aufgaben Evaluation der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung Bericht des Beirats der Arbeitsstelle 2011 Aufgaben Die 2008 eingerichtete Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/- forschung hat im Sinne

Mehr

Deutscher Bundestag Drucksache 19/3681. Kleine Anfrage. 19. Wahlperiode

Deutscher Bundestag Drucksache 19/3681. Kleine Anfrage. 19. Wahlperiode Deutscher Bundestag Drucksache 19/3681 19. Wahlperiode 03.08.2018 Kleine Anfrage der Abgeordneten Hartmut Ebbing, Katja Suding, Nicola Beer, Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar), Britta Katharina Dassler,

Mehr

VORBERICHT Ratgeberaktion Das Sterben nicht totschweigen am

VORBERICHT Ratgeberaktion Das Sterben nicht totschweigen am VORBERICHT Ratgeberaktion Das Sterben nicht totschweigen am 25.10.2012 Am Telefon sitzen für Sie: Bernhard Würzle, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht der RWSA Rechtsanwaltsgesellschaft, München Dr.

Mehr

Grußwort des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback. anlässlich der Ausstellungseröffnung Der Eichmann-Prozess in Jerusalem

Grußwort des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback. anlässlich der Ausstellungseröffnung Der Eichmann-Prozess in Jerusalem Der Bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback Grußwort des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback anlässlich der Ausstellungseröffnung Der Eichmann-Prozess in Jerusalem am 13.

Mehr

Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)

Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) Grußwort Seminar Organspende Dr. Max Kaplan Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) am 10. April 2014 in München Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrte Referentinnen und Referenten, liebe

Mehr

Verordnung des EDI über das Förderungskonzept für die Unterstützung von Museen, Sammlungen und Netzwerken Dritter zur Bewahrung des kulturellen Erbes

Verordnung des EDI über das Förderungskonzept für die Unterstützung von Museen, Sammlungen und Netzwerken Dritter zur Bewahrung des kulturellen Erbes Verordnung des EDI über das Förderungskonzept für die Unterstützung von Museen, Sammlungen und Netzwerken Dritter zur Bewahrung des kulturellen Erbes vom 29. November 2016 Das Eidgenössische Departement

Mehr

Leitfaden für ein Testament

Leitfaden für ein Testament Seite 1 von 5 1. Ein paar Gedanken als Einleitung Niemand beschäftigt sich gerne mit dem eigenen Tod und was danach folgt. Wenn wir unseren Willen in einem rechtzeitig treffen, haben wir die Möglichkeit

Mehr

Albert Einstein. Albert Einstein wurde am 14.März 1879 in Ulm geboren. Die Eltern von Albert hießen Pauline und Hermann Einstein.

Albert Einstein. Albert Einstein wurde am 14.März 1879 in Ulm geboren. Die Eltern von Albert hießen Pauline und Hermann Einstein. Albert Einstein Albert Einstein wurde am 14.März 1879 in Ulm geboren. Die Eltern von Albert hießen Pauline und Hermann Einstein. Albert und seine Schwester Marie Als Albert 2 Jahre alt war, kam seine jüngere

Mehr

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch:

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch: Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch: 1. Einleitung Es hat immer wieder Berichte über Gewalt an Menschen mit Behinderungen gegeben. Deswegen meldet sich der Monitoring-Ausschuss zu Wort.

Mehr

GESTALTEN SIE EIN STÜCK ZUKUNFT! RATGEBER FÜR TESTAMENT UND LEGATE STIFTUNG SYNAPSIS ALZHEIMER FORSCHUNG SCHWEIZ AFS

GESTALTEN SIE EIN STÜCK ZUKUNFT! RATGEBER FÜR TESTAMENT UND LEGATE STIFTUNG SYNAPSIS ALZHEIMER FORSCHUNG SCHWEIZ AFS GESTALTEN SIE EIN STÜCK ZUKUNFT! RATGEBER FÜR TESTAMENT UND LEGATE STIFTUNG SYNAPSIS ALZHEIMER FORSCHUNG SCHWEIZ AFS EDITORIAL Vielen Dank, dass Sie unseren Testament-Ratgeber bestellt haben. Viele Menschen

Mehr

Interview geführt im September 2013 in der Bochumer Innenstadt

Interview geführt im September 2013 in der Bochumer Innenstadt Interview geführt im September 2013 in der Bochumer Innenstadt Sebastian Bartoschek (SB): Vor mir steht Professor Lammert, Dr. Lammert?, Prof. Dr. Lammert und den werden wir mal gleich fragen, was er eigentlich

Mehr

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms Rede zum Volkstrauertag 18.11.2018 Dieter Thoms Sehr geehrte Anwesende, wir gedenken am heutigen Volkstrauertag den Opfern der Kriege und erinnern an das Leid der Bevölkerung. Dieses Jahr bietet die Gelegenheit

Mehr

Verfahrensordnung. die unabhängige Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NSverfolgungsbedingt

Verfahrensordnung. die unabhängige Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NSverfolgungsbedingt Verfahrensordnung der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz, vom 02.11.2016 Präambel Zur Umsetzung der Washingtoner

Mehr

Diskutieren und Argumentieren in Verhandlungen

Diskutieren und Argumentieren in Verhandlungen Diskutieren und Argumentieren in Verhandlungen Der Beginn Ich habe die Ehre, (die Verhandlung) für eröffnet zu erklären. Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? Lassen Sie uns mit (der Tagung/Besprechung)

Mehr

Gründung des Zentrums für Seltene Erkrankungen am in Würzburg Grußwort von Frau Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags

Gründung des Zentrums für Seltene Erkrankungen am in Würzburg Grußwort von Frau Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags Es gilt das gesprochene Wort! Gründung des Zentrums für Seltene Erkrankungen am 28.2.2015 in Würzburg Grußwort von Frau Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags Sehr geehrter Herr Bürgermeister

Mehr

Dossier GEMEINSAME PROVENIENZFORSCHUNG

Dossier GEMEINSAME PROVENIENZFORSCHUNG GEMEINSAME PROVENIENZFORSCHUNG Egon Schiele Zwei stehende weibliche Akte Schwarze Kreide, Aquarell und Gouache auf Papier, 1912 47,6 x 30,8 cm Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr. 2351 Dossier verfasst

Mehr

zu lebzeiten säen Informationsbroschüre der vbg zum Thema Legat und Testament

zu lebzeiten säen Informationsbroschüre der vbg zum Thema Legat und Testament zu lebzeiten säen Informationsbroschüre der vbg zum Thema Legat und Testament Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Worte, Taten, Gesten was wir in Liebe an andere Menschen weitergeben, wird Frucht

Mehr

Skript: Zeit ist Geld Video: https://youtu.be/mq9r0p_cewu

Skript: Zeit ist Geld Video: https://youtu.be/mq9r0p_cewu Skript: Zeit ist Geld Video: https://youtu.be/mq9r0p_cewu Miranda da Silva ist Inhaberin der da Silva Design AG, die in ihrem Land erfolgreich eine Badeente produziert und auf den Markt gebracht hat. Jetzt

Mehr

Hintergrundinformation zu Lukas 7,1-10 Der Hauptmann von Kapernaum

Hintergrundinformation zu Lukas 7,1-10 Der Hauptmann von Kapernaum Hintergrundinformation zu Lukas 7,1-10 Der Hauptmann von Kapernaum Personen! Jesus Christus! Hauptmann: befehligt etwa 100 Soldaten. Obwohl er Herodes gedient haben dürfte, könnte er einen Teil der römischen

Mehr

Ein Problem diskutieren und sich einigen Darauf kommt es an

Ein Problem diskutieren und sich einigen Darauf kommt es an Ein Problem diskutieren und sich einigen Darauf kommt es an Stellen Sie zuerst den Sachverhalt dar Sagen Sie dann Ihre Meinung Gehen Sie auf die Argumentation Ihres Gesprächspartners ein Reagieren Sie

Mehr

Verwandte 3. Ordnung. dem Erblasser Tochter Sohn Adoptivkind Enkelin (von Sohn und Tochter) Enkel (von Sohn und Tochter) dem Erblasser

Verwandte 3. Ordnung. dem Erblasser Tochter Sohn Adoptivkind Enkelin (von Sohn und Tochter) Enkel (von Sohn und Tochter) dem Erblasser Die gesetzliche Erbfolge der Staat entscheidet für Sie wöhnlichen Aufenthalt hatte. Wohnte der Erblasser also zum Beispiel in Bonn, so fiele die Erbschaft dem Land Nordrhein- Westfalen zu. Lässt sich das

Mehr

Zusammen-Fassung vom Rechts-Gutachten über das Verfahren zur Beantragung von speziellen Hilfen.

Zusammen-Fassung vom Rechts-Gutachten über das Verfahren zur Beantragung von speziellen Hilfen. Manche Wörter in diesem Text sind schwer. Und sie werden oft benutzt. Diese Wörter haben wir oft blau gemacht. Ganz am Ende vom Text: Sie können eine Erklärung über das Wort in Leichter Sprache lesen.

Mehr

PuroVivo-Checkliste: Erben und Vererben

PuroVivo-Checkliste: Erben und Vererben Seite 1 von 5 Seite 1 von 5 PuroVivo-Checkliste: Erben und Vererben Die PuroVivo-Checkliste bietet Ihnen eine Orientierung zu den Themen Testament Erben und Vererben und soll Ihnen helfen, mit den richtigen

Mehr

CHECKLISTE MITBESTIMMUNG

CHECKLISTE MITBESTIMMUNG Nr. 1019 Donnerstag, 18. September 2014 CHECKLISTE MITBESTIMMUNG Melisa (12) und Antonella (13) Hallo, wir sind die Klasse 3B und kommen aus der Mittelschule in der Neustiftgasse. Unser Thema ist Partizipation,

Mehr

Umgang mit straffälligen Personen in Österreich

Umgang mit straffälligen Personen in Österreich Leicht Lesen Umgang mit straffälligen Personen in Österreich 1. Einleitung Der österreichische Staat will mit Gefängnis-Strafen erreichen, dass Täterinnen und Täter erkennen, dass sie etwas Falsches getan

Mehr

1. Worum es geht Es geht darum die Verteilung des eigenen Vermögens nach dem Ableben möglichst weise zu gestalten.

1. Worum es geht Es geht darum die Verteilung des eigenen Vermögens nach dem Ableben möglichst weise zu gestalten. Kurze Einführung ins Erbrecht Diese Aufstellung ersetzt keine Beratung Der Artikel beruht auf einem Vortrag für Laien. 1. Worum es geht Es geht darum die Verteilung des eigenen Vermögens nach dem Ableben

Mehr

SYNAGOGE. Infos über die Synagoge NEUSS HISTORISCH

SYNAGOGE. Infos über die Synagoge NEUSS HISTORISCH NEUSS HISTORISCH SYNAGOGE Synagoge spricht man: Sü-na-go-ge. Das ist eine Kirche für Juden. Früher gab es in Neuss eine Synagoge in der Promenadenstraße. Die Synagoge war da, wo heute die Sparkasse Neuss

Mehr

vom Wunsche geleitet, diese Befreiung, unter Vorbehalt des Gegenrechts, auf Körperschaften und Organisationen des anderen Staates auszudehnen,

vom Wunsche geleitet, diese Befreiung, unter Vorbehalt des Gegenrechts, auf Körperschaften und Organisationen des anderen Staates auszudehnen, 67. Vereinbarung zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Französischen Republik über die steuerliche Behandlung von Zuwendungen zu ausschliesslich uneigennützigen Zwecken ) vom 30.0.979

Mehr

Bericht EDI/EDA über den Stand der Arbeiten im NS- Raubkunstbereich, insbesondere im Bereich Provenienzforschung

Bericht EDI/EDA über den Stand der Arbeiten im NS- Raubkunstbereich, insbesondere im Bereich Provenienzforschung Eidgenössisches Departement des Innern EDI Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA Bericht EDI/EDA über den Stand der Arbeiten im NS- Raubkunstbereich, insbesondere im Bereich Provenienzforschung

Mehr

Die Verantwortung dauert an Beiträge deutscher Institutionen zum Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut

Die Verantwortung dauert an Beiträge deutscher Institutionen zum Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut Die Verantwortung dauert an Beiträge deutscher Institutionen zum Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle MAGDEBURG Band 8 2010 8 Veröffentlichungen

Mehr

danken, dass Sie uns das Foyer des Commundo Tagungshotels für eine Ausstellung zur Verfügung

danken, dass Sie uns das Foyer des Commundo Tagungshotels für eine Ausstellung zur Verfügung Sehr geehrter Herr Meindl, Sehr geehrte Damen und Herren, Ich freue mich sehr, Sie hier alle begrüßen zu dürfen. Ihnen, Herr Meindl möchte ich im Namen aller Mitglieder der Gruppe Indigo ganz herzlich

Mehr

Arbeitsblatt für Schüler und Lehrer der Klassen 10 bis 12 Thema: Architektur und Geschichte

Arbeitsblatt für Schüler und Lehrer der Klassen 10 bis 12 Thema: Architektur und Geschichte H A U S DERK U N S T Archiv Galerie Dauerausstellung Arbeitsblatt für Schüler und Lehrer der Klassen 10 bis 12 Thema: Architektur und Geschichte DATEN UND FAKTEN Hier tackern Das Haus der Kunst wurde von

Mehr

BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND KULTUS, WISSENSCHAFT UND KUNST

BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND KULTUS, WISSENSCHAFT UND KUNST BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND KULTUS, WISSENSCHAFT UND KUNST Anfrage des Abgeordneten Dr. Sepp Dürr, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, zum Plenum am 11.03.2015 Auch nach Beantwortung der

Mehr

Gadi Winter Dem Tod entronnen. Gadi Winter. Dem Tod entronnen. Zwei jüdische Schicksale während des Zweiten Weltkriegs

Gadi Winter Dem Tod entronnen. Gadi Winter. Dem Tod entronnen. Zwei jüdische Schicksale während des Zweiten Weltkriegs Gadi Winter Dem Tod entronnen Gadi Winter Dem Tod entronnen Zwei jüdische Schicksale während des Zweiten Weltkriegs Gadi Winter Dem Tod entronnen Zu diesem Buch Mein Wunsch, eine Arbeit über das Schicksal

Mehr

B. Straflose Selbstanzeige

B. Straflose Selbstanzeige Kanton St.Gallen Finanzdepartement Steueramt Amtsleitung B. Straflose Selbstanzeige Dr. Felix Sager, Leiter Kantonales Steueramt 1. Straflose Selbstanzeige Seit neun Jahren kennen wir in der ganzen Schweiz

Mehr

Kunsthaus Grenchen Jubiläum 10 Jahre Erweiterungsbau 27. Februar 2018, Uhr Kunsthaus Grenchen. Grussbotschaft Regierungsrat Dr.

Kunsthaus Grenchen Jubiläum 10 Jahre Erweiterungsbau 27. Februar 2018, Uhr Kunsthaus Grenchen. Grussbotschaft Regierungsrat Dr. 1 Es gilt das gesprochene Wort Kunsthaus Grenchen Jubiläum 10 Jahre Erweiterungsbau 27. Februar 2018, 18.30 Uhr Kunsthaus Grenchen Grussbotschaft Regierungsrat Dr. Remo Ankli Sehr geehrter Herr Stadtpräsident

Mehr

ZEITREISE DURCH DIE GESCHICHTE ÖSTERREICHS

ZEITREISE DURCH DIE GESCHICHTE ÖSTERREICHS Nr. 758 Dienstag, 4. Dezember 2012 GESTERN - HEUTE - MORGEN Frauen durften in Österreich 1919 zum 1. Mal wählen! Die Menschenrechte stehen in der österreichischen Verfassung! Während des 2. Weltkriegs

Mehr

BESCHLUSS. Begründung:

BESCHLUSS. Begründung: Frau Bundesministerin flur Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied Minoritenplatz 5 1014 Wien Auf der Grundlage des von der Provenienzforschung bm:uklc LMPS hinsichtlich der drei Gemälde von Anton

Mehr

Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr Egon Schiele Trauernde Frau Öl auf Holz, x 33,7 cm N 116, OK 154, L 201, JK 224

Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr Egon Schiele Trauernde Frau Öl auf Holz, x 33,7 cm N 116, OK 154, L 201, JK 224 Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr. 461 Egon Schiele Trauernde Frau Öl auf Holz, 1912 42 x 33,7 cm N 116, OK 154, L 201, JK 224 Provenienzforschung bm:ukk LMP Dr. Sonja Niederacher 30. April 2011

Mehr

Rudolf Steiner ERWIDERUNG [AUF ELISABETH FÖRSTER- NIETZSCHE]

Rudolf Steiner ERWIDERUNG [AUF ELISABETH FÖRSTER- NIETZSCHE] Rudolf Steiner ERWIDERUNG [AUF ELISABETH FÖRSTER- NIETZSCHE] Erstveröffentlichung: Die Zukunft, 1900, VIII. Jg., Bd. 31, Nr. 33 (GA 31, S. 594-598) In dem Aufsatz: «Der Kampf um die Nietzsche-Ausgabe»

Mehr

FAQ zur VSB Muss für die einfache Gesellschaft ein Formular K erstellt werden?

FAQ zur VSB Muss für die einfache Gesellschaft ein Formular K erstellt werden? Einfache Gesellschaften 1. Wie identifiziere ich eine einfache Gesellschaft? Die VSB16 sieht im Artikel 16 Abs. 1 drei mögliche Identifizierungsvarianten für die einfache Gesellschaft vor. Die Bank kann

Mehr

Leopold Museum-Privatstiftung, LM Inv. Nr Egon Schiele, Weiblicher Akt mit erhobenen Unterarmen, Dossier LM Inv. Nr.

Leopold Museum-Privatstiftung, LM Inv. Nr Egon Schiele, Weiblicher Akt mit erhobenen Unterarmen, Dossier LM Inv. Nr. Leopold Museum-Privatstiftung, LM Inv. Nr. 1461 Egon Schiele, Weiblicher Akt mit erhobenen Unterarmen, 1910 Dossier LM Inv. Nr. 1461 Provenienzforschung bm:ukk - LMP MMag. Dr. Michael Wladika 30. April

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/2887 7. Wahlperiode 18.12.2018 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Jörg Kröger, Fraktion der AfD Provenienzerschließung und Restitution in der DDR und in der Sowjetischen

Mehr

Große Aufregung um vier Buchstaben: TTIP bringt Streit Große Demonstration in Hannover am 23. April 2016 mit Menschen

Große Aufregung um vier Buchstaben: TTIP bringt Streit Große Demonstration in Hannover am 23. April 2016 mit Menschen Große Aufregung um vier Buchstaben: TTIP bringt Streit Große Demonstration in Hannover am 23. April 2016 mit 10.000 Menschen Am 23. April 2016 gingen in Hannover viele Menschen auf die Straßen. Sie haben

Mehr

Predigt Ökumenischer Gottesdienst anlässlich des DFB-Pokalfinales, Gedächtniskirche Berlin, , Kirchenpräsident Dr.

Predigt Ökumenischer Gottesdienst anlässlich des DFB-Pokalfinales, Gedächtniskirche Berlin, , Kirchenpräsident Dr. Predigt Ökumenischer Gottesdienst anlässlich des DFB-Pokalfinales, Gedächtniskirche Berlin, 30.05.2015, Kirchenpräsident Dr. Volker Jung Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt

Mehr

Szenisches Fallverstehen Fall Sophie

Szenisches Fallverstehen Fall Sophie 1 Fall Sophie Beteiligte Personen Die alleinerziehende Pflegemutter Frau Brandt, der Fachberater des Pflegekinderdienstes Herr Neumann, die leibliche Tochter Laura (18J.), die Pflegetochter Sophie (14J.),

Mehr

Geld und Finanzsystem. Produkt oder Dienstleistung

Geld und Finanzsystem. Produkt oder Dienstleistung Du und das Geld Arbeitsauftrag 1: Was bekommt man für 100 Sfr.? Listen Sie alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt (es müssen nicht unbedingt ganze Produkte sein: Bsp. 5x Kinobesuch)! Produkt oder Dienstleistung

Mehr

EIN GESCHENK AN ZUKÜNFTIGE GENERATIONEN TESTAMENT-RATGEBER DER STIFTUNG UMWELTEINSATZ

EIN GESCHENK AN ZUKÜNFTIGE GENERATIONEN TESTAMENT-RATGEBER DER STIFTUNG UMWELTEINSATZ EIN GESCHENK AN ZUKÜNFTIGE GENERATIONEN TESTAMENT-RATGEBER DER STIFTUNG UMWELTEINSATZ INHALTSVERZEICHNIS Das Testament... 3 Das Legat... 6 Nacherben-Einsetzung... 7 Das geschieht mit dem Testament nach

Mehr

Westschweizer Mütter arbeiten mehr Vollzeit als Deutschschwei...

Westschweizer Mütter arbeiten mehr Vollzeit als Deutschschwei... Westschweizer Mütter arbeiten mehr Vollzeit als Deutschschwei... Westschweizer Mütter arbeiten mehr Vollzeit als Deutschschweizerinnen Eine unveröffentlichte Statistik fördert frappante Unterschiede zwischen

Mehr

Predigtmanuskript. Thema: Wer ist Jesus für dich?

Predigtmanuskript. Thema: Wer ist Jesus für dich? Predigtmanuskript Thema: Wer ist Jesus für dich? Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Der Predigttext für den letzten Sonntag nach Epiphanias

Mehr

Verordnung des EDI über das Förderungskonzept für Schweizer Preise, Schweizer Grand Prix und Ankäufe

Verordnung des EDI über das Förderungskonzept für Schweizer Preise, Schweizer Grand Prix und Ankäufe Verordnung des EDI über das Förderungskonzept 2017 2020 für Schweizer Preise, Schweizer Grand Prix und Ankäufe vom 6. Mai 2016 (Stand am 1. Juni 2016) Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI), gestützt

Mehr

Teil (C) Beweisen am Gymnasium

Teil (C) Beweisen am Gymnasium Teil (C) Beweisen am Gymnasium Mathematik ist die beweisende Wissenschaft. Der bekannte Mathematiker Albrecht Beutelspacher bemerkte gar einst, wer Mathematik sage, sage Beweis. Ohne Beweise ist Mathematik

Mehr

Arbeitsblatt für Schüler und Lehrer der Klassen 10 bis 12 Thema: Architektur und Geschichte

Arbeitsblatt für Schüler und Lehrer der Klassen 10 bis 12 Thema: Architektur und Geschichte H A U S DERK U N S T Archiv Galerie Dauerausstellung Arbeitsblatt für Schüler und Lehrer der Klassen 10 bis 12 Thema: Architektur und Geschichte DATEN UND FAKTEN Hier tackern Das Haus der Kunst wurde von

Mehr

Das Münchner Lifestylemagazin

Das Münchner Lifestylemagazin Das Münchner Lifestylemagazin Melissa Müller, Monika Tatzkow: Verlorene Bilder Verlorene Leben. Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde. Elisabeth Sandmann Verlag. Etwa 600.000 Kunstwerke

Mehr

Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr Egon Schiele Kauernder Mädchenakt Schwarze Kreide und Gouache auf Papier, ,5 x 48,2 cm

Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr Egon Schiele Kauernder Mädchenakt Schwarze Kreide und Gouache auf Papier, ,5 x 48,2 cm Leopold Museum Privatstiftung LM Inv. Nr. 1398 Egon Schiele Kauernder Mädchenakt Schwarze Kreide und Gouache auf Papier, 1914 31,5 x 48,2 cm Provenienzforschung bm:ukk LMP Dr. Sonja Niederacher 16. Jänner

Mehr

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt rund 2,15 Millionen Euro für 22 Projekte der Provenienzforschung

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt rund 2,15 Millionen Euro für 22 Projekte der Provenienzforschung Pressestelle PRESSEMITTEILUNG Magdeburg, 1. August 2017 Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt rund 2,15 Millionen Euro für 22 Projekte der Provenienzforschung In der ersten Antragsrunde 2017 (Stichtag:

Mehr

Testament, Erbschaft PRO SENECIUIE BENNO STUDER. Wie Sie klare und faire Verhältnisse schaffen. Beobachter. edition

Testament, Erbschaft PRO SENECIUIE BENNO STUDER. Wie Sie klare und faire Verhältnisse schaffen. Beobachter. edition BENNO STUDER Testament, Erbschaft Wie Sie klare und faire Verhältnisse schaffen A PRO SENECIUIE Ein Ratgeber aus der Beobachter-Praxis in Zusammenarbeit mit Pro Senectute Beobachter edition Inhalt Vorwort

Mehr

Herkunft und Verbleib von Kulturgütern - Provenienzforschung in Bremen

Herkunft und Verbleib von Kulturgütern - Provenienzforschung in Bremen BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Drucksache 18/1417 Landtag (zu Drs. 18/1378) 18. Wahlperiode 03.06.2014 Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU Herkunft und Verbleib von Kulturgütern - Provenienzforschung

Mehr

Goethe-Uni startet Projekt "Beltz in der NS-Zeit"

Goethe-Uni startet Projekt Beltz in der NS-Zeit Erkenntnisse über die Geschichte pädagogischer Fachverlage Goethe-Uni startet Projekt "Beltz in der NS-Zeit" 4. September 2017 Die Rolle der NS-Pädagogik in den pädagogischen Fachverlagen soll näher untersucht

Mehr