SZÍA BUDAPEST. Christine Oyntzen und Miriam Nadegger
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- Björn Albert
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1 SZÍA BUDAPEST Christine Oyntzen und Miriam Nadegger
2 ANREISE Wir sind anfang September mit dem Railjet von München aus nach Budapest losgefahren. Die Fahrt dauert etwa sieben Stunden und ist wirklich angenehm und ruhig. Bucht man seinen Fahrschein rechtzeitig online bei der Deutschen Bahn, kann man dieses bereits für einen unschlagbaren Preis von 29 Euro ergattern. Man kann aber auch direkt am Augsburger Hauptbahnhof sein Ticket kaufen. Allerdings sollte man hier darauf achten, dass man explizit nach einem SPARPREIS fragt, um auch wirklich das preiswerteste Angebot zu erhalten. Zusätzlich gäbe es die Option mit dem Nachtzug Elvira in Ungarns Hauptstadt zu gelangen, allerdings können wir das nicht wirklich empfehlen, da zum einen die Fahrt 4 Stunden länger dauert und die zusammengepferchten Sitzkabinen die absolute Hölle sind. Natürlich könnte man auch einen Reisebus oder einen Flug buchen, allerdings gäbe es da eine Beschränkung, was das Gepäck betrifft. Und da man für ein halbes Jahr einiges an Sachen mitschleppen muss, schien uns die Lˆöung mit dem Railjet am attraktivsten. WOHNUNGSSUCHE Grundsätzlich würden wir beide empfehlen, direkt vor Ort nach einer Wohnung zu schauen. Das ist auch der Grund, wieso wir bereits zwei Wochen vor Studienbeginn, also Anfang September, nach Budapest gereist sind. Man muss sich aber bewusst sein, dass die Wohnungssuche dann eher einem Glücksspiel gleicht und man unbedingt Nervenstärke und Spontanität mitbringen muss. Die ersten fünf Tage haben wir in einem Hostel gehaust, das Wombats, welches direkt im Zentrum liegt (und auch dringend weiter zu empfehlen ist!). Nach 9 Tagen voller berraschungen, Nervenstrapazen und spontanen Um- zügen konnten wir, eine für unsere Verh ätnisse, richtig luxuriöse 2-Zimmer-Wohnung ergattern, in top Lage (bei Astoria auf der Pest Seite). Wichtig ist es hier, unbedingt nach einer Wohnung oder einem Zimmer in PEST zu suchen. Zwar befindet sich die MOME auf der Buda-Seite (die auch gerne als Bonzen- bzw. ruhiges Familienviertel deklariert wird), aber das junge, urbane Leben spielt sich auf der Pest-Seite Budapest s ab. Das heißt, dass man auf der Buda- Seite ganz schön ab vom Schuss wäre.
3 VERKEHRSANBINDUNGEN Eins schonmal vorab: Budapest (damit ist Pest und somit die Innenstadt gemeint) ist wie ein Dorf. Wohnt man also in den inneren Bezirken, ist alles recht gut zu Fuß zu erreichen- insofern man nicht gehfaul ist. Zudem bieten sich die Metro, die Trambahnen und die vielen Busse zum frequentieren super an. Und das alles für einen top Studentenpreis von umgerechnet etwa 15Euro pro Monat. LEBENSERHALTUNGSKOSTEN Was die Preise betrifft, ist Budapest unschlagbar günstig! Wir beide haben warm für unsere 2-Zimmer-Wohnung 400Euro pro Monat gezahlt. Grob sollte aber man mit etwa 250 Euro pro Kopf, pro Zimmer rechnen. Das Essen und der Alkohol sind auch super billig. Man wird an jeder Ecke mit türkischen, chinesischen und auch ungarischen Imbissen erschlagen und erhält eine ganze Malzeit schon für unter 2 Euro. Sollte man allerdings empfindlich auf richtig, richtig fettes Essen reagieren, muss man mit etwas mehr Ausgaben rechnen, weil gesunde Lebensmittel, wie wir sie in Deutschland kennen, eher eine Rarität sind und dem entsprechend nicht so oft anzutreffen. Wir haben zum Beispiel einen Lidl gefunden, der deutsche Produkte hatte, allerding zum dreifachen Preis, verglichen mit Deutschland. Also, rechnet man Miete, Essen, die Kosten für die Freizeitsgestaltung und für ein ausgiebiges Nachtleben zusammen, kommt man auf eine Endsumme von circa 600Euro pro Person. Und man muss unbedingt dazu sagen, dass man mit diesen 600 Euro, wie Gott in Frankreich lebt und schon fast vergisst, was Verzicht heißt und, dass man noch Student ist.
4 BESONDERHEITEN DER STADT Zum einen sind die Gebäude, die Straßen und die Einheimischen sehr authentisch, ungarisch-traditionell. Zum anderen ist Budapest sehr international. Nicht nur die vielen Touristen, sondern ganz besonders die etlichen Studenten aus dem Ausland, prägen das moderne, urbane, internationale Bild dieser unverwechselbaren Stadt. Und genau diese Mischung aus Tradition und Moderne, aus Alt und Neu, ungarisch und multikulti gibt Budapest seinen unverwechselbaren Zauber. KULTUR UND TRADITION Unverwechselbar ist Budapest s Nachtleben. Und das ist wortwörtlich so gemeint. NACHTS lebt die Stadt. Besonders die vielen Ruinbars in den abgerissenen Hinterhöfen und heruntergekommenen Kellern großer, alter Gebäude, gehören zum ihrem absoluten Markenzeichen. Mit moderner Einrichtung und allgegenwertigen Streetart-Elementen bilden sie DAS Highlight des Nachtlebens und reflektieren den in allen Bereichen zu findenden Mix aus alt und neu. LEUTE Die ältere Generation ist sehr eigen und ungarisch. Kaum jemand spricht dort Englisch, weshalb einem das Leben in Ungarn nicht gerade erleichtert wird. Die jüngere Generation ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Das liegt wohl ebenfalls an den mangelnden Englischkenntnisse, so dass oft der Eindruck von Desinteresse und Ignoranz entstehen könnte. Durch das Studium lernt man jedoch viele Leute aus aller Welt kennen.
5 MOME UND STUDIUM Die Schule ist in zwei Gebäude aufgeteilt. BUDA und PEST. BUDA: hier findet Fotografie, Theorie, Produktund Grafikdesign statt. PEST: Mode, Glas und Keramik. Die meiste Unizeit wird man in der Schule auf der Budaseite verbringen, wo auch die Sekretäriate und Kantine zu finden sind. Die Uni ist hier in mehreren Gebäuden auf einer kleinen Parkfläche (könnte man sagen) ausgebreitet. Die Uni auf der Pestseite ist ein wunderschönes Jugendstilgebäude, welches auch ein Museum ist. Anfangs gab es ein Willkommenstreffen. Hier wurde den Studenten ein Angebot an Kursen vorgestellt und Möglichkeiten sowie Tipps gegeben. Die Erasmusstudenten haben fast nur separaten Unterricht. Wodurch ein Kennenlernen mit den ungarn wieder erschwert wird. Die Qualität des Unterrichts leidet darunter auch ein wenig, da die Professoren auch hier manchmal nicht Englisch sprechen oder zu beschäftigt mir ihren einheimischen Studenten sind. Wenn man aber Eigeninitiative ergreifen kann und selbstständig und hartnäckig ist, kommt man auch hier künstlerisch voran. Auch noch kurz zu erwähnen ist, dass die Schule leider nicht so ein großes Angebot an Rechnern und Druckern hat, wie unsere Schule. Auch hier ist Selbstständigkeit gefragt.
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