MünchnerUni Magazin. Buch oder Bildschirm? Wie e-books den Unialltag verändern. Birnenquiche. Für Routine zu bunt und. Connection ist alles.

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1 nr MünchnerUni Magazin zeitschrift der ludwig-maximilians-universität münchen Interview Mit präsident Huber Für Routine zu bunt und lebendig Kooperation Connection ist alles ZU Tisch Birnenquiche an Blumentöpfen Wie e-books den Unialltag verändern Buch oder Bildschirm? Eyjafjallajökull Die Vermessung des Vulkans

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3 Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer ist da, vorlesungsfreie Zeit und Ferien stehen bevor und damit die unvermeidliche Frage: Wie nutze ich die Zeit am besten? Manche werden ihre wissenschaftlichen Studien vorantreiben und dabei in der Bibliothek brüten müssen. Vielleicht reicht ihnen aber schon das Angebot an E-Books und E-Publikationen, das die Universitätsbibliothek bereithält und das stetig im Wachsen begriffen ist. Der unbestreitbare Vorteil des virtuellen Bücherregals: Der Aufenthalt in der Unibibliothek erübrigt sich, weil das elektronische Angebot auch online verfügbar ist und genauso gut auf dem heimischen Balkon abgerufen und studiert werden kann. Und die Mobilität wird stetig erweitert, nicht zuletzt durch neue Gerätetrends wie etwa das neue ipad. Aber was für die Nutzung von Fachpublikationen und Nachschlagewerken ein wirklicher Quantensprung sein kann, liegt für den Roman nicht eindeutig auf der Hand. Wer sitzt schon mit einem Tablet-PC unter freiem Himmel, im Biergarten oder am Strand? Beim Schmökern liegt das Druckwerk (noch) im Trend. Apropos freier Himmel: Die MUM-Redaktion hat sich auf die Suche nach den schönsten Adressen rund um die Universität für ein sonniges Mittagessen und daraus eine Serie gemacht. Wir empfehlen diesmal: Fräulein Müller, Gartensalon, Milch- Häusl oder den Grenzstein! N R Editorial 1 Einen vor allem aschefreien Himmel wünscht die Redaktion auch all jenen, die ihre freie Zeit zur Entspannung nutzen und in die Ferne fliegen möchten sofern nicht wieder ein Vulkanausbruch die Flieger zur Zwangspause am Boden und den Reiselustigen zum Aufenthalt auf Balkonien verurteilt. Denn eine erneute Eruption könnte nach Einschätzung von Vulkanforschern der LMU bevorstehen: Der Katla nämlich, deren Ausbruch ihrer Einschätzung nach längst überfällig ist. Auch den Ausbruch des Eyjafjallajökull hatten sie längst erwartet und die isländische Regierung mit wissenschaftlicher Expertise unterstützt. Vielleicht plant man als Studentin oder Student deshalb vorsichtshalber ein Praktikum. Die passende Stelle gibt es möglicherweise bei Student und Arbeitsmarkt oder bei den Alumnivereinen der LMU, die, wie die Kommunikationswissenschaft, eine eigene Praktikumsbörse anbieten. Einen schönen Sommer und viel Freude beim Lesen wünscht Ihre MUM-Redaktion

4 Zur Sache Die Universität ist kein Supermarkt N R zur sache 2 Die LMU steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen: Im nächsten Jahr steht der doppelte Abiturjahrgang an, der einen deutlichen Anstieg der Studienanfängerzahlen erwarten lässt; gleichzeitig müssen wir intensiv an der Weiterentwicklung unserer Bachelor- und Masterangebote arbeiten. Und im Jahr 2012 geht es in die zweite Runde der Exzellenzinitiative, in der wir die LMU wieder hervorragend aufstellen möchten. Und es ist eine Entwicklung abzusehen, die im Gegensatz zu jetzt die Hochschulen in die Situation bringt, um Studienanfänger werben zu müssen. Dies wird ab dem Jahr 2015 der Fall sein, wenn mit Einsetzen des sogenannten demografischen Knicks deren Anzahl deutlich zurückgehen wird. Wir müssen dann sehen, dass wir junge und begabte Menschen vor allem auch aus dem Ausland gewinnen. Und da müssen wir bereits jetzt aktiv werden und die Weichen richtig stellen. Dabei hat eine klassische Volluniversität wie die LMU natürlich einen großen Vorteil: Wir bieten das gesamte Fächerspektrum und vor allem vielfältige Möglichkeiten für interdisziplinäre Vernetzungen. Das gilt nicht nur für die Forschung, wo fächerübergreifendes Arbeiten zunehmend die solitäre wissenschaftliche Arbeit ablöst. Dies wirkt sich selbstverständlich auch im Bereich der Lehre aus, wo Studierende schon früh einen Blick über die Grenzen des eigenen Faches hinaus erhalten können. Ich möchte hier nur eines von vielen Beispielen nennen: der Studienschwerpunkt Palliativmedizin, an dem neben Medizinern auch Juristen, Philosophen, Theologen und Soziologen beteiligt sind, bietet einen einzigartigen Querschnitt durch das enorme Fächerspektrum an der LMU. Mit diesem Pfund sollten wir wuchern und das geht nur, wenn wir Volluniversität bleiben. Das vielfältige Fächerangebot und die zahlreichen Möglichkeiten, die Universitäten und Hochschulen bieten, darf nicht dazu führen, sie gleichsam als Supermarkt zu begreifen, als Dienstleister, aus dem man sich das Passende zusammenstellen kann. Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man sich die Erwartungen und Ansprüche anschaut, die Öffentlichkeit, Politik oder Wirtschaft an die Hochschulen stellen. Sie sollen hervorragend qualifizierte Absolventen hervorbringen, Soft Skills vermitteln, herausragende Grundlagenforschung betreiben und gleichzeitig den Wissenstransfer vorantreiben, Patente anmelden und Unternehmen gründen bei gleichzeitigem Ausbau ihrer internationalen Sichtbarkeit. Zudem wird von ihnen erwartet, auch kulturelle und gesellschaftliche Aufgaben zu übernehmen, Weiterbildung anzubieten und sich in einem noch höheren Maß private Mittel zur Finanzierung zu erschließen. Ein solches Anspruchsdenken kann eine Universität nicht bedienen, es überfordert sie. Zwar bieten wir als Volluniversität ein sehr großes Leistungsspektrum; unsere Kernaufgaben liegen aber ganz klar in der Forschung und hier weniger in der anwendungsorientierten, sondern der Grundlagenforschung, in der Lehre und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Und genau auf diese Stärken müssen wir uns konzentrieren. Prof. Dr. Bernd Huber Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München

5 f x6 news 4 meldungen MUM NR titel 6 Buch oder Bildschirm? Wie E-books den Unialltag verändern essay 10 die neue Lesewelt der Tablets Abschied vom klassischen Buchformat profile Buch oder Bildschirm? Wie E-Books den Unialltag verändern Für Routine zu bunt und lebendig Interview mit Präsident Huber 14 Connection ist alles LMU-Kooperation mit T-Systems und Intel 16 Birnenquiche an Blumentöpfen Neue Serie: ZU TISCH 18 Vorsprung durch INI.LMU Ingolstadt Institute der Ludwig-maximilians-universität N R inhalt 3 20 Geschmack und gute Nerven Serie: Verwaltungskünstler Neue Serie: ZU TISCH Birnenquiche an Blumentöpfen Von Menschen und Schweinen Serie: Patente und Lizenzen 24 Die Vermessung des Vulkans LMU-Forschung über DEN EyJaFjallaJökull-Ausbruch Patente und Lizenzen Von Menschen und Schweinen 26 Alumni 27 Eine Generation Praktikum erleben wir nicht Unterstützung bei der Praktika-Vermittlung menschen 29 neuberufen 33 preise & ehrungen 37 Verstorben LMU-Forschung über DEN Eyjafjallajökull- Ausbruch Die Vermessung des Vulkans service 38 tipps & termine impressum

6 News N R news 4 Verleihung des tausendsten ERC Grants an Erika von Mutius Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat seit seiner Gründung vor drei Jahren millionenschwere Forschungsmittel an mittlerweile tausend Spitzenforscherinnen und -forscher aus ganz Europa vergeben allein neun davon an der LMU. Der tausendste ERC Advanced Investigator Grant, der an die Allergologin Professor Erika von Mutius ging, wurde am 24. Juni an der LMU feierlich unterzeichnet. Beim Festakt im Senatssaal sprachen unter anderem Bundesforschungsministerin Annette Schavan, EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn und Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch. Neben Professor von Mutius erhalten bereits Professor Donald Bruce Dingwell vom Department für Geo- und Umweltwissenschaften, Professor Ferenc Krausz von der Fakultät für Physik, Professor Christoph Bode vom Department für Anglistik und Amerikanistik sowie Professor Paul Knochel vom Department Chemie umfassende Fördermittel im Rahmen von ERC Advanced Investigator Grants. Der ERC fördert damit Grundlagenforschung in Europa. Begrüßt werden insbesondere interdisziplinäre Projektvorschläge, die Erschließung neuer Wissenschaftsbereiche und die Anwendung innovativer Methoden. ERC-Grants werden im Wettbewerb an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Die Förderung deckt bis zu 100 Prozent der direkten Forschungskosten ab dazu gehören unter anderem Personalkosten, Ausstattung, Material und Reisekosten und beinhaltet einen 20-prozentigen Zuschuss zu den indirekten Projektkosten. Eine Förderung im Rahmen eines ERC Starting Grants für herausragende Nachwuchsforscherinnen und -forscher erhalten Dr. Katja Sträßer vom Genzentrum der LMU, Dr. David Vöhringer vom Institut für Immunologie, Professor Jens Michaelis vom Department für Chemie und Dr. Michael Cysouw von der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften. Die ERC Starting Grants werden mit bis zu zwei Millionen Euro gefördert. Grundlage für die Entscheidung des ERC ist die wissenschaftliche Exzellenz der Antragsteller sowie des beantragten Projekts. Dabei muss es sich um sehr innovative Forschung handeln: riskant, aber im Erfolgsfall mit einem zukunftsweisenden Erkenntnisgewinn verbunden. Das Projekt sollte Kooperationen beinhalten sowie ein hohes Maß an Interdisziplinarität. kb 1 Professor Joachim Kahlert, Professor Bernd Huber und Professor Michael Kortstock (von links nachts rechts) bei der Unterzeichnung der Kooperation zwischen LMU und Hochschule München. LMU und Hochschule München starten Kooperation in den Erziehungswissenschaften Mehr denn je werden Lehrerinnen und Lehrer heute mit den sozialen Problemen ihrer Schüler konfrontiert. Im Gegenzug müssen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit den pädagogischen Innovationen in Schule und Unterricht Schritt halten, um Kinder und Jugendliche in ihrem Arbeitsalltag zeitgemäß unterstützen zu können. Hier setzt die Kooperation des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und -didaktik der LMU mit der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München an, die im Juni von den Präsidenten Professor Bernd Huber, LMU, und Professor Michael Kortstock, Hochschule München, unterzeichnet wurde. Ziel dieser Vereinbarung ist der gegenseitige Know-how-Transfer, wodurch das vorhandene Expertenwissen langfristig gebündelt und die didaktische Entwicklungsforschung in den erziehungswissenschaftlichen Arbeitsfeldern auf beiden Seiten vorangebracht werden kann. In diesem Rahmen wird angestrebt, Abschlussarbeiten und wissenschaftliche Projekte auch in Form von kooperativen Promotionen an der Universität mit einem Zweitgutachter der Hochschule durchzuführen. kat 1 Professor Erika von Mutius (links) mit EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn Richtfest für das Teleskop auf dem Wendelstein Am 28. Juli 2010 findet das Richtfest für den Neubau des Hochtechnologieteleskops der LMU auf dem Gipfel des Wendelsteins statt. Die Festansprache hält der bayerische Innenminister Joachim Hermann. Das Teleskop soll mit einem monolithischen Spiegel von zwei Metern Durchmesser den Astronomen der LMU ganz neue Welten eröffnen. Mit diesem Teleskop können bis zu fünf Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien, aber auch immer noch nicht identifizierte sogenannte schwarze Materie erforscht werden. Es ersetzt das alte, aus dem Jahr 1987 stammende, 80-Zentimeter-Teleskop und ist damit die zentrale Beobachtungsplattform der Universitätssternwarte München. Mit Metern über dem Meeresspiegel wird dieses Richtfest auf der derzeit höchstgelegenen Baustelle der bayerischen Staatsbauverwaltung gefeiert. Dabei wird die komplette Stahlkonstruktion der zy-

7 News lindrischen Hülle mit 8,5 Metern Durchmesser zu sehen sein, ebenso das etwa zwei Meter hohe Ringfundament, das später einmal das 30 Tonnen schwere Teleskop mit dem Bergmassiv verbinden wird. Gebaut wird bereits seit Mai Kürzlich wurde der Zylinder mit der Kuppel aus glasfaserverstärktem Kunststoff geschlossen und der technische Innenausbau begonnen. Das Teleskop wird mit einem eigens dafür aufgestellten Kran in Millimeterarbeit durch den Kuppelspalt hindurch auf das Fundament gesetzt. Planmäßig soll das Teleskop im September 2011 in Betrieb gehen. kat Frauenbeauftragte der LMU als Landessprecherin wiedergewählt Auf der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an Bayerischen Hochschulen, die am 11. Juni in Nürnberg stattfand, wurde die Frauenbeauftragte der LMU, Dr. Margit Weber, einstimmig als Landessprecherin der Universitäten wiedergewählt. Sie tritt damit ihre dritte Amtsperiode an. Die Landeskonferenz vertritt die Interessen von Frauen in der Wissenschaft, im Studium und in der Verwaltung der Bayerischen Hochschulen auf Landesebene. Sie nimmt durch Stellungnahmen, Empfehlungen und Konzepte Einfluss auf die gleichstellungspolitische Diskussion im Bereich der Hochschulen und darüber hinaus insbesondere in den zuständigen Ministerien. Die Landeskonferenz trifft sich regelmäßig mindestens zweimal im Jahr. Dr. Margit Weber ist seit Oktober 2006 Frauenbeauftragte der LMU. Sie studierte katholische Theologie und Latein für das Lehramt an Gymnasien sowie Englisch und Geschichte in München und Heidelberg. Margit Weber promovierte an der LMU im Fach Kirchenrecht. Nach einigen Jahren im Schuldienst und in Elternzeit kehrte Dr. Margit Weber Ende 1997 an die LMU zurück, zunächst als wissenschaftliche Assistentin am Klaus-Mörsdorf-Studium für Kanonistik, wo sie seit 2004 als wissenschaftliche Angestellte und seit 2006 als Akademische Rätin sowie seit 2009 als Akademische Oberrätin tätig ist. Sie ist seit vielen Jahren in der kirchlichen Gerichtsbarkeit tätig. juz Ein besonderes Highlight des Festes war überdies die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der LMU an den Präsidenten der Chiles Foundation, Dr. Earle M. Chiles, sowie an die baden-württembergische Unternehmerin Sybill Storz für ihr umfassendes Engagement. Storz ist Geschäftsführerin der Firma Karl Storz in Tuttlingen, einem führenden Unternehmen im Bereich der Laserendoskopie. Sie erhielt die Ehrenbürgerwürde für ihre über 30 Jahre währende Unterstützung der Medizinischen Fakultät etwa durch die Bereitstellung von Prototypen oder die Partnerschaft bei verschiedenen Forschungsprojekten. Earle M. Chiles erhielt die Ehrenbürgerwürde für sein langjähriges großes Engagement zugunsten der Medizinischen Fakultät. Dazu gehören unter anderem die Chiles Fellows of LMU at the Harvard Medical School sowie der auf dem Stiftungsfest jährlich vergebene Georg Heberer Award. Zu Ehrenbürgern der LMU werden auf Senatsbeschluss Förderer der LMU ernannt, die nicht Mitglieder der Universität sind, sich aber dem Anliegen der LMU in herausragender Weise verbunden gezeigt haben. Die letzte Ehrenbürgerwürde wurde im Jahr 2004 verliehen. cg N R News Stiftungsfest der LMU Am 18. Juni feierte die LMU ihr 538. Stiftungsfest. Präsident Professor Bernd Huber forderte in seiner Begrüßungsrede eine klare Diskussion über die Aufgaben und Kerngebiete der Hochschulen. Er erläuterte zudem auch die Vorteile einer Volluniversität wie der LMU, die durch ihr breites Fächerspektrum umfassende Möglichkeiten der interdisziplinären Vernetzung in Forschung und Lehre und bietet. In seinem Festvortrag betonte der bayerische Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch unter anderem die Bedeutung einer stärkeren Förderung von Bildung und Forschung bei gleichzeitiger Stärkung der Hochschulautonomie. Das Stiftungsfest soll den Gästen der Universität auch einen Einblick in das breite Spektrum ihrer Forschung geben. Dabei steht alljährlich insbesondere die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt. Einige herausragende Promotionen und Habilitationen wurden daher mit dem Förderpreis der Münchener Universitätsgesellschaft ausgezeichnet. Zudem wurde im Rahmen des Stiftungsfestes der mit US- Dollar dotierte Georg Heberer Award der Chiles Foundation Portland/ OR verliehen. Auch die Landeshauptstadt München vergab einen Förderpreis (s. S. 36). 1 LMU-Präsident Professor Bernd Huber übergibt die Ehrenbürgerwürde der LMU an Dr. Earle M. Chiles, Präsident der Chiles-Foundation. Feierliche Einweihung des Theologicums der LMU Am 12. Juli 2010 wurde im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, des Erzbischofs von München und Freising, Dr. Reinhard Marx, sowie des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dr. Johannes Friedrich, das Theologicum an der LMU feierlich eingeweiht. Während die Katholisch- Theologische Fakultät ihren Sitz immer schon im historischen, von Friedrich von Gärtner erbauten Hauptgebäude der LMU hatte, war die Evangelische Theologie bislang in der Schellingstraße 3 untergebracht. Erstmals werden nun beide theologische Fakultäten im neuen Theologicum der LMU im Nordtrakt des Hauptgebäudes einen gemeinsamen Standort haben und ihre bereits seit langem erfolgreiche Zusammenarbeit noch verstärken. kat

8 Wie E-Books den Unialltag verändern Buch oder BildschirM? N R Thema 6 Längst ist das Lesen nicht mehr auf papierene Seiten beschränkt: Auch an der LMU nehmen E-Books einen immer wichtigeren Rang ein. Rund elektronische Bücher stehen bereits in den virtuellen Regalen der Universitätsbibliothek. Schließlich ist das E-Book jederzeit verfügbar, lässt sich schnell durchsuchen und macht eine Anreise in die Bibliothek überflüssig. Und doch wird etwa bei Romanen noch immer die Buchform bevorzugt. Das Evangeliar Karls des Großen lagert in einem Safe. Die Luftfeuchtigkeit, die seine Jahre alten Seiten umgibt, wird peinlich genau reguliert; nur zwei Mitarbeiter der Universitätsbibliothek haben einen Schlüssel zu der unermesslich wertvollen Handschrift. Im Lehrbuch Chemie dagegen wird gerade gelesen zum etwa 4.000sten Mal binnen eines Jahres. Niemand geht dafür an ein Regal, niemand sucht mit verrenktem Kopf nach der Katalognummer, niemand trägt das Buch im Rucksack nach Hause: Ein paar Klicks auf einer Computermaus, einige Anschläge auf einer Tastatur und ein Studierender der LMU kann den Lehrbuchklassiker lesen. Von irgendwo auf der Welt aus, als E-Book. Die,Chemie von Mortimer, sagt Dr. Klaus-Rainer Brintzinger, Leiter der Universitätsbibliothek (UB) der LMU, ist eines unserer am häufigsten genutzten Bücher. Studierende der Chemie, der Biochemie, der Biologie, auch der Medizin lesen das Lehrbuch. Die gedruckten Ausgaben können jeweils nur von einer Person ausgeliehen und gelesen werden; in elektronischer Form dagegen ist die Chemie für beliebig viele Interessenten gleichzeitig verfügbar, rund um die Uhr. Und es ist eine sehr bequeme Art, nicht in die Bibliothek gehen zu müssen, so Brintzinger. Sechs Jahre ist es her, seit an der LMU zum ersten Mal E- Books angeboten wurden als erster Universitätsbibliothek in ganz Deutschland. Das war noch ein Experimentieren, eine Zufallsauswahl, erklärt Brintzinger, der damals selbst noch nicht an der LMU tätig war, mit zunächst nur knapp 500 Büchern. Denn auch die Verlage hatten gerade erst den Hebel zu E-Books umgelegt. Mittlerweile hat die UB neben rund 6,5 Millionen gedruckten Bänden circa E-Books im Angebot. Unter den Begriff E- Books elektronische Bücher fallen dabei in der Regel Bücher, die die Bibliothek bei Verlagen oder entsprechenden Zwischenbuchhändlern kauft oder lizenziert. Darüber hinaus digitalisiert sie auch selbst. Das sind quasi Selfmade-E-Books, so Brintzinger. Laut Urheberrecht dürfen Verfasser von Werken, die vor 1995 erschienen sind, ihre Nutzungsrechte selbst etwa an eine Bibliothek übertragen. Rund 200 LMU-Wissenschaftler haben das getan. Hinzu kommen auf dem LMU-Open-Access-Server der UB rund Texte von Wissenschaftlern, vornehmlich der LMU, die bereits digital ins Haus kommen. Über die Hälfte der Titel in den virtuellen Buchregalen gehören dem wirtschaftsund sozialwissenschaftlichen Bereich an, etwa 35 Prozent dem Science, Technology and Medicine -Gebiet und nur rund zehn Prozent den geisteswissenschaftlichen Fächern. Studierende und Wissenschaftler haben auf dem Campus überall, auf entsprechend konfigurierten Computern, Zugriff auf die E-Books der UB. Von zuhause aus brauchen sie dazu lediglich die Campuskennung sowie einen Client ein Programm, das das Leibniz-Rechenzentrum kostenlos zur Verfügung stellt. In zahlreichen Schulungen werden die Nutzung von Literaturverwaltungsprogrammen sowie die Recherche in Datenbanken und elektronischen Bibliotheken erläutert, daneben auch die Handhabung virtueller Fachbibliotheken wie ViFaRom (Romanistik) oder Chronicon (Geschichtswissenschaften). Bei der Nutzung stellt die UB noch einen leichten Vorsprung für gedruckte Werke fest es steht etwa 3 zu 2 für die Printausgabe. Aber das E-Book holt sehr schnell auf. Brintzingers Kollege Leo Matschkal hatte im Wintersemester 2008/2009 eine Umfrage zu Nutzung und Akzeptanz von E-Books an bayerischen Universitäts- und Hochschulbibliotheken unternommen ( epub.ub.uni-muenchen.de/10942): Im Bereich der LMU wurden insgesamt 778 Fragebögen vollständig ausgefüllt, bayernweit Die meisten Teilnehmer waren Studierende, darüber hinaus auch Wissenschaftler und Angehörige sonstiger Berufe und 80 Prozent beantworteten die Eingangsfrage: Nutzen Sie E-Books? mit: Ja! Die Aussagekraft dieses Ergebnisses ist allerdings eingeschränkt, denn die Fragebögen waren allesamt auf der Homepage der UB zu finden und wurden somit sicher bevorzugt von E-Book-Nutzern ausgefüllt, so Leo Matschkal. Dennoch sind die weiteren Ergebnisse interessant: Die Aussa-

9 ge Ich kann auf gedruckte Bücher verzichten, wenn entsprechende E-Books vorhanden sind bestätigten für E-Lehrbücher, die ja häufig kapitelweise genutzt werden, rund 39 Prozent, für wissenschaftliche E-Books etwa 56 Prozent und bei Nachschlagewerken sogar 67 Prozent. Wir kennen das von allen elektronischen Medien, erklärt UB-Leiter Brintzinger, Je kleinteiliger der Aufbau desto geeigneter ist die elektronische Form. Das gelte ganz besonders bei Lexika und Nachschlagewerken auch wegen der Aktualität, die sich digital leichter pflegen lasse. Am wenigsten beliebt sei das E-Book derzeit dagegen für Veröffentlichungen, bei denen man viele Seiten am Stück liest. Am ungeeignetsten sind Romane. Die möchte niemand am Bildschirm lesen, die möchte sich auch niemand ausdrucken, so Brintzinger. Andererseits zeigt die Umfrage aber, dass E- Books für kurze Passagen zunehmend auch am Bildschirm genutzt werden. Grund seien auch die verbesserten Bildschirme wie beim ipad und anderen neueren Geräten, darunter Tablet- Computer, digitale Medienabspielgeräte oder Reader. Optimiert und für das Lesen langer Passagen geeignet seien sie allerdings noch nicht. Obwohl optisch ein Umblättern simuliert, der Kontrast von Schrift- und Hintergrundfarbe im Sinne der Leserfreundlichkeit verbessert und die Geräte leichter wurden: An den meisten Geräten ist das Blättern noch mühsam und das Lesen ermüdend. Man kann sie einfach nicht wie einen Roman in der U-Bahn oder am Strand lesen. immer und Überall verfügbar Größter Vorteil der E-Books aus Sicht der Nutzer ist laut Studie die jederzeitige Verfügbarkeit auch von zuhause aus. Um etwa ein Fachlexikon zu nutzen, so Brintzinger, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man fährt zur Unibibliothek, leiht es dort aus, kopiert sich zwei Seiten oder liest sie vor Ort. Ein riesiger Aufwand. Oder man schaut von zuhause nach und bekommt in einer Viertelstunde das, wofür man mit einem gedruckten Nachschlagewerk zwei Stunden gebraucht hätte. Zudem kann auf die meisten E-Books der UB unbegrenzt zugegriffen werden, während früher gerade bei den gefragten Lehrbüchern häufig nur ein nicht-ausleihbares Notexemplar im Lesesaal stand. Sehr geschätzt sei an den E-Books auch die bequeme Suche im gesamten Text. Dabei seien Möglichkeiten, die elektronische Bücher zur Information und Lernunterstützung bieten können, noch lange nicht ausgeschöpft, glaubt Leo Matschkal. Dynamische Lernelemente, Videos, eingebaute Lernzielkontrolle: Es gibt erste Schritte der Verlage in diese Richtung insbesondere auf dem Gebiet der Medizin. Dann gehen Buch, Film und Medium ineinander über. Schon länger als E-Books, nämlich seit etwa zehn Jahren, gibt es an der LMU digitale Dissertationen. Mittlerweile haben fast alle Fakultäten ihre Promotionsordnungen entsprechend geändert; bereits Arbeiten wurden digital abgeliefert. Die Zahl nimmt stark zu, aber wir hätten sie gern noch stärker ansteigend, sagt Klaus-Rainer Brintzinger, Problematisch sind dagegen die,copyshop-dissertationen, wie wir sie salopp nennen, also Dissertationen, die nicht in einem Verlag erscheinen. Deren Verfasser entsprechen ihrer Abgabepflicht, indem sie bis zu 80 Exemplare der Arbeit kopieren, um sie der UB zum Vertauschen mit anderen Bibliotheken auszuhändigen. Das ist einerseits ein riesiger Arbeitsaufwand für die Bibliotheken und andererseits die beste Möglichkeit, dass die Dissertation nie wieder angesehen wird, so Brintzinger. Gemeinsam mit anderen Bibliotheken setzen wir darauf, dass künftig nur noch elektronische oder in einem Verlag erschienene Dissertationen angenommen werden. Zu E-Books und E-Dissertationen kommen an der UB rund elektronische Zeitschriften, die jährlich etwa 1,9 Millionen mal aufgerufen werden. Das digitale Publizieren hat dabei nicht nur die Rezeption verändert, sondern in vielen Disziplinen auch die wissenschaftliche Arbeit 1 Dr. Klaus-Rainer Brintzinger 1 Prof. Dr. Christine Haug N R thema 7

10 N R Thema 8 (s. Seite 9). Auch für die Bibliothek selbst hat die digitale Buchform Vorteile. So lässt sich das Sortiment flexibler umstellen. Und E-Books sparen knappen Regalplatz im Magazin. Dabei sind die Lesesäle der Bibliothek meist ausgelastet. Daher zielt eines der neuesten Projekte der UB auf den Aufbau eines elektronischen Lesesaals. In diesem werden die Bücher ihres gedruckten Bestandes ab Wintersemester 2010/11 digitalisiert zu lesen sein. Was die Bibliothek durch die elektronischen Medien allerdings an Handarbeit spare, müsse sie andernorts wieder investieren etwa in die Technologie und deren Wartung. Gute IT-Mitarbeiter werden für die Bibliothek immer wichtiger, so der UB-Leiter. Stirbt das gedruckte Buch aus? Für wissenschaftliche Publikationen, sagt Brintzinger, gebe ich keine längerfristigen Prognosen mehr ab. Alle von uns, die vor etwa zehn bis 15 Jahren mit dem Beruf angefangen haben, hielten die vollständige Digitalisierung von Universitätsbeständen für so utopisch wie das Reisen zum Mars. Heute sehe man etwa am Google-Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek, dass es nur noch eine Frage weniger Jahre sei. Im Augenblick allerdings will man Anschaffungen für das elektronische Buch nicht auf Kosten des gedruckten machen; gerade in den Geisteswissenschaften sei Letzteres noch essenziell. Mag sein, dass unsere Kinder das gedruckte Buch nur noch als Exoten kennen werden. Aber das ist stark von der Entwicklung der Lesegeräte abhängig. Verzahnung von Theorie und Praxis Auch Professor Christine Haug, Leiterin der Studiengänge Buchwissenschaft an der LMU, erklärt: In wenigen Jahren wird man vielleicht eine gute und empirisch gesättigte Forschungsarbeit darüber schreiben können derzeit aber kann man über die Durchsetzungsfähigkeit und Zukunft des E-Books auf dem deutschen Buchmarkt nur mutmaßen. Professor Haug sitzt in ihrem Büro zwischen Computer und bunter Bücherwand. Ihr Lehrstuhl kombiniert berufspraktische Kurse, die von freien Verlagsdozenten gehalten werden, mit einer akademischen, auch betriebswirtschaftlichen Ausbildung. Dabei schöpft man in Forschung und Lehre aus der Erfahrung von Unter- nehmen wie Random House, aber auch wissenschaftlichen Verlagen wie de Gruyter oder Ratgeberverlagen wie Gräfe & Unzer, die sich sehr intensiv mit dem Thema E-Books befassen. Über die Hälfte des Lehrangebots wird von Dozenten aus der Münchener Verlagslandschaft vermittelt, die neue Branchentrends unmittelbar in die Lehre einfließen lassen. Ein aus Verlegern bestehender Beirat berät über die Aufnahme neuer Lehrinhalte, unter anderem über neue Entwicklungen im Bereich Neue Medien. Magister- und Diplomarbeiten, die jüngst in der Buchwissenschaft entstanden sind, behandeln Themen wie Der Jugendbuchmarkt und seine interaktiven Onlineangebote für junge Leser oder E-Learning als Konkurrenz zum Lehrbuch. Dabei beobachtet man verschiedene Trends im Buchwesen. Wo das E-Book sich bereits gut durchsetze, sei der Fachbuchmarkt: In den elektronischen Pschyrembel kann ein Mediziner am Krankenbett die Diagnose eingeben, sagt Christine Haug, ähnlich ist es im Gerichtssaal. Hier überzeugten die schnelle Stichwortsuche und Textfindung. Doch auch Bilderbuchverlage machten sich heute Gedanken über digitale Zusatzprogramme. Generell professionalisierten viele Verlagshäuser ihren Webauftritt und engagierten etwa Onlinemanager. Andere große Fragen, die sich mit der Digitalisierung des Buchmarkts auftun, betreffen etwa die Buchpreisbindung oder das Urheberrecht. Die Musikindustrie hat ihre Erfahrungen schon machen müssen: Wir haben im Grunde ein vollkommen antiquiertes Urheberrecht, das immer noch von einzelnen, nur aufwendig zu vervielfältigenden papierenen Büchern ausgeht. Das muss optimiert werden für den ganzen Bereich der Neuen Medien. Open Access bedeute nicht, dass Literatur nichts kosten dürfe. Ein großes Problem bei den neuen Lesegeräten sei die noch mangelhafte Kompatibilität nicht jede Literatur kann auf jedem Endgerät gelesen werden. Hersteller etwa aus den USA nutzen das Monopol für kontrollierende Eingriffe in das Literaturangebot. Etwa, wenn Abbildungen meist in Zeitungen als zu freizügig empfunden würden. Das ist mit Zensur vergleichbar. Als fatale Entwicklung an der Universität sieht Haug die Lässigkeit im Umgang mit geistigem Eigentum. Es werde kopiert und plagiiert eher aus Unkenntnis als aus kriminellem Antrieb. Die Universität hat die Aufgabe, die Wahrnehmungsfähigkeit der Studierenden für fremdes geistiges Eigentum wieder zu sensibilisieren. An der UB werden bis Ende des Jahres sämtliche Zimelien, also buchhistorisch besonders wertvolle Bestände, digitalisiert: bedeutende Inkunabeln, dazu weltweit einmalige uralte Handschriften. Auch das Evangeliar Karls des Großen kann bereits heute via Internet unter oder auf dem Podcast-Portal der LMU von jedermann auf der Welt rund um die Uhr hochgeladen werden. ajb

11 E-Publikationen: Ein Prinzip, viele Perspektiven 1. Professor Hubertus Kohle, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte der LMU, ist Mitherausgeber des E-Journals Kunstgeschichte. Open Peer Reviewed Journal : Digitales Publizieren hat das wissenschaftliche Arbeiten von Kunsthistorikern stark verändert. In unserem relativ jungen E-Journal eine epochenübergreifende, internationale Fachzeitschrift können Autoren ihre Texte der Fachöffentlichkeit zur Diskussion stellen. Gemäß dem Prinzip des Public Peer Review können eingereichte Texte sechs Monate lang online von der registrierten Fachöffentlichkeit kommentiert und bewertet werden statt, wie in gedruckten Zeitschriften üblich, vorab von internen Gutachtern beurteilt zu werden. Erst nach dieser Phase übernehmen wir sie in die Kategorie,Artikel. Dies erlaubt eine vielstimmige Beurteilung von Forschungsergebnissen und bindet die Fachgemeinde, die sich bislang eher rezeptiv verhalten musste, aktiv ein. 2. Dr. Andrea Ablasser, Medizinerin und ehemalige LMU-Doktorandin: Für mich war es vollkommen klar, meine Promotionsarbeit elektronisch zu veröffentlichen. Ich selbst lese ja auch alles am Bildschirm. Außerdem musste ich so nur sechs statt 15 Exemplare ausdrucken. Und die UB macht es einem sehr leicht, sodass man lediglich die Dissertation als PDF hochladen muss. Heute, als Postdoc in der Immunologie des Bonner Uniklinikums, muss ich oft schnell wichtige Details aus Publikationen nachschlagen. Das geht am Computer schnell und einfach. Für uns in der Forschung ist zudem das Prinzip der Advanced Online Publication vieler Fachzeitschriften relevant. Dabei werden Artikel zunächst zwei Monate online veröffentlicht und erst dann gegebenenfalls modifiziert im Heft veröffentlicht. Es kommt sehr selten vor, dass ich einen wissenschaftlichen Artikel noch als Print lese. 3. Professor Franz Guenthner hat den Lehrstuhl für Computerlinguistik am Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung (CIS) der LMU inne und ist Mitbegründer des Spin Off-Unternehmens Language Tools : Wir entwickeln Tools zur Aufbereitung und besseren Suchmöglichkeit in E- Books. Diese sind längst nicht ausgereift: Wenn Sie auf Amazon,Franz Guenther eingeben, also mit kleinem Fehler, finden Sie mich schlichtweg nicht. Intelligente Suchmaschinen können das und zwar in zwei Millisekunden. Das hilft vor allem bei Werken mit vielen Abkürzungen, wie etwa Gesetzestexten. Unsere Auffassung nach sollte man keinen Suchknopf mehr bedienen, sondern direkt zum Ergebnis verbunden werden. Um das zu bewerkstelligen, müssen die Wörter im Hintergrund linguistisch aufbereitet und effiziente Suchalgorithmen entwickelt werden. 4. Nadine Recktenwald, Studentin der Geschichte: Ich persönlich finde es sehr mühselig, mich in der elektronischen Zeitschriftenbibliothek durch die Datenbanken zu suchen. Schneller geht es doch, in der Bibliothek zum Regal zu greifen und traditionell zu blättern. Sehr nützlich werden die E-Datenbanken natürlich, wenn die Bibliotheken geschlossen sind oder man auf Reisen ist. Für Lexika oder Nachschlagewerke finde ich E-Books sehr geeignet, das Lesen längerer Artikel am Bildschirm allerdings fällt mir sehr schwer und ich ermüde schneller. Außerdem arbeite ich gern mit Markierungen und Randnotizen oder schreibe ein Exzerpt auf dem PC, was mit ständigen Fensterwechseln einhergehen würde. Sinnvoll finde ich die E-Book- Form, um ältere, abgenutzte Werke vor dem Zerfall zu schützen. Bisher ist die geschichtliche Fachliteratur aber nur begrenzt über E-Books zugängig. Im Handel sind E-Books nur wenig billiger daher nehme ich doch lieber das Buch, das mir im Regal erhalten bleibt und nicht beim nächsten Systemabsturz verschwunden ist. ajb N R thema 9

12 ESSay Abschied vom klassischen Buchformat: Die neue Lesewelt der Tablets essay 10 N R Dr. Michael Roesler-Graichen ist Fachredakteur mit den Schwerpunkten Fachinformation und Neue Medien beim Börsenblatt Wochenmagazin für den deutschen Buchhandel in Frankfurt a. M. Der promovierte Literaturwissenschaftler hat zahlreiche Aufsätze zu Neuen Medien, E- Books, Internetthemen und zum Urheberrecht publiziert und ist Mitherausgeber und Mitautor des Buchs Gutenberg 2.0. Die Zukunft des Buches (Frankfurt a. M. 2008). Ob multimediale Tablets wie das ipad von Apple das elektronische Buch zu einem Massenphänomen machen werden, ist zwar noch nicht sicher, aber Vieles spricht dafür, dass der Verkauf und die Nutzung von E-Books mit den neuen Geräten eine immense Dynamik erhalten haben. Und erstmals scheint jetzt eine Geräteklasse auf dem Markt zu sein, die nicht irgendwelche Nischenbedürfnisse befriedigt, sondern öffentlichkeitstauglich ist: Hotels statten ihre Zimmer mit Tablets aus, Bundestagsabgeordnete lesen ihre Redemanuskripte von ihrem Touchscreen ab, und ein großer Zeitungsverlag stattet sämtliche Führungskräfte in Bataillonsstärke mit den neuen Multifunktionsgeräten aus. Aber auch in den vielen größeren wie kleineren Buchverlagen sind das ipad und seine Konkurrenten (das WeTab von Neofonie, das Eee Pad von Asus und viele andere) ein wichtiges Thema. Kaum ein Geschäftsführer, kaum ein Pressechef, der sich nicht ein Gerät kauft oder es zumindest testet. Die neuen Devices sind ausdrücklich nicht nur als Kommunikator, Organizer oder Videoplattform gedacht, sondern auch als E-Book-Reader, die der Konkurrenz von Amazon (mit dem Kindle), von Barnes & Noble (mit dem Nook), von Sony (mit diversen Readern) und anderen Wettbewerbern erhebliche Marktanteile abjagen sollen. Und das geschieht zunächst dadurch, dass wesentlich größere Stückzahlen von den neuen Tablets verkauft werden als von den bisher angebotenen E-Book- Lesegeräten mit elektronischer Tinte. Schon gibt es erste Liquiditätsengpässe und Projektunterbrechungen bei E-Reader-Herstellern. Einer der Pioniere von Displays mit elektronischer Tinte, das niederländische Unternehmen irex Technologies, musste kürzlich vorläufige Insolvenz anmelden, und das Projekt des biegsamen Skiff Readers, das der US-Medienriese Hearst initiiert hatte, wurde an die News Corporation von Rupert Murdoch weiterverkauft. Eigene E-Book-Shops auf den drahtlosen Tablets wie Apples ibook Store oder Verkaufsapplikationen (Apps) von Amazon oder Textunes ermöglichen den direkten Download und tragen zusätzlich zu einer Umschichtung des Markts zugunsten der neuen Geräte bei. Allerdings bleibt das Titelangebot in Deutschland noch überschaubar: Erst zwei große Verlagsgruppen Random House Deutschland und Bastei Lübbe sowie einige kleinere Verlage sind mit insgesamt gut Titeln im ibook Store vertreten, andere Verlagshäuser wie Kiepenheuer & Witsch verkaufen ihre elektronischen Bücher über Textunes oder andere Anbieter. Der massenhafte Verkauf der neuen Tablets dürfte erhebliche Auswirkungen auf den Vertrieb und die Nutzung von Inhalten haben: Durch ipad & Co. entstehen neue Nutzungsszenarien, nicht so sehr in der mobilen Nutzung unterwegs, sondern in der Nutzung als zentrales Kommunikations-, Unterhaltungs- und Organisationsgerät. Der Tablet Computer, sagen einige Experten, könnte im privaten Bereich zum typischen Wohnzimmergerät werden, auf dem gespielt, gesehen, gehört und gelesen wird. Medienkonsum findet künftig überwiegend auf mobilen Endgeräten statt. Sie können aber auch die Kommunikation in Unternehmen, Redaktionen, Institutionen und Krankenhäusern verändern, weil sie PCs ersetzen können, in ein mobiles Intranet (über drahtlose Netzwerke) eingebunden und zugleich für Präsentationen eingesetzt werden können. Ebenso vorstellbar ist, dass Schulen, Hochschulen und Hochschulbibliotheken mit den WLANfähigen Geräten ausgestattet werden. Tablet Computer öffnen (vor allem im Privatbereich) die Tür zu einer anderen Nutzung von Zeitschriften- und Buchinhalten. Zunächst für die Lektüre von Zeitungs-Apps gekauft (beispielsweise zu günstigen Abonnement-Bedingungen), könnte es die Gewöhnung an elektronische Buchlektüre beschleunigen. Funktionen in der Lesesoftware der Geräte tragen mit ihren haptischen Effekten (authentisch wirkendes, mit Geräusch unterlegtes Umblättern auf dem Touch Screen) dazu bei. Die multimedialen Eigenschaften der neuen Lesegeräteklasse werden die Gestaltung von Büchern und anderen Medienformaten deutlich verändern. Enhanced oder enriched E-Books sind ein Stichwort, das schon seit Monaten die Runde bei E-Book-Dienstleistern und Buchherstellern macht: E-Books, die mit Audiodateien, Videos oder interaktiven Funktionen angereichert werden. Dies kann in zweifacher Hinsicht geschehen: zum Beispiel bei einem Belletristik-Bestseller, der um ein Videointerview des Autors ergänzt wird (additives Verfahren). Oder bei einem Lyrikband, dessen Gedichte mit Musik und Filmbildern unterlegt werden (integratives Verfahren). Hier entstehen innovative Medienformate, die die Rezeption von Texten verändern könnten, in letzter Konsequenz aber auch zu einer Auflösung der klassischen Formatgrenzen von Buch, Hörbuch, Film und anderen Medien führen wie man sie ansatzweise von Internet-Literaturplattformen oder etwa Videoclips her kennt. Und mit

13 den neuen Formexperimenten lebt eine alte Debatte wieder auf, die man aus der Anfangsphase des Internets kennt: ob Hypertexte oder multimediale Formate überhaupt dauerhaft rezipiert werden und neue Lesegewohnheiten entstehen lassen. Es könnte auch sein, dass viele Nutzer das lineare, unimediale Leseerlebnis allen experimentellen Textumgebungen vorziehen. Darin liegt eine Chance für die E-Ink-Reader, die das klassische Leseerlebnis nachbilden und sich darauf beschränken. Sie helfen dem Nutzer, sich auf den Inhalt eines Buchs, beispielsweise eines Romans, zu konzentrieren; zudem reizen sie wegen des ruhigen Displays nicht so sehr die Augen wie ein beleuchteter LCD-Bildschirm. Auf einem multifunktionalen, multimedialen Tablet Computer ist die Versuchung groß, die Lektüre eines Buchs zu unterbrechen um kurz im Internet einen Begriff zu recherchieren, um einen Blick in ein laufendes Fußballspiel zu werfen, oder um beispielsweise zu sehen, ob neue Facebook-Nachrichten eingetroffen sind. Die vielfältigen Apps auf einem Tablet, die zunächst als Vorzug empfunden werden, könnten so zum Fluch für denjenigen werden, der sich beispielsweise in einen Roman vertiefen will. Eine Folge dieses Media-Zappings könnte in vielen Fällen sein, dass Nutzer das gedruckte Buch dem Tablet vorziehen. Die Tablet-Generation wird auch Auswirkungen auf Produktion und Vertrieb von Inhalten im Netz haben. Sie wird einen Prozess beschleunigen, der bereits durch andere Mitbewerber im E-Book- Markt vor allem Amazon und Google eingeleitet worden ist: Die Substitution des klassischen Buchhandels mit stationärem Vertrieb durch Online-Vertrieb von (zunehmend) elektronischen Büchern, bei gleichzeitigem Verzicht auf die traditionelle Selektions- und Qualitätssicherungsfunktion von Verlagen. Elektronische Bücher hätten in einer solchen Welt den Vorrang, und wer ein gedrucktes Exemplar haben möchte, müsste sich dies beim Content-Anbieter besorgen. Durch browsergestützte Präsentationsformen digitaler Buchinhalte wie Googles E-Book-Programm Google Editions könnte dieser Prozess zusätzlichen Auftrieb erhalten. Das Modell von Google das Lesen von Büchern in der Datenwolke ( in the cloud ) zeigt den Trend zu plattform- und technologieübergreifenden Vertriebskonzepten an. Noch in diesem Jahr soll der neue Dienst von Google starten. Am Ende dieses Prozesses könnte die teilweise Ablösung des klassischen Buchmarkts stehen wie hoch der Anteil einer rein elektronischen Produktion und Distribution sein wird, lässt sich allerdings heute seriös nicht abschätzen. Das hängt von nationalen Gegebenheiten (Beispiel: Preisbindung in Deutschland) ebenso ab wie vom Marktsegment, in dem sich dieser Prozess vollzieht. In Teilbereichen wird es noch über Jahrzehnte ein Nebeneinander von Print- und E- Welt geben. Auf lange Sicht jedoch dürfte sich der Markt mit gedruckten Büchern zu einem Nischenmarkt entwickeln, in dem die Ausstattung der Titel eine wachsende Rolle spielen wird. Bücher aus Papier haben eine Chance, auch in 50 und 100 Jahren, vielleicht auch in ferner Zukunft, gekauft und gelesen zu werden. Aber der Anteil von Lesern, die das Lesen am Bildschirm als vorteilhaft empfindet, wird wachsen. Wie schnell die Entwicklung gehen kann, zeigen die E-Book-Verkaufszahlen in den USA. In einem Land, in dem sich Bücher schon von jeher nicht durch außergewöhnliche herstellerische Sorgfalt ausgezeichnet haben, und in dem es keinen wirklich flächendeckenden stationären Buchhandel mehr gibt, ist der Online-Handel oft die einzige Alternative. Dies begünstigt natürlich auch die Verbreitung von E-Books, zumal die Akzeptanz der dazu benötigten Hardware größer ist als hierzulande. Im Gesamtjahr 2009 lag der Umsatz mit E-Books bei rund 340 Millionen Dollar und erreichte damit einen Marktanteil von rund vier Prozent. Seit der Einführung von Apples Tablet Computer ipad in den USA ist dieser Anteil weiter gestiegen. Im zweiten Quartal 2010 lag er schon bei sechs Prozent, einige Beobachter rechnen jetzt schon mit bis zu acht Prozent bis Ende In Deutschland ist die Situation noch überschaubar: Das Geschäft mit E-Book-Readern hatte bis zur Einführung des ipad noch keine nennenswerte Größe erreicht. Die Zahl der verkauften Lesegeräte bewegte sich Ende 2009 im niedrigen fünfstelligen Bereich. Manche Beobachter schätzen die Zahl auf wenig mehr als Reader. Dies dürfte sich seit der Einführung des ipad geändert haben, was noch nicht bedeutet, dass der Verkauf von E-Books deutlich anziehen wird denn die Buchleser auf den Tablets werden zunächst vermutlich eine Minderheit darstellen, zumindest bei belletristischen Werken und klassischen Sachbüchern. Erheblich größer könnte der Nutzeranteil hingegen bei Nachschlagewerken, Ratgebern, Kochbüchern, Reiseführern und Sprachkursen werden. Hier werden wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auch durch den Generationswechsel eine Veränderung der Lesegewohnheiten und Nutzungsszenarien erleben, die uns heute noch fremd anmutet, aber dann selbstverständlich geworden sein wird. Dennoch wird es auch weiterhin Bücher geben ob in gedruckter oder virtueller Form, die zur intensiven Lektüre einladen. N R Essay 11

14 profile 12 Interview mit Präsident Huber Für Routine zu bunt und lebendig N R Im Juni wurde der Präsident an der LMU erstmals durch den Hochschulrat gewählt. Zwei Kandidaten standen zur Wahl: der Amtsinhaber, VWL-Professor Bernd Huber, und der Philosoph Professor Julian Nida-Rümelin. Die Mehrheit der Hochschulräte entschied sich für den seit 2002 amtierenden Präsidenten. 15 der 16 zu vergebenden Stimmen entfielen auf Huber. Nach dem deutlichen Votum muss er sich nun den Herausforderungen Exzellenzinitiative, Studienbeiträge und der Weiterführung der Bologna-Reform stellen. MUM sprach mit ihm über seine erfolgreiche Wahl und seine Pläne für die Zukunft. MUM: Professor Huber, Sie wurden im Juni mit einer sehr komfortablen Mehrheit durch den Hochschulrat im Amt bestätigt. War jetzt mal Zeit zum Durchatmen? Huber: Zunächst möchte ich mich für diesen Vertrauensbeweis und die Wertschätzung meiner Arbeit nicht nur bei denen bedanken, die mir bei der Wahl ihre Stimme gegeben haben, sondern auch bei all jenen, die mir im Vorfeld den Rücken gestärkt und mich unterstützt haben. Im Übrigen habe ich bis auf eine deutliche Erleichterung natürlich nicht viel Veränderung gespürt. MUM: Was hätten Sie denn gemacht, falls gegen Sie entschieden worden wäre ganz ehrlich? Huber: Ich hätte meine wiedergewonnene Freiheit genossen. MUM: Was gehen Sie jetzt als nächstes an? Huber: Zum einen liegt vor uns die nächste Runde der Exzellenzinitiative, die nahezu alle Universitäten in Deutschland intensiv beschäftigt. Es wird ein schwieriger und harter Wettbewerb werden, bei dem wir uns gewaltig anstrengen müssen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir wieder sehr erfolgreich sein werden. Ein zweites großes Thema ist natürlich die weitere Umsetzung des Bologna-Prozesses. Wir haben wie viele andere Universitäten auch Schwierigkeiten gehabt, sind jetzt aber auf einem guten Weg, unsere Studiengänge so zu gestalten, dass sie erfolgreich sind. Das ist auch aus einem anderen Grund wichtig: Wir werden zwar in den nächsten Jahren noch einmal einen gewaltigen Zuwachs an Studierenden bekommen. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass ab 2015 der demografische Knick einsetzt und wir dann plötzlich eine ganz andere Situation haben werden, in der wir uns als LMU intensiv darum bemühen müssen, Studierende für unsere Universität zu gewinnen. Darauf müssen wir uns frühzeitig einstellen. MUM: Sie führen die LMU 2012 in die zweite Runde des Exzellenzwettbewerbs. Aus welchen Erfahrungen haben Sie gelernt? Was werden Sie nicht mehr machen? Huber: Wir werden uns sicherlich neu anstrengen müssen. Es wird in den bisherigen Programmen einige Akzentverschiebungen geben, und wir werden auch neue Ideen aufgreifen. Das gilt für die Cluster, die Graduiertenschulen und auch für die dritte Förderlinie gleichermaßen. Klugerweise sollten wir aber die Details hier nicht offen legen, sondern erst einmal in den nächsten Monaten unsere Arbeit machen. MUM: Welche neuen Projekte schickt die LMU ins Rennen? Huber: Zunächst setzen wir darauf, dass unsere Graduiertenschule und die bestehenden Exzellenzcluster, die alle hervorragende Leistungen aufweisen, weiter gefördert werden. Mit den Neuanträgen, die wir im Herbst einreichen wollen, setzen wir neben den Naturwissenschaften ganz bewusst auf die Geistes- und Sozialwissenschaften sowie die Medizin. Hier werden wir Anträge für Graduiertenschulen und ein Exzellenzcluster stellen.

15 MUM: Den Studierenden brennen andere Themen auf den Nägeln: Der Senat wird noch im Juli über die Höhe der Studienbeiträge an der LMU entscheiden. Was ist Ihre Position dazu? Huber: Ich habe immer eine sehr kritische Position zum Thema Studienbeiträge vertreten und auf die Probleme oft hingewiesen. Vieles davon hat sich auch bestätigt. Nun sind aber in Bayern Studienbeiträge gesetzlich vorgeschrieben. Und wenn jetzt im Senat über die Höhe entschieden wird, muss ich als Präsident, wie auch immer die Entscheidung ausgeht, klar sagen: Jede Absenkung hat für uns massive finanzielle Einbußen zur Folge, die sich in einer deutlichen Verschlechterung der Studienbedingungen niederschlagen werden. Wenn man zudem an die hochschulpolitische Gesamtwirkung und an die Implikationen denkt, die eine solche Entscheidung der LMU hätte, kann ich nur dringend dazu raten, bei der bisherigen Beitragshöhe von 500 Euro zu bleiben. Das sehen im Übrigen die Fakultäten genauso. MUM: Wo sehen Sie die Universität im Jahr 2020? Huber: Bei den Universitäten wird sich der intensive Differenzierungs- und Wettbewerbsprozess, den wir in Deutschland und ganz Europa beobachten, weiter fortsetzen. Die Rankings ob man sie nun mag oder nicht werden für die Einschätzung und Wahrnehmung von Universitäten weiter an Bedeutung zunehmen. Jede Universität muss in diesem Prozess ihr eigenes Profil entwickeln, in dem sie ihre ganz spezifischen Stärken herausbildet. Mindestens ebenso wichtig wird es für Universitäten sein, auch klar zu sagen, welche Aufgaben sie n i c h t übernehmen. Das ist im Übrigen eine recht konfliktträchtige Frage. Für mich sind die Perspektiven, die sich daraus für die LMU ergeben, relativ klar: Volluniversität bleiben und sich als Volluniversität weiter zu einer international wahrgenommenen Spitzenuniversität entwickeln. Wir befinden uns hier schon auf einem sehr guten Weg und den sollten wir in den kommenden Jahren fortsetzen. Wirsing für den Bereich Studium. Wie bisher soll Sigmund Stintzing für die Berufungen zuständig und Christoph Mülke Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung sein. MUM: Das wird bereits Ihre dritte Amtszeit sein. Wie haben sich die Anforderungen an dieses Amt geändert in der Zeit, in der Sie es innehaben? Huber: Als ich im Oktober 2002 startete, hatte ich nur eine begrenzte Vorstellung, was auf mich zukommt. Es ist ein sehr anspruchsvolles Amt, das sehr viel Einsatz verlangt. Die Anforderungen und die Ansprüche an die Universitäten sind immens gestiegen ob Exzellenzinitiative, Bologna-Prozess oder die europaweite Beteiligung an den vielfältigen Förderprogrammen. Zudem besteht der Anspruch, dass Universitäten zur gesellschaftlichen Diskussion und zur Entwicklung unseres Landes beizutragen haben. All das hat meinem Eindruck nach in den letzten zehn Jahren enorm an Bedeutung und Dynamik gewonnen. Auf der anderen Seite: Gerade dass so viele Anforderungen an einen herangetragen werden und auch entsprechende Handlungsspielräume bestehen, macht die Sache spannend und interessant. Sonst hätte ich nicht weitergemacht. MUM: Trotz dritter Amtszeit sind Sie also weit davon entfernt, in Routine zu verfallen? Huber: Dazu passieren zu viele aufregende Dinge. Die Universität ist zu lebendig und zu bunt, als dass man mit Routine alleine zurecht käme. Man muss kreativ sein und immer wieder neue Ideen entwickeln, um erfolgreich zu sein. Interview: dir / kat N R profile 13 MUM: Im Oktober beginnt Ihre neue Amtszeit. Welche Vizepräsidenten gehören dann zu Ihrem Team? Huber: Ich habe dem Hochschulrat drei neue Vizepräsidenten vorgeschlagen: den Mediziner Ulrich Pohl, der den Bereich Internationales vertreten soll, die Mediävistin Beate Kellner als Vizepräsidentin für den Bereich Forschung und den Informatiker Martin

16 Mit ausreichend Spielraum für Kreativität... 3 profile 14 LMU-Kooperation mit T-Systems und Intel Connection ist alles N R Eine Kooperation von LMU-Informatikern mit den Firmen T-Systems und Intel soll die Lücke zwischen den industriell etablierten Kommunikationstechnologien und neuen, weiterentwickelten Ansätzen aus der Forschung an Universitäten schließen. Die Kooperation ist in ihrer inhaltlichen Breite und Fundierung einzigartig und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wenn es gekracht hat, mögen sich die Beteiligten darüber streiten, wer Schuld am Unfall hat. Bei einer Sache aber besteht meist Einigkeit: Die Schadensaufnahme sollte möglichst unkompliziert sein, damit die versicherungstechnische Abwicklung des Unfalls schnell über die Bühne geht. Warum nicht hier auf eine bewährte Technologie zurückgreifen, die immer mehr Menschen täglich mit sich führen? Das sogenannte Smartphone vereint die Funktionalitäten von Mobiltelefon und Organizer und beherrscht nahezu das gesamte Repertoire der mobilen Kommunikation. Das Szenario könnte demnach so aussehen: Nach einem Unfall meldet der Unfallbeteiligte das Malheur telefonisch seiner Versicherung. Er bekommt von dieser postwendend eine SMS mit einer Internetadresse. Dort lädt er eine Software herunter, mittels der er einen Workflow abarbeitet. So kann er etwa beschädigte Fahrzeugteile in einer schematischen Zeichnung markieren und mit Fotos oder kurzen Videosequenzen dokumentieren. Gibt es Unklarheiten, tritt er mit einem Versicherungsmitarbeiter direkt in Kontakt. So erhält die Versicherung schließlich alle notwendigen Informationen für eine nachträgliche Bewertung des Unfalls, ohne extra einen Sachverständigen vor Ort einsetzen zu müssen. Marktreif ist diese Applikation noch nicht. Aber LMU-Informatiker arbeiten zusammen mit den Experten von T-Systems an einer Software, die dies leisten soll. Basis dieser Zusammenarbeit ist eine Kooperation, die die LMU sowie die Firmen T-Systems und Intel im Februar dieses Jahres geschlossen haben: Wir wollen in enger Zusammenarbeit mit den beiden Unternehmen eine Aufbereitung von Problemstellungen aus der Praxis erreichen, sodass beide Seiten davon profitieren, sagt Professor Claudia Linnhoff-Popien vom Lehrstuhl für Mobile und Verteilte Systeme, die die Kooperation seitens der LMU koordiniert. Der Industrie, so Linnhoff-Popien, sollen die Ergebnisse der anwendungsnahen Forschung zugänglich gemacht werden. Dabei würde die Universität vom Studierenden bis zum Wissenschaftler davon profitieren, reale Aufgabenstellungen aus der Praxis als Input für ihre akademischen Arbeiten bereitgestellt zu bekommen. Dies betrifft sowohl die Grundlagenforschung als auch spezialisierte Bereiche, die sich mit individuellen Problemstellungen befassen. Dafür konnten Studierende der LMU im Rahmen eines Praktikums unter anderem das Innovation Center von T-Systems nutzen, welches das Unternehmen neu gebaut hat und dieses Jahr im Euroindustriepark München noch feierlich eröffnen wird. Die Studierenden sind begeistert von den Möglichkeiten, die sie hier haben: Die zwei Wochen im Innovation Center boten eine einmalige Atmosphäre, sagt Dhana Sauernheimer, Studentin der Medieninformatik im 9. Semester. Wir hatten nicht nur einige technische Herausforderungen zu meistern, sondern bekamen durch die realen Szenarien und innovativen Technologien auch jede Menge Spielraum für Kreativität. So wurde in den vier Teams bis zur letzten Sekunde vor der Präsentation eifrig implementiert, entworfen und gestaltet zurück bleiben nicht nur gelungene mobile Anwendungen, sondern auch tiefe Einblicke in das Umfeld von T-Systems, der Großkundensparte der Deutschen Telekom.

17 ...stellten sich die LMU-Studierenden den Herausforderungen einer Entwicklung neuer Kommunikationsanwendungen. 5 N R profile 15 Ein Erfolgsmodell Neben dem Bereich Mobile Application Development, zu dem etwa das Thema Schadensaufnahme per Smartphone gehört, gibt es weitere Bereiche, in denen Studierende mit Intel und T-Systems neue Anwendungsmöglichkeiten identifizieren wollen. So etwa im Bereich Seamless Computing, Communication and Localization. Hierbei geht es darum, den Nutzern eine flächendeckende und netzübergreifende Konnektivität zu bieten. Gleichzeitig gewinnen Informationen über den Aufenthaltsort von Nutzern zunehmend an Bedeutung, weshalb mobile Dienste entwickelt werden sollen. Dazu steht den LMU-Informatikern beispielsweise im Intel Open Lab in München ein WiMAX-Testfeld zur Verfügung. Der Funkstandard WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) erweitert den Radius beträchtlich, in dem bereits die Kommunikation via WLAN möglich ist. In diesem Bereich wird jetzt eine Studentin der LMU als wissenschaftliche Hilfskraft im Intel Open Lab München des Chipherstellers tätig sein. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen ist bei Intel tief verankert, sagt Frank Lafos, Direktor des Intel Open Lab. Es ist für die Studierenden großartig, weil sie Herausforderungen der Industrie kennenlernen, und für uns, weil wir neue Anregungen und Ideen erhalten. Also eine klassische Win-Win-Situation. Ein weiterer Ansatzpunkt mit Intel ist Car2X, der dritte Themenbereich der Kooperation. Dahinter verbirgt sich die Vernetzung von Fahrzeugen und der Austausch dynamischer Informationen zwischen Fahrzeug und Netz. Und im Bereich Health and Assisted Living geht es um Probleme der Datenkonvergenz sowie der Übergabe von Daten zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen. Hier besteht ein großer Bedarf für die Entwicklung von neuen Ansätzen zur verteilten Haltung medizinischer Daten, von Standards für deren einfachen und sicheren Austausch sowie für die Entwicklung neuer intelligenter Endgeräte, welche Patienten und Krankenpersonal im Gesundheitswesen unterstützen. Ein großes und überaus populäres Thema ist auch die sogenannte Green ICT, also die grüne Informations- und Kommunikationstechnologie. Sie stellt den fünften Bereich dar. Im Fokus steht hier die Frage, wie man durch die Senkung des eigenen Energieverbrauchs unmittelbar zum Klimaschutz beitragen kann. Durch den intelligenten Einsatz von ICT lassen sich Emissionen aber auch in anderen Industriezweigen reduzieren. Experten schätzen, dass in Deutschland bis zu 25 Prozent der CO 2 -Emissionen im Jahr 2020 mit Hilfe von Green-ICT-Technologie eingespart werden könnten. Die Kooperation ist ein erfolgreich für Professor Linnhoff-Popien ist sie sogar einmalig: Es gibt zwar viele Unternehmen, die sich mit Kooperationen zu Universitäten schmücken, sagt sie, allerdings haben wir selten die Möglichkeit, Innovationen eines Großunternehmens so hautnah durch unsere Forschungsergebnisse mitzugestalten. Genau deswegen sei die Zusammenarbeit zwischen LMU, Intel und T-Systems etwas Besonderes und ein Zukunftsmodell. Hier arbeiten wir wirklich fundiert an Herausforderungen der Industrie mit und können viel voneinander lernen. Und es herrscht ein angenehmes Klima der gegenseitigen Wertschätzung. Mit Mitteln aus Studienbeiträgen hat Claudia Linnhoff-Popien das Projekt Student und Industrie ins Leben gerufen und eine Assistentenstelle einrichten können: Hier sollen spannende und innovative Themen aus der Industrie aufbereitet und den Studierenden als studienrelevantes Praktikum angeboten werden. Und Themen sollte es in einer sich derart schnell entwickelnden Branche genügend geben. cg

18 Serie Zu Tisch Teil 1 Birnenquiche an Blumentöpfen profile 16 N R Wohin zum Mittagessen ins Café, in die Mensa, in ein schickes Restaurant oder mit der Stulle in den Englischen Garten? Diese Frage stellt sich vielen Studierenden, Verwaltungsangestellten sowie Forscherinnen und Forschern an der LMU fast täglich. Zumal die Auswahl, gerade um das Hauptgebäude herum, riesengroß ist. MUM stellt in einer neuen Serie Lokale vor, die zu testen sich lohnt. Diesmal: Mittagessen unter freiem Himmel. Apfel-Karotten-Ingwer-Saft (2,50 Euro) auf dem Tresen steht, rattert hinten noch die Küchenpresse. Selbstbewusst wirbt Fräulein Müller auf Flyern mit den besten Crêpes diesseits der Isar (süß und salzig), den besten, gesündesten und hausgemachtesten Broten in und um München sowie den leckersten Suppen im Voralpenland. Auf ihren Einsatz als Nachtisch warten winzige Cupcakes in einer Vitrine zum Beispiel Sissi -Törtchen mit Vanille, Marzipan und Rosenwasser oder Ludwig mit Schoko, Preiselbeere und weißblauem Hütchen (Stück 1,50 Euro). Der Kaffee kommt aus einer echten Siebträgermaschine, das ist Fräulein Müller wichtig, neben Kuh- gibt s im Kaffee auch Sojamilch (Cappuccino 1,90 Euro). Wir sind Münchens kleinstes Stehcafé, sagt Sandrina Müller über den nach ihr benannten Laden. Für größere Mittagsgesellschaften ist das Lädchen nicht gewappnet, aber zu dritt hat man an einem der Tischchen schon Platz. Ansonsten eignen sich die kleinen Speisen und Brotzeiten auch gut, um sie zum Beispiel mit in den Englischen Garten zu nehmen. Adalbertstraße 21, Tel.: / Geöffnet: Montag bis Freitag von 8.00 bis Uhr, Samstag bei schönem Wetter. Die Fransen eines Hawaii-Sonnenschirms rascheln im Wind, es duftet nach italienischem Kaffee und auf der handgeschriebenen Speisekarte steht ein indischer Dal. Bei Fräulein Müller kommt Urlaubsstimmung auf und das an der grauen Adalbertstraße. Wir sind eher ein Sommerladen, erklärt Inhaberin Sandrina Müller. Im Winter fungiert ihr kleines Geschäft als Brotzeitladen oder für einen Espresso im Stehen, viel Platz zum Hinsetzen bleibt auf den acht Quadratmetern einfach nicht. In der warmen Jahreszeit aber stellt die 28-Jährige draußen zwei Tischchen und den nostalgischen weißen Sonnenschirm auf und schon taugt das puppige Café zu dem, was im Sommer alle wollen: Mittags draußen sitzen. Vor allem junge Frauen, darunter viele LMU-Studentinnen, lassen sich sommers vor den Ladenfenstern mit den weißen Spitzengardinen nieder, um die vegetarische und auf Wunsch auch vegane Küche zu genießen. Standardgericht ist täglich das indische Linsengericht Dal für 3,30 Euro. Dazu schmecken kleine Salate, zum Beispiel der auf einem bunten Tellerchen servierte, mit Limette angemachte Couscous-Gemüse-Salat (1,80 Euro). Beim Zubereiten der Speisen hilft Sandrinas Mutter, die das gerne tut, aber ein bisschen über das pausenlose Stehen in dem engen Laden klagt. Bevor der Mit deutlich mehr Sitzgelegenheiten wartet der ebenfalls im Retrolook gehaltene Gartensalon in der Amalienpassage auf. Bevor man es sich draußen auf bunten Stühlen und Bänken bequem macht, bestellt man drinnen an der Theke. Die täglich wechselnde Karte ist von Vegetarischem dominiert, wie Josis Nudelauflauf mit getrockneten Tomaten, aber es gibt auch mal ein Hühnercurry oder eine Birnen-Speck-Lauch-Quiche (3,60 Euro). Kurz vor Uhr ist manches auf der Karte schon durchgestrichen; nächstes Mal sind wir früher dran. Das Essen wird an ein knappes Dutzend Tischchen und Bänke

19 serviert, zwischen Kräutern, Stiefmütterchen und Lorbeersträuchern, auf blumenverziertem Porzellan. Die kopfsteingepflasterte Terrasse liegt südwärts, sodass man sich beim Mittagessen nebenbei bräunen kann. Bei allzu penetrantem Sonnenschein wird die Markise ausgefahren. Dazu gibt es unter anderem Mixgetränke mit eigenem Namen wie den Kühlenden Valentin mit Cranberrysaft, Limette, Minze und Mineralwasser für 3,30 Euro. Auch zum Nachtisch taugt der Gartensalon: Ein hausgemachter französischer Schokoladenkuchen etwa ist mit Rosenblättern verziert; zum Mitnehmen auf den Rückweg zur Uni gibt es essbare Kindheitserinnerungen wie Erdbeer-Brausebälle, Gelee-Tausendfüßler (30 Cent) oder bunte Schaumgummi-Salamander. Ines Stöhr und Susi Pirklbauer betreiben den Gartensalon seit knapp zehn Monaten gemeinsam mit einem Team von mittlerweile elf Personen. Dabei verdient sich der Gartensalon auch bei schlechtem Wetter seinen Titel: Auf einer Fototapete blüht ein Tulpenfeld. Türkenstraße 90 / Amalienpassage, Tel.: 089 / , Geöffnet: Dienstag bis Samstag 9.00 bis Uhr, Sonntag bis Uhr, Montag und Feiertag Ruhetag. Das MilchHäusl, neben der Tiermedizin der LMU am Englischen Garten gelegen, besteht seit Zunächst diente es als Geräteschuppen für die angrenzenden Pferdestallungen, war nach dem Zweiten Weltkrieg Ausgabestelle für Milch und Brot an die Schwabinger Bevölkerung, fungierte anschließend bald als Kiosk, bald als Café mit Biergarten. Heute versteht es sich nun als Ausgabestätte für Biogerichte, die man an Tischen, im Stehen oder am benachbarten Spielplatz verzehrt. Die Karte gibt sich bayerisch-biologisch: Für 3,50 Euro verzehrt man etwa ein Baguette Bavaria mit Obazdem, Tomaten und Zwiebeln oder einen Fingerhakler drei Rostbratwürstl in der Krustensemmel. Die halbe Schokostreusel-Butter-Krustensemmel zum Nachtisch wurde Oachkatzlschwoaf benannt und schlägt mit 2,20 Euro zu Buche. Zu den Gästen zählen viele Studierende der Tiermedizin, die es zum MilchHäusl wirklich nicht weit haben. Unter dem Mini-Maibaum sitzt es sich wie im Urlaub auf einem bayerischen Bauernhof. Königinstraße 6, Tel.: 089/ , Geöffnet: Sommers täglich bis 21/22.00 Uhr, winters bis Uhr. ajb Was liegt näher, als in die unilounge am Geschwister-Scholl-Platz zu gehen? Bei schönem Wetter unter den großen Schirmen das Hauptgebäude mal von außen betrachten, vor sich einen Cappuccino, und an den letzten Italienurlaub denken... Für den großen Hunger empfehle ich eine Lasagne. Ob vegetarisch oder traditionell beide schmecken gut und kosten nur fünf bzw. 6,80 Euro. Thomas Pinter, Onlineredakteur Mein Tipp: L Osteria Pizza & Pasta an der Leopoldstraße 28, vom Verwaltungsgebäude der LMU in fünf Minuten zu erreichen. Man sollte viel Hunger mitbringen, da die Pizza sonst nicht zu schaffen ist. Es gibt nur eine Größe und deren Durchmesser beträgt circa 36 Zentimeter! Die Pizzen sind zwar sehr dünn, aber es können problemlos zwei Personen davon satt werden. Christoph Olesinski, Grafiker und Fotograf profile 17 N R Chili-Sushi und Riesenpizza: Persönliche Lunchtipps der Redaktion Mein Tipp ist die Bento-Box an der Leopoldstraße 42. Dort gibt es frische, leckere Sushi auch ausgefallene Sorten wie Brazilian Maki mit Limetten, Avocado und Chili (6 Stück für 3,40 Euro). Und die Preise sind auch einigermaßen human. Sie haben eine Riesenterasse mit schönem Holzdielen, auf der man sich fast wie am Strand fühlt, wenn man nur mit dem Rücken zur Leo sitzt und das (Auto-) Rauschen an sich vorüberziehen lässt... Gabriella de Assumpcao, Wissenschaftliche Hilfskraft Zucchini, frisch aus dem Garten und in allen erdenklichen Variationen, bunte Sommer-Salate mit Orangendressing, hausgemachte Muffins mit roten Johannisbeeren und dazu einen Cappuccino mit luftigem Milchschaum das kann man im Grenzstein (Markt am Elisabethplatz, Stand 10) verzehren, wo man an kleinen Tischchen im Schatten großer Kastanienbäume sitzt. Eine Oase der mittäglichen Entspannung und des kulinarischen Glücks, die den kleinen Spaziergang vom Innenstadtcampus zum Elisabethmarkt reichlich belohnt! Dr. Kathrin Bilgeri, Redakteurin für Internationale Kommunikation Liebe Leserinnen und Leser! Wo gehen Sie in der Mittagspause essen? Das würden wir gerne wissen und Ihre Empfeh lungen in einer der nächsten MUM-Ausgaben preisgeben. Die Redaktion freut sich über Tipps an: LMU, Kommunikation & Presse, Geschwister-Scholl-Platz 1, München, oder mum@lmu.de.

20 N R profile 18 Ingolstadt Institute der Ludwig-Maximilians-Universität Vorsprung durch INI.LMU Seit 2007 gibt es INI.LMU kurz für Ingolstadt Institute der Ludwig-Maximilians-Universität, eine Kooperation des Automobilherstellers AUDI AG mit der LMU und der Stadt Ingolstadt. Jeweils für drei Jahre durch Audi finanziert, können sich junge Akademiker aus dem Gebiet der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften im Rahmen einer Promotion, aber auch als Post-Doktoranden mit verkürzten Projektlaufzeiten intensiv mit anwendungsbezogenen Themen aus den Bereichen Personal, Vertrieb und Marketing beschäftigen. Erste Arbeiten sind bereits abgeschlossen, aber der Kosmos Audi bietet genug weitere Themen, um die Kooperation auch zukünftig weiterzuführen. Eine längere Lebensarbeitszeit und ein früherer Einstieg ins Berufsleben aufgrund verkürzter Schul- und Studienzeiten haben vielfältige Auswirkungen auf Beschäftigte und Unternehmen: Wie steht es mit der Fähigkeit und Bereitschaft zum viel beschworenen lebenslangen Lernen? Wie können Arbeitsprozesse und -plätze vor diesem Hintergrund angepasst werden? Wie sieht es mit der Teamfähigkeit und Führung hinsichtlich der Zusammenarbeit von unterschiedlichen Generationen aus? Mit diesen Fragen zur Unternehmensdemografie hat sich Dr. Carla Roth intensiv befasst. 40 Audi- Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich der Technischen Entwicklung an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm hat die Psychologin in persönlichen Interviews zu diesen Themen befragt. Es gab sowohl positive Aussagen als auch Handlungsbedarf, sagt Carla Roth. Die Ergebnisse haben wir mit den Führungskräften in den einzelnen Bereichen der Technischen Entwicklung in Workshops diskutiert und erste Lösungsansätze erarbeitet. Ein Vorschlag war etwa, die Tätigkeitsprofile eines Bereichs zu erweitern etwa durch sogenannte einer für alles-jobs. Damit soll bei Mitarbeitern unter der Prämisse einer verlängerten Erwerbstätigkeit durch Bereitstellung alternativer Aufgabengebiete langfristig die Leistungsfähigkeit, Lernfähigkeit, Flexibilität und Motivation gesteigert bzw. aufrechterhalten werden. Die Maßnahme eines anderen Bereichs umfasste die Sicherung und den Transfer von Know-how bzw. Expertenwissen: Hier wurde die Idee diskutiert, durch bereits bestehende unternehmensinterne Bereichsakademien über ein intensiviertes Angebot von Vorträgen die Wissensvernetzung und -sicherung aller Mitarbeiter bereichsübergreifend zu optimieren. Carla Roth hat verschiedenen Bereichen beim Global Player Audi Impulse gegeben, die in ihrer wissenschaftlichen Untersuchung gewonnenen Ergebnisse in die operative Arbeit zu integrieren. Die Kooperation mit der LMU und die enge Einbindung von Dr. Roth in das unternehmensweite Projekt Demografie vor Ort haben einen intensiven und optimalen Wissenstransfer zwischen Industrie und Forschung ermöglicht. Zusätzlich hat Frau Roth in der einjährigen Zusammenarbeit zu weiteren demografierelevanten Themen wissenschaftlichen Input gegeben. Von diesem Austausch profitierten beide Seiten, so Dietmar Frassek, Leiter des Projektteams Demografie im indirekten Bereich bei Audi und Betreuer der Forschungsarbeit. An der Arbeit gereizt hat Carla Roth vor allem genau diese enge Verzahnung von Theorie und Praxis: Wenn man nur in der Forschung tätig ist, fehlt einem der Blick durch die Praxisbrille. Ich habe nun beides verbinden können und hatte damit im Anschluss die Option, diese gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der Wirtschaft gewinnbringend einzusetzen. Sie hat sich für Letzteres entschieden und ist mittlerweile bei Audi im Bereich der Marktforschung beschäftigt. Kosmos mit vielen Themen Ende 2007 wurde die Kooperation zwischen Audi und der LMU ins Leben gerufen. Ihr Leitgedanke: der wachsenden Bedeutung von geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung in Bezug auf technische Innovationen Rechnung zu tragen. Denn gerade diese Disziplinen bündeln ein Know-how in Forschungsfeldern, in denen der Mensch in seiner Beziehung zu einer modernen und globalisierten Umwelt im Mittelpunkt steht, so der Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpsychologie und Koordinator der Kooperation, Professor Dieter Frey. In dieser Hinsicht ist die AUDI AG ein regelrechter Kosmos und die Themen, ihn mit forschungsprak-

21 tischem Leben zu füllen, sind entsprechend vielfältig: So evaluiert etwa Krischan Weyers Doktorand am Institut für Soziologie im Rahmen seiner Dissertation die Bildungsmaßnahme S-Learn der AUDI AG im Bereich der Berufsausbildung. Er arbeitet dabei insbesondere heraus, wie schon in dieser Phase die Bereitschaft der Auszubildenden zu Selbstständigkeit und Verantwortung sowie lebenslangem Lernen gefördert werden kann. Anja Reuter nimmt als Psychologin mit dem Schwerpunkt Organisations- und Wirtschaftspsychologie die Arbeitgeberattraktivität aus der Sicht neuer Mitarbeiter bis zum zweiten Jahr der Betriebszugehörigkeit in den Blick; und die Statistikerin Anja Kühnlein entwickelte einen bereichsbezogenen Analyse- und Auswertungsstandard für den Audi-Checkup das firmeninterne Gesundheitsprogramm, von dem zielgruppen- und bereichsspezifische Präventions- und Gesundheitsförderprogramme abgeleitet werden können. Die Zusammenarbeit mit Audi ist beispielhaft, schwärmt Professor Frey. Dies auch, weil die Vorteile für beide Seiten klar auf der Hand liegen: Audi bekommt exzellente wissenschaftliche Unterstützung bei Optimierungsmaßnahmen im Personalumfeld, die LMU-Doktoranden hervorragende Arbeitsbedingungen und Hilfe bei der Definition und Umsetzung praxisrelevanter Forschungsthemen. Und die Studierenden profitieren ebenfalls davon, denn Audi-Führungskräfte bieten an der LMU Lehrveranstaltungen an. So hielt etwa Dr. Werner Widuckel, Vorstand für Personalund Sozialwesen der AUDI AG, eine Vorlesung zum Thema Personal- und Unternehmensentwicklung an der LMU. Auf seine maßgebliche Initiative hin wurde INI. LMU ins Leben gerufen. Es ist die Philosophie von Audi, Spitzenleistungen mit Wertschätzung und Respekt zu verbinden, erläutert Widuckel. Dabei steht im Vordergrund, durch eine professionelle Mitarbeiterführung, eine nachhaltige Personalentwicklung und durch eine partnerschaftliche Unternehmenskultur die Identifikation mit dem Unternehmen und der eigenen Tätigkeit dauerhaft zu stabilisieren und damit die Leistungs- und Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter zu fördern. Dazu hat sich Audi wissenschaftliche Unterstützung geholt mit Erfolg. Weshalb auch LMU-Vizepräsident Dr. Sigmund Stintzing betont, dass die Kooperation nicht nur weitergeführt, sondern ausgebaut und um einen weiterbildenden Master- Studiengang ergänzt werden soll: Viele Bachelor-Absolventen werden jünger ins Berufsleben einsteigen und durch die Heraufsetzung des Rentenalters länger darin verbleiben. Weiterbildung ist also unabdingbar und dieser Master-Studiengang ein ideales Mittel dafür er könnte sogar Modellcharakter haben, erläutert Stintzing. Carla Roth jedenfalls stellt INI.LMU beste Noten aus: Das ist eine Kooperation, für die ich unbedingt Werbung machen würde. cg N R profile 19

22 Serie: Verwaltungskünstler Teil 3 Geschmack und gute Nerven N R profile 20 Er singt am Gärtnerplatztheater, dreht Kurzfilme für Uni-Podcasts und leitet zudem die UniGalerie LMU : Markus Sattler darf man getrost als Allroundkünstler bezeichnen. Beruflich leitet der 41-Jährige die Studentenkanzlei der LMU und sieht seine künstlerischen Leidenschaften als Ausgleich zum Berufsalltag in der Univerwaltung. Mit dem alten Ölgemälde über seinem Schreibtisch fing alles an: Das Bild in Markus Sattlers Büro zeigt eine rätselhafte Opferungsszene möglicherweise ist es der Heilige Pankratius, der da in Öl sein Leben lässt. Als Sattler die Leitung der Studentenkanzlei vor etwa zehn Jahren übernahm, kam das Bild mit dem goldverzierten Holzrahmen aus dem Uniarchiv in sein Büro. Ich bin der Meinung, sagt der heute 41-Jährige, dass die Uni da über ein Kulturgut verfügt, das man auch zeigen sollte. Nach und nach zogen weitere Gemälde in die Büros der Studentenkanzlei. Als die Abteilung umquartiert wurde in den jetzigen Trakt des Hauptgebäudes, war da plötzlich dieser lange Gang mit den hohen, kahlen Wänden. Da kam ich auf die Idee: warum eigentlich nur alte Schinken aufhängen und nicht auch Zeitgenössisches? Fortan verschrieb er sich neben seiner Arbeit der UniGalerie LMU. Seit rund drei Jahren gibt es nun die von Sattler initiierte Einrichtung, in der ebensolche Werke gezeigt werden und als deren Kurator er firmiert. Markus Sattler, der statt Krawatte immer Fliege trägt, stellt in der schmalen Galerie stets Werke von Künstlern mit LMU-Bezug aus wie Sven Kalb, Nikolaus Hipp oder, vom 28. Juli an, der Münchener Malerin und Grafikerin Eva Blanché (s. Tipps & Termine, S. 38). Welche besonderen Fähigkeiten ein Kurator braucht? Man sollte sich ein bisschen mit Kunst auskennen. Seit Langem schon beschäftigt Sattler sich mit Kunst und Kunstgeschichte. Zunächst wie das in Bayern üblich ist mit dem Barock. Außerdem sollte ein Kurator natürlich etwas Geschmack haben, erklärt Sattler und lacht, wobei man über Geschmack freilich streiten kann. Ständig verfolge er den lokalen Kunstmarkt, sei natürlich auf Ratschläge angewiesen: Von den Kunstpädagogen beispielsweise hole ich mir immer wieder Tipps. Man brauche ein ausgeprägtes Organisationstalent, glaubt Sattler. Und nicht zuletzt gute Nerven, weil manche Künstler doch recht eigenwillig sind. Bei der Komposition der Ausstellungen und der Aufhängung der Werke lässt der Leiter der Studentenkanzlei den Künstlern so viel Freiheit wie möglich. Ich finde, dass das,wie der Präsentation von Bildern in einer Ausstellung dem persönlichen Konzept des Künstlers vorbehalten bleiben muss. Für viele ist das sehr wichtig: wie eng, wie hoch, mit welcher Technik man die Bilder hängt, ob an Galerieseilen oder mit Nägeln. Bei Holzobjekten, wie von seinem Verwaltungskollegen Willi Seitz etwa, gebe es dagegen meist keine große Diskussion. Da muss man einfach dübeln, weil die so schwer sind. Besser ausgerichtet sei die UniGalerie LMU allerdings auf Flachware, wie es im Museumsjargon heißt. Wenn Markus Sattler heute durch ein Museum läuft, achtet er viel bewusster auch auf die Hängung. Und auf die Beleuchtung die ist ganz wichtig. In der UniGalerie LMU habe man da ziemlich viel Glück: Dafür, dass der Gang so eng und so hoch ist, sei die Beleuchtung gut gelungen. Die UniGalerie, glaubt Markus Sattler, biete zweierlei Chancen: Erstens, für die Künstler, sich selbst zu zeigen. Gerade für Newcomer ist es sehr schwer, einmal eine Einzelausstellung zu ergattern. Den Studierenden biete die UniGalerie LMU die Chance, sich mit zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen. In einer, wie ich hoffe, unaufdringlichen Art. Ihm selbst offeriere die UniGalerie kreativen Ausgleich. Die klassische Verwaltungsarbeit sei gemeinhin ja eine recht trockene Angelegenheit, die nur in wenigen Einzelfällen Kreativität erfordert. Verwaltung und Kunst die beiden Bereiche gleichen sich gegenseitig aus.

23 Nähere Infos zur UniGalerie LMU unter das Podcast-Portal der LMU findet sich unter lmu.de. kein lampenfieber Markus Sattler spricht mit tiefer, voller Stimme, und es verwundert nicht, dass seine zweite Passion der Gesang ist. Unter anderem kann man ihn im Extrachor des Münchener Gärtnerplatztheaters hören. Der Extrachor kommt zum Zuge, wenn eine Oper einen größeren Chor erfordert als den Hauschor mit seinen hauptberuflichen Sängern. Bei Wagner zum Beispiel reicht der normale Hauschor oft massemäßig nicht gegenüber dem Orchester. Viele Opern hat Markus Sattler schon als zweiter, tiefer Bass mitgesungen, in der aktuellen Spielzeit etwa bei der Zauberflöte, bei Carmen oder Giovanna D Arco. Schon zuvor hatte er einen Part in verschiedenen Chören, etwa einem russischen Vokalensemble in München. Sein Gesangslehrer, selbst ehemaliger Solist am Gärtnerplatztheater, brachte ihn schließlich auf die Idee, einmal für den Extrachor vorzusingen. Aufregung spürt Markus Sattler bei seinen Auftritten im Theater nicht: Ich hatte noch nie großes Lampenfieber. N R profile 21 Das kommt ihm auch bei der dritten kreativen Leidenschaft zupass, die ihn in seiner Freizeit umtreibt: seinen Filmchen, wie er sie nennt kurze Podcast-Filme über die UniGalerie und ihre Ausstellungen, die Interessierte sich auf dem Podcast-Portal der LMU herunterladen können. Sattler führt dabei wie ein Moderator durch die Handlung. Damit kann man Kunst sehr gut zeigen, glaubt er, ich finde, mindestens so gut wie mit einer Ausstellung an sich. Denn um zur Ausstellung zu gehen, muss man sich aufraffen, Zeit haben, sich hinbewegen, die Ausstellung muss geöffnet haben. Aber einen Podcast kann ich mir 24 Stunden am Tag im Internet anschauen. Auf unterhaltsame Weise stellt Markus Sattler in den zehnminütigen Filmen die Künstler vor. Sein Kollege Peter Tyroller von der Zentralstelle Beglaubigungswesen der LMU führt die Kamera, die dem Internetreferat entliehen ist. Es ist quasi eine No Budget-Produktion, die, wie ich glaube, ganz unterhaltsam ist. In einem Podcast-Dossier zeigt Markus Sattler auch die historischen Kunstschätze der LMU. Dabei würde er die Gemälde aus ihrem Archiv auch gerne einmal in der UniGalerie selbst zeigen. Dann könnte wohl auch die Opferung des mutmaßlichen Heiligen Pankratius im Flur der Studentenkanzlei zu sehen sein. ajb In der nächsten Folge der Serie Verwaltungskünstler geht es weiter mit Volker Strebel. Beruflich in der Außenstelle des Prüfungsamtes für Lehrämter an öffentlichen Schulen der LMU tätig, schreibt Strebel in seiner Freizeit Rezensionen über tschechische Literatur und verfasst selbst Gedichte und Prosatexte.

24 profile 22 Serie: Patente und Lizenzen Teil 3 Von Menschen und Schweinen N R Schweine für die Diabetesforschung: Der Tiermediziner Professor Eckhard Wolf vom Genzentrum der LMU ist menschlichen Gebrechen auf der Spur. Transgene Modelle sollen schwere Krankheiten für Wissenschaftler und Ärzte transparenter und in der Zukunft hoffentlich besser behandelbar machen. Mehrere tierische Modelle hat der 47-Jährige bereits patentieren lassen. Im weißen Ganzkörperanzug betritt Eckhard Wolf seine Schweineställe. Eine Hygienevorschrift, denn auf dem Versuchsgut Badersfeld befinden sich wertvolle Tiere, die für die Xenotransplantation oder als Modelle für die Diabetesforschung und andere wichtige Erkrankungen des Menschen generiert wurden. Der Hof in der Nähe von München gehört dem Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der LMU an. Hier wurden zahlreiche Patentideen des Tiermediziners Eckhard Wolf geboren Forschung, die Patienten mit schweren Krankheiten helfen kann. Am aufsehenerregendsten dürfte dabei ein Patent sein, das gerade noch im Erteilungsprozess steckt: die Generierung eines Schweinemodells für den Typ-2-Diabetes. Dieses Modell war auch Basis für die Ausgründung der MWM Biomodels GmbH im Jahr Mensch und Schwein ähnliche physiologische Parameter Eines der wichtigsten Themen Wolfs ist das Generieren tierischer Modelle für menschliche Krankheiten, etwa für den Typ-2-Diabetes: Bei dieser häufigeren Variante der Volkskrankheit setzt eine Kombination genetischer und umweltbedingter Faktoren die Wirkung des Hormons Insulin im Körper herab und führt so zu einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel. Der Typ-2-Diabetes kann schwere gesundheitliche Folgeschäden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder Erblindung nach sich ziehen. Im Team mit Professor Rüdiger Wanke vom Institut für Tierpathologie der LMU hatte Wolf im Frühjahr dieses Jahres erstmals ein genetisch modifiziertes Schweinemodell publiziert, das wichtige Parallelen zum Typ-2-Diabetes des Menschen zeigt. Mensch und Schwein sind sich in vielen physiologischen Parametern sehr ähnlich, erklärt Wolf. Unser Modell ist deshalb hervorragend geeignet, neue Therapien und diagnostische Verfahren zu entwickeln und zu testen. Im Ver- Zu den Forschungsschwerpunkten Eckhard Wolfs, der seit 1995 den Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie am Genzentrum und an der Tierärztlichen Fakultät der LMU innehat, zählen molekulare Mechanismen der Wachstumsregulation sowie Biologie und Biotechnologie der Reproduktion. Schon lange spielt die akademische Geschichte des 47-Jährigen hauptsächlich an der LMU, einige Rufe lehnte er ab. Nach dem Studium der Tiermedizin und Promotion an ihren Instituten für Tierzucht und für Tierpathologie absolvierte er in München die Prüfungen zum Fachtierarzt für Versuchstierkunde sowie für Tierzucht und Biotechnologie. An der Veterinärmedizinischen Universität Wien habilitierte er sich schließlich für das Fach Tierzucht und Genetik. Sein heutiger Arbeitsalltag am Genzentrum der LMU wechselt in schnellem Takt zwischen Labor, Versuchsgut und Büro und immer mehr Dienstreisen. Ich will unsere Modelle schließlich auch an den Mann bringen, so Wolf. Deshalb fährt er von Vortrag zur Vortrag um vor akademischem Publikum, aber auch den Forschungsabteilungen von Pharmafirmen über seine jüngsten Erkenntnisse zu sprechen.

25 profile 23 gleich zu den üblicherweise bei Versuchen verwendeten Nagermodellen verfügt das Schwein über zahlreiche Eigenschaften, die es dem Menschen besser vergleichbar machen: Stoffwechsel, Herz-Kreislauf- System und viele andere Organfunktionen ähneln den menschlichen. Zudem werden Schweine früh geschlechtsreif, werfen viele Junge und sind sehr gelehrig. Was das Schwein weiter speziell für die Erforschung des Typ-2-Diabetes so interessant macht, ist die Ähnlichkeit seines Verdauungstrakts und Stoffwechsels mit denen des Menschen: Beide sind Allesfresser, beide Organismen regulieren den Blutzuckerspiegel auf ähnliche Weise. Das nun vorliegende Modell zeigt wie beim Typ-2-Diabetes eine verminderte Wirkung des Inkretinhormons Glukose-abhängiges Insulin-freisetzendes Polypeptid, kurz GIP, und als Konsequenz eine mit dem Alter schlechter werdende Glukoseverwertung sowie eine verminderte Insulinausschüttung. Und auch die Menge der Insulin produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse ist aufgrund einer gestörten Vermehrung in diesem Schweinemodell reduziert. Durch die Möglichkeit seiner genetischen Modifikation hat das Schwein enorm an Bedeutung gewonnen in der sogenannten translationalen Medizin jener entscheidenden Phase der Entwicklung neuer Therapien. An transgenen Schweinen können wir die Wirksamkeit und Sicherheit neuer Therapieansätze besser untersuchen, so Wolf, bevor es an den Menschen geht. So sind zum Beispiel häufige Blutabnahmen, wie in Diabetesstudien meist nötig, beim Schwein einfacher und schonender zu bewerkstelligen als bei Nagermodellen. Eine Maus müssen Sie für jede größere Blutabnahme narkotisieren, erklärt Wolf, bei einem Schwein dagegen kann man einen venösen Dauerkatheter legen und ohne Belastung des Tieres Serien von Blutproben mit ausreichendem Volumen gewinnen. Insgesamt halte das neue Schweinemodell vielfältige Möglichkeiten für die Diabetesforschung bereit, erklärt der Tiermediziner, etwa für die weitere Entwicklung und die Überprüfung von Therapieansätzen. Derzeit befindet sich das Patent im Anmeldeverfahren für Europa und die USA. Von amerikanischer Seite weiß Eckhard Wolf bereits, dass es gute Aussichten habe. Schon zuvor war der Tiermediziner an einigen interessanten Patenten, unter anderem im Bereich der Wundheilung, beteiligt. In der Vergangenheit war Wolf auch Mitinhaber eines Patents für ein diabetisches Mausmodell, dessen Schutz aber nicht weitergeführt wurde und das nun rein der Grundlagenforschung dient. N R Neben den Diabetesmodellen werden in Badersfeld auch transgene Schweine als Organspender für die Xenotransplantation generiert. Die genetischen Modifikationen zielen hier vor allem darauf ab, transplantierte Gewebe vom Schwein vor dem menschlichen Immunsystem zu schützen. Im Hinblick auf eine klinische Anwendung erscheint die Xenotransplantation von Pankreasinseln, den Insulin produzierenden Zellclustern der Bauchspeicheldrüse, aussichtsreich davon würden vor allem Typ-1-Diabetiker profitieren. ajb

26 profile 24 1 Luftaufnahme ( ) vom ersten Vulkanausbruch Fimmvörduháls ( bis ) zwischen den Gletschern Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull. N R LMU-Forschung über den Eyjafjallajökull-Ausbruch Die Vermessung des Vulkans Viele Wochen lang hielt der isländische Vulkan Eyjafjallajökull im Frühjahr nicht nur Flugreisende, sondern auch Forscher in Atem. An der LMU waren zum Beispiel Geologen, Vulkanologen und Meteorologen mit verschiedenen Messungen beschäftigt und gewannen spannende Einblicke in das Wesen des Vulkans und die Folgen seines Ausbruchs. Dr. Ulrich Münzer kennt den Eyjafjallajökull aus verschiedensten Perspektiven: von Satellitenbildern aus dem Weltraum, von Flügen aus einer einmotorigen Maschine und auch von Erkundungen zu Fuß. Seit vielen Jahren schon überwacht Ulrich Münzer der Sektion Geologie (Geologische Fernerkundung) des Departments für Geo- und Umweltwissenschaften der LMU subglaziale Vulkane auf Island. Eine Besonderheit der Region sei das verhängnisvolle Zusammenspiel von Feuer und Eis: Bricht ein Vulkan aus, den ein Gletscher bedeckt, werden Unmengen von Eis abgeschmolzen. Diese verwüsten dann als sogenannte Gletscherläufe mit bis zu Kubikmetern pro Sekunde wie beim Katla-Ausbruch im Jahr 1918 das periglaziale Vorland. Auch können gewaltige Lavaströme oder Ascheniederschläge bewohnte Regionen bedrohen. Unser Ziel ist es, ein Frühwarnsystem an subglazialen Vulkanen auf Island unter Einbindung der satellitengestützten Fernerkundung aufzubau- en, erklärt Ulrich Münzer. Mit Hilfe der Radarsatellitentechnik können wir auch bei schlechter Witterung kleinste Veränderungen der Eisoberflächen und der Morphologie feststellen. Im Rahmen des Forschungsprojektes Monitoring of glaciovolcanic interactions in Iceland utilizing TerraSAR-X, dessen Leiter Ulrich Münzer ist, wird das Gebiet um den Gletscher Eyjafjallajökull- Mýrdalsjökull vom hochauflösenden deutschen Radarsatelliten TerraSAR-X aufgenommen. Seit dem Ausbruch am Eyjafjallajökull am 14. April geschieht dies nahezu täglich, um die Veränderungen der Ausbruchstelle im bis zu 200 Meter dicken Eis zu beobachten. So konnten erstmals nur einen Tag nach dem Ausbruch auf einer Radaraufnahme die exakte Lage und Größe der Eruption sowie eine erste Prognose abgegeben werden. Die enormen Ascheauswürfe und schlechten Witterungsverhältnisse machten jegliche Begehung oder Befliegung während der ersten beiden Eruptionstage nahezu unmöglich, so Münzer. Umso wichtiger waren diese ersten Radaraufnahmen des TerraSAR-X mit einer Bodenauflösung von bis zu drei Metern. Somit konnte den isländischen Behörden und dem Katastrophenschutz eine wichtige Entscheidungshilfe aus der LMU übermittelt werden. Darüber hinaus kooperiert die Geologische Fernerkundung der LMU unter anderem mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen

27 und den Glaziologen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull war für Münzer keine Überraschung. Wir hatten schon darauf gewartet, sagt der Geologe. Denn mit der neuen Satellitengeneration des TerraSAR-X kann durch die schnelle Datenaufnahme und -lieferung ein Near-Real-Time-Monitoring bei Naturereignissen durchgeführt werden. Dabei werden die Satellitendaten zusammen mit vielen anderen geowissenschaftlichen Daten in einem geografischen Informationssystem (GIS) ausgewertet. Im Rahmen des aktuellen Forschungsvorhabens konzentriert sich das Team um Ulrich Münzer auf den circa 25 Kilometer entfernten Vulkan Katla, der unter einer bis zu 800 Meter dicken Eisschicht des Mýrdalsjökulls liegt und dessen erneute Eruption eigentlich überfällig ist. Der Gletscher über dem Vulkan wird nun per Radarsatellit kontinuierlich aufgenommen und überwacht. Modellhafte Katastrophen An einem anderen Ort des Departments für Geound Umweltwissenschaften, im Keller der Theresienstraße 41, gehören Naturkatastrophen zum Alltag. Vier Vulkanmodelle brechen abwechselnd aus und liefern dem Team um Professor Donald Bruce Dingwell aufschlussreiche Informationen über das Wesen der Vulkane. Wir analysieren experimentell die,todesursachen von Magma, erklärt Dingwell, der international als führender Spezialist auf dem Gebiet der experimentellen Vulkanologie gilt. Seine Modelle haben optisch nichts mit den Originalen gemein: In einem kleinen Ofen verbirgt sich ein Stahlrohr mit Gaszufuhr, obenauf sitzt eine drei Meter hohe Metalltonne. Doch das Prinzip ist dasselbe: Gestein wird auf 900 Grad Celsius erhitzt und unter Druck gesetzt und dann als flüssiges Material schlagartig freigelassen. Die vielleicht wichtigste Komponente seiner Forschung sei die Seismizität des Magmas, also die Erdbebenhäufigkeit und -stärke der Gesteins- schmelze, erläutert Dingwell. Durch die im Labor erstellte Statistik der Erdbeben versuchen wir, eine Vulkanseismizität zu modellieren, die als Frühwarnsignal dienen kann. Zudem zerquetschen wir wiederum experimentell Magma. Durch verschiedene Monitoringsysteme simulieren die Vulkanologen dabei im Labor die Bruchprozesse, die sich bei vulkanischen Ausbrüchen abspielen. Noch ist jedoch nicht jede Frage gelöst, das Modell nicht auf den Vulkanberg übertragbar. Meist entstehen bei den artifiziellen Vulkanausbrüchen Brocken manchmal aber auch solche Asche, wie sie nach dem Ausbruch auf Island wochenlang den internationalen Flugverkehr lahmlegte. Wie Dingwell den Eyjafjallajökull in einem vulkanologischen Steckbrief einordnen würde? Klein, nicht höchst explosiv, subglazial, basaltisch-trachytisch und durch diese Eigenschaften vulkanologisch an sich weniger interessant. Logistisch war Dingwell vom Ausbruch des Eyjafjallajökull allerdings stark betroffen. Zu jener Zeit wollte ich eigentlich nach Mexiko fliegen zum Vulkan Popocatepetl. Die Wolken verstehen Die Aschebelastung der Luft, die zeitweise den Flugverkehr lahmlegte, erforscht der Atmosphärenphysiker Professor Bernhard Mayer zusammen mit seinen Kollegen vom Meteorologischen Institut der LMU. Für uns sind die optischen Eigenschaften von Belang, erklärt der Wissenschaftler, denn wir interessieren uns generell für die Klimawirkung von Aerosol, also allen Arten von Partikeln in der Atmosphäre. Eine große Rolle in der Forschung spielt dabei der Einfluss auf die Wolken, deren Gesetzmäßigkeiten Mayer und seine Kollegen auch in aschefreien Zeiten untersuchen. Denn die Wolken sind nach wie vor der größte Unsicherheitsfaktor bei der Prognose des zukünftigen Klimas. Gemessen wird das Aerosol mit dem Lidar - System ( Light Detection and Ranging ) einer 1 Vulkanmodelle liefern dem Team um Professor Donald Bruce Dingwell aufschlussreiche Informationen über das Wesen der Vulkane. N R profile 25

28 profile 26 1 Ascheauswurf aus der eisbedeckten Caldera des Eyjafjallajökull-Vulkans ( ). Der gleichnamige 80 Quadratkilometer große Gletscher ist bis zu 200 Meter mit Eis bedeckt. Der Ausbruch führte auch zu gewaltigen Schmelzwasserfluten. 5 Ausschnitt einer Bildszene einen Tag nach dem Vulkanausbruch, aufgenommen vom Radarsatelliten TerraSAR-X. N R Professor Donald Bruce Dingwell, Professor Bernhard Mayer und Dr. Ulrich Münzer (von oben nach unten). Kombination aus Laser und Teleskop. Der Laser sendet einen Lichtpuls in die Atmosphäre, wo die Strahlung an jedem einzelnen Partikel wie ein Echo reflektiert wird. Das Teleskop sammelt und zählt diese Lichtechos. Die mit dem Teleskop eingefangenen Daten werden im Computer zu Rohsignalen, die dann von Hand ausgewertet werden. Das Messen und Aufzeichnen geht recht flott, erklärt Bernhard Mayer. Daraus aber quantitative Informationen zu ziehen insbesondere die Aschekonzentration pro Kubikmeter, die die Ministerien oder Airlines benötigen, das erfordert viel Hirnschmalz und dauert länger. Misst man mittels Lidarsystem die Laufzeit des Echosignals, erfährt man zudem nicht nur, wie viele Partikel vorhanden sind, sondern auch in welcher Höhe. Mit weiteren Messungen kann man auch entscheiden, um was es sich handelt: Sulfat-Tröpfchen, Wüstensand oder eben Vulkanasche. Drei Messsysteme stehen den LMU-Meteorologen zur Verfügung: ein einfaches, robustes auf dem Dach direkt über dem Lehrstuhl an der Theresienstraße 37, das ständig in Betrieb ist. Außerdem zwei Systeme in der Außenstelle in Maisach, westlich von München. Diese beiden Forschungssysteme sind hochkomplex, erfordern ständige Betreuung und Nachjustierung. Die grundlegendste Veränderung einer aschebelasteten Wolke: Sie ist heller. Das klingt widersprüchlich, man sollte ja annehmen, dass sie mit mehr Asche eher dunkler ist. Tatsächlich führen zusätzliche Partikel in der Luft zur Bildung von mehr, aber dafür kleineren Wolkentröpfchen. Diese reflektieren mehr Sonnenstrahlung als wenige große Tröpfchen, wodurch die Wolke heller erscheint. Aus Sicht des Wissenschaftlers bietet die Aschebelastung sehr interessante Phänomene, die uns helfen, die Wolken besser zu verstehen. So konnten die Meteorologen beobachten, dass sich Eisteilchen bei Temperaturen bildeten, die eigentlich nicht niedrig genug waren. Daraus lernt man, dass Vulkanasche ein guter Eiskondensationskern ist, sich also sehr gut Eiskristalle daran bilden können. Während der Zeit der stärksten Aschebelastung überwachten Mayers Kollegen Dr. Volker Freudenthaler und Silke Groß zehn Tage lang kontinuierlich in Maisach die Systeme im Schichtbetrieb und stellten die Messergebnisse direkt ins Internet. Er selbst fand in den ersten drei Wochen nach dem Vulkanausbruch in seinem -Fach mehr als 500 s zu diesem Thema von Wissenschaftlern aus ganz Europa. Bei der Beobachtung der Aschewolke arbeitete sein Lehrstuhl zudem eng mit internationalen Kollegen und Einrichtungen zusammen zum Beispiel mit dem Europäischen Lidarmessnetz EARLINET und besonders mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v. (DLR), das das Forschungsflugzeug Falcon besitzt. Die gemeinsamen Ergebnisse wurden in einer Expertenrunde bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer vorgestellt. Mayer und seine Kollegen hoffen nun auf stärkere finanzielle Förderung, um das Lidarsystem in Maisach automatisch betreiben zu können. Die Kosten wären ein Bruchteil von denen, die bei einer mehrtägigen Flughafensperrung entstehen. ajb

29 Unterstützung bei der Praktika-Vermittlung Eine,Generation Praktikum erleben wir nicht Nicht wenige Alumnivereine an der LMU wirken bei der Vermittlung von Praktika mit. Der Verein zur Förderung von Forschung und Lehre am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung e.v. (VFKW) etwa unterstützt die Arbeit des Career Centers am Institut. Letzteres existiert seit rund zwei Jahren und wird aus Studienbeiträgen finanziert. Betreut wird das Career Center von Institutsmitarbeiterin Dr. Veronika Karnowski, die zudem dem Ehemaligenverein angehört. Auf der passwortgeschützten Online- Plattform des Alumni-Vereins, über die das Career Center bei der Vermittlung von Praktika operiert, finden Studierende auch eine umfangreiche Stellenbörse. MUM: Frau Karnowski, welche Praktika und Stellen bietet das Career Center derzeit an? Karnowski: Das ist bunt gemischt: Zum Beispiel ein Volontariat in der Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Fußballverbands, eine Junior-Stelle in der Kommunikations- und Medienforschung des Senders Sky und etwa eine journalistische Tätigkeit bei einem Börsen-Ticker. Zudem werden diverse Praktika angeboten beispielsweise in einer Tourismus-Presseagentur oder in der Pressestelle der Zeit. Dabei nimmt die Öffentlichkeitsarbeit den größten Teil der Angebote ein, daneben Bereiche wie Marketing, Online-Kommunikation, Multimedia, Werbung sowie die Markt-, Medienund Meinungsforschung. Seltener vermitteln wir journalistische Praktika. Insgesamt stellen wir jede Woche circa 15 neue Angebote auf unserer Online- Plattform ein. MUM: Gibt es Schnittpunkte mit Student & Arbeitsmarkt, dem Career Service der LMU? Karnowski: Natürlich stehen wir in Kontakt und verweisen aufeinander. Das Career Center des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) sieht sich eher als Ergänzung zu dieser großen, für die ganze LMU zuständigen Einrichtung. Wir vermitteln Praktika und Stellen eben speziell an Studierende und Absolventen der Kommunikationswissenschaft. Natürlich sehen wir auch mal einen Lebenslauf durch, wenn jemand sich unsicher ist. Aber wenn eine Studentin oder ein Student ein richtiges Bewerbungstraining absolvieren will, verweisen wir auf Student & Arbeitsmarkt. MUM: Welche Aufgaben erwarten die Studierenden etwa bei einem PR-Praktikum? Karnowski: Das ist natürlich unterschiedlich. Manchmal werden sie richtig in Projektteams integriert. Größere Agenturen schicken ihre Praktikanten mitunter durch mehrere Stationen im ganzen Haus, damit sie möglichst viel sehen. In einigen wenigen Fällen haben Studierende aber überzogene Erwartungen: Dass sie, sagen wir, gleich eine PR-Strategie entwerfen dürfen. Dabei können auch Routinearbeiten wie Presse- Clippings in bestimmtem Umfang dazugehören. Die meisten Unternehmen wollen am liebsten, dass Praktikanten drei, vier Monate im Haus bleiben, damit sie ein Projekt vom Anfang bis zum Ende miterleben können. MUM: Bleibt im Bachelor-Studiengang Kommunikationswissenschaft denn Zeit für längere Praktika? Karnowski: Viel Luft bleibt in den sechs Semestern in der Tat nicht. Wenn man die Pflichtpraktika in den Ferien abhandeln will, geht das nur im Sommer, nach dem zweiten und vierten Semester. Ein guter Teil der Studierenden hat aber schon vor Studienbeginn Praktika absolviert: Viele, die wegen des Numerus Clausus keinen Studienplatz erhalten haben, probieren es im nächsten Jahr wieder und füllen die Wartezeit mit Praktika. Aber aus unserer Sicht schadet es nicht, für ein längeres Praktikum auch mal ein Urlaubssemester einzulegen. 1 Dr. Veronika Karnowski N R alumni 27

30 alumni 28 N R MUM: Welchen Stellenwert haben Praktika für potenzielle Arbeitgeber? Karnowski: Einen unglaublich hohen das ist das Feedback, das ich von Mitarbeitern der Personalabteilungen bekomme, die ich im Rahmen meiner Arbeit treffe. Demnach ist es nicht wichtig, dass man mit 22 Jahren schon fertig ist, sondern dass man einschlägige Erfahrungen gesammelt hat. Dabei geht es gar nicht darum, schon viel in einem Bereich zu können. Viel eher wollen die Unternehmen, dass jemand sich den Arbeitsalltag der Branche schon einmal angesehen hat und fundiert sagen kann: Das ist es, was ich machen will. Das hören wir von Seiten der Unternehmen oft zum Beispiel beim Alumnifest, im Rahmen unseres Mentorenprogramms oder auch bei Praxisexkursionen. Bei Letzteren gehen wir, zum gegenseitigen Kennenlernen, mit kleinen Studentengruppen in Firmen. MUM: Oft ist von der Generation Praktikum die Rede, in der Studierende sich nach dem Abschluss durch Ketten unbezahlter Praktika arbeiten... Karnowski: Unbezahlte Praktika erleben wir fast gar nicht. Wenn überhaupt, dann sind das außergewöhnlich begehrte Praktika wie in der Pressestelle des Bundestags. Aber alles andere wird bezahlt. Es gibt vielleicht keine Unsummen, aber schon 400 oder 500 Euro im Monat. Dass Absolventen sich von Praktikum zu Praktikum hangeln, erleben wir nicht. Im Vergleich zu anderen Disziplinen ist es bei uns vielleicht weniger dramatisch. Interview: ajb Alumnivereine als Stellenbörsen Auch andere Alumnivereine unterstützen die Vermittlung von Praktika oder organisieren sie sogar selbst. Das Netzwerk LMU Management Alumni der Fakultät für Betriebswirtschaft etwa stellt schon seit 2006 Kontakte zwischen Unternehmen und potenziellen Mitarbeitern her. Auf seinen Internetseiten stellt es unter der Rubrik Jobworld nicht nur Praktika, sondern auch Workshops, Werkstudententätigkeiten sowie Festanstellungen vor: Ein Hotelunternehmen vergibt zum Beispiel ein Praktikum im Bereich Asset Management / Corporate Finance, eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sucht Hospitanten für die Presseabteilung. Die Unternehmen müssen für ihre Annoncen zahlen; für die Mitglieder des Netzwerks, künftige Absolventinnen und Absolventen sowie Alumni ist das Lesen aber kostenlos möglich. Die Jobworld ist neben weiteren vielfältigen Angeboten unserer Netzwerkes im Bereich Career Services ein wichtiger Bestandteil, mit dem wir unsere aktuell Studierende bei Ihrem Berufseinstieg unterstützen wollen, sagt Bettina Hupf vom Alumni-Management der Fakultät. Auch der Förderverein Mathematik in Wirtschaft, Universität und Schule an der LMU e.v. hat sich die Vermittlung von Einblicken in die Berufspraxis für Studierende mit Hilfe von Vorträgen und Berufspraktika zum Ziel gemacht. Der Verein zur Förderung der Juristischen Fakultät e.v. fördert ebenfalls die Vermittlung von Hospitanzen. Und das Netzwerk der Münchener Wirtschaftsgeographie nimmt Stellenausschreibungen in den Newsletter auf, hängt sie am Institut aus und vermittelt geeignete Studierende auch mal direkt.

31 Neuberufen Prof. Dr. Eva Haverkamp Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften Aus Houston wechselte Professor Eva Haverkamp im vergangenen Jahr nach München. Seit Anfang 2009 hat sie die neu eingerichtete Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der LMU inne. Haverkamp, Jahrgang 1966, schloss nach ihrem Studium der Judaistik und Geschichte an der Universität Köln und der Hebrew University in Jerusalem Anfang 1999 ihre Promotion an der Universität Konstanz mit einer Arbeit zum Thema Hebräische Berichte über die Judenverfolgungen während des Ersten Kreuzzugs ab. Ihr gleichnamiges Buch, das 2005 von der Monumenta Germaniae Historica und der Israelischen Akademie der Wissenschaften als erster Band einer neuen Serie herausgegeben wurde, ist ganz nach der Tradition der amerikanischen Universität eine stark überarbeitete Version der Dissertation, sehr viel umfangreicher und wesentlich wichtiger als diese. Im Jahr der Dissertation nahm Eva Haverkamp eine Stelle als Assistenzprofessorin für Mittelalterliche Jüdische Geschichte an der Rice University in Houston an, wo sie auch im Fach Allgemeine Mittelalterliche Geschichte lehrte wurde sie dort zur Anna Smith Fine Associate Professor of Jewish History ernannt. Aktuelle Forschungsprojekte Eva Haverkamps sind eine Edition zweier hebräischer Chroniken aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sowie eine Monografie über jüdische Diplomatie im Mittelalter. Haverkamp wurde unter anderem mit Forschungsstipendien des Radcliffe Institute for Advanced Study at Harvard University und dem National Endowment for the Humanities ausgezeichnet. Nach fast zehn Jahren als Professorin an einer,kleinen, aber sehr feinen amerikanischen Universität, an der ich viele Freunde gewonnen habe, fühle ich mich der amerikanischen Kultur sehr verbunden; Houston war und ist immer noch meine Heimat, so Eva Haverkamp. An der LMU bin ich sehr herzlich empfangen worden, was mir den Übergang ungemein erleichtert hat. Ich habe mich für München entschieden, da die neu geschaffene Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte mit ihrer Eingliederung in das Geschichtsdepartment in Deutschland einmalig ist und mir neue, wichtige und spannende Aufgaben eröffnet. Prof. Dr. Carsten Eckel Volkswirtschaftliche Fakultät Mit den verschiedenen Facetten der Globalisierung beschäftigt sich Professor Carsten Eckel. Er untersucht, welche Anpassungen die zunehmende Internationalisierung in den Unternehmen hervorruft, wie Regierungen und Tarifparteien auf die geänderten Rahmenbedingungen reagieren können und inwieweit sich der Regulierungsbedarf auf größeren, globalen Märkten ändert. Die Globalisierung bringt Chancen und Risiken mit sich, so Professor Eckel, und wir müssen beide Seiten im Auge behalten, wenn wir zu einer ausgewogenen Bewertung der Globalisierung kommen wollen. Die Volkswirtschaftliche Fakultät konnte den Wissenschaftler im Sommersemester als neuen Inhaber des Seminars für Außenwirtschaftstheorie und -politik begrüßen. Der Lehrstuhl von Professor Eckel ist zudem mit dem Munich Center on Governance, Communication, Public Policy and Law (MCG) assoziiert. Hier wird Carsten Eckel die interdisziplinäre Governance-Forschung um Aspekte der internationalen Wirtschaftsbeziehungen bereichern. Vor seinem Wechsel an die LMU war Professor Eckel Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaft, an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Carsten Eckel, 1970 geboren, studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Passau und Iwanowo, Russland. Im Jahr 2000 wurde er an der Universität Passau promoviert. Thema der Dissertation war: Die Globalisierung und die nationale und internationale Arbeitsteilung. Anschließend war er bis 2001 als Postdoktorand an der Norwegian School of Economics and Business Administration (NHH) in Bergen tätig. Seine Habilitation und Venia Legendi für Volkswirtschaftslehre erhielt er im Jahr 2006 an der Georg-August-Universität Göttingen; Thema seiner Habilitationsschrift war Endogene Sunk Costs im allgemeinen Gleichgewicht. Ein Beitrag zur industrieökonomischen Außenhandelstheorie. Carsten Eckels Forschungsschwerpunkte liegen in der Außenwirtschaftstheorie und -politik, der Industrieökonomik sowie der Makroökonomik offener Volkswirtschaften. Beispielsweise untersucht er, inwieweit größere Märkte die Auswahlmöglichkeiten der Konsumenten erhöhen, welche 1 Prof. Dr. Eva Haverkamp 1 Prof. Dr. Carsten Eckel menschen 29 N R

32 Neuberufen essay menschen 30 N R Prof. Dr. Karsten Fischer 1 Prof. Dr. Christian Ochsenfeld Konsequenzen der internationale Steuerwettbewerb für die Standortentscheidung multinationaler Unternehmen hat und wie sich die internationalen Produktionsverflechtungen auf die gewerkschaftlichen Lohnverhandlungen auswirken. Ich freue mich sehr auf die Arbeit an der LMU. Für mich ist die Interaktion in der Forschung sehr wichtig, und an der Volkswirtschaftlichen Fakultät und dem MCG treffe ich auf viele Kollegen, die in ähnlichen Forschungsgebieten arbeiten. Zudem ist die LMU für Ökonomen eine der renommiertesten Adressen in Europa. Prof. Dr. Karsten Fischer Sozialwissenschaftliche Fakultät Seit April 2010 ist Professor Karsten Fischer, Jahrgang 1967, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der LMU. Er studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Völkerrecht an den Universitäten Bonn und Frankfurt a. M wurde er an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) mit einer Arbeit zum Thema Verwilderte Selbsterhaltung. Zivilisationstheoretische Kulturkritik bei Nietzsche, Freud, Weber und Adorno promoviert. Anschließend wirkte er bis 2002 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der interdisziplinären Arbeitsgruppe Gemeinwohl und Gemeinsinn an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und als Lehrbeauftragter an der HU. Von 2003 bis 2009 war Fischer wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Theorie der Politik der HU habilitierte er sich dort mit der Arbeit Moralkommunikation der Macht. Politische Konstruktion sozialer Kohäsion im Wohlfahrtsstaat. Von 2009 bis 2010 war er an der HU Gastprofessor als Teilprojektleiter im SFB 644 Transformationen der Antike. Fischer übernahm Lehrstuhlvertretungen an der HU und der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald sowie Gastdozenturen unter anderem an der Zeppelin University in Friedrichshafen. Für mich, erklärt Fischer, hat die Politische Theorie drei Dimensionen: Erstens bildet die Geschichte der politischen Ideen nicht nur die Grundlage der universitären Lehre im Bereich der Politischen Theorie, sondern einen für jedwede politiktheoretische Fragestellung unverzichtbaren Verständnishintergrund. Politische Begriffe haben zweitens stets eine normative Dimension, die es einerseits kritisch zu reflektieren gilt und die andererseits weiterentwickelt werden kann. Der Schwerpunkt liegt für mich allerdings drittens in der systematischen Ausarbeitung analytischer Modelle, die zum Verständnis politischer Phänomene beitragen und insofern eine Dienstleistungsfunktion für Nachbardisziplinen entfalten können. Dies begründet ein starkes Interesse an intensiven interdisziplinären Kooperationen. Als künftige Arbeitsschwerpunkte an der LMU nennt Fischer drei Forschungsvorhaben: Parallelordnungen als Herausforderungen von Politik und Recht, Das politische Problem religiöser Liberalität und Normativität und Funktionalität liberaler Selbstbeschränkung. Prof. Dr. Christian Ochsenfeld Fakultät für Chemie und Pharmazie Von Tübingen nach München ist Professor Christian Ochsenfeld zu Beginn dieses Jahres umgezogen: Im Januar hatte er den Ruf auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Theoretische Chemie an der LMU angenommen. Ochsenfeld, geboren 1968, studierte Chemie an der Universität Karlsruhe und promovierte dort 1994; Themengebiet war die Berechnung elektronisch angeregter Zustände sowie die Untersuchung molekularer Cluster. Direkt im Anschluss setzte er seine Forschungstätigkeit für drei Jahre an der University of California, Berkeley, als Postdoktorand fort, um 1998 unterstützt durch ein Liebig- und später ein Emmy Noether-Stipendium zur Habilitation an die Universität Mainz zu gehen. Thema seiner Habilitationsschrift war die Entwicklung und Anwendung linear-skalierender Methoden zur quantenchemischen Berechnung großer Moleküle. Von 2002 bis 2010 war er Professor für Theoretische Chemie an der Universität Tübingen. Ende vergangenen Jahres musste sich Professor Ochsenfeld zwischen fünf Rufen sowie einem Bleibeangebot der Universität Tübingen entscheiden. Das war sicherlich nicht ganz leicht, aber die Chemie an der LMU gehört zweifelsohne zu den besten Standorten weltweit, sodass das hervorragende wissenschaftliche Umfeld in der Chemie und generell den Natur- und Lebenswissenschaften entscheidend war, sagt der Wissenschaftler. Seine Forschungsinteressen liegen in der Entwicklung und Anwendung quantenchemischer Methoden zur Berechnung großer Molekülsysteme. Dabei versuchen wir, so Ochsenfeld, die komplexen Gleichungen zur Beschreibung molekularer Materie zu lösen genauer die sogenannte Schrödinger-Gleichung. Zentrales Problem ist dabei, dass der Rechenaufwand mit der Molekülgröße extrem anwächst. Daher entwickeln wir neue Methoden, die diesen Anstieg fundamental reduzieren und so auch die Beschreibung sehr komplexer Systeme mit mehr als Atomen erlauben. Insgesamt habe sich das Gebiet in den letzten Jahren rasant entwickelt. Als Beispiel: Vor circa 15 Jah-

33 Neuberufen ren konnte man mit großen Schwierigkeiten und den einfachsten Näherungen Moleküle mit circa zehn Atomen berechnen. Heute sind es schon über Atome, bei gleichzeitig erheblich höherer Genauigkeit. Ochsenfeld und seine Mitarbeiter wenden die neuen quantenchemischen Methoden zur Untersuchung molekularer Prozesse an unter anderem im Bereich der molekularen Erkennung oder der RNA-Katalyse. Prof. Dr. Beate Kellner Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften Über Mythen in Jacob Grimms Deutscher Mythologie promovierte Beate Kellner einstmals an der LMU; seit Beginn dieses Jahres nun ist sie nach München zurückgekehrt, um einen Lehrstuhl für Germanische Mediävistik zu übernehmen. Wissenschaftlich befasst sich Beate Kellner, geboren 1963, mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen literarischen Texten. Sie studierte Germanistik, Lateinische Philologie sowie Katholische Theologie an der Universität Regensburg und der LMU schloss sie ihr Studium an der LMU mit dem Staatsexamen und dem Magister Artium ab, 1992 folgte die Promotion mit dem eingangs genannten Titel habilitierte sie sich mit einer Arbeit zum Thema Ursprung und Kontinuität. Studien zum genealogischen Wissen im Mittelalter an der Fakultät für Sprach-und Literaturwissenschaften der Technischen Universität (TU) Dresden. Im Jahr 2002 folgte sie einem Ruf an die Georg-August- Universität Göttingen, wo sie bis 2004 wirkte, um anschließend als Professorin an die TU Dresden zu gehen. Von 2007 bis 2009 hatte Beate Kellner einen Lehrstuhl an der Universität Zürich inne, bevor sie an die LMU wechselte. Ab 2004 war sie drei Jahre lang stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Germanistenverbandes. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Analyse mittelalterlicher und frühneuzeitlicher volkssprachlich deutscher Texte unter historisch anthropologischen, medien- und wissensgeschichtlichen Problemstellungen. Um Denk- und Kulturmuster der Vormoderne zu erschließen, begibt sich Beate Kellner in ihren Arbeiten immer wieder auch auf nichtliterarische Felder wie Historiographie, Theologie, Philosophie, Jurisprudenz und Medizin. Zu ihren wissenschaftlichen Interessen der jüngeren Zeit zählen unter anderem die von der DFG geförderten Forschungsprojekte Fischart im Kontext. Wissen in parodistischer Literatur des 16. Jahrhunderts, Wartburgkriege. Edition und Kommentar, Genealogien im Übergang vom Spätmittelalter in die Frühe Neuzeit und Orient und Okzident. Heiden und Christen in der volkssprachlich deutschen Literatur des Mittelalters. Letzteres ist ein DFG- Schwerpunktprogramm. Prof. Dr. Traugott Roser und Prof. Dr. Eckhard Frick Medizinische Fakultät Die Professur für Spiritual Care an der LMU ist ökumenisch besetzt worden: Der katholische Theologe Eckhard Frick und der evangelische Theologe Traugott Roser teilen sich die Stelle seit Juni dieses Jahres. Die Forschungsarbeiten am Lehrstuhl für Palliativmedizin der LMU hatten die große Bedeutung existenzieller und spiritueller Fragen in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Patienten und ihrer Familien gezeigt, aber auch für das medizinische Personal. Davon ausgehend wurde eine Stiftungsprofessur für Spiritual Care an der LMU vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bewilligt die erste ihrer Art in Deutschland. Die Professur für Spiritual Care, die an der Medizinischen Fakultät in Kooperation mit der Evangelisch- Theologischen und der Katholisch-Theologischen Fakultät eingerichtet worden ist, ermöglicht es der LMU, die komplexen Fragen, die sich in der Betreuung am Lebensende unweigerlich stellen, multiperspektivisch zu beleuchten. Professor Eckhard Frick SJ, geboren 1955, ist Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychiater und Psychoanalytiker sowie Theologe und Philosoph. Das Kürzel SJ nach seinem Namen steht für Societas Jesu, denn Eckhard Frick ist Jesuit. Er studierte Medizin, Philosophie und Theologie an der Universität Freiburg, an der Westfälischen Wilhelms- Universität in Münster und der Université de Dijon und erhielt 1981 seine Approbation als Arzt promovierte er an der Westfälischen Wilhelms- Universität; auf eine Weiterbildung an Pariser Universitätskliniken folgte 1987 der Facharzt für Psychiatrie. Nach Ausbildungen zum Psychoanalytiker und Psychodramatiker wurde er 1997 Facharzt für Psychotherapeutische Medizin trat Frick der Gesellschaft Jesu bei und absolvierte die ordensüblichen Studien empfing er die Priesterweihe. Frick war rund zwei Jahre lang in der Arche, einer Münchener Beratungsstelle für Suizidgefährdete, tätig. Er leitete von 2000 bis 2006 das Projekt Lebensqualität nach autologer Stammzell-Transplantation an der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik der Klinik für Psychiatrie der LMU und war in dieser Zeit zudem Ko-Leiter des Bereiches Psychoonkologie an der Medizinischen Klinik Innenstadt der LMU. Frick lehrt als Professor für Psychosomatische Anthropologie an der Hoch- 1 Prof. Dr. Beate Kellner essay menschen 31 N R

34 Neuberufen essay menschen 32 N R Prof. Dr. Hubert Hilbi schule für Philosophie in München. Diese Tätigkeit wird er auch weiter ausüben. Professor Traugott Roser, Jahrgang 1965, studierte in Erlangen und München und erlangte seinen Master of Arts in Religion am Lutheran Theological Seminary Gettysburg, USA. Er absolvierte ein Vikariat im oberbayerischen Dorfen und promovierte an der LMU. Drei Jahre lang wirkt er als Gemeindepfarrer in München, um anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der LMU zu arbeiten, wo er sich später auch über das Fachgebiet Spiritual Care an der LMU habilitierte. Er ist seit vielen Jahren in der Krankenhausseelsorge mit den Schwerpunkten Palliativmedizin und Kinderpalliativmedizin tätig und hat mehrere wissenschaftliche Arbeiten in diesen Gebieten veröffentlicht. Einige Jahre lang leitete er die Koordinationsstelle Medizinethik der Evangelischen Kirche in Bayern, um von 2004 an die Projektstelle Seelsorge in der Palliativmedizin am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin am Universitätsklinikum der LMU zur Hälfte zu übernehmen. Im Jahr 2008 führte ihn ein einjähriger Forschungsaufenthalt an das Department of Palliative Care der McGill University in Montreal, Kanada. Zudem war Roser Visiting Scholar am Center for Clinical Bioethics der Georgetown University. Traugott Roser und Eckhard Frick haben 2009 ein Buch mit Beiträgen von Ärzten, Psychologen, Klinikseelsorgern, Soziologen, Theologen und Ethikern mit dem Titel Spiritualität und Medizin publiziert, das in Fachkreisen als richtungweisend gilt. Prof. Dr. Hubert Hilbi Medizinische Fakultät Aus Zürich wechselte jüngst der Mikrobiologe Hubert Hilbi an die LMU. Der gebürtige Schweizer, Jahrgang 1965, ist seit Mai dieses Jahres Professor am Max von Pettenkofer-Institut der LMU. Hubert Hilbi studierte Naturwissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), im Speziellen die Fächer Biochemie, Mikrobiologie, Immunologie, Organische Chemie und Biotechnologie. Seine Doktorarbeit auf dem Gebiet der biochemischen und physiologischen Mikrobiologie verfasste er anschließend am Institut für Mikrobiologie der ETH. Von 1994 bis 1995 war er als Postdoktorand am selben Institut tätig, um anschließend in die USA zu gehen: Von 1996 bis 2000 wirkte er als Postdoktorand am New York University Medical Center. Eine weitere Postdoktorandenstelle führte ihn bis 2002 an die New Yorker Columbia University. Im Anschluss kehrte er als Gruppenleiter beziehungsweise Assistenzprofessor, gefördert durch eine Auszeichnung des Schweizerischen Nationalfonds, zurück ans Institut für Mikrobiologie der ETH Zürich. Hier verfasste er seine Habilitationsschrift im Gebiet der zellulären und medizinischen Mikrobiologie, worauf er im Jahr 2008 seine Venia Legendi in Mikrobiologie erhielt. Von 2009 an war er ein Jahr lang als Gruppenleiter am Institut für Molekulare Lebenswissenschaften der Universität Zürich tätig, bevor er nun nach München kam. Der Forschungsschwerpunkt Hubert Hilbis liegt im Bereich Virulenz und Kommunikation von pathogenen Umweltbakterien. Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht er das Umweltbakterium Legionella pneumophila, den Erreger einer schweren Lungenentzündung namens Legionärskrankheit. Unsere Forschung liefert grundlegende Erkenntnisse in der Mikrobiologie und Zellbiologie, so Hubert Hilbi, und trägt dazu bei, neuartige antibakterielle Wirkstoffe zu identifizieren sowie bakterielle Faktoren als biotechnologische Werkzeuge nutzbar zu machen. Die vielfältige Ausrichtung des Forschungsstandorts München ermöglicht es uns, Projekte nicht nur auf Ebene des Instituts und der LMU, sondern auch im Rahmen von lokalen Sonderforschungsbereichen zu verfolgen. In der Lehre wird Hubert Hilbi im Bereich der zellulären und medizinischen Mikrobiologie tätig sein. Dieses Gebiet umfasst die Entstehung von bakteriellen Infektionskrankheiten, deren Diagnose und Behandlung sowie die Infektionsprophylaxe. Zudem ist in Zusammenarbeit mit Professor Rainer Haas, Lehrstuhl für Bakteriologie am Max von Pettenkofer-Institut, der Aufbau eines Graduiertenkollegs mit Schwerpunkt Mikrobielle Virulenz und Kommunikation geplant, um die Ausbildung von Doktoranden auf dem Gebiet der Mikrobiologie optimal zu strukturieren. Hinweis der Redaktion: Eine vollständige Liste der Neuberufenen findet sich im Internet unter

35 Honorarprofessuren Franz Joseph Freisleder Medizinische Fakultät Dr. Franz Joseph Freisleder, Ärztlicher Direktor des Heckscher-Klinikums für Kinderund Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, das seit 2000 akademisches Lehrkrankenhaus der LMU ist, ist zum 12. April dieses Jahres zum Honorarprofessor für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Fakultät der Universität bestellt worden. Der 1956 geborene Franz Joseph Freisleder studierte Humanmedizin an der LMU. Darauf folgten im Jahr 1982 Medizinisches Staatsexamen, Approbation und Promotion. Neben seiner Tätigkeit als Assistenzarzt unter anderem an der Psychiatrischen Klinik der LMU absolvierte Franz Joseph Freisleder 1988 die Facharztprüfung zum Neurologen und Psychiater und 1992 zum Kinder- und Jugendpsychiater erhielt er die Zusatzbezeichnung Psychotherapie. Drei Jahre später wurde er zum Ärztlichen Direktor des Heckscher-Klinikums ernannt. Seit 1993 ist Franz Joseph Freisleder zudem Landesarzt für geistig und seelisch behinderte Kinder und Jugendliche in Oberbayern. Schon vor seiner Berufung als Honorarprofessor war der Arzt kontinuierlich in die universitäre Lehre der LMU eingebunden. Wissenschaftlich befasst er sich insbesondere mit Fragen der forensischen Kinder- und Jugendpsychiatrie. Preise & Ehrungen Münchener Studierende bei UN-Simulation erfolgreich Für ihre Rolle als Vereinigte Arabische Emirate beim sogenannten National Model United Nations (NMUN) in New York hat die Projektgruppe der LMU Anfang April zwei Auszeichnungen erhalten: den Award Outstanding Position Paper sowie den Award Outstanding Delegation. Der erste wird jeweils für das noch vor der Konferenz verfasste Positionspapier der einzelnen Komitees vergeben, der Letztere für überdurchschnittliche Leistungen während der Konferenz. Das NMUN, eine Simulation der Vereinten Nationen, findet seit 1946 jährlich im Frühjahr in New York in enger Zusammenarbeit mit den UN statt zum Teil an den Originalschauplätzen. Ziel ist es, Studierende mit Struktur und Funktionsweise der Weltorganisation und ihrer Gremien vertraut zu machen ausgewählte Studentinnen und Studenten US-amerikanischer und kanadischer, aber auch europäischer und asiatischer Universitäten nehmen jedes Jahr teil. 1 PD Dr. Dominik Rüttinger essay menschen 33 N R Dr. Harald Hess Juristische Fakultät Seit mehreren Jahren schon hat der Fachanwalt Dr. Harald Hess einen Lehrauftrag an der LMU; nun wurde er zum Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät ernannt, wo er vorrangig in der Rechtsausbildung für die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten tätig sein wird. Harald Hess wissenschaftliche Kompetenz liegt auf den Gebieten des Insolvenzrechts, des Arbeitsrechts und der Unternehmenssanierung. Hess, Jahrgang 1942, verfasste nach dem Studium der Rechtswissenschaft 1973 eine Dissertation im Bereich Arbeitsrecht mit dem Titel Inhalt, Zulässigkeit und Erstreikbarkeit betriebsnaher Tarifverträge. Es folgte der Auf- und Ausbau einer auf Insolvenzrecht und Arbeitsrecht spezialisierten eigenen Kanzlei. Harald Hess ist unter anderem Mitglied des Arbeitskreises für Sanierung und Insolvenz Aksi beim IDW Institut für Wirtschaftsprüfer. Was ihn an der universitären Lehre reizt? Jungen Leuten Wissen weiterzugeben, Methoden an die Hand zu geben und Fragen des Rechts lösen zu können. Stipendium der Stanford University für LMU-Mediziner Privatdozent Dr. Dominik Rüttinger, Chirurgische Klinik und Poliklinik am Klinikum der Universität, hat ein Stipendium der US-amerikanischen Stanford University Graduate School of Business (GSB) in Palo Alto, Kalifornien, erhalten. Es ist mit Dollar dotiert und deckt die Kosten eines Personalführungs- und Kommunikationstrainings vor Ort. Ein bedeutender Förderer der Stanford GSB ist die Chiles Foundation mit Sitz in Portland, Oregon, die auch das Labor für Klinische und Experimentelle Tumorimmunologie der Chirurgischen Klinik unterstützt und den beim jährlichen Stiftungsfest der LMU vergebenen Georg Heberer-Award auslobt. Professor Kotthaus neues Mitglied bei acatech Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, kurz acatech, hat Professor Jörg P. Kotthaus in ihre Reihen aufgenommen. Kotthaus wurde, auf Vorschlag des Präsidiums, von der Mitgliederversammlung als neues Mitglied gewählt. acatech vertritt die Technikwissenschaften im In- und Ausland und berät Politik und Gesellschaft in technikbezogenen Zukunftsfragen. Zu ihren Zielen zählen wissenschaftliche Empfehlungen und Stellungnahmen, Wissenstransfer und Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie Nachwuchsförderung in technischen Berufen. Die Akademie ist eine gemeinnützige Einrichtung, die von Bund und Ländern finanziell gefördert wird. 1 Prof. Dr. Jörg Peter Kotthaus

36 Preise & Ehrungen essay menschen 34 N R Prof. Dr. Christian Haass 1 Prof. Dr. Angelika Vollmar Ehrendoktorwürde der Universität Zürich für Professor Haass Professor Christian Haass ist von der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Haass ist Professor für Stoffwechselbiochemie am Adolf- Butenandt-Institut der LMU. Im Zentrum seiner Forschung stehen die Krankheiten Alzheimer und Parkinson. Die Universität Zürich erkennt mit der Ehrendoktorwürde Haass Beiträge zur Beschreibung der intramembranären Proteolyse wie auch deren Bedeutung für die Neurodegeneration an. Professor Frühwald in die American Philosophical Society gewählt Professor Wolfgang Frühwald, emeritierter Professor für Neuere Deutsche Literatur an der LMU, ist im April in die American Philosophical Society gewählt worden. Diese fördert zahlreiche Disziplinen der Geistes- und Naturwissenschaften etwa durch Forschungsstipendien, eine umfangreiche Bibliothek und regelmäßige Zusammenkünfte. Frühwald wurde dabei als internationales Mitglied in die Klasse Arts, Professions, Leaders in Public & Private Affairs berufen. LMU-Pharmakologin verstärkt zwei wichtige Gremien Professor Angelika Vollmar vom Zentrum für Pharmaforschung am Department Pharmazie der LMU ist jüngst in zwei wichtige Gremien gewählt worden. Zum einen verstärkt sie seit Januar für fünf Jahre als neues Mitglied den Vorstand der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung. Das vorrangige Ziel der Stiftung ist es, durch Langzeitförderung wissenschaftlicher, kliniknaher Forschungsprojekte die Krebsbekämpfung voranzutreiben und intensiv zu unterstützen. Zudem war Angelika Vollmar bereits im November vergangenen Jahres in den Wissenschaftlichen Beirat der Robert Bosch Stiftung berufen worden. Neben dem Thema Gesundheit zählen unter anderem Völkerverständigung, Wohlfahrtspflege, Bildung und Erziehung sowie Geistes-, Sozialund Naturwissenschaften zu den zentralen Anliegen der Stiftung. Medaille München leuchtet für Professor Kemp Mit der Medaille München leuchtet Den Freunden Münchens in Silber wurde im April der LMU- Emeritus Professor Friedhelm Kemp geehrt. Bürgermeister Hep Monatzeder würdigte in seiner Laudatio Kemps Verdienste um die Vermittlung fremdsprachlicher Literatur und um die Literaturgeschichte, die er mehr als ein halbes Jahrhundert lang mitgeprägt habe. Der heute 95 Jahre alte Kemp wirkte an der LMU als Professor für Komparatistik. Er machte sich vor allem als Literaturwissenschaftler und lyrischer Übersetzer, aber auch als Essayist, Literaturkritiker und Herausgeber einen Namen. Er widmete sich vor allem der französischen Literatur und übersetzte unter anderem Werke von Charles Baudelaire. Als Herausgeber publizierte Kemp etwa Texte von Else Lasker-Schüler und Eduard Mörike. Gerda Henkel Stipendium für LMU-Literaturwissenschaftler Für seine geplante wissenschaftliche Arbeit zum Thema Norbert Elias in Ghana ( ) erhält der LMU-Literaturwissenschaftler Dr. Ulrich van Loyen eines von drei Gerda Henkel Stipendien für Ideengeschichte. Van Loyen wird im Rahmen des Postdoktorandenstipendiums ein zweimonatiger Aufenthalt im Deutschen Literaturarchiv Marbach ermöglicht. Die Gerda Henkel Stipendien für Ideengeschichte wurden im Mai vom Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Klassik Stiftung Weimar, der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der Gerda Henkel Stiftung an insgesamt drei Postdoktoranden verschiedener Universitäten vergeben. Die Stipendien, zum dritten Mal ausgelobt, unterstützen die Geisteswissenschaftler mit Personal-, Reise- und Sachmitteln. Ehrendoktorwürde für LMU-Kardiologen Professor Heinrich Netz, Leiter der Kinderkardiologie am Klinikum Großhadern, hat die Ehrendoktorwürde der vietnamesischen Universität Da Nang erhalten. Die Auszeichnung wurde ihm bereits Ende vergangenen Jahres verliehen. Sie ist nicht nur eine Würdigung seiner wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch seines Einsatzes für herzkranke Kinder weltweit. Mit Netz Unterstützung konnte die Stiftung Herz für Herz in Da Nang eine kinderkardiologische Station einrichten. Netz ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung. Er wurde zusammen mit Irène Lejeune, Vorstandsmitglied der Stiftung und Vorsitzende ihres Freundeskreises, mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

37 Preise & Ehrungen Hans-Peter Kriegel ist meistzitierter deutscher Informatiker Professor Hans-Peter Kriegel, Inhaber des Lehrstuhls für Datenbanksysteme an der LMU, ist der meistzitierte deutsche Informatiker. Zu diesem Ergebnis kommen Auswertungen der beiden Datenbanken Microsoft Academic Search und CiteSeer, die im Bereich Informatik Zitierungen nachverfolgen. Von allen deutschen Informatikern wurden Professor Kriegels wissenschaftliche Ergebnisse demnach weltweit am häufigsten zitiert. Allein oder mit Koautoren hat der international renommierte Wissenschaftler 387 wissenschaftliche Werke veröffentlicht und diese werden international über mal zitiert Tendenz steigend. Für einen Universitätsprofessor ist die wissenschaftliche Reputation von größter Bedeutung. Gemessen wird sie meist an der Zitationshäufigkeit, das heißt, wie oft seine wissenschaftlichen Ergebnisse von anderen Wissenschaftlern als Basis relevanter Arbeiten zitiert werden. Die meistzitierte Arbeit von Hans-Peter Kriegel geht auf das Jahr 1990 zurück. Damals erfand er den R*-Baum, eine Variation des in Datenbanksystemen verwendeten R-Baums als räumliche, dynamische Indexstruktur, um schnell nach mehrdimensional ausgedehnten Objekten zu suchen. Professor Brandt und Professor Carell mit Verdienstorden ausgezeichnet Professor Thomas Carell und Professor Thomas Brandt sind im April mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Sie erhielten den Orden, zusammen mit weiteren auf diese Weise Geehrten, von Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer ausgehändigt. Professor Thomas Carell, Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie I, Vizepräsident der LMU sowie Sprecher des Exzellenzclusters Center for Integrated Protein Science Munich (CIPSM), gilt als international herausragender Vertreter der bioorganischen Chemie. Im Fokus seiner Forschung stehen Reparaturprozesse an der DNA. Carell strebt damit die Entwicklung einer gezielten Krebstherapie an. Er wurde unter anderem mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Sein Wirken, heißt es in der Laudatio, ist gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität, wobei es ihm gelang, Kooperationen mit international führenden Gruppen zu etablieren. Professor Thomas Brandt, ehemaliger Direktor der Neurologischen Klinik der LMU, hat sich auf dem Gebiet der Neurowissenschaften im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf erworben. Unter seiner Federführung als Klinikdirektor wurde vor mehr als zehn Jahren das Institut für Klinische Neuroimmunologie gegründet, das heute eine der bedeutendsten Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet darstellt wurde Brandt für die erste Hertie-Seniorprofessur Neurowissenschaften an der LMU ausgewählt und kann hier seine Arbeiten auch über das Pensionsalter hinaus fortsetzen. Der Ministerpräsident würdigte Brandt als einen der Väter des Neurowissenschaftlichen Clusters in München, Ideen- und Ratgeber der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie für Einrichtungen wie die Max-Planck-Gesellschaft. Neue Humboldt-Stipendiaten an der LMU Erneut haben sich Humboldt-Stipendiaten für einen Forschungsaufenthalt an der LMU entschieden. Professor Matthias Lehmann von der Indiana University forscht als Gastprofessor am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur von Professor Michael Brenner. Dr. Elena Devecchi arbeitet als Stipendiatin am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LMU bei Professor Walther Sallaberger. Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht hoch qualifizierten, promovierten ausländischen Nachwuchswissenschaftlern, ein Forschungsvorhaben eigener Wahl in Deutschland durchzuführen und den jeweiligen deutschen Gastgeber selbst auszuwählen. Matthias Lehmann ist Associate Professor für Jüdische Geschichte und stellvertretender Direktor des Programms für Jüdische Studien an der Indiana University in Bloomington, USA, wo er seit 2002 lehrt. An der LMU erforscht er das komplexe Zusammenwirken von Diaspora und jüdischem Nationalstaat. Im Mittelpunkt seiner Forschung steht die Analyse der modernen jüdischen Diaspora. Elena Devecchi promovierte 2008 in Alte Geschichte und Archäologie an der Universität Ca Foscari in Venedig. Der Titel ihres zweijährigen Forschungsprojekts an der LMU lautet You will have transgressed the oath An investigation into the forms of political subjugation among the Hittites. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die politischen Beziehungen des Königreiches der Hethiter mit den Nachbarstaaten in Anatolien und Syrien. 1 Prof. Dr. Thomas Brandt 1 Prof. Dr. Thomas Carell essay menschen 35 N R

38 Preise & Ehrungen N R menschen 36 Fakultätsmedaille für Studierendenverein Der studentische Verein Psychologie in Beruf und Praxis e.v. (PBP) hat die Fakultätsmedaille 2008 der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU erhalten. Verliehen wurde die Auszeichnung dabei erst in diesem Jahr. Die Fakultät für Psychologie und Pädagogik ehrt mit der Medaille Personen und mit dem PBP auch Organisationen, die sich in besonderer Weise um die Fakultät verdient gemacht haben. Psychologie in Beruf und Praxis e.v. ist ein gemeinnütziger Verein, der von mehr als 40 Studentinnen und Studenten der LMU getragen wird. Preise für Doktoranden und Habilitanden auf dem Stiftungsfest Auf dem 538. Stiftungsfest der LMU wurden wie jedes Jahr wieder Promotions- und Habilitationsförderpreise der Universitätsgesellschaft verliehen. Promotionsförderpreise mit einer Dotierung von jeweils Euro gingen an Dr. Susanne Kaup von der Katholisch-Theologischen Fakultät für ihre Arbeit Gerhard von Sterngassen OP: Medela languentis anime/pratum animarum. De beatitudinibus und an Dr. Wolf Nicolas Sauter, Volkswirtschaftliche Fakultät, für seine Dissertation Essays on Natural Experiments in Behavioral Finance and Trade. Dr. Andrea Ablasser von der Medizinischen Fakultät erhielt einen Förderpreis für ihre Arbeit zur Erkennung immunstimulatorischer Nukleinsäuren durch das angeborene Immunsystem und Dr. Simone Renner von der Tierärztlichen Fakultät für ihre Untersuchungen zu Transgenic pigs expressing a dominant-negative glucose-dependent insulinotropic polypeptide receptor a novel animal model for studying the consequences of impaired incretin hormone function. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Dr. Nilüfer Aydin, Fakultät für Psychologie und Pädagogik, für ihre Dissertation Der Einfluss sozialer Exkludierung und religiöser Identität auf die Auswahl und Bewertung unterschiedlicher Copingstile und Dr. Thomas Böttcher von der Fakultät für Chemie und Pharmazie für seine Arbeit über Naturstoffe und ihre Derivate als molekulare Sonden: Identifikation ihrer Angriffsziele und Inhibition der Virulenz in pathogenen Bakterien. Habilitationsförderpreise, dotiert mit jeweils Euro, gingen an zwei Wissenschaftler der LMU. PD Dr. Derya Tilki von der Medizinischen Fakultät erhielt ihn für ihre Untersuchung zu Mechanismen der Angiogenese und Lymphangiogenese in urologischen Tumoren und PD Dr. Elif Özmen, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaften, erhielt ihn für ihre Habilitationsschrift Wahrheit und Rechtfertigung. Zur politischen Philosophie des Liberalismus. Der mit Euro dotierte Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ging an Dr. Eva- Maria Troelenberg von Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, die für ihre Dissertation Eine Ausstellung wird besichtigt: Die Münchner Ausstellung muhammedanischer Kunst 1910 in kulturund wissenschaftsgeschichtlicher Pers pektive. Der Georg Heberer Award 2010 der Chiles Foundation in Portland/Oregon ging in diesem Jahr an PD Dr. med. Dr. rer. nat. Carole Bourquin, Medizinische Fakultät, die für ihre Untersuchung Immunostimulatory RNA Oligonucleotides Induce an Effective Antitumoral NK Cell Response through the LTR7 ausgezeichnet wurde. Der Georg Heberer Award ist mit Euro die höchstdotierte Auszeichnung für chirurgische Forschung in Deutschland. Er erinnert an den 1999 verstorbenen Gefäßchirurgen Professor Georg Heberer, der bis zum Jahr 1989 am Klinikum der Universität München, Standort Großhadern, wirkte.

39 VERSTORBEN Hans-Christoph Dürr Zentrale Universitätsverwaltung Unerwartet verstarb am 2. Mai 2010 der Regierungsamtmann Hans-Christoph Dürr. Er war seit 1979 in der Zentralen Universitätsverwaltung der LMU tätig und während dieser Zeit vor allem für den Haushalt der LMU-Kliniken und die Lehrkrankenhäuser zuständig. Zuletzt betreute Hans- Christoph Dürr, Jahrgang 1951, im Referat für Sachhaushalt der LMU den Haushalt des Zentrums für Klinische Tiermedizin und des Lehrund Versuchsguts Oberschleißheim. Der Vater von zwei Kindern war ein begeisterter Tennisspieler und Musikfreund und gehörte in Jugendjahren den Regensburger Domspatzen an. Prof. Dr. Peter Acht Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften Peter Acht, Professor für Historische Hilfswissenschaften am Historischen Seminar der LMU, ist am 7. Mai 2010 im Alter von 98 Jahren verstorben. Acht wurde 1911 in Treuburg (Ostpreußen) geboren und studierte Geschichte, Historische Hilfswissenschaften sowie Romanistik an der Universität Frankfurt/Main wurde er mit einer Arbeit über das Urkundenwesen der Bischöfe von Speyer promoviert. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft folgte eine Tätigkeit als Archivrat am Bayerischen Hauptstaatsarchiv habilitierte er sich und wurde 1952 zunächst außerordentlicher Professor für Historische Hilfswissenschaften an der LMU wurde er zum Ordinarius bestellt und 1979 emeritiert. Er war unter anderem Mitglied der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz sowie der Kommission für Bayerische Landesgeschichte und zudem Träger des Bayerischen Verdienstordens. Prof. Dr. Dietz-Rüdiger Moser Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften Dietz-Rüdiger Moser, 1939 in Berlin geboren, war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2004 Professor für Bayerische Kulturgeschichte an der LMU. Er studierte in Berlin, Kiel, Saarbrücken und Göttingen Musikwissenschaft, Germanistik, Mittellateinische Philologie, Kunstgeschichte und Volkskunde wurde er in Göttingen promoviert und habilitierte sich 1978 an der Universität Freiburg i.br. im Fach Volkskunde. Von 1978 bis 1984 war er Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dietz- Rüdiger Moser lehrte an den Universitäten Freiburg, Berlin (Freie Universität), Heidelberg und Münster. Von 1999 bis 2004 war er Vorstand des Historischen Seminars der LMU. Moser begründete die Zeitschrift Literatur in Bayern und war gleichzeitig ihr Chefredakteur. Zu seinen Hauptforschungsgebieten gehörten unter anderem die Christliche Konfessionskunde, Erzählforschung sowie die literarische Volkskunde. Professor Moser wurde unter anderem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie dem Europäischen Märchenpreis 2009 ausgezeichnet. Er ist am 23. Mai 2010 verstorben. Prof. Dr. Julius J. Nickl Fakultät für Chemie und Pharmazie Julius J. Nickl, Professor im Ruhestand für Halbleiter- und Metallchemie an der LMU, ist am 18. Mai 2010 verstorben in Jokelsdorf (das heutige Jakubovice in Tschechien) geboren, begann er vor dem Krieg eine Ausbildung als Chemie-Ingenieur, die er kriegsbedingt jedoch erst 1947/48 an der TU Stuttgart fortsetzte. Hier wurde er 1953 auch promoviert. Nach beruflichen Stationen bei Wacker-Chemie in Burghausen und Siemens wechselte er 1965 an den Lehrstuhl für Festkörperchemie der LMU. Er gründete die in Zorneding bei München ansässige Gesellschaft für Werkstoffprüfung (GWP), die heute von Nickls Sohn geführt wird. Unter der Ägide von Professor Nickl wuchs die Firma unter anderem zu einem bundesweit anerkannten Labor für Metallografie und Asbestuntersuchungen heran. menschen 37 N R

40 Tipps & Termine service 38 N R Sommerspiele der Theaterwissenschaft Den Abschluss der Sommerspiele auf der Studio-bühne der Theaterwissenschaft München bilden die Werke Commedia dell Arte vom 13. bis 15. Juli und Der Verschollene / Amerika von Franz Kafka vom 20. bis 22. Juli sowie das Projekt Ludwig und Kunst am 23. Juli. Bei Letzterem darf jedermann sich zehn Minuten lang auf der Bühne präsentieren egal ob mit Kurzgeschichte, Gedicht, Musik, Theater, Film oder Performance. Beginn ist um Uhr. Die Studiobühne der Theaterwissenschaft der LMU ist in der Ludwigstraße 25 zu finden. Weitere Infos gibt es unter: stills of mine in der UniGalerie LMU In leuchtenden Farben malt die Künstlerin Eva Blanché Menschen und Stillleben und inszeniert sie meist vor Tapetenmustern im Retro-Stil. Die UniGalerie LMU zeigt Bilder der 29-Jährigen in einer Ausstellung mit dem Titel stills of mine vom 28. Juli bis 30. September Eva Blanchés gegenständliche Motive in Malerei und Grafik entspringen ihrem unmittelbaren Lebensumfeld und zeigen ihre ganz persönliche Sicht der Dinge. Oftmals damit verbunden seien, so Eva Blanché, eine ironisierende Reflexion ihrer Vorliebe für diversen Kitsch bevorzugt im Retro-Stil sowie Elemente aus Modejournalen und der Glamour-Welt. Interieur-Stillleben und Porträts von Menschen, die ihr nahe stehen, sind das Sujet ihrer Malerei. Eva Blanché ist Assistentin der Klasse von Professor Anke Doberauer an der Akademie der Bildenden Künste München. Vor ihrem Diplom für Freie Malerei und Grafik als Meisterschülerin an der Kunstakademie hatte Eva Blanché dort ein Studium der Kunstpädagogik abgeschlossen, in dessen Rahmen sie parallel an der LMU Erziehungswissenschaften studierte. Die UniGalerie LMU bietet ausgewählten zeitgenössischen Künstlern, vorrangig Absolventinnen und Absolventen sowie Studierenden der LMU, im Rahmen von Wechselausstellungen eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke. Ziel der UniGalerie LMU ist es vor allem, den kulturellen Dialog zu fördern und Studierende der LMU zur Begegnung und Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst zu ermutigen. Sie befindet sich im Eingangsbereich der Studentenkanzlei im Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, und ist von Montag bis Mittwoch sowie Freitag von 9.00 bis Uhr geöffnet, Donnerstag von bis Uhr. An Feiertagen ist sie geschlossen. Weitere Informationen unter sowie Das Studieren probieren In der letzten Woche der Sommerferien können Schülerinnen und Schüler das Unileben testen beim Probestudium an der LMU. In Vorlesungen, Übungen und Praktika haben die Schüler der elften bis dreizehnten Jahrgangsstufe Gelegenheit, Forschungsalltag und Studentenleben aus der Nähe kennenzulernen. In den Fächern Mathematik und Physik findet es in der letzten Woche der Schulferien, vom 6. bis 10. September, statt. Das Probestudium Physik zum Beispiel umfasst Vorlesungen, Praktika und Übungen und vermittelt einen Einblick in das Studium sowie in aktuelle Forschungsgebiete der LMU. Die Bestätigung über die Teilnahme am Probestudium und speziellen Experimenten wird als Leistungsnachweis im Anfängerpraktikum des Studiengangs Bachelor Physik anerkannt. Interessenten für die Fächer Mathematik und Physik werden gebeten, sich frühzeitig anzumelden. Das Probestudium Philosophie mit verschiedenen Vorlesungen und Veranstaltungen findet vom 6. bis 8. September statt. Das Probestudium ist kostenlos, eine Anmeldung nicht nötig. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite 7 Leuchtende Farben verwendet die Künstlerin Eva Blanché, deren Werk in der UniGalerie zu sehen ist.

41 Tipps & Termine Risk Management & Insurance Fellowships Der Dienstleistungskonzern Marsh & McLennan Companies stiftet zusammen mit dem Munich Risk and Insurance Center der LMU die Risk Management & Insurance Fellowships für Auslandsaufenthalte. Um die Förderung können sich bis 31. Juli LMU-Studierende aller Fächer bewerben, die sich mit dem Thema Risk Management &Insurance befassen. Unterstützt werden Auslandsaufenthalte etwa in Gestalt eines Praktikums oder eines Studienaufenthalts. Das Munich Risk and Insurance Center ist an der School of Management der LMU angesiedelt, versteht sich aber als interdisziplinäre Einrichtung. Mit den Fellowships wird eine Gesamtfördersumme von Euro vergeben. Informationen unter Dokumente/mmc_fellowship.pdf. Letzter Universitätsgottesdienst in der Reihe Selig sind Der letzte evangelische Universitätsgottesdienst im Sommersemester 2010 findet am Sonntag, 18. Juli, statt. Schwerpunkt der Predigt von Professor Marc- Aeilko Aris, Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters, ist das Thema Selig sind die Friedfertigen. Die Universitätsgottesdienste finden während der Vorlesungszeit etwa sechsmal pro Semester statt. Der Gottesdienst am 18. Juli beginnt um Uhr in der evangelischen Universitätskirche St. Markus, Gabelsbergerstraße 6, in München. Figurative Malerei im Zentrum Seniorenstudium Die Ausstellung Configürlich in den Räumen des Zentrums Seniorenstudium der LMU zeigt, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstpädagogik, figurative Malerei in Acryl. Zu sehen sind, noch bis 12. August, Werke der Kunststudentinnen Julia Peters, Maren Zschoche und Anna-Carolina Zylla. Die Ausstellung im Zentrum Seniorenstudium, Hohenstaufenstraße 1 in München, ist montags, dienstags und donnerstags von bis Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Spurensuche Ausstellung in der UB Schülerinnen und Schüler des Obermenzinger Gymnasiums hatten sich auf der Münchener Ludwigstraße, die zu den städtebaulich bedeutendsten Prachtstraßen Münchens zählt, auf historische Spurensuche begeben. Was sie gefunden haben, ist nun in der Ausstellung Die Stadt als Buch: Spurensuche auf der Ludwigstraße in der Universitätsbibliothek (UB) München zu sehen. Diese hatten die Gymnasiasten in Zusammenarbeit mit Studierenden der Didaktik der Geschichte konzipiert. Die Ausstellung ist vom 5. Juli bis 7. Oktober in der Ausleihhalle der UB, Geschwister-Scholl-Platz 1, zu sehen. Unterstützt wird die Ausstellung von der Robert Bosch Stiftung Denkwerk. Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag, 9.00 bis Uhr. 3 Die Stadt als Buch: Spurensuche auf der Ludwigstraße ist Titel der neuen Ausstellung in der Universitätsbibliothek. N R service 39

42 Tipps & Termine N R service 40 Semesterkonzerte des UniversitätsChors Die Nacht ist thematischer Schwerpunkt der Semesterkonzerte des UniversitätsChors im Juli. Sein aktuelles A-cappella-Programm setzt sich aus Werken aus vier Jahrhunderten zu diesem Thema zusammen. Dabei wird der Bogen von einem Stück des Renaissancekomponisten Melchior Vulpius bis ins 20. Jahrhundert geschlagen. Das 19. Jahrhundert mit Werken von Johannes Brahms, Josef Gabriel Rheinberger und Robert Schumann bildet den Schwerpunkt. Die Chorwerke zum Thema Nacht werden aufgeführt am Sonntag, 18. Juli, und am Montag, 19. Juli, jeweils um Uhr, in der Großen Aula des Hauptgebäudes der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1. Karten sind vorab beim Zentralen Kartenvorverkauf im Untergeschoss der U-Bahn-Station Marienplatz und an der Abendkasse erhältlich. impressum Herausgeber Präsidium der Ludwig- Maximilians-Universität (LMU) München Redaktion Kommunikation und Presse LMU Luise Dirscherl (dir) (verantwortlich), Clemens Grosse (cg) (federführend), Anja Burkel (ajb) Katrin Groeschel (kat) Julia Zahlten (juz) Mitarbeiter dieser Ausgabe Kathrin Bilgeri (kb), Eva Kittel (ki), Marcus Simon (ms) Onlineredaktion Thomas Pinter (thp) Bildredaktion Christoph Olesinski (ole) Redaktionsadresse Geschwister-Scholl-Platz 1, München Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) mum@lmu.de Designkonzept und Layout HAAK& NAKAt [ Distribution Kommunikation und Presse LMU: Mathias Schiener Anzeigen Kommunikation und Presse LMU ISSN Titel- und Heftgrafik: [ Umschlagfoto / Rückseite : Jan Greune Die MUM erscheint vierteljährlich. Eine Online-Ausgabe kann unter heruntergeladen werden. Fotos im Heft: Haak & Nakat (S. 1); Christoph Olesinski (S. 2); privat (S. 10); Jan Greune (S. 6); Klaus-Rainer Brintzinger/Christine Haug (S. 7); Reiner-Josef Klein/Andrea Ablasser/Nadine Recktenwald (S. 9); Nicole Hoehne (S. 10); Dhana Sauernheimer/ Peter Ruppel (S. 14/15); MilchHäusl (S. 17); Markus Sattler (S.20); Georg Thaller (S. 21); Jan Greune/Genzentrum der LMU (S. 23); RAX Ragnar Axelsson (S. 24); Thorsten Naeser (S. 25); Ulrich Münzer (S. 26); privat (S. 27); Eva Blanché (S. 38); Universitätsbibliothek (S.39); UniversitätsChor (S.40) Alle weiteren Bilder: Friedrich Schmidt bzw. LMU Aktuelle Stellenangebote der Ludwig-maximilians-universität unter

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44 Sonnenspiegelung in den Fenstern des Biozentrums in Martinsried

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