Schwarzfahrertreffen in Minden

Transkript

1 Schwarzfahrertreffen in Minden Freitag, 8.8. Heute Abend geht s los: Um Uhr haben wir uns mit drei weiteren Fahrzeugen incl. Besatzung an der Raststätte Garbsen verabredet, um im Konvoi weiter zum Hotel Bad Hiddenserborn zu fahren. Teilnehmer sind ein W123 Bestatter Aufbau Pollmann aus FL, ein W126 Bestatter Aufbau Rappold aus Flensburg mit Kennzeichen CUX, ein W123 Bestatter Aufbau Rappold aus H und ein Corsa in Zivil aus HH. Bunte Mischung aus dem Norden. Vorweg der Fahrer mit dem Navi, denn der Ort ist sehr klein und auch auf recht detailgenauen Karten nicht sehr einfach zu finden. Leider hat auch das Navigationsprogramm auf dem Handy Probleme mit der Wegfindung, was uns statt einer Stunde Fahrzeit doch ein gutes halbes Stûndchen länger auf der Straße hält. Nach einigem Hin-und-Her ( Vorwärts! Diesmal ist es aber bestimmt der richtige Weg! ) erreichen wir nunmehr im Dunkeln unser Ziel. Wir werden mit fröhlichem Gejohle empfangen, dass wir es endlich geschafft haben. Was folgt sind Wiedersehensszenen und klönen, klönen, klönen. Nebenbei werden die Sargräume zu Schlafräumen umgebaut und gegen halb zwei haben sich die meisten zum Schlafen zurûckgezogen. Samstag, 9.8. Der nächste Tag fängt an mit einem gemütlichen Frühstück im Hotel. Spät in der Nacht oder besser gesagt früh am Morgen ist noch ein Fahrzeug aus Berlin eingetroffen. Die Besitzerin dieses Ford Taunus ist sogar schon so munter, dass sie noch kurz beim Frühstück erscheint, bevor um 11 Uhr die große Ausfahrt beginnt. Nach der doch recht kühlen Nacht hat sich jetzt die Sonne rausgetraut und verschafft uns eine trockene und gut temperierte Fahrt. Wir starten mit 26 Bestattern verschiedenster Marken und ich muss sagen, es ist schon ein großartiges Erlebnis mit so vielen fröhlich gestimmten Leuten in diesen eleganten Fahrzeugen Konvoi zu fahren.

2 Verständlicher Weise erregt unser Zug Aufsehen beim Passieren der Ortschaften. Handwerker legen ihre Arbeit aus den Händen, die Leute hören auf im Garten zu arbeiten und rufen ihre Familien raus, die dann mit Kameras bewaffnet, den ungewöhnlichen Anblick fotografieren. Ausgestattet mit einer kleinen Liste Rallye-Fragen, die den Blick auf Besonderheiten der zu fahrenden Strecke lenken, steuern wir unser erstes Ziel an: Das Krematorium Minden. Der Mitarbeiter des Krematoriums erklärt uns engagiert und fachkundig die Abläufe der Bestattungsvorbereitungen, die auch Trauerarbeit beinhalten und wir bekommen einen detaillierten Einblick in die Funktionsweise der Verbrennungsöfen. Nach dieser Besichtigung geht es auch sofort weiter zu unserem nächsten Stop. Das Besucherbergwerk in Kleinenbremen. Wir parken auf einem extra abgesperrten Teil des Parkplatzes und trotzdem ist es fûr die großen Cadillacs nicht so einfach eine geeignete Stellfläche zu finden. Aber nach einer Weile haben sich alle in die Parkbuchten eingefädelt und sind auf dem Weg in die Eingangshalle des Bergwerks. Dort erwartet uns eine kleine Überraschung: Trotz Vorbestellung einer Fûhrung durch die

3 Organisatoren, haben die Verantwortlichen des Bergwerks die angegebene Anzahl der Personen um 10 reduziert und eine weitere Gruppe dieser Führung angegliedert. Dadurch sind nun fünf Leute zuviel dabei, sodaß sich einige unserer Truppe anbieten draußen zu bleiben. Ich weiß nicht, wie die Organisatoren das Problem gelöst haben, ob mit wüsten Drohungen oder geschickter Verhandlung, jedenfalls sind dann doch alle dabei. Und es lohnt sich!!! Die riesigen unterirdischen Hallen aus Stein erinnern an den Herrn der Ringe. Es ist beeindruckend, welche Steinmassen von Menschenhand hier bewegt wurden. Gegen Uhr macht sich die ganze Kolonne wieder auf den Weg zurûck zum Hotelparkplatz. Dort angekommen wird erstmal was gegessen, denn inzwischen sind alle ein wenig ausgehungert nach der langen Fahrt und dann gehen wir wieder zu unserer Lieblingsbeschäftigung ûber: klönen! Über Autos, Aufbauer, Ersatzteile, Privates, Lustiges, - bis in die Nacht hinein.

4 Sonntag, Auch dieser Morgen startet mit einem ausgiebigen Frühstück. Die Sonne ist uns nicht mehr wohlge sonnen. Es regnet mal weniger, aber meistens doch mehr und wir versuchen von einem trockenen Platz zum nächsten zu laufen. Als der Regen etwas nachlässt, macht sich eine vom Veranstalter ausgewählte Jury an die Bewertung der Fahrzeuge in den Kategorien: Besterhaltenstes Fahrzeug, Zuschauerliebling, ältestes Fahrzeug, weiteste Anreise, bester Umbau und Grotte. Um Uhr treffen wir uns alle im Frûhstûcksraum des Hotels zur Preisverleihung fûr die Sieger der verschiedenen Kategorien und der Auswertung unserer Rallye -Fragen. Einen besonderen Dank erhalten die Betreiber unseres Forums in Form einer kleinen Sammlung bei den Teilnehmern und der gerahmten Konstruktionszeichnung ihres Bestattungswagens. Nach dieser Zusammenkunft löst sich die Gemeinschaft langsam auf. Einige haben noch ein paar hundert Kilometer Rûckfahrt vor sich und auch wir machen uns mit drei weiteren Fahrzeugen, die die gleiche Richtung einschlagen, auf den Heimweg. Kurz vor Hannover trennen sich unsere Wege und wir sind wieder zu Hause.

5 Es war wieder mal ein tolles Zusammensein mit unkomplizierten, netten Leuten und wir freuen uns auf das nächste Jahrestreffen Gerrit und Gunnar Stammtisch Hannover

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