Heute auf Seite 3: Eingetroffene Prophezeiungen. Naher Osten:

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1 Heute auf Seite 3: Eingetroffene Prophezeiungen UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 33 Folge 30 Erscheint wöchentlich Postvertriebsstück Gebühr bezahlt Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C Polen: Warschau fürchtet Papst-Besuch Moskau unterstellt weiteren Rückgang seines Einflusses Seit Wochen werden in Polen Überlegungen darüber angestellt, ob das Militärregime etwa bereit sein könnte, zum 22., dem Nationalfeiertag, das im Dezember des vergangenen Jahres verhängte Kriegsrecht zu lockern. In den letzten Tagen wurden derartige Erwartungen durch eine Erklärung des polnischen Innenministers General Kiszak gedämpft, der über die amtliche Nachrichtenagentur der Solidarität" androhte, sie müsse mit schärferen Mitteln rechnen, falls die staatsfeindliche Verschwörung" nicht aufgegeben würde. Wenngleich auch die heute im Untergrund agierende von dem Regime suspendierte Gewerkschaft Solidarität" aus der Illegalität heraus schwerlich in der Lage ist, Staat und Gesellschaft ernsthaft zu erschüttern, so ist die Junta dennoch daran interessiert, Störungen vermieden zu wissen. Doch gerade der 22. gilt als ein Fixpunkt für derartige Möglichkeiten. General Jaruzelski möchte gerne als ein Gemäßigter gesehen und dargestellt werden, dem es letztlich gelungen sein soll, eine sowjetische Intervention mit all ihren Folgen abzuwenden. Der Ärger, der im Volke schwelt, soll so weniger auf den General, als mehr auf andere Parteiführer gelenkt werden, die ihrerseits mit den Maßnahmen Jaruzelskis keineswegs immer einverstanden sind. Es herrscht in Polen eine gewisse Lethargie, zu der es heißt, sie sei letztlich dem Regime und der Partei immerhin angenehmer" als die Protestaktionen in Danzig, Warschau und anderen Städten, mit denen das Kriegsrecht gerechtfertigt werden soll. Abgesehen aber von dieser innerpolitischen Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft Solidarität" steht das Regime vor dem entscheidenden Problem, wie die Landwirtschaft aktiviert und wie eine permanente Hungerkatastrophe verhindert werden kann. Bleibt als weiterer Faktor, den es bei Beobachtungen der polnischen Situation einzuschließen gilt, die katholische Kirche. Wenngleich die Kirche nach wie vor eine bedeutende Kraft darstellt, so ist es auch ihr nicht gelungen, den treuen Katholiken Walesa nach langen Monaten der Internierung freizubekommen. Doch soll damit nicht gesagt sein, das Regime sei an einem frontalen Zusammenstoß mit der katholischen Kirche in Polen interessiert.., Eine Probe aufs Exempel dürfte der beabsichtigte Besuch Papst Johannes Paul II. in seiner Heimat sein. Der Papst besitzt immer noch einen polnischen Paß und ist somit auch polnischer Staatsbürger. Ursprünglich war angenommen worden, der Papst werde aus Anlaß des 600. Jahrestages der Schwarzen Madonna von Tschenstochau kommen. Im italienischen Fernsehen bemerkte der in Rom weilende Primas der katholischen Kirche Polens, Erzbischof Glemp, über die zweite Polen-Reise des Papstes sei. noch nicht entschieden. Im Hintergrund der Kontakte zwischen Kirche und Staat eben über diesen Besuch ist eine interessante Feststellung zu treffen: In der bisherigen Praxis des Umganges mit Päpsten hat Moskau es bisher vermieden, den Heiligen Stuhl scharf anzugreifen. Das ist diesmal anders, in zahlreichen Kommentaren hat^sich die sowjetische Presse gegen den Papst-tsesuch?nPolen gewandt. Nach Meinung westliche" Geheimdienste ist die KP-Führung in Moskau beunruhigt, weil sie: einmal glaubt ein Besuch des Papstes in Polen könne den Kräften um die Solidarität" weiteren Auftrieb geben und die Kundgebungen für das Oberhaupt der Kirche könnten zu einer Ohrfeige für das Regime werden. Man geht aber in Moskau noch weiter und unterstellt, die Pilgerreise des Papstes hätte weltweit zum Rückgang von Macht und Einfluß der kommunistischen Parteien geführt, was in Polen besonders augenfällig sei. Die Polemik der kommunistischen Presse gegen die Papst-Reise wird als ein Druck auf General Jaruzelski verstanden, von dem man annimmt, daß er kein Mittel wisse, um das Kommen des Papstes in seine Heimat zu verhindern. Der KGB so weiß ein Informant aus Moskau zu berichten soll alle Papstreisen genau analysiert haben und dabei zu dem Ergebnis gekommen sein, daß der kommunistische Einfluß auf die Massen besonders in den Ländern der Dritten Welt verringert wurde, die der Papst besucht hat. Eine Ausnahme bildeten nur die marxistischen Gruppen innerhalb der katholischen Kirche Lateinamerikas. Während sich der pomische Primas in Rom um den Besuch und um einen geeigneten Termin bemüht, weiß die sowjetische Nachrichtenagentur TASS" zu berichten, Präsident Reagan habe den Papst zu dem Besuch in Polen überredet und das offizielle Organ des sowj etischen Außenministeriums beschuldigt den Papst, er habe mit seinen Äußerungen zu Polen den politischen Kurs seiner Vorgänger verlassen. So wird sich in den nächsten Wochen entscheiden, welche Kräfte in Polen die Oberhand behalten und ob es den Sowjets möglich sein wird, Jaruzelski zu veranlassen, mit dem Papstbesuch Auflagen zu verbinden, die für Rom nicht akzeptabel sein würden. Eine solche Auflage könnte z. B. da/in bestehen, daß Warschau auf einem Gespräch zwischen dem Papst und Jaruzelski bestehen würde, nur um vor der eigenen Bevölkerung den Eindruck zu erwecken, als stünde das Regime mit dem Vatikan auf bestem Fuß. Hans Ottweil Blick nach Bonn: Menschen auf der Flucht die Tragik unseres Jahrhunderts: Diesmal sind es palästinensische Flüchtlinge beim Verlassen des besetzten Ortes Danur südlich der schwer umkämpften libanesischen Hauptstadt Beirut Foto dpa Naher Osten: Weder ins Meer noch auf den Mond... H. W. Während bei uns wohl auch sonst in Europa die Politiker die Koffer packen, um sich den Ferien hinzugeben, herrscht in den konservativen Ölstaaten am Golf Besorgnis über die möglichen politischen und militärischen Folgen, die sich aus dem Krieg der sozialistischen Nachbarstaaten Iran und Irak ergeben könnten. Man kennt das Ziel Khomenis, in allen moslemischen Staaten wieder eine klerikale Herrschaft zu errichten, die auf angewandtem islamischen religiösen Recht verankert werden soll. Dabei versteht sich der 82jährige Khomeni als der Vollstrecker göttlichen Willens, für den jeder, der sich seinen Vorstellungen widersetzt, eben als ein Satan", ein Ungläubiger" und letztlich als Agent des Un- Parteifronde gegen den Kanzler? Selbst Günter Gaus in die Front der Schmidt-Gegner eingerückt Zwar hieß es in der Bundeshauptstadt, der Kanzler habe in der letzten Sitzung das Kabinett noch einmal vergattert" in der Erwartung, daß nun wenigstens über die Sommerferien hinweg Eintracht innerhalb der Koalition zu erwarten sei. Diese Hoffnung hat sich jedoch als trügerisch erwiesen. Zunächst ist es bereits zu einem massiven Angriff des sozialdemokratischen Abgeordneten Egon Lutz auf Bundeswirtschaftsminister Lambsdorffjjekommen, der so der zitierte Abgeordnete vom Kanzler endlich zum Teufel geschickt werden" sollte. Redakteur und Gewerkschaftler Egon Lutz aus Nürnberg, der den Frontalangriff startete, meint, unter Ehrenmännern würde man mit einem derartigen Herrn (Lambsdorff) keinen Umgang mehr pflegen. Es möge eine protanstische Untugend des Kanzlers sein, jeden Schienbeintritt von Lambsdorff mit verzeihender Güte zu beantworten; er, der SPD-Abgeordnete Lutz, jedoch sei ein ehrlicher Sozialdemokrat und nicht länger willens zuzusehen, wie dieser sonderbare Ehrenmann (Lambsdorff) Helmut Schmidt austrickst, die Koalition untergräbt, und die Rentner, Arbeitslosen und Kranken mit Spott übergießt". Die Folgen dieses massiven Angriffs sind noch nicht ausgestanden, doch schon deutet sich neues Unheil an. Der SPD-Chef des Saarlandes, Oskar Lafontaine, der dem Bundesvorstand angehört, hat in einem Interview mit einer Illustrierten erklärt, die SPD müsse raus aus der Regierung in Bonn. Helmut Schmidt begreife nicht, was in der Jugend vor sich gehe. Und er werde es auch nicht begreifen, wenn die SPD in Hessen bei 30 Prozent landet. Schmidt spricht von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit... damit kann man auch ein KZ betreiben". Diese und ähnliche Äußerungen, wie z. B. des SPD-Ideologen Johano Strasser, wonach niemand mehr von dieser Regierung sozialdemokratische Politik erwarte, deuten an, daß der linke Flügel der Partei zu einem offenen Kampf gegen Helmut Schmidt rüstet. In die Front der Parteilinken, die mit Lafontaine und Eppler bezeichnet ist, hat sich der frühere Vertreter der Bundesregierung in Ost-Berlin, Günter Gaus, eingereiht, von dem es heißt, daß er mit unverhüllter Offenheit zum Sturz des Kanzlers auffordert. So schreibt Gaus, der bekanntlich seinerzeit von Brandt ins Kanzleramt geholt worden war, Schmidt sei bisher nur dadurch gerettet worden, daß es niemand gewesen sein wollte, der ihn stürzt". Nun jedoch sei keine Zeit mehr zu verschenken. Angesichts derartiger Attacken wird man damit rechnen müssen, daß es in den nächsten Wochen zu weiteren Bösartigkeiten kommen wird, die das Verhältnis auch zwischen den Koalitionspartnern zu trüben vermögen. R. P. glaubens" gebrandmarkt wird. Dieser Krieg auf den Ölfeidern des Nahen Ostens ist für uns Europäer aus dem Grunde besonders bedeutsam, weil sein Ausgang der Krieg zwischen Religionsfanatikern und westlichen Nationalisten letztlich die Zukunft aller arabischen Regime bestimmen kann. Deren Haltung und Einstellung zu Europa aber kann uns nicht gleichgültig sein. Noch ein weiteres Problem dieser Region belastet die Welt: Seit sieben Jahren herrscht im Libanon ein schrecklicher Bürgerkrieg; durch die in den letzten Wochen erfolgte Aktion Israels hat die Zahl der Opfer, die in den vergangenen Jahren schon mit Zehntausenden angenommen wurde, erheblich zugenommen. Tausende sind auf der Flucht, um den militärischen Aktionen zu entgehen, und wie immer in den Kriegen, vor allem aber in der neuen Zeit, hat die unschuldige Zivilbevölkerung die Folgen terroristischer Aktionen oder militärischer Unternehmungen zu tragen. So wie wir uns verpflichtet haben, Gewalt zur Lösung politischer Fragen auszuschließen, so wünschen wir, daß dieser Grundsatz in aller Welt Anwendung finden würde. Man wird hier an den historischen Zusammenhängen nicht vorbeikommen: Im Jahre 1948 ist der Staat Israel durch einen Beschluß der Vereinten Nationen gegründet worden. Der jüdische Staat hat unter einer gewissen Autonomieregelung eine Integration der palästinensischen Bevölkerung nie abgelehnt. Die Palästinenser dagegen fordern einen eigenen unabhängigen Staat und ihre Führung, die PLO, forderte die Vernichtung Israels und drohte damit, die Juden ins Meer zu treiben. In Israel erinnert man sich der vom Libanon aus gestarteten Angriffe auf jüdische Siedlungen, auf Anschläge, der Frauen und Kinder zum Opfer fielen und zu denen sich die palästinensischen Organisationen rühmend bekannten. Unter Berücksichtigung dieser Geschehnisse wird nicht zuletzt die j etzt von Israel gestartete Aktion im Libanon zu sehen sein. Wer die Bilder von den Kampfhandlungen und den angerichteten Vernichtungen und Verwüstungen, den Toten und Verletzten erlebt, kann nur wünschen, daß dieses Blutvergießen bald ein Ende findet. Zwar bedarf es dabei kei-

2 Politik üs Oftprailrablaii Folge 30 Seite 2 nes Hinweises, daß der Staat Israel anerkannt und Terrorangriffe unterbunden werden müssen, es sollte aber auch auf die Gefahr hingewiesen werden, die, so der neue amerikanische Außenminister Shultz vor dem Senat, darin bestehen, ein so fähiges und tatkräftiges Volk wie die Palästinenser ohne Heimatland zu belassen." Hier wird es notwendig sein, endlich eine tragbare Lösung zu finden. Bundesregierung und Opposition treten für das Selbsterhaltungsrecht Israels in gesicherten Grenzen, für den Verzicht auf Gewalt oder Androhung von Gewalt zur Durchsetzung von Interessen und des Selbstbestimmungsrechtes der Palästinenser ein. Wenn der Bundestagsabgeordnete Mertes (CDU) dabei anmerkt, daß das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser nicht gleichzusetzen sei mit ihrem Recht auf Rückkehr in ihre alte Heimat, so meinen wir, daß doch zwischen den Beteiligten, nach Ausschaltung der militanten Kräfte, eine Lösung gefunden weraen muß, die den Zehntausenden friedlicher Palästinenser wieder eine Heimat gibt, in der sie mit ihren Nachbarn ohne jeden Terror in Frieden zusammenleben können. Der Einmarsch der israelischen Streitkräfte im Libanon dürfte gezeigt haben, daß letztlich kein arabischer Staat ernsthaft an der Errichtung eines von der PLO regierten Staates interessiert ist; die PLO besaß in den Kanzleien gewisser europäischer Außenministerien stärkeren Rückhalt als unter der Mehrheit der Palästinaflüchtlinge und deren Nachkommen, die oft schon Jahrzehnte in unwürdigen Behelfsbehausungen dahinleben. Wenn der US-Außenminister Shultz Israel als unseren engsten Freund im Nahen Osten" bezeichnet und zugleich von den vitalen Interessen unserer Nation in der arabischen Welt" gesprochen hat, dann möchten wir diese Worte in dem Sinne deuten, daß die USA dazu beitragen wollen, im Nahen Osten eine Lösung zu finden, bei der niemand mehr danach trachtet, die Israelis ins Meer zu werfen, die aber auch den friedlichen Palästinensern den notwendigen Lebensraum ermöglicht. Sonst bliebe ihnen nichts anderes als der untaugliche Versuch, auf den Mond zu siedeln. Menschenrechte: Bundestag: Uberwindung der Teilung Europas Anfrage zur Lage der Deutschen in Ostdeutschland jenseits von Oder und Neiße BONN Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU hat zwei Große Anfragen Zur Lage der Deutschen in Ostdeutschland jenseits von Oder und Neiße sowie in Mittel- und Osteuropa" und Zu Fragen der deutschen Heimatvertriebenen im Geltungsbereich des Grundgesetzes" eingebracht Dazu erklären der Stellvertretende Vorsitzende CDU/CSU Dr. Alfred Dregger und der Vorsitzende der Fraktionsgruppe der Vertriebenen- und Flichtlingsabgeordneten, Dr. Herbert Czaja: Die Anliegen dieser Deutschen sind lange Zeit in den politischen Stellungnahmen und Darlegungen nach innen und außen vernachlässigt worden. Eine gemeinsame Bilanz der Parteien zur Lage der Deutschen unter fremder Herrschaft gab es noch im sogenannten Jaksch-Bericht Damals wurde von Bundestag und Bundesregierung gemeinsam eine präzise Darstellung der Notstände dieser Deutschen erarbeitet. Seither hat sich ihre Situation erheblich verschlechtert. Der Druck zur Zwangsassimilation dieser Deutschen ist sehr stark gewachsen, ihre kulturelle Identität wird zerstört, ihre Ausreisefreiheit ist erheblich eingeschränkt, nachdem über Aussiedlungsanträge seit Jahren unerledigt sind. 36 Jahre nach dem Kriegsende hat das Bundesverfassungsgericht Ende 1981 den fortdauernden, gegen diese Deutschen gerichteten schweren Vertreibungsdruck festgestellt. Die Erwartungen, daß er in einem langwierigen Prozeß" nach den Ostverträgen und durch die KSZE-Folgekonferenz abgebaut wird, haben sich ebenfalls nicht erfüllt. Nunmehr ist es an der Zeit, die Lage dieser hart bedrängten 4 Millionen Deutschen unter fremder Herrschaft in einer vom ganzen Bundestag und der Bundesregierung getragenen nüchternen Bilanz der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere der Jugend, aber auch dem verbündeten Ausland darzulegen. Unsere Verbündeten müssen umfassend über deren Lage informiert werden, damit sie 99 amnesty international" macht Politik Plakataktion mit falschem Adressaten Gefahr der Parteilichkeit VON Dr. OTTFRIED HENNIG MdB Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Im Bonner Raum führt amnesty international, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.v., zur Zeit eine Plakataktion durch. Auf einem großformatigen und auffälligen Plakat bittet amnesty international, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Briefe zu schreiben, ihm die tiefe Besorgnis über die ständigen Berichte aus El Salvador zum Ausdruck zu bringen, in denen Morde und Übergriffe der Sicherheitskräfte gegen die Zivilbevölkerung des Landes geschildert werden." Es soll eine Flut von Briefen und Postkarten provoziert werden, in denen der amerikanische Präsident aufgefordert wird, Hilfeleistungen für El Salvador einzustellen. Mit dieser Aktion verläßt amnesty international den Bereich der Sorge um die weltweite Einhaltung der Menschenrechte und greift konkret in politische Entscheidungen ein, dies zudem auf höchst einseitige Weise: In El Salvador verletzen nicht nur die Sicherheitskräfte die Menschenrechte. Die Bundesregierung hat kürzlich bestätigt, daß alle am Konflikt Beteiligten dies tun, also auch die linksradikalen Guerilleros und die rechtsradikalen Terrorkommandos. Wer einseitig eine einzige Seite, die an diesem Konflikt beteiligt ist, bezichtigt, setzt sich dem Verdacht aus, nicht unparteiisch zu sein. Herr Frenz weiß ganz genau, wann er diese Plakataktion startet, nämlich in den Wochen vor dem 27.. An diesem Tag muß die amerikanische Regierung dem Parlament einen Bericht vorlegen, aus dem hervorgeht, daß die in El Salvador begonnenen ^XSaZ^r^. S nesty international erklärtermaßen Einfluß nehmen. Es gibt einen unleugbaren Zusammenhang zwischen dem Datum 27. und der Entscheidung in Washington und der Bonner Plakataktion. Die Menschenrechtsorganisation begibt sich damit in die konkrete Tagespolitik. Das kann ihr sehr leicht den Ruf der Einseitigkeit und der Parteilichkeit eintragen. I as 5>fiprcu^cnb(ait UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Chefredakteur: Hugo Wellems Verantwortlich für den redaktionellen Teil Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Silke Steinberg Geschichte, Landeskunde, Soziales und Aktuelles: Horst Zander Heimatkreise, Gruppen, Mitteldeutschland: Christiane Wöllner Jugend: Susanne Deuter Ostpreußische Familie: Ruth Geede Literaturkritik: Paul Brock Bonner Büro: Clemens J. Neumann Berliner Büro: Hans Baidung Anzeigen und Vertrieb: Helmut Grunow Anschrift für alle: Postfach Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V, Parkallee 84/8« Hamburg 13. Bundesgeschaftsfuhrer: Friedrich-Karl Milthaler. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderfcreise«der Landsmannschaft Ostpreußen. Bezugspreis Inlandß.BO OM monatlich einschließlich 6.5 Prozent Mehrwertsteuer. Auslands DM monatlich. Bankkonto Landesbank Hamburg, BLZ Konto-Nr Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg , für Anzeigen Postscheckamt Hamburg Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. Rücksendung erfolgt nur. wenn Porto beiliegt Druck: Gerhard Rautenberg, 2950 Leer (Ostfrleal), Telefon (04 91) Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 1«Telefon (0 40) (mit Anrufbeantworter) und ebenso für deren Rechte eintreten, wie sie es für die Menschenrechte anderer Volksgruppen in der Welt und auch im Ostblock tun. Der amerikanische Präsident hat zum Beispiel Rumänien in Zusammenhang mit der Behandlung insbesondere der jüdischen Minderheit die Aufkündigung der Meistbegünstigungsklausel angekündigt. Die Bundesregierung läßt es an Einzel- und Kollektiv-Demarchen, an der Einforderung von menschenrechtlichen Gegenleistungen für die hohen finanziellen Hilfen fehlen, nachdem die vielen stillen Bemühungen" ohne umfassendes Ergebnis geblieben sind. In der zweiten Großen Anfrage fordert die Opposition, daß nicht nur die Verdienste der deutschen Heimatvertriebenen beim wirtschaftlichen Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland immer wieder erwähnt, sondern auch ihre heimatrechtlichen, deutschlandpolitischen und gesamtstaatlichen Anliegen nicht länger verschwiegen und verdrängt werden. Der auch nach den Ostverträgen offen gebliebenen Deutschen Frage, dem Abbau der Schranken in Europa und der Überwindung der Teilung ganz Deutschlands wird kein guter Dienst erwiesen, wenn man die Bestrebungen der organisierten Vertriebenen in der Bundesrepublik nach einem gerechten Ausgleich in einer freiheitlichen und föderalen Ordnung franffurterjlllgemrhif Blick nach Osten: der Staaten, Völker und Volksgruppen unzureichend würdigt und verschweigt, obwohl sich früher auch die SPD dazu bekannt hat. Die Westmächte, insbesondere der amerikanische Delegationsleiter, haben bei der KSZE-Folgekonferenz in Madrid darauf verwiesen, daß in Osteuropa der Zusammenbruch der zentralistischen Planwirtschaft und erhebliche Erschütterungen der Diktaturen und Ideologien zu allgemeinen Veränderungen drängen. Die Sachkunde der Ost,- Sudeten- und Südostdeutschen ist für die Annäherung der Völker und die Bemühung um einen gerechten europäischen Ausgleich unver- 2 1 r5ieüntaten, die von Deutschen begangen wurden, können nicht eine Rechtfertigung für neues Unrecht an Deutschen sein; nationale Gegensätze sind durch konstruktive Zusammen- und Zukunftsarbeit unter Beteiligung der Ostdeutschen zu überwinden. Aus den Fragen ergibt sich, daß die Vertriebenen zu den entschiedenen Verfechtern des Offenhaltens der ganzen Deutschen Frage, der Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit und eines freiheitlichen europäischen Ausgleichs in umstrittenen Gebieten unter Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechtes, des Rechtes auf die Heimat, wirksamer Volksgruppenrechte und des Gemeinwohls der Völker gehören. Es wird direkt gefragt, mit welchen konkreten und aktuellen Maßnahmen die Bundesregierung auf jenen Zustand des Friedens in Europa hinwirkt, in dem das deutsche Volk in freier Selbstbestimmung seine Einheit wiedererlangt. Dafür und für die Menschenrechte der Deutschen wird als friedlicher Hebel zu wenig das Bedürfnis des Ostblocks nach westlichen, wirtschaftlichen, finanziellen und technologischen Hilfen zur Sicherung der eigenen Versorgung und zur Gewinnung der eigenen Rohstoffe genutzt. Anders als bisher müssen für solche Hilfen Gegenleistungen zu Gunsten der kontrollierten Abrüstung, der Menschenrechte und des Abbaus der Unterdrückung und Teilung der Völker eingefordert werden. Diese Großen Anfragen zielen auf einen Grundkonsens der Parteien und Verfassungsorgane bei dem gemeinsamen Eintreten für die unterdrückten Deutschen unter fremder Herrschaft und weisen den Weg für gemeinsame konstruktive Versuche zur friedlichen Überwindung der Teilung Europas und Deutschlands, ohne dabei die Anliegen der deutschen Vertriebenen auszuklammern. Polen vor einem heißen August? o l i d a r i t ä t Untergrundfindetstarken Zulauf bei der Jugend Einen.heißen" August befürchtet Polens Militärjunta. Sie mutmaßt, daß die.solidarität-gewerkschaft egal ob der Papst am 26. August nach Tschenstochau kommen darf oder nicht das Land durch einen Generalstreik lahmlegen will, um zu demonstrieren, daß sie noch da ist. Und diese Befürchtung ist nicht von der Hand zu weisen, zumal in.solidarität-kreisen ein solcher Generalstreik diskutiert wird. In diesem Sinne wird auch die bisher rund Mann starke Milizschläger-Truppe ZOMO systematisch verstärkt sei es durch Freiwillige, vorzeitig entlassene Kriminelle oder Wehrpflichtige. Die Gehälter der ZOMO- Leute wurden auf Zloty Anfangsgehalt angehoben. Zum Vergleich: der Durchschnittsfacharbeiterlohn liegt bei 9000 Zloty. Direkt unterstellt ist diese Einheit dem Vizeinnenminister, Divisionsgeneral Boguslaw Stachura. offizielle Presse polemisiert mit ihnen und wertet sie damit eigentlich auf. Bereits im Mai registrierte die Pariser exilpolnische.kultura", daß in Polen nahezu regelmäßig 148 illegale Bulletins, Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Pressedienste erscheinen. Darunter unter anderem das.informationsbulletin des Provisorischen Vorstandes (der.solidarität") der Region.Ermland- Masuren" und die Zeitschrift der Aliensteiner.Solidarität",.Rezonans". Die gesamte illegale.sohdaritäf-presse veröffentlicht laufend Namen und Anschriften von.kollaborateuren und Regimeanhängern. Eine.Solidarität"-Bastion ist Breslau. Dort erscheinen nahezu ungehindert auf den Litfaßsäulen und in manchen Betrieben auf dem.schwarzen Brett" Bekanntmachungen der.solidarität. Angehörige von Bürgermiliz (Polizei), Hilfsmiliz, Sicherheitsdienst und ZOMO wagen sich des Abends nur in Gruppen auf die Straße Auch die.ordnungskräfte" in Allenstein tun dies seitdem iener TPÜ eines Die.Solidarität" hat sich erstaunlich rasch imuntergrundkonsolidiert.raschwurdeeine Friedhofes wo ihre Genossen bestattet werneue Führungsgarnitur aufgebaut, dessen füh- den, dem Erdboden gleichgemacht wurde render Kopf der vom Sicherheitsdienst eifrig Von.unbekannten jugendlichen Tätern" - gesuchte Vorsitzende der Region Masowien wie die Parteiwochenzeitung.Polityka" (War- (Warschau)ZbigniewBujakist vormalsmi- schau) klagte K. "iy*a iwai litanter Gegenspieler von Lech Walesa. Ein Wie aus polnischen Oppositionskreisen zu gesamtpolnisches Koordinierungskomitee erfahren ist hat HiP cse? > der.solidarität" ist entstanden. Die Funktio- gnind vor allen Din^vT? näre halten ständig Treffen ab - von denen Menschen UndHi^der Sicherheitsdienst SB erst im nachhinein er- K fährlbujakundseinemannenmeldensichoft g Ä r Ä in Interviews der eigenen Presse zu Wort. Die d a s W o r t r e d e n von jungen G S ' d, G - Stefan Odry

3 Folge 30 - Seite 3 Etis fliuraificnblait Zeitgeschichte D 3 h m e fkt.n 1 u frei S e gebene Geheim- v 8., m c h t n u r o f t d e n zeitgeschichthchen Erkenntnisstand zu erweitern, Erfahrungen aus der Geschichte: sondern kann auch dann und wann den Historiker m Ersaunen versetzen ; Eingetroffene Prophezeiungen besonders wenn nachmalig eingetretene Ereignisse schon Jahre vorher scharfsichtig vorausgesagt erscheinen Das konstatierten die Zeitgenossen des Jahres 1939, als sie sich an die Worte des britischen Premierministers Lloyd George vom 25. März 1919 erinnerten. Damals meinte der Londoner Regierungschef zu den Annexionswünschen der Polen nach dem Ersten Weltkrieg:.Der Vorschlag der polnischen Regierung, durch eine neue Grenzziehung im Osten über zwei Millionen Deutsche unter polnische Verwaltung zu stellen, muß meiner Beurteilung nach früher oder später zu einem neuen Krieg in Osteuropa führen." Ahnlich prophetisch nehmen sich auch die Überlegungen aus, die der amerikanische Botschafter und Roosevelt-Freund, William Christian Bullitt, am 19 November 1938 in einem Gespräch mit dem polnischen Botschafter in Washington, Graf Jerzy Potocki, äußerte. Darin geht der US-Diplomat von der Annahme aus, daß nur Gewalt, schließlich ein Krieg der wahnsinnigen Expansion Deutschlands in Zukunft ein Ende machen kann" und daß der Krieg.mindestens sechs Jahre dauern... und mit der völligen Zerschlagung Europas und mit dem Kommunismus in allen Staaten enden würde". Nach Bullitts Einschätzung würde Deutschland in den nächsten zwei Jahren mit seiner Expansion in östlicher Richtung vorwärtsschreiten", sich dabei aber im Osten... zu weit von seiner Basis entfernen und zu einem langen und schwächenden Krieg verurteilt" werden. Dann erst", meinte der Roosevelt-Vertraute, würden die demokratischen Staaten Deutschland attackieren und es zu einer Kapitulation zwingen". Auf Graf Potockis Zwischenfrage, ob die Vereinigten Staaten an einem solchen Kriege teilnehmen Entwicklung präzise vorausgesagt würden, antwortete Bullitt: Zweifellos ja, aber erst dann, wenn England und Frankreich zuerst losschlagen". Die Ereignisse der Jahre 1939 und 1940 haben diese Prognosen bekanntlich weitgehend bestätigt. Im Februar 1939 vermochte der US-Diplomat die weitere Entwicklung sogar noch konkreter zu umschreiben. In einer Unterhaltung mit dem polnischen Botschafter in Paris, Graf Jules Lukasiewicz, sagte er nach Ausweis eines Geheimberichts des polnischen Missionschefs das weitere Verhalten oec Vereinigten Staaten sehr präzise voraus. Danach konnte man erwarten, daß nach einer etwaigen Niederlage Frankreichs und Englands die USA in die Auseinandersetzung mit Deutschland eingreifen würden, natürlich erst eine gewisse Zeit nach Ausbruch des Konfliktes". Bullitt wörtlich: Sollte ein Krieg ausbrechen, so werden wir sicherlich nicht zu Anfang an ihm teilnehmen, aber wir werden ihn beenden"; eine Vorhersage, die sich 1941 und 1945 bewahrheitete. Nicht minder zutreffend schätzte der amerikanische Botschafter in London, Joseph Kennedy, der Vater John F. Kennedys, die nachfolgende Entwicklung in Deutschland und Europa ein. In einem Gespräch mit dem polnischen Handelsrat Jan Wszelaki am 16. Juni 1939 sagte er für Deutschland und seine Rüstungspolitik voraus, daß es eigentlich keine andere Alternative habe als den Krieg." Wörtlich notierte Wszelaki in seinem Geheimbericht über die Unterredung mit Joseph Kennedy: Der Krieg dagegen gebe diesem (Deutschland) zumindest eine gewisse Aussicht, seine Forderungen mit Gewalt durchzusetzen und angesichts dessen werde es, in die Enge getrieben, vor ihm nicht zurückschrecken." Weiter vermerkte der polnische Handelsrat über den amerikanischen Botschafter: Mit einer gewissen Geringschätzung äußerte er sich über die Opti- William Bullit: Der amerikanische Botschafter und Roosevelt-Vertraute sagte die Beteiligung der Vereinigten Staaten an einem nächsten Krieg voraus Zeugnisse aus zeitgeschichtlichen Akten Von Dr. Alfred Schickel Entente cordiale":herzliches Einvernehmen demonstrierten in Genua 1922 bei einer Nachfolgekonferenz zum Vertrag von Versailles der britische Premier Lloyd George (Ii) im Gespräch mit seinem französischen Amtskollegen Barthou. Letzterer wurde 1934 zusammen mit König Alexander von Jugoslawien bei einem Attentat in Marseille ermordet Fotos Ullstein i t \ \ r i.. ; misten, die meinten, Deutschland könne leicht oder schnell bezwungen werden, oder sie mit einem schnellen Umsturz in Deutschland rechneten." Eine Prognose, die sich in den nachfolgenden sechs Jahren vollauf bestätigte, von maßgeblichen Politikern seinerzeit jedoch nicht gebührend ernst genommen wurde. Jan Wszelaki reportierte aber nicht nur zutreffende Voraussagen, sondern gab auch selber welche ab. So in einem Gespräch mit den beiden britischen Diplomaten, Sir William Strang und Hubert Jebb, im Mai 1939, als er meinte, daß er im Falle eines Kriegsausbruchs fürchte, ein furchtbares Massaker unter den Volksdeutschen könnte schwer zu verhindern sein" und dann tatsächlich in den ersten September-Tagen des Jahres 1939 über fünftausend Deutsche in Polen ermordet wurden. Ein Verbrechen, das die deutsch-polnischen Beziehungen bekanntlich nachhaltig belastet hat und den nationalsozialistischen Besatzern auch als Vorwand für ihre blutige Polen-Politik zwischen 1939 und 1944 diente. Dem gleichen Bericht ist auch die polnische Vision vom künftigen Schicksal Ostpreußens zu entnehmen, wenn es darin heißt:.jedenfalls schien es die allgemeine Auffassung zu sein, daß Ostpreußen von Polen annektiert werden müsse. Der stellvertretende Leiter der Abteilung Ost im (polnischen) Außenministerium ging tatsächlich so weit, klar zu sagen, daß dieses der polnische Plan war. Er rechtfertigte ihn mit der Begründung, daß die (deutsche) Bevölkerung Ostpreußens im Abnehmen begriffen sei; daß vieles von dem Gebiet in Wirklichkeit sowieso polnisch sei; daß man jedenfalls Umsiedlungen vornehmen könne und daß Polen als junger und rasch wachsender Staat eine seiner Bedeutung angemessene Küstenlinie haben müsse". Bis auf die Annexion Nordostpreußens mit der Hauptstadt Königsberg durch die Sowjetunion scheint diese Vorstellung heute realisiert, wenn auch noch nicht völkerrechtlich abgesichert. Prophetisch mutet auch die Zukunftsvision an, welche Warschauer Regierungskreise im Frühsommer 1939 über ein besiegtes Nachkriegsdeutschland hegten, nämlich, daß Deutschland in zwei oder drei Stücke geschnitten werden müsse und daß der größere Abschnitt aus einem südlichen und katholischen Block bestehen müsse..." Diese Zerstückelungstheorie beherrschte bekanntlich alle Gipfeltreffen der Alliierten von Teheran (1943) bis Jalta (1945) und lag auch dem sogenannten Morgenthauplan zugrunde. Aus der von Warschau vorgeschlagenen Nord-Süd-Teilung ist lediglich eine Ost-West-Teilung Deutschlands geworden und das alles unter Einschluß Polens. Kurzfristiger, aber präziser traf ein, was William Strang und Hubert Jebb am 9. Juni 1939 über die möglichen weiteren deutsch-polnisch-sowjetischen Beziehungen zu Papier brachten: Selbst wenn es ihnen (den Polen) nicht gelingt, die Deutschen zu versöhnen und das werden sie wahrscheinlich tun dann könnte das erste Anzeichen wirklicher Schwäche unsererseits zu einem Signal für die Russen werden, sich mit den Deutschen auf der Grundlage einer vierten Teilung zu verständigen. Wenn das geschieht, dann werden die Auswirkungen auf unsere Stellung in der Welt auch der mittelmäßigsten Intelligenz klar." Der Hitler-Stalin-Pakt mit dem dazugehörigen geheimen Zusatzabkommen über die beiderseitigen Einflußzonen in Osteuropa, der deutsch-polnische Krieg im September 1939 und der Ausgang des Zweiten Weltkriegs mit dem Niedergang des britischen Weltreichs bestätigten auf dramatische Weise die Befürchtungen der beiden englischen Diplomaten vom Juni Von ähnlicher Scharfsicht erwiesen sich die Warnungen, die der polnische Exil-Ministerpräsident, General Sikorski, vor der Annahme und Verwirklichung der Moskauer Kompensationstheorie" im Jahre 1942 in Noten an die britische und an die amerikansiche Regierung zum Ausdruck brachte. Darin nahm er gegen den vom Kreml unterbreiteten Vorschlag, Ostpolen an die Sowjetunion abzutreten und Warschau dafür nach dem Krieg mit ostdeutschen Gebieten zu entschädigen, Stellung und schrieb im Herbst 1942 an Premierminister Churchill und US-Präsident Roosevelt: Selbst wenn die Sowjetregierung die polnischen Forderungen nach deutschen Gebieten im Westen als Kompensation für territoriale Verluste, die Rußland Polen in dessen Ostgebieten auferlegt, gutheißen würde, so würden diese neuen Grenzen doch den polnischen Staat in Abhängigkeit von seinem östlichen Nachbarn bringen, und es würde der Sowjetunion erlauben, ihn als Sprungbrett für die Ausdehnung ihrer Herrschaft über Mitteleuropa im allgemeinen und Deutschland im besonderen zu machen." Diese nachmalig so zutreffende Befürchtung Sikorskis erinnert an die Vision, die der tschechische Historiker Frantisek Palacky im Jahre 1848 niederschrieb, als er sich über die Funktion der österreichischen Monarchie Gedanken machte und zur Politik Moskaus meinte: Wahrlich existierte der österreichische Kaiserstaat nicht schon längst, man müßte ihn im Interesse Europas schaffen. Denken Sie sich Österreich in eine Menge Republiken und Republikchen aufgelöst welch ein willkommener Grundbau zur russischen Universalmonarchie!" und dann nach dem Ersten Weltkrieg beziehungsweise in den Jahren 1945 bis 1948 in seiner Prognose bestätigt werden sollte, wobei das imperialistische Streben der Zaren unschwer gegen die expansionistischen Ziele der russischen Bolschewiken ausgetauscht werden können. Die Befürchtungen Palackys und Sikorskis vor einem Ausgreifen Moskaus nach Mitteleuropa teilte im Sommer 1943 auch The President's Soviet Protocol Committee" in Washington, als sein Sprecher, Generalmajor J. H. Bums, am 10. August 1943 in einem Memorandum für Harry Lloyd Hopkins, einen engen Vertrauten Präsident Roosevelts, feststellte: Rußland wird nach dem Kriege in Europa eine beherrschende Stellung einnehmen. Nach Deutschlands Zusammenbruch gibt es in Europa keine Macht, die sich Rußlands gewaltiger militärischer Kraft entgegenstellen könnte. Zwar ist Großbritannien im Begriff, im Mittelmeer eine Position gegenüber Rußland aufzubauen, die sich für das Gleichgewicht der Mächte in Europa nützlich erweisen mag. Aber auch hier ist es fraglich, ob England sich gegen Rußland behaupten kann, wenn es nicht von anderer Seite unterstützt wird." Entgegen dieser scharfsichtigen Prognose erhielt Großbritannien auf der Teheraner Gipfelkonferenz vom November/ Dezember 1943 von Roosevelt nicht die erforderliche Unterstützung, als es für die Errichtung der sogenannten zweiten Front auf dem Balkan statt auf dem französischen Festland eintrat. Durch ein Aufrollen der deutschen Südostflanke wollte Churchill bekanntlich die Balkanstaaten vor dem Zugriff der Roten Armee bewahren und eine mögliche Bolschewisierung dieser Länder verhindern. Roosevelt gab jedoch der Invasion in Frankreich den Vorzug und überantwortete mit dieser Entscheidung die südosteuropäischen Völker weitgehend dem Einfluß Moskaus. Er hielt sich offenbar lieber an die Empfehlungen des obigen Memorandums, die da lauteten: Die Schlußfolgerungen aus diesen Gedankengängen liegen auf der Hand. Da Rußland im Kriege den entscheidenden Faktor darstellt, muß es jeglichen Beistand erhalten, und alles muß aufgefordert werden, es zum Freunde zu gewinnen. Da es nach der Niederlage der Achse ohne Frage die Vorherrschaft in Europa haben wird, ist die Entwicklung und Aufrechterhaltung der freundschaftlichsten Beziehungen zu Rußland nur um so wichtiger." Für den Fall von Reibereien und Spannungen zwischen den Alliierten befürchtete das Presedent's Soviet Protocol Committee" in seiner Denkschrift, daß Deutschland in die Lage geraten würde, die Mächte gegeneinander auszuspielen, was zu unheilvollen Folgen führen würde." Mit Blick auf Moskau folgerte es aus einem solchen angenommenen Fall: Die Sowjetregierung wiederum wäre in der Lage, die Macht des Kommunismus in Deutschland zum großen Nachteil des inneren politischen Friedens in Deutschland undzum vergleichsweise grdße» V«*- teil der russischen Interessen einzusetzen." Fast vierzig Jahre nach Niederschrift dieser Prognose scheinen sich die Befürchtungen über mögliche sowjetische Einflußnahmen in die deutsche Innenpolitik zu bewahrheiten; besonders angesichts der vom Osten wohlwollend kommentierten Friedensbewegung" in der Bundesrepublik und der mit ihr synchron einhergehenden antiamerikanischen Stimmungsmache in Westdeutschland und in West-Berlin. Vermutlich konnte sich der Verfasser des Memorandums vom 10. August 1943 gar nicht vorstellen, daß auf den Oberkommandierenden der amerikanischen Armee in Europa in einer deutschen Stadt ein Mordanschlag durchgeführt werden könnte und der Besuch eines amtierenden amerikanischen Außenministers in Berlin mit Polizeikräften gesichert werden müßte, als er vom großen Nachteil des inneren politischen Friedens in Deutschland" und vom vergleichsweise großen Vorteil der russischen Interessen" schrieb. So erweitert sich das Erstaunen des Historikers über eingetroffene Prophezeiungen früherer Jahrzehnte zur Betroffenheit des Zeitgenossen unserer Tage und ermahnt die Politiker von heute, aus den Erfahrungen der Geschichte die notwendigen Lehren zu ziehen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. William Strang: Die Prophezeiungen des britischen Diplomaten über die deutsch-polnischsowjetischen Beziehungen trafen präzise ein

4 Inland txis Xrprfußrnblait Folge 30 Seite 4 Streiflichter: Das Geld wird knapper Ob ich mit meinem Gastwirt an der Ecke oder aber mit meinem Kaufmann spreche, überall höre ich, daß»das Geschäft zurückgeht". Was heißen soll: das Geldwirdknapper und die Käufer überlegen sehr viel mehr, ob und was sie kaufen sollen. Sie werden überdies preisbewußter und das keineswegs nur an den Tankstellen. Tatsächlich, die Bürger werden zurückhaltender, vorsichtiger. Unzweifelhaft ein Zeichen für eine gewisse Nervosität und dafür, daß man an die.stocksolide* Wirtschaft, die jetzt unter Herrn Lahnstein in Bonn ausbrechen soll, nur schwer zu glauben vermag. Man rechnet vielmehr damit, daß im Herbst ein weiteres Loch in der Staatskasse erkennbar und dann der Bürger doch wieder zur Kasse gebeten wird. Selbst die Sparkassen wissen zu berichten, daß die Bundesdeutschen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres weniger gespart haben als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Genau: ein Drittel weniger wurde auf die hohe Kante gelegt. Dabei hat das traditionelle Sparbuch noch an Gewicht gewonnen. Auch das scheint für die Zeit charakteristisch zu sein: angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen, der Konjunkturflaute und, wie bereits gesagt, der Haushaltsmisere, will der Bürger halbwegs auf Nummer Sicher gehen. Diese Vorsicht spricht jedoch keineswegs für einen Glauben an eine Stabilität oder gar an eine Besserung. H. O. documenta 1982": Die Zarenkrone wurde zerbeuystet" Künstler Josef Beuys zerstörte Nachbildung eines Kunstwerkes Die Spukexistenz des als Kunst" etikettierten sozialpathologischen Rausches gewisser Kunstbetriebs-Diktatoren feierte auf der documenta" 1982 in Kassel auf dem Friedrichsplatz ihre diesjährige Walpurgisfeier: Der Mann mit dem Formtreu-Nachtgeschirrhut aus der modischen Düsseldorfer Kunstbetriebs-Konsumwelt Joseph Beuys zerbrach mit dem ihm so angemessenen Künstlerwerkzeug eine kunstvolle Nachbildung der Krone des russischen Zaren Iwan des Schrecklichen. Ja, der große Künstler Joseph Beuys, er hat achtbare Mäzene: Vor mehr als 20 Jahren ließ der Gastronom Mattner die Nachbildung der Zarenkrone aus Gold und reich mit Edelsteinen und Perlen besetzt, durch den Juwelier Rene Kern herstllen. Der jetzige Schätzwert betrug DM Gastronom Mattner konnte es sich leisten, das hochkarätige Werk der Goldschmiedekunst (auch wenn es sich um eine Nachbildung handelte, war es ein Kleinod zeitgenössischer Goldschmiedekunst) dem Kunstzerstörer mit dem Potthut zu spenden, obwohl der Potthutträger sonst meist nur mit ausrangierten Badewannen und ähnlichen ihm artgemäß erscheinenden Kunst"-Mitteln, die bisweilen den Müllkippen entnommen sein könnten, seine Kunstwerke" zum Ärgernis spießiger Banausen (wie er sie nennt) gestaltet. Auf einem hohen Holzgerüst über dem Trümmerhaufen von Basalt- und anderen Steinen auf dem repräsentativen Kasseler Friedrichsplatz zelebrierte der Künstler mit dem Hut, Modell Nachtgeschirr, die spektaku- Kriminalstatistik 1981: Wenn das Recht gestört wird... i... kann auf die Dauer keine Gesellschaft bestehen Übet vier Millionen Straftaten in einem Jahr diese polizeiliche Kriminalstatistik 1981" aus dem Bundesinnenministerium zwingt zum Aufhorchen. Mehr noch als die allgemeine Steigerungsquote von 6,7 Prozent gegenüber 1980 beunruhigt die dramatisch gestiegene Zahl der Diebstähle, Einbrüche, Überfälle auf Banken sowie die weiter wachsende Jugendkriminalität (vor allem auch unter den Ausländern). Das Eigentum, so sagen es die nackten Zahlen der neuesten Kriminalstatistik, steht nicht mehr hoch im Kurs. Immer mehr Menschen meinen, sie könnten es sich auf ihre Weise beschaffen. Teilweise ist die Gefahr auch sehr gering, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Etwa bei Fahrrad- oder Automatendiebstählen, die ja für viele jüngere Zeitgenossen schon als Kavaliersdelikt gelten. Eine allgemeine Aufklärungsquöte unter 50 Prozent ist nicht eben berauschend; da hilft auch kaum etwas, daß wenigstens die schwersten Verbrechen, etwa Mord, noch immer zu 96 Prozent aufgeklärt werden. Wo liegen die Ursachen? Lamentieren wir also nicht über die steigenden Straftaten in der Republik, besorgen wir auch nicht das Geschäft der Angstmacher, sondern fragen wir uns: Wo liegen die Ursachen? Ganz einfach ist die Frage nicht zu beantworten, zumal sie den Zustand unserer Gesellschaft berührt. Das nach wie vor ungebrochene Konsumdenken, das die Jugend prägt, führt bei sinkendem Wirtschaftswachstum fast automatisch zum Eigentumsdelikt. Man will nicht auf materielle Vorteile verzichten, glaubt, nicht ohne sie leben zu können. Was sich über großzügige Eltern oder über Arbeit nicht mehr ausreichend beschaffen läßt, wird also über den Umweg des Unrechts besorgt. Eine gefährliche Tendenz für unser Bewußtsein, dem nicht genügend Einhalt geboten werden kann. Vorbilder fehlen Allerdings wird die Vermittlung des Rechtsbewußtseins immer schwieriger, weil es an Vorbildern fehlt. Da ist ein großes gemeinnütziges Gewerkschaftsunternehmen, dessen Bosse daraus Selbstbedienungsläden machen und in aller Öffentlichkeit mit Recht sagen dürfen, sie hätten nichts Unrechtes getan. Die Moral bleibt auf der Strecke. Und wo soll sie der einfache Bürger dann noch hernehmen? In Mainz stürmen iranische Studenten ein Wohnheim, um Gegner des Ajatollah Khomeini zusammenzuschlagen. Das gelingt ihnen gründlich. Mehrere Überfallene müssen ins Krankenhaus etc. Nach deutschem Strafrecht ergibt das dicke Aktenordner mit erheblichen Strafen. Doch aus Gründen der Staatsräson werden die Täter abgeschoben" in das Land, das sie als Schläger-Trupp entsandt hat. Nur um politischen Problemen mit dem Teheraner Hinrichter-Regime aus dem Wege zu gehen. Wo bleibt da das Rechtsempfinden, daß der, der mutwillig andere Menschen verletzt und gefährdet, auch bestraft wird? Die Fragen lassen sich beliebig fortführen, und die Antworten werden enttäuschend sein. Dies gilt ja gerade auch für Hausbesetzer, die aus politischen Gründen mal so, mal so behandelt werden. Nicht weniger für die Umweltsünder, die sich noch immer in unserem Land als Kavaliere fühlen, oder für diejenigen unter den Demonstranten, die sich um höchste Gerichtsurteile nicht einen Deut kümmern und ihr vermeintliches Recht mit Gewalt und Krawall durchzusetzen versuchen. Die zehn Gebote sind meist unbekannt, werden bestenfalls belächelt, aber keinesfalls mehr gehalten. Wen wundert es also, daß die polizeiliche Kriminalstatistik 1981 über vier Millionen Straftaten aufweist? Mit Recht hat der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Schröder, darauf aufmerksam gemacht, daß die Polizei nicht zum Sündenbock für gesellschaftliches und politisches Versagen gemacht werden darf. Sie will mit Recht nicht länger die öffentlichen Prügel beziehen, die allein auf das Konto nachlassenden Rechtsempfindens gehen. Wie kann es gestärkt werden? Indem wir auf allen Ebenen dem Recht in all seiner menschlichen Unzulänglichkeit, sicherlich -wieder zu seinem Recht verhelfen. Hier könnte auch die Kirche in Schule, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung ihren Beitrag leisten. Denn ohne Rechtsempfinden kann keine Gesellschaft auf Dauer bestehen. Martin Werner Badender Beuys läre Zerstörung er und die, die sich seine Jünger nennen lassen nannten den Akt Wandlung". Man hörte es förmlich knirschen, als Beuys seine Brechwerkzeuge in das Gold bohrte, um die Edelsteine und Perlen herauszubrechen und schließlich die Krone selbst in Teile zerlegte, einschmolz und in einen Hasen umgegossen hat. Von der Zarenkrone aus Gold zum Goldhasen umfunktioniert, das bedeutet für den Potthutträger die von ihm bewegte Wandlung" vom Herrschersymbol zur erdverbundenen Häschenklein-Kreatur, die er als Symbol der Fruchtbarkeit, als Sinnbild des Gehetzten, ja als Abbild seiner selbst ansieht. Was Beuys vorschwebt? Ach, ist es doch Picasso gelungen, mit seiner Taube ein millionenträchtiges Symbol aus dem Hut zu zaubern. Was sollte ihn" Beuys daran hindern, mit seinem in Gold gegossenen Zuckerbäckerhäschen etwas Ähnliches hervorzubringen? Das Double der Zarenkrone war DM wert, der Beuyshase soll dem Vernehmen nach mit DM gehandelt werden. Treffend schrieb Enno von Loewenstern in Die Welt": Zugegeben, diese Krone war nur eine Kopie. Aber auch sie hatte ihren künstlerischen Wert. Sollen wir den Sowjets dankbar sein, daß sie die echte Krone vor dem Zugriff dieser Künstler schützen? Die früher Kunstwerke zerstörten, waren auch Barbaren. Aber sie wußten es wenigstens." Was diesem Herrn Beuys die Eintrittskarte in die Kasseler documenta" verschaffte, ist Prototyp der Abdankung der Kultur und ein fast idealtypisches Zeichen des Kulturverfalles, der parallel mit der nationalen Identitätskrise der Deutschen einhergeht. Die Hofnarren von einst waren auch Künstler, wenn auch auf einer niedrigeren Stufe, doch sie mußten geistreich, witzig und also auch gebildet sein. Sollte die Demokratie in der Gestalt, wie sie heute in Deutschland sich darstellt, nur noch die primitivsten Geschmacklosigkeiten, Obszönitäten und Akte der Zerstörung von echten Werten hervorbringen können? Schulen: Man sollte es endlich erkennen: Die Ursachen für die Hochkonjunktur der akademischen Scharlatane, die uns als Kunst" verhökern möchten, was eigentlich in bestimmte Heilstättenspeicher oder aber auf Müllkippen gehört, hat ihre tiefen geistigen Wurzeln. Man war gezwungen, alte Kirchen und Kapellen, Wallfahrtsgotteshäuser und andere Stätten, in welchen unschätzbar wertvolle Kunstschöpfungen früherer Jahrhunderte ebenso stehen, wie naive Votivbildwerke einfacher gläubiger Menschen, zu schließen oder nur zu bestimmten Zeiten geöffnet zu halten, zu denen Wächter anwesend waren, um Diebstähle zu verhindern. Die Goldhasen- Wandlung von Kassel wird der Beuys-Epigonen wegen, vielleicht dazu führen, diese Kulturstätten vor Künstlern" zu schützen, die keine so hochherzigen Mäzene haben, wie Joseph Beuys, dem der betuchte Gastronom Mattner (wie reich man doch mit Hummer, Schnepfendreck und Wachteleiern werden kann!) die Kopie der Krone Iwan des Schrecklichen geschenkt hat. ERL Aussiedler: Gesteuerte Aufweichung Sonderbonus gefordert Dr. Hennig fragt Bundesregierung Der Bundestagsabgeordnete Dr. Ottfried Hennig, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, hat an die Bundesregierung die Anfrage gerichtet, warum im Numerus-clausus- Verfahren ein Bonus für junge Aussiedler, die in der Bundesrepublik Deutschland studieren wollen, bisher nicht für angemessen gehalten wird und dabei darauf hingewiesen, daß es im gleichen Verfahren durchaus einen Sonderbonus für ausländische Studenten gibt, denen gegenüber junge Aussiedler angesichts der Verknappung Von Studienplätzen bisher benachteiligt sind. Linke Gruppen wettern gegen die deutschen Grenzen von 1937 In den Klassenzimmern der Schulen soll die Auseinandersetzung um die Grenzen des Deutschen Reiches fortgesetzt werden. Seitdem die Kultusministerkonferenz die Darstellung der Grenzen von 1937 auf allen Schulkarten vorgeschrieben hat, ergehen von linken Gruppen Aufrufe an Schüler, Atlanten zu pfänden", Seiten herauszureißen und Kartenwerke zu zerschneiden. Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender der DDR" und SED-Chef, gab die Losung aus: Mit der Errichtung der Arbeiter- und Bauernmacht habe sich das Volk der DDR" unwiderruflich für den Sozialismus entschieden. Daran sollten auch jene denken, denen ungeachtet der Realitäten selbst, der tägliche Wetterbericht nicht zu schade ist, um für die revanchistische These vom, Fort gestehen des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937' miß- Zeichnung aus Die Welt" braucht zu werden", erklärte Honecker in einer Rede zum 32jährigen Bestehen der DDR". Die Honecker-Forderung nach dem Abschied von diesen wirklichkeitsfremden Doktrinen" ist nicht neu, neu ist die Ausdehnung der SED-Propaganda auf die Schulhöfe der westdeutschen Schulen. Bedenkliche Empfehlungen Träger der Kampagne ist die DKP-nahe Jugendorganisation Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ), die gegen den Beschluß der Kultusministerkonferenz vom Februar 1981 wettert, der die Darstellung der Reichsgrenzen von 1937 auf allen ^ Schulkarten vorschreibt. Das SDAJ-Blatt elan" gab seinen Lesern sofort Tips, wie man dieser geistigen Nachrüstung" begegnen könne. Es forderte die Schüler auf, Karten mit diesen Grenzen zu pfänden" oder einzuziehen. Die SDAJ ging sogar noch einen Schritt weiter. Unter unverdächtiger Aufmachung belieferte sie fast alle Schülerzeitungen und Schülervertretungen mit einem Artikeldienst, der in vier Ausgaben, zum Beispiel mit Titeln wie Erziehung zum Haß", zur Durchführung dieser Aktion aufrief. Wer alles mitmischt... Größere Ausmaße nahm die Kampagne an, als sich weitere Organisationen mit ihren Publikationen auf die Grenzen von 1937 einschossen. Die DKP-beeinflußte Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes" druckte den Aufruf ebenso nach wie die linke Schulerzeitungsorganisation Deutsche Jugendpresse. Auch Jusos, Jungdemokraten und sogar der Deutsche Gewerkschaftsbund mischen durch ihre Artikeldienste für Schülerzeitungen kraftig mit. Berechtigte Reaktion Auf Gegenaktionen mußten die linken Gruppen nicht lange warten. Die Aufrufe zur Pfändung" von Atlanten und Karten seien Aufforderungen zum Diebstahl und zur Beschädigung von Schuleigentum, konterte die Freie Jugendpresse", der größte Zusammenschluß von Schülerzeitungen in Nordrhein-Westfalen. Die Schüler könnten die Tragweite solcher Aktionen gar nicht Überblicken, warnte Jugendpressevorsitzender Lessenthin, dessen IH cf u? e r e u S i r \ m e h r e ren Publikationen Schüler und Schulen über das SDAJ-Vorgehen unterrichtet Hans-Jürgen Leersch

5 Folge 30 - Seite 5 os fljrau fcnblütl Politik Ostgebiete: Bedauerliche Intoleranz Danzigs Marienkirche soll von Ketzerei" befreit worden sein Kaum ein Tag vergeht, an dem man nicht irgend etwas neues über die Aktivitäten örtlicher, zumeist von kirchlicher Seite initiierter und getragener Polen-Komitees" in der Lokalpresse lesen kann. Immerhin ist bis heute Respektables zu Wege gebracht worden. Laut Auskunft von Kardinal Höffner hätten allein die bundesdeutschen Katholiken Sendungen im Wert von 50 bis 60 Millionen Mark nach Polen geschickt. Dies lasse auf die Bildung eines neuen Bewußtseins" zwischen beiden Völkern hoffen. Doch leider ist es mit diesem neuen Bewußtsein" eine recht zweischneidige Angelegenheit. Zwar wird hier die besondere Rolle der polnischen katholischen Kirche beim Freiheitsstreben der Polen jeden Tag erneut gewürdigt, die Frage jedoch nach der Toleranz dieser Kirche gegenüber Andersgläubigen in Polen wird schon als pietätlos betrachtet. Dabei hängt diese Frage eng mit den entwürdigenden Verhältnissen zusammen, in denen die nach 1945 in den Ostgebieten verbliebene deutsche Volksgruppe im polnischen Bereich zu leben hat. Die speziellen Schuldanteile der leider eng mit dem polnischen Chauvinismus kooperierenden katholischen Kirche in Polen sind dabei historisch nicht zu leugnen. So beteiligte sich auch der polnische Klerus an den Vertreibungsexzessen gegen die Deutschen, indem z. B. ohne irgendwelche Gewissensbisse" polnische Mönche 1945 nach der Vertreibung ihrer deutschen Brüder" ein deutsches Kloster bei Breslau übernahmen". Nach dem nationalen Kehraus war offenbar der Universalismus" der Kirche wiederhergestellt. Bekannt ist, daß die Deutschen in den von Landwirtschaft: Skandalöse Mißwirtschaft Jetzt durchforstet der Staatsanwalt die Staatsgüter in Ostpreußen Die Regionsstaatsanwaltschaft in Bischofsburg im Kreis Rössel führt gegenwärtig Untersuchungen darüber durch, wie es zur vollkommenen Vernichtung des Winterrapses im Bereich des Bischofsburger Staatsgutes (PGR) kommen konnte. Vernichtet wurde Raps auf einer Anbaufläche von 304 ha Bebauungsfläche. Der Schaden wird auf 11 Millionen Zloty geschätzt. Die bisherigen Untersuchungen lassen vermuten, daß dieser Schaden durch die Anwendung eines ungeeigneten chemikalischen Mittels zustande kam. Das wiederum sei ein Beweis für die Unordnung, die im Magazin herrsche, wo die Chemikalien gewartet und ausgegeben werden. Außerdem habe es in diesem Magazin überhaupt keine Kontrolle gegeben, welche Chemikalien und wieviel für was ausgegeben wurden, meinte der Staatsanwalt aus Bischofsburg. den Polen verwalteten deutschen Ostgebieten keinerlei Volksgruppenrechte besitzen, ja, daß die Existenz einer deutsche Minderheit bis vor kurzem von amtlicher polnischer Seite bestritten worden ist. Die Deutschen dürfen sich nicht ihrer Sprache bedienen, ja nicht einmal einen Gottesdienst, gleich welcher Konfession, in ihrer Muttersprache abhalten. Bis heute ist nicht bekannt, wo sich die polnischen Bischöfe einmal massiv für diese einfachsten Grundrechte nationaler Minderheiten eingesetzt hätten. So war es nicht verwunderlich, als vor einem Jahr die augenzwinkernde Kumpanei offizieller polnischer Kirchenstellen mit den Besetzen! evangelischer Gotteshäuser durch polnische katholische Geistliche im Ermland bekannt geworden ist. Motto: Da geht sowieso keiner mehr hin, die Evangelischen, sprich die Deutschen, sind ja nicht mehr da! Ganz in diesem Sinn ließ Papst Johannes Paul II den Namen des Danziger Domes, der als Kriegsbeute mit Hilfe der Roten Armee in den Besitz der katholischen Kirche kam, in den Marmorfußboden der Peterskirche eingravieren, eine Tatsache von der in keiner deutschen Zeitung Notiz genommen wurde. Um diesen Akt intoleranter Gesinnung zu verstehen, sollte hier an die Worte des Kardinals Wyszinski, der jahrzehntelang der katholischen Kirche als Primas vorstand, aus dem Jahre 1959 erinnert werden: Die Marienkirche (in Danzig) wurde durch Häresie von Jahrhunderten geschändet. Gottes Gerechtigkeit hat sie den Mariengläubigen dieses Landes zurückgegeben. Das ist der Sieg der historischen Gerechtigkeit, die der Nation und der Kirche dient." H. K. Die Regionsstaatsanwaltschaft in Allenstein hat sich die Staatliche Großgärtnerei in Lengainen unter die Lupe genommen. Hier sind in den Gewächshäusern auf einer Fläche von 1,5 ha sämtliche Gurkenanbauten vernichtet worden. Auch hier so ergaben die ersten Untersuchungen wurden falsche Chemikalien für die Gurkenkultur angewandt. Der bisherige Schaden wird von der Staatsanwaltschaft in Allenstein auf 2,5 Millionen Zloty geschätzt. Die beiden genannten Staatsanwaltschaften wollen auch andere Staatsgüter der Landwirtschaft in nächster Zeit kritisch unter die Lupe nehmen. Es ist von einer skandalösen Wirtschaft" in den polnischen landwirtschaftlichen Staatsgütern die Rede, die sich keineswegs nur auf den Bezirk Alienstein beschränkt, sondern landesweit ist. J. G. Polen: Die Untergrundliteratur blüht Noch befinden sich 155 Journalisten in Internierungslagern Trotz materieller Einbußen sind zahlreiche polnische Schriftsteller in die innere Emigration" gegangen, lehnen sie eine Zusammenarbeit mit den Medien und Staatsverlagen weiterhin ab. Aus diesem Grund ist auch der Polnische Literatenverband" immer noch verboten. Der Verband war ja u. a. für das soziale Wohl der Schriftsteller, mithin für die Gewährung von Stipendien, Auslandsreisen und ähnliche Dinge zuständig. Andererseits haben die Staatsverlage wegen der allgemeinen Papierknappheit ihre Buchproduktion arg gedrosselt. Auch hapert es mit der Zuteilung von Schreibmaschinenpapier für Schriftsteller, so daß sich einige schon gezwungen sahen, mit Hilfe von Zeitungsinseraten an das Material heranzukommen. Kulturminister Josef Tejchma hat inzwischen in einer "esseerkiarung verbreiten lassen, er wolle hier Abhilfe schaffen., TT Andererseits sind seit Jahresbeginn m Untergrund-Verlagen bereits fünf Bucher erschienen. Zu den meistgefragten gehören das Buch von Karl Jaspers Probleme der Schuld und Panzer rollen gegen Grube Wujek vor. Dieses brisante Büchlein enthält vornehmlich Kriegsgedichte", die auf die blutigen Ereignisse vom Dezember in der Kattowitzer Grube Wujek" anspielen, bei denen zahlreiche Kumpel erschossen wurden. Es gibt zwei Verlage des Untergrunds, die einen Namen haben: Glos" Die Stimme: ) und vor allen Dingen Nowa" ( Die Neue ). Nowa" hat seit 1977 bereits 200 Bucher in einer Auflage von insgesamt Exemplaren herausgebracht, die dann von der Leserschaft vervielfältigt wurden. Verlagsleiter Miroslaw Chojecki wurde vom Kriegszustand" im Westen überrascht, worauf er eine Auslandsniederlassung von Nowa" in Paris gründete. Ziel dieser Niederlassung: die hier gedruckten Bücher nach Polen zu bringen. Wer Nowa" im Mutterland weiterführt, ist unbekannt. Schließlich erscheinen in Polen 148 illigale oppositionelle Bulletins, Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Monatsschriften, wobei die meisten von der Solidarität-Gewerkschaft und dem ebenfalls verbotenen Studentenverband herausgegeben werden. Diese Publikationen zeichnen sich durch eine zunehmende inhaltliche Qualität aus, woraus zu schließen ist, daß sie von erfahrenen Redakteuren gemacht werden, bzw. daß zahlreiche Schriftsteller und Dichter unter Pseudonym für sie arbeiten. Es darf ja nicht übersehen werden, daß 155 Journalisten nach wie vor in Internierungslagern sitzen. Weiteren Säuberungen in den Redaktionsstuben fielen dann noch einmal 15 Prozent aller polnischen Journalisten zum Opfer nicht eingerechnet all jene Kollegen, die das Ausfüllen entsprechender Fragebögen, das Erscheinen vor den Verifizierungs-Kommissionen und nicht zuletzt die Unterzeichnung einer Loyalitätserklärung zugunsten der neuen Machthaber strikt ablehnten. Joachim G. Görlich Liebe Landsleute, Die ostpreußische Familie... und da sage einer, die einzige Schreibtätigkeit im Sommer bestehe aus der Pflichtübung, Ansichtskarten zu senden. Unsere Ostpreußen schreiben auch in dieser Jahreszeit und zwar nicht nur Ansichtskarten. Sondern liebe, lange Briefe mit Fragen und Antworten. Immer wieder ergibt sich da ein Briefwechsel querbeet durch die deutschen Lande. Ja, unser Ostpreußenblatt ist ein Bindeglied an die Heimat und ihrer Menschen untereinander!" schreibt Frau Anny-Ruth Brüssow. Die 81 jährige Ostpreußin kann das bestätigen, denn auf ihre Bitte nach dem Poem Stadtdame-Landmarj eil" bekam sie es gleich vierfach zugesandt mit netten Begleitbriefen. Die unverhoffte Freude ist doch immer die größere Freude!" So Frau RutFf Radtke aus Hagen, deren Bitte ich in der letzten Ostpreußischen Familie" wiederholte, weil die erste ohne Echo geblieben war. Und jetzt hat es geklappt. Ihre Tochter hat durch Vermittlung einer Leserin genau das Zimmer bekommen, das sie schon seit langem vergeblich in Hamburg suchte. Und nicht nur das Zimmer scheint ideal zu sein, sondern auch die Vermieter. Ich freue mich mit Ihnen, liebe Frau Radtke, und Ihrer Tochter. Nich noahloate, bloß nich kleen bijeewe... Und Herr Tomuschat hat das gesuchte Gedicht von Frieda Jung MeineHeimat hat zur Nacht geweint..." ebenfalls erhalten. Frau Karla Gabbey, Osterstraße 72, 2800 Bremen 1, sandte es ihm postwendend zu. Nun hat auch Frau Gabbey eine Bitte. Sie schreibt: Im Jahre 1938 wurde ich in der Schloßkirche in Königsberg durch Heerespfarrer Conrad konfirmiert. Unsern Konfirmandenunterricht erhielten wir im Vorder- oder Hinterroßgarten. Ich hatte mit niemandem richtig Kontakt, weil ich pendelnder Fahrschüler war. Ob j emand von meiner Konfirmandengruppe hier im Westen lebt und ein Konfirmandenbild gerettet hat?" Für jeden Hinweis ist Frau Gabbey dankbar. Über Frau Inge Wöllner, 5243 Herdorf, Hollertszug 12, und ihre Rex-Katzen haben wir berichtet. Und nun konnte sie uns eine großartige Mitteilung machen: Auf der internationalen Rassekatzenausstellung, die im Mai in Frankfurt stattfand, waren die Nachkommen von dem schon fast legendären Königsberger Kater Münk mit 12 Katzen vertreten. Sie sollten als Königsberger Königskatzen als Rasse und zwar als erste deutsche Katzenrasse überhaupt von einer internationalen Richterkommission anerkannt werden. Was dann auch geschah: Die Katzen begeistert mit ihrem gelockten Persianerpelz Zuschauer und Richter, sie wurden als Deutsche Rexkatzen" (German- Rex) weltweit anerkannt. Ein Riesenerfolg also! Herzlichen Glückwunsch, Frau Wöllner! Und jetzt ein ganz besonderer Wunsch, der sicher nicht leicht zu erfüllen ist. Herr Jochem-Dieter Oesterreich, Calvinstraße 14, 1000 Berlin 21, stellt ihn. Er betrifft das Denkmal Friedrich I. König von Preußen (von Schlüter, ehem. Königsberg/Pr. jetzt Schloß Charlottenburg). Es steht" vor dem Knobelsdorff-Flügel. Der Berliner Bildhauer Fritz Becker schuf den Sockel nach den bekannten alten Vorlagen neu. Sie sind jedoch unvollständig. Auf der noch unausgeführten Platte des Sockels befanden sich Zepter und Krone. Die Darstellung, auf der diese beiden Gegenstände in sinnvoller emblematischer Anordnung innerhalb dieses Quadrats angebracht sind, ist nicht mehr bekannt. Herr Oesterreich hat in keiner Literatur bisher Hinweise finden können. Die Platte bleibt also weiter unausgeführt falls nicht jemand noch ein Amateurfoto besitzt, das dieses Denkmal zeigt (von der linken Seite fotografiert), ohne daß das Relief verdeckt ist. Alle Fotos zeigen es nämlich von der anderen Seite. Zu Ihrer Erinnerung: Das Denkmal stand auf dem Schloßplatz. Vielleicht hat man damals Tante Anna mit der AGFA 4-RM Box fotografiert: Denkmäler geben ja immer einen attraktiven Hintergrund. (Übrigens habe ich einmal eine solche Box als beste schauspielerische Leistung" bei unserer traditionellen Galtgaben-Feier der Königsberger Schulen bekommen, und ich denke noch mit gemischten Gefühlen daran, weil ich als blutiger Laie durchaus nicht super war, sondern ein heilloses Lampenfieber hatte und am ganzen Körper zitterte. Dies entsprach aber genau der Rolle. Sowas nennt man Dusel!) Warum ich das sage? Weil viele unserer Landsleute sich bei einem hier aufgegriffenen Thema so angesprochen fühlen, daß es eine ganze Welle von Erinnerungen freisetzt. Und das ist gut, denn Erinnerungen ist der Besitz, den uns niemand und zu keiner Zeit rauben kann. Und Erinnerungen werden dann wach und werden greifbar, wenn man alte Bekannte, Freude oder Verwandte nach.. zig Jahren wiedersieht. Wie es vor allem immer wieder auf unsern Ostpreußen-Treffen geschieht. So sandte uns Herr Adalbert Küssner, Arsenalstraße 3, in 2370 Rendsburg, einen Brief, der ein Wiedersehen nach 58 Jahren schildert! Als ich beim Kölner Treffen nach meinem Heimatkreis Heiligenbeil und speziell nach Bekannten aus Pörschken, Perwilten, Sollecken und Barsen fragte, sagte mir ein Heimatvertreter: Barsen ist am Tisch Pörschken vertreten. Dort saßen mehrere ältere Leute, ich stutzte und sagte: nanu, wir kennen uns doch? Eine 81 j ährige Dame antwortete: Wir sind Gronerts aus Barsen. Das war ein Begrüßen und Erkennen, denn es stellte sich heraus, daß sie die Nichte meiner Großmutter mütterlicherseits war. Herzlicher Händedruck und große Freude. Denn im September 1924 waren wir auf der Hochzeit von Eva Pitsch und Rudolf Gronert gewesen, und nun treffen wir uns nach fast 60 Jahren wieder!" Herr Küssner schildert dann jene Hochzeit so typisch in ihrer Lebensfreude und Großzügigkeit, daß es schade wäre, sie hier mit wenigen Worten abzutun, denn unser Platz ist begrenzt. Kleine Bitte an unsere Leser: Schreiben Sie Erinnerungen über Hochzeiten in der Heimat, ich werde meinen Senf dazugeben, und so könnte eine hübsche Sache daraus entstehen. Und für manche Landsleute wäre es eine Erinnerung an die eigene Hochzeit tohuus! Zum Schluß eine kleine Extra-Bitte: Ich spreche für den Sohn eines gebürtigen Tilsiters. Der junge Mann ist 28 Jahre alt und hörgeschädigt seit einer Kinderkrankheit. Er kann sich allerdings fast nur in der Taubstummensprache unterhalten, obgleich er sprechen kann. Aber dies Vermögen wurde leider durch örtliche Gegebenheiten nicht gefördert. (In einer Großstadt ist dies leichter.) Es handelt sich um einen gutaussehenden, hochgewachsenen Mann, der einen gesicherten Arbeitsplatz hat, gerne schwimmt, skiwandert, Tischtennis spielt und schießt. Falls eine junge Leserin oder ein Leser Interesse hat, mit ihm in Verbindung zu treten und in der Nähe seines Wohnortes lebt, wende sich anihn. Seine Adresse: Joachim PetrickJJirkenstiaße Velbert 1. Ich habe mit Absicht den Akzent auf jung" gesetzt, denn dieser sympathische Mann braucht Altersgenossen. Seine Eltern haben sich bislang rührend um ihn bemunt. ua mir hier die spezielle Problematik vertraut ist, bitte ich persönlich um ein Bemühen von jungen Menschen, damit sein Gesichts- und damit auch sein Lebenskreis erweitert werden kann. Ich danke allen, die dafür bereit sind. Herzlichst Ihre Ruth Geede

6 Frau und Familie os ftnxu mblatt Folge 30 Seite 6 Warten wir's ab! SiS Ist es Ihnen, verehrte Leser, auch schon aufgefallen? In diesen Tagen des Sommers, der sich in vieler Hinsicht nur so nennt und den Namen eigentlich gar nicht verdient hat, in diesen Tagen also kann man seine Mitmenschen in zwei Gruppen aufteilen. Da gibt es die einen, die bleichgesichtig, nervös und mit leicht angeschlagenem Blick durchs Leben gehen, und da gibt es die anderen offensichtlich glücklicheren Zeitgenossen, die braungebrannt, immer ein fröhliches Lächeln um die Lippen und äußerst gelassen einherspazieren. Es sind ja richtig geraten es sind die sogenannten Ex-Urlauber! Menschen also, die es sich trotz erhöhter Benzinpreise, trotz unsicherer Lage in verschiedenen inner- oder außereuropäischen Ländern nicht haben nehmen lassen, ihren sicher wohlverdienten Urlaub zu genießen. Selbst die Fußballweltmeisterschaft, mit all ihren Tücken und Strapazen für Augen und Nerven, hat an ihrem Ferienspaß nicht rütteln können es gibt ja den vielgerühmten Flimmerkasten mittlerweile in den entlegensten Winkeln unserer Erde... Diese braungebrannten, erholten Zeitgenossen nun lassen unsere übrigens vornehme Blässe oft noch vornehmer erscheinen, wenn sie so ausgeruht und lässig daherkommen. Oder sollte es der Neid sein, der uns Daheimgebliebene so blaß werden ließ? Nun abwarten I Auch wenn sich der Wettergott offensichtlich gegen die Berufstätigen verschworen hat es vergeht ja wohl kaum ein Wochenende, an dem es nicht wie aus Kübeln gießt, mag die Sonne während der Woche auch noch so gestrahlt haben, warten wir es geruhsam ab! Solch ein Sommer in den eigenen vier Wänden kann auch seine Reize haben. Was gibt es nicht alles zu lesen, zu ordnen und zu unternehmen. Museen, Kinos ja und auch Verwandte und Freunde warten auf einen Besuch. Außerdem sagt ein altes Sprichwort, daß auch der Herbst noch ein paar schöne Tage bringen wird. Warten wir's ab! Ehrentag für das Fünflingsquartett Die Zeit des Spielens wird in Zukunft hinter den schulischen Pflichten zurückstehen müssen Dieser Geburtstag unserer Kinder müßte besonders aufwendig gefeiert werden, meinten Freunde und Bekannte, denn es ist der zehnte. Eine Dekade liegt hinter den Kindern, die bewegt und schön war, gelegentlich sorgenerfüllt, doch immer interessant und voller Überraschungen. Ein neuer Lebensabschnitt liegt vor uns: der Besuch weiterführender Schulen wird neue Aufgaben und Anregungen bringen, sicher auch Schwierigkeiten, die vermehrte Anstrengungen nötig machen. Die Spielzeit der Kinder wird sich erheblich verkürzen, die schulischen Pflichten werden zunehmen. Die Kinder sind schlecht auf die Fülle von Pflichten vorbereitet, die auf der Realschule und im Gymnasium auf sie zukommen, hatten sie doch über viele Wochen hinweg Lehrer- und damit Stundenausfall hinzunehmen. Aber die sogenannten Lehrerfeuerwehren" sind offenbar dem Staat zu teuer, und so fallen denn trotz einer großen Zahl arbeitsloser Lehrer viele kostbare Stunden aus. Dieses Sparen gerade auf dem schulischen und erzieherischen Sektor ist nun ein Grund zur Sorge für uns, was den Werdegang und die Erfolgsaussichten der Kinder betrifft. Die Grenzen der elterlichen Mitbestimmung werden schlagartig deutlich, wenn das Staatliche Schulamt schreibt, daß doppelte Klassenführungen nicht nur negative Seiten haben, und diese Entscheidung der Schule auch pädagogisch vertretbar" sei. Die Kinder freilich machen sich weniger Gedanken um diese Versäumnisse in ihrer schulischen Ausbildung. Sie genießen die ausfallenden Stunden als Vorgeschmack auf die Ferien und feiern fröhlichen Abschied von ihren alten Klassenkameraden bei einer großen Grillparty im Frankfurter Stadtwald. Der Geburtstag fällt gerade noch in die Schulzeit, so daß die Freunde und Klassenkameraden zahlreich erscheinen können. Welch ein Ah" und Oh" aus aller Munde, als die herrliche vierstöckige Geburtstagstorte, die wiedefürh^s'östpfeüßenblatt stiftete, von unse- Geburtstagsfeier: Die vom Ostpreußenblatt gestiftete Torte schenkte viel Freude Foto privat rem Bäckermeister persönlich gebracht wird. Fast unmöglich ist es, für diese Krönung des Geburtstagsfestes noch einen Platz auf dem großen Tisch mit kaltem und warmem Büffet zu finden; rund 50 hungrige Gäste schaffen es nachher doch, drei Lagen abzutragen". Welch ein Glück, daß einige junge Mädchen uns über die Jahre hinweg treu geblieben sind und immer wieder bei diesen Geburtstagsparties zur Hilfe eilen. Heike, die mehrmals einen Teil ihrer Ferien bei uns verbrachte, kam aus Von Prag über Wien bis nach Budapest Große Reisen sind für die ostpreußischen Frauengruppen von Niedersachsen-Süd schon Tradition Seit 1974 fahren die Ostpreußischen Frauengruppen von Niedersachsen-Süd im Frühling ins Ausland. Diese Tradition wurde auch in diesem Jahr nicht unterbrochen; nach Ostpreußen, Polen, Frankreich, Holland, Luxemburg, England standen nun die Tschechoslowakei, Österreich und Ungarn auf dem Plan. Auf der Hinreise ließen wir insgesamt 43 Personen, die älteste Teilnehmerin war 81 Jahre alt es uns nicht nehmen, das Deutschordensschloß Ellingen in der Nähe von Weißenburg zu besuchen. Seit September 1981 beherbergt es das Kulturzentrum Ostpreußen Archiv und Museum. Viel gibt es dort neben heimatlichem Kulturgut zu bestaunen. Auf unserem Rundgang durch das Schloß sahen wir die Deutschmeisterzimmer, das Waffenkabinett, Münz- und Siegelkabinett, im Landkomturzimmer in einem geschnitzten Eichenschrank von 1768 das Deutschordens-Service mit Streublumen und Deutschordenskreuz (Meißen um 1760), wunderschöne Schalen und Teller. Den Paß vergessen, das Geld vergessen, den Schlafanzug vergessen, das ist ja alles schon passiert aber das Reiseziel.. Zeichnung np Am späten Nachmittag des nächsten Tages erreichten wir Prag, eine Stadt, die in den vergangenen Jahrhunderten als golden" und hunderttürmig" bezeichnet wurde. Goethe nannte sie den schönsten Edelstein" in der böhmischen Krone. Prag, die Hauptstadt der Tschechoslowakei, erstreckt sich zwischen sieben Hügeln und zu beiden Ufern der Moldau, die von 13 Brücken überspannt wird. Eine Stadtbesichtigung führte uns u. a. zum Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr. Weiter sahen wir den Konsky-Palast, die Teynkirche, die Jakobskirche, den Pulverturm, das Nationaltheater, das Neustädter Rathaus, den Hradschin und natürlich die Karlsbrücke, eines der schönsten und charakteristischen Bauwerke der Stadt. Auch Konopiste, 42 Kilometer von Prag entfernt, das prachtvolle Schloß Erzherzog Franz Ferdinands, stand auf unserem Programm. In 82 Räumen befinden sich Sammlungen von Waffen, Gemälden und Skulpturen, besonders wertvolle Möbel vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert und etwa Jagdtrophäen. Nach dem Frühstück verließen wir am nächsten Tag das Goldene Prag" und erreichten Wien am Nachmittag. Gleich am Abend ging es zum Prater", einer großen Parkanlage mit weiten Wiesenflächen und langen Alleen mit rauschenden Kastanien, zahlreichen Sportanlagen und dem berühmten Vergnügungspark", dessen Wahrzeichen das 1897 aufgestellte Riesenrad ist. Nach dem Frühstück am darauffolgenden Tag begann die Stadtbesichtigung. Wo soll ich anfangen? Wir haben sehr viel gesehen und erlebt. Wer Wien erlebt, wird verwandelt, zauberhaft verwandelt, denn diese schönste aller Donaumetropolen erfüllt die Besucher mit beglückendem Lebensgefühl. Darin mischen sich Ehrfurcht vor der Geschichte, Staunen über die Pracht einzigartiger Bauten, Hochachtung vor den Leistungen der Gegenwart und ein Schuß weinbeschwingten Leichtsinns. Auf unserer Rundfahrt sahen wir u. a. den Stephansdom, die weltberühmte Spanische Reitschule, die Kaisergruft, die Schatzkammer, das Parlament, Burgtheater, Neues Rathaus, Radetzky-Denkmal und Schloß Belvedere. Auch das Schloß Schönbrunn stand auf dem Programm. Man könnte noch so sehr viel schreiben Wien ist einfach himmlisch...! Doch die Stunden vergehen leider zu schnell; schon sitzen wir wieder im Bus und sind auf dem Weg nach Budapest, der letzten Weltstadt unserer Studienfahrt. Vor allem ist ein Besuch auf dem Friedhof im X. Bezirk (ungarisch Ujköztemö) vorgesehen. Nach Rücksprache mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erfuhren wir, daß 6000 deutsche Soldaten, die bei den Kämpfen im Stadtgebiet (Dezember 1944 bis Februar 1945) fielen, auf diesem Friedhof ruhen. Auf einer riesigen Fläche fanden wir etwa 200 Gräber, kleine Marmortafeln mit den Namen der Gefallenen, alles junge Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren. Die Angehörigen aus der Bundesrepublik Deutschland haben hier Grabpflegeaufträge erteilt. Ich lege ein Gesteck im Namen der Ostpreußischen Frauengruppen Niedersachsen- Süd nieder, auf der Schleife ist links die Elchschaufel, rechts unsere Bezeichnung zu sehen. Still und ergriffen verlassen wir diese Stätte. Zurück zum Zentrum der Stadt wir besichtigen die Markthalle, das Freiheitsdenkmal, das 1947 zur Erinnerung an die gefallenen Sowjetsoldaten errichtet wurde, die Fischerbastei, von der man einen herrlichen Ausblick auf die Donau und die Pester Stadtbezirke hat. Nach einem Ausflug zum Plattensee nehmen wir Abschied von diesem Land und kehren nach Deutschland zurück. Wie nun schon seit vielen Jahren auf unseren Fahrten, lernten sich auch diesmal wieder reizende Menschen kennen; es entstanden Freundschaften für das ganze Leben, Freundschaften über Grenzen. Allen Teilnehmern sage ich ein herzliches Auf Wiedersehen" im Jahre 1983, dann geht unsere Reise nach Hamburg, Holstein und Dänemark. Ingeborg Heckendorf dem Taunus angereist, Laura wiederum aus Mailand. Neben den Überraschungstüten für jeden kleinen Gast ist wie im Vorjahr der Umzug mit Lampions eine große Attraktion für die Kinder mit dem Unterschied, daß nicht unser Nachbar, sondern Harry jr. selbst das Akkordeon dazu spielt nicht gerade meisterhaft, aber doch annehmbar als Marschbegleitung. Ich hatte den Kindern versprochen, daß sie bis zum Umfallen" aufbleiben dürften, und als unser junger Nachbar Rolf um Mitternacht noch seine Gitarre holt und Volkslieder singt, da denken die Kinder nicht ans Zubettgehen und die noch anwesenden Gäste nicht ans Nachhausegehen. Allzu selten sitzt man in so fröhlicher Runde beisammen; und wann spielt und singt man noch Volkslieder im Familienkreis?! Karen und Harry begleiten Rolf auf dem Akkordeon, und Karen erhält ein verstecktes Lob: Paß auf Harry, von deiner Schwester kannst du noch was lernen!" Neben dem Akkordeon- und Ballettunterricht beginnen die Kinder, sich wiederum mit dem Reitsport zu befassen. Als ich im Vorjahr unseren einundzwanzigjährigen Halbblüter Senator einschläfern lassen mußte, war die Trauer groß um dieses gutmütige, ruhige Pferd. Die jetzt fünfjährige Stute Fair Lady" (Vater Trakehner Kantstein) war zunächst noch viel zu unberechenbar, als daß ein Kind hätte aufsitzen können. Mit viel Geduld an die Longe gewöhnt und durch ruhige Behandlung zuverlässiger geworden, kann sie jetzt schon einmal ein Kind im Sattel tragen. Für die Kinder ist es etwas ganz Neues, an die Longe genommen zu werden. Früher führte ich das Pferd entweder am Zügel oder nahm ein Kind vor mich in den Sattel. Harrys ganzer Stolz sind die kürzlich geerbten Kinder-Breeches und die gebraucht gekauften Reitstiefel, und er kann es kaum erwarten aufzusitzen. Welche Hobbys die Kinder in diesem neuen Lebensabschnitt verfolgen werden, weicrfe Freunde sie wählen, welchen Weg sie gehen werden, kann man nur ahnen. Wir können veff - suchen, sie zu leiten und im guten Sinn zu beeinflussen. Wir bemühen uns, ihnen Werte zu vermitteln, die uns wichtig erscheinen, Interessen für Dinge zu wecken, die uns selbst faszinieren, und wir hoffen, daß ein guter Stern sie leitet, sich den positiven Dingen des Lebens zuzuwenden. Brigitte Moslehner-Bean Ein Dankeschön für das Dankeschön: Dieser bunte Brief erreichte uns von Kindern einer Schulklasse in Lünen, die sich am Malwettbewerb für das Bundestreffen beteiligt hatten. Zur Belohnung erhielt jeder der kleinen Künstler ein Geschenk in Form eines Buches. Die große Freude darüber ist in dem abgebildeten Brief ausgedrückt. Die Kinder hatten die vielfältigsten ostpreußischen Motive in ihren Werken festgehalten und sind, was aus Gesprächen mit den Aktiven und Eltern hervorging, mit Begeisterung bei der Sache gewesen. Eine wiederum starke Beteiligung zum nächsten Bundestreffen in drei Jahren ist also durchaus nicht ausgeschlossen.

7 Jahrgang 33 os CfiprraßfnblQii Folge 30 Seite 7 2. Fortsetzung Nun lag Romeo and et" vor Charles Davis ; er sah, daß das Stück zu verschiedenen Zeiten, früher und letzthin, von Wolfgang durchgearbeitet worden war. Es gab fast keine Silbe, zu der sich nicht eine Anmerkung von des Kunstlers Hand gefunden hätte. Das Exemplar war durchschossen und dicht beschrieben. Charles legte es ehrfürchtig beiseite. Da glitt noch ein Bild heraus Romeo Romeo!" rief das junge Mädchen und strich mit der Hand über das Bild, das den jungen Schauspieler schön und voller Verheißung darstellte. Der andere Gegenstand war ein Ring. Charles nahm und betrachtete ihn lange. Dies war der einzige Ring, den Wolf gang getragen hatte. Sie gaben mir nur die eine Hälfte des Ringes", warf Davis ein und richtete seine scharfen Augen prüfend auf Christine. Sie blickte bestürzt auf, und die Blässe ihres Gesichtes wandelte sich in ein dunkles Rot. Charles sagte: Dieser Ring bestand aus zwei Reifen, die durch einen eigenartigen Verschluß kunstvoll miteinander verbunden waren. Der Siegelstein, ein Onyx, war so gearbeitet, daß er ein winziges Kästchen darstellte. In diesem kleinen Kästchen trug mein Freund, wie er mir selbst erzählt hat, ein Bildnis gewiß das seiner teuren Mutter. Die Hälfte des Ringes, die den Onyx umfaßte, fehlt " Ein seltenes Stück Ach bitte, Herr Davis, sprechen Sie nicht mehr lassen sie dieser Stein " Christine konnte nicht weitersprechen; ein heißer Tränenstrom erstickte ihre Worte. Sie weinte so fassungslos, daß Charles schwieg. Er betrachtete und prüfte ihr Gesicht. Eindringlich. Jede Miene war echt. Er bereute, daß er einen Verdacht gegen sie hatte fassen können. Er erbat den letzten Gegenstand. Es war Wolfgangs Spazierstock, ein wundervoll seltenes Stück mit der silbernen Krücke, die den Kopf eines Greifen darstellte. Charles legte den Stock behutsam auf den Tisch zwischen sich und Christine. Nun saßen das junge Mädchen und der so ritterlich empfindende Engländer sich wieder nachdenklich gegenüber. Ihre Herzen trugen 'schwere Gedanken und tiefe Leiden. Sie verharrten im Schweigen, sie verzweifelten beide in ihrem Nachsinnen; denn sie lagen beide in Banden und vermochten nicht zu begreifen, was wirklich sich ereignete. Endlich löste Charles den erstickenden Alpdruck dieses Schweigens. Eine seltsame Stunde hat uns zusammengeführt", sagte er, und seiner Stimme Klang war weich und wehmütig, ich danke Ihnen, daß Sie meines Freundes Willen ehrten und zu Günther Goldschmidt Der erblindete Greif mir gekommen sind..." Charles reichte dem blonden Kind die Hand. Wie eisig war die schmale Hand, die in die seine sich legte. Haben Sie ihn noch einmal gesehen? Wann? Wo?" Christine zog ihre Hand zurück. Stockend flüsterte sie: Gestern abend spät das letztemal seitdem " Ihre Stimme brach ab. Charles fragte: Hat er mit Ihnen gesprochen?" Sie senkte den Kopf. Es schien Charles, als laste plötzlich ein furchtbares Schuldbewußtsein auf ihrem Gemüt. Vertrauen Sie mir! Ich war Wolfgangs bester, innigster Freund. Er selbst hat Sie in mein Haus und zu meinem Herdfeuer gewiesen nun geben Sie mir die Offenbarung! Wo haben Sie ihn gestern abend gesehen?" Wir wohnen im Dorf an der See", erwiderte Christine, ich ging zu später Stunde über den Steg, der auf hohen Pfosten gebaut ist und weit, weit ins Meer hineinragt. Unter mir tobte die Flut jeder Balken zitterte und man meinte, die Flut müsse den Steg mit sich fortreißen. Der Gischt spritzte hochauf, mir ins Gesicht und ins Haar. Am Ende des Stegs befindet sich eine Bank. Ein einziger Mensch saß darauf..." Charles stöhnte tief auf. Dieser Mensch war Ihr Freund..." Und Sie Sie traten auf ihn zu, Sie redeten ihn an?" Wieder schien es Charles, als lege sich eine Last auf die Seele des Mädchens. Sie kämpfte furchtbar in ihrer Brust, bevor sie fortfahren konnte zu erzählen. Nein....ich erkannte ihn durch den fahlen Lichtschein, der von den Häusern an der Küste herkam. Ich glaube nicht, daß er mich bemerkt hat. Es regnete nur ganz leise. Aber der Sturm heulte, und das Meer raste. Wolfgang saß gebeugt die Hände vor sein Gesicht geschlagen er er " Bitte, reden Sie Sie müssen sich Gewalt antun, müssen mir anvertrauen alles, was Sie wissen! Was tat Wolf gang? Konnten Sie es beobachten?" Sie wurde totenbleich. Ein schwerer Kampf wühlte in ihrer Seele und ihr Herzschlag stockte. Er..." wieder hielt sie inne. Charles ergriff ihre Hand Er weinte..." Charles wußte nun, daß sein Freund ein Mann gewesen war, der seine Tränen sparte bis zum Alleräußersten. Er erhob sich schweratmend, beinahe keuchend und schritt im Zimmer auf und ab. Leise winselnd folgte ihm seine Dogge. Und Sie redeten ihn natürlich an, Sie redeten ihm zu..." Nein ", sagte Christine. Ihr blonder Kopf sank unsäglich leidvoll auf ihre Brust. Nein? Nein Nein..." Charles schrie es verzweifelt. Die Dogge heulte auf. Aber Sie Sie streichelten ihm das Haar..." Nein", flüsterte sie. und dann am Schluß ein ergriffenes Schweigen In dem Brief, den Charles dem jungen Kinde schenkte, stand aber zu lesen: mo mein liebster Freund Charles, noch nie in meinem Leben ist mir ein solcher Erfolg beschieden gewesen, hab ich s o auf der höchsten Höhe meines Künstlertums gestanden. O Charles, Charles denkst Dunoch an die erste Nacht, in der wir sprachen von Romeo and et? Weißt Du noch, wie ich sagte, den Romeo kann ich nicht fassen, und Dir auseinandersetzte, warum? Wie wir uns abmühten, zu ergründen, ob nicht ein tiefes Erlebnis dem Künstler Gestaltung des ihm Fremden verleihen könne? Ich sage Dir nun heute, ich spielte den Romeo, spielte ihn ganz und vollkommen. Das Haus war bis auf den letzten Platz besetzt, ich spielte, und während ich spielte, herrschte eine solche Stille im Hause, daß jedes leiseste Knistern eines Kleides vernehmlich wurde dann am Schluß ein ergriffenes Schweigen, ein brausendes Gewoge zum Zeichen, daß man erschüttert sei. Jemand fiel in Ohnmacht! O Gott, o lieber Gott..." Charles trat auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Haben sie nicht leise, leise seine Schultern, seinen Arm angerührt, nur seinen Arm angerührt, nur angerührt? Ich bitte Sie inständigst, ich flehe Sie an, haben Sie nicht seinen Arm mit Ihrer Hand gestreift?" Sie hauchte nur noch ein Nein... Charles ging heftig im Zimmer auf und ab. Die prächtige Dogge grollte. Des Mannes Augen glühten vor Zorn: Nein, nein o, wie konnten Sie, Sie, einzig um diese Stunde seines schwersten Ringens in seiner Nähe. Sie hätten ihn retten müssen, retten können. Sie, o Sie, haben Sie ihn allein gelassen?" Ja..." Es herrschte Totenstille zwischen beiden Menschen. Charles rang den Haß nieder, den er gegen dieses blonde, junge, ahnungslose Mädchen empfand, Christine sank tiefer und tiefer in sich zusammen. Er hat Sie wohl lieb gehabt?" Sie blickte ihm aus Tränen groß und offen ins Angesicht, dann nahm sie seine Hand und küßte sie. Charles ging zu seinem Schreibtisch und entnahm einem Fach, das er sorgsam aufgeschlossen hatte, eine Schatulle aus Mahagoni. Diese Schatulle enthält die wenigen Briefe, die Wolfgang mir je geschrieben hat. Ein Schatz, ein unsterblicher an herrlichen, großartigen Erinnerungen " Er suchte einige Minuten unter diesen Briefen, Zettelchen und Bildern, bis er einen kleinen Bogen vor ihren Augen entfaltete. Nehmen Sie diesen Brief. Er sei Ihr Eigentum zum Andenken dieser Stunde..." Und doch, Charles, diesen Romeo spielte ich heute abend nicht für die tausendköpfige Menge, nicht für Euch ich spielte ihn einzig für ein junges Mädchen; ich spielte ihn für ein blondes wunderbares Kind! Auf ihrem atmenden Duft ward meine Sprache und mein Spiel getragen: Herrgott, diesen Romeo hab' ich gelebt..." Christine las den Brief, drückte ihn heiß an ihre Lippen und stürzte vor Charles auf die Knie. Er hob sie sanft auf. Wir wollen, wir müssen gehen. Ich werde,sie begleiten. Ich will an der See dielejcha meines Freundes suchen lassen." Sie verließen das Studierzimmer des Engländers und stiegen langsam die breite Treppe zum Untergeschoß hinab. Durch die hohen gemalten Fensterscheiben flutete strahlende Sonne. Sturm und Regen waren dahingebraust ein lachend blauer Himmel wölbte sich über dem Land. Fortsetzung folgt Stadt i.ostpr. Papagei evange die Schöpfung us uns lisch Fisch in den (Abk.) Masur.Seen ugs.f V Mutter >v ibidem (Abk.) Autoz. Waldaek NW- Europaer > Tasten eines Klavier«griech. Göttin der Jagend Unser Kreuzworträtsel A tv 1 R A e h L A V V A T L 4 ostpr»dichter (Alfred) : quälen Tonkunst V h V 4 "Die verlorene Erde 3 M s T Floß im südl. Ostpr. >/v f b e Anfang > europ. Hptst. e 1 niederd. für: Schilf >R Grans (Abk.) Strauchfrucht Eigen V tümer Opern i R 1 lied > A Metallbolzen V Neutren (Abk.) \ Keim Zeich.f. R Tantal zelle > V T Autos. Essen Ruhepause A S BK k > Q f 91o-417 > w n n n QK1FJE3Q Oy uöügin Li It hshu um Spitt X- <>nm^ rtcfchkae* *n äf* iuktwt*i< > t-uo imiprtufiiiiblnll 1981 Jahr der Behauptung &*i<». - 1 Klarer Kurs Almanach Seiten, reich bebildert Format 17 x 24 cm broschiert 12,80 DM bei Lieferung durch die Post zuzüglich Versandkosten Mein Eindrucktet, daß Sie mit dem Alamanach einen sehr guten, komprimierten Überblick über ein politisch, vaterländisch undkulturell sehr wechselvolles Jahr gegeben haben. Ich hoffe, dieser Band findet die Verbreitung, die Sie sich wünschen." Harald Wust, General a. D. Ein sinnvolles Geschenk, mit dem Sie unsere Landsleute zu den Festtagen erfreuen und unsere Heimat allen Deutschen näherbringen können. Lieferbar durch $ >a5 sripmiüm&iim Postfach Hamburg 13 Auflösung in der nächsten Folge

8 Unterhaltung Folge 30 Seite 8 Eva Schneidereit-Gercke Hoher Himmel - N ur bis zum Langsee ging die Straßenbahn. Dort war die Endhaltestelle, und dann mußte man unter der Eisenbahnüberführung durchgehen und danach sofort links abbiegen auf die lange, staubige Landstraße, welche zum Okulsee führte. Mädels und Jungen auf Fährrädern kamen schnell und leicht fliegend vorbei, riefen etwas, lachten. Wortfetzen, die man verstand oder auch nicht. Heißer Sandweg. Felder rechts und links, flach, weit ausgebreitet. Schattenlose Glut. Nach etwa drei Kilometer Wanderung: die große, blaue Fläche, der Okulsee bei Allenstein, in Ostpreußen. War ich nun 14 oder 15 Jahre alt, ich weiß es nicht mehr, als die Weite des Okulsees mich zur Überquerung reizte? Weiter und weiter war ich in den letzten Sommern hinausgeschwommen, fort von dem nie endenden Lärm der Badeanstalt, fort von dem Gekicher und Gespritze, den schreienden Rufen, dem schrillen, spitzen Lachen. Immer war es gut dort draußen gewesen. Ein sehr hoher Himmel hing wie eine leuchtende, strahlende Glocke über mir, hier und dort ein Wasservogel dümpelnd, stets ein ganz leiser, streichelnder Wind. Manchmal verschwand ein Taucher, lautlos nach einem Fisch jagend, undkamdann weiter entfernt wieder zur Oberfläche. Immer wieder wurde die Rückkehr in die Badeanstalt eine Enttäuschung. Dies Eintauchen in den Lärm nun wieder, der Dunst vom heißen Holz der Badekabinen. Sandverklebte Badetücher schlugen sie mir um die Beine und riefen: Gercke, bist abjesoffen im See'che? Warst ja stundenlang weg!" Das der Badeanstalt gegenüber liegende Ufer war nicht bewaldet, man konnte mit bloßem Auge den dünnen Schilf streif en erkennen Sommernacht Mein Haar: betautes Gras. Der Himmel schlägt die Laute. Der tiefe Unkenbaß zieht durch die feuchten Kraute. Glühlichter schwirrn und fliegen. Nachtfalter schwärmen aus. Die Kletterrosen schmiegen sich an das Gartenhaus. Ein matter Silberregen fällt auf den Schlummermund. In weiten Traumgehegen regt sich das Leben bunt. Die Feuerbohnen ranken: ein glühendes Gebet. Mondschiff voll Nachtgedanken über dem Birnbaum steht. Vielfältiges Geleucht. Nachtweich geht warmer Wind. Von Honigtauen feucht Farnkraut und Haare sind. Erwin Thiemer und dahinter erstreckten sich Felder bis zum Horizont. Das Land lag flach wie eine Platte da. Die wirkliche Entfernung zwischen den Ufern konnte mir keiner sagen. Eine Wasserfläche zu schätzen sei schwer, meinten sie in der Badeanstalt, es fehlen die Anhaltspunkte. In der Mitte des Sees sollen kalte Quellen sein, fügte jemand hinzu, die Wassertemperatur sinke dort beträchtlich ab. Nu ja", meinte der Bademeister, kannst ja noch dem Schilfehe am Ufer sehen. So weit wirds schon nicht sein. Was fragst? Willst mit dem Kahnche rüber? Da ist doch rein nuscht zu bekieken! Wenn da ankommst, denn kehrst um. Nich mal e Bankche zum Hinhucken is da!", Schulferien, Kinder, die Badeanstalt quoll über. Der See vor mir weit, still, himmelblau. Heute war es recht. Ich schwamm hinaus. Mit kräftigen Stößen hatte ich mich schnell vom Strand, von der Badeanstalt, vom Lärm entfernt. Ich hörte nicht mehr die einzelnen Stimmen, es klang nur mehr wie ein Brausen zwischen den Holzwänden. Und auch das blieb bald weit hinter mir zurück. Still war es hier draußen. Das leise Plätschern mal bei einem Schwimmstoß. Vogelrufe in der Luft. tiefer See Das Plantschen eines Fisches. Nie trug ich eine Badekappe über dem blonden Haar. Ich mußte hören, was um mich herum geschah. Mit sehr langen, ruhigen Zügen glitt ich durchs Wasser. Atem, Herzschlag, Schwimmstoß in idealem Rhythmus. Ein elementarisches Wohlgefühl durchpulste mich. Die Einheit mit Wasser und Wind und Himmelsbläue lies ihre Energie auch in mich fließen. Die Bewegungen wurden Melodie, der Körper fühlte nur noch seine Schwerelosigkeit, nahezu wie etwas Unwirkliches. Eine Zeitlang bin ich geschwommen, ich blickte zurück, die Badeanstalt drückt sich spielzeugklein an den Boden, ist mehr zu ahnen, als zu sehen. Welches Ufer weiter entfernt ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht bin ich nun ungefähr in der Mitte des Sees. Durch die absolute Einsamkeit, die Menschenlosigkeit bekommt die Weite der Wasserfläche ein ungeahntes Ausmaß. Da durchzuckt mich Angst wie ein Schlag: was hat eben mein Bein berührt? Sich nahezu um meinen Fuß geschlungen? Die Wassertemperatur hat sich geändert, es wird immer kälter, je weiter ich schwimme. Die Farbe des Wassers hat in dunkles Braun angenommen, denn dicke, verästelte, starke schwarzbraune Schlingpflanzen wiegen sich dicht unter der Oberfläche. Die einfallenden und sich dann im Wasser brechenden Sonnenstrahlen geben Farbreflexe, geben ein tanzendes Spiel frei. Das Wasser riecht hier eigenartig, es stinkt geradezu. Mein Arm wird umwickelt, ich verliere meinen Schwimmrhythmus. Ich habe Angst, panische Angst. Kurz und hastig geht mein Atem, ich fange an, dies stinkende Wasser in den Mund zu bekommen, Schlagartig haben sich die Vorzeichen verändert. Was soeben lieblich war, wird nun drohend, bedrohend. Aus der herrlichen Harmonie ist nun grausame Gewalt geworden. Ich komme nicht von der Stelle, versuche ganz flach zu schwimmen und doch immer wieder dies Verfangen der Arme und Beine in den starken Tauen der vom Grund aufsteigenden Pflanzen. Die fürchterliche Erkenntnis: meine Möglichkeit zu leben liegt in der Breite von etwa 10 Carl Tuttas: Die Entscheidung (Gießharz) Zentimetern. Ich muß in dieser Handbreite bleiben. Eine Handbreite Lebensraum. Unter mir eine nicht ausgelotete Tiefe, dunkel und undurchsichtig. Dann kommt der fadendünne Strich, den man Oberfläche nennt, und nur der ist mein. Und über mir die Glasglocke Himmer-blau, teilnahmslos, strahlend und nichts wahrnehmend. Auf" dem See schwimmen, sagt man. Ich schwimme in ihm, nahezu verschluckt von ihm, im Würgegriff des Wassers, der Tiefe, der unbekannten Pflanzen. Diese Handbreit noch nicht Tiefe und nicht Höhe verbleibt mir, nur dieser Zentimeter Berührungsfläche Wasser/Luft ist mein Lebenselement. Für wie lange noch? Gute Schwimmerin wagte sich zu weit hinaus." AUensteiner Tageblatt. Ob der Direktor Brösicke zum Begräbnis käme? Die Klasse gibt vollzählig das Geleit. Welches Geleit? Aus dieser Unterwelt der Schlingpflanzen treibt ein Körper nicht hoch. Der schwingt und dreht und tanzt nach dem Takt der schwarzbraunen Schlangen dort. Nun ist ja dann auch Mathematik egal. Niemandem hatte ich von meinem Vorhaben, über den See zu schwimmen, erzählt. Die Pflanzenarme werden immer zahlreicher, immer dichter. Sie fassen nach mir, diese Fang- Eva Schwimmer Liebe zu einem Kamel Meine ganze Liebe gilt einem Kamel im Zoo. Da steht es nun vor mir. Kreuzbrav und langweilig, den Kopf ein wenig geneigt, daß man zwischen den gutmütigen Ohren das sanfte Gelock des Hauptes sehen kann. Es ist etwas verbittert, mein Kamel, weil die Kinder und Besucher es häufig foppen. Und nur dadurch entsteht seine große Indolenz. Aber sehen Sie sich bitte dieses Tier einmal genau an! Es ist großartig, weil es sehr kurios gewachsen ist. Dieser sagenhafte Hals, der wirklich kein Ende nimmt und sich ganz überraschend in den beiden Höckern fortsetzt, ist einmalig auf der Welt. Wer hätte schon so etwas aufzuweisen? Seine Stimme soll nicht berückend sein. Ich hatte nicht die Gelegenheit, das festzustellen, denn es hat mich bisher noch nicht angesprochen. Man sagt, ein Kamel sei dumm. Das ist einfach erlogen. Die Menschen halten immer alles für dumm, was nicht angeberisch ist. Nur diese Bescheidenheit meines Freundes läßt ihn nicht zu Worte kommen. Er macht keine Mätzchen wie die Zeichnung Eva Schwimmer Affen und zerreißt keine Menschen wie die Tiger und Löwen, auch schwätzt er nicht albern und laut daher wie die Papageien. Er ist gewiß phlegmatisch und von großer Askese und auf seine Weise kontemplativ. Die Menschen empfinden das leider als keinen Vorzug. Die hingehaltene Brotrinde erfaßt das Tier mit seinen sanften gespaltenen Lippen und voll großer Zurückhaltung. Vergleichen Sie das Kamel einmal mit dem gierigen Elefanten! Dieser aufdringliche Nimmersatt leert unser Marktnetz in wenigen Minuten. In dieser Welt kann man wahrhaft feststellen, daß alle Geschöpfe anders handeln, denken und riechen! Wenn ich mein Kamel besuche, erfreut mich der stille Glanz seiner Augen. Ich versuche, ihm verwandte Träume und Ideen zu haben und seinen Gedankengängen nachzuspüren. Es ist ausgesprochen würdevoll, wie es mit erhobenem Haupt und müden Lidern vor sich hinstarrt. Während der Schnee rieselt, träumt es, ohnmächtig gegen sein fades Schicksal, von Sonne, Oasen und der lockeren Sandflur der Wüste. Seine Ahnen haben wichtige Arbeit getan und den Menschen in großer Geduld gedient. Hier ist es zu einer lächerlichen Sehenswürdigkeit herabgesunken. Es wird beglotzt wie ein Mannequin. Nur sieht sein zimtfarbener Pelz nicht so gepflegt aus wie der jener Damen. Neulich lag das Kamel mit angewinkelten Beinen sinnend auf der Erde. Ein Lausebengel steht versunken in das Fabelwesen vor dem Gitter. Mit rätselhaften gläubigen Augen sieht das Kamel das Menschenjunge an, nicht ahnend, was sich in dieser verwaschenen Seele an Grausamkeit tut. Eine Handvoll Sand wird genommen und in das verschlossene Gesicht des Tieres gepfeffert. Das Kamel springt auf. Es schüttelt den Kopf und spuckt wohl gezielt zu dem Tunichtgut hinüber. Nie hätte ich diese Treffsicherheit meinem philosophischen Freunde zugetraut. Und ich muß gestehen, meine Achtung vor ihm ist gewaltig gestiegen. Wer von uns wünschte nicht, in ähnlichen Fällen es dem Kamel gleich zu tun? Sie verstehen mich, das Mit-Dreck-Werfen ist immer eine ekelhafte Sache. arme, ich schwimme nicht mehr, ich paddel und spritze und komme nicht von der Stelle. Ich drehe mich auf den Rücken, um Luft durchzuatmen, um mit einem Minimum an Bewegung diesen Umklammerungen zu entgehen. Um Atem und Herzschlag und oberflächlich flache Schwimmbewegungen wieder in Einklang zu bringen. Der hohe, leere Himmel über mir würde ohne Echo, ohne Antwort bleiben, sollte ich zu schreien versuchen. Die Sonne war ein riesiges grelles Auge geworden, daß auf meinen Kopf hämmerte und stach. Der See ist nicht mehr lieblich, er ist riesig und mächtig und leer und greift nach mir, als gehöre ich ihm. Ich versuche, die Gedanken zurückzuholen, welche ganz auf die Harmonier um mich her gerichtet sind, mein glückliches Erleben der Unberührtheit der Natur. Ihrer Stille, in der etwas Unschuldiges, Reines liegt. Nichts Negatives, nur Naturempfindung mit allen Fasern, ganz auf das Außen" gerichtet. Das hat die Angst nun vernichtet. Mein Denken, mein Empfinden zielt nach innen", kreist um mein ich", mein Fortbestehen. Ich sehe zum Ufer hinüber und merke, daß ich treibe. Wenn ich nur das Ausmaß des Schlingpflanzenbereiches übersehen könnte. Ich verbiete mir darüber nachzudenken, wieviel Kraft ich noch habe. Das Zeitmaß ist mir in all der Angst verlorengegangen. Das Wasser scheint etwas wärmer zu werden, die glitschigen Pflanzenarme werden seltener, ich wage einige Stöße, nichts greift nach mir. Das Schilfufer ist weit entfernt, weiter, als vor dem Eintauchen in die Kälte. Die Badeanstalt kann ich überhaupt nicht mehr sehen. Einen festen Punkt am Ufer wähle ich mir und schwimme sehr ruhig darauf zu. Langsam nur komme ich vorwärts. Die wärmere Wassertemperatur ist angenehm. Weit und breit kein Mensch, kein Ruderboot, kein Kanu. Die Sonne zeigt sich im Nachmittagsstand. Unendlich langsam gibt sich der Schilfstreifen zu erkennen, läßt Einbuchtungen und Vorsprünge sehen, vergrößert sich immer mehr, bis mein Fuß Grund fühlt. Schlammigen Grund im Morast des Ufers. Dann wird er fester, steiniger, das Wasser steht hier nur noch kniehoch um die Schilfstengel. Und dann ist es plötzlich aus. Im seichten, flachenwaser des Ufers aus. Die Luft ist warm, aber nicht mehr heiß, die Sonne schickt tiefe Nachmittagsstrahlen, aber sticht nicht mehr. Allemeine Glieder zittern. Meine Zähne schlagen wie im Frost aufeinander. Das Schilf kann ich nicht durchwatten, um mich in den Sand am Ufer zu legen, meine Beine versagen. Nur nicht hier ohnmächtig werden, sonst ertrinke ich noch hier an dem flachen, warmen Ufer. An den Schilfbüschen ziehe ich mich landeinwärts, zerschneide meine Hände, bin endlich auf Land, auf Gras oder Sand oder Steinen. Als ich die Augen aufschlage, breitet sich ein Himmel aus schwarzem Samt über mir aus, geschmückt mit Sternen. Die Nacht ist warm, ich aber friere. Mein Badeanzug ist naß, meine Haare sind naß. Wie komme ich in dieser Dunkelheit durch die Felder. Wohl zur Chaussee? Ich überlege. Und als ich wieder um mich blicke, geht eine strahlende, euchtende Morgensonne auf über Feldern und See. Zu einem neuen Tag. Und ich fe lebe.

9 Folge 30 - Seite 9 )a$ ftmaihmblqtt Kultur Die Jury der (ostdeutschen) Künstlergilde hat über die Vergabe des diesjährigen, nach dem schleichen Barockdichter Gryphius benannten ostdeutschen Literaturpreises, dotiert mit insgesamt DM, entschieden. Wie im Vorjahr so fiel auch diesmal der Hauptpreis mit DM an einen Österreicher, 1981 an den in Nordmähren geborenen, aber in Wien lebenden Schriftsteller Ernst Vasovec und 1982 an den 1912 in Griß bei Bozen geborenen Franz Turnier, der in Oberösterreich lebt. Auch Georg Drozdowski, der einen Ehrenpreis von 4000 DM erhält, ist von Geburt (1899 im ehedem Czernowitz) Altösterreicher und wohnt in Klagenfurt. Eine zweite Ehrengabe erhält der in Sangershausen (Thüringen) geborene Einar Schleef, während der eigentliche deutsche Osten in Gestalt der Ostpreußin Gerlind Reinshagen (1926), bekannt u. a. durch ihr Marylin Monroe"-Buch (1971) und andere gesellschaftskritische Schriften lediglich mit einem Förderpreis bedacht wurde. Begegnung mit dem Nachbarn Diese nicht mehr zu übersehende austriakisch orientierte Vorliebe der Juroren der Esslinger Künstlergilde legt die Frage nahe, ob ihr Votum noch Geist und Wort des Paragraphen 96, des Kulturparagraphen des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes, entspricht, der letztlich richtunggebend auch für die aus Bund- und Ländermitteln dotierten ostdeutschen Kulturpreise ist, die von der Künstlergilde vergeben werden. Nun hat die Jury f ür ihr Vorzugsvotum zwar formal ein Alibi. Der Preis wird laut Paragraph 4 der Bestimmungen der Künstlergilde für die Auszeichnung von literarischen Arbeiten verliehen, die in den jeweils letzten fünf Jahren veröffentlicht sind und in gültiger Weise den deutschen Osten und Mitteldeutschland behandeln, darüber Gehört Osterreich zum deutschen Oste Einige kritische Anmerkungen zur Verleihung des Gryphius- und des Eichendorff-Preises 1982 hinaus aber auch für Arbeiten, die sich mit der Begegnung zwischen Deutschen und Nachbarvölkern im Osten befassen." Und unser Nachbar ist selbstverständlich auch Österreich. Historisch wie zeitgenössisch gesehen ist die Literaturdieses Landes aus dem Gesamtzusammenhang des umfassenden deutschsprachigen Kulturlebens nicht wegzudenken. Aber Österreich ist kein Land des deutschen Ostens, ist kein Vertriebenenland und kein Vertriebenenaufnahmeland, obwohl auch hier eine beträchtliche Zahl von vertriebenen Deutschen eine neue Existenz aufbauen konnte. Es ist also nicht in den Betreuungsbereich des BVFG einzubeziehen. Dennoch und deshalb ist die Frage, ob die Zuteilung des ostdeutschen Literaturpreises an österreichische Autoren sinnvoll und angebracht ist, berechtigt. Der Gryphius-Preis ist kein x-bebliebiger, ist nicht einer der fast schon unzähligen deutschen Literaturpreise. Er ist nach Ursprung und Motiv ein ostdeutscher, ein vertriebenen-politischer Preis, eine literarische Manifestation des deutschen Willens, an dem kulturellen Erbe der Vertreibungsgebiete festzuhalten und es im besten Sinne ostdeutscher Tradition fruchtbar weiterzuentwickeln und zu fördern. Was in diesem Falle den deutschen Osten behandeln", noch dazu gültig" behandeln heißt, das wissen die Götter und wissen offensichtlich ganz genau nur die Esslinger Juroren. Bei derart ungenauen Bestimmungen ist freilich der Willkür mehr als dem Wissen und Müssen, der Vorliebe mehr als der Verpflichtung Raum gelassen. Simon Dach beispielsweise würde, wenn er heute lebte, mit seinem Sehenswerte Ausstellung in Berlin Sigrid Lankau-Kubitz aus Königsberg zeigt ihre Radierungen In der Galerie 1003 des Rathauses Wilmersdorf wird noch bis zum 31. August (Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr) eine Ausstellung mit Radierungen von Sigrid Lankau-Kubitz gezeigt. Sigrid Lankau-Kubitz ist gebürtige Königsbergerin, Jahrgang 1939, und lebt seit 1968 mit ihrem Mann und zwei Kindern in Melbourne, Australien. Schon als Kind war es Sigrids größter Wunsch, Malerin und Bildhauerin zu werden. Die Erfüllung dieses Wunsches mußte sie sich hart erkämpfen: Durch den Krieg wurde sie mit ihren Eltern nach Schleswig-Holstein verschlagen, später nach Karlsruhe beschattete ein früher Tod des Vaters Sigrids Zukunft. Die Mutter drang darauf, daß sie einen ökonomischen Beruf erlernen sollte, sie wurde Krankenschwester. Während ihrer Ausbildung belegte sie im Fernstudium einen Zweijahreskursus für freie angewandte Kunst. Als Operationsschwester war sie dann in Cleve- C Kulturnotizen ) Prof. Dr. Roderich Schmidt aus Demmin/ Vorpommern, Direktor des Johann-Gottfried- Herder-Instituts Marburg, wurde mit dem Pommerschen Kulturpreis für Wissenschaft ausgezeichnet. Der Freundeskreis der Kunstgewerkschule Königsberg trifft sich am 7./8. August aus Anlaß der Eröffnung der Ausstellung Professor Hermann Brachert zum 10. Todesjahr im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen. Neben dieser Ausstellung wird auch eine Fotodokumentation Kunstgewerkschule Königsberg (Pr)" gezeigt werden. Dem Cranzer Maler Heinz Sprenger ist in dem neuen Kunstführer Sylt" ein langes Kapitel gewidmet. Neben einer Würdigung seines Schaffens wird auch auf die Galerie Rotes Kliff, Kampen/Sylt verwiesen, in der zur Zeit mehrere Arbeiten Sprengers zu sehen sind. in dem Band Sylt kennen und lieben von Jan Herchenröder (LN- Verlag Lübeck) wird Heinz Sprenger ebenfalls erwähnt. Die Autorin Katja de Vries wurde für ihren Beitrag Bewältigung" bei einem Erzahlwettbewerh, des Kuratoriums Deutsche Altershilfe mit einem Preis ausgezeichnet. land/usa tätig, belegte dort Abendkurse in Malerei. In Liberia war sie anschließend Oberin eines Krankenhauses, und trotz dieses verantwortungsvollen Postens fand sie Zeit, sich der Malerei und des Holzschnitzens zu widmen. Dort in Liberia lernte sie ihren Mann kennen, und 1966 kehrten beide nach Deutschland zurück. Hier endlich konnte Sigrid Lankau-Kubitz sich ihren Herzenswunsch erfüllen und begann ein zweijähriges Studium an der Hochschule für bildende Künste in Karlsruhe wanderte sie mit ihrem Mann nach Australien aus und führte dort ihr Studium an dem Royal Malbourne Institut of Technology" weiter. Es folgten Jahre der Entbehrungen, Enttäuschungen, das Heimweh blieb nicht aus. Australien ist ein hartes Land, und nur der Tüchtige setzt sich durch. Und tüchtig ist Sigrid Lankau-Kubitz! Nicht von ungefähr hängt an der Wand ihres Ateliers in Melbourne ein Leitspruch von Nietzsche: Der Mensch, der Gewalt über sich hat, leistet das Schwerste und Größte. Wer Großes leisten will, muß dreierlei besitzen: Kraft zum Willen, Kraft zum Ausharren und Kraft zum Entsagen." Physische Kraft gehört allein schon dazu, die wichtigen Steinplastiken zu bearbeiten, und man wundert sich, wie diese zarte Person das schafft. Leider kann man bei der Ausstellung die Plastiken nicht in natura sehen, Fotografien geben einen kleinen Einblick in ihr Schaffen. Wie mir Frau Lankau-Kubitz sagte, liege in der Bildhauerei der Schwerpunkt ihrer Arbeit, und aller Voraussicht nach wird im nächsten Jahr eine Ausstellung ihrer Plastiken im Berliner Deutschlandhaus erfolgen. Sigrid Lankau-Kubitz setzt sich in ihren Werken viel mit vergangen Kulturen auseinander, sie lassen ägyptische und mexikanische, bzw. Inkaeinflüsse erkennen. Immer wieder aber steht der Mensch im Vordergrund, dessen Wesen zu ergründen und zu erkennen sich anscheinend auch Sigrid Lankau-Kubitz sich zur Aufgabe gemacht hat. Großes Lob ist dem Bezirksamt Wilmersdorf zu sagen, daß es, nicht zuletzt durch die Landesgruppe Berlin der Landsmannschaft Ostpreußen, aber auch durch mehrere Ausstellungen in Australien und einer in Karlsruhe auf die Arbeiten Sigrid Lankau-Kubitz aufmerksam geworden ist und ihr die Ausstellung ermöglicht hat. Sie ist sehenswert. Hildegard Rauschenbach Ännchen" bei den Esslingern grade noch Gnade finden, weil dieses liebe Kind, was nicht zu leugnen ist, in Tharau lebte. Und das liegt bekanntlich bei Königsberg, und Königsberg liegt im deutschen Osten. Der Dichter dieses Hochzeitsliedchen allerdings ist, wie die Literaturhistoriker festgestellt haben, nicht Simon Dach aus Memel, sondern sein Freund Heinrich Albert, den es aus Thüringen nach Königsberg verschlagen hatte. Gryphius selber aber, der Kronanwalt der Esslinger Juroren, würde, wenn er nur" den Leo Armenius" oder die Catharina" geschrieben hätte das eine Schauspiel behandelt" Byzanz, das andere Georgien leer ausgehen. Ist Schlesien pleite? Übrigens, auch in schlesischen Kreisen scheinen neuerdings, wie überhaupt in der bundesdeutschen Literaturszene, austrophile Neigungen im Schwange zu sein. Den diesjährigen Eichendorff-Preis des Wangener-Kreises schlesischer Schriftsteller und Künstler erhält die Wiener Lyrikerin Christine Busta, Trägerin des österreichischen Staatspreises, Mitglied des österreichischen PEN-Clubs, in Bundeslanden freilich so gut wie unbekannt. Und da soll sich einer nicht an den Kopf fassen? Ist denn der deutschen Osten, ist Schlesien literarisch gänzlich pleite? Liegt Schlesien, das die Busta bisher meines Wissens mit keinem Wort behandelt" hat, immer noch in Österreich? Wenn das so weitergeht, muß sich der Alte Fritz im Grabe umdrehen und überlegen, ob er seine Schrift über die deutsche Literatur, die ihm nicht französisch genug schien, nicht neu, diesmal auf österreichisch" schreiben muß. Aber Spaß beiseite, nichts gegen die Vorliebe vor allem Vertriebener aus ehedem österreichischen Landen, für das Weanerische, für die dementia Austriaca, für einen geistigen, meinetwegen auch materiellen zweiten Wohnsitz in Stifters Waldheimat, aber im deutschen Osten liegt Wien nun mal nicht, und die Zeit, da Österreich noch die Ostmark des Reiches war, ist tausend Jahre her. Die kulturellen Beziehungen hin- und herüber sollten freilich auch weiterhin in Takt bleiben. Und gerade auch Vertriebene, die aus diesem Raum kommen, sind dazu berufen, sie zu beleben. Was also ist zu tun? Maßhalten heißt die Losung, die Zielgrade des kulturpolitischen Auftrages nach Maßgabe des BVFG ansteuern und sich nicht auf Abwege, in einseitige Vorlieben verlieren! Richtsatz für die Vergabe des ostdeutschen Literaturpreises sollte sein und bleiben, daß Vertreibung und Völkermord sowie sonstige Verletzungen der Menschenrechte dieses literarische Institut motivieren, daß Erlebnis und Wissen um dieses barbarische Geschehen innerhalb des deutschen und osteuropäischen Raumes wie überhaupt in der V/elt eine Herausforderung zur Humanität in Wort und Tat sind, einer Humanität, die es im Sinne Herders auch mit literarischen Mitteln zu fördern gilt; daß der deutsche Osten als ein historisch gewachsenes, im Denken und Gestalten grenzüberschreitendes Kulturland anzusehen ist, das von dem gesamtdeutschen und gesamteuropäischen Kulturraum nicht zu trennen ist, daß somit oberste Richtschnur für die Vergabe repräsentativer Preise im Zeichen des Erbes und der Fortentwicklung der Kultur dieses Raumes der allgemeine, überregional gültige humane Gehalt und die formale Qualität der künstlerischen Leistung zu sein hat und nicht eine sentimentale oder gar kollegiale Vorliebe für regionale Bereiche. Clemens Josephus Neumann Dierk Engelken: Blick aus dem Fenster (Kaltnadelradierung, 1977) Zusammenarbeit zwischen Auge und H Wir stellen vor: Der Zeichner Dierk Engelken aus Elbing Einen reinrassigen Zeichner" nennt man ihn, den Elbinger Dierk Engelken. So schrieb Stefan Papp in dem Katalog zu zwei Ausstellungen, die Arbeiten von Engelken in Warschau und Krakau zu Anfang dieses Jahres präsentierten: Bei den Zeichnungen... fällt die so seltene Übereinstimmung von Form und Bedeutung auf, die sicherlich ihren Grund hat in der vollkommenen Zusammenarbeit zwischen dem Auge und der Hand; man möchte sagen, der Künstler zeichnet wie er sieht und er sieht wie er zeichnet. Doch wenn er beobachtet, sieht er tiefere Werte, die für den alltäglichen Beobachter versteckt bleiben: die intimen Bindungen zwischen den Gegenständen und die überraschenden Zusammenhänge zwischen ihren Systemen und Räumen, die sie miteinander bilden. Seine Arbeiten scheinen der Phantasie beraubt zu sein und dennoch sind sie ja in ihrem intuitiven Realismus so poetisch." Und über die Thematik, die Engelken in seinen graphischen Arbeiten festhält: Die Zeichnungen von Engelken zeigen Spannungen, Handlungen und Dramen, die sich zwischen den Gegenständen abspielen, sie erzählen von dem unwiederholbaren visuellen Klima des Interieurs; die Beschreibung der Möbel, der Bücher und des Küchengeschirrs, der schlafenden Frau, der Bettwäsche und des Bettes, eines Fensters und in ihm der geschlossene Ausschnitt einer Landschaft bilden eine reiche Bestandsaufnahme von gegenseitiger Wirkung von Formen und eigenartigen visuellen Zeichen der Gegenstände..." Dierk Engelken wurde am in Elbing geboren; aufgewachsen ist er in Hamburg und Bonn. Von studierte er an der Universität Bonn, anschließend besuchte er fünf Jahre lang die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, wo er Schüler der Professoren Fassbender, Bobek und Tier war findet man ihn als Meisterschüler der Düsseldorfer Kunstakademie. Seit 1973 hat er einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule sowie an der Universität in Köln inne; seit 1*978 ist er darüber hinaus Leiter des Studios für Kunsterziehung der Universität Bonn. Ausstellungen mit seinen Arbeiten finden im Inund Ausland reges Interesse, auch wurden viele seiner Werke von öffentlichen und privaten Sammlern gekauft. Neben einer künstlerischen Tätigkeit findet Dierk Engelken immer noch die Zeit, sich für die Belange seiner Kollegen einzusetzen, so ist er im Vorstand des Bundesverbandes Bildender Künstler, Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler Landesverband Nordrhein-Westfalen und Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Bildende Kunst, Deutsche Sektion. SiS \

10 Geschichte us ftpmi$mbiott Folge 30 Seite 10 Am sank das Segelschulschiff der kleinen deutschen Reichsmarine in einer Gewitterboe im Fehmarnbelt. 69 Offiziersanwärter und Mannschaften fanden dabei den Seemannstod. Es war an einem heißen Sommertag im Juni jenes Jahres, als ich nach einer infanteristischen Ausbildung mit meinen Jahrgangskameraden in Kiel an Bord der Niobe" stieg. Den schweren Seesack der unsere ganze Habe enthielt buf dem Rücken, marschierten wir die Blücherbrücke entlang, an der das Segelschulschiff festgemacht hatte. Und nun begann eine schwere, eindrucksvolle, aber auch besonders schöne Zeit meines Lebens. Die jungen Wachoffiziere waren voll Schwung und Begeisterung für ihre Aufgabe und verstanden es trotz des harten Dienstes auch in uns diese Begeisterung zur Segelschiffsfahrt zu wecken. Der Kommandant, Kapitänleutnant Ruhfus, erschien uns jungen Kadetten wegen seines rauhen Wesens erst unnahbar, bis wir ihn näher kennenlernten. Wir wußten bald, daß die rauhe Schale einen goldenen Kern barg und daß der Kommandant sich bis zum Letzten um jeden sorgte. Es folgten Wochen härtester Segelausbildung. Wenn ich,enter auf sage", erklärte der Die deutsche Marine hat stets, wie auch heute wieder mit dem Segelschulschiff Gorch Fock" der Bundesmarine, besonderen Wert auf eine gründliche Segelschiffsausbildung gelegt. Das Vertrautsein mit Wind, Wetter und der See sind die wichtigsten Voraussetzungen für den seemännischen Beruf, und nirgends ist der Kampf mit diesen Naturgewalten so ursprünglich wie auf einem Segelschiff. Aber nicht nur die praktischen, seemännischen Kenntnisse gilt es bei der Segelschiffsausbildung zu erwerben. Die Fahrt auf einem großen Segler mit seinen schnell wechselnden Lagen und Gefahren erzieht zur Beweglichkeit, Entschlußkraft und zu einer festen Kameradschaft in der Bordgemeinschaft. Die Zeit der Segelschiffe ist vorbei, die Dampfkraft und der Dieselmotor haben auf allen Meeren die Segel ersetzt und die schnittigen Segelklipper verdrängt. Doch zur Ausbildung des jungen Nachwuchses sind sie unersetzlich geblieben. So hatte auch die kleine, deutsche Reichsmarine nach dem Ersten W&Jikfiege ein Segelschulschiff in Dienst,gestellt, die Niobe", einen ehemaligen, norwegischen Frachtsegler, der im Kriege gekapert worden war. Ihr erster Kommandant war der berühmte Graf Felix von Luckner. Damals hatte das Schiff noch seine ursprüngliche Schonertakelung. Später wurde es zu einer Schonerbark umgebaut; der Vortopp und der Großtopp erhielten Rahsegel, die Masten waren höher als vorher und die gesamte Segelfläche größer. Dieser Umbau wurde dem Schiff später zum Verhängnis. rvorporal, dann sehe ich eine weiße Wolke die Wanten hochsteigen". Und bald war es so! Immer wieder wurde geentert: Nach Stoppuhr einzeln, gruppen- und wachweise. In wenigen Sekunden sind bald die Segelstationen auf den Rahen besetzt und alle stehen ausgerichtet auf den Fußpferden" (Taue, die unter den Rahen befestigt sind), den Bauch gegen die Rah gelegt, so daß die Hände frei zum Arbeiten bleiben. Segel los", Laß fallen Segel", Gai auf", Segel fest", so folgt ein Kommando dem anderen, während uns die luftige Höhe und die Arbeit mit den schweren Segeln bald zur Gewohnheit geworden ist. Knoten, Spleissen, Kutter Pullen und Unterricht über die vielen Tampen (Taue) an Bord und ihren Zweck füllen den Rest des Tages aus. Schon früh um 6 Uhr pfeift der Bootsmaat der Wache durchs Schiff: Rise, Rise Aufstehen." Mit verschlafenen Gliedern taumeln wir alle aus den Hängematten, den Miefkörben", wie der Seemann sie nennt, um diese zu einer festen Rolle zu zurren, die im Idealzustand so dicht sein soll, daß sie 8 Stunden als Schwimmweste dienen kann. Da dieser Zustand nach Ansicht des Bootsmaat der Wache bei vielen keineswegs erreicht ist, schickt er die Besitzer mit ihrer Hängematte die Wanten hinauf über den Großtopp, den Hauptmast, was die Glieder wieder geschmeidig macht und als gute Morgengymnastik dient. Doch nun heißt es, die verlorenen Minuten wieder einholen. Denn pünktlich rollt der Tagesplan ab. Und abends sitzt die Freiwache an Deck unter den hohen Rahen, und alte Seemannslieder erklingen in der Sommernacht. Immer fester wird die Besatzung zusammengeschweißt, immer besser wächst sie mit dem Schiff zu einer Einheit zusammen. Bojenmanöver und Kutter Pullen in schwerem Seegang vor Schleimünde! Immer schwieriger werden die Aufgaben und, wenn wir dann gegen den Wind die Bucht von Eckernförde 69 fanden den Seemannstod Vor 50 Jahren ging das Segelschulschiff Niobe unter VON KORVETTEN KAPITÄN a. D. FRIEDRICH WILHELM RASENACK Die Niobe II" 1932: Sie war der Stolz der deutschen Marine aufgekreuzt sind, fallen wir abends totmüde in die Hängematte, und noch im Schlaf höre ich die Segelkommandos: Alle Mann an die Backbordbrassen." Die erste, längere Fahrt soll von Kiel nach Swinemünde und von dort nach der aus dem Mittelalter berühmten, Zinnen bewenrten Seestadt Wisby auf der Insel Gotland gehen. Da in Swinemünde mit kommunistischen Unruhen gegen das Schiff und seine Besatzung gerechnet werden muß, gurten wir scharfe Munition für die zwei schweren Maschinengewehre, die die einzige Bewaffnung des Schulschiffs darstellen. In dieser Zeit ist die politische Unruhe im Lande durch die Arbeitslosigkeit AWidpoKitische' Hetze besonders groß. Die kommunistische Partei Deutschlands umfaßte damals sechs Millionen Wähler, und die Nationalsozialisten hatten auch nicht viel weniger. Das Volk sehnte sich nach den vergangenen, schweren Jahren wieder nach geordneten, stabilen Verhältnissen. Am 26. des Jahres 1932 frühmorgens legt die Niobe" ab, segelt mit günstigem Wind aus der Kieler Förde und nimmt Kurs auf den Fehmarnbelt. Gegen Mittag kommt ein Unwetter auf. Graugelb ist der Horizont nach Westen zu, die Luft ist mit Elektrizität geladen. Vor dieser Wetterfront sehen wir das damals größte Flugzeug Deutschlands, die zehnmotorige Dorniermaschine DOX vorbeiziehen. Doch es bleibt keine Zeit, dieses Schauspiel lange zu betrachten. Denn^schon schallt das Kommando: Steuerbordwache Obersegel bergen" über Deck. Vorsichtshalber läßt der Kommandant die Bram- und Obermarssegel festmachen, um dem zu erwartenden Sturm weniger Angriffsfläche zu bieten. Als ich oben auf der Bramrah stehe, ist die Sonne schon hinter grauen Sturmwolken verschwunden, ein Sturm ist aufgekommen, so daß die Segel stark schlagen und kaum zu bändigen sind. Doch gelingt es uns schließlich, die Segel einzurollen und an der Rah festzumachen. Nach der Mittagspause hat der Dienst wieder begonnen. Die Backbordwache ist unter Deck zum Unterricht angetreten, während wir an Oberdeck Dienst tun. Wegen des aufkommenden, schlechten Wetters sollen wir Ölzeug holen. Neben dem Vortopp befindet sich das enge Luk, das zu der Last führt, in der das Ölzeug dicht an dicht hängt. Alle meine Kameraden sind schon hinuntergestiegen, ich als Kleinster der Korporalschaft und damit letzter will gerade den Niedergang herabsteigen, da legt sich das Schiff so hart nach Backbord über, daß ich gegen das an Oberdeck gespannte Strecktau geschleudert werde. Wasser gurgelt um mich herum. Mit Mühe gelingt es mir, mich am Strecktau bis zur Back zu ziehen, die noch ganz aus dem Wasser ragt. Dort klettere ich die Reeling, die sich Achterkante Back befindet, wie an einer Leiter empor, da das Oberdeck nun senkrecht steht, und setzte mich auf den Steuerbord Walfischrücken (Abrundung der Back) zu einigen Kameraden, um die Entwicklung der Dinge abzuwarten. Ein alter Öberbootsmann versucht durch ein Bullauge aus dem Unteroffiziersraum herauszukommen. Wir helfen ihm, aber er ist zü breit, und ehe andere Maßnahmen getroffen werden können, ist uns das Schiff unter den Füßen weggesunken, so daß wir uns im Wasser befinden. Nur der Klueverbaum ragt noch senkrecht heraus, und oben auf der Spitze steht ein alter Obergefreiter, der noch vor kurzem äußerte, ein Seemann brauche nicht schwimmen zu können. Denn, gehe das Schiff unter, nütze einem die Schwimmkunst auch Satzung hatten diese Auffassung. Jetzt versu- Der Kapitän der Therese Russ", die mit chen s' 1 sich im Wasser an allem festzuhalten, einer Decksladung Holz von Finnland kam, was greifbar ist, auch an den schwimmenden hatte das Unglück wohl geahnt, weil das Segelschulschiff plötzlich verschwunden war, und Kameraden. Ich setze mich daher ein paar Meter ab. Die Wasseroberfläche ist bedeckt hielt auf die Untergangsstelle zu. Aber in der mit Bohnen und Gurken, die an Oberdeck gelagert wären und hun aufgeschwommen smd. starken Strömung des Beltes waren wir längst weit abgetrieben; erst das Notsignal des In seiner Verzweiflung greift jetzt mancher Oberbootsmanns gab ihm wieder einen» Ai> dieser armen Teufel danach, und es ist ein grotesker, trauriger Anblick, wie sie mit den Wellen kämpfend in jeder Hand eine Gurke halten. halt über den Verbleib der Schiffbrüchigen. Die Therese Russ" verständigte nun auch das Fehmarnbelt-Feuerschiff, und bald kämpfen Ich habe keine Zeit, mich weiteren Beobachtungen hinzugeben, da die Brecher über mir peitschte See auf uns zu. Mühsam wurde einer sich zwei Rettungsboote durch die aufge zusammenschlagen. Am Rand der schweren nach dem anderen an Bord gezogen. sich nach dem Heben des Wracks herausstellte haben noch viele Kameraden in der Luftblase die sich im Kadettenwohnraum gebildet hatte,' gelebt, doch ohne Hoffnung, aus dem gesunkenen Schiff herauszukommen. Inzwischen tobt der Orkan mit Windstärke 12 auf der See. Schwere, kurze Brecher überspülen mich fortwährend. Neben mir sehe ich einen meiner Kameraden unterschneiden; ich will ihm helfen, doch der nächste Brecher trennt uns, ich habe ihn nie wieder gesehen. Ich versuche, mir nun Schuhe und Kleider auszuziehen, schlucke dabei aber so viel Salzwasser, daß ich es aufgebe. Zum Glück muß ich das Seewasser, das in den Magen gekommen ist, immer wieder ausbrechen. Zufällig treibt ein Riemen eines der Rettungsboote des gesunkenen Schiffes auf mich zu, den ich mir unter den Arm klemme. Da sehe ich am Horizont einen Dampfer auf uns zukommen, als ich mich gerade wieder auf einem Wellenkamm durch den Brecher hindurchgearbeitet habe. Fest bin ich überzeugt, daß er uns aufnehmen wird. Ein Kamerad, der in meiner Nähe schwimmt, ruft: WDL (Weiter durch die Linie) beim Kommandanten sammeln." Nichts weit von mir erkenne ich eine größere Gruppe, auf die ich zuhalte. Der Kommandant ist unter den Schwimmern. Dort herrscht eine prima Kameradschaft. Diejenigen, die schon erschöpft sind, bekommen von den anderen Riemen, Holzfässer und ähnliche Gegenstände, um sich daran festzuhalten. Alle warten auf den Dampfer, die einzige Hoffnung. Doch er steuert an uns vorbei. Was soll nun werden?, denke ich. Da hat der alte Oberbootsmann sein Jacket an einem Riemen befestigt und hält dieses Notsignal auf einer Graeting liegend hoch. Denn in der kabbeligen, steilen See ist selbst auf kurze Entfernung kein Schwimmer zu erkennen. Da im allerletzten Augenblick, als der Dampfer schon achteraus gewandert ist, dreht er auf uns zu. m VieleX h r r alten Seeleute von der Stammbe- Notsignale des Oberbootsmanns Gewitterfront hatten sich Windhosen gebildet, was meist nur in tropischen Zonen vorkommt. Eine dieser Tromben" war genau auf das Schiff niedergegangen, als es im Fehmarnbelt stand. Wegen des orkanartigen Wirbelsturms war es dem Steuermann unmöglich gewesen, das Schiff in den Wind zu drehen, so daß die Segel ins Wasser gedrückt wurden und das Schiff sich nicht wieder aufrichten konnte. Durch die Niedergänge und Skylights an Oberdeck waren der Hilfsmaschinenraum und die Wohnräume vollgelaufen; in weniger als fünf Minuten war die Niobe" von der Wasseroberfläche verschwunden. Es gelang kein Rettungsboot mehr loszumachen, und keiner konnte gegen das einströmende Wasser aus dem Schiffsinnern herauskommen. Erst als die Niobe" auf zwanzig Meter Wassertiefe nach Backbord gekentert auf dem Meeresgrund liegen blieb, sind noch einige wenige Kameraden, die besonders gute Auf der Therese Russ gab man uns trockene Kleider und ließ uns im Maschinenraum vor den Kesseln unsere Körper wieder aufwärmen, während ein heißer Kaffee angenehm die Lebensgeister belebte. Die Rettungsboote hatten sofort wieder abgelegt, um weitere Schiffbrüchige zu suchen. Schnellboote, die auf die Alarm-Nachricht hin ausgelaufen waren, beteiligten sich daran. Der berühmte Seeflieger des Ersten Weltkriegs, Osterkamp, suchte mit einer Maschine das ganze Seegebiet ab. Doch keiner wurde mehr gerettet, die See gab keinen wieder heraus. 69 Kameraden haben den Seemannstod gefunden. Es war ein ergreifender Eindruck, wie damals das deutsche Volk um die Gebliebenen trauerte. Von Parteihader zerrissen hatte bisher jeder geschmäht, was dem anderen lieb und wert war. Erstmalig aber vereinten sich alle Parteien und das ganze deutsche Volk in Schwimmer waren, aus den Wohnräumen dertrauerumdie69seeleuteundjungenoffi herausgekommen, bis das Schott durch die ziersanwärter der kleinen, deutschen Reichs sehr starke Grundströmung zuschlug. Wie marine. Die Geretteten der Niobe": In der zweiten Reihe von oben, zweiter von rechts der Verfasser dieser Zeilen Fotos aus Der Untergang der Niobe", Koehlers Verlagsgesel'lschaft, Herford

11 24^ Folge 30 - Seite 11 tis ftrmuf?fnblaii Landeskunde Im Volksmund hören wir oft Gewitter reinigt die Luft Das ist nicht nur symbolisch gemeint, sondern stimmt auch in wörtlicher Bedeutung. Im Kreis Treuburg verstand man beides sehr ernst, zollte aber den atmosphärischen Gewittern besonderen Respekt Wer erinnert sich nicht an die heftigen Gewitter unserer Heimat, die vor allem im Hochsommer, oft nach herrlichstem Wetter des Vormittags, überraschend schnell zustande kamen, mit Blitz und Donnerkrachen aufbrausten und bald wieder vorbei waren. Die Struktur der Landschaft Masurens, der Wechsel von großen Wäldern, Feldern, Seen und Mooren und die intensive, meist ungetrübte Sonneneinstrahlung zur Hochsommerzeit waren zur überraschend schnellen Entstehung solcher und oft ebenso schnell abklingender Gewitter wie geschaffen. Der steile Aufstieg schnell erwärmter Luftmassen über leichtem oder sandigem Boden führte zu partiell riesig sich auftürmender Wolkenballung. Es begann mit weißgelben Kumuluswolken, die rasch anstiegen und in abkühlender Höhe bei der beginnenden Kondensation sich schnell verdunkelten und verbreiteten, und bald vernahm man das Heranrauschen des Regens, heftige Blitze schössen zu Boden, und mächtiges Donnerkrachen ließen Haus und Landschaft erzittern. Das Wild verkroch sich, und der Gesang Fischernetz Klagge" Frage des Preußischen Wörterbuchs Kiel Ein inzwischen verstorbener Mitarbeiter des Preußischen Wörterbuchs" berichtete vor Jahren von einem Fischernetz namens Klagge", das noch bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts auf den Masurischen Seen in der Gegend von Lotzen in Gebrauch gewesen sein soll. Wer entsinnt sich eines solchen Fischernetzes mit diesem Namen noch? Wie sah es aus, und wie wurde damit gearbeitet? Antwort wird erbeten an Preußisches Wörterbuch, Universität Kiel, Haus N 50c, Olshausenstraße 40/60, 2300 Kiel. E. R. der Vögel verstummte. Aber schon bald lugte filie Sonne hervor, über der Landschaft spannten sich kristallklare Regenbogen, und das Leben pulsierte weiter. Die ohnehin gesunde masurische Luft war noch erfrischender geworden. Aber es entwickelten sich zuweilen auch länger andauernde Gewitter. Sie entstanden hauptsächlich durch sich verändernde oder sich kreuzende Luftströmungen. So wurde manchmal das eine fast kontinuierlich durch das andere abgelöst. Ich erinnere mich noch sehr genau an ein solches Gewitter, das zweieinhalb Tage andauerte. Es entstand orkanartig mitten in der Nacht. Ichwardamalsl 1 Jahrealt.MeineEltern hatten meine beiden kleinen Schwestern und mich recht aufgeregt aus dem Schlaf geweckt. Wir mußten, wie es bei schweren Gewittern des nachts im Dorf üblich war, die Kleidung anziehen. Da wir keine Fensterläden hatten, konnten wir durch die Gardinen das gespenstische Feuerwerk der nicht endenden Blitze sehen. Auch das Klirren der Fensterscheiben wollte nicht aufhören. Da hallte der Feuerruf im Dorf. Mein Vater eilte zur Dorfspritze, die wenige Minuten später von Pferden gezogen und mit etwa 10 Männern bepackt auf schmiedeeisenumringten Holzrädern bei herabstürzenden Regenmassen polternd zum Dorf hinaus jagte. Meine Mutter betete das Vaterunser L wie wohl viele Mütter im Dorf. Während sich meine beiden kleinen Schwestern in Kleidern unter der dicken Daunendecke im Bett verkrochen, rannte ich barfuß zur Tür hinaus und der Feuerspritze nach. Feuerhochrotlodernd brannten zwei Gehöfte im etwa ein Kilometer entfernten Nachbardorf Willkassen. Aber auch in ein drittes Gehöft hatte es eingeschlagen ein kalter Schlag, wie man mir sagte, und dieser tötete Vater und Tochter. Kalter Schlag? Wie kalt war er wohl? Das wollte ich wissen, aber niemand wußte es. Du stellst aber dumme Fragen", war die Antwort eines größeren Jungen. Ich drängte mich in das vom kalten Schlag getroffene Haus, und dort erfuhr ich, daß der starke Blitz durch den Schornstein kam, dort nichts Zündbares fand und den Vater am Ofen beim Stiefelanziehen und die Tochter daneben auf der Stelle tötete. Der starke anhaltende Regenguß, die lodernden Feuer zweier Gehöfte, Tote ^rch Blitzschlag, weinende Kinder, ratlose Dorfbewohner, grell aufleuchtende Blitze und dunkle grollender Himmel hinterließen damals in nur einen unvergeßlichen Eindruck von den Gewalten unserer Natur. Gewitter in Masuren Damals und heute erlebt von Fritz Romoth-Langenau Schutzlos dem Gewitter ausgesetzt: Die Gebäude besaßen Anfang des Jahrhunderts noch keine Blitzableiter Fotos Romoth Auch ein anderes, etwa vier Jahre später erlebtes Gewitter haben meine Schwester und ich noch in deutlicher Erinnerung. Wir waren mit dem Fahrrad von Reuß nach Bärengrund unterwegs. Der sonnenstrahlende Himmel hatte sich rasch verdunkelt, und schon prasselten dicke Hagelkörner und starker Regen herunter, Blitz und Donner folgten Schlag auf Schlag. Wir flüchteten unter eine der vielen Birken, die zu beiden Seiten die Chaussee säumten. Ich schaute hinauf. Diese Birke erschien mir unheimlich zu hoch. Instinktiv riß ich meine Schwester zum nächsten Baum, und schon verspürten wir eine Art schneidenden Peitschenhieb mit kurz aufpfeifendem Luftstoß, einem stechenden Aufleuchten, und ein ohrenbetäubender Knall lähmte für kurze Zeit unsere Ohren. Der Baum, den wir noch kurz zuvor verließen, war übel zugerichtet und der, wenn ich zum ersten Wiedersehen nach dem Krieg schon 1972 einen Ausflug im Faltboot auf dieser idyllisch umwaldeten Seenkette unternahm. Vielleicht auch kein Wunder, wenn ich schon am zweiten Sommersonnentag unerwartet mitten auf dem Wasser vom Zauber eines masurischen Gewitters begrüßt wurde. Da auch unerwartet ein heftiger Regenschauer auf das Wasser prasselte, wählte ich die nächste Insel. Von dort aus konnte ich die bewaldeten Ufer und ein kleines Dorf beobachten. Seltsam, wie ein Glockenklang verhallten die Donnerschläge.im^Echo.de*JJfer über der Seenplatte. Im Spiegel des Wassers verlängerte sich das Feuer der Blitze bis zum Ufer der Insel. Die Blitze, so erschien es mir, trafen fast ausschließlich die Ufer. Ich erinnerte mich, daß mein Großvater dereinst erzählte, daß große Gewitter in Masuren an den großen unsere Heimatstadt, als geduldete Gäste besuchten, besuchten wir natürlich auch die alte gute Badeanstalt. An einem dieser Sommersonnentage lockte der nahezu wolkenlose Himmel recht viele der heutigen Bewohner Treuburgs zur Badeanstalt. Auch wir mischten uns unter die Badenden und Schwimmenden. Fast wie aus heiterem Himmel verdunkelte sich der Treuburger See zunächst fast unbemerkt langsam, aber dann rasend schnell, und mit laut hörbarem Rauschen bildete sich eine schnell ausbreitende und näher kommende Regenfront, die den gesamten Treuburger See und den Bereich des alten Landratsamts erfaßte. Schon prasselten dicke Regenstränge auf den Bereich der Badeanstalt, und mit starken Blitzen und Donnerkrachen begann das Gewitter. Panikartig flüchteten die Polen in das Badeanstaltsgebäude mit dem Turm. Auch wir fanden noch einen Platz im kleinen Erker mit dem Fenster zum See. Ich beobachtete die Blitze, die verhältnismäßig schnell nacheinander von oben herunterdonnerten. Deutlich erkennbar schlug ein Blitz in das Ufer von Moschnen, dann in das Ufer vom Landratsamt und ja, ich spürte es kommen durch das Turmdach in das Innere des Gebäudes. Ein starker Explosionsknall erschütterte das alte Haus. Die elektrischen Leitungen flogen aus den Wänden heraus und hingen teilweise verkohlt herab. Ein grauweißer Kalkstaub verdichtete sich im Innenraum. Kinder schrien auf, aber niemand war ernstlich verletzt worden, abgesehen von einigen Schockwirkungen. Die Polen verließen eilends den Raum, und schon bald schien wieder die Sonne. Ich sah mir das Gebäude von außen an. Der alte Blitzableiter auf dem Turm war unterbrochen, daher der Einschlag in den Innenraum, in die Lichtleitungen und unten durch die Wand wieder aus dem Inneren des Gebäudes heraus zum Rest des einstigen Blitzableiters. Sonst war nichts geschehen. Ein Glück oder Laune der Natur? Doch auch der dicke Kalk aus den Wänden der verdampften Lichtleitungen und verkohlte Kabelreste am Boden des kleinen Erkers verrieten die Wucht des fehlgeleiteten Blitzes. Sicherlich werden noch viele unserer Landsleute, insbesondere diejenigen, die auf dem Land wohnten, den Ablauf und die Auswirkungen der masurischen Gewitter in Erinnerung haben, von Einschlägen in fahrende Erntewagen, in Roggenhocken, in Menschen und Tiere auf freiem Feld, aber auch von der Angst und dem Respekt vor gewittern, besonders bei den älteren Generationen, die noch keine Blitzableiter kannten. Infolge des defekten Abieiters schlug der Blitz durch die Wand in die elektrischen Leitungen ein von oben bis unten aufgespalten. Armdickes Geäst lag am Boden. Wir waren 4 Schritte vom Einschlag entfernt! In Erinnerung bleibt mir auch ein Gewittererlebnis vom Sommer Ein Ingenieur des Bauamts Treuburg und ich.waren auf freiem Feld in der Nähe von Schwentainen mit Vermessungsarbeiten beschäftigt. Daß inzwischen ein heftiges Gewitter begonnen hatte, bemerkten wir erst beim Herabbrausen des Regens. Wir flüchteten in einen alleinstehenden Bauernhof, wo uns sehr freundlich der große Wohnzimmertisch zum Ausbreiten unserer inzwischen durchnäßten Feldkarten angeboten wurde. Kaum hatten wir uns im großen gemütlichen Wohnzimmer ausgebreitet, da erhellte ein stechender Feuerschein die Stube, begleitet mit einem explosionsartigen Knall. Die Stube war in Staub gehüllt. Auf unseren Karten lagen dicke Kalkbrocken. Auch an unseren Gesichtern hing der Kalkstaub. Aus der Küche hörten wir Schreie. Wir stürzten in die Küche und sahen eine der beiden Töchter des Hauses knieend am Boden und die andere taumelnd sich aufrichtend. Was war geschehen? Wir suchten Spuren. Ein Blitz hatte vom westlichen Giebel durch die Zimmerdecke, durch die Mitte des Tisches auf den aus Metall bestehenden Tischfuß, dann durch einen größeren Nagel zum Fußboden eingeschlagen und entlud sich offenbar unter dem Fußboden zur Küche zum metallenen Abflußrohr an der östlichen Wand zum Hof. Die beiden Mädchen, die mitten in der Küche auf dem Fliesenboden standen, wurden infolge der entstandenen Schrittspannung (in Fachkreisen so bezeichnet) gefährlich elektrisiert. Sie kamen mit dem Schrecken davon. In der Zimmerdecke über dem Tisch fanden wir einen Durchschlag von 4 cm und mitten im Tisch ein angesengtes Durchschlagsloch von etwa 4 mm. Eine elektrische Anlage (elektrisches Licht) gab es zu damaliger Zeit in jenem Haus noch nicht. Der Niedersee gehört zu den wärmsten und naturschönsten Seen Masurens. Kein Wun- Seen fast immer an den langen Ufern entlang zögen. Nun beobachtete ich eine gewisse Bestätigung. Zwar zogen die Regenwolken ungehindert über die Seenflächen, aber die meisten der Blitzeinschläge trafen mitwandernd das Ufer. Vielleicht läßt sich diese Erscheinung mit der geologisch-elektrischen Ladungsabgrenzung erklären. Aber, wer weiß das schon genau? Treuburg war die kälteste Stadt Deutschlands. Es gab tiefen herrlichen Schnee und herrliches Eis im Winter. Doch gefroren haben wir nicht. Im Gegenteil. Im Sommer luden die Seen zum Baden und Schwimmen ein. Treuburg besaß eine moderne Badeanstalt, die noch erhalten ist und im Sommer heute von vielen polnischen Mädchen und Jungen, aber auch von den älteren Polen besucht und benutzt wird. So oft wir nach dem Krieg Treuburg, Gewitter gehören zur Natur wie die Sonne und der Wind. Sie reinigen die Luft und bilden Ozon, einen lebenswichtigen Bestandteil unserer Atmosphäre. Masuren zählt man (noch) zu den Bereichen Europas mit der gesundesten Luft. Das wurde auf einem Ärztekongreß festgestellt, aber ganz sicherlich nicht nur der Gewitter wegen. Heute ereignen sich in den elektrifizierten Dörfern und Städten nur selten Gewitterunfälle, die Menschenleben gefährden. Im Freien und unterwegs ist man am besten im geschlossenen und metallüberdachten Auto und in der Eisenbahn vor Blitzeinschlägen geschützt. Sie bilden einen ziemlich sicheren sogenannten Faradayschen Käfig. Dennoch bietet überall in der Welt das Innere eines festen Hauses mit einem guten und intakten Blitzableiter den besten Blitzschutz. Unwetter aus heiterem Himmel: Innerhalb kurzer Zeit verdunkelte sich der Himmel 1974 über dem Treuburger See und dichter Regen prasselte auf die Erde herab

12 Aktuelles Von Mensch zu Mensch Eberhard Paluschtzik (60),ausKattowitz (Oberschlesien), jetzt Wiesbaden, wurde vom Oberbürgermeister und zukünftigen niedersächsischen Kultusminister Georg-Bernd Oschatz das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Der Oberschlesier mußte als Kleinkind mit seinen Eltern kurz nach der oberschlesischen Volksabstimmung des Jahres 1921 seine Heimat verlassen, um nach einigen Zwischenstationen in Wiesbaden seßhaft zu werden. In dreijähriger polnischer Kriegsgefangenschaft erfuhr er als junger Mann, daß man auch als Deutscher einen Standpunkt in nationalen Fragen zu beziehen hat und nicht einem billigen Opportunismus verfallen darf. Nach seiner Flucht wurde er sehr bald für Oberschlesien und seine Landsleute aktiv. Auch als Kommunalpolitiker ist Palutschzik als Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtparlament sehr engagiert. Daneben ist der heutige Oberamtsrat im Ministerium für Landwirtschaft und Umweltschutz, der mit einer Ostpreußin verheiratet und aktives Mitglied der Wiesbadener LO-Gruppe ist, ein unermüdlicher und überzeugender Streiter für das Recht auf Heimat. A. G. Gerhard Bedarff (70), aus Tilsit, der vor kurzem in Wiesbaden starb, wurde mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Bevor er 1975 als Schwerbehinderter seinen Beruf aufgeben mußte, war er als Lehrer tätig, zunächst in West- und Ostpreußen, nach dem Krieg in Wiesbaden. Bedarff war über viele Jahre im Vorstand der Kreisgruppe der LOW und auch auf Landesebene in verschiedenen Funktionen tätig. Sein hauptsächliches Interesse lag im kulturellen Bereich. Veröffentlicht wurden sein Bildband Quer durch Ostpreußen" und Der geheimnisvolle Stein", eine Arbeit über die Geschichte des Bernsteins. Kurzgeschichten von ihm wurden in verschiedenen Zeitungen, auch im Ostpreußenblatt, veröffentlicht, außerdem hat er Diareihen mit Texten zusammengestellt und ist Mitautor des Sammelbandes Große Ostund Westpreußen". In der Landsmannschaft nahm Bedarff sich auch der Jugendarbeit an und war zeitweise Landesjugendreferent der Ostpreußen. Erst eine schwere Krankheit zwang ihn, seine freiwillig übernommenen Amter abzugeben. O. H. Günter Belwan (55), der dritte Wiesbadener in dieser Rubrik, erhielt für seine unermüdliche Arbeit ebenfalls den Ehrenbrief des Landes Hessen. Den aus dem westpreußischen Guhringen im Kreis Rosenberg stammenden Landwirtssohn verschlug es nach Krieg und Gefangenschaft zunächst in den Rheingau, bevor ihn der Weg nach Wiesbaden führte. Dort ist er seitdem in der Flugzeughydraulik als Feinmechaniker tätig. Äußerst aktiv war er von Beginn an in der Jugendarbeit der Ost- und Westpreußen sowie der Deutschen Jugend des Ostens (DJO). Besonders das Laienspiel und der Volkstanz lagen ihm am Herzen und er verstand es, viele junge Menschen hierfür zu interessieren. Als Jugendvertreter kam er 1954 in den Landesvorstand der LOW, 1974 wurde er Landeskulturreferent der Westpreußen. Auch in der Kreisgruppe übt er das Amt des Kulturreferenten aus. Bei seinem großen Einsatz im Jugend- und Kulturbereich dürfte es nicht verwundern, daß Belwan seit 1958 mit der früheren stellvertretenden Landesmädelführerin von Rheinland-Pfalz und jetzigen Landeskulturreferentin der Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg verheiratet ist. A. G. os tftpraißmblan Folge 30 Seite 12 Ein nicht mehr zu ersetzender Wissenschaftler Vor 70 Jahren wurde der Königsberger Forscher, Geograph und Kartograph Hans-Peter Kosack geboren Nach dem Ableben von Professor Dr. Bruno Markowski, Greifswald, der bei Arved Schultz mit einer Arbeit über die materielle Kultur des Kabulgebiets promovierte und manchen Landsleuten noch als Lehrer an der Königsberger Altstädtischen Mittelschule in Erinnerung sein wird, hat sich die Reihe der wenigen ostpreußischen Geographen, man brauchte nicht die Finger einer Hand, um sie zu zählen, noch weiter gelichtet. So gedenken wir heute des Landsmanns Dr. Hans-Peter Kosack, der am 18. vor 70 Jahren geboren wurde. Er war Referent bei der Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung in Bonn-Bad Godesberg, darüber hinaus aber bekannt als Kartograph und als besonderer Kenner der Antarktis. Er war nie dort, obwohl sonst in Europa weit gereist, dazu aber als gebürtiger Königsberger ( ) mit der Geographie unserer Heimat besonders vertraut. Kosack starb am 19. April An seinen Büchern über die Antarktis, speziell an seinen kartographischen Arbeiten über den eisigen Kontinent im Süden kann heute kein Polarforscher vorbei. Noch drei Monate vor seinem Ableben führte er Kurse über Kartenkunde an der Kölner Universität durch. Über sein Leben und Werk braucht hier nicht ausführlicher berichtet zu werden. Das habe ich bereits im Ostpreußenblatt (19. Jahrgang, Folge 8 vom 24. Februar 1968) getan. Hier sollen nur noch einige Akzente gesetzt und auf seine Beiträge zur Geographie Ostpreußens noch einmal hingewiesen werden. Nach dem Abitur am Tilsiter Realgymnasium (Überm Teich) widmete er sich dem Studium der Geographie und der Musik. Im Jahre 1934 promovierte er an der Albertina zum Dr. phil. und ist der Wissenschaft bis zu seinem Tod treu geblieben. Seine ersten Veröffentlichungen galten nicht der Geographie, sondern der ostpreußischen Lautenmusik des 16. Jahrhunderts, auch spanischen Zupfinstrumenten und der Lautenmusik Südosteuropas. Während seiner Assistententätigkeit am Geographischen Institut der Göttinger Universität war er auch Gast und Mitarbeiter der Geographischen Institute in Sofia, Lemberg, Würzburg, Breslau und Wien. So erklärt sich auch die Vielseitigkeit seines Schaffens durch die fachliche Arbeit im Felde" sowie am Karten- und Schreibtisch. Im Krieg war er Wetterflieger in Königsberg-Devau, dann Nautischer Inspektor im Marinewetterdienst. Wenn man in Hans-Peter Kosack aufgrund seiner zahlreichen und umfangreichen Veröffentlichungen wohl unseren besten Kenner Es gab Flugreisen nach Berlin 1000 Preise im ostdeutschen Schülerwettbewerb 1982 verliehen Stuttgart Der Staatssekretär im badenwürttembergischen Staatsministerium, Roland Gerstner, hat in der Villa Reitzenstein in Vertretung von Ministerpräsident Lothar Späth die 20 ersten Gewinner des Schülerwettbewerbs 1982 mit osteuropäischen und gesamtdeutschen Themen empfangen. Im Rahmen einer kleinen Feier beglückwünschte Staatssekretär Gerstner die Gewinner der ersten 20 Preise (Flugreisen nach Berlin mit dreitägigem Aufenthalt) namens der Landesregierung. Er hob die hohe Zahl der teilnehmenden Schulen hervor und wertete dies als begrüßenswertes Interesse innerhalb der Lehrerschaft und der Schüler an den Problemen Gesamtdeutschlands und Ost- sowie Südosteuropas, was auch den Beziehungen zu unseren ost- und südosteuropäischen Nachbarvölkern zugute komme. An dem 12. Schülerwettbewerb mit gesamtdeutschen und osteuropäischen Themen haben sich in diesem Jahr rund Schülerinnen und Schüler aus fast 800 Schulen des gesamten Landes beteiligt. Vierzig Fragen aus den Bereichen Geschichte, Geographie, Kunstgeschichte und Gegenwartskunde, alle auf Deutschland und Osteuropa bezogen, mußten von den Teilnehmern beantwortet werden. Mit etwa 34 Prozent aller Einsendungen stellten die Hauptschulen den größten Anteil der Teilnehmer, dicht gefolgt von den Gymnasien mit etwa 32 Prozent. Etwa gleichstark war die Beteiligung der Realschulen, der Wirtschafts- und Berufsfachschulen mit je 17 Prozent. TeilhaTime^Derechtigt am Schülerwettbewerb 1982 waren die Klassen 9 der Hauptschulen und die Klassen 10 der weiterführenden Schulen. Insgesamt 3498 Teilnehmer erreichten die höchstmögliche Punktzahl, so daß die 1000 Preisträger durch Losentscheid ermittelt werden mußten. Staatssekretär Gerstner überreichte den 20 ersten Preisträgern als Erinnerungsgeschenk einen Atlas über Ostdeutschland und die deutschen Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa und wünschte den Schülerinnen und Schülern einen guten Flug und angenehmen Aufenthalt in der alten deutschen Hauptstadt Berlin. bg Wuppertal Mehr als 1000 Teilnehmer hatten sich zum 25. Großen Ostpreußenball" zusammengefunden. Vorsitzende Dora Kalkhorst konnte unter den zahlreichen Ehrengästen den Bürgermeister der Stadt, Drees, begrüßen, der sich zum zehnten Mal an diesem Fest beteiligte. Da diese Veranstaltung zum kulturellen und gesellschaftlichen Ereignis des Jahres zählt, war es nicht nur ein Jubiläum der Kreisgruppe, sondern auch der Stadt selbst. Der Saal war unter anderem mit der Königsberger Fahne, die aus Spenden der Mitglieder beschafft worden war, und mit 25 von den Frauen gestickten ostpreußischen Städtewappen geschmückt. Festliche Höhepunkte dieses bunten Abends waren der Einzug zehn ostdeutscher Fahnen und Darbietungen der zehn Tanzpaare des Grün-Gold Casino Wuppertal. der Antarktis sehen muß, also von Gebieten, die er nie betreten hat, so wird das verständlich aus seiner Eigenschaft als Kartograph, mit anderen Worten, aus dem geo- und kartographischen Quellenstudium. Wie der Historiker die Gabe haben muß, sich in frühere Zeiten zu versetzen, so muß der Geograph über ein plastisches Vorstellungsvermögen von Natur- und Kulturlandschaften verfügen. Welche Kleinarbeit und Arbeit überhaupt in seinen Beiträgen zur Kenntnis der Polarregionen und auch anderer europäischer Gebiete, z. B. Bulgariens, einschließlich seines Schelfsockels, kann der Laie kaum ermessen. Hier sei aber noch einmal auf seine Veröffentlichungen hingewiesen, die unsere Heimat zum Inhalt haben. Im Jahre 1935 untersucht er in einem kleinen Aufsatz die Urbarmachung der südlichen Memelniederung. Im Jahre 1936 gibt er eine Darstellung des Kurischen Haffs in polnischer Sprache. Im Jahre 1953 veröffentlicht er bei Holzner in der Schriftenreihe des Göttinger Arbeitskreises (Heft 32) eine Geographie Ostpreußens. Spätere Arbeiten im Jahrbuch der Albertina gelten dem sowjetisch besetzten nördlichen Ostpreußen aufgrund russischer Karten, ferner der Demarkationslinie zwischen dem sowietisch und dem polnisch verwalteten Ostpreußen. Oft arbeitete Kosack an Fachlexika mit. Da ist es besonders Westermanns Lexikon der Geographie, ein dickleibiges, vierbändiges Standardwerk ersten Ranges, in dem er außer Bulgarien und der Antarktis auch die Landschaften und Städte Ost- und Westpreußens unter vielen Stichwörtern behandelt. Hans-Peter Kosack stand kurz vor seinem Eintritt in den sogenannten Ruhestand, als er starb. Wir hatten schon mancherlei Pläne für gemeinsame Arbeiten zur Geographie unserer Heimat, deren es im Gegensatz zur Geschichte aus Mangel an zünftigen Geographen so sehr gebricht. Durch sein Ableben haben Ost- und Westpreußen, ebenso die geographische Wissenschaft einen schweren Verlust erlitten, der nicht mehr zu ersetzen ist. Dr. Herbert Kirrinnis f Kurzinformationen Unsere östlichen Nachbarn Göttingen Der Studentenbund Schlesien" veranstaltet vom 19. bis 21. November bei Göttingen ein Seminar Deutschland und seine östlichen Nachbarn". Untersucht werden die kulturellen und politischen Beziehungen der Deutschen zu Polen, Litauen, Lettland, Estland, den Russen, den Tschechen und den Slowaken in den letzten Jahrhunderten. Die deutsche Leistung in kultureller, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht in Ostmitteleuropa wird besonders gewürdigt. Eingeladen sind Schüler und Studenten im Alter von 15 bis etwa 30 Jahren. Teilnahmegebühr 30, DM, Fahrtkosten mit der Bahn zweiter Klasse werden erstattet. Anfragen und Anmeldungen an den Studentenbund Schlesien, Burgstr. 5, 3400 Götüngen. Studienfahrt in den Osten Mayen Für eine Studienreise nach Pommern, Danzig, Westpreußen, Ostpreußen und Posen, die die Volkshochschule Mayen unter Leitung des Historikers Michael Weider durchführt, sind noch einige Plätze frei. Die Fahrt wurde von der polnischen Reisegesellschaft Polorbis bereits bestätigt und dauert 10 Tage vom 13. bis zum 22. August. In dem Preis von 1199 DM plus 40 DM Visakosten sind die Busfahrt ab und bis Mayen/Eifel, neun Übernachtungen mit Halbpension in Hotels der 1. Kategorie in Doppelzimmern (Einzelzimmerzuschlag 285 DM), deutsche und polnische Reiseleitung, Dolmetscherbetreuung, Führungen, Eintrittsgelder und Reiseversicherung enthalten. Die Route führt u. a. über Stettin, Kolberg, Danzig, Elbing, Frauenburg, Kahlberg, Marienburg, Alienstein, Heilsberg, Heiligehnde, Rastenburg, Lotzen, Sensburg, Lyck, Johannisburg, Thorn und Posen. Nähere Auskünfte und Anmeldungen bei der Verkehrsge- l Studiosus, Mergentheimer Straße 8, 8/00 Wurzburg. e. b.

13 Folge 30 - Seite 13 ü5 fmraißtnblüh Soziales Lastenausgleich: Die Arbeit der Ämter wird kaum weniger Im ersten Vierteljahr 1982 wurden noch 6164 Anträge mit Vermögensschäden bei den Behörden eingereicht Präsident des Bundesai^tS^S^^^^^^1"! * J a n uarbis31.märz 1982gehtder (FG). I wir berichteten! ein in dpnpnans i ' verschiedene Presseverlautbarungen (auch lasse, so Dr. Schaeier, daraufschließen, daß die setzgebung im Bereich ds ILSSSSK 1-1 z u s t ä n d i? J* 8 e n Bundesministerien zur Ge- Gesamtzahl Gesamtzar, der neuen Feststellungsanträge in merksam g e m a c h t ^ Ä S Ä ^ Ä Kriegsfolgengesetzgebung auf- diesem Jahr etwa so hoch liegen wird wie in Öffenüichk\ü a molrh?a ^T." b e m e r k t ^-Präsident Dr. SchaeferTes sei zu früh, vor der den Vorjahren. ^ ^Su e l i l!!?. B te l i e Auswirkungen auf die Arbeit der Ausgleichsverwaltung darzulegen' solange sich diese Überlegungen noch nicht zu Aus den einzelnen Arbeitsbereichen des Bundesausgleichsamts wird u. a. über die Eines stehe jedoch fest: Auch unter Berücksichtigung dieser Überlegungen würden in in denen 107,4 Milliarden DM für Leistungen gleich stiegen damit auf 121,3 Milliarden DM, Durchführung der Abkommen mit Honduras und Ägypten durch das Ausgleichsamt Stuttgart berichtet. Es wird darauf hingewiesen, daß größerem Umfang leistungsfähige Ausgleichsämter bis etwa 1988 benötigt wie es in 301 b des Lastenausgleichsgesetzes erreich enthalten sind. Bei den Härteleistungen nach die Bundesrepublik Deutschland bereits vor der Gesamtschätzung des Bundesausgleichsamts 1980, gemessen an Schadensfeststellung Summe von 24,3 Millionen DM und bis Ende ten die Auszahlungen bis Ende März eine einigen Jahren mit Honduras und mit Ägypten Abkommen über die Entschädigung deutscher Vermögensverluste, die infolge des und Hauptentschädigung, ausgeführt worden April bereits rund 25 Millionen DM. ist. Weit über das Jahr 1988 hinaus würden die Zweiten Weltkriegs entstanden sind, abgeschlossen hat. Das Abkommen mit Ägypten Arbeiten im Bereich der Kriegsschadenrente Allein im ersten Quartal dieses Jahres sind und laufenden Beihilfe sowie für die Betreuung 9484 neue Feststellungsanträge eingegangen, erfaßt außerdem noch Schäden, die nach dem davon 6164 nach dem Feststellungsgesetz Krieg durch Nationalisierung eintraten. Hon- der ausgegebenen Darlehen laufen. Die Schätzgrundlagen für die Arbeit der Ausgleichsverwaltung und den Arbeitsablauf brauchten deswegen nicht verändert zu werden. Um an der Untergrenze sicherer Voraussagen bleiben zu können und eine reale Grundlage für Organisation und personelle Disposition zu bieten, bemerkt Dr. Schaefer in dem Viertel Jahresbericht des Bundesausgleichsamts, wurden seinerzeit nur einige wenige Spätberechtigten Jahrgänge eingeschätzt, um je nach weiterer Entwicklung die Schätzung später fortzuschreiben. Schon jetzt zeichne sich ab, daß die Gesamtzahl künftig noch eingehender Feststellungsanträge auf jeden Fall höher sein wird als bisher veranschlagt wurde; die tatsächlich 1980, 1981 und im ersten Vierteljahr 1982 gestellten Anträge, sowie die Entwicklung von Aussiedlern und Zuwanderung sprächen eindeutig dafür. Nach dem Bericht des Bundesausgleichsamts, den Dr. Schaefer vor kurzem der Presse vorlegte, wurden im ersten Vierteljahr 1982 im Lastenausgleich insgesamt 771 Millionen DM ausgegeben. Davon kamen 628 Millionen DM unmittelbar den Geschädigten zugute. Die Leistungen wurden mit 615 Millionen DM überwiegend aus dem Ausgleichsfonds gezahlt. Die Gesamtzahlungen im Lastenaus- Rentenversicherung : Finanzielle Leistungen Sicherung durch Beitragsaufkommen BONN Ohne das Beitragsaufkommen der ausländischen Arbeitnehmer zur gesetzlichen Rentenversicherung würde die Sicherstellung der finanziellen Leistungen der Rentenversicherung heute nur durch die Erhöhung der Pflichtbeiträge möglich sein. Diese Feststellung traf der Bundestagsabgeordnete Alfons Müller (Wesseling), der Bundesvorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) ist. Er beruft sich dabei auf eine Erhebung des Verbandes deutscher Rentenversicherungsträger, aus der hervorgeht, daß 1980 von 21,74 Millionen Pflichtversicherten mehr als zwei Millionen ausländische Arbeitnehmer waren. Das sind 9,5 Prozent. Von den etwa 11 Milliarden DM, die aus Beiträgen dieser Versicherungspflichtigen in die Rentenversicherung gezahlt werden, entfallen 1,798 Milliarden auf entsprechende Rentenzahlungen ins Ausland. Weiter werden 401 Millionen an Beitragserstattungen gezahlt, von denen anzunehmen ist, daß sie an ausländische Arbeitnehmer gezahlt werden, die die Bundesrepublik Deutschland endgültig verlassen haben. Somit verbleiben 8,8 Milliarden DM in der deutschen Rentenversicherung. Ohne diesen Beitragsüberschuß aus Zahlungen der ausländischen Arbeitnehmer wären die Rentenversicherungsanstalten in finanziellen Schwierigkeiten. Diese Tatsachen gelten in ahnlicher Form für die Bereiche der Kranken- und Arbeitslosenversicherung, betont Muller und macht darauf aufmerksam, daß durch eine merkliche Reduzierung der ausländischen Beschäftigten die Sozialversicherungsbeiträge und konkret der Rentenversicherungsbeitrag werden müßten. erhöht u. d. Deutsche Ostgebiete: Uber 2000 Pakete verschickt rotring-werke unterstützen deutsche Familien im polnischen Bereich Hamburg Vor kurzem lief an einem Wochenende bereits die dritte große Paketaktion mit Spenden für deutsche Familien in Ostdeutschland über die gut ausgelasteten Packstraßen der rotring-werke Riepe KG in Hamburg- Stellingen. Initiator und Organisator waren der 1932 in Elbing geborene r o t r i G?2 4 n e r a l e v o U " Hans-Günter Vogel machtigte Heinz-Gunter Vogel und Mitglieder des Lions-Club Hamburg-Rosengarten sowie der Ostpreußenhilfe e. V. In seiner Eigenschaft als Gründungsmitglied des Lions-Club Hamburg-Rosengarten und als Vorstandsmitglied der Ostpreußenhilfe e. V. hat Vogel sich besonders für die Belange deutscher Familien im polnischen Bereich eingesetzt und gemeinsam mit diesen Organisationen Paketaktionen initiiert und erfolgreich durchgeführt. Der Warenwert der verschickten Güter dieser privaten Hilfsaktion liegt nun schon über Ä: : ; S;W : : Finanzierungshilfen an kleine und mittlere Unternehmen - für gewerbliche Existenzgründungen - zur besseren Eigenkapitalausstattung - für Betriebsverlagerungen - für Umweltschutzmaßnahmen Bürgschaften für Angehörige freier Berufe Programme für Aussiedler und Zuwanderer Dienstleistungen im Auftrag von Bundesbehörden und im Rahmen des Lastenaus- ^gleichs , DM. Während rotring neben der praktischen Hilfe Bargeld spendete, waren Birkel und die anderen Hamburger Firmen mit erheblichen Sachspenden beteiligt. Insgesamt sind bisher über 2000 Pakete, davon 400 Kleiderpakete, in die unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebiete verschickt worden. Die rotring-werke sind mit einem weitverzweigten Netz in nahezu allen wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt vertreten. Begonnen hat die Firmengeschichte 1928 mit der Idee Wilhelm Riepe's, einen Tintenfüller für breite Käuferschichten auf den Markt zu bringen. Dieser Tintenkuli wurde bis 1980 hergestellt. Heute produziert das Werk einen Röhrchenfüller für den technischen Bereich, der statt mit Tinte mit Tusche arbeitet. Der Radiograph hält weltweit einen Marktanteil von 75 Prozent. Wer selbst Hilfe leisten möchte, und keine Adresse notleidender Familien in den deutschen Ostgebieten kennt, kann sie über die Bruderhilfe der Landsmannschaft Ostpreußen, Postfach ,2000 Hamburg 13, oder über die Ostpreußenhilfe e. V., Fichtenweg 1, 2107 Rosengarten, erhalten. KG duras hat dafür 2 Millionen DM und Ägypten hat 1,75 Millionen DM gezahlt. Ein vor kurzem in Kraft getretenes deutsches Ausführungsgesetz regelt jetzt die Einzelheiten der Verteilung an die Geschädigten oder deren Erben. Die einschlägigen Fälle werden durch das Ausgleichsamt der Stadt Stuttgart bearbeitet. Dort müssen auch Entschädigungsanträge bis zum 30. September 1982 gestellt werden. Das Gesetz sieht ferner eine Anrechnung vor, wenn für dieselben Verluste in diesen Ländern schon Leistungen aus dem Lastenausgleich gewährt wurden. Zur Schadensfeststellung heißt es, daß im ersten Viertel dieses Jahres 6164 Anträge mit Vermögensschäden nach dem Feststellungsgesetz (FG) und 3055 entsprechende Anträge nach dem Beweissicherungs- und Feststellungsgesetz (BFG) gestellt wurden. Nach dem Reparationsschädengesetz (RepG) waren es im gleichen Zeitraum 265 Anträge. Zum Vergleich: Im ersten Vierteljahr 1981 wurden nur 5744 Anträge nach dem FG und 2134 nach dem BFG, aber 459 nach dem RepG gestellt. Mit diesen insgesamt 9484 neuen sind seit Anfang 1976 bis 31. März dieses Jahres Anträge auf Schadensfeststellung bei der Ausgleichsverwaltung eingereicht worden. Insgesamt wurden damit nach dem Feststellungsgesetz Anträge mit Vermögensschäden gestellt. Unter Einschluß der Anträge, die nur auf die Feststellung eines Hausratschadens gerichtet sind, betrug die Gesamtzahl der Anträge nach dem FG am 31. März insgesamt Von der Gesamtzahl der Feststellungsanträge mit Vermögensschäden waren am 31. März durch Bescheid (unter Einschluß der Teil- und Ablehnungsbescheide) erledigt. Dies entspricht einem Erledigungsstand von 99 Prozent. Nach dem Reparationsschädengesetz (RepG) lagen am 31. März Anträge vor, von denen unter Einschluß der 2269 Teilbescheide (92,2 Prozent) erledigt waren. In allen drei Gesetzesbereichen zusammen waren nach dem Bericht des BAA am 31. März noch Anträge unerledigt; unter Einschluß der erst durch Teilbescheid, entschiedenen sind somit Anträge noch zu bearbeiten. Mit den zu erwartenden neuen Anträgen der Spätberechtigten (etwa , gerechnet ab 1. Januar 1982) werden damit noch etwa Anträge zu bearbeiten sein. Für die praktische Arbeit erfordern diese Anträge nach Auskunft der Bundesausgleichsverwaltung über 1,4 Millionen Arbeitsvorgänge bzw. Bescheide. LASTENAUSGLEICHSBANK ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS BONN-BAD GODESBERG (Niederlassung in Berlin) BILANZZAHLEN 1981 Mio DM Bilanzsumme ,0 Forderungen an Banken 4.346,8 Forderungen an Kunden 4.533,0 Festverzinsl. Wertpapiere 238,1 Verbindl. gegenüber Banken 1.666,9 Verbindl. gegenüber anderen Gläubigern 5.394,5 Begebene Schuldverschreibungen 1.791,4 Durchlaufende Kredite 2.056,6 Kapital und Rücklagen 119,0 Verbindl. aus Bürgschaften 940,9 Bilanzgewinn 1,0 Horst Zander Anzeig«LASTENAUSGLEICHSBANK

14 Glückwünsche u$ IXipnu&nibluii Folge 30 Seite 14 PUtr gratulieren zum 96. Geburtstag Kleinschmidt, Anna, geb. Gniffke, aus Wiese, Kreis Mohrungen, jetzt Saarsteinstraße 20,5512 Serrig zum 95. Geburtstag Tietz, Richard, Schmiedemeister, aus Reinlacken, Kreis Wehlau, jetzt Friedrichstraße 14,7737 Bad Dürrheim, am 31. zum 94. Geburtstag Mierau, Charlotte, aus Steinbeck, Kreis Königsberg, jetzt Steinbücheler Weg 1, 5000 Köln 80, am 30. Süß, Marie, geb. Bartsch, aus Quittainen, Kreis Pr. Holland, jetzt Beusselstraße 38, 1000 Berlin 21, am 21. zum 93. Geburtstag Herder, Anna, geb. Nowak, aus Bottau, Kreis Ottelsburg, jetzt Am Frankfurter Weg 10, bei Ziermahn, 6056 Heusenstamm, am 29. zum 92. Geburtstag Otte, Lydia, aus Lyck, General-Busse-Straße 20, jetzt Platanenstraße 27, 4730 Ahlen, am 26. Wehrmann, Margarete, geb. Lentz, aus Lyck, Hindenburgstraße 24, jetzt Haus 31, 8229 Ainring, am 30. Wlese,Elisabeth, geb. Domnik, aus Hermannhagen, Kreis Bartenstein, jetzt Marktstraße 12, 2427 Malente-Gremsmühlen, am 24. zum 91. Geburtstag Jegutzki, Auguste, geb. Sych, Bäuerin, aus Plöwken, Kreis Treuburg, jetzt Karl-Meermann-Straße 20, 5860 Iserlohn 9, am 27. Mein, Therese, geb. Kendelbacher, aus Bunhausen, Kreis Lyck, jetzt Scharbeutzer Straße 6, 2000 Hamburg 73, am 28. Mett, Adolf, aus Lindenhof, Kreis Schloßberg, jetzt bei seiner Tochter Liesbeth Schmidt, Treskowstraße 12, 1000 Berlin 27, am 30. Sakowski, Johann, aus Lotzen, jetzt Margaretenstraße 8, 8900 Augsburg, am 31. zum 90. Geburtstag Grommek, Bruno, Polizeimeister i. R., aus Bischofsburg, Kreis Rößel, jetzt Wallsterweg 19, 2960 Aurich, am 1. August Kisling, Hermann, aus Bladiau, Kreis Heiligenbeil, und Königsberg, Gebauer Straße, jetzt Schmiedeweg 20, 2058 Lauenburg/Elbe, am 29. Kuschel, Wilhelmine, geb. Grzesch, aus Tannenberg, Ainau, Kreis Osterode, und Osterode, jetzt bei ihrer Tochter Irmtraud Westphal, Oldenburgs Landstraße 10, 2420 Eutin, am 27. Lukas, Ida, aus Orteisburg, jetzt Kreutzerstraße 1, 7743 Furtwangen, am 27. Sagorski, Gertrud, aus Lyck, jetzt Lauensteiner Straße 39, 8642 Ludwigstadt, am 27. Seidenberg, Ernst, aus Staggen, Kreis Insterburg, jetzt Lilienweg 7, 2872 Hude Seidenberg, Max, aus Staggen und Schwägerau, Kreis Insterburg, jetzt Pflingstraße 22,7630 Lahr 19, am 30. zum 89. Geburtstag Brzezinski, Johann, aus Borkenheide, Kreis Ortelsburg, j etzt Brückstraße 30,4320 Hattingen 18, am 31. Fuhr, Ida, geb. Krieger, aus Albrechtsdorf, Kreis Pr. v. Eylau, jetzt Mövenstraße 9,2300 Molfsee, am 26.? Gdanietz, Edith, aus Lyck, Memeler Weg, jetzt Arnsteiner Straße 17, 8782 Karlstadt, am 31. Mexa, Gustav, aus Binien, Kreis Lyck, jetzt Schneerweg 18a, 5810 Witten, am 28. Wilczewski, Berta, geb. Kowalzik, aus Gutenborn, Kreis Lyck, jetzt Am Hennekei 5, 5750 Menden ' 2, am 30. zum 88. Geburtstag Eybe, Wally, geb. Schweriner, aus Uderhöhe, Kreis Wehlau, jetzt Niklasstraße 41,1000 Berlin 37, am 26. Jäger, Helene, geb. Porschin, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, jetzt Brandenburger Straße 75, 2110 Buchholz, am 26. Jerosch, Maria, aus Gr. Stürlack, Kreis Lotzen, jetzt Am Landgraben 15, 2400 Lübeck, am 29. Koenig, Klara, aus Heiligenbeil, Dietrich-Eckart- Straße 22, jetzt Bruchwitzstraße 14d, 1000 Berlin 46, am 28. zum 87. Geburtstag Balsen, Gertrud, aus Orteisburg, jetzt Prinzenstraße 5, 2320 Plön, am 28. Hauke, Johanne, aus Powundern, Kreis Königsberg, jetzt Breslauer Straße 8, 2722 Visselhövede, am 28. Horn, Franz, aus Montzen, Kreis Lyck, jetzt 4950 Barkhusen, am 29. Muczenskl, Franz, aus Weißhagen, Kreis Lyck, jetzt Haus 2, 7272 Altensteig 3, am 27. Olias, Emilie, geb. Lask, aus Eichensee, Kreis Lyck, jetzt Kronenstraße 37, 5650 Solingen 11, am 26. Strltzel, Maria, aus Lyck, jetzt Ulmenweg 17, 6701 Neuhofen, am 28. Tomescheid, Ida, geb. Schwarz, aus Nausseden, Kreis Ebenrode, jetzt Kriegerheim 15, 5620 Velbert 1, am 26. zum 8b. Geburtstag Braun, Anna, geb. Turowski, aus Grammen, Kreis Orteisburg, jetzt Gottfriedstraße 15, 4650 Gelsenkirchen, am 26. Klingenberg, Minna, aus Perwissau-Marienhof, Kreis Königsberg, jetzt Hermann-Ehlers-Straße 22, 6350 Bad Nauheim, am 27. Kratzert, Dr. Magdalena, geb. Jopp, aus Königstein, Kreis Pirna, Amtsgasse 6, jetzt Godenbergredder 10a, 2427 Malente-Gremsmühlen, am 27. Luke, Gustel, geb. Neumann, aus Prostken,. Kreis Lyck, jetzt Bahnhofstraße 13,2148 Zeven, am 27. Lukat, Wilhelm, Landesoberinspektor i. R., aus Molerau und Tapiau, Kreis Wehlau, und Königsberg, Caubstraße 6, jetzt Georg-Friedrich-Händel-Straße 30, 7410 Reutlingen, am 30. Sadlowski, Friedrich, aus Wehrburg, Kreis Ortelsburg, jetzt Kösterfeld 33, 4200 Oberhausen- Sterkrade, am 26. zum 85. Geburtstag Beier, Irene, geb. Rogge, aus Königsberg und Goldbach, Kreis Wehlau, jetzt Regensburger Straße 16, 1000 Berlin 30, am 26. Buchartowski, Hilde, aus Ostseebad Cranz, Kreis Samland, jetzt Kürenbergweg 33,4300 Essen 14, am 31. Grohs, Minna, geb. Meyer, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, Hindenburgstraße 19, jetzt Joseph- Seifried-Straße 22,8000 München 50, am 28. Kaulbars, Bruno, aus Königsberg, Mozartstraße 30/Alter Garten 51, jetzt Heinrichstraße 125, 6100 Darmstadt, am 26. Kroschlnski, Helene-ane, geb. Jahns, aus Gumbinnen, Luisenstraße 3, jetzt Polziner-Straße 5e, 2427 Malente-Gremsmühlen, am 16. Lieder, Johanna, geb. Fink, aus Habichtsgau, Kreis Gumbinnen, jetzt Hornachswisch 24, 2000 Hamburg 54, am 29. Mertzhaus, Paul, aus Königsberg, jetzt Ackerstraße 16, 8860 Nördlingen, am 19. Riesop, Fritz, aus Danzig-Langfuhr, jetzt Murhardstraße 31, 3500 Kassel, am 29. Schulz, Martha, geb. Teller, aus Königsberg, Ponarth, An den Birken 24, jetzt zu erreichen über Herrn Otto Arndt, Goethestraße 8,7554 Kuzzenheim, am 24. Schwarz, Richard, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, Postamt, und Königsberg, jetzt Ruckes 140, 4050 Mönchengladbach 2, am 1. August Stoll, Bernhard, aus Allenstein, Gemeinde Hermsdorf, jetzt Waldreiterring 65,2000 Hamburg 67, am 21. Teschner, us, Tischlermeister aus Wolitta, Kreis Heiligenbeil, jetzt Am Dammacker 7b, 2800 Bremeri-Neustadt, am 23. Zacharias, Anna, aus Schönhorst, Kreis Lyck, jetzt Gustav-Adolf-Straße 6, Alb. Nissiusheim, 4950 Minden, am 28. zum 84. Geburtstag Jahn, Herta, aus Gumbinnen, Luisenstraße 3, jetzt Polziner Straße 5e, 2427 Malente-Gremsmühlen, am 20. Jennet, Kurt, aus Königsberg, Hechtweg 13, jetzt Steenkamp 27,2427 Malente-Gremsmühlen, am 26. Zimmek, Henriette, geb. Matzek, aus Farienen-Davidshof, Kreis Orteisburg, jetzt Immelmannstraße 72, 4400 Münster, am 27. zum 83. Geburtstag Dalchow, Walter, aus Weidicken, Kreis Lotzen, jetzt Schäferkatenweg 33,2371 Osterrönfeld, am 29. zum 82. Geburtstag Bahlo, Franz, aus Spiergsten, Kreis Lotzen, jetzt Lübecker Straße 3/11, Rosenhof C 126, 2070 Ahrensburg, am 30. Bombien, Gertrud, Lehrerin i. R., aus Biothen, Kreis Wehlau, jetzt Regentorstraße 21, 4920 Lemgo, am 31. Grazel, Maria, aus Schippenbeil, Kreis Bartenstein, jetzt Rathaus, über Speyer, 6721 Weingarten, am 16. Heinrich, Oskar, aus Sensburg, jetzt 7813 Staufen, am 29. Kawohl, Rudolf, aus Lyck, jetzt Stollbergstraße 13, 4400 Münster, am 27. Koschorrek, Frieda, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt Albert-Schweitzer-Straße 20, 3548 Arolsen, am 27. Lupp, Frieda, geb. Brodowski, aus Prostken, Kreis* Lyck, jetzt Feldstraße 59,4330 Mülheim, am 28. Manthey, Ottohermann, aus Lotzen, jetzt Haakestraße 94, 2100 Hamburg 90, am 27. Mehlburg, Fritz, aus Schindau, Kreis Sensburg, jetzt Schwalmtalstraße 27,3578 Schwalmstadt 21, am 25. Prätorius, Berta, aus Groß Kessel, Kreis Johannisburg, jetzt Heinrich-Heine-Straße 1,4972 Löhne 4, am 25. Steinki, Elisabeth, aus Löwenhagen, Kreis Königsberg, jetzt Jägerstraße 27, 7820 Titisee-Neustadt, am 26. Toussaint, Fritz, aus Großwaltersdorf, Kreis Gumbinnen, jetzt Auf der Bleiche 13,4795 Delbrück, am 28. zum 81. Geburtstag Bloch, Gustav, aus Waplitz, Kreis Orteisburg, jetzt Henkhauser Straße 16b, 5800 Hagen 5, am 24. Radunski, e, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 119, jetzt v.-behring-straße 22a, 4460 Nordhorn, am 26. Schmidt, Matthias, aus Kobulten, Kreis Orteisburg, jetzt Anton-Heinen-Straße 42,4720 Olde, am 31. Strauss, Anna, geb. Siebert, aus Gr. Engelau, Kreis Wehlau, jetzt Mittelstraße 40,2000 Norderstedt 2, am 30. Thiel.Maria, aus Braunsberg, Tannenbergstraße 44, jetzt Dorfstraße 2, 2051 Kröppelshagen, am 28. Zielke, Auguste, aus Angerburg, Saarlandstraße 8, jetzt Friedrich-Ebert-Straße 63,2000 Wedel, am 1. August zum 80. Geburtstag Abb, Franz, aus Willkühnen-Possindern, Kreis Königsberg, jetzt Berliner Straße 5, 2384 Eggebek, am 31. Chrzon, Gustav, aus Bottau, Kreis Orteisburg, jetzt In der Schlee 5, 5142 Hückelhoven, am 30. Fischer, Berta, geb. Bergmann, aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, und Mohrungen, zur Zeit Glashütter Damm 196, 2000 Norderstedt, am 25. Fuge, Dorothea, geb. Wohlgemut, aus Mensguth, Kreis Orteisburg, jetzt Josefstift, Bahnhofstraße 3, 8170 Bad Tölz, am 30. Nur eine kleine Anzeige. Kirschnick. Frieda aus Gr. OUenhagen, Kreis Königsberg, jetzt Lindauer Straße 12a, 8990 Lindau-Bodolz, am 21. Krüger, Olga, aus Orteisburg, jetzt Altersheim, 3547 Rhoden/Waldeck, am 27. Laddach, Frieda, aus Sulimmen, Kreis Lotzen, jetzt Verbrüderungsring 34,2053 Schwarzenbek, am 29.,i< A,,, Lukner Erna, geb. Wirobski, aus Lotzen-Althof, jetzt Krummer Weg 2,7950 Biberach/Riß, am 1. Memtag.^Albert, aus Düben, Kreis Tilsit-Ragnit, Lehrhöferstraße 21, jetzt Westendstraße 42, 8000 München 2, am 22. Schedwill, Martha, geb. Nieswandt, aus Pr. Eylau. Königsberger Straße 46, jetzt Bäumlstraße 32, 8490 Cham, am 18. SchöffeLOttilia, geb. Wlotzka, aus Königsberg, Hagenstraße 60, jetzt Lerchenstraße 7, 8820 Günzenhausen Schwibbe, Erna, geb. Laurenat, aus Seestadt Pillau II, jetzt Einhornstraße 5, 1000 Berlin 44, am 29. Fortsetzung auf Seite 18 Anläßlich meines 75. Geburtstage» am 23. September 1980 grüße ich alle Sangerinnen und Sänger der Chöre in Nordenburg/Ostpr (und Lindau im Harz und alle Bläser der Posaunenchöre Lotzen, Nordenburg, Elbing und Kierspe/Westf. Willy Sobottka Kiwittsmoor 6, 2000 Hamburg 62..; ist dies, die am 20. September 1980 im Ostpreußenblatt auf Seite 18 veröffentlicht wurde. Aha, ein Glückwunsch, denkt der Leser. Ja, aber ein Glückwunsch mit ungeahnten Folgen. Einige Tage nach dem Erscheinen dieser kleinen Familienanzeige", wie wir Zeitungsleute sie nennen, erhielt unser langjähriger Abonnent Willy Sobottka einen ungewöhnlichen Anruf: Am anderen Ende der Leitung meldete sich seine Cousine nach 40 Jahren! Welch eine Freude bei dem Geburtstagskind". Aber auch wir freuen uns. Das Ostpreußenblatt hat wieder einmal, wie so oft, Schicksal gespielt. Anruf von Willy Sobottka bei unserer Redaktion: Ohne meine Heimatzeitung hätten wir beide uns ' nie wiedergesehen. Und deshalb empfehle ich allen Landsleuten, die noch nicht Bezieher sind: Abonniert das Ostpreußenblatt, damit es weiterhin viele andere Menschen, die in Ungewißheit leben, auch zusammenführen kann. 11 Wir geben diesen Wunsch gern weiter mit der Bitte, sich des untenstehenden Bestellscheins zu bedienen. W ra> Öfiptfußmbfait Verlag und Redaktion Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost-; preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach , 2000 Hamburg 13 Vor- und Zuname. Straße und Ort: _ gestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab ^ >05 fiprrufjtnb!uil Unabhängig«Wocharuarrung für Deutschland Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für: Inland: 1 Jahr = 81,60 DM Q V 2 Jahr = 40,80 DM Q % Jahr = 20,40 DM^ 1 Monat = 6,80 DM Ausland. 1 Jahr = 96,00 DM \J V 2 Jahr = 48,00 DM Q Vi Jahr * 24,00 DM^ 1 Monat = 8,00 DM 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. bei Bankleitzahl Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf daskonto Nr der Hamburgischen Landesbank (BIZ ) oder das Postscheckkonto Hamburg Werber:. Wohnort: Bank bzw. Postscheckamt des Werbers Straße: Konto-Nr.:, BLZ: Unterschrift des neuen Beziehers: Nur für bezahlte Jahresabonnements: Ais Werbeprämie erbitte ich 20 DM auf mein Konto bzw. erbitte ich das dokumentarische Buch.Sie kamen übers Meer" von Ernst Fredmann M (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) <JQ

15 Folge 30 - Seite 15 S«5 fipraißmsilqu Landsmannschaftliche Arbeit Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in... Erinnerungsfoto 397 Hamburg (U4UJ , Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 LANDESGRUPPE hi«l 2!S;t,be 7«ta, V - S o n n a b e n September, bis Sonntag, 26. September, Busfahrt nach Duisburg zum 30jahngen Patenschaftsjubiläum. Abfahrt Sonnabend um 5 30 Uhr ab Moorweide, Rückfahrt Sonntag um 1&30 Uhr ab Duisburg. Hin- und Rückfahrt kosten 35 DM^Ubernachtungsbuchungen sind zum Preis von 38 DM beziehungsweise 40 DM inklusive Frühstück, möglich, nahe der Mercatorhalle. Anmeldungen ab sofort bis spätestens 6. August oän ff U [ S u l a Zimm ermann, Klärchenstraße 21, 2000 Hamburg 60. HEIMATKREISGRUPPEN Sensburg - Freitag, 17., bis Sonntag, 19. September, Sensburger Kreistreffen in Remscheid Buskosten für Mitglieder 30 DM, für Nichtmitglieder 45 DM. Auf dem Programm steht eine Besichtigungsfahrt ins Bergische Land. Einzahlung der Kosten bitte bis zum 15. August an Waltraut Kleschies Kto.-Nummer 1244/ , Hamburger Sparkasse, BLZ Anmeldungen an Hans Werner Krampe, Telefon , Martinistraße 93, 2000 Hamburg 20. FRAUENGRUPPEN Bergedorf Freitag, 9., Uhr, Lichtwarkhaus, Zusammenkunft zum Thema Sommerzeit Erntezeit". Redaktionsschluß jeweils Mittwoch der Vorwoche Schleswig-Holstein Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) , Wilhelminen- Straße 47/49, 2300 Kiel Heide Sonnabend, 21., bis Sonntag, 29. August, Fahrt der örtlichen Gruppe in den Schwarzwald mit Bärental, am Fuße des Feldbergs als Reise- Ziel. Ein Besuch der Blumeninsel Mainau, Fahrt zum Rheinfall von Schaffhausen, die Vogesen, ein Abstecher nach Straßburg und eine Rundfahrt durch den Hochschwarzwald sind Programmpunkte. Anmeldungen und weitere Auskünfte bei Kulturwart Erich Paske. Kiel Berichtigung: Sonntag, 15. August (nicht wie in Folge 29 angekündigt am 14. August) in Neuheikendorf, Kähler's Gasthof, Sommerfest. Norderstedt-Harksheide Sonnabend, 7. August, Langenharmer Weg.Festsaal am Falkenberg", Baudenfest. Ab 10 Uhr großer Markt, auf dem Spezialitäten aus den Vertreibungsgebieten sowie von Schleswig-Holstein angeboten werden, wie zum Beispiel Wellwurst, Gänseschwarzsauer, Königsberger Fleck, Lungwurst, Schinkenbrot, usw., ostdeutsche Getränke wie Stonsdorfer, Kornelius, Bärenfang, Stargarder Mampe, Einer geht noch, Schit Lot Em, Danziger Machandel, Budweiser Bier usw., Ausstellungen mit Bildern, Bernstein, Heimatbüchern, Porzellanwaren. Ab 15 Uhr großes buntes Programm mit Jan Meli, Tenor aus Breslau, begleitet von Frau Mathieu; Trachtentanzgruppen aus Tornesch, Trappenkamp und Hartenholm; Bettina London und Margot Boos von der Staatsoper Hamburg. Durch das Programm führt Erwin Krüger. Eintritt frei. Nordrhein-Westfalen Vors. der Landesgruppe: Alfred Mikoleit Geschäftsstelle: Tel. (02 11) , Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf Bonn Die Kreisgruppe unternahm kürzlich eine Busfahrt nach Lüneburg, wo die Besichtigung des ostpreußischen Jagdmuseums, sowie am nächsten Vormittag ein Besuch an der Zonengrenze auf dem Programm stand. Im Museum wurden die Teilnehmer von Lm. Albinus und einem Mitarbeiter geführt. Der Anblick der heimatlichen Ausstellungsstücke weckte so manche Erinnerung. In Häcklingen trafen sich am Abend "Bonner und Lüneburger Landsieute zu einem gemütlichen Beisammensein mit Beiträgen von Manfred Ruhnau und Alma Reipert. Am nächsten Vormittag ging es in die Nahe von Hitzacker zur Zonengrenze und weiter über Uelzen nach Wienhausen zur Besichtigung des alten Zisterzienserinnen-Klosters. Nach einer Unterbrechung in Werl kehrte die Gruppe gegen Mitternacht nach Bonn zurück. Die gute Organisation lagnichtzuletzt in den Händen vonunjurgensund Lm. von Renner von der Kreisgruppe Lüneburg. Krefeld - Eine Fahrt ins Blaue unternahmen die Mitglieder der Kreisgruppe mit ihren Angehörigen Durch einen bereitgestellten Preis versuchte de Vorsitzende das Interesse am Raten Ausflugszieleszubeleben.EshattejedocMiemandErfo^ Bönninghardt, einer ländlichen G»tstatte^kehrten die Teilnehmer zu einer Kaffeetafel em. Fnte Lerta stellte den Landsleuten Denkaufgaben über Ost und Westpreußen. Am Ende konnte em Lands mann für die richtige Antwort gennehmen. Die anschließende Beugung des Gestüt Haasler, Alpen, verregnete. Man beschrank te sich auf Stallungen, in denen Mutterstuten mit Fohlen zu sehen waren. Frau Zahn, die Chefin, führte einen Trakehner Hengst vor. Während der Rückfahrt wurde durch das Singen alter Volksweisen für gute Stimmung gesorgt. Hessen Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. ( ) , Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg Dillenburg Die Gruppe veranstaltete gemeinsam mit einer Gruppe des BdV eine Busfahrt durch das Sauerland. Als erstes Ziel wurde das SOS-Kinderdorf Sauerland" bei Lüdenscheid angesteuert. Bei der Besichtigung des Heimes erklärte die Leiterin alle Einzelheiten über die familiäre Betreuung der Kinder. Die Fahrt ging weiter nach Attendorn zu einem Besuch der bekannten Tropfsteinhöhle. Eine etwa zweistündige Fahrt auf dem Biggesee brachte eine gelungene Abwechslung an diesem für alle Mitglieder genußreichen Tag im Sauerland. Kassel Dienstag, 3. August, Uhr, Kaffeefahrt auf das Gut von Frau von Kieckebusch nach Schauenburg-Hoof. Baden-Württemberg Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. ( ) , Wittelsbacher Str. 16,7530 Pforzheim Giengen Für einen Tagesausflug der Gruppe war das Ordensschloß Ellingen als Ziel ausgewählt worden. Unter sachkundiger Führung konnten in zwei Stockwerken die historischen Räume und dann auch die Schloßkirche besichtigt werden. Anschließend wurde das Kulturzentrum Ostpreußen im Erdgeschoß des Westflügels besucht. Das hier aufbewahrte Kulturgut erweckte nicht nur Erinnerungen bei den ostpreußischen Landsleuten, sondern auch reges Interesse der Ausflugsteilnehmer anderer Herkunft. Besondere Aufmerksamkeit erregte die noch bis zum 2. August laufende Sonderausstellung 250 Jahre Trakehnen", die umfassend über das Heiligtum der Pferde", wie es Binding nennt, unterrichtet. Am Nachmittag wurde zunächst die erst 1977 entdeckte Römer-Therme" in Weißenburg besichtigt. Während einer Kaffeepause, hoch über Weißenburg war Gelegenheit geboten, sich das dortige Bergwaldtheater" anzusehen. Auf der Rückfahrt wurde eine Rast am Hahnenkamm-See eingelegt. Bayern Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Telefon (089) , Baaderstraße 71, 8000 München 5 Augsburg Sonnabend, 24., Uhr, Ratskeller, Mitgliederversammlung mit einem Vortrag von Lm. Vanselow. Sonnabend, 24., Uhr, Hotel Langer, Gögginger Straße, Zusammenkunft zum Kegeln. Zentral-Genossenschafts-Bank Königsberg Diese Aufnahme zeigt Mitarbeiter der Zentral-Genossenschafts-Bank in Königsberg/Pr., Theaterplatz 5 c, die 1929 oder 1930 entstand. Nach Angaben unseres Lesers Gottfried Klugmann sind hier abgebildet, in der oberen Reihe: Die Herren Wermke, Naumann, Reusch, Die Damen???, Schwarz, Broede und Neumann, die Herren???, Klugmann, Lindenblatt. Untere Reihe: Herr Schweichler, die Damen Pest und Tießler. Zuschriften unter dem Kennwort Erinnerungsfoto 397" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13, leiten wir an den Einsender weiter. hz 16 Hauptpreisträger ausgezeichnet Fünfter Schülerwettbewerb über deutsch-polnische Nachbarschaft Hannover Den Willen der Niedersächsischen Landesregierung, einen Beitrag zur Verständigung und Toleranz unter den Völkern zu leisten, hat der Minister für Bundesangelegenheiten, Wilfried Hasselmann, in Hannover erneut bekräftigt. Anlaß war die Auszeichnung der 16 Hauptpreisträger im Schülerwettbewerb 1981/82 seines Ministeriums zu dem Thema Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn deutsch-polnische Nachbarschaft", die im Landtagsgebäude stattfand. Die besten Arbeiten wurden mit einer achttägigen Flugreise nach Berlin prämiert. Ehrenmalfeier in Göttingen Zum mahnenden Gedenken an die Toten beider Weltkriege und in Erinnerung an unsere Heimat Ostpreußen wird am Sonntag, dem 5. September, Uhr, an dem den Göttinger Regimentern und allen ostpreußischen Truppen gewidmeten Ehrenmal im Rosengarten zu Göttingen eine Feierstunde durchgeführt. Sie soll in dem schon zur Tradition gewordenen Rahmen würdig gestaltet werden. Die Panzer-Grenadier-Brigade 4 und das Belgische Artillerie Bataillon 43, Brakel, werden Doppelposten am Denkmal und je einen Ehrenzug stellen. Für die musikalische Umrahmung der Feier wird das aus jungen Leuten bestehende Musikkorps Eichsfelder Musikanten" Sorge tragen. Die Verbände der ehemaligen Truppen, die mit ihren im Krieg gebräuchlichen Erkennungszeichen im Innenhof des Ehrenmals gekennzeichnet sind, werden sich ebenso wie auch unsere, sich mit uns verbunden fühlenden Freunde mit ihren Angehörigen aus Belgien, Frankreich und Nachbarländern beteiligen. Zur Teilnahme an der alle militärischen und zivilen Kriegsopfer einschließenden Feierstunde lädt die veranstaltende LO-Kreisgruppe Göttingen alle Landsleute und Freunde diesseits und jenseits der Landesgrenzen ein, denn die letzten Ruhestätten der Toten zu besuchen, ist vielfach nicht möglich. Am Ehrenmal in Göttingen wird die Möglichkeit geboten, die Toten in einzigartiger Weise zu ehren. Von der Ostpreußischen Frauengruppe sowie von Mitgliedern und Freunden werden Blumensträuße gebunden, mit Namensbändern versehen und als eindrucksvoller Teppich vor dem Ehrenmal ausgelegt. Die LO-Kreisgruppe Göttingen ruft alle Landsleute und Freunde auf, sich möglichst zahlreich an dieser Blumenehrung zu beteiligen. Die stets steigenden Kosten bereiten einige Sorgen. Der Kostenbeitrag für ein Sträußchen mit Namensband beträgt 4, DM. Bitte machen Sie auch Ihre Freunde und Bekannten auf die Möglichkeit dieser Totenehrung aufmerksam. Für Ihre Bestellungen und Spenden verwenden Sie am besten Zahlkarten, die Sie bei der LO-Kreisgruppe Göttingen anfordern können. Anschrift des Absenders und Verwendungszweck bitte in Druckschrift ausfüllen. Bestellungen der Sträußchen mit Schleifen, Kränze und Kranzschleifen nimmt auch Schatzmeister Erwin Preuß, Telefon (0551) , Im Kolke 25,3400 Göttingen, entgegen. Überweisungen bitte auf eins der nachfolgenden Konten: 1. Kreissparkasse Göttingen, Bankleitzahl , Konto-Nr ; 2. Postscheckamt Hannover. Konto-Nr ; 3. Durch Postanweisung an Scnatzmeister Erwin Preuß, Anschrift siehe oben. Für Landsleute und Freunde, die nicht an der Ehrenmalfeier teilnehmen können, werden farbige Ansichtspostkarten mit den Motiven Gesamtübersicht", Kranzniederlegung" und Sträuße mit Namenschleife" von der jährlich wiederkehrenden Feier zum Preis von 1, DM je Stück (alle drei Motive 2, DM zuzüglich Rückporto) angeboten. Es hat sich bereits als zweckmäßig erwiesen, wenn Sie sich in kleineren oder größeren Gruppen anläßlich der Ehrenmalfeier in Göttingen zu einem Treffen verabreden.»als wir diesen Wettbewerb im vergangenen Jahr konzipierten, waren wir voller Hoffnung über die freiheitliche Entwicklung in Polen. Jetzt müssen wir voller Schmerz feststellen, wie die Freiheit von den kommunistischen Machthabern wieder einmal mit Füßen getreten wird", sagte Hasselmann. Die Preisverleihung solle daher gleichzeitig Sympathie und Mitgefühl für das polnische Volk zum Ausdruck bringen. Gerade die Zahl der Hilfsaktionen und Paketsendungen zeigt, daß Polen nicht vergessen, geschweige denn verloren ist." Der Schülerwettbewerb war der fünfte vergleichbare Wettbewerb des Ministeriums. Insgesamt wurden 4359 Arbeiten (317 Aufsätze, 866 bildnerische Arbeiten, 18 Schülerzeitungen und 3158 Preisausschreiben) eingereicht. Teilnahmeberechtigt waren Schülerinnen und Schüler aller Schulformen von der 3. Grundschulklasse an. Neben den 16 Hauptpreisen gab es noch 62 Geldpreise von 50 DM beziehungsweise 100 DM und 662 Buchpreise, für 23 Gruppenarbeiten und Schülerzeitungen Geldprämien zwischen 50 und 700 DM. Diese Preise wurden den zuständigen Schulen zur Überreichung an die Preisträger zugeschickt. N.B. Arbeit für Frieden Die G JO lädt Dänemarkurlauber ein Oksbol Aus Anlaß 30 Jahre Gräberarbeit für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" veranstaltet die Gemeinschaft Junges Ostpreußen am Freitag, dem 7., und Sonnabend, dem 8. August, im dänischen Oksbol eine Feierlichkeit mit umfangreichem Programm. Alle Dänemarkurlauber, die zu diesem Zeitpunkt in oder bei Oksbol sind, lädt sie dazu herzlich ein und fordert sie auf, durch ihr Erscheinen zu zeigen, daß sie die jahrzehntelange Arbeit der Jungen Ostpreußen an den Gräbern deutscher Soldaten und Flüchtlinge als Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung würdigten. So findet Freitag, 6. August, um 19 Uhr in der Sporthalle von Oksbol ein internationales Volkstanz- und Trachtenfest statt. Jugendliche aus acht Nationen, nämlich aus Dänemark, Belgien, England, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Schweden und aus Westdeutschland, präsentieren einen bunten und sehenswerten Reigen volkstümlichen Tanzes. Am Sonnabend um 10 Uhr treffen sich die Jugendlichen aus diesen Ländern vor dem Rathaus zu einer Bekenntnisstunde der Jugend für Europa mit Schweigemarsch zu dem deutschen Flüchtlings- und Soldatenfriedhof. Dort schließt sich um 11 Uhr eine Gedenkfeier für die Opfer von Krieg und Gewalt an. ag

16 Heimatkreise Folge 30 Seite 16 Aus den Heimatkreisen... Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Meiden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. HEIMATTREFFEN , Memellandkreise: Haupttreffen. Festhalle Planten und Blomen, Jungiusstraße, Hamburg 13/15. August, Braunsberg: Schultreffen. Löwenbräukeller, am Stiglmaierplatz, München 21/22. August, Lyck: Hauptkreistreffen. Stadthalle, Hagen 21 /22. August, Rastenburg: Hauptkreistreffen. Niederrheinhalle, Wesel 21 /22. August, Schloßberg: Hauptkreistreffen. Stadthalle, Winsen (Luhe) 28/29. August, Gerdauen: Hauptkreistreffen. Hotel Lindenhof. Münster 29. August, Osterode: Kreistretten. Städtischer Saalbau, Recklinghausen 4/5. September, Lotzen: Hauptkreistreffen. Neumünster, Holstenhalle 4/5. September, Preußisch Eylau: Regionaltreffen. Stadthalle, Göttingen 0/12. September, Insterburg-Stadt und -Land: Jahreshaupttreffen. Krefeld 0/12. September, Wehlau: Treffen der Schüler der höheren Schulen. Ostheim, Bad Pyrmont 1. September, Gumbinnen: Regionaltreffen Nordhessen-Sauerland. Gaststätte Martinshof, Liebigstraße 20, Gießen 1. September, Treuburg: Kreistreffen. Wülfeler Biergarten, Hannover- Wülfel 1/12. September, Ebenrode: Haupttreffen. Stadthalle, Winsen (Luhe) 1/12. September, Heiligenbeil: Kreistreffen. Burgdorf 1/12. September, Preußisch Eylau: Regionaltreffen und Tag der Heimat. Schwarzwaldhotel und Jahnhalle, Pforzheim -n iß 1/12. September, Preußisch Holland: Kreistreffen. Lübscher Brunnen, Itzehoe 2. September, Heilsberg: Kreistreffen, Flora-Gaststätten, Köln 2. September, Johannisburg: Kreistreffen. Reinoldi-Gaststätten, Dortmund 2. September,Memellandkreise:Haupttreffen. Essen-Steele 2. September, Memellandkreise: Ostseetreffen. Gaststätte Friedrichshöh, Heikendorf bei Kiel 2. September, Osterode und Neidenburg: Kreistreffen, Pforzheim?/19. September, Angerburg: Hauptkreistreffen. Institut für Heimatforschung, Gerberstraße 12, Rotenburg (Wümme) 7/19. September, Preußisch Eylau: Hauptkreistreffen. Verden (Aller) 7/19. September, Sensburg: Kreistreffen. Remscheid 8. September, Gumbinnen: Regionaltreffen Ostniedersachsen. Intercity- Restaurant, Hauptbahnhof, Braunschweig 8./19. September, Braunsberg: Schulund Kreistreffen. Lindenhof, Kastellstraße 1, Münster 8/19. September, Fischhausen: Kreistreffen. Hotel Cap Polinio, Fahltskamp 48, Pinneberg 8. /19. September, Goldap: Hauptkreistreffen. Schützenhalle am schwarzen Berg, Stade an der Niederelbe. 8/19. September, Labiau: Hauptkreistreffen und 30 Jahre Patenschaft. Otterndorf 8/19. September, Neidenburg: Hauptkreistreffen. Bochum, Ruhrlandhalle 8/19. September, Osterode: Kreistreffen. Osterode am Harz 9. September, Angerapp: Jahrestreffen. Dorpmüllersaal, Hauptbahnhof, Hannover 9. September, Orteisburg: Jahreshaupttreffen. Städtischer Saalbau, Essen 24/26. September, Königsberg-Stadt: Haupttreffen und 30 Jahre Patenschaft. Duisburg 26. September, Osterode: Kreistreffen, Städtischer Saalbau, Dorstener Straße 16, Recklinghausen 1 Bartenstein Kreis Vertreter: Hans von Gottberg, Telefon (0511) , Lettow-Vorbeck-Allee 75, 3000 Hannover 91. Heimattreuen Schönbruch Das Treffen der Kirchspiele Schönbruch und Klingenberg findet am Sonnabend, 28., und Sonntag, 29. August, im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Celle-Blumlage statt. Das Programm: Sonnabend ab 14 Uhr Beisammensein im Hotel/Restaurant Schaperkrug, ab Uhr Diavortrag Schönbruch und Klingenberg damals" von Maria Hundsdörffer. Der Schaperkrug liegt stadtauswärts an der B 214 in Richtung Braunschweig im Ortsteil Altencelle. Parkplatz vorhanden. Vom Bahnhof mit Bus 3 bis Stechbahn, umsteigen im Bus 11. Wer keine Fahrmöglichkeit hat, rufe bitte im Schaperkrug, Telefon ( ) , an und wird von mir abgeholt. Sonntag um 10 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pastor i. R. Kurt Nimz in der Blumläger Kirche; Uhr Mittagessen im Schaperkrug; Uhr Begrüßung im Gemeindehaus neben der Kirche mit Gelegenheit zum Gespräch; Uhr Kaffeetafel und viele weitere Gespräche; Uhr Diavortrag Ostpreußen nach 1945" von Fritz Schlifski. Das Ende des Treffens bestimmen die Teilnehmer. Kirche und Gemeindehaus liegen an der B 214 in Richtung Braunschweig. Parkplätze vorhanden. Anmeldungen bis zum 24. August schriftlich oder telefonisch bitte mit folgenden Angaben: 1. Personenzahl und Heimatort, 2. Teilnahme Sonnabend und Sonntag oder nur an einem Tag, 3. Teilnahme am gemeinsamen Essen, Sonntag im Schaperkrug. Da Unterkunftsmöglichkeiten in Celle während der Sommermonate schwer zu beschaffen sind, besorgen Sie sich bitte selbst rechtzeitig ein Quartier in Celle oder Umgebung. Der Verkehrsverein Celle, Telefon ( ) , Schloßplatz 6a, ist Ihnen gern behilflich. Auf ein frohes gemeinsames Wochenende mit alt und jung hoffen Maria Hundsdörffer und Kurt Nimz. Braunsberg Kreis Vertreter: Otto Wobbe. Geschäftsstelle: Patenstelle Braunsberg, Stadtverwaltung, Postfach 59 09,4400 Münster. Ausstellung In Münster In der Patenstadt Münster hat man inzwischen im Stadtmuseum eine ständige Ausstellung über den Kreis Braunsberg, das Ermland und Ostpreußen geschaffen. Hierzu ergeht die Bitte, den eigenen Besitz auf Erinnerungsstücke, von denen man sich trennen kann, zu überprüfen, und sie dem Museum zu überlassen, ebenfalls dieses Vorhaben zu unterstützen (Sonderkonto der Kreisgemeinschaft bei der Stadtsparkasse Münster, Konto , BLZ ). Kulturgut sammelt das Stadtarchiv der Stadtverwaltung Münster, Postfach 59 09, 4400 Münster. Heft 35 der Braunsberger Schulhefte" ist erschienen. Wer es nicht erhalten hat beziehungsweise wer es kennenlernen will, wende sich bitte an Ernst Federau, Telefon (0 40) , Dompfaffenweg 43b, 2000 Hamburg 73. Fischhausen Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstelle : Gisela Hufifeld, Telefon (0 4101) (8 bis 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg Palmburg-Treffen Am Sonnabend, dem 4. September, 15 Uhr findet das zweite Heimattreffen der Gemeinde Palmburg, Kreis Samland, im Restaurant und Hotel Zur Post", Telefon (05053) 10 77, Hauptstraße 7,3105 Müden/Örtze statt. Auskunft erteilt Erika Politt, Telefon (0 40) , Neumünsterschestraße 23, 2000 Hamburg 20. Königsberg-Stadt Sta dt vor sitzender: Arnold Bistrick. Geschäftsstelle: Reinhold Neumann, Tel.(0221)522184, Leostr. 63,5000 Köln 30. Kartei: Tel. (0203) , Haus Königsberg. Mülheimer Str. 39, 4100 Duisburg Alle Königsberger wie auch die Freunde unserer Heimatstadt sind herzlich zur Teilnahme am Königsberger Treffen, das aus Anlaß des 30jährigen Bestehens der Patenschaft der Stadt Duisburg für Königsberg in der Zeit vom 24. bis 26. September in Duisburg stattfindet, eingeladen. Ein reiches Programm wird in diesen Tagen durchgeführt. Bereits am Freitag, 24. September, wird eine bedeutende Kunstschau Kunstakademie Königsberg" um 17 Uhr durch Staatssekretär Paul Arnold Neues in den Foyers des Duisburger Theaters eröffnet. Sonnabend, 25. September, führt die Stadtgemeinschaft im kleinen Saal der Mercatorhalle eine Mitgliederversammlung mit Neuwahl der Stadtvertretung durch. Einlaß nur für Mitglieder. Willi Scharloff, Mitglied der Stadtvertretung, hält einen Lichtbildervortrag über Königsberg einst und jetzt. Am Abend treffen sich Königsberger und Duisburger zu einem Unterhaltungsabend im großen Saal der Mercatorhalle. Der Sonntag, 26. September, beginnt mit evangelischen und katholischen Gottesdiensten. Ab 9 Uhr allgemeines Treffen der Königsberger im großen Saal der Mercatorhalle. Um Uhr Festveranstaltung 30 Jahre Patenschaft". Bis 17 Uhr steht die Halle für Zusammenkünfte zur Verfügung. Während der Tagung kann das Haus Königsberg am Freitag ab 10 bis 16 Uhr, am Sonnabend von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden. Auch das Patenschaftsbüro ist geöffnet. Es wird gebeten, Ummeldungen, Neuanmeldungen sowie Suchanfragen für die Einwohnerkartei auf Vordrucken vorzunehmen, die im Foyer der Mercatorhalle beim Stand der Stadtgemeinschaft zur Verfügung stehen. Es empfiehlt sich diese Mitteilungen schon jetzt einzusenden. Bestellen Sie bitte rechtzeitig Ihre Hotelunterkunft, Preisgruppe A, B oder C als teuerste beim Werbeamt der Stadt Duisburg, Stadtinformation, Telefon (0203) , Königsstraße (neue Anschrift), 4100 Duisburg 1. Labiau Kreis Vertreter: HansTerner, Geschäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (0481) , Naugarder Weg 6, 2240 Heide 340 Jahre Stadt Lablau Am verlieh Kurfürst Friedrich Wilhelm dem Flecken Labiau das Stadtrecht. Als Bürger der Stadt und des Kreises erinnern wir uns an die im Jahr 1942 letzten großen Feierlichkeiten anläßlich des 300jährigen Jubiläums. Jetzt verbleibt uns nur noch die Liebe und Stolz der so reizvoll gelegenen Kreisstadt anläßlich unseres nächsten Treffens zur 30jährigen Patenschaft in besonderer Weise zu gedenken. Sämtliche erhalten gebliebene Dokumentationen zur Stadtgeschichte besonders die von Wilhelm Sahm f werden uns daran in der Heimatstube erinnern. Für die Geschichte Ostpreußens wurde Labiau durch zwei historische Ereignisse den im Jahr 1656 zwischen Schweden und Preußen geschlossenen Friedensvertrag, sowie die berühmt gewordene Schlittenfahrt des Großen Kurfürsten im Jahr 1679 über das Eis des Haffes, bedeutend. Schließlich war Labiau auch in der Provinz durch das traditionelle große Schützenfest sowie als Ausgangspunkt zum deutschen Elchwald ein Begriff geworden. Unsere Gedanken gehen heute an die einst so blühende Stadt an der Deime und ihre weitere Entwicklung, nachdem wir sie verlassen mußten. Bewegend sind die wenigen Fotos des neuen Aufbaus nach den Kriegszerstörungen, als auch die uns vorliegenden Berichte, welche jedoch keine realistischen Beurteilungen zulassen. Die Jahrhunderte alte Ordensburg soll eine Fabrikationsstätte für Maschinen sein. Es stellt sich jedoch an einem Jubiläumstag umso stärker die Frage, in welcher Weise die 340 Jahre Stadtgeschichte ausgelegt wird. Nur ein einziges Mal ist uns über den wissenschaftlichen Beitrag in einer litauischen Kulturzeitschrift des Jahres 1968 die Deutung des Namens Labiau wozu auch diverse deutsche Literatur über Altpreußen diente gegeben. Möge uns eines Tages die Möglichkeit eröffnet werden, die Treue zur angestammten Heimat durch einen Besuch zu bezeugen. Neidenburg Kreis Vertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) , Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Großwalder Treffen Kürzlich fand das neunte Großwalder Treffen in Erbsen in der Nähe von Göttingen statt Nach dem gemeinsamen Mittagessen konnte Gustav Nierzak, der alle bisherigen Treffen geleitet und vorbereitet hat, über 80 Landsleute mit ihren Angehörigen aus nah und fern, auch aus den Vereinigten Staaten und der DDR", begrüßen. Der Kreisvertreter erinnerte in einer kurzen Begrüßungsansprache an die beiden verdienstvollen Niederschriften über Großwalde die chronik" von Hennsellek/Marquard und die Erinnerungen" von Friedrich Szepanski und wies auf die Verpflichtung der Erlebnisgeneration hin, das Wissen um die Heimat zu erhalten und an die Jugend weiterzugeben. Er überreichte Gustav Nierzak in Würdigung seiner langjährigen und selbstlosen Tätigkeit auf organisatorischem und kulturellem Gebiet das Verdienstabzeichen der LO. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken blieben die Landsleute beim Austausch von Erinnerungen und bei Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden zusammen. Zum 10. Treffen in zwei Jahren wollen alle wiederkommen. Ottelsburg Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (05258) 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Unser diesjähriges Hauptkreistreffen findet Sonntag, 19. September, in Essen-Saalbau statt. Der dritte Sonntag im September eines jeden Jahres wurde deshalb gewählt, weil am ersten Sonntag im September die Ehrung unserer Toten in Göttingen stattfindet, anläßlich der auch eine Ortelsburger Abordnung im Namen der Kreisgemeinschaft einen Kranz niederlegt. Am zweiten Sonntag desselben Monats wird einheitlich der Tag der Heimat" veranstaltet. Das sind Termine, die wir beachten, um uns gegenseitig keine Schwierigkeiten zu bereiten. Am Tag der Heimat" sollten unsere Landsleute den örtlichen Verbänden zur Verfügung stehen. So soll der dritte Sonntag im September den Ortelsburgern gehören. Landsleute, die schon am Sonnabend anreisen, treffen sich mit Vorstandsmitgliedern im Restaurant des Saalbaus. Unsere Gemeindevertreter werden gebeten, ihre Veranstaltungen mit der Kreisgeschäftsführung abzustimmen, um Terminüberschneidungen vorzubeugen. Den Veranstaltungsplan für Herbst 1982 werden wir am 19. September in Essen bekanntgeben. Osterode Kreisvertreter: Albrecht von Stein-Grasnltz, Telefon (06052) 31 20, Eichendorffstraße 13, 6482 Bad Orb Die ordentliche Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft Osterode wird am Sonntag, 19. September, in unserer Patenstadt Osterode am Harz im Anschluß an die Feierstunde stattfinden. Die Mitglieder werden noch besondere Einladungen mit Tagesordnung erhalten. An einer Sitzung des Kreisausschusses im Februar in Hamburg nahmen Kreisvertreter Albrecht von Stein, Dr. Elard Stein, Lm. Westphal, Lm Bürger und Lm. Kuessner teil. Hinzugezogen wurde Lm. H DielFührung der Kreisgemeinschart, welche Albrecht von Stein aus persönlichen Gründen vorübergehend an seinen Stellvertreter Westphal abgegeben hatte, wurde von diesem wieder an Albrecht von Stein übergeben. - Kreistagssitzung Sodann wurde die Kreistagssitzung im April in unserer Patenstadt Osterode am Harz eingehend vorbereitet. An dieser nahmen teil: Mitglieder des Kreistages, Albrecht von Stein, Kreisvertreter, sowie die Landsleute Bürger, Kuessner, Westphal, Biell, Hübner, Kierski, Matzko, Meyel, Reglin, G. von Negenborn und Streit Ent- ' schuldigt nicht erschienen sind Dr. E. von Stein, Lm. Hess und Lm. Radner. Geladene Gäste waren Lm. Hoffmann, Berlin, Gorzitza und Balk, beide Vertreter der Kameradschaft des ehemaligen III/l. R. 3. Der Kreisvertreter begrüßte die Teilnehmer, insbesondere die Berliner Gäste. Er überbrachte Grüße von den Ehrenmitgliedern Richard von Negenborn, Ernst Hartmann und Hans Strüver. Rastenburg Kreisvertreter: Hubertus HUgendorö, Telefon (04141) 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade Das Hauptkreistreffen findet am 21/22. August in Wesel statt. Bitte notieren Sie sich diesen Termin und benachrichtigen Sie Freunde und Verwandte. Quartierwünsche richten Sie bitte an den Weseler Verkehrsverein, Telefon (0281) , Franz-Etzel-Platz 4,4230 Wesel. Programm des Hauptkreistreffens: Sonnabend, 21. August, Uhr ab Hotel Kaiserhof zu den Kranzniederlegungen; 14 Uhr Dampferfahrt auf dem Rhein, Abfahrt 14 Uhr Hotel Kaiserhof, Anmeldung ist unbedingt erforderlich an die Geschäftsstelle Rastenburg, Telefon (0281) , Herzogenring 14, 4250 Wesel. Kostenbeitrag 13 DM; 19 Uhr geselliges Beisammensein mit Tanz im großen Saal der Niederrheinhalle. Sonntag, 22. August, 10 Uhr evangelischer Gottesdienst im Willibrordi-Dom Uhr katholischer Gottesdienst in St. Martini, Uhr Hauptkreistreffen in der Niederrheinhalle. 18 Uhr Tanz. Wir laden Sie alle herzlich ein. Die Traditionsgemeinschaft ehemaliger Herzog-Albrecht-Schüler und des Hindenburg-Oberlyceums zu Rastenburg trifft sich in Wesel am Sonnabend, den 21. August, ab 10 Uhr im Hotel Kaiserhof und ab 18 Uhr in der Niederrheinhalle. Euer Heinz Kiaulehn. Tilsit-Stadt Amtierender Stadtvertreter: Ingolf Koehler. Geschäftsstelle: Rudolf Suttkus, Telefon (04 31) , Gaardener Straße 6, 2300 Kiel 14 Bildband und Stadtplan Die unerwartet große Nachfrage führte dazu, daß je 1000 Exemplare des Bildbandes Tilsit wie es war" und des Tilsiter Stadtplans nachgedruckt werden mußten. Der Bildband erschien 1980 im Format 16,5 x 23 Zentimeter. Er umfaßt 120 Seiten und enthält 162 Fotos auf Kunstdruckpapier. Leineneinband mit Goldprägung, Umschlag im Dreifarbendruck. Kosten einschließlich Porto und Verpackung 24 DM. Der farbige Tilsiter Stadtplan im Maßstab 1: wird auf Spendenbasis verschickt. Beide Drucksachen sind ab sofort wieder lieferbar. Bestellungen sind zu richten an die Stadtgemeinschaft Tilsit e.v., Gaardener Straße 6, 2300 Kiel 14. Zahlungen erst nach Erhalt der Sendung. Seniorenfreizeit im Werratal Hannover-Munden Das «Haus der Heimat" in Hedemünden lädt vom Montag, 6., bis Montag, 20. September, zu einer Seniorenfreizeit im Werratal ein. Noch sind einige Plätze zum Preis von 550 DM pro Person (Vollpension) zu belegen. Die Leitung wird unter anderen Pastor Tegler, Aussiedler aus Ostpreußen, ubernehmen. Jeder, der Erholung, Abwechsung und Unterhaltung sucht, sollte sich möglichst bald im Ev.-luth. Pfarramt in 4513 Belm- Osnabrück, Belmer Straße 5, Telefon (05406) 3152, melden. Einzelheiten werden jedem Teilnehmer auf schriftlichem Wege mitgeteilt.

17 2 4 - J u l i '982 - Folge 30 - Seite 17 IMS fldtfubfnblotl Im Blickpunkt Vor600 Jahren starb der Hochmeister Gedenkveranstaltung der LO und des Deutschen Ordens in der Geburtsstadt Winrich von Kniprodes J^X?'? ~-. Am 26 ' Juni ährte sich zum > 600 Mal der Todestag des bedeutendsten Hochmeisters des Deutschen Ritterordens, Winnen von Kniprode. Aus diesem Anlaß tend vor wenigen Tagen eine von Winrichs Geburtsstadt Monheim gemeinsam mit dem Deutschen Orden, den Landsmannschaften Ost- und Westpreußen und dem Monheimer Heimatbund veranstaltete Gedenkfeier statt. Besondere Beachtung wurde dabei insbesondere dem Umstand geschenkt, daß es sich der derzeitige Hochmeister des Deutschen Ordens, Pater Ildefons Pauler nicht hatte nehmen lassen, eigens für diese Veranstaltung aus Wien ins Rheinland zu reisen. Die Herkunftsbezeichnung Winrichs, von Kniprode", bezieht sich auf das ehemalige Rittergut Kniprath, das im heutigen Monheim gelegen war. Der Name Kniprath verbindet sich heutzutage nur noch mit dem am Rand Monheims gelegenen Kniprather Wald, einem nur wenige ha großen Forst, in dessen Mitte der Kniprather Hof lag. Von der Geburtsstätte Winrichs, dessen Geburtsjahr auf 1310 datiert wird, ist heute leider nichts mehr erhalten. Lediglich einige Bodenvertiefungen am früheren Standort des Hofs weisen auf dessen vormalige Existenz hin. Bedeutendster Sohn der Stadt Die Veranstaltungsfolge zu Ehren des bedeutendsten Sohnes der Stadt Monheim, einem zwischen Düsseldorf und Leverkusen gelegenen mittleren Industriestädtchen mit etwa Einwohnern, begann am frühen Nachmittag des 3. mit einem Empfang der geladenen Gäste im Schelmenturm durch Bürgermeister Ingeborg Friebe, die dabei zahlreiche Gäste namentlich begrüßen konnte, u. a. Hochmeister Ildefons Pauler, Deutschordens-Komtur an Rhein und Ruhr, Wilhelm Muhr, Landeskulturreferent sowie stellvertretenden LO-Sprecher Harry Poley, Dr. Hannswerner Heincke von der Landsmannschaft Ostpreußen und Festredner Professor Dr. Dr. ^Hubatsch von der Universität Bonn. Ein Grußtelegramm des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen, Dr. Ottfried Hennig, wurde verlesen. Nach dem gegenseitigen Austausch von Geschenken durch den Deutschen Orden und den Monheimer Heimatbund fragte Dr. Hans Kurt Peters, Vorsitzender des Heimatbundes Monheim, in einer kurzen Ansprache nach dem Verbindenen zwischen dem rheinischen Städtchen und der Welt des Deutschordenshochmeisters im Nordosten Europas: Mit ihm verbindet uns, daß er ein Monheimer war, der seine Jugend vor zwanzig Generationen vor den Toren der wiedererrichteten Feste Monheim verbrachte, an den wir beiläufig erinnert Gedenkstein Monheim: Errichtet von der LandesgruppeNordrhein-WestfalenderLands mannschaft Ostpreußen werden durch eine altüberlieferte Bezeichnung einer Waldung, durch einen Straßennamen, den Ehrennamen einer Schule und einen Gedenkstein im Schatten des alten Gotteshauses von St. Gereon." Der vor der katholischen Kirche St. Gereon auf einer Wiese gelegene Gedenkstein wurde 1964 vor der nordrhein-westfälischen Landesgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen unter ihrem damals frisch gewählten Vorsitzenden Harry Poley enthüllt. Der Stein ist ein etwa ein mal ein Meter großer Findling aus dem Teutoburger Wald, auf dem in roten Buchstaben eingraviert ist: Dem größten Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Winrich von Kniprode, geb. um 1310 in Kniprath b. Monheim, gest auf der Marienburg in Preußen. Die Landsmannschaft Ostpreußen." Die Pflege des Gedenksteins, die erste und einzige Gedenkstätte für Winrich von Kniprode in Monheim, wurde seither in vorbildlicher Weise vom Monheimer Heimatbund wahrgenommen. Nach dem Empfang durch die Stadt begaben sich die Teilnehmer bei strömendem Regen zum nahe gelegenen Gedenkstein. Inzwischen waren Trachtengruppen der ost- und westpreußischen Landsmannschaften, örtliche Schützenbruderschaften, Deutschordensund Deutschherrenritter sowie zahlreiche Bürger Monheims erschienen. Vor den rund 300 Teilnehmern ehrte Dr. Hannswerner Heincke bei wasserfallartigem Regen im Namen der Landsmannschaft Ostpreußen in einer kurzen Ansprache Leben und Bedeutung des Hochmeisters. Gerade an der Person Winrichs könne man in hervorragender Weise die zahllosen Bande versinnbildlichen, die von Anfang an das Rheinland mit (Alt-)Preußen verbunden hätten. Dr. Heincke zitierte Worte von Caspar Schütz aus dessen 1599 in Leipzig herausgegebenen Preußengeschichte Historia rerum Prussiareum". Umrahmt wurde die würdige Feierstunde vom Evangelischen Bläserchor Monheim und Urdenbach. Nach dem Niederlegen von Kränzen durch.die Stadt Monheim, die Landsmannschaften Ost- und Westpreußen, den Deutschen Orden (Komturei an Rhein und Ruhr) und den Heimatbund Monheim begaben sich die Teilnehmer zu dem abschließenden Festakt in die gegenüberliegende katholische Kirche St. Gereom In seiner Begrüßungsansprache sagte Komtur Wilhelm Muhr, daß die Gedenkveranstaltung zu thren Winrichs keineswegs als bloßes Traditionsfest, oder gar als Anachronismus zu mißdeuten sei. Vielmehr müsse es gerade in unserer Zeit, die gekennzeichnet sei vom Übergang der Industriegesellschaft in die Dienstleistungsgesellschaft mit all den beklagenswerten Folgen der Familienzerstörung, des Anspruchsdenkens und der Seelenlosigkeit, darauf ankommen, nach dem woher zu fragen. Denn nur der, der sich besinnen könne in dieser sinnentleerten Zeit, der könne auch wieder Tritt fassen im Leben. Wenn heute von Europa oder demwesten gesprochen werde, so müsse man feststellen, daß nur die christliche Heilsbotschaft eine geistige Grundlage sein könne. Nur das Christentum komme als tragfähige Grundlage für ein geeintes Europa in Frage, betonte Wilhelm Muhr. In diesem Sinne müsse auch das Gedenken an Hochmeister Winrich von Kniprode verstanden werden, der einen hervorragenden Anteil an der Verteidigung des christlichen Glaubens im Nordosten Europas gehabt habe. Am Ende seiner Begrüßungsrede erläuterte Muhr kurz den heutigen Aufgabenbereich und das moderne Selbstverständnis des Deutschen Ordens, der 1198 als Orden der Ritter des Hospitals Sankt Marien der Deutschen im Königreich Jerusalem" vom Papst gestiftet worden ist: Seit 1929 ist der Deutsche Orden rein geistlich und er besteht heute im wesentlichen aus drei Stützpfeilern, den Deutschenordenspriestern, den Deutschordensschwestern und der Laienorganisation der Marianen. Helfen und Heilen, auf diesen kurzen Nenner gebracht, könne man den Aufgabenbereich des heutigen Deutschen Ordens kurz beschreiben. Den eigentlichen Hauptvortrag auf der Veranstaltung hielt Professor Dr. Dr. h. c. Walther Hubatsch (Bonn) über Leben und Werk Winrichs von Kniprode". Durch die hochentwickelte Familienkunde im Rheinland, so begann Hubatsch seine Festrede, sei es der Geschichtswissenschaft, allerdings erst in den letzten Jahrzehnten, gelungen, den sicheren Nachweis der Herkunft Winrichs zu erbringen. Nachdem man lange Zeit die Herkunft Winrichs in Mainz zu lokalisieren glaubte, sei nunmehr sicher, daß der Sohn des Nikolaus von Kniprode und der Bela Overstolz aus dem Winrich von Kniprode: Zeitgenössisches Bild Kölner Patrizierhaus auf dem Rittersitz derer von Kniprode bei Monheim geboren wurde. Der Vater des vermutlich 1310 Geborenen gehörte dem Dienstadel des Reiches, den Ministerialen, jedoch nicht der Reichsritterschaft an. Vom Deutschen Orden wurde Winrich 1330 als Ritter aufgenommen. Vier Jahre später sieht man Winrich als Gehilfen des Komturs von Elbing. Als Adjutant" lernte er die.ganze Vielseitigkeit und Spartnbreite der Verwaltung des zentralistischen Ordensstaats von grundauf kennen. Zum ersten Mal amtlich genannt wird Winrich von Kniprode in einer Urkunde über die Bestätigung der Stadtrechte Marienfelds als Zeuge dieser Rechtsverleihung. Winrich von Kniprodes große Zeit im Deutschen Orden begann am 17. März 1338 als Komtur von Danzig Winrichs große Zeit im Orden beginnt am 17. März 1338, als er Komtur von Danzig, der größten Komturei im Deutschordensstaat, wurde trug er durch die Übertragung des Kulmer Rechts auf Danzig zur Vereinheitlichung des zersplitterten Rechtswesens im deutschen Osten bei. Das gleiche Jahr sieht ihn als Komtur der Ordensburg Balga am Frischen Haff steigt Winrich in den Kreis der oberen Gebietiger des Ordens auf, er wird zum Ordensmarschall im Kreis Briesen berufen. Nunmehr schließen sich der Tätigkeit Winrichs auch militärische Aufgaben in seiner jetzigen Komturei Königsberg an: Er muß die Grenzsicherung gegenüber dem heidnischen Litauen bei Memel und Tilsit sicherstellen. Am Michaelistag 1346 wird Winrich von Kniprode durch Hochmeister Heinrich Ousmer in die wichtigste Stelle nach dem Hochmeisteramt berufen, er wird Großkomtur. Es ist historisch nicht ganz gesichert, wann Winrich von Kniprode als Nachfolger Ousmers das Hochmeisteramt übernommen hat. Im wesentlichen schwankenidie Historiker zwischen dem 16. September 1351 und dem 6. Januar Nach Meinung von Professor Hubatsch sprechen gute Gründe für das letzte Datum. Dreißig Jahre lang, bis zu seinem Todestag am 24. Juni 1382, währte die Amtsperiode Winrichs von Kniprode als Regent des Ordensstaates. Er unterstand dem genau festgelegten Pflichtkanon und den strengen Vorschriften des Ordensstaats. Auf drei Gebieten gelangte die Tätigkeit Winrichs zu einem besonderen Gewicht: Im Siedlungswerk, im Handel mit der Hanse und in der militärischen Sicherung der Ostgrenze dieses nur dem Papst, nicht aber dem Kaiser verantwortlichen Territorialstaates. Fundamental war der Gegensatz dieses Staats zum heidnischen Reich der Litauer, der einen 85 Jahre währenden Kampf begründete. Obwohl zu Zeiten Winrichs von Kniprode eine endgültige Entscheidung in diesem mit äußerster Härte und Brutalität ausgefochtenen Ringen nicht gefallen ist, verbinden sich dennoch mit der Zeit Winrichs die Eroberung der Festung Kauen (Kowno) und die siegreiche Schlacht bei Rudau im Samland 1370, bei der die Litauer zum Rückzug gezwungen wurden. Im selben Jahr verhalf Winrich Von Kniprode der befreundeten Hanse zu dem glänzenden Frieden von Stralsund mit Dänemark. Sehr fruchtbar waren die künstlerischen Tätigkeiten in der Zeit Winrichs: Schlösser und Burgen wurden im Ordensstaat errichtet, mit dem Bau des Hochmeisterpalasts der Marienburg wurde begonnen. Die Ritterdichtung erreichte im Ordensstaat damals ihre Blütezeit, prachtvolle Handschriften im geistlichen Bereich sowie zahlreiche Versübersetzungen des Alten Testaments sind der Nachwelt erhalten geblieben. Am 24. Juni 1382 stirbt Hochmeister Winrich von Kniprode während seiner Amtsausübung in preußischer Pflichterfüllung auf der Marienburg. Sein Grab in der Hochmeistergruft der Burgkapelle der Marienburg ist heute nicht mehr auffindbar. Als ein Leben ohne Bruch, in dem Verantwortung, aufbauend auf dem Wirken seiner Vorgänger, großgeschrieben wurde, bezeichnete Professor Hubatsch das Lebenswerk Winrichs von Kniprode. Insofern sei über die Tätigkeit Winrichs nicht von Verdienst zu sprechen, sondern von Gnade, vor der wir Nachkommenden in Ehrfurcht zu danken hätten. Das Schlußwort sprach Hochmeister Ildefons Pauler, der abschließend ein Hochmeisteramt zelebrierte. Die Chorgemeinschaft der Landsmannschaften Ostpreußen-Westpreußen-Sudetenland aus Düsseldorf sang die Deutsche Messe von Franz Schubert. Hans Krump Den größten Hochmeister des Deutschen Ritterordens geehrt: Angehörige des Ordens, Honoratioren der Stadt Monheim, Mitglieder der Landsmannschaft Ostpreußen. In der Mitte des Bildes der Hochmeister des Deutschen Ordens, Ildefons Pauler (Wien) Fotos Archiv, Krump, Schmalzgrüber

18 Jahrgang 33 his OfiprtURtnblQU Folge 30 Seite 18 Wir gratulieren Fortsetzung von Seite 14 Slopianka, Karoline, geb. Borutta, aus Hügelwalde, Kreis Orteisburg, jetzt Römerbrunnen 35, 4050 Mönchengladbach 2, am 28. Trautmann, Erna, geb. Fink, aus Erlenbusch, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Dr.-Joh.-Hans-Straße 3,2949 Wangerland 1, am 19. Trustorff, Otto, aus Nadrau, Kreis Osterode, jetzt Reichenberger Straße 53,2208 Glückstadt, am 1. August Woskowski, Paul, aus Wolfsee, Kreis Lotzen, jetzt Großer Hof 8, 2301 Mielkendorf, am 15. zum 75. Geburtstag Boriß, Elisabeth, geb. Nesslinger, aus Schlobitten, Kreis Pr. Holland, jetzt Wiesenweg 1, 2427 Malente-Gremsmühlen, am 1. August Brandtstäter, Charlotte, aus Grimmen, Kreis Angerapp, jetzt Auf der Horst 49, 2053 Elmenhorst, am 19. Buttler, Berta, aus Lindenort, Kreis Orteisburg, jetzt Osnabrücker Straße 347, 4980 Bünde 11, am 1. August Dombrowski, Anna, aus Woinassen, Kreis Treuburg, jetzt Bismarckstraße 17,5830 Schwelm, am 28. 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Wlotzka aus Königsberg (Pr), Hagenstr. 60 jetzt Lerchenstraße Günzenhausen Bis hierher hat Dich Gott gebracht Er wird auch weiterhelfen." Alles Liebe und Gute! die dankbaren Kinder und Enkelkinder Bei Ortsangaben bitte den Landkreis nicht vergessen! Am 3. August 1982 feiert Eva Zerrath geb. Klapp aus Jaeger Tactau, Kreis Labiau jetzt Otternweg 8, 2055 Aumühle ihren 80. Geburtstag. Es gratulieren herzlich ihre Schwester, ihre 4 Kinder, die Schwiegerkinder sowie 10 Enkelkinder und 5 Urenkel AUSSTELLUNG 250 Jahre Trakehnen Und - Leute - Pferde der Landsmannschaft Ostpreußen mit Beteiligung des Trakehner Verband«vom 27. Juni bis 2. August 1982 im Kulturzentrum Ostpreußen - Deutschordensschioß 8836 Eliingen/Bay. Festveranstaltung am Sonntag, Noch bis zum 2. August zu sehen: Trakehner Ausstellung im Schloß Ellingen. Unser Foto: Titelseite der Festschrift von Roland Fitzner Herbert Meinhard Mühlpfordt Der goldene Ball Ein Familienroman des beliebten Königsberger Autors über vier Generationen einer alteingesessenen Familie 320 Seiten 26 DM Rautenbergsche Buchhandlung. Postf ,2950 Leer i?ahodyiiei - ac 0 r Erna Trautmann geb. Fink aus Erlenbruch/Ostpreußen geboren am in Anstippen feiert im Kreise ihrer Familie die Vollendung des 80. Lebensjahres. IHRE KINDER 02 Jahre wird am mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater und liebster Opa Ernst Glinewski aus Bieberswalde, Kreis Osterode jetzt Buchenweg Göttingen Es gratulieren herzlich und wünschen alles Gute seine Frau, seine Kinder, Schwiegerkinder und sein Enkelchen Jan-Oliver Glinewski JULI J anre wird am 3. August 1982 Helene Tolkmitt aus Lichtenfeld (Pr) Es gratulieren herzlich und mit vielen guten Wünschen die Kinder und Enkelkinder Steilshoper Straße Hamburg 60 / \ Am 6. August feiere ich meinen 80. Geburtstag. Müllermeister Johann Pasuch aus Schwarzenofen/ Kreis Neidenburg Hirschbergmühle, Kreis Osterode Schloßmühle Schatthausen bei Heidelberg Herzliche Grüße an alle Bekannte Mühlgasse 9, 6908 Wiesloch Unseren lieben Eltern Wilhelm Brandt und Frau Louise, geb. Schwarz aus Königsberg, Rennparkallee 58 und Sensburg, Warschauerstr. 43 wünschen wir zu ihrem Geburtstag noch für viele Jahre Glück, Gesundheit und Gottes Segen. In Dankbarkeit Sigrid Koenig, geb. Brandt Peter, Brandt mit Familien Wiesenweg 27a, 5300 Bonn 1 Berta Prätorius geb. am in Groß Kessel vertr nach Rostken Kreis Johannisburg jetzt Heinrich-Heine-Str Löhne 4 Tel / Es gratulieren herzlich Jeburtstag die Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel

19 Jahrgang 33 ei Am. August 1982 feiert unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma Anna Meyke geb. Skibitzki aus Johannisburg, Kreis Osterode jetzt Aennchenstraße Bonn 2 Bad Godesberg ihren 85. Geburtstag. Es gratulieren und wünschen weiterhin Gesundheit Tochter Helene Schwiegersohn Alexander Enkel Albert und Christiane Jahre Am feiert unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma Minna Kiszio geb. Lengwenat aus Gumbinnen/Ostpreußen Goldarer Straße 41 a jetzt Fuchsweg 90,3180 Wolfsburg ihren 88. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst Helmut und Hannelore Elfriede und Günter Giesela, Wölfi, Christine, Ulrike Ihre Familienanzeige in das Ostpreußenblatt Zu meinem Geburtstag, am , grüße ich alle Verwandten, Freunde und Bekannten Franz Bauer aus Ottendorf, Kr. Allenstein und Königsberg (Pr)-Ponarth jetzt Otto-Hue-Straße Recklinghausen Frau Auguste Piotrowski ' in Ebendorf (PT) f im Juni 1982 in Mettmann Im Namen aller Angehörigen Rostocker Straße Leverkusen Paul Kolbe Lehrer i. R. ' t in 2216 Schenefeld Altenheim, Bahnhofstr. 10 aus Talskeim, Kreis Bartenstein Ostpreußen Für alle Verwandten Lucia Kolbe Die Urne wurde beigesetzt in 2371 Sehestedt bei Rendsburg, wo auch seine 1969 verstorbene Ehefrau Maria ihre letzte Ruhestätte hat. Elfriede Michalzik geb. Pottschull ' aus Woynen, Kreis Johannisburg (Pr) ist nach langem Leiden eingeschlafen. tö CfiprafaiblQtt Folge 30 Seite 19 Nach langem Leiden entschlief meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter und Großmutter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante Ursula Strüver geb. Wallmann f aus Forstamt Liebemühl (Pr) In Dankbarkeit und Liebe und Güte nehmen wir von ihr Abschied. Hans Strüver Jürgen Strüver und Frau Monika, geb. Horvatitsch Maus Paech und Frau Heide, geb. Strüver Else Lange, geb. Wallmann mit Inge Brand und Ursula Gädeke Henning Wallmann und Frau Ilse, geb. Hölscher 4 Enkel Schützenwall 13, 3330 Helmstedt Die Trauerfeier hat am in Helmstedt stattgefunden. Die Beisetzung der Urne erfolgt später auf dem Engesohder Friedhof in Hannover. Am 21. Juni 1982 entschlief im 85. Lebensjahr der Studienrat i. R. Otto Hans Schmidt früher Lyck, bzw. Goldap Röttgerstraße 29, 3000 Hannover 29 Wir trauern um ihn Frieda Louise Schmidt geb. Biewendt Hans-Robert Schmidt Dr. Karl Rudolf Schmidt und Familie Am 28. Juni 1982 haben wir unsere allerliebste Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Hedwig Gollub geb. Turowskl f aus Lyck/Ostpreußen zuletzt wohnhaft Hindenburgstr. 5, Calw in aller Stille auf dem Friedhof in Bochum-Hiltrop beigesetzt. Im Hagenacker 30, 4630 Bochum 4 In Liebe und Dankbarkeit im Namen aller Angehörigen Ingrid Paul, geb. Gollub, Bochum Brigitte Grefenberg, geb. Gollub Stuttgart Gisela Rüger, geb. Gollub, Weida Karin Bless, geb. Gollub Huntington Beach Ca. Gott hat meinen herzensguten Vater, Schwiegervater, unseren geliebten Großvater und Bruder nach einem langen, reichen Leben zu sich gerufen. Fritz Ludszuweit Oberregierungsrat i. R. Major d.r. ' in Blumenfeld, Kreis Schloßberg f in Coburg aus Königsberg, Schrötterstraße 33 Brigitte und Karl Heinz Willmann Thomas, Rüdiger und Annette Willmann Charlotte Deegen Frieda Krüger Himmelsacker 14, 8630 Coburg Horst Leipholz aus Richtwalde (Pr) f Im Namen aller Angehörigen Johann Michalzik In den Balken 4, 3300 Braunschweig-Schapen Die Beerdigung hat am Mittwoch, dem auf dem Friedhof in Schapen stattgefunden. Waltraut Lange geb. Chmlelewski aus vormals: Deutsches Haus Orteisburg f Hab Dank für all Deine Liebe! Kurt Lange Kurt Chmlelewski Ilse Chmlelewski, geb. Orlowski Luzie Rische, geb. Lange im Namen aller Angehörigen Stülpnagelstraße 3, 1000 Berlin 19 Basaltweg 17, 2000 Hamburg 65 Die Trauerfeier fand am um Uhr im Krematorium Berlin-Wilmersdorf, Berliner Straße 81 statt. Waltraut hat sich Seebestattung gewünscht (Nordsee). Nach langer, schwerer Krankheit verstarb meine Üebe Frau, gute Mutter, Oma und Uroma Helene Gugger geb. Hoffmann M f aus Heinrichshöfen, Kr. Rastenburg, Ostpreußen In stiller Trauer Willy Gugger und Angehörige Marienburger Straße 28, 2058 Lauenburg Margarete Kampff geb. Goertz aus Rittergut Platteinen/Ostpreußen hat heute im Alter von 90 Jahren ihren Lebensweg vollendet. In stiller Trauer im Namen der Familie Ilse Brandenburg, geb. Kampff Dr. Friedrich und Gisela Backhaus geb. Kampff Eberhard und Waltraut Kampff geb. Lehmann Dahlenburger Landstraße 120, 2120 Lüneburg, den ,, / j», m Croitao deml , um Uhr in der erfolgt anschließend. Nach einem erfüllten Leben ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante Gertrude Herrmann geb. Lalla t aus Ublick, Kreis Johannisburg ruhig eingeschlafen. Es trauern um sie Gretel Klahn, geb. Herrmann Henry Klahn Hans Herrmann und Frau Sybille geb. Doepner und alle Angehörigen Hegholt 56 b, 2000 Hamburg Winnlohstraße 12, 4350 Recklinghausen Die Trauerfeier hat am Dienstag, dem , stattgefunden. StattKarten Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden. Fern der Heimat verschied nach kurzer, schwerer Krankheit meine geliebte Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma Ursula Ebner geb. Czepull aus Gumbinnen, Wilhelmstraße im Alter von 60 Jahren. In stiller Trauer Joachim Ebner Günter Witte und Frau Dagmar, geb. Ebner Gunther Ebner und Frau Lydia, geb. Witt Marina Ebner Heide Wahode Claudia, Susanne und Sascha Drosselweg 12, 4517 Hilter, den Die Trauerfeier zur Einäscherung fand am Donnerstag, dem um Uhr in der Friedhofkapelle in Hilter statt. Mein lieber Mann, unser guter Sohn, Bruder und Stiefvater Kurt Karl Goldau aus Rastenburg ist im 66. Lebensjahr am unerwartet von uns gegangen. Pamirweg 14, 2103 Hamburg 95 In stiller Trauer Marianne Goldau, geb. Krause Marie Goldau Gertrud Goldau Wolfgang und Barbara Löper Josefstraße 4, 5810 Witten Liesbeth Leipholz, geb. Makulla Ursula Leipholz und Angehörige Wir nehmen Abschied von unserem lieben Neffen und Vetter Wilhelm Kaschube f in Dortmund aus Hagelsberg, Kreis Gumbinnen und Nordenburg/Bergenthal Kreis Gerdauen, Ostpreußen Im Namen aller Angehörigen Lina Geis Obernkirchenstraße 2, Scharnhorst, 4600 Dortmund 14 Mein lieber Mann, unser lieber Vater und Schwiegervater Otto Karl Ogrzewalla aus Hohenstein und Gutenfeld (Pr) flo hat uns nach kurzer, schwerer Krankheit verlassen. Sommerhofenstraße 40, 7032 Sindelfingen a.1 id A<b uliä In stiller Trauer Else Ogrzewalla Dr. med. Werner Ogrzewalla mit Frau Ann! und Kindern Johann Kerth mit Frau Inge, geb. Ogrzewalla und Kindern Margot Renz, geb. Ogrzewalla Dipl.-Ing. Dieter Orendi mit Frau Karin geb. Ogrzewalla und Kindern

20 D Reportage er Prozeß vor dem IMT gegen die 21 Hauptkriegsverbrecher" war mit 11 Todesurteilen, sieben hohen Freiheitsstrafen und drei Freisprüchen zu Ende gegangen. Am 16. Oktober. 1946, kurz nach 1 Uhr, hatte der US-Henker John C. Wood, sein Werk begonnen und nach eineinhalb Stunden beendet. Man kann es heute nur schwer verstehen, daß die Amerikaner den Ehrgeiz hatten, noch weitere Nürnberger Prozesse gegen bestimmte deutsche Gruppen zu führen, mit denen sie besatzungspolitisch Besonderes im Sinne hatten. So z. B. mit dem Generalsprozeß, um die totale deutsche Entwaffnung und mit dem Prozeß gegen Angehörige des Auswärtigen Amtes, um künftig die außenpolitische Entmündigung der Deutschen durch Gerichtsurteile abgesichert, manifestieren zu können. Sie bemühten sich, die drei anderen alliierten Mächte als Mitwirkende zu gewinnen und sie waren enttäuscht, daß vor allem die Engländer sich desinteressiert zeigten. So führten die Amerikaner allein noch 12 Nachfolgeprozesse" gegen 175 Angeklagte. Drei dieser Verfahren wurden gegen die Firmeninhaber bzw. gegen Firmenleiter großer und weltbekannter Industrieunternehmungen: gegen Dr. Friedrich Flick und seiner Generalbevollmächtigten, Dr. Burkart, gegen Dr. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und gegen Direktoren und Vorstände von IG-Farben geführt. Dönitz-Verteidiger, Flottenrichter Otto Kranzbühler, der inzwischen von den Briten als deutscher Marineoffizier entlassen worden war, vertauschte die deutsche Uniform mit der Robe des Strafverteidigers, denn er kehrte sehr bald nach Nürnberg zurück. Schon im Winter 1946/47 hatte man ihn gebeten, den Generalbevollmächtigten des Flick-Konzerns, Dr. Odilo Burkart, den die Sowjets im sächsischen Riesa monatelang in GPU-Haft gehalten und dann nach Nürnberg gebracht hatten, zu verteidigen. Er war für die Amerikaner eines jener Symbole" des Dritten Reiches, wie wenig später auch Dr. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (den Kranzbühler ebenfalls verteidigt hat), wie die angeklagten Generale, Juristen, Ärzte usw. Der US-Hauptankläger in diesen Symbol"-Prozessen, General Telford Taylor, hatte im 1947 erklärt, nicht die einzel- Das Gericht der Sieger (IV): as fiprtu(?fnb!oil Folge 30 Seite 20 Dr. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach als Angeklagter in einem der von den Amerikanern allein durchgeführten Nürnberger Nachfolgeprozesse" (hier Industriellen-Prozeß) Er wurde stellvertretend für seinen verstorbenen Vater vor das US-Militärtribunal gestellt Völkerrecht ist es vorbei." Er so fügte Kranzbühler hinzu stimme jener Auffassung nicht zu". Es gibt nicht zweierlei Recht, sondern nur zweierlei Maß. Es gibt nur ein Völkerrecht, das gilt für alle, oder es gibt gar keines." Und heute kurz nach seinem 75. Geburtstag - lautet Kranzbühlers Beurteilung jener Symbol"-Prozesse: Ich sah sie von vornherein als Versuch an, das Zerschlagen der großen deutschen Industrieunternehmen mit Als Verteidiger in Nürnberg Die Nachfolgeprozesse gegen bedeutende Industrielle nen Angeklagten stünden vor den Schranken des Nürnberger Gerichts, sondern ein System, dessen willige Helfer sie waren. Dies apostrophierte Kranzbühler auch in seinem Plädoyer für Dr. Burkart und er zitierte einen der bekanntesten deutschen Völkerrechtler, Prof. Dr. Rudolf Laun, der in einem Buch Die Haager Landkriegsordnung" (1946) geschrieben hat: Fortan gilt zweierlei positives Völkerrecht. Eines für die deutschen Staatsangehörigen und einen Teil der Menschen mit deutscher Muttersprache und eines für die übrige Welt. Mit dem Grundsatz der Gleichheit der Völker im Kommerzienrat Hermann Röchling, der bekannte Saarindustrielle (Röchling-Werke in Völklingen). Er war schon nach 1918/19 die zentrale Schlüsselfigur im Kampf um die Deutscherhaltung des Saarlandes. Ihn verhafteten die Franzosen und stellten ihn vor ein französisches Militärgericht in Rastatt VON Dr. W. v. WOLMAR Weltgeltung durch diese Strafprozesse zu rechtfertigen. Es ist ja bezeichnend, daß diese drei großen Konzerne Hauptziele der späteren.entflechtung' gewesen sind." Die Kriminalisierung der deutschen Industrieellen war also als wohlfeiler Hebel zur Vernichtung deutscher Industriefirmen gedacht. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, den die Amerikaner stellvertretend für seinen inzwischen verstorbenen Vater vor die Schranken des Nürnberger Gerichts zogen, bat Kranzbühler neben dem amerikanischen Rechtsanwalt Earl J. Carroll, seine Verteidigung zu übernehmen. Das amerikanische Nürnberger Gericht lehnte bemerkenswerterweise den amerikanischen Verteidiger aus Gründen, die es in seiner Person zu finden meinte, ab. Alfried Krupp erklärte daraufhin, er wolle ohne Verteidiger bleiben. So legte auch Kranzbühler sein Mandat nieder. Das Tribunal bestellte ihn aber von Amts wegen zum Verteidiger Alfried Krupps. Auf die Frage des Verfassers, was den Industriellen, bzw. den Direktoren und Vorständen der Unternehmen vorgeworfen wurde, antwortet Kranzbühler, das US-Gericht (das sich auch bei den Nachfolgeprozessen Militärgericht" nannte) habe die Firmeninhaber und die Firmenleiter wegen dreier Verbrechen" angeklagt. Der Kernvorwurf war, die Angeklagten hätten zum Kriege gehetzt und den Krieg vorbereitet. Der zweite Anklagepunkt war, die Industriellen hätten während des Krieges Raub- und Plünderungsdelikte" durch die Inbetriebnahme von Industriewerken im besetzten Feindesland begangen und sich dadurch bereichert. Der dritte Komplex, den die Anklage vorbrachte, war die Ausnutzung fremder Arbeitskräfte ( Sklavenarbeit") durch die Angeklagten, denen in diesem Punkt auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit angelastet wurden. Rechtsanwalt Kranzbühler wörtlich: Mir lag besonders daran, den ersten Vorwurf (Kriegshetze und Kriegsvorbereitung) zu entkräften, weil die Propagandabehauptung, die Industrie hetzte zum Krieg und Politiker ließen sich zur Kriegspolitik treiben, weil es die Industriellen so wollten, eine dummdreiste Hetzformel ist, die so abgenutzt sie auch ist von der Kriegs- und Nachkriegspropaganda schon während des Ersten Weltkrieges und nachher mit Erfolg gebraucht wurde. Es gelang auch in der Tat, diese Propagandathese zu widerlegen. Im Flick-Pro7pßwurdedieser Anklagepunkt von vornherein fallengelassen. Im Krupp- und im lu-farben-prozeß wurde ausdrücklich festgestellt, es gebe keine Beweise dafür, daß die Industrie zum Kriege gehetzt, ihn vorbereitet oder die Politiker in diesem Sinne beeinflußt hätte." Was den zweiten Anklagepunkt betraf, so war nicht zu bestreiten, daß die Industrie im Rahmen der Kriegswirtschaft von der Reichsregierung verpflichtet worden war, auch ausländische Industriebetriebe in den besetzten Gebieten, die zunächst stillgelegt oder für die Produktion unbrauchbar gemacht waren, instand zu setzen und im Interesse der Kriegswirtschaft in Betrieb zu nehmen. Diese Übung wurde bis 1945 nirgendwo auf der Welt Verbrechen" genannt. Im Sinne der damaligen Vorstellungen der Alliierten und im Sinne des von ihnen ex pöst facto (nachträglich) erlassenen Kontrollratsgesetzes Nr. 10 vom (Art. II/1 b) war es Raub- und Plünderungsdelikt". Der dritte Punkt der Anklage, der die Sklavenarbeit", d. h. die Ausbeutung" ausländischer Arbeiter zum Inhalt hatte, war, was die Rechtsmaterie betraf, für jeden Deutschen beschämend, weil inhumane und also unentschuldbare Praktiken leider an der Tagesordnung gewesen sind. Die einschlägigen Maßnahmen und Bestimmungen, die in diesem Zusammenhang getroffen und erlassen wurden, gingen teils von der Arbeitsverwaltung, also von Fritz Sauckel; soweit es sich um KZ-Häftlinge handelte von Himmler oder der GESTAPO aus. Der Industrielle konnte als Privatmann an jenen z.t. unmenschlichen Praktiken nichts ändern. Trotzdem sind was die beiden letzten Anklagepunkte (Raub, Plünderung und Sklavenarbeit" und dadurch angeblich begangene Verbrechen gegen die Menschlichkeit) betrifft eine ganze Reihe von Verurteilungen ergangen. Sie würden nach Kranzbühlers Meinung einer sachlich-rechtlichen Nachprüfung nicht standhalten können. Sie sind wie er sagt post festum selbst von den Alliierten als so wenig stichhaltig erkannt worden, daß alle verurteilten Industriellen bereits nach drei Jahren Haft, spätestens aber 1951, aus der Haft entlassen wurden. Ein besonderes Schlaglicht fällt auf die Industrieprozesse von Nürnberg durch die z. B. im Krupp- Prozeß verhängte Strafe der Konfiskation des Firmenvermögens. Ich wußte damals nicht" so erzählt Kranzbühler, daß schon während der Londoner Verhandlungen 1945 diese Strafe auf Verlangen der Sowjetrussen in das Londoner Statut vom 8. August 1945 aufgenommen werden sollte, daß aber die Amerikaner dieses ausdrücklich mit der Bemerkung abgelehnt hatten, Konfiskationen kämen in ihren Augen der Strafe des,räderns oder Vierteilens' gleich. Es war also so, daß in dem vermeintlich das internationale Recht verkörpernden Londoner Protokoll diese Strafe als.mittelalterlich' abgelehnt wurde. Doch das änderte nichts daran, daß diese.mittelalterliche' Strafe nachträglich in das Kontrollratsgesetz Nr. 10 vom eingefügt wurde." (Art. II/3 d). Außer gegen Krupp wurde die Konfiskationsstrafe im Verfahren gegen Hermann Röchling, den bekannten Saarindustriellen, auch gegen die Familie Röchling (Völklingen) durch ein französisches Militärgericht in Rastatt verhängt. Doch die Konfiskationsurteile blieben im wesentlichen ohne Bedeutung, weil im Kontrollratsgesetz Nr. 10 vorgesehen war, daß die Vermögenseinziehungen nur zugunsten des Deutschland" erfolgen dürfen. Kontrollrats für Das erschien zunächst grotesk, wie die Schilderung Otto Kranzbühlers beweist. Er erinnert sich: Gleich nachdem das Krupp-Urteil ergangen war, wurde ich interviewt. Man fragte mich:,was sagen Sie dazu?' Meine Antwort an die Journalisten war:.dieses amerikanische Gericht hat nun den Sowjets die Eintrittskarte in das Ruhr-Revier ausgehändigt. Der Alliierte Kontrollrat mit den Russen an der Spitze, kann jetzt seinen Sitz von Berlin nach Essen verlegen.'" Diese Urteilsauslegung hatte eine fast sensationelle Wirkung: Man beeilte sich zu verkünden, das Urteil könne entgegen der Bestimmung des Kontrollratsgesetzes Nr. 10 nicht durch diesen, sondern nur durch den jeweiligen Zonenbefehlshaber in dessen Besatzungszone vollstreckt werden. Noch während des Krupp-Prozesses in Nürnberg bat Kommerzienrat Hermann Röchling, den die Franzosen im Saarbrücker Gefängnis festhielten, den Strafverteidigr Kranzbühler, er möge auch seine Verteidigung vor einem französischen Militärtribunal übernehmen, das demnächst in Rastatt zusammentreten werde. Kranzbühler stellte sich auch ihm, der als deutscher Patriot schon nach dem Ersten Weltkrieg die Schlüsselfigur im Kampf um die Deutscherhaltung der Saar gewesen war, zur Verfügung. Der Kampf um das Saargebiet hegt an der Basis dieses Verfahrens" - sagte Kranzbühler in seinem Plädoyer in Rastatt - und er fuhr fort: Für Hermann Röchling sei das Saargebiet deutsches Land, das vorübergehend unter Kontrolle des Volkerbundes gestellt war und mit dem Willen der überwiegenden Mehrheit seiner Einwohner 1935 die Rückkehr zum Reich vollzog. Der Staatsanwalt bezeichnet diese vom Völkerbund sanktionierte Rückkehr als.annexion' und sieht in ihr den ersten Schritt zum Angriffskrieg." Diese die Wahrheit flagrant verletzende Konstruktion des franzosischen Anklägers legitimierte Kranzbühler, sein Plädoyer mit den Worten zu schließen, wenn das Recht aufhöre, die Politik zu leiten und wenn die Justiz von der Politik mißbraucht werde, entstehen tödliche Gefahren. Die Politik mag sich von ihren Irrtümern erholen, das Recht nicht." Kranzbühlers kompetentes Urteil: Die Franzosen hatten damals nur das Ziel, das deutsche Bollwerk an der Saar, die Röchling-Werke in Völklingen, unter ihre Kontrolle zu bringen. Ihm dienten auch die relativ kurzen Gefängnisstrafen für Hermann Röchling und seine Mitangeklagten. Es gab aber dann jahrelange, schwierige Verhandlungen mit den Regierungen in Paris und Bonn. Die Röchlings wurden gezwungen, ihr Unternehmen je zur Hälfte an die deutsche und an die französische Regierung zu verkaufen. Kranzbühler rechnete wie die Familie Röchling auch, mit einem für Deutschland positiven Ausgang der Saarabstimmung Sie standen damit im Gegensatz zu De Gaulle und Adenauer, die eine europäische" und keine deutsche Lösung der Saarfrage wünschten. Nachdem das Referendum zugunsten Deutschlands ausgefallen war. fochten die Röchlings auf Kranzbühlers Rat hin den erzwungenen Verkauf des Werkes in Völklingen unverzüglich an und erreichten dessen Rückgabe an die Familie. Damit war die, die deutsch-französische Beziehungen belastende Frage um das deutsche Bollwerk Völklingen, endlich entschieden. Welche Verdienste der ehemalige Flottenrichter, der nach Dönitz, Alfried Krupp von Bohlen und Hermann sowie Ernst Röchling vor Siegertribunalen verteidigte, auch an der deutschen Lösung des Saarproblems (1956) hat, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden können, da Kranzbühler bisher in deutlicher Zurückhaltung schweigt. Amerikas Tragödie Er sagte einmal: Ich war von 1945 bis 1949 als Verteidiger in Nürnberg auf der deutschen Seite wie ich es sehe, auf der Seite der Kriegsverbrecher, wie man es aus einer anderen Perspektive sieht." Die Gazetten mit der anderen Perspektive" sind dem nun 75 Jahre alt gewordenen, national wie international anerkannten, großen Strafverteidiger Otto Kranzbühler nicht sonderlich gewogen, denn ihr sozialpathologischer Rauschzustand macht sie unfähig, ihm die Verteidigung von Dönitz und des wie sie saven noch kriminelleren Geldadels" zu verzeihen. Fast fünf Jahre verbrachte der einstige Flottenrichter in Nürnberg, während seine tapfere Frau mit vier Kindern in einem kleinen Eifeldorf die Last der von ihm übernommenen Aufgaben, und auch in den folgenden Jahren seiner Bemühungen um die Rückkehr des Saarlandes und die Rückgabe der Röchling-Werke, selbstlos mitgetragen hat. Der US-Ankläger in den Nürnberger Nachfolgeprozessen, T. Taylor, schrieb 1970: Irgendwie haben wir versäumt, die Lektionen, die wir in Nürnberg gelehrt haben, selbst zu lernen. Das ist heute Amerikas Tragödie." Und es ist Kranzbühlers Rechtfertigung, denn sein Leitmotiv war während des Dritten Reiches wie nach 1945 der Satz: Das Recht ist eine Gewalt, die der Gewalt das Recht streitig macht. Schluß P'- Kiedrich Flick (1947) vor dem Nürnberger US-Tribunal. Seinen Generalbevollmächtigten Dr. Odilo Burkart, der freigesprochen wurde, hat Kranzbühler verteidigt. Der Anwalt ubernahm erst nach der Verurteilung Flicks dessen Interessenvertretung

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