Anja van Kampen, Güliz Parmaksiz & Barbara Höhle
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- Mona Schwarz
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1 Die Nutzung von rhythmischen und vokalharmonischen Hinweisreizen zur Wortsegmentierung im Türkischen und Deutschen im Alter von 9 Monaten: Eine sprachvergleichende Untersuchung Anja van Kampen, Güliz Parmaksiz & Barbara Höhle
2 Wortsegmentierung Wörterausdemsprachflusszuerkennenistschwierig Keine Pausen an den Wortgrenzen, sondern nur zwischen phonologischen und syntaktischen Einheiten Wortsegmentierung ist die grundlegende Voraussetzung zum Aufbau des kindlichen Lexikons Auch in kindgerichteter Sprache besteht die Mehrzahl von Äußerungen aus mehr als einem Wort
3 Wortsegmentierung Unterschiedliche Arten von Hinweisreizen auf Wortgrenzen: Phonotaktik (Mattys & Jusczyk, 2001; Mattys, Jusczyk, Luce & Morgan, 1999) Allophonie (Jusczyk, Hohne, Baumann 1999) Distribution (Saffran, Aslin, Newport 1996) Prosodisch (Jusczyk, Huston, and Newsome 1999, Höhle 2001, Houston, Jusczyk, Kuijpers, Coolen, Cutler, A. 2000)
4 Method HPP (Jusczyk & Aslin 1995) Head-Turn-Preference (HTP) Zuerst leuchtet die vordere, grüne Lampe. Wenn das Kind auf diese Lampe guckt, wird die rote Lampe auf der Seite angeschaltet, von der auch der auditive Stimulus kommt. Der sprachliche Stimulus wird gestartet, wenn des Kind auf die rot blinkende Lampe schaut. Die Stimuluspräsentation endet, wenn das Kind länger als 2 Sekunden in eine andere Richtung guckt. Kürzere Zeiten werden von den Orientierungszeiten abgezogen. Die Leitung des Experimentes sitzt außerhalb der Kabine und steuert den Ablauf.
5 Voruntersuchungen, Prosodie, deutsch und englisch 6 Monate: deutsche Kinder zeigen eine Präferenz für trochäische gegenüber jambischen einfachen Silbenkombinationen, GAba vs. GaBA (Höhle et al., submitted) 9 Monate: Englisch- und deutschsprachige Babys sind in der Lage, vorher familiarisierte trochäische Wörter zu segmentieren. 11 Monate: Amerikanische Kinder können jambische Wörter wieder erkennen. Deutsche können es auch dann noch nicht (Jusczyk, Houston, Newsome 1999, Höhle 2002, Höhle & Weissenborn 2000). metrische Segmentierung, betonte Silbe wird als Wortanfang erkannt.
6 Voruntersuchungen Prosodie, französisch Französische Kinder : zeigen keine Präferenz für eine der beiden gaba-versionen, weder für die trochäisch, noch für die jambisch eingesprochenen Stimuli. sind weder mit 8 noch mit 12 Monaten in der Lage, familiarisierte Wörter aus Sätzen zu segmentieren. Sie segmentieren allerdings Silben, bevor sie (mit 16 Monaten) in der Lage sind, Wörter wieder zu erkennen (Nazzi et al. 2006). Theorie: Französisch ist eine silbenzählende Sprache, Deutsch, Englisch, Niederländisch akzentzählend. Die Sprachen unterscheiden sich in der grundlegenden rhythmischen Einheit, trochäischer Fuß vs. Silbe. Entsprechend richten die Kinder ihre Segmentierungsstragien aus.
7 Voruntersuchungen Prosodie, türkisch Türkische Kinder (in Berlin): zeigen mit 6 Mon. keine Präferenz für eine der beiden gaba- Versionen, weder für die trochäischen, noch für die jambischen Stimuli zeigen allerdings Trochäuspräferenz in den Fällen, in denen das erste item des Experimentes trochäisch war. War das erste item jambisch, resultierte keine Präferenz. sind, ebenso wie die französischen Kinder, mit 9 Mon. nicht in der Lage, familiarisierte Pseudowörter aus kontinuierlichem Sprachfluss zu segmentieren (van Kampen, Parmaksiz, Höhle, in Prep.)
8 Voruntersuchungen, distributionelle Hinweisreize 4 Pseudowörter dapiku; tilado; buropi; pagotu Wurden in der Fam.phase ohne Pausen und ohne Betonung 8 Monate alten Kindern vorgespielt dapikutiladoburopipagotu In der Testphase hörten die Kinder entweder 2 dieser Wörter oder aber 2 Kombinationen dreier Silben, die vorher nicht gemeinsam aufgetreten sind, z.b. tupiro, golabu 8 Monate alte Kinder schauten länger zu den nonwords als zu den words, Neuigkeitseffekt (Saffran, Aslin, Newport, 1996).
9 Voruntersuchungen distributionelle Hinweisreize und Prosodie Kollidierende distributionelle und prosodische Hinweisreize Die Auftretenswahrscheinlichkeit von Silbenfolgen korrelierte mit trochäischer Akzentstruktur (kein Konflikt) oder jambischer Akzentstruktur (Konflikt) Amerikanische Kinder: 7 Monate alte ignorierten die prosodische Struktur und verließen sich auf Distribution in beiden Bedingungen wurde segmentiert 9 Monate alte verließen sich auf prosodische Informationen nur in trochäischer Bedingung wurde segmentiert (Thiessen & Saffran 2003)
10 Distributionelle und prosodische Hinweisreize im Türkischen Distributionell: Vokalharmonie es dürfen nur bestimmte Vokale innerhalb eines Wortes gemeinsam auftreten. Prosodisch: Finale Wortbetonung
11 Die Akzentstruktur deutscher und türkischer Wörter: Deutsch: Akzent in der überwiegenden Mehrheit aller zweisilbigen Wörter auf der ersten (trochäisches Muster). Zweisilbige Wörter mit Akzent auf zweiter Silbe sind meist fremdsprachlichen Ursprungs, z.b. Fabrik, Rubin. Bei dreiund mehrsilbigen Wörtern ist der unmarkierte Fall die Betonung der vorletzten Silbe (R. Wiese). Türkisch: Die letzte Silbe des Wortes wird betont. Mit der Hinzufügung von Suffixen (agglutinierend) wandert der Akzent, immer auf das letzte Suffix.
12 Der finale Akzent im Türkischen el eller ellerim ellerimde Hand Hände meine Hände in meinen Händen nach Aksu-Koç & Slobin (1985)
13 Einführung in die Vokalharmonie Die Vokalharmonie im Türkischen: Kleine Vokalharmonie: auf eine Silbe mit den Vokalen a, ι, o, u kann nur ein Suffix mit dem Vokal a folgen nach Silben mit den Vokalen e, i, ö, ü nur ein Suffix mit dem Vokal e. zum Beispiel Infinitivbildung: Bleiben: kal-mak Lachen: gül-mek.
14 Die Vokalharmonie im Türkischen Große Vokalharmonie: auf Silben mit a, ι folgt ein Suffix mit ι auf Silben mit e, i folgt ein Suffix mit i auf Silben mit ö, ü folgt ein Suffix mit ü auf Silben mit o, u folgt ein Suffix mit u. Der großen Vokalharmonie folgt zum Beispiel die Bildung des Akkusativs.
15 Die Vokalharmonie im Türkischen Vokalharmonisches Kriterium: Artikulationsort, d.h., vorne versus nicht vorne. Zwei Vokalgruppen, deren Mitglieder gemeinsam in einem Wort auftreten können. Diese Gruppen haben keine Überschneidungen, das heißt, ein Vokal aus der einen kann nicht gemeinsam mit einem Vokal aus einer anderen Gruppe innerhalb eines Wortes auftreten. Die erste Gruppe bilden a, o, u und ι, die hinteren bzw. nicht vorderen Vokale. Die zweite Gruppe bilden e, i, ö und ü, die vorderen Vokale. Vokalharmonie ist ein natürlicher distributioneller Hinweisreiz für die Wortsegmentierung, sowohl innerhalb eines Wortes durch vorhandene Harmonie wie auch durch fehlende Harmonie zwischen benachbarten Silben zweier Wörter.
16 Voruntersuchungen Vokalharmonie Die Nutzung vokalharmonischer cues durch erwachsene finnische Sprecher: Suomi, McQueen & Cutler (1997) Die finnische Vokalharmonie: Hintere Vokale, die zusammen auftreten können: u, o, a Vordere Vokale: y, ö, ä,
17 Die Nutzung vokalharmonischer cues durch erwachsene finnische Sprecher Material: Finnische vokalharmonische Wörter, z.b. palo (Feuer) und kynä (Stift) Vokalharmonische Kontextsilben: ku-palo bzw. ty-kynä Nicht vokalharmonische Kontextsilben: ky-palo bzw. tu-kynä
18 Die Nutzung vokalharmonischer cues durch erwachsene finnische Sprecher Liste von 60 dreisilbigen Pseudowörtern diese enthielten zur Hälfte richtige Wörter in den Silbenpositionen 2 und 3, zur Hälfte nicht. Von denen, die richtige Wörter enthielten, stand wiederum die Hälfte in vokalharmonischem Kontext, (z.b. ku-palo,, ty-kynä), die andere Hälfte in nicht vokalharmonischem Kontext (z.b. ky-palo, tu-kynä). Aufgabe der Probanden: Tastendruck, wenn ein Dreisilber mit zweisilbigem Wort bemerkt wurde Gemessen wurde die Reaktionszeiten vom Erscheinen des dreisilbigen Pseudowortes an bis zum Tastendruck
19 Die Nutzung vokalharmonischer cues durch erwachsene finnische Sprecher Vorhersage: Eine harmonische Kontextsilbe sollte die Segmentierung der zweisilbigen Wörter erschweren. Eine nicht harmonische Kontextsilbe hingegen sollte einen Hinweis auf eine potentielle Wortgrenze geben und somit die Segmentierung erleichtern. Ergebnisse: RZn: harmonische Kontextsilbe > nicht harmonische Kontextsilbe Es fanden sich hypothesenkonform signifikant längere Reaktionszeiten, wenn die vorangestellte Kontextsilbe harmonisch zum zweisilbigen Wort war als wenn sie nicht harmonisch war. Erwachsene finnische Vpn zeigen somit, dass vokalharmonische Hinweisreize bei der Wortsegmentierung verwendet werden.
20 Die Nutzung vokalharmonischer cues durch erwachsene finnische Sprecher Dieser Effekt zeigte sich nur, wenn 1. Die Kontextsilbe dem Wort vorangestellt war und 2. Der Wortakzent auf der Kontextsilbe lag, das eigentliche Wort also keinen Akzent trug. (Vroomen, Tuomainen & de Gelder 1998)
21 Vokalharmonische Effekte bei Sprechern nicht vokalharmonischer Sprachen (Vroomen, Tuomainen & de Gelder 1998) Finnische, holländische und französische Vpn Dreisilbige harmonische und nicht harmonische Pseudowörter Lernphase: 6 Pseudowörter, 3 harmonische, 3 nicht harmonische, werden je 150 x präsentiert. Testphase: Je zwei Pseudowörter werden hintereinander präsentiert, Vp soll angeben, ob das erste oder das zweite bekannt ist. Ausgewertet wurde die Anzahl korrekter Entscheidungen in Abhängigkeit von der Vokalharmonie. Ergebnis: Nur die finnischen Vpn profitierten von der Vokalharmonie und auch nur dann, wenn keine Betonungsstrukturen vorhanden waren.
22 Eigene Untersuchungen, Überblick, Exp. 1 Methode: HTP ohne Familiarisierungsphase Probanden: 6 Monate alte deutsche und türkische Kinder Fragen 1. Bevorzugen die Kinder vokalharmonische gegenüber nicht vokalharmonischen Pseudowörtern? 2. Wenn ja, ist diese Unterscheidungsfähigkeit angeboren (dann sollten deutsche Kinder sie auch zeigen) oder erworben (deutsche Kinder sollten sie nicht zeigen)? 3. Bevorzugen Kinder das dominante Betonungsmuster ihrer Muttersprache?
23 Eigene Untersuchungen, Überblick, Exp. 2 Methode: HTP mit Familiarisierungsphase Probanden: 9 Monate alte türkische Kinder Fragen Verwenden die Kinder fehlende Vokalharmonie an den Wortgrenzen zur Wortsegmentierung? Verwenden die Kinder prosodische Hinweisreize zur Wortsegmentierung? Welche Art von cue wird ggf. stärker gewichtet?
24 Probandenrekrutierung Die deutschen Kinder wurden an der Uni Potsdam rekrutiert und getestet. Den Kontakt zu den türkischen Familien konnten wir mit Unterstützung der Geburtshilfestation des Klinikums Neukölln aufbauen. Die Testungen fanden in Räumen der Humboldt-Universität in Berlin stat. Anhand von Fragebögen wurde bei den türkischen Kindern der Einfluss von zweiten Sprachen, insb. Deutsch, erhoben.
25 Method HPP (Jusczyk & Aslin 1995) Head-Turn-Preference (HTP) Zuerst leuchtet die vordere, grüne Lampe. Wenn das Kind auf diese Lampe guckt, wird die rote Lampe auf der Seite angeschaltet, von der auch der auditive Stimulus kommt. Der sprachliche Stimulus wird gestartet, wenn des Kind auf die rot blinkende Lampe schaut. Die Stimuluspräsentation endet, wenn das Kind länger als 2 Sekunden in eine andere Richtung guckt. Kürzere Zeiten werden von den Orientierungszeiten abgezogen. Die Leitung des Experimentes sitzt außerhalb der Kabine und steuert den Ablauf.
26 Exp. 1, Vokalharmonie, Präferenzexperiment ohne Fam.phase Experiment 3: Darbietung vokalharmonischer und nicht vokalharmonischer Pseudowörter, in jambischer und trochäischer Akzentstruktur Harmonisch: söpüll, letinn, paroz, kuvatt Nicht harmonische: rolipp, rivar, dünamm, nelock söpüll, jamb. söpüll, troch. rivar, jam. rivar, troch.
27 Exp. 1, Vokalharmonie, Präferenzexperiment ohne Fam.phase Getestet wurden 40 deutsche und 40 türkische Kinder im Alter von 6 Monaten. Unterscheiden türkische Kinder zwischen harmonischen und nicht harmonischen Wörtern? Und wenn, ist diese Fähigkeit durch den Input erworben, oder angeboren? Wenn angeboren, sollten deutsche Kinder ebenfalls unterschiedliche Orientierungszeiten zeigen.
28 Experiment 1, Design (1a) 20 türkische Kinder, nonwords mit finaler Betonung (1b) 20 türkische Kinder, nonwords mit initialer Betonung (1c) 20 deutsche Kinder, nonwords mit finaler Betonung (1d) 20 deutsche Kinder, nonwords mit initialer Betonung Die Stimuli für die türkischen Kinder wurden einer türkischen, die für die deutschen Kinder von einer deutschen Muttersprachlerin eingesprochen.
29 Ergebnisse der Präferenzexperimente
30 Ergebnisse der Präferenzexperimente
31 Ergebnisse der Präferenzexperimente
32 Statistische Effekte Dreifaktorielle Anova, Faktoren: Harmonie, within subject, harmonisch vs. nicht harmonisch Sprache, between subject, türkisch vs. deutsch Betonung, between subject, erste und letzte vs. nur letzte Silbe Haupteffekt Harmonie, F(1,76)=4,9, p < 0.05 Interaktion zwischen Sprache und Harmonie, F(1,76)=9,2, p < 0.01 Der Faktor Betonung zeigte inferenzstatistisch keinen Effekt, wurde allerdings auch zwischen Gruppen realisiert.
33 Diskussion Präferenzexperiment Türkische Kinder, aber nicht deutsche Kinder zeigen eine statistisch signifikante Präferenz für vokalharmonische Pseudowörter.
34 Exp. 2, fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung Türkische 9 Monate alte Kinder (sollten Wörter bzw. Pseudowörter segmentieren können) Familiarisierung mit zweisilbigen, vokalharmonischen nonwords Diese nonwords hatten eine zusätzliche, vorangestellte Silbe, die entweder harmonisch oder nicht harmonisch zu den Vokalen im nonword ist. Die Familiarisierung erfolgte mit Textpassagen. pütemm di-pütemm (harmonisch) da-pütemm (nicht harmonisch) Betonung: Die 1. Silbe ist entweder betont oder nicht. entweder: Betonung 1. Silbe und 3. Silbe (Wortgrenze nach 1. Silbe naheliegend) oder: Betonung nur die dritte Silbe (typische türkische Prosodie für Dreisilber).
35 Exp. 2, fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung Bed. 1: kein Hinweis auf Wortgrenze, Zusatzsilbe unbetont und harm. di-pütemm (Betonung nur 3. Silbe) Bed. 2: Segmentierungshinweis durch Betonung, nicht durch Harmonie, Zusatzsilbe betont und harmonisch DI-püTEMM (Betonung 1. und 3. Silbe) Bed. 3: Hinweis durch Harmonie, nicht durch Betonung, Zusatzsilbe unbetont und nicht harmonisch da-pütemm (Betonung nur 3. Silbe) Bed. 4: Hinweis durch Betonung und Harmonie, Zusatzsilbe betont und nicht harmonisch DA-püTEMM (Betonung 1. und 3. Silbe) Angenommener Schwierigkeitsgrad bei der Segmentierung: Bed. 4 < Bed. 3 = Bed. 2 < Bed. 1
36 Experiment 2, Material Zusatzsilbe harmonisch nicht harmonisch unbetont betont di-pütemm cues: Harmonie Prosodie DI-püTEMM cues: Harmonisch Prosodie + da-pütemm cues: harmony + prosody DA-püTEMM cues: Harmonie + Prosodie +
37 Experiment 2, Material der Familiarisierungsphase Jedes der dreisilbigen Pseudowörter wurde in Sätze eingebettet. Aus jeweils 6 Sätzen, von denen jeder das Pseudowort einmal enthielt, wurde eine kurze Geschichte konstruiert. Jedes Kind wurde mit 2 Pseudowörtern, bzw. Sätzen, die diese enthielten, familiarisiert. Eines der Pseudowörter wies eine harmonische, eines eine nicht harmonische Zusatzsilbe auf. Die prosodischen Versuchsbedingungen wurden zwischen Gruppen realisiert, d.h., jedes Familiarisierungsphase enthielt zwar zwei harmonische, aber nur eine prosodische Bedingung.
38 Exp.2, fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung In der Familiarisierungsphase werden dem Kind 2 Stimuli jeweils mind. 30 s lang präsentiert. Der Ablauf der Präsentation verläuft genauso wie in der Testphase. Testphase: Kinder bekommen nur die einzelnen, zweisilbigen Pseudowörter dargeboten pütemm, namoll, batull, netiss In der Testphase werden die Zweisilber, wie auch immer in der Fam.phase, mit finaler Betonung gesprochen.
39 Exp. 2, fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung Mittlere Orientierungszeiten in Experiment 2 als Funktion von Betonung und Harmoniebedingung in der Familiarisierungsphase
40 Exp. 2, fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung Mittlere Orientierungszeiten in Experiment 2 als Funktion von Betonung und Harmoniebedingung in der Familiarisierungsphase
41 Exp. 2, fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung Mittlere Orientierungszeiten in Experiment 2 als Funktion von Betonung und Harmoniebedingung in der Familiarisierungsphase
42 Fehlende Vokalharmonie an der Wortgrenze als Hinweisreiz zur Wortsegmentierung Statistische Ergebnisse: Zweifaktorielle ANOVA, Faktoren: Vokalharmonie, within subjects (harmonisch vs. nicht harmonisch) Betonung, between subjects (Betonung nur dritte vs. erste und dritte Silbe) (beides bezogen auf die Familiarisierungsphase) Haupteffekt Vokalharmonie, F(1,30)=4,7, p < 0.05 Kein Effekt Prosodie, F(1,30)=2,4, p=0.14
43 Schlussfolgerung Fehlende Vokalharmonie zwischen benachbarten Silben scheint ein starker Hinweisreiz auf eine Wortgrenze zu sein. Für den Faktor Betonung konnten keine statistisch Für den Faktor Betonung konnten keine statistisch fundierten Effekte nachgewiesen. Allerdings wurde er auch zwischen den Gruppen realisiert.
44 Work in progress Welche Hinweisreize dominieren für die türkischen Babies, Vokalharmonie oder Prosodie (wie bei den erwachsenen finnischen Probanden) Präferenzexperiment mit konfligierenden cues, vokalharmonische nonwords nur in trochäischer, nicht harmonische nur in jambischer Betonung. SÖpüll, LEtinn, PAroz, KUvatt rolipp, rivar, dünamm, nelock
45 Dankeschön - allen Kindern und Eltern, die an den Untersuchungen teilgenommen haben - Klaus Vetter, Chefarzt der Abteilung Gynäkologie des Krankenhauses Neukölln - Ömer Kilavuz, ehem. Gynäkologie Krhs. Neukölln - Alkim Ari - Jürgen Weissenborn und Rainer Dietrich, Humboldt Universität Berlin
46 Ergebnisse des türkischen gaba-experimentes V1: 1. item trochäisch V2: 1. item jambisch Kinder oz in ms v1, n=14 v2, n=14 v12, n= troch jamb Betonung
47 Ergebnisse des türkischen Segmentierungsexperiments Stimulusmaterial: söpüll, letinn, paroz, kuvatt, rolipp, rivar, dünamm, nelock Familiarisierung mit Wörtern, Testphase mit Sätzen 32 türkische Kinder, Alter 9 Monate türkisch fam. türkisch nicht fam.
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