Regionale Erfolgsfaktoren branchenorientierter Wirtschaftsförderung am Beispiel der Metropole Ruhr was kann der Kreis Groß-Gerau von anderen lernen?

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Bochum Bottrop Dortmund Duisburg Essen Gelsenkirchen Hagen Hamm Herne Mülheim an der Ruhr Oberhausen Ennepe-Ruhr-Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Unna Kreis Wesel Regionale Erfolgsfaktoren

1 Bochum Bottrop Dortmund Duisburg Essen Gelsenkirchen Hagen Hamm Herne Mülheim an der Ruhr Oberhausen Ennepe-Ruhr-Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Unna Kreis Wesel Regionale Erfolgsfaktoren branchenorientierter Wirtschaftsförderung am Beispiel der Metropole Ruhr was kann der Kreis Groß-Gerau von anderen lernen? Vortrag von Rasmus C. Beck Fachkonferenz Wirtschaftsdynamik im Kreis Groß-Gerau am 28. November

umsatzstärksten Unternehmen 2010 160.500 Unternehmen (=25% von NRW) mit einem Umsatz von 354 Mrd.

2 METROPOLE RUHR - LAGE IN DEUTSCHLAND Größter Ballungsraum in Deutschland Ein Drittel der Landesbevölkerung NRWs lebt in der Metropole Ruhr, auf nur 13% der Landesfläche Firmensitze von 15 der 100 und 40 der 500 umsatzstärksten Unternehmen Unternehmen (=25% von NRW) mit einem Umsatz von 354 Mrd. Eine der dichtesten Forschungslandschaften Europas Einzigartige, international anerkannte Kulturlandschaft Karte: Regionalverband Ruhr, 2010

METROPOLE RUHR - PFADABHÄNGIGKEITEN 150 Jahre Dominanz von Kohle und Stahl haben die Region wirtschaftlich, landschaftlich, infrastrukturell, sozial

Dienstleistungsgesellschaft statt Aktuelle Herausforderungen Polyzentralität / Kirchturmdenken (Flächen, Mobilität, Zersiedelung) Strukturwandel

3 METROPOLE RUHR - PFADABHÄNGIGKEITEN 150 Jahre Dominanz von Kohle und Stahl haben die Region wirtschaftlich, landschaftlich, infrastrukturell, sozial und mental geprägt Es findet ein umfassender Wandel von der Monostruktur der Montanindustrie zu einer differenzierten, modernen Produktions- und Dienstleistungsgesellschaft statt Aktuelle Herausforderungen Polyzentralität / Kirchturmdenken (Flächen, Mobilität, Zersiedelung) Strukturwandel (wirtschaftlich und gesellschaftlich) Image (Identität, Außenwirkung, Attraktivität) Bildung und Wissen (Teilhabe, Chancengleichheit, Fachkräftesicherung) 3

4 METROPOLE RUHR - PFADABHÄNGIGKEITEN Strukturwandel - wirtschaftlich: von der Industrie- zur Wissensgesellschaft von Großkonzernen zu KMU - mental: Unternehmergeist, Gründungsintensität - sozial: Migration, Segregation, Demografie - kulturell: Identität, Stadtumbau - infrastrukturell: Emscherumbau, Logistik, Navigation 4

5 KREIS GROß-GERAU Einwohner (Gelsenkirchen Einwohner) 563 Einwohner / km² 14 Gebietskörperschaften METROPOLE RUHR 5,2 Millionen Einwohner Einwohner / km² 53 Gebietskörperschaften in 11 kreisfreien Städten und 4 Kreisen Karte: Namensnennung: Hagar66 Karte: Regionalverband Ruhr,

6 WIRTSCHAFTSDATEN Kreis Groß-Gerau Metropole Ruhr Erwerbstätige * 2,3 Millionen *** SVP-Beschäftigte ** 1,6 Millionen **** Arbeitslosenquote ,8 % ** 11,6 % ***** BIP ,6 Mrd. * 139 Mrd. ****** je Einwohner je Einwohner * Quelle: Statistik-Hessen.de ** Quelle: IHK Darmstadt Seiten 7 und 8 *** Quelle: RVR-Statistik Fakten/Regionalstatistik_PDF/Erwerbstaetigkeit/EwtMikrozEink_12_Tab.pdf **** Quelle RVR-Statistik ***** Quelle: Bundesagentur für Arbeit und RVR-Statistik Fakten/Regionalstatistik_PDF/Arbeitsmarkt/Tabellen_12_12.pdf ****** RVR-Statistik Fakten/Regionalstatistik_PDF/Wirtschaftskraft/VWGBIP_10_Tab.pdf 6

7 DIE WMR - STRUKTUR Gründung im Jahr erste regionale Wirtschaftsförderung der elf kreisfreien Städte und vier Kreise des Ruhrgebiets Verfassung der Aufgabe als eigenständige, flexible Organisation in Form der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr) Tochter des Regionalverbandes Ruhr (RVR), ehemals Kommunalverband Ruhrgebiet Finanzielle Grundausstattung durch den RVR, weitere Einnahmen aus Fördermitteln, Dienstleistungen und Produkten (Verhältnis 2:1) 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Beirat mit allen kommunalen Wirtschaftsförderungen, mit Kammern (IHK und HWK), Unternehmensverbänden, Gewerkschaften, Initiativkreis Ruhr und dem Verein Pro Ruhrgebiet. 7

8 DIE WMR - AUFGABEN Entwickeln und Umsetzen einer leitmarktorientierten Strategie für den Wirtschaftsstandort Metropole Ruhr in Abstimmung mit den kommunalen Wirtschaftsförderern Projektmanagement und Projektdesign Erstellen von Trendreports und Entwickeln neuer Themen Nationale und internationale Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Metropole Ruhr Akquisition und Beratung von Unternehmen in allen Fragen der Standortsuche Initiierung und Begleitung regionaler Netzwerke und Kompetenzzentren Bereitstellung wirtschaftsrelevanter Informationen über die Region Vermittlung von Netzwerken, Kontakten und Ansprechpartnern vor Ort 8

9 ERLÄUTERUNGEN ZUM LEITMARKTANSATZ Generelle, regionenunabhängige Weiterentwicklung des Cluster- und Branchenansatzes Nachfrageorientierte Perspektive (Bedürfnisse, Trends, zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen sind prioritär für die wirtschaftspolitische Handlungsorientierung) statt angebotsorientierter Perspektive (vorhandene Branchen, Technologien, Kompetenzen prägen die wirtschaftspolitische Handlungsorientierung) Methodisch liegt dem Leitmarktansatz eine funktionale, keine sektorale Abgrenzung zugrunde Methodische Übertragung der funktionalen Abgrenzung auf die Wirtschaftsdaten der anerkannten amtlichen Statistik (Wirtschaftsbericht Ruhr) 9

10 DIE LEITMÄRKTE IM ÜBERBLICK Gesundheit Bildung & Wissen Mobilität Nachhaltiger Konsum Digitale Kommunikation Ressourceneffizienz Urbanes Bauen und Wohnen Freizeit & Events 10

11 WIRTSCHAFTSBERICHT RUHR Wirtschaftsbericht Ruhr 2011: Verständigung der Region auf den Leitmarktansatz und das Leitbild der Urbanen Ökonomie als Ergebnis der Abstimmung mit allen kommunalen Wirtschaftsförderungen Jährliche Evaluierung

12 URBANE ÖKONOMIE ALS STRATEGISCHES KONZEPT Handlungsleitender strategischer Zusammenhang für die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung metropoleruhr Ziel ist es, erfolgreiche wirtschaftliche Aktivitäten aus dem bedarfs-/ nachfrageorientierten Umbau bzw. der Anpassung von Infrastrukturen und Versorgungsleistungen zu initiieren Im Fokus steht der regionale Markt (mit seinen Spezifika) Basis ist das Leitmarktkonzept, in dem Leitmärkte wie Ressourceneffizienz, Mobilität, Urbanes Bauen & Wohnen, Gesundheit und Freizeit & Events eine besondere Rolle spielen 12

13 PROJEKTKRITERIEN Die wmr engagiert sich in Projekten, die Beiträge zu Beschäftigung und Wachstum leisten können, besondere Relevanz für die Urbane Ökonomie in der Metropole Ruhr haben, durch strukturpolitische Flankierung neue Unternehmensaktivitäten und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle auslösen können, zur Profilierung der Region beitragen, auf Initiierung/Koordinierung durch die wmr angewiesen sind. 13

14 PROJEKTBEISPIELE Ressourceneffiziente Gewerbegebiete mit dem Ziel der Typisierung von Gewerbegebieten nach ihrem ökonomischen Potenzial für die Einsparung von Ressourcen sowie der Umsetzung der Maßnahme mit Unternehmen und kommunalen Wirtschaftsförderungen Strategische Quartiersinformationssystem mit dem Ziel, ein System zu entwickeln, das Transparenz über kleinräumige Strukturen und ökonomische Zusammenhänge herstellt, u.a. um neue Geschäftsfelder für Unternehmen zu ermöglichen 14

PROJEKTBEISPIELE Stadtverträgliche Lkw-Navigation mit dem Ziel, Wirtschaftsverkehre in den Städten der Metropole Ruhr auf ökonomisch, ökologisch und stadtverträgliche Routen zu führen Aufbau eines

15 PROJEKTBEISPIELE Stadtverträgliche Lkw-Navigation mit dem Ziel, Wirtschaftsverkehre in den Städten der Metropole Ruhr auf ökonomisch, ökologisch und stadtverträgliche Routen zu führen Aufbau eines Kompetenzzentrums für alternative Automobilproduktion mit dem Ziel, die anwendungsorientierte Forschung zur Produktion von Fahrzeugen in Kleinserie mit alternativen Antrieben (Elektro; BZ/H2) in der Region zu verankern Spot on Ruhr als Veranstaltungsformat mit dem Ziel, mittelständische Unternehmen für Dienstleistungen der Kreativwirtschaft zu öffnen sowie Unternehmen der Kreativwirtschaft im Vertrieb zu helfen 15

16 LESSONS LEARNT: ERFOLGSFAKTOREN Strategie, die von der Dynamik des Marktes und der Wirtschaftsstrukturen ausgeht und den steten Wandel antizipiert Trendbeobachtung, Analyse des Marktes und des Nachfrageverhaltens, Identifikation der Nachfrage nach neuen Produkten und Dienstleistungen, Ableitung (regionaler) Wachstums- und Zukunftsfelder Regionale Kooperation: Verständigung auf Schwerpunkte und gemeinsame Zielsetzungen nach dem Prinzip der funktionalen Differenzierung auf einem regionalen Markt Definition konkreter Geschäftsfelder und Impulsprojekte, die der strukturpolitischen Unterstützung bedürfen (koordinierender/initiierende Funktion der Wirtschaftsförderung) Regelmäßige Evaluierung der Entwicklungen in den Leitmärkten (Wirtschaftsbericht) 16

17 Vielen Dank! Rasmus C. Beck Geschäftsführer Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Ruhrstraße Mülheim an der Ruhr Tel. +49 (0) beck@wfgmetropoleruhr.de 17

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