UNIVERSITÄTS NACHRICHTEN ILMENAU. Einschreibung: Studenten im Studienjahr 2016/17 SEITE 22. Superstrukturen

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1 JAHRGANG 60 UNIVERSITÄTS NACHRICHTEN ILMENAU UNI POLITIK Kompetenzzentrum: Unterstützung für Unternehmen SEITE 06 UNI STUDIUM Einschreibung: Studenten im Studienjahr 2016/17 SEITE 22 UNI FORSCHUNG DFG-Förderung: Graduiertenkolleg NanoFab SEITE 33 Turbulente Superstrukturen Ilmenauer Wissenschaftler enträtseln das scheinbare Chaos SEITE 14

2 Das tut nix mehr. Dank Leuten wie Ihnen. Wir suchen IT-Sicherheitsexperten. Für unsere spannenden Kunden darunter Unternehmen, Behörden und internationale Organisationen definieren wir seit 20 Jahren den Standard im kryptografischen Bereich. Unsere IT-Sicherheitslösungen sind führend und genau solche Leute suchen wir. Ob Junior oder Senior: Was zählt, ist Ihre Begeisterung. Und Ihre Eigenschaft, erst dann zufrieden zu sein, wenn es wirklich perfekt ist. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland Leben auf dem Mars? Öffentliche Vorträge mars.gamm2017.de Infos S. 37 Dr. Christiane Heinicke Teilnehmerin Hawaii Space Exploration Analog and Simulation (HI-SEAS-Projekt) Dr. Rolf Densing Direktor für Missionsbetrieb bei der European Space Agency (ESA) Weimarhalle 9. März :00 Uhr GESELLSCHAFT für ANGEWANDTE MATHEMATIK und MECHANIK e.v. 2 INTERNATIONAL UNI I 01 ASSOCIATION I 2017 of APPLIED MATHEMATICS and MECHANICS

3 2016 UNIEDITORIAL 2017 Foto: ari 2018 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende! Wie immer an dieser Stelle möchte ich einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen unserer Universität im zurückliegenden Jahr und die anstehenden Herausforderungen geben gab es eine ganze Reihe besonderer Ereignisse. Mit der Rahmenvereinbarung IV, die eine sichere Finanzplanung bis 2020 beinhaltet, konnten wir uns verstärkt der weiteren Umsetzung des Konzeptes Zukunftsfähige Universität widmen. In diesem Zusammenhang haben wir ein komplett neues Mittelverteilungsmodell, das auch den nichtwissenschaftlichen Bereich einschließt, erarbeitet. Auch die übrigen beschlossenen Maßnahmen beginnen Wirkung zu zeigen, so dass wir heute schon sagen können, dass dieses Konzept wie geplant den für die weitere Entwicklung der Universität unabdingbaren Gestaltungspielraum ermöglicht. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt zur Personalentwicklung finden gegenwärtig in der Arbeitsgruppe Personalentwicklung Eingang in ein integriertes Personalentwicklungskonzept der TU Ilmenau. Die Diskussionen mit den Thüringer Hochschulen zur Novellierung des Thüringer Hochschulgesetzes haben im ersten Halbjahr 2016 stattgefunden, und viele Mitglieder der Universität haben sich daran beteiligt. Sie waren Grundlage für die Werkstattgespräche des Ministeriums zur Erarbeitung eines Referentenentwurfes, den wir in Kürze erwarten. Für die vom Land beauftragte Evaluierung der Ingenieurwissenschaften in Thüringen durch den Wissenschaftsrat erfolgte eine umfassende Bestandsaufnahme in einem Selbstbericht der TU Ilmenau. An der Vor- Ort-Begehung am 8. Dezember waren alle Gruppen der Universität beteiligt. Das Ergebnis wird in den kommenden Monaten erwartet, nachdem auch an den anderen Hochschulen in Thüringen, die Ingenieurstudiengänge anbieten, die Begehungen abgeschlossen sein werden. Das Projekt der Basic Engineering School, das um weitere 3 Jahre verlängert wurde, hat bei der Begehung großen Anklang gefunden. Hohe Erwartungen werden auch in das Modellprojekt der Einführung erneuerter Diplomstudiengänge gesetzt. Erfolgreich konnten im Jahr 2016 wieder ausländische Studierende geworben und internationale Projekte wie GRIAT, SPITSE oder IULI fortgeführt werden. Bei den neu immatrikulierten Studierenden stieg der Anteil ausländischer Studierender auf 35,8 Prozent. Etliche Studiengänge der TU Ilmenau belegten erneut hervorragende Plätze in verschiedenen Rankings. Neben den Erfolgen in der Lehre haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in der Forschung Hervorragendes geleistet. Ein neues DFG-Graduiertenkolleg Spitzen- und laserbasierte 3D-Nanofabrikation in ausgedehnten makroskopischen Arbeitsbereichen wurde eingeworben und nimmt seine Tätigkeit zum 1. April 2017 auf. Namhafte internationale wissenschaftliche Konferenzen fanden statt und bestätigten das anerkannte wissenschaftliche Renommee unserer Einrichtung. Zudem konnten 2016 wieder Fördermittel in erheblichem Umfang eingeworben werden. Ein ganz besonderer Höhepunkt im Jahr 2016 war wiederum die Lange Nacht der Technik. Die Ausstrahlung dieser Veran- staltung weit über die regionalen Grenzen hinaus ist ein wichtiger Marketingfaktor und macht die Leistungsfähigkeit unserer Universität deutlich. Dies sind einige Beispiele der erfolgreichen Arbeit unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im vergangenen Jahr. Ihnen allen, die in Lehre, Forschung und in der Verwaltung Hervorragendes geleistet haben, sage ich meinen herzlichen Dank. Den Studierenden unserer Universität danke ich ebenfalls für ihre engagierte Mitarbeit. Das neue Jahr wirft nicht nur mit neuen Aufgaben in Forschung und Lehre seine Schatten voraus. Auch im Bereich der Verwaltung wird mit den Vorbereitungsarbeiten zur Einführung eines neuen Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Systems ab 2018 ein umfassendes Aufgabenspektrum von allen Beteiligten zu bewältigen sein. Hier ist die Unterstützung durch alle Mitglieder der Universität erforderlich, um erfolgreich dieses neue System einführen zu können. Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass wir mit Zuversicht die Herausforderungen angehen und dass wir rechtzeitig Grenzen erkennen. Gemeinsam werden wir, da bin ich mir sicher, alle Herausforderungen der Zukunft bewältigen können. Auf ein glückliches und vor allem gesundes Jahr Ihr Rektor Peter Scharff UNI I 01 I

4 UNIINHALT UNITITEL Seite 14 Turbulente Superstrukturen TU Ilmenau leitet DFG-Schwerpunktprogramm Einschreibungen: Studenten im Studienjahr 2016/17 SEITE 22 UNIRUBRIKEN UNIPOLITIK UNISTUDIUM 06 Digitalisierung: Start für Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum 22 Einschreibungen: Studenten im Studienjahr 2016/ Eröffnung: Schülerforschungszentrum Ilmenau Begehung: Wissenschaftsrat an der TU Ilmenau ERP-Einführung: Neues Ressourcen-Planungsmodell IT-Dienstleistungszentrum: Neubau auf dem Campus UNITITEL Turbulente Superstrukturen Die Frage: Studienbeginn: Wie ist Dein Eindruck von der TU Ilmenau Doppelmaster: Erste Studentengruppe aus Sankt Petersburg Biotechnische Chemie: Erster Bachelorabschluss Estmals vergeben: International Certificate Deutschlandstipendien: 36 Stipendiaten der TU Ilmenau 4 UNI I 01 I 2017

5 DFG-Förderung: Graduiertenkolleg NanoFab SEITE 33 Hilfe beim Studienstart: Als ausländischer Student in Ilmenau SEITE 42 Dr. Anne-Katrin Marten: Warum sich promovieren lohnt SEITE 52 UNIFORSCHUNG UNIREPORTAGE UNIPORTRÄT 32 Horizont 2020: Proof of Concept-Förderung für Batterieforschung 42 Hilfe beim Studienstart: Als ausländischer Student in Ilmenau 52 Dr. Anne-Katrin Marten: Warum sich promovieren lohnt 33 DFG-Förderung: Graduiertenkolleg NanoFab UNIMENSCHEN UNIGALERIE Landesgraduiertenschule: PhotoGrad zieht positive Bilanz FISITA-Kongress: Internationaler Automobilpreis für TU Ilmenau Großkonferenz: TU lmenau organisiert GAMM-Jahrestagung Who s who? Personalia, Promotionen, Neu im Amt Ehrungen und Auszeichnungen Nachrufe 54 Uniball 2016 Neujahrskonzert Publikationspreis: Ehrung für Veröffentlichungen UNI I 01 I

6 UNIPOLITIK Fotos: ari Start für Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum TU Ilmenau unterstützt Unternehmen Thüringer Unternehmen, die sich fit für die Digitalisierung machen möchten, werden künftig von einem neuen Kompetenzzentrum an der TU Ilmenau unterstützt. Speziell kleine und mittlere Unternehmen erhalten vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau Hilfe bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen, ihrer Produktion und ihrer Produkte. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bewilligte das 4,7-Millionen-Euro-Projekt, das durch die TU Ilmenau im Thüringer Zentrum für Maschinenbau angeführt wird. Kleine und mittlere Unternehmen sind neuen Industrie 4.0-Technologien gegenüber nach wie vor zurückhaltend, abstrakte Schlagworte wie Cloud Computing und Big Data schrecken sie oft ab. Häufig befürchten sie auch, nicht das nötige Know-how oder das Geld zu haben, um ihre Firma digital wettbewerbsfähig zu machen. Prof. Jean Pierre Bergmann, der das Kompetenzzentrum an der TU Ilmenau leitet, will den Unternehmen die Berührungsängste vor Industrie 4.0 nehmen: Es gibt praxisorientierte Technologien, die gerade kleinen und mittleren Unternehmen großen Nutzen bringen und doch nicht viel kosten und für jedermann verständlich sind. Alle Angebote des Kompetenzzentrums sind für Unternehmen kostenlos und werden künftig auf einer zentralen Webseite dargestellt. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau möchte Industrie 4.0 und die Digitalisierung in der Produktion für kleine und mittlere Unternehmen anschaulich und greifbar machen. Die Mitarbeiter des Zentrums, Wissenschaftler und Praktiker, werden Unternehmen in Informationsveranstaltungen und Werkstattgesprächen helfen, ihren Betrieb für das Zeitalter der Digitalisierung mit Industrie 4.0-Technologien praxisorientiert neu aufzustellen. Kleine und mittlere Unternehmen sollen miteinander vernetzt werden. Dazu werden vorbildliche digitale Produktionslösungen in Fabriken oder in eigens errichteten Modellfabriken, sogenannten Fabs, als Best-Practice-Beispiele umgesetzt. Die fünf Fabs, Kernstücke des Kompetenzzentrums, informieren Unternehmen zu unterschiedlichen Themen verschiedener Branchen und stellen Lösungsansätze vor: Vernetzung von Maschinen und Produktionsprozessen Die Fab präsentiert auch unter Einsatz von Virtual Reality-Technik verschiedene Herstellungsmöglichkeiten und die Vernetzung von Prozessen und Maschinen. Dabei werden die spezifischen technologischen Merkmale der interessierten Unternehmen berücksichtigt. 3D-Druck und Individualisierte Produktion Die Fab erklärt Unternehmen die Nutzung sogenannter additiver Fertigungstechnologien, zum Beispiel Verfahren zur Erstellung, Bearbeitung und zum Austausch von 3D-Druck-Dateien und Technologien zur Nachbearbeitung von Bauteilen. Gezeigt werden auch roboter- und lasergestützte Fertigungstechnologien zur Individualisierung der Produktion. 6 UNI I 01 I 2017

7 UNIPOLITIK Wissenschaftler der TU Ilmenau entwickeln im neuen Kompetenzzentrum Industre 4.0-Technologien und vorbildliche digitale und vernetzte Produktionslösungen für Thüringer Unternehmen. Migration Die Fab präsentiert Lösungen zur Weiterentwicklung von Systemen und Anlagen, die in Unternehmen bereits eingesetzt werden, durch die Integration von Industrie 4.0-Komponenten. Erweiterungen sind zum Beispiel möglich durch intelligente Systeme, sensornahe Datenverarbeitung, echtzeitfähige Kommunikation oder Cloud-Anbindungen. Unternehmen werden hier auch dabei unterstützt, bestehende Dienste wie die interne und externe Kommunikation zu digitalisieren. Prozessdatengenerierung und -transfer Die Fab unterstützt Unternehmen unter anderem bei der Echtzeiterfassung und -verarbeitung von Daten, beim Austausch von Daten von Unternehmen zu Unternehmen, bei der automatischen Prozessund Qualitätskontrolle und sie bietet Hilfe an bei der Mensch-Maschine-Interaktion. Produktionssteuerung und Leitsysteme Die Fab demonstriert die Individualisierung von Produkten, 3D-Scan, den Einsatz mobiler Endgeräte, die Qualitätsüberwachung in Fertigungszellen, also in miteinander verbundenen Produktionssystemen, und Plug-and-producefähige Maschinen. Die Plug & Produce- Fähigkeit von Komponenten ist eine der Visionen von Industrie 4.0, wonach sich angeschlossene Geräte direkt bei einem Hauptrechner anmelden, mit diesem interagieren und so Vorgänge eigenständig ausführen können. Jede der Fabs wird von einem der fünf Partner des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Ilmenau geführt. An dem Kompetenzzentrum sind neben der TU Ilmenau, die es wissenschaftlich anführt, vier Technologieexperten beteiligt: das Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme IMMS in Ilmenau, die Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung in Schmalkalden, die Ernst-Abbe-Hochschule in Jena und die Firma Förderverein für Anwendung und Bildung auf dem Gebiet Industrie 4.0 in Sondershausen. Entsprechend der wirtschaftlichen Ausrichtung der Unternehmen in der Region fokussiert sich das Kompetenzzentrum auf die technologieorientierten Wachstumsfelder Automobil, Life Sciences, Energie und Energiespeicherung, Maschinenbau, Kunststoffe und Keramik, Mikro- und Nanotechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik und Optik/ Optoelektronik. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau will ein großes regionales Netzwerk nicht nur mit den Technologiepartnern, sondern auch mit lokalen und regionalen Einrichtungen, Initiativen und Verbänden wie den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern aufbauen. Prof. Bergmann ist sich sicher, dass so eine schlagkräftige Kombination aus technologischer Expertise und Erfahrung im Transfer entstehen wird: Die Digitalisierung verbessert die Vernetzung der vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die es in Thüringen gibt, untereinander und auch zwischen ihnen und Transferexperten. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau ist Teil der Förderinitiative Mittelstand 4.0 Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse. In der Förderinitiative werden bundesweit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren, ein Kompetenzzentrum Digitales Handwerk und vier Mittelstand 4.0-Agenturen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. UNI I 01 I

8 UNIGALERIE UNIPOLITIK Fotos: Christoph Gorke Raum für Forschernachwuchs Start für Schülerforschungszentrum Mit Jahresbeginn hat an der TU Ilmenau das Schülerforschungszentrum Ilmenau die Arbeit aufgenommen. In Anwesenheit des Thüringer Wissenschaftsministers Wolfgang Tiefensee, Vertretern des Thüringer Bildungsministeriums, der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und von Partnern aus Schulen, Unternehmen und dem Wettbewerb Jugend forscht wurde die neue Einrichtung am 5. Januar eröffnet. Das Schülerforschungszentrum ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, ihrer Freude am Entdecken und Forschen nachzugehen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eigenständig eine Projekt- oder eine Seminarfacharbeit, ein Referat oder ein Jugend-forscht-Projekt. Dabei setzen sie konkrete technische oder naturwissenschaftliche Aufgaben um und entwickeln eigene Lösungen. Betreut werden sie von engagierten Mitarbeitern und Studenten der TU Ilmenau. Für die TU Ilmenau ist die neue Einrichtung ein weiteres Bindeglied zwischen Schule und Universität. Gemeinsam möchten wir jungen Menschen den Zugang zu Naturwissenschaft und Technik erleichtern und sie für ein späteres Studium oder einen Beruf in diesem Bereich begeistern, so der Rektor, Professor Peter Scharff. Als einzige technische Universität Thüringens und als Partner von Jugend forscht ist die TU Ilmenau besonders prädestiniert für ein solches Projekt. So soll das neue Zentrum die vielfältigen Angebote wie die Kinderuni, Projekt- oder Schnupperstudientage ergänzen. Wie seine Leiterin Jenny Gramsch erläuterte, werde es dabei eng mit bereits bestehenden Einrichtungen wie z. B. der Schüler- und Studierendenwerkstatt UNIKAT zusammenarbeiten. Nach dem Kauf des Geländes der Ilmenauer Fischerhütte wird das Schülerforschungszentrum voraussichtlich in deren Räumlichkeiten untergebracht. Das auf Initiative der STIFT entstandene Schülerforschungszentrum Ilmenau steht unter der Schirmherrschaft der Minister Wolfgang Tiefensee und Birgit Klaubert. Es wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und von der STIFT drei Jahre lang mit Personal- und Sachmitteln unterstützt und anschließend von der TU Ilmenau weiterbetrieben. Das Ilmenauer Zentrum ist eines von fünf neu entstandenen Einrichtungen dieser Art in Thüringen. Weitere Standorte sind Erfurt, Gera, Jena und Nordhausen. Gemeinsam mit Förderern und betreuten Schülern und Teilnehmerinnen am Wettbewerb Jugend forscht wurde das Schülerforschungszentrum Ilmenau eingeweiht. Geleitet wird es von Jenny Gramsch (3. v. l.). Foto: Bettina Wegner 8 UNI I 01 I 2017

9 UNIPOLITIK Evaluierung der Ingenieurwissenschaften in Thüringen Wissenschaftsrat an der TU Ilmenau Wie hat sich die TU Ilmenau in den letzten zehn Jahren entwickelt? Welche Schwerpunkte standen bei der Hochschulentwicklung in Lehre und Forschung, bei der Internationalisierung, der Qualitätsund Universitätskultur im Vordergrund? Welche Alleinstellungsmerkmale hat die Universität herausgebildet, wo liegen ihre Stärken aber auch Schwächen, und welche Bedeutung hat sie sich in Thüringen, national und international erarbeitet? Und: Welche Entwicklungsziele hat sich die TU Ilmenau für die nächsten zehn Jahre gestellt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Besuchs einer 14-köpfigen Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates am 8. Dezember Die Begehung fand im Rahmen einer Evaluierung der Ingenieurwissenschaften in Thüringen statt. Auf der Basis des Koalitionsvertrages für die 6. Wahlperiode des Thüringer Landtages hatte das Land um die Begutachtung gebeten. Im Vorfeld des Besuchs der Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates hatte die Universität einen umfassenden Selbstbericht erstellt, auf dessen Grundlage vor Ort die Gespräche mit der Hochschulleitung, den Dekanen, Leitern von technologischen Zentren und Betriebseinheiten, Vertretern von Referaten und Interessenvertretungen, mit Professoren, Nachwuchswissenschaftlern, Studierenden und Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft geführt wurden. Auf Rundgängen durch das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien, verschiedene weitere Labore und das Thüringer Innovationszentrum Mobilität konnten sich die Gutachter ein Bild von der modernen Ausstattung der Universität machen. Neben der TU Ilmenau besuchte die Arbeitsgruppe auch die Hochschule Schmalkalden. Die Begehung der Bauhaus-Universität Weimar und der weiteren drei Fachhochschulen in Erfurt, Jena und Nordhausen wird sich im Jahr 2017 anschließen. Die Ergebnisse der Gespräche und Rundgänge fließen in die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Der Rektor der TU Ilmenau, Prof. Peter Scharff (vorn Mitte), empfängt die Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates zur Begehung der Universität. Weiterentwicklung der Ingenieurwissenschaften in Thüringen ein. Die Begutachtung war die bisher zweite, die der Wissenschaftsrat in Ilmenau durchgeführt hat. Die erste erfolgte im Zuge der tiefgreifenden Neustrukturierung der ostdeutschen Hochschullandschaft nach der politischen Wende im Frühjahr 1991 mit dem Ziel, Empfehlungen für die weitere Entwicklung der damaligen Technischen Hochschule zu geben. Unter Leitung des damaligen Rektors Prof. Eberhart Köhler, der gesamten Hochschulleitung, Dekane, Gremien und der Mitwirkung vieler Mitarbeiter gelang es, die Strukturkommission vom universitären Lehr- und Forschungsniveau zu überzeugen. Damit wurden die Weichen für die Zukunft der heutigen TU Ilmenau gestellt. Auf Empfehlung des Wissenschaftsrates erhielt die Hochschule im Herbst 1992 den Universitätsstatus. Auch in der aktuellen Evaluierung sieht die Universität eine willkommene Möglichkeit, den Wissenschaftsrat von der in jeder Hinsicht erfolgreichen Entwicklung und Zukunftsfähigkeit der TU Ilmenau zu überzeugen. Die Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates konnte sich anhand unseres Selbstberichts und während des ganztägigen Besuches an der TU Ilmenau einen umfänglichen Eindruck vom erreichten Stand, der Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Universität verschaffen, so der Rektor, Professor Peter Scharff. Ich möchte allen beteiligten Mitarbeitern und Studierenden für die sehr gute Vorbereitung und Durchführung des Besuchs danken. Dank Ihnen konnte sich»ich möchte allen beteiligten Mitarbeitern und Studierenden für die sehr gute Vorbereitung und Durchführung des Besuchs danken.«professor Peter Scharff Rektor die TU Ilmenau dem Expertengremium in beeindruckender Weise als exzellenter Wissenschaftsstandort und Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region präsentieren. Das Ergebnis der Begutachtung wird in den kommenden Monaten erwartet, nachdem auch die Begehungen an den anderen Hochschulen in Thüringen, die Ingenieurstudiengänge anbieten, abgeschlossen sein werden. Foto: Marco Frezzella UNI I 01 I

10 UNIFORSCHUNG UNIPOLITIK Neues Ressourcen-Planungsmodell ERP-Einführung geht in heiße Phase Mit der Einführung eines neuen ERP-Systems (ERP - Enterprise-Resource-Planning) hat die TU Ilmenau eines ihrer derzeit größten IT-Projekte zu bewältigen. Am 1. Januar 2018 soll das neue System thüringenweit an den Start gehen. Das ERP-System betrifft zwei zentrale Bereiche der Hochschulverwaltung Finanzen und Personal. Es ist IT-System und Prozess-Management-System zugleich. Die TU Ilmenau hat sich im Finanzierungsvertrag mit dem Land der Rahmenvereinbarung IV zur fristgerechten Einführung von ERP verpflichtet. Das neue System ist aus mehreren Gründen notwendig: Wir wollen die 2010 eingeführte kaufmännische Buchführung in einem einheitlichen System abbilden. Wir wollen unseren Automatisierungsgrad erhöhen, um Redundanzen zu vermeiden und Abstimmungsaufwände zu minimieren. Wir wollen Plausibilitätsprüfungen erleichtern, um dadurch Fehler zu reduzieren, so der Kanzler der TU Ilmenau, Dennys Klein. Das bestehende HIS-System stoße aktuell an seine Grenzen. Das Vorprojekt zur Einführung des ERP- Systems startete bereits Im Ergebnis wurde im November 2016 das Lübecker Software- und Beratungsunternehmen MACH AG als Systemanbieter ausgewählt. Die MACH AG ist mit ihrer ERP-Software auf öffentliche Verwaltungen und Einrich- tungen wie Universitäten und Hochschulen spezialisiert. Mit dem Jahr 2017 hat nun die heiße Phase der Implementierung des neuen Systems begonnen. Im ersten Halbjahr werden das an der Uni Jena eingerichtete ERP-Hochschulkompetenzzentrum (ERP- HZ) und die MACH AG unter Beteiligung von Vertretern aller Thüringer Hochschulen ein für alle einheitliches Verbundreferenzsystem erarbeiten. Die jeweiligen Verwaltungsfachleute der TU Ilmenau erhalten eine ERP-Grundlagenschulung und bringen über sieben hochschulübergreifende Facharbeitsgruppen ihr Knowhow in das Verbundreferenzsystem ein. Das Uni-Rektorat hat bereits im Dezember 2016 einen Lenkungskreis zur Einführung des ERP-Systems an der TU eingerichtet. Neben der Zentralverwaltung sind darin nun auch die Nutzer Fakultäten, Technologische Zentren, weitere Struktureinheiten sowie der Personalrat als Interessenvertreter der Beschäftigten - vertreten. Rektorat und Personalrat haben zudem Ende Januar 2017 eine Dienstvereinbarung zur Einführung und zum Betrieb von Datenverarbeitungssystemen abgeschlossen, eine landesweit geltende Rahmendienstvereinbarung für den Betrieb des ERP wird ab 2018 folgen. Schon im Mai 2017 wird es für die Uni ernst. Es geht in die hochschulspezifische Feinkonzeption, also die Konzipierung des Soll-Zustandes in den Verwaltungsbereichen Personal und Finanzen. Im August 2017 beginnt das Roll-Out mit der Systemrealisierung, dem Systemtest, und der Schulung der Endanwender. Im Januar 2018 soll sodann das neue ERP-System planmäßig starten und in den Regelbetrieb übergehen. Das ist ein überaus ehrgeiziger Zeitplan. Aber die Vereinbarung aller Thüringer Hochschulen mit dem Land lässt uns keine andere Wahl, so der Uni- Kanzler. Wir werden insbesondere in der Finanzverwaltung unsere Prozesse auf den Prüfstand stellen und in Teilen an das neue hochschuleinheitliche System anpassen müssen. Ich mache mich dafür stark, dass wir an der TU unsere eher dezentralen Prozesse erhalten und ausbauen und zugleich klare Verantwortlichkeiten und Befugnisse definieren. Schaffen können wir das nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Das künftige ERP- System umfasst die Finanz- und Personalverwaltung mit ihren Kernbereichen. 10 UNI I 01 I 2017

11 UNIPOLITIK Neues IT-Dienstleistungszentrum Neubau auf dem Ilmenauer Campus An der TU Ilmenau ist ein weiteres, lang ersehntes Neubauvorhaben auf den Weg gebracht worden: In den nächsten drei Jahren wird ein neues IT-Dienstleistungszentrum entstehen und das alte Rechenzentrum ersetzen. Der Neubau entsteht im Zuge der Umsetzung der Hochschulstrategie 2020 des Landes Thüringen, nach der die hochschulübergreifende Zusammenarbeit in Verwaltung, Bibliotheken und Rechenzentren gestärkt werden soll. Um die IT-Dienstleistungen zu bündeln, sieht das Land ein Zwei-Zentren-Modell mit den IT-Standorten Ilmenau und Jena vor. Dazu wird innerhalb der Universitätsrechenzentren in Ilmenau und Jena ein gemeinsames IT-Dienstleistungszentrum (IT-DLZ) für alle Hochschulen des Freistaats aufgebaut. Die beiden Zentren sollen sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam die Versorgung der Thüringer Hochschulen mit allen zentralen IT-Diensten gewährleisten. Von großer Bedeutung ist dabei natürlich der zuverlässige und energieeffiziente Betrieb einer vielfältigen Server- und Speicherinfrastruktur. Für alle Thüringer Hochschulen sollen Hosting- und Housingdienste angeboten und gemeinsam Hard- und Software erworben werden. Immer wichtiger wird auch die gemeinsame Planung und Durchführung großer IT-Projekte. Schon jetzt arbeiten die Rechenzentren der Thüringer Hochschulen in vielen Bereichen zusammen, betont der CIO und Leiter des Ilmenauer Universitätsrechenzentrums, Günter Springer. Diese Kooperation wollen wir zielgerichtet ausbauen und damit weitere Synergieeffekte und einen noch effektiveren Mitteleinsatz erreichen. Übersicht der Funktionsbereiche im künftigen IT-Dienstleistungszentrum Die Neuordnung erfolgt auf der Basis eines IT-Gesamtplanes, der durch eine Steuerungsgruppe aus Vertretern des Landes und der Hochschulen erarbeitet wurde. Mit den Planungen, welches Zentrum vorrangig welche Services erbringt, wird gegenwärtig begonnen. HPC-Systeme und besonders leistungsfähige Speicherumgebungen zur Unterstützung der Forschung werden auf die beiden Zentren in Ilmenau und Jena verteilt. Die Leitung der Zentren obliegt den beiden Leitern der Rechenzentren, die den Vorstand des IT-DLZ bilden. Die restlichen 20 Prozent finanziert der Freistaat Thüringen. Wir freuen uns sehr über den Neubau, denn wir haben lange um ein neues Rechenzentrum gekämpft, so Günter Springer. Das alte Unirechenzentrum ist mittlerweile 45 Jahre alt und an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gekommen. Mit dem neuen Gebäude wird die TU Ilmenau über eines der modernsten Hochschul-Rechenzentren Deutschlands und damit ein hochleistungsfähiges IT- Dienstleistungszentrum für die Thüringer Hochschulen verfügen. Um die Versorgung der Thüringer Hochschulen mit IT-Diensten zu verbessern, sollen Investitionen des Landes künftig vorrangig in diese Zentren und die gemeinsam genutzte Infrastruktur fließen. IT-Dienste, die bereits jetzt in gleicher oder ähnlicher Weise an allen Hochschulen erbracht werden, zum Beispiel die Basisdienste Exchange und Sharepoint, aber auch Anwendungen wie ERP und die Lern- bzw. Projektmanagementsysteme moodle und conject, sollen stufenweise in den beiden Zentren integriert werden. Zu den größten Investitionen, die in den Auf- und Ausbau der Zentren fließen werden, zählt der Bau des neuen IT-Dienstleistungszentrums auf dem Campus der TU Ilmenau. Der Neubau soll auf rund Quadratmetern Nutzfläche Serverräume, Computerpools, Labore für Virtual-Reality- Anwendungen, Büros und Technikräume beherbergen. Das Land investiert in das Vorhaben rund 14 Millionen Euro, davon werden 80 Prozent der Kosten mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Zur Umsetzung des Bauvorhabens wurde nach Prüfung des Bauantrages der TU Ilmenau durch die Thüringer Ministerien für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sowie für Infrastruktur und Landwirtschaft der Planungsauftrag an das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr erteilt. Nach Auswahl des Gebäudeplaners (Architekt) und der Fachplaner hat mit der Start-up-Veranstaltung am 25. Januar die Planungsphase offiziell begonnen. Der Baubeginn ist für 2018 vorgesehen, die Fertigstellung soll im Jahr 2020 erfolgen. UNI I 01 I

12 UNIPOLITIK Thüringer Integrationspreis Ilmenauer Integrationsarbeit geehrt Das aus einer studentischen Initiative der TU Ilmenau heraus entstandene Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk ist mit dem Thüringer Integrationspreis 2016 geehrt worden. Der mit Euro dotierte erste Platz würdigt die vielseitige Arbeit der Studierenden und der Bürger der Stadt, die sich im Netzwerk ausschließlich ehrenamtlich engagieren. In der Laudatio der Thüringer Landesregierung heißt es: Das Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk bietet rechtliche Unterstützung an, betreibt ein Begegnungszentrum und organisiert unter anderem eine Tauschbörse für Kleidung und Alltagsgegenstände. Unter der Trägerschaft des studentischen Vereins Initiative Solidarische Welt Ilmenau vereint das Flüchtlingsnetzwerk rund 300 Mitwirkende. Derzeit werden 250 Flüchtlinge unterstützt, die in Ilmenau, Frauenwald, Großbreitenbach und Gehren untergebracht sind. Mit Platz zwei (2.000 Euro) wurde die CABANA - Teestube und Spielzimmer für Flüchtlingskinder in Suhl, eine Initiative des evangelischen Kirchenkreises Henneberger Land, geehrt. Rang drei (je 500 Euro) teilen sich das Filmprojekt Me, Myself & Schiller und der Zwischenwelten e. V. aus Langensalza, der unter anderem Spendensammlungen für Flüchtlinge organisiert. Foto: Freistaat Thüringen Bei der Preisverleihung am 17. November 2016 im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt würdigte Ministerpräsident Bodo Ramelow (links) das Engagement der Preisträger: Sie widmen sich der wichtigen Aufgabe, Zuwanderern Wege zu chancengleicher Teilhabe zu ebnen und leisten auf sehr kreative und wirksame Weise einen Beitrag zur Integration. Dafür verdienen Sie unseren Dank, unsere Anerkennung und unseren Respekt. Der Thüringer Integrationspreis wurde erstmals im Jahr 2011 verliehen. Im Jahr 2016 gab es 29 Bewerbungen. 13. Internationale Studierendenwoche Der studentische Verein Initiative Solidarische Welt Ilmenau lädt zum 13. Mal zur Internationalen Studierendenwoche Ilmenau ein. Zur ISWI 2017 vom 12. bis zum 21. Mai werden wieder über 350 internationale Studierende auf dem Campus der TU Ilmenau erwartet. Unter dem Motto Global Justice A Fair(y) Tale? diskutieren sie verschiedenste Facetten rund um das Thema globale Gerechtigkeit. Schirmherr der diesjährigen ISWI ist der südafrikanische Menschenrechts-Aktivist Kumi Naidoo. Wegen seines Engagements in der Anti-Apartheid-Bewegung wurde er als Teenager von der Schule ausgeschlossen. Er war und ist in zahlreichen verschiedenen Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen aktiv. Bis 2015 war er Direktor bei Greenpeace International. Als Referenten eingeladen wurden unter anderem der Klimaforscher Wolfgang Lucht, der belgische Finanzexperte Bernard Lietaer, die Friedensforscherin Alicia Cabezudo und der Krisenfotograf Till Mayer. Seit 1993 organisiert der ISWI-Verein alle zwei Jahre die deutschlandweit größte internationale Studierendenkonferenz. Jede ISWI steht unter einem Hauptthema, das während der Woche in Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden sowie öffentlichen Vorträgen und Workshops von verschiedenen Seiten beleuchtet wird. Ziel ist der Austausch zwischen jungen Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen. Die ISWI gibt ihnen Raum, um gemeinsam zu diskutieren, Probleme aufzuzeigen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm rundet das Angebot während der Internationalen Studierendenwoche in Ilmenau ab. In diesem Jahr gehören dazu Konzerte, Film- und Partyabende, ein World Food Festival, das Sportfest Fair Play und ein Ausflugstag. Zum 13. Mal lädt der ISWI e.v. zur Internationalen Studierendenwoche Ilmenau ein. Thema der ISWI 2017 ist globale Gerechtigkeit. 12 UNI I 01 I 2017

13 UNIPOLITIK Universitätsbibliothek Moderne Plätze für die Gruppenarbeit Seit Januar laden in der Universitätsbibliothek 13 neue Sitzkojen mit insgesamt 52 Plätzen die Studentinnen und Studenten der TU Ilmenau zu komfortablem Arbeiten in Kleingruppen ein. Mit den neuen Sitzgelegenheiten reagiert die Bibliothek auf die starke Nachfrage nach Gruppenarbeitsplätzen, so der Bibliotheksdirektor Gerhard Vogt bei der Einweihung des neuen Bereichs. Ich danke allen, die die Umsetzung dieses Vorhabens finanziell und baulich unterstützt haben, besonders der Universitätsleitung, dem Dezernat für Gebäude und Technik und den beteiligten Firmen. Der Rektor, Prof. Peter Scharff, der Bibliotheksdirektor Gerhard Vogt und Baudezernent Klaus Heinze (v.l.) weihen die neuen Arbeitsplätze ein. 13 neue Sitzkojen stehen für die Arbeit in kleinen Projektgruppen zur Verfügung. Sie erfreuen sich bereits großer Beliebtheit. Fotos: Bettina Wegner Auch Rektor Prof. Peter Scharff betonte die wachsende Bedeutung der Bibliothek als Lern- und Arbeitsort von Studierenden: Immer mehr Studenten bevorzugen die Bibliothek mit ihrem hervorragenden Service und ihrer modernen Ausstattung als Lernort. Besonders stark nachgefragt sind Gruppenarbeitsräume, die das gemeinsame Lernen und Arbeiten ermöglichen. Diesem Trend tragen wir mit diesem attraktiven neuen Angebot Rechnung. Die 13 Sitzkojen bieten jeweils Platz für vier Personen. Jede Sitzgruppe ist mit vier Steckdosen für den Anschluss von Laptops, Tablets oder Smartphones und mit einem großen Bildschirm samt HDMI-Zugang ausgestattet, WLAN stellt eine stabile Internetverbindung sicher. Die rot-graue Auspolsterung, eine schalldämmende Decke und vorgesetzte Regalreihen sichern allen Nutzern der Bibliothek auch weiterhin die Möglichkeit, in ruhiger Atmosphäre zu lernen und zu arbeiten. Je nachdem, ob die Studenten Diskussion und Interaktion oder Ruhe und Konzentration suchen, können sie nun in der Hauptbibliothek der TU Ilmenau zwischen großen, abgeschlossenen Gruppenarbeitsräumen, Sitzkojen für Kleingruppen, unterschiedlich angeordneten Einzelarbeitsplätzen und Einzelarbeitsräumen wählen. Kaum in Betrieb gegangen, wird der neue Arbeitsbereich bereits rege genutzt. Ilmenauer Student auf TEDx-Konferenz Der Ilmenauer Student der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft, Bastian Krösche, hat als eingeladener Speaker auf der Konferenz TEDxTUBerlin vorgetragen. Mit seinem Vortrag Why a terminal disease might be not that bad zeigte er an seinem persönlichen Beispiel, wie wichtig es ist, sich ein Leben lang Kompetenzen anzueignen, um auch schwierigste Herausforderungen zu bewältigen. Bastian Krösche ist aufgrund einer fortschreitenden Muskelschwäche fast vollständig bewegungsunfähig und neben einem Elektrorollstuhl rund um die Uhr auf die Unterstützung von Pflegekräften angewiesen. Trotz seiner lebensbegrenzenden Erkrankung studiert er erfolgreich und hat sich als Videoproduzent einen Namen gemacht. Die Veranstaltungsreihe TEDx ist aus der Innovations-Konferenz TED (Technology, Entertainment, Design) hervorgegangen, die sich über die Jahre weltweit verbreitet hat. Die gemeinnützige Organisation aus New York bietet innovativen Ansätzen und Ideen aus allen gesellschaftlichen Bereichen eine Plattform. Die Bandbreite der Vorträge reicht von Technologie über globale Themen bis zu Kultur und Kunst. International bekannt ist die TED-Talks- Website, auf der die besten Vorträge als Videos kostenlos ins Netz gestellt werden. Zusätzlich zur TED-Reihe finden seit 2009 die TEDx-Konferenzen statt, die oft von Hochschulen organisiert werden. Auch sie versammeln nationale und internationale Referenten, die in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt werden. Die besten Beiträge werden ebenfalls ins Netz gestellt. Das Video vom Vortrag von Bastian Krösche auf der TEDxTUBerlin ist online abrufbar unter: Bastian Krösche während seines Vortrages auf der TEDxTUBerlin. Foto: Nils Müller UNI I 01 I

14 UNITITEL Turbulente Superstrukturen TU Ilmenau leitet DFG-Schwerpunktprogramm Wie entstehen starke Windböen? Woher kommt der rote Fleck auf dem Jupiter, der gigantische Wirbel, der zweimal so groß ist wie der Erddurchmesser? Wie kommt es auf der Sonnenoberfläche zu dem regelmäßigen Wabenmuster aus heißer Materie, den so genannten Riesenkonvektionszellen? Ihren Ursprung haben all diese Phänomene in turbulenten Superstrukturen einer Ordnung in weit ausgedehnten Systemen, die aus der scheinbar zufälligen turbulenten Wirbelbewegung hervorgeht, sich aber von dieser sowohl durch ihre Größe als auch Langlebigkeit unterscheidet. Ihr tieferes Verständnis kann sowohl helfen, Prognosen zum Klimawandel zu verbessern als auch die Betriebskosten von Windparks zu senken. Ein von der TU Ilmenau koordiniertes und mit 6 Millionen Euro gefördertes Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft widmet sich der Charakterisierung und Entstehung von turbulenten Superstrukturen. Am Ende der dreijährigen Forschungsarbeiten wollen die Strömungsforscher, Physiker, Mathematiker und Informatiker tiefgehende Erkenntnisse über so genannte turbulente Superstrukturen gewonnen haben. Wolkenstraßen über der Bering-See, aufgenommen mit dem Terra-Satelliten der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Wenn die kalte Luft vom eisbedeckten Land über den eisfreien Arktischen Ozean streicht, bilden sich regelmäßige Konvektionsmuster in einer hochgradig turbulenten atmosphärischen Grenzschicht, die Wolkenstrassen. Quelle: NASA Earth Observatory 14 UNI I I 01 I I 2017

15 UNITITEL Visualisierung der Stromlinienmuster der turbulenten Superstrukturen in Konvektion. Die Daten wurden aus Supercomputersimulationen in Jülich und München gewonnen und in Ilmenau visuell aufbereitet. Foto: ari Langlebige Wirbel: die turbulenten Superstrukturen 1 Turbulenzen sind uns aus dem Alltag wohl vertraut, sei es beim Blick auf die Wetterkarte im täglichen Wetterbericht oder als verwirbelter Abfluss des Wassers aus der Badewanne nach einem wohltuenden Bad. Turbulenz tritt bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten auf, etwa in der Luft um ein fahrendes Auto, um ein Flugzeug oder in einem flüssigkeitsdurchströmten Rohr bei ausreichend hohem Druck. Turbulenzen sind allgegenwärtig, und das Wechselspiel großer und kleiner Wirbel, die in einer scheinbar ungeordneten chaotischen Bewegung umeinander zirkulieren, beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten. Lange Zeit waren diese hochkomplexen dynamischen Systeme nicht beschreibbar, da diese Wirbelbewegungen mit analytischen Methoden nicht zu fassen sind. Erst im Zuge der technologischen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten gelang es, Licht in die Mechanismen turbulenter Strömungen zu bringen. Ganz vorn mit dabei ist die TU Ilmenau mit ihrem Institut für Thermo- und Fluiddynamik, dessen Leiter Professor Jörg Schumacher das soeben gestartete DFG-Schwerpunktprogramm 1881 Turbulente Superstrukturen koordiniert: Die Turbulenzforschung hat in den letzten Dekaden durch Experimente, theoretische Modelle und immer größere Computersimulationen zu einem besseren Verständnis der turbulenten Strömungen beigetragen, indem sie Mechanismen aufklärte, mit denen die großen Wirbel ihre Bewegungsenergie zu kleineren Wirbeln weiterreichen und diese Kette sich zu immer kleineren Wirbeln fortsetzt, bis letztlich die innere Reibung der Flüssigkeit die Bewegungsenergie in Wärme wandelt, erläutert er. Mit dem Verständnis dieser so genannten Energiekaskade wurden genauere Vorhersagen statistischer Eigenschaften wie Schwankungen der Windgeschwindigkeit, Regenwahrscheinlichkeiten, Druckabfälle oder Temperaturverteilungen und damit beispielsweise präzisere Wetterprognosen möglich. Doch noch sind längst nicht alle Strömungsrätsel gelöst, und auch die Ilmenauer Forscher und ihre Kollegen sehen sich vor viele weitere Fragen gestellt, ehe der Turbulenz alle Geheimnisse entrissen sind. Ihr Augenmerk ist dabei auf ganz besondere Phänomene gerichtet: die so genannten turbulenten Superstrukturen. Professor Schumacher: Im scheinbaren Widerspruch zu den sich eigentlich schnell verändernden Strömungen ist Turbulenz in weit ausgedehnten Gebieten auf großen Skalen in teils sehr regelmäßigen und langlebigen Mustern oder großen isolierten Wirbeln organisiert. Der rote Fleck auf dem Jupiter etwa existiert schon seit über 400 Jahren. Wir finden derartige Phänomene aber nicht nur auf anderen Planeten oder der Sonnenoberfläche, sondern auch auf der Erde. Wabenmuster der Konvektionszellen um einen Sonnenfleck auf der Sonnenoberfläche. Quelle: Big Bear Solar Observatory Ein bekanntes Beispiel sind Wolkenstraßen, die man mit etwas Glück schon beim Blick aus dem Flugzeugkabinenfenster sehen kann und die, wie Abbildung 1 zeigt, heute mit modernster Satellitenbeobachtungstechnik über dem Polarmeer vermessen werden können. Ein weiteres Beispiel sind die so genannten Agulhas- Ringe, große Wirbel, die sich an der Südspitze des afrikanischen Kontinents, UNI I I 01 I I

16 UNITITEL Ordnung im Strömungschaos: die Hierarchie in den Windböen dem Kap Agulhas, beim Zusammenprall der Strömungen des Atlantischen und Indischen Ozeans bilden (Abbildung 2). Wie durch eine unsichtbare Hülle eingeschlossen, tragen diese Wirbel mit einem Durchmesser von bis zu 150 Kilometern und einer Tiefe von 300 bis 500 Metern riesige Mengen warmes und salzigeres Wasser vom Indischen in den Atlantischen Ozean und haben eine Lebensdauer von mehreren Wochen. Sichtbar werden sie durch die in den Wirbeln gefangenen Mikroorganismen, das Phytoplankton. Wie aber entstehen diese Strukturen, warum sind sie so stabil, und welche Bedeutung haben sie für unser Klima? 3 Gemeinsam mit ihren Kollegen aus ganz Deutschland, aus den Niederlanden und der Schweiz wollen die Forscher der TU Ilmenau Antworten auf diese spannenden Fragen finden. Dabei kommt ihnen entgegen, dass turbulente Superstrukturen auch auf kleineren Längenskalen entdeckt wurden, die damit wesentlich besser zu untersuchen sind als diejenigen von sehr großer Dimension. Eine Forschergruppe der Universität Melbourne beobachtete im Jahr 2007 über dem nahezu perfekt flachen und aufgewärmten Boden auf einem ausgetrockneten Salzsee im Bundesstaat Utah erstmals Windböenmuster, die bis zu einem halben Kilometer lang und stark korreliert waren (Abbildung 3). Nun wollten die Forscher klären, wie schnell diese Windböen entstehen und wie ihre Stärke und Lebensdauer mit der Beschaffenheit der Erdoberfläche zusammenhängt. Es stellte sich heraus, dass die beobachteten Windböen nur die größte»damit ist es gelungen, den Aufbau turbulenter Superstrukturen zu analysieren.«prof. Jörg Schumacher TU Ilmenau Strömungsmessfeld zur Bestimmung turbulenter Superstrukturen in der unteren atmosphärischen Grenzschicht über einem ausgetrockneten Salzsee in Utah (Bild oben) und sein experimentelles Pendent das Ilmenauer Fass (Bild unten). Quelle: Prof. Ivan Marusic, The University of Melbourne Foto unten: Jörg Gläschner zusammenhängende Strömungsstruktur, das obere Ende einer ganzen Hierarchie von kleineren Wirbeln und Wirbelclustern, waren, die bis zu zentimetergroßen wandnahen Wirbeln reichen. Damit, so Professor Schumacher, ist es gelungen, den Aufbau turbulenter Superstrukturen zu analysieren. Jetzt geht es darum, herausfinden, wie genau diese Strukturen und die einzelnen Strömungsschichten zusammenhängen und welche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Skalen bestehen. 16 UNI I 01 I 2017

17 DIE SICHT VON AUSSEN Prof. Katepalli R. Sreenivasan Department of Physics and Department of Mechanical and Aerospace Engineering, New York University, USA Turbulente Strömungen sind exzellente Beispiele für dynamische Systeme, in denen räumlich-zeitliche Ordnung und Chaos koexistieren. Der geordnete Anteil, die großskalige Struktur, die man typischerweise auf der Skala der Höhe einer turbulenten Grenzschicht bzw. der Dicke einer Mischungsschicht erwartet, ist von den Randbedingungen des Strömungssystems beeinflusst. Entdeckungen aus jüngerer Zeit beziehen sich auf so genannte Superstrukturen, die räumlich in einer Richtung viel weiter ausgedehnt sind als die großskalige Struktur (siehe Abbildung 4). Bisher wissen wir recht wenig über ihren Ursprung und ihre Dynamik. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass ihr Verständnis dazu führt, turbulente Strömungen selbst besser in den Griff zu bekommen. 2 Agulhas-Ring vor der Spitze Südafrikas mit einem Durchmesser von rund 150 Kilometern, der durch das in ihm gefangene Phytoplankton vom Satelliten aus einer Höhe von 700 km sichtbar wird. Quelle: NASA Earth Observatory Das Forschungsprojekt, das von den Professoren Jörg Schumacher als Sprecher und Bruno Eckhardt als stellvertretenden Sprecher geführt wird und das sich auf die Dynamik und den Einfluss der Superstrukturen auf die turbulenten Strömungseigenschaften konzentriert, kommt deshalb genau rechtzeitig und ist bedeutend. Prof. Schumacher ist einer der weltweiten Experten für numerische Simulationen turbulenter Strömungen und hat seine Beiträge an einigen vorderen Fronten der Turbulenzforschung, wie homogenen Scherströmungen oder turbulenter Konvektion, insbesondere bei Geometrien mit sehr großem Aspektverhältnis, geleistet. Prof. Eckhardt führte Methoden dynamischer Systeme in die Strömungsmechanik ein, zu denen er herausragende Beiträge, z. B. jüngst zum Turbulenzübergang in der Rohrströmung, leistete. Beide sind kreativ und einzigartig, und ihre gemeinsame Stärke und die des zusammengestellten Teams passt perfekt, um unser Verständnis turbulenter Superstrukturen und ihrer Rolle in der turbulenten Dynamik wesentlich zu vertiefen. UNI I I 01 I I

18 UNITITEL Fotos: ari 4 Quelle: Prof. Christian Kähler, Universität der Bundeswehr München Nachbau der Natur: turbulente Superstrukturen im Großexperiment Um diese wissenschaftlichen Fragestellungen zu beantworten, arbeiten Forscher rund um den Globus daran, turbulente Superstrukturen in großen Laborexperimenten in Windkanälen oder langen Rohren sowie in thermisch getriebenen Konvektionsströmungen unter kontrollierten Bedingungen aufzuspüren (Abbildung 4 und 5). Konvektionsströmungen sind die aufsteigenden turbulenten Strömungen, die entstehen, wenn ein Gefäß von unten erwärmt wird. Mit dem sieben Meter 5 6»Erst nachdem wir die kleinskaligen Wirbelfluktuationen herausgefiltert haben, tritt das Muster von eng aneinander liegenden Rollen und Spiralen hervor: die Superstruktur der Konvektionsströmung.«hohen und dicken Ilmenauer Fass (siehe Grafik rechts) verfügt die TU Ilmenau über ein weltweit einzigartiges Großgerät zum Studium hochturbulenter Konvektionsströmungen und damit auch ein experimentelles Pendent zum aufgewärmten Boden der ausgetrockneten Salzseen in Utah, über dem sich die Wirbelmuster der beobachteten Windböen bildeten. In numerischen Simulationen thermischer Konvektionsströmungen konnten Jörg Schumacher und seine Kollegen mit Hilfe von Computersimulationen auf Hochleistungsrechnern die Vielzahl an großen und kleinen Wirbeln darstellen und schließlich die Existenz von Superstrukturmustern in turbulenter Konvektion nachweisen. Wenn man Momentaufnahmen, wie in Abbildung 6 rechts oben gezeigt, betrachtet, scheint sich das erwartete Bild vom Strömungschaos zu bewahrheiten, erläutert Prof. Schumacher. Erst nachdem wir die kleinskaligen Wirbelfluktuationen herausgefiltert haben, tritt das Muster von eng aneinander liegenden Rollen und Spiralen hervor: die Superstruktur der Konvektionsströmung. Die Forscher stellten ebenfalls fest, dass diese turbulente Superstruktur vergleichbar mit charakteristischen Strömungsmustern ist, die im noch nicht turbulenten Regime, also bei leichten Strömungsbewegungen in schwacher Konvektion, wohl bekannt sind. Die turbulente Strömung scheint folglich nicht vergessen zu haben, welchen Ursprung sie einmal hatte, so Prof. Schumacher. Diesen Umstand wollen wir im DFG-Programm nutzen, um die Superstrukturen in vereinfachter Form zu beschreiben. 18 UNI I 01 I 2017

19 UNITITEL IM INTERVIEW Prof. Jörg Schumacher Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms SPP 1881 Turbulente Superstrukturen 6 UNI Wie der Beitrag zeigt, ist nicht nur Ihre Forschung sehr anspruchsvoll, sondern auch die Einwerbung eines DFG-Schwerpunktprogramms. Sie und Ihre Kollegen haben das erfolgreich geschafft und Sie sind sogar als Koordinator des Gesamtvorhabens ausgewählt worden. Wie sehr freut Sie diese Auszeichnung? Prof. Schumacher: Natürlich bin ich sehr glücklich. Nun kann es losgehen. Von den ersten Ideen bis zum jetzigen Start liegen immerhin drei Jahre kontinuierlicher Arbeit. Dazu bedarf es einer engagierten Gruppe von Wissenschaftlern, die ihre Ideen gemeinsam umsetzen. UNI Warum ist es so wichtig, turbulente Superstrukturen zu verstehen? Prof. Schumacher: Wie im Artikel beschrieben, werden Superstrukturen in Form von Wolkenstraßen in der Atmosphäre oder als Wirbel im Ozean beobachtet. Gerade dieser Skalenbereich bis ca. hundert Kilometer, die so genannten Mesoskalen, sind eine Schwachstelle in globalen Klimamodellen. Wenn wir den Anteil der Superstrukturen am Gesamttransport von Wärme im Atmosphäre-Ozean-System genauer abschätzen können, sind genauere Vorhersagen der globalen Erwärmung möglich. UNI Wie wichtig ist dabei das interdisziplinäre Zusammenwirken von Forscherteams unterschiedlicher Fachrichtungen? Prof. Schumacher: Unser Forschungsprogramm, wie übrigens alle Schwerpunktprogramme der DFG, würde ohne eine starke interdisziplinäre Komponente nicht gefördert werden. Diese Interdisziplinarität - den berühmten Blick über den Tellerrand - dann auch in der Praxis umzusetzen, klingt leichter als es ist. In unserem Falle beispielsweise kommen die Analysemethoden der Superstrukturen aus der angewandten Mathematik, genauer der Theorie dynamischer Systeme. Wir Strömungsforscher mussten und müssen uns folglich mit den Grundlagen und Begriffen dieser Theorie vertraut machen. Die Mathematiker wiederum müssen etwas über turbulente Strömungsstrukturen hinzulernen. UNI Das Forschungsprogramm umfasst 22 Teilprojekte der Grundlagenforschung. Welche Anwendungen können aus den erzielten Ergebnissen entstehen? Prof. Schumacher: In einigen Projekten werden mögliche Strategien zur Kontrolle von Superstrukturen ausgelotet, das heißt zu ihrer gezielten Unterdrückung oder Stabilisierung. Damit könnte der turbulente Reibungswiderstand in hochgradig turbulenten Rohr- oder Kanalströmungen bzw. um Tragflächen und Rotorblätter reduziert werden. UNI Das Ilmenauer Institut ist wissenschaftlich bereits sehr gut aufgestellt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Prof. Schumacher: Für uns alle wünsche ich mir, dass wir unsere Strömungsforschung trotz angespannter Rahmenbedingungen weiter erfolgreich vorantreiben können, gemeinsam zu neuen Ufern, zum Beispiel in der Energiespeicherforschung, aufbrechen und auch in Zukunft die Freiräume haben, der einen oder anderen auf den ersten Blick scheinbar verrückten Idee nachgehen zu können. Darüber hinaus halte ich es für substantiell wichtig, dass das Promotionsrecht als Alleinstellungsmerkmal einer Universität bzw. Technischen Universität erhalten bleibt. Zu guter Letzt: grundlagenorientierte Forschung führt nicht immer gleich zu konkreten Anwendungen, erst recht nicht innerhalb einer Legislaturperiode. Unsere mittlerweile sehr genauen Navigationssysteme im Handy oder Auto würde es beispielsweise ohne die vor 101 Jahren von Albert Einstein formulierte allgemeine Relativitätstheorie wohl nicht geben. UNI I I 01 I I

20 UNITITEL Skalierung und effiziente Algorithmen: neue Wege in der Tubulenzforschung Parallel zu den neuen Simulationen konnten die Experimentatoren des Instituts am Ilmenauer Fass sowie am Scalex- Hochdruckexperiment diese Strukturen vermessen. In der Scalex-Anlage wird dazu anstelle von Luft bei 10 bar komprimiertes Schwefelhexafluorid als Gas genutzt. Die Ilmenauer Forscher können dann in einer im Maßstab 1:10 verkleinerten Zelle, die nun die Abmessungen einer großen Pralinenschachtel hat, Konvektionsmuster untersuchen. Möglich sind diese Strukturanalysen mit neuester, von den Strömungsforschern in ihren Experimenten eingesetzter tomografischer Lasermesstechnik. Sie erlaubt es, die räumliche Struktur der in der Scalex- Anlage skalierten Turbulenz-Strömung zu ermitteln. Bei den hohen Bildraten, mit denen die Strömungsfelder mittlerweile volumetrisch aufgenommen werden, sind vollkommen neue Methoden notwendig, die die gigantischen Datenmengen auf das Wesentliche reduzieren. Damit, ist Professor Schumacher überzeugt, wird es wesentlich einfacher sein, die Superstrukturen aufzuspüren, sie zu berechnen und ihre Rolle im turbulenten Transport von Impuls und Wärme zu verstehen. durch die Strömung mit. Abbildung 7 zeigt eine solche Sequenz mit Daten aus der Grenzschicht an der Heizplatte im Ilmenauer Fass. Mit so genannten Transferoperatoralgorithmen werden die roten und blauen Punktwolken als die im Laufe der Zeit am besten zusammenbleibenden Wirbelballen identifiziert, sozusagen als die Agulhas-Ringe der Konvektion. Professor Schumacher, Wir haben gesehen, dass das Phytoplankton der Agulhas- Ringe im Wirbel sehr gut verteilt ist, es konnte jedoch nicht über die scharfe Außengrenze der Wirbel hinaus verteilt werden. Das zeigt, dass wir mit diesen Algorithmen auf dem richtigen Weg sind. Erste Tests dieser Datenalgorithmen mit Messdaten am Ilmenauer Fass lieferten bereits vielsprechende Ergebnisse. 7 des Fachgebiets Strömungsmechanik glaubt auch, dass die Erforschung von Dynamik und Lebensdauer turbulenter Superstrukturen helfen könnte, konkrete praktische Anwendungen zu verbessern. Lassen sich beispielsweise mit Hilfe der Grundlagenforschung Muster von Windböen frühzeitig identifizieren, so könnte der Anstellwinkel der Rotorblätter von Windturbinen rascher angepasst und damit ihre Materialbelastung und folglich die Wartungskosten von Windparks verringert werden. Das interdisziplinäre DFG-Schwerpunktprogramm SPP 1881 Turbulente Superstrukturen umfasst 22 Teilprojekte aus der Grundlagenforschung. Das erste gemeinsame Treffen (Kick-Off-Meeting) vom 5. bis zum 7. Dezember 2016 brachte»das führt letztendlich zu genaueren Vorhersagen des Wetters bzw. des Klimawandels und hilft uns, die variierende Aktivität der Sonne zu verstehen, die wiederum einen entscheidenden Einfluss auf unsere obere Erdatmosphäre in den Polarregionen hat.» Prof. Jörg Schumacher TU Ilmenau Die numerische Berechnung von Strömungen ist indes immer weiter vorangeschritten. In den letzten Jahren haben Mathematiker und Informatiker neue effiziente Algorithmen entwickelt, mit deren Hilfe Muster im Strömungswirrwarr aufgespürt und die anfallenden Informationen schnell komprimiert werden können. Die Forscher sprechen dabei von in-situ-analyse, also der Verfolgung der Strömungsstrukturen, nach dem Motto Go with the Flow, zu deutsch: Schwimme mit den langlebigsten Wirbeln auf ihrer Achterbahnfahrt Professor Schumacher und seine Kollegen sind zuversichtlich, die zentralen Fragen nach dem Ursprung der Superstrukturen und ihrer Bedeutung für den turbulenten Transport, also die Strömungsbewegung von Wirbeln, beantworten zu können: Das führt letztendlich zu genaueren Vorhersagen des Wetters bzw. des Klimawandels und hilft uns, die variierende Aktivität der Sonne zu verstehen, die wiederum einen entscheidenden Einfluss auf unsere obere Erdatmosphäre in den Polarregionen hat. Der Leiter die Forscherteams zur ersten dreijährigen Phase des interdisziplinären Forschungsprogramms in Ilmenau zusammen. Bevor das Forschungsprogramm gestartet werden konnte, mussten Professor Jörg Schumacher und die Mitinitiatoren aus den Universitäten aus Marburg, Karlsruhe, Dresden, Paderborn und Zürich ein zweistufiges Begutachtungsverfahren bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchlaufen. Bei erfolgreicher Zwischenbilanz im Jahr 2019 wird das Programm um weitere drei Jahre verlängert. 20 UNI I 01 I 2017

21 UNITITEL PROJEKTPARTNER»» Technische Universität Ilmenau (Koordinator)»» Freie Universität Berlin»» Universität Bremen»» Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg»» Technische Universität Darmstadt»» Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation Göttingen»» Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Göttingen»» Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg»» Karlsruher Institut für Technologie»» Leuphana Universität Lüneburg»» Phillips-Universität Marburg»» Technische Universität München»» Universität der Bundeswehr München»» Universität Paderborn»» Universität Stuttgart»» University of Twente»» Eidgenössische Technische Hochschule Zürich In der Scalex-Anlage können die Ilmenauer Wissenschaftler Konvektionsmuster in einer im Maßstab 1:10 verkleinerten Zelle untersuchen. Möglich sind diese Strukturanalysen mit neuester, von den Strömungsforschern in ihren Experimenten eingesetzter tomografischer Lasermesstechnik. Fotos: ari UNI I I 01 I I

22 UNISTUDIUM Foto: ari Einschreibungen im Studienjahr 2016/17 Zum Studienjahresbeginn haben Erstsemester ein Studium an der TU Ilmenau aufgenommen, im Vorjahr waren es Insgesamt studieren im Wintersemester 2016/17 an der TU Ilmenau junge Frauen und Männer. Das entspricht einem Rückgang des Gesamtstudierendenzahl um rund fünf Prozent. Für den Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff, ist der leichte Rückgang bei den Studentenzahlen Ausdruck einer allgemeinen Entwicklung: Leider stellen wir fest, dass das Interesse junger Menschen an einem natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studium nicht nur hier, sondern weltweit zurückgegangen ist. Ein Grund mag darin liegen, dass ein solches Studium gemeinhin als schwer gilt. Alle im Land, von der Politik über die Schulen bis zu Wirtschaft und Wissenschaft, sind nun besonders gefordert, diesem Trend entgegen zu wirken. Die TU Ilmenau arbeitet schon lange mit vielfältigen Aktivitäten im Bereich Schule und Studium und hat diese Anstrengungen jetzt mit der Ansiedlung eines Schülerforschungszentrums und der Einführung der Diplomstudiengänge Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Maschinenbau noch verstärkt. Damit, so der Rektor, wollen wir weitere Interessenten erreichen und für ein Studium im MINT-Bereich begeistern. Grund zur Unzufriedenheit mit dem Einschreibeergebnis sieht der Rektor allerdings nicht, vielmehr wertet er es als ein Einpegeln auf Normalniveau. Der große Zulauf in den zurückliegenden Jahren war auch auf Sondersituationen wie Doppelabiturjahrgänge und den Wegfall der Wehrpflicht zurückzuführen. Diese sind nun weggefallen, und wir sind damit wieder auf dem Normalniveau bei den Einschreibungen angelangt. Besonders erfreut auch in diesem Studienjahr der Blick auf die Herkunft der Studienanfänger. Noch nie war der Anteil der Studierenden aus Westdeutschland und aus dem Ausland so hoch wie im Wintersemester 2016/17. Insgesamt kommen aktuell 44,7 Prozent aller Studierenden der TU Ilmenau aus westdeutschen Bundesländern und 18,5 Prozent aus dem Ausland. Bei den Neueinschreibungen sind es mit 359 ausländischen Studierenden sogar über 27 Prozent. Über diesen anhaltend hohen Zulauf aus ganz Deutschland und dem Ausland freuen wir uns ganz besonders, betont der Rektor. Diese erneuten Rekordwerte sind Ergebnis der kontinuierlichen Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität. Dafür gilt Ihnen allen große Anerkennung und Dank.»Diese erneuten Rekordwerte sind Ergebnis der kontinuierlichen Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität. Dafür gilt Ihnen allen große Anerkennung und Dank.«Professor Peter Scharff / Rektor Von allen Studienformen sind derzeit Studierende in Bachelorstudiengängen und in Masterstudiengängen eingeschrieben. 129 Studierende absolvieren ein Diplom- und 8 ein Lehramts- Studium. 559 junge Wissenschaftler absolvieren derzeit die Promotion. Von allen Studierenden sind junge Frauen, das entspricht 27,4 Prozent und damit einer geringfügigen Steigerung um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das etwas niedrigere Niveau bei den Einschreibungen zieht sich auch mehr oder weniger spürbar durch die einzelnen Studiengänge. Kaum Änderungen sind dabei bezüglich der Beliebtheit der einzelnen Studiengänge zu verzeichnen. Die meisten Einschreibungen entfallen wie schon in den letzten Jahren auf die Studiengänge (Angewandte) Medien- und Kommunikationswissenschaft (166), Maschinenbau (143) und Wirtschaftsingenieurwesen (133). Es folgen die Studiengänge Medienwirtschaft (90), Fahrzeugtechnik (85), Informatik (82), Biomedizinische Technik (76), Elektro- und Informationstechnik (72), Wirtschaftsinformatik (52) sowie Medientechnologie (50). Auch die kleineren Studiengänge wie Mechatronik (42), Ingenieurinformatik (38) und Technische Physik (29) verzeichnen leichte Rückgänge, während die Studiengänge Biotechnische Chemie (37), Werkstoffwissenschaft (28) und Mathematik (15) sich kleinerer oder auch größerer Zuwächse erfreuen. 22 UNI I 01 I 2017

23 UNISTUDIUM Ranking der WirtschaftsWoche Top-Platzierungen für die TU Ilmenau Im aktuellen Hochschulranking der Zeitschrift WirtschaftsWoche hat die TU Ilmenau Top-10-Platzierungen für die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik erreicht. In der Ende 2016 erschienenen Rangliste kam der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen auf den hervorragenden 8. Platz, Wirtschaftsinformatik sogar auf Platz 5. Vor der TU Ilmenau platzierten sich fast ausschließlich ungleich größere Universitäten. Die WirtschaftsWoche schreibt: Das Ranking zeigt einmal mehr: Bei den Ingenieurstudiengängen sind die technischen Universitäten die erste Wahl. Für das Hochschulranking der Wirtschafts- Woche befragte die Beratungsgesellschaft Universum 540 Personalverantwortliche deutscher Unternehmen danach, welche Hochschule die Studenten für ihre Bedürfnisse am besten ausbildet. Aus der Liste aller Universitäten Deutschlands wählten die Personalverantwortlichen diejenigen aus, deren Absolventen ihre Erwartungen am meisten erfüllen. Dabei ist für die Personalchefs besonders wichtig, dass sich die Absolventen rasch in die Arbeitswelt integrieren und flexibel mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen umgehen können. Dementsprechend ist das Ranking stark auf Praxisbezug fokussiert. Ilmenauer Absolventen der Wirtschaftsinformatik, die im WirtschaftsWochen- Ranking Platz 5 belegt, sind in der Lage, computergestützte Informationssysteme zur Unterstützung betrieblicher Prozesse in allen Branchen zu planen, zu entwickeln und zu implementieren. Besonders stark an der TU Ilmenau ist die praxisorientierte Lehre mit zeitgemäßen Inhalten und moderner Softwareausstattung, etwa in den Bereichen Unternehmenssoftware (SAP) und Digitale Fabrik. Der 8. Platz, den der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der TU Ilmenau im Hochschulranking der Wirtschafts- Woche erringen konnte, ist angesichts großer Konkurrenz umso höher anzusiedeln. Nach dem Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure kann man Wirtschaftsingenieurwesen an über 100 Fachhochschulen und 32 Universitäten studieren. Aber welche Unis bereiten ihre Absolventen besonders gut auf den Berufseinstieg vor?, fragt die Wirtschafts- Woche. Die Absolventen der Technischen Universität Ilmenau haben 18 Prozent der Personaler überzeugen können. Das macht Platz acht. Das gute Abschneiden der Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien ist für den Prorektor für Bildung der TU Ilmenau, Professor Jürgen Petzoldt, Bestätigung für die sehr praxisbezogene Ausrichtung der Lehre: Bei uns erhalten die Studenten schon früh Kontakt zum Berufsalltag, zum Beispiel, indem sie Praktika in Unternehmen absolvieren. Diese Betriebe sind nicht selten später die ersten Arbeitgeber unserer Absolventen. In ihrem interdisziplinären Studium eignen sich die Studenten theoretisch fundiertes, aktuelles Methodenwissen an, ebenso in Wirtschafts- und Rechtswissenschaften als auch in den Ingenieurwissenschaften. Die WirtschaftsWoche lobt: Ein Sinn für Mathematik, technisches Verständnis und ökonomisches Fachwissen: Wirtschaftsingenieure haben, was viele Unternehmen wollen. Foto: ari Ilmenauer Absolventen profitieren laut Ranking der WirtschaftsWoche von einer interdisplinären, forschungs- und zugleich praxisorientierten Ausbildung. UNI I 01 I

24 UNISTUDIUM Die Frage! Wie jedes Wintersemester sind auch zu diesem Studienjahr wieder viele neue Erstsemester an die TU Ilmenau gekommen. Nach den ersten Wochen nach Studienbeginn hat UNI unter den Neuankömmlingen einmal nachgefragt: Wie ist Dein erster Eindruck von der TU Ilmenau? Erstsemester: Maria Inés Acena, 19 Jahre Studiengang Angewandte Medien- & Kommunikationswissenschaft Mein erster Eindruck von der TU Ilmenau war sehr gut. Da ich aus Guatemala komme, hatte ich anfangs etwas Angst, doch ich habe alle nötigen Informationen von der TU bekommen, die ich brauchte. Dank der großen Hilfe und Unterstützung bezüglich der vielen Dokumente und der Wohnungssuche von we4you sind meine Sorgen schnell vergangen. Den Campus und das Leben hier finde ich sehr schön und angenehm. Was mich sehr überrascht hat, sind die vielfältigen Vereine und Freizeitangebote. Besonders gefallen mir die Sportangebote, von denen ich auch zwei wahrnehme. Paul Träger, 19 Jahre Studiengang Maschinenbau Mein erster Eindruck von der TU Ilmenau ist sehr gut, auch im Vergleich zu meinen Freunden, die an anderen Universitäten studieren. Mir gefällt es, dass der Campus so überschaubar ist. Die Professoren sind alle nett und die Veranstaltungen sind so gelegt, dass unnötige Freistunden vermieden werden. Ich war von den vielen Angeboten, die es neben dem Studium selbst gibt, sehr überrascht. Am besten gefallen mir die zahlreichen Sportangebote, die meines Erachtens auch wirklich günstige Beiträge haben. Vieles davon interessiert mich, in diesem Semester bin ich aber erst nur dem Rugby Verein beigetreten. Sophie Dittmar, 18 Jahre Studiengang Biotechnische Chemie Da ich schon seit Anfang September wegen der Vorkurse in Ilmenau bin, konnte ich mich schon bevor die anderen Erstsemester ankamen zurechtfinden. Um uns den Einstieg zu erleichtern, gab es direkt Informationsveranstaltungen. Auch die Erstiwoche hat mir sehr gut gefallen, da alles sehr organisiert ablief und es viel Programm gab. Ich bin sehr dankbar für unsere Tutoren, denn so hat man im ersten Semester immer einen Ansprechpartner. Meine Veranstaltungen finden hauptsächlich auf dem Campus statt. Da dieser recht klein ist, braucht man glücklicherweise nie lange zu den Räumen. 24 UNI I 01 I 2017

25 Wie ist Dein Eindruck von der TU Ilmenau? Text Fotos: Laura Schillings Sebastian Nieraad, 20 Jahre Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen/ Maschinenbau An Ilmenau gefällt mir, dass es nicht so groß und somit alles fußläufig zu erreichen ist. Die Atmosphäre in den Vorlesungen finde ich entspannt, da die Hörsäle nie überfüllt sind. Außerdem gefällt mir das Online-System moodle, mit dem die Universität arbeitet, da dies recht überschaubar ist. Ein Pluspunkt ist auch der Copy- Shop am Campus. Auch das Angebot der Mensa und die Grillstube gefallen mir. Generell gibt es neben dem Studium viele Angebote die man wahrnehmen kann. Ab nächstem Semester möchte ich einem der vielen praxisorientieren Vereine beitreten, die zu meinem Studium passen. Sophie Tümmler, 19 Jahre Studiengang Fahrzeugtechnik Anfangs dachte ich, die TU und der Campus wären groß. Doch im Vergleich zu anderen Universitäten ist unser Campus eher klein. Die kompakte Größe gefällt mir jedoch sehr gut, da man alles schnell erreichen kann und das Leben recht familiär ist. Man lernt hier auch semesterübergreifend schnell neue Leute kennen und wird gut und herzlich aufgenommen. Meines Erachtens ist die TU auch sehr weltoffen, da hier viele ausländische Studierende sind. Generell wird einem der Einstieg ziemlich erleichtert, man bekommt viel Hilfe und von Anfang an einen guten Einblick in das Studentenleben. Can Gümüs, 21 Jahre Studiengang Medienwirtschaft Dass die Uni eher klein ist, wirkt sich positiv aus. Man ist nicht nur eine Matrikelnummer, wenn man Probleme hat, wird man ernst genommen, und es wird einem weitergeholfen. Der Campus gefällt mir gut und auch die Clubs und das Sportangebot ist vielfältig. Es werden keine Mühen gescheut mit den Angeboten und Veranstaltungen. Aber ganz besonders hat mir die Erstiwoche gefallen. Durch diese wird man gut aufgenommen und an die verschiedensten Dinge herangeführt. Ich finde jedoch schade, dass man mit der Thoska nicht die Busse benutzen kann, sondern diese extra bezahlen muss. UNI I 01 I

26 UNISTUDIUM Partnerschaft mit Sankt Petersburg Start für Doppelmasterprogramme Im Wintersemester studieren die ersten vier Studentinnen von der Sankt Petersburger Staatlichen Universität an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien der TU Ilmenau. Foto: Meike Barnickel Aus der dicht besiedelten Millionenmetropole Sankt Petersburg kommend, sind die Studentinnen von der Kleinstadt Ilmenau mit ihrem historischen Stadtkern und dem modernen Campus begeistert. Ich hätte nie erwartet, dass ich hier so gut aufgenommen werde und mich gleich heimisch fühle, schwärmt Victoria Noskova, die zum ersten Mal in Deutschland ist. Aber schon die Rundumbetreuung bei der Visabeschaffung, Zimmerbereitstellung und Abholung vom Bahnhof war perfekt. Dafür gilt mein Dank insbesondere den Mitarbeitern vom Akademischen Auslandsamt. Da die vier Studentinnen die ersten Teilnehmerinnen in den beiden Doppelmasterprogrammen Medienwirtschaft und Wirtschaftsinformatik sind, werden sie intensiv von der Programmkoordinatorin Prof. Kerstin Pezoldt und den beteiligten Die vier ersten Studentinnen der Doppelmasterprogramme mit der Staatlichen Universität Sankt Petersburg und die russischen Betreuer wurden an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien herzlich empfangen. Instituten für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik beraten und betreut. Gleich nach der Ankunft unserer russischen Studentinnen haben wir uns mit ihnen zusammengesetzt, um den Studienplan, die Abläufe beim Studium und die persönlichen Schwerpunkte jedes einzelnen festzulegen, so Prof. Pezoldt. Anfang November reisten die russischen Betreuer Doz. Dr. Tatjana A. Lezina und Doz. Dr. Andrej A. Saltan von unserer Partneruniversität an. Das Ziel ihrer Reise besteht in der Durchführung von Forschungs- und Publikationsaktivitäten mit Professor Volker Nissen vom Fachgebiet Wirtschaftsinformatik für Dienstleistungen. Prof. Nissen forscht, gemeinsam mit den russischen Kollegen, bereits seit drei Jahren zu Fragen des IT-Managements und integriert pro Jahr zwei russische Studierende in diesen Forschungsprozess. Deren zwei- bis dreimonatiger Aufenthalt an der TU Ilmenau wird mit Hilfe des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD aus dem Ostpartnerschaftsprojekt finanziert. Die so betreuten Studierenden sind von der Universität und ihrem Umfeld so begeistert, dass eine von ihnen sich bereits für das Masterprogramm im nächsten Jahr beworben hat. DAAD-Preis für Leistung und Engagement Die Studentin im Masterstudiengang Media and Communication Science, Irina Tribusean, ist für ihre ausgezeichneten Studienleistungen und ihr interkulturelles Engagement mit dem DAAD-Preis 2016 geehrt worden. Mit dem mit Euro dotierten Preis zeichnet der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD jedes Jahr nichtdeutsche Studentinnen und Studenten aus, die sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement hervorgetan haben. Irina Tribusean stammt aus Moldawien und gehört zu den 10 Prozent der leistungsstärksten Studierenden ihres Studienganges. Neben ihrem Studium engagiert sie sich im Studierendenrat, als Tutorin bei der Betreuung ausländischer Studierender und bei der Gestaltung der internationalen Campus-Familie. Der Preis wurde im Rahmen des Empfangs der ausländischen Studierenden durch den Oberbürgermeister und den Rektor am 18. November 2016 verliehen. 26 UNI I 01 I 2017

27 UNISTUDIUM Biotechnische Chemie Erster Bachelorabschluss Lisa Zeußel ist die erste Absolventin des 2013 eingerichteten, deutschlandweit einzigartigen Bachelorstudiengangs Biotechnische Chemie. Am 7. Dezember 2016 verteidigte die Studentin ihre Abschlussarbeit zum Thema Aktivierung von Polysacchariden und Herstellung von Polysaccharid-Protein- Konjugaten. Darin beschäftigte sich die junge Wissenschaftlerin mit der Funktionalisierung des Zuckers Dextran zur Entwicklung eines ultrasensitiven Ebola- Schnelltests. Die Arbeit wurde am Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie Bad Langensalza erstellt und von der dortigen Abteilungsleiterin Biotechnologie, Katrin Frankenfeld, betreut. Auf Seiten der TU Ilmenau wurde die Arbeit vom Leiter des Fachgebietes Nanobiosystemtechnik, Prof. Andreas Schober, betreut. Lisa Zeußel stammt aus Bayreuth und entschied sich 2013 als eine der Ersten für das damals nagelneue Studienangebot der TU Ilmenau. Ich habe mich für dieses Studium entschieden, weil die Profilbeschreibung sehr interessant geklungen hat. Die Mischung der drei Fächer Technik, Biologie, Chemie und die daraus folgenden vielen beruflichen Chancen haben mich überzeugt. Außerdem habe ich sehr viele gute Bewertungen der Uni unter anderem auch von Freunden erhalten. Inzwischen ist Lisa Zeußel nicht nur die erste Absolventin des Bachelorstudienganges Biotechnische Chemie, sondern seit diesem Semester auch eine der ersten Studenten im gleichnamigen Masterstudiengang, der seit dem Wintersemester 2016/17 von der TU Ilmenau angeboten wird. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Masterstudium passgenau anschließen konnte, denn Fach und Ausbildung in Ilmenau haben mich inzwischen nicht nur überzeugt, sondern begeistert, strahlt sie. Auch Professor Uwe Ritter, der studiengangsverantwortliche Hochschullehrer der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, freut sich über das Interesse: Mit Einführung des Masterstudienganges bietet die TU Ilmenau nunmehr ein durchgängiges Ausbildungsprogramm für das Zukunftsgebiet der biotechnischen Chemie an. Dieser Bereich Nach der erfolgreichen Verteidigung ihrer Arbeit: Lisa Zeußel mit Prof. Uwe Ritter, Prof. Andreas Schober und Gutachter Dr. Michael Gebinoga (v.l.n.r.). ist von einem rasanten Wissenszuwachs in Forschung und Industrie gekennzeichnet. Mit unserem Studiengang wollen wir dem damit verbundenen hohen Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften in Wirtschaft und Wissenschaft Rechnung tragen. Wir freuen uns, dass das Angebot von jungen Menschen bereits gut angenommen wird. Auch Lisa Zeußel hat schon genaue Zukunftspläne: Nach dem Studium strebe ich eine Promotion an, und anschließend möchte ich in der Forschung vorzugsweise im Bereich Biochemie arbeiten. SCHON IM ERSTEN JOB EIGENVERANTWORTLICH FORSCHEN GEHT NICHT. Durch praxis- und projektbezogene Arbeit hast Du auch schon im Studium bei uns beste Chancen, Dich weiter zu entwickeln. UNI I 01 I

28 UNISTUDIUM Nachweis für internationale Aktivitäten Erstes International Certificate vergeben Die TU Ilmenau hat zum ersten Mal ein International Certificate (IC) verliehen. Dieses in diesem Semester neu eingeführte Angebot stellt einen Nachweis für einen hohen Grad an internationalen Aktivitäten Ilmenauer Studierender dar. Um das IC zu erwerben, müssen Studierende in mindestens drei der vier Kategorien Auslandsaufenthalte, Sprachkompetenzen, internationale Kompetenz und internationales Engagement Aktivitäten nachweisen, etwa Studienaufenthalte oder Praktika, Sprachtests oder die Teilnahme an Vorlesungen zum Erwerb interkultureller Kompetenzen. Um das IC zu erhalten, muss ein Online- Antrag gestellt werden. Dazu hat das Akademische Auslandsamt auf der Webseite der TU Ilmenau ein Portal eingerichtet, in dem die einzelnen Nachweise für internationale Aktivitäten hochgeladen werden können. Sie werden im Anschluss geprüft und mit Punkten bewertet. Wer die erforderlichen150 Punkte erreicht hat, wird mit dem International Certificate belohnt. Der Urkunde liegt eine Aufstellung aller bewerteten Aktivitäten bei. Das erste International Certificate wurde an Ulrike von Pokrzywnicki vergeben. Die Absolventin der Angewandten Medienund Kommunikationswissenschaft hat während ihres Studiums ein Auslandssemester absolviert und ein Sprachenzertifikat erworben. Sie ist inzwischen bei einer Agentur in Berlin beschäftigt. Ich freue mich sehr über das Certificate, sagte sie. Es ist schön, wenn man eine solche Urkunde auf dem Weg ins Berufsleben in der Tasche hat und bei Bewerbungen vorlegen kann. Ich möchte mich bei der Universität herzlich für die Unterstützung bedanken, dank der es mir möglich war, mich sprachlich weiterzubilden und internationale Erfahrungen zu sammeln. Davon werde ich mein Leben lang profitieren können. Informationen: studierende/international-certificate Ulrike von Pokrzywnicki ist die stolze Besitzerin des ersten International Certificate der TU Ilmenau. Foto: Bettina Wegner Winterkurs-Probestudium Lateinamerikanische Schüler zu Gast Vom 11. Januar bis zum 5. Februar absolvierten 20 Elftklässler aus Mexiko und Panama den Winterkurs an der TU Ilmenau. Während dieses vierwöchigen Probestudiums informierten sie sich über die Studienmöglichkeiten und einzelnen Studiengänge der TU Ilmenau und verbesserten ihre Deutschkenntnisse. Dabei verschafften sich die Schüler auch einen Einblick in Labore und Forschungseinrichtungen und lernten das Studentenleben und den Studienstandort Ilmenau kennen. Ein besonderes Highlight des Winterkurses war ein Schulprojekt mit der Ilmenauer Goetheschule. Für eine Woche nahmen Ilmenauer Gymnasiasten der 11. Klasse und die lateinamerikanischen Schüler gemeinsam am Unterricht teil und erstellten eine Präsentation zum Thema Die Verantwortung eines Ingenieurs. Das Winterkurs-Probestudium ist ein Gemeinschaftsprojekt der TU Ilmenau und der Goetheschule Ilmenau und wird vom Akademischen Auslandsamt der Universität organisiert. Er wird vom deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD und vom Goethe-Institut gefördert. Die Kursteilnehmer kommen aus so genannten PASCH-Schulen. PASCH steht für Schulen: Partner der Zukunft, eine Initiative des Auswärtigen Amts, die seit 2008 zu einem weltumspannenden Netz von heute Schulen mit besonderer Deutschlandbindung angewachsen ist. Während ihres Aufenthaltes wurden die jungen Gäste von Studenten der TU Ilmenau und Schülern der Goetheschule betreut. Begleitet wurden sie von dem mexikanischen Deutschlehrer Mario Garibay Ancira und der Projektreferentin des Goethe- Instituts Mexikos, Diana Petermann. 28 UNI I 01 I 2017

29 UNISTUDIUM Deutschlandstipendien 36 Stipendiaten im Studienjahr 2016/17 Die TU Ilmenau hat für das aktuelle Studienjahr Deutschlandstipendien an 36 Studierende vergeben. Mit der feierlichen Vergabe der Förderurkunden würdigte die Universität die Leistungen der Stipendiaten und das Engagement von 18 gewerblichen und privaten Stiftern. Das Deutschlandstipendium fördert Studierende und Studienanfänger, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt, mit 300 Euro monatlich. Die Hälfte des Stipendiums, das für ein Jahr vergeben wird und dann erneuert werden kann, wird vom Bund aufgebracht, die andere Hälfte von Unternehmen, Vereinen, Stiftungen und Privatpersonen aus der Region und aus ganz Deutschland. Eine Besonderheit des Deutschlandstipendiums an der TU Ilmenau ist das Stipendiaten-Stifter-Netzwerk, durch das die Studentinnen und Studenten auf ihrem persönlichen Bildungsweg begleitet und gefördert werden. Bei Treffen, Workshops und Unternehmensbesuchen bringt das Netzwerk Stipendiaten und Förderer persönlich zusammen und bietet ihnen so die Möglichkeit, sich gemeinsam neue Perspektiven zu eröffnen. Beide Seiten besprechen die akademische Laufbahn der Stipendiaten und die Betätigungsfelder der Förderer und planen zum Beispiel Praktika und Abschlussarbeiten. Seit der Einführung des Deutschlandstipendiums im Jahr 2011 wurden über 370 Stipendien mit einer Gesamtsumme von rund Euro an Studierende der TU Ilmenau vergeben. Die meisten Stifter gehören von Beginn an ununterbrochen zum Kreis der Förderer. Für die aktuelle Förderrunde hatten sich 165 Studierende der TU Ilmenau beworben, aus denen die Jury 36 Stipendiaten ausgewählt hatte. Die Stifter im Studienjahr 2016/17: 4FriendsOnly.com Internet Technologies AG, Ilmenau Atotech Deutschland GmbH, Berlin Berufsbildungswerk Philipp Jakob Wieland, Ulm Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg Carl-Zeiss-Stiftung, Stuttgart Dehn und Söhne GmbH & Co. KG, Neustadt in der Oberpfalz Ernst-Abbe-Stiftung, Jena Kai-Arne Fiedler, Xiamen, China Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl Inverso GmbH, Ilmenau Jana und Torsten Schmidt, Hofheim Jenoptik AG, Jena MAZeT GmbH, Jena Robert Bosch GmbH, Stuttgart, und Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, Eisenach SAP SE, Walldorf Thüringer Aufbaubank, Erfurt Stiftung Kunst.Bildet.Wissen, Hamburg Universitätsgesellschaft Ilmenau Freunde, Förderer und Alumni e. V., Ilmenau Foto: Franziska Theska Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Studienjahres 2016/17 gemeinsam mit den Stiftern nach der Verleihung der Deutschlandstipendien am 10. November UNI I 01 I

30 UNISTUDIUM NEUES AUS DEM QUALITÄTSMANAGEMENT Überarbeitung des Handbuches abgeschlossen QM-Handbuch Update 2016 Das vollständig überarbeitete und aktualisierte Qualitätsmanagement-Handbuch (QM-Handbuch) der Technischen Universität Ilmenau wurde im Benehmen mit den Leitern der Struktureinheiten vom Rektorat beschlossen und unter veröffentlicht. Es gilt für alle Struktureinheiten der Universität und liefert ihren Mitgliedern und Angehörigen einen Handlungsrahmen. Das Handbuch untersetzt insbesondere die Ordnung zum Qualitätsmanagement und tritt an die Stelle des bislang gültigen Handbuches, welches bereits 2009 verabschiedet wurde. Bezogen auf die erste Version wurden grundlegende Änderungen insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nutzerfreundlichkeit vorgenommen. Das Handbuch ist interaktiv gestaltet. Zahlreiche Textstellen sind mit hilfreichen Internetseiten, weiterführenden Dokumenten oder Kapiteln des Handbuches verknüpft. Für die optimale Nutzung des Handbuches wird die Verwendung eines Navigationsbereiches, z. B. die Lesezeichen-Funktion im Acrobat-Reader, empfohlen. Zum besseren Verständnis des Handbuches sollten zudem die Hinweise zur Nutzung des Qualitätsmanagement-Handbuches am Beginn des Dokuments gelesen werden. In den ersten beiden Kapiteln des QM- Handbuches werden grundlegende konzeptionelle Aspekte des Qualitätsmanagements der Universität erläutert. Diese Kapitel stehen sowohl universitätsinternen als auch -externen Interessengruppen zur Verfügung. Darüber hinaus liefert das Handbuch ausführliche anwendungsorientierte Darstellungen (Kapitel 3 bis 7) für die Mitglieder und Angehörigen der Universität. Verknüpfung der Grundstruktur der Prozesslandkarte mit den Kapiteln des QM-Handbuches Kapitel 1 umfasst das Porträt der TU Ilmenau mit ihrer Geschichte, ihren Grundsätzen und ihrer Organisationsstruktur. Kapitel 2 illustriert die Grundzüge des Qualitätsmanagementsystems der TU Ilmenau. Die nachfolgenden Kapitel widmen sich der Beschreibung der Prozesse, der eingebundenen Akteure sowie der genutzten Mess-, Bewertungs- und Steuerungsinstrumente. Um die Aktualität des Handbuches bei gleichzeitiger Anwendungsorientierung Beispiele für Formblätter zu Mess-, Bewertungs- und Steuerungsinstrumenten 30 UNI I 01 I 2017

31 IN DER NÄCHSTEN UNI: Einfach, transparent, flexibel - neues Finanzierungsmodell für Fakultäten zu sichern, werden die Bestandteile der Kapitel 3 bis 7 ausschließlich als Formblätter abgelegt. Die Formblätter liefern eine nutzerfreundliche Zusammenstellung von Informationen zu Verantwortlichkeiten, Abläufen, Dokumenten und ermöglichen so u. a. den effektiven Umgang mit den eingesetzten Instrumenten. Im Kapitel 3 werden einzelne Akteure des QMS (z. B. Qualitätsmanagementbeauftragter, Modulverantwortlicher, Fakultätsrat, Verwaltungsrat) bezogen auf ihre Einbindung in die Prozesse und die daraus abgeleiteten konkreten Aufgaben dargestellt. Die bestehenden Formblätter können bedarfsgerecht ergänzt werden. In Kapitel 4 finden sich die Prozessbeschreibungen. Für die primären Prozesse (Forschung, Studium und Lehre), die administrierenden Führungs- und die unterstützenden Dienstleistungsprozesse sind neben der Prozessverantwortung die im Prozess eingesetzten Mess-, Bewertungs- und Steuerungsinstrumente sowie relevante Dokumente, Regelwerke und Informationen aufgeführt. Die Kapitel 5 bis 7 bieten detaillierte Darstellungen der verschiedenen im QMS der TU Ilmenau eingesetzten Mess-, Bewertungs- und Steuerungsinstrumente. Messinstrumente werden im Rahmen der Qualitätssicherung genutzt. Sie dienen dazu, einen Istzustand festzustellen. Unter den in den einzelnen Formblättern beschriebenen Messinstrumenten befinden sich alle Befragungen, über welche die Studierenden der TU Ilmenau die Möglichkeit haben, eine Rückkopplung an die Verantwortlichen für Studium und Lehre zu geben. Darüber hinaus existieren aber auch Formblätter für die Jahresanalyse der Fachgebiete, die Studienganganalyse oder die aktive Fachstudienberatung. Aufbauend auf den mit Hilfe der Messinstrumente gewonnenen Informationen kommen im QMS der TU Ilmenau verschiedene Bewertungsinstrumente zum Einsatz. In den einzelnen Formblättern finden sich neben den Beschreibungen der unterschiedlichen Formen der Studiengangevaluation auch Erläuterungen zum Fakultätsbericht und zum Strategieund Entwicklungsgespräch des Rektorates mit der Fakultät. Im Ergebnis der getroffenen Bewertungen kann auf verschiedene Steuerungsinstrumente zurückgegriffen werden. Derzeit beinhaltet das Handbuch z. B. die Beschreibung von Berufungsverfahren und unterschiedlichen Formen der Ziel- und Leistungsvereinbarungen. Das Qualitätsmanagementsystem (QMS) der TU Ilmenau unterliegt einer ständigen Weiterentwicklung. Begründet durch die Anforderungen der Systemakkreditierung ist es derzeit für die Prozesse in Studium und Lehre am weitesten entwickelt. Die Ausgestaltung des QMS, bezogen auf die anderen Prozesse der Universität, erfolgt schrittweise entsprechend der gesetzten Schwerpunkte. Das Handbuch ist modular aufgebaut und kann jederzeit weiterentwickelt werden. Vorschläge für die Weiterentwicklung des Handbuches (insbesondere der Kapitel 3 bis 7) können über die Leiter der Struktureinheiten gern an die Stabsstelle QM (qm@tu-ilmenau.de) herangetragen werden. ANSPRECHPARTNERINNEN: Verknüpfung der Kapitelinhalte in den dezentralen Regelkreisen Dr. Heike Schorcht Britta Sattler qm@tu-ilmenau.de UNI I 01 I

32 UNIFORSCHUNG UNIPOLITIK EU-Förderung Forschung zu Batterien der Zukunft Die TU Ilmenau erhält eine Proof of Concept -Förderung des Europäischen Forschungsrates, mit der das Fachgebiet 3D-Nanostrukturierung innovative Batterien entwickeln wird, die helfen könnten, die Speicherkapazität im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien drastisch zu erhöhen. Der Europäische Forschungsrat (ERP) ist eine der renommiertesten Förderorganisationen für Forschung der Europäischen Union. Mit einem der größten Förderprogramme im EU-Programm Horizont 2020 wird exzellente Pionierforschung europäischer Wissenschaftler unterstützt, die neue oder unerwartete Anwendungen innovativer Konzepte erzeugen. Dabei werden Proof of Concept -Förderungen als Ergänzungsfinanzierung an bereits geförderte Projekte vergeben, sofern deren hervorragende Forschungsleistungen kommerzielle oder gesellschaftliche Anwendungen erwarten lassen. Das Fachgebiet 3D-Nanostrukturierung der TU Ilmenau erforscht unter der Leitung von Prof. Yong Lei seit Jahren neuartige Batteriekonzepte und setzt dabei den Fokus auf die Entwicklung sogenannter Natrium-Ionen-Pouch-Zellen. Für Prof. Lei sind sie eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien: Mit ihrer hohen Energie- und Leistungsdichte eignen sie sich hervorragend für den Einsatz in elektrischen Fahrzeugen ebenso wie in Prof. Yong Lei (2.v.r.) mit Wissenschaftlern seines internationalen Teams. tragbaren Anwendungen wie Smartphones. Natrium-Ionen-Pouch-Zellen zeichnen sich gegenüber Lithium-Ionen- Batterien auch durch deutlich geringere Herstellungskosten aus. Mit der zweiten Förderung des Fachgebiets 3D-Nanostrukturierung, eine von europaweit insgesamt nur 45 Zuwendungen, will der Europäische Forschungsrat die Umwandlung der Ideen und Forschungsergebnisse des Ilmenauer Forscherteams in Innovationsleistung vorantreiben. Zugleich werden mit der Folgeförderung von eineinhalb Jahren die vorangegangen von 2012 bis 2015 mit 1,4 Millionen Euro unterstützten Arbeiten gewürdigt. Foto: ari Förderung durch Carl-Zeiss-Stiftung Die TU Ilmenau erforscht in den kommenden Jahren Technologien, die in den Präzisionsfertigungstechnologien innovative technische Lösungen im Sub- Nanometerbereich ermöglichen werden. Das Forschungsprojekt Neue Metrologische Basis höchster Präzision: MetroBase wird die Genauigkeit von Hochpräzisionsmaschinen um ein Vielfaches verbessern. Für die Forschungsarbeiten erhält das Ilmenauer Kompetenzzentrum Nanopositionier- und Nanomessmaschinen von der Carl-Zeiss-Stiftung eine Förderung von einer Millionen Euro für vier Jahre. Das MetroBase-Projekt wird die sogenannte Frequenzkammtechnologie an der TU Ilmenau etablieren und damit der jahrelangen Forschung auf dem Gebiet von Hochpräzisionsmaschinen einen Innovationsschub geben. Die Frequenzkammtechnologie ermöglicht es, die Frequenz einer elektromagnetischen Strahlung, unter anderem von Licht, extrem präzise zu messen. Die im Kompetenzzentrum Nanopositionier- und Nanomessmaschinen der TU Ilmenau entwickelten Geräte gehören bereits seit Jahren zu den präzisesten der Welt. Die Kombination von Frequenzkammtechnologie und Nanopositionier- und Nanomesstechnik wird ihre Präzision abermals steigern. So besteht ein wesentliches Ziel des Projektes darin, die Frequenzunsicherheit der in den Maschinen verwendeten Laser um drei Größenordnungen zu verbessern. Dieser Forschungsansatz, wie ihn die Ilmenauer Professoren Eberhard Manske, Thomas Fröhlich und Roland Füßl nun angehen, ist weltweit neuartig und bietet für das nächste Jahrzehnt ein enormes Potenzial, um grundlegende wissenschaftliche Fragestellungen der Physik voranzutreiben. 32 UNI I 01 I 2017

33 UNIFORSCHUNG DFG-Förderung Graduiertenkolleg für Nanofabrikation Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat der TU Ilmenau die Einrich tung des Graduiertenkollegs Spitzen- und laserbasierte 3D-Nanofabrikation in ausgedehnten makroskopischen Arbeitsbereichen (NanoFab) bewilligt und fördert es mit 5,7 Millionen Euro für viereinhalb Jahre. Mit dem Graduiertenkolleg fördert die DFG die hochspezialisierte Spitzenforschung der TU Ilmenau auf dem Gebiet der 3D- Nanofabrikation und eröffnet gleichzeitig jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, einen Doktorgrad zu erlangen. Da die zunehmende Verkleinerung von Bauelementen auf Größen bis zu unter 10 Nanometern die Produktion vor immer größere Schwierigkeiten stellt, wird das Graduiertenkolleg NanoFab innovative Fertigungsverfahren im Nanometerbereich für großflächige zwei- und dreidimensionale Strukturen entwickeln. Solche Arbeiten erfolgen an Nanopositionier- und Nanomessmaschinen größter Präzision. Unter Einsatz von spitzen- und laserbasierten Techniken werden die Wissenschaftler um den Sprecher des Graduiertenkollegs, Professor Eberhard Manske, alternative Lithographieverfahren erarbeiten, mit denen zum Beispiel Präzisionsoptiken mit neuen, bislang nicht möglichen optischen Eigenschaften gefertigt werden können. Ebenso soll die Herstellung ultrakleiner Bauelemente für elektronische Geräte bis in den Nanometerbereich erforscht wer- den. Dadurch finden auf einem Mikrochip immer mehr Transistoren Platz, die unter anderem Smartphones, Tablets und PCs hohe Rechenleistungen ermöglichen. Professor Manske, Leiter des Fachgebiets Fertigungs- und Präzisionsmesstechnik an der TU Ilmenau, ist sich sicher, die Vorgabe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 13 Doktoranden die Chance zu bieten, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren, erfüllen zu können: Mit unserem seit vielen Jahren erfolgreich entwickelten Kompetenzzentrum Nanopositionier- und Nanomessmaschinen an der TU Ilmenau bestehen dazu die besten Voraussetzungen. Es verfügt über eine weltweit einzigartige wissenschaftlich-technische Ausstattung: fünf Nanopositionier- und Nanomessmaschinen, mit denen wir nun auch die Forschung auf dem Gebiet der Nanofabrikation vorantreiben werden. Der Rektor der TU Ilmenau, Prof. Peter Scharff, freut sich über die Einrichtung des neuen Graduiertenkollegs sehr: Das ist ein Der Sprecher des Graduiertenkollegs NanoFab, Prof. Eberhard Manske. großer Erfolg für die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Nanopositionier- und Nanomessmaschinen und untermauert die weltweite Spitzenposition der TU Ilmenau in diesem Bereich. Foto: TU Ilmenau / Christian Meyer Foto: TU Ilmenau / Christian Meyer Mit Höchstpräzisionsgeräten wie den in Ilmenau entwickelten, weltweit genauesten Nanomess- und Nanopositioniermaschinen können dreidimensionale nanometergroße Strukturen etwa auf Linsen aufgebracht werden. Foto: TU Ilmenau / Christian Meyer UNI I 01 I

34 UNIFORSCHUNG Forschung zu innovativen Beschichtungen Verbundprojekt GALACTIF Die TU Ilmenau forscht gemeinsam mit Partnern aus ganz Deutschland an innovativen kostengünstigen und umweltfreundlichen Beschichtungstechnologien. Das Verbundprojekt Neue Galvanotechnische Beschichtungsprozesse aus Ionischen Flüssigkeiten: GALACTIF wird vom BMBF mit über vier Millionen Euro gefördert. Neu-Autor des Wöhe mit TU Ilmenau-Hintergrund Weil es keine fachlichen Vorkenntnisse voraussetzt und komplexe Sachverhalte in verständlicher Sprache erklärt, begeistert ein Buch die BWL-Studenten seit über 50 Jahren so sehr, dass es als erfolgreichstes BWL-Lehrbuch der Welt gilt: der Wöhe. Mittlerweile wurde es bereits über 1,5 Millionen Mal verkauft. Nun liegt es in der 26. Auflage vor. Neuer Mitautor des Wöhe ist mit Professor Gerrit Brösel ein Ehemaliger der TU Ilmenau. Gerrit Brösel war von 2003 bis 2007 Habilitand und von 2009 bis 2011 Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen und Controlling. Meine Zeiten in Ilmenau waren Lehrjahre, sagt er. Hier habe ich gelernt, wie man ein möglichst gutes Lehrbuch schreibt. Es ist für mich eine große Ehre und Verantwortung, die in Ilmenau erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten nun beim Wöhe einzusetzen. Günter, Wöhe, Ulrich Döring, Gerrit Brösel: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 26., überarb. und aktualisierte Auflage, Seiten. Verlag Franz Vahlen München ISBN ,90 Euro Zahlreiche Bauteile für Anwendungen in der Elektronik, dem Transportwesen, der chemischen Industrie und der Medizin lassen sich aus preiswerten und gut verfügbaren Rohstoffen herstellen, wenn sie durch geeignete metallische Beschichtungen funktionalisiert werden. Das zu diesem Zweck am häufigsten eingesetzte Beschichtungsverfahren ist die galvanotechnische Oberflächenveredelung. Diese gewährleistet den Schutz vor Korrosion oder verbessert Eigenschaften wie Abriebfestigkeit, Kratzfestigkeit, Härte oder elektrische Leitfähigkeit. Für viele Anwendungen, die Sondermetalle einsetzen, wären jedoch Beschichtungen ideal, die sich heute noch nicht oder zumindest nicht zu vertretbaren Kosten und ökologisch verträglich herstellen lassen. Ein vielversprechender, neuer Ansatz in der galvanischen Beschichtungstechnik besteht in der Verwendung sogenannter ionischer Flüssigkeiten anstelle von konventionellen Lösungsmitteln. Dabei handelt es sich um organische Salze, die bei niedrigen Temperaturen (unter 100 C) flüssig sind. Ihre Vorteile liegen im niedrigen Dampfdruck, der oftmals niedrigen Toxizität, der Nichtbrennbarkeit und dem weiten elektrochemischen Potenzialfenster. Derzeit liegen die Herausforderungen in der Erforschung der Grundlagen, um die Abscheidung von technisch verwertbaren Schichten aus ionischen Flüssigkeiten zu ermöglichen. Hier setzt das Verbundprojekt GALAC- TIF an, an dem die TU Ilmenau mit dem Fachgebiet Elektrochemie und Galvanotechnik unter Leitung von Professor Andreas Bund beteiligt ist. Im Rahmen des Vorhabens soll die elektrochemische Abscheidung von ausgewählten Metallund Legierungsschichten aus ionischen Flüssigkeiten erforscht werden. Da sich diese im Hinblick auf physikalische Eigenschaften, Prozessmechanismen und die Struktur der Grenzfläche grundlegend von den heute üblichen wässrigen Systemen unterscheiden, müssen völlig neue Konzepte erarbeitet werden, um die Basis für eine kostengünstige, umweltfreundliche Beschichtungstechnologie zu schaffen. Von der erfolgreichen Umsetzung des Forschungsvorhabens werden mittel- und langfristig große Innovationen in der galvanotechnischen Industrie erwartet. Partner des Konsortiums sind die technischen Universitäten in München (Koordinator), Ilmenau, Chemnitz und Clausthal, das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik in Braunschweig und das Forschungsinstitut Edelmetalle und Metallchemie Schwäbisch-Gmünd. Weitere Informationen: Übungsbuch zur Einführung in die Allgemeine BWL 15., überarb. und aktualisierte Auflage, Seiten. Verlag Franz Vahlen München. ISBN ,90 Euro Foto: ari In einer so genannten Handschuhbox erproben die Wissenschaftler am Fachgebiet Elektrochemie und Galvanotechnik neue Beschichtungsmaterialien. 34 UNI I 01 I 2017

35 UNIFORSCHUNG Thüringer Landesgraduiertenschule PhotoGrad zieht erfolgreiche Bilanz Mit einem Workshop wurde die Thüringer Landesgraduiertenschule PhotoGrad der TU Ilmenau abgeschlossen. Die Graduiertenschule war 2012 gegründet worden, um Forschung und Studienangebot der Universität auf dem Zukunftsfeld der Photovoltaik durch eine strukturierte Doktorandenausbildung zu komplettieren. Unter der Überschrift Von der Solarzelle bis zum System forschten 20 Stipendiaten, darunter zwei gemeinsam mit der Partnerhochschule betreute Doktoranden der FH Jena, an verschiedensten Themenstellungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Konzeption bis zur Umsetzung innovativer Photovoltaiksysteme. Die Arbeiten reichten von der Entwicklung neuartiger Zellkonzepte und -materialien über leistungsfähigere elektronische Bauelemente bis hin zu effizienteren Lösungen für das Energiemanagement und die Netzeinspeisung. Die Graduiertenschule wurde damit eine wichtige Säule der 2007 gestarteten Solarinitiative der TU Ilmenau, die schon zwei Jahre später in das BMBF-Spitzencluster Solarvalley Mitteldeutschland mündete. Im Rahmen des Spitzenclusters und weiterer öffentlich geförderter und Industrieprojekte gelang es, eine hochmoderne Infrastruktur für die Photovoltaikforschung aufzubauen und die Stiftungsprofessur Photovoltaik einzurichten. Diese hat sich inzwischen ebenfalls schon mit Spitzenergebnissen auf dem Gebiet der Mehrfachsolarzellen und künstlichen Photosynthese international einen Namen gemacht. So konnte die Universität beim Abschluss- Workshop zur Graduiertenschule Photo- Grad eine sehr positive Bilanz ziehen, die laut ihrem Sprecher Professor Gerhard Gobsch umso erfreulicher ist, da die Industriepartner des Solarvalley-Verbunds im Umfeld der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung der Branche fast vollständig wegbrachen. Trotz der damit einhergehenden erschwerten Finanzierung der Stipendien ist es gelungen, alle Promotionsvorhaben erfolgreich zu fördern und in allen Bereichen des Gesamtsystems, dem Markenzeichen der Graduiertenschule, hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Das freut uns ganz besonders und macht uns stolz, so Prof. Gobsch. Möglich gewesen sei dies nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zahlreicher Fachgebiete der Universität, die intensive Betreuung der Doktoranden durch engagierte Professoren und die Förderung durch den Freistaat Thüringen und die beteiligten Partnerunternehmen. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken. Auch der Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff, blickte in seinem Grußwort mit Stolz auf das Erreichte. Die Photovoltaik ist eines der wichtigsten Technologiefelder für die Lösung der Energieprobleme der Zukunft. Die TU Ilmenau hat auf diesem Gebiet ein breites Spektrum an Kompetenzen herausgebildet und dazu beigetragen, dass Solarstrom heute bereits um 90 Prozent preiswerter als noch vor zehn Jahren ist. Besonders würdigte der Rektor die unermüdliche Arbeit des Leitungsteams der Graduiertenschule und insbesondere des Initiators und Sprechers Prof. Gerhard Gobsch als Vorreiter und Wegbereiter der Photovoltaikforschung in Ilmenau. Folgerichtig endete der von Professor Tobias Reimann, dem stellvertretenden Sprecher der Graduiertenschule, moderierte Abschluss-Workshop nicht nur mit einem positiven Resümee, sondern auch einem optimistischen Ausblick. Wie der Koordinator der Graduiertenschule, Professor Stefan Krischok, betonte, seien längst noch nicht alle wissenschaftlichen Fragestellungen rund um die Energieversorgung von morgen gelöst. Die Forschungsaufgaben der nächsten Jahre liegen neben der Steigerung des Wirkungsgrades von Photovoltaik-Anlagen vor allem in der Optimierung des Systems inklusive der Wandlung der erzeugten Gleichspannung, der Energiespeicherung Die Prüf- und Versuchsanlage OPAL gehört zur modernen Infrastruktur für Photovoltaikforschung an der TU Ilmenau. Foto: ari und Steigerung der Langlebigkeit. Um die Herausforderungen zu lösen, sei die TU Ilmenau mit ihren Kompetenzen in der Elektrotechnik, der Mikro- und Nanotechnologien, der Physik und Werkstoffwissenschaft bestens aufgestellt. Und während ein Teil der PhotoGrad-Absolventen inzwischen in internationalen Partnerhochschulen und -unternehmen tätig ist, arbeiten mehrere der Absolventen bereits erfolgreich in Folgeprojekten an der TU Ilmenau zu diesen Themenstellungen. Foto: ari UNI I 01 I

36 UNIFORSCHUNG FISITA-Kongress Preis für innovatives Fahrzeugkonzept Ein Forscherteam der TU Ilmenau hat auf dem FISITA World Automotive Congress 2016 in Korea den Sieg im Wettbewerb Islands of Excellence errungen. Die Auszeichnung erhielten die Wissenschaftler und Studierenden vom Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik für einen innovativen Ansatz, mit dem künftig neue Fahrzeugsysteme effizienter erforscht und entwickelt werden können. Den Forschern war es gelungen, die an der Universität über größere Distanzen hinweg vernetzten Technologien zur Simulation von Fahrzeugsystemen in ein innovatives, im Maßstab 1:10 skaliertes Erprobungsmodell zu übertragen. Das System verschmilzt reale und virtuelle Komponenten in einem Gesamtsystem zur Modellierung von Fahrzeugsimulationen. Dazu hatten die Forscher die an verschiedenen, teilweise weit auseinander liegenden Standorten der Universität vorhandenen Großprüfstände und die dazugehörigen Software-Entwicklungstools miteinander vernetzt. Virtuelle Teilsysteme wie die am Computer erzeugte Fahrzeugumgebung mit Straßen, Ampeln und verschiedenen Witterungsbedingungen werden mit den realen Komponenten auf den Prüfständen wie Bremsen, Antriebsstränge oder Assistenzsysteme als simultanes Zusammenspiel in Echtzeit verbunden. So wird eine realitätsnahe Testumgebung geschaffen, die physikalische Effekte präzise berücksichtigt und sehr effizient neue Forschungs- und Entwicklungsergebnisse ermöglicht. Sowohl das prämierte Modell als auch das reale High-tech- Netzwerk der Universität eröffnen neue, schnellere Entwicklungsmöglichkeiten für Fahrzeugsysteme von morgen. Wir sehen uns in der Fahrzeugforschung und -entwicklung immer komplexeren Fahrzeugsystemen und gleichzeitig der Forderung nach immer kürzeren Entwicklungszeiten gegenüber, so der Leiter des Fachgebiets Kraftfahrzeugtechnik der TU Ilmenau, Professor Klaus Augsburg. Diese Herausforderungen können nur durch vernetzte Technologien bewältigt werden. Die TU Ilmenau verfolgt in einer Forschungslinie auf dem Gebiet der nachhaltigen Mobilität diesen innovativen Ansatz, mit dem wir die Qualität und das Tempo der Erforschung und Entwicklung künftiger Fahrzeugsysteme steigern wollen. Die Erprobung neuer Vernetzungstechnologien wird dabei künftig verstärkt anhand des vorgestellten Modells erfolgen, bei dem die Vernetzung am Beispiel des im Maßstab 1:10 skalierten Vier- Rollen-Prüfstands MASTER und des Bremsenprüfstandes der TU Ilmenau demonstriert wird. Mit dem skalierten Modell sind wir in der Lage, eine Vielzahl innovativer Vernetzungstechnologien und Testvarianten in hoher Geschwindigkeit zu erproben, so Prof. Augsburg. Forschungsarbeiten, die normalerweise in räumlich weiter Entfernung durchgeführt werden müssten, können nun vor Ort realisiert und so Zeit und Kosten eingespart werden. FISITA (Féderation Internationale des Sociétés d Ingénieurs des Techniques de l Automobile) ist die Dachorganisation der Automobil-Ingenieur-Verbände aus der ganzen Welt. Sie vereinigt heute Mitgliedsverbände aus 38 Ländern mit mehr als Automobilingenieuren. Der FISITA-Weltkongress ist einer der führenden internationalen Automobil-Kongresse. Großes Interesse der internationalen Fachbesucher am Stand der TU Ilmenau auf dem FISITA-Kongress. Fotos: TU Ilmenau Das in Ilmenau entwickelte System verschmilzt virtuelle Umgebungen und reale Prüfstände zur Gesamtsimulation. 36 UNI I 01 I 2017

37 UNIFORSCHUNG Großkonferenz GAMM-Jahrestagung in Thüringen Die TU Ilmenau ist gemeinsam mit der Bauhaus-Universität Weimar Ausrichterin der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik GAMM. Die wechselnd in Deutschland oder im europäischen Ausland stattfindende Konferenz wird wegen ihres breit aufgestellten wissenschaftlichen Programms jährlich von hunderten Wissenschaftlern besucht. Auch zur 88. GAMM-Jahrestagung vom 6. bis 10 März 2017 in Weimar werden rund Experten der Mathematik und Mechanik aus 27 Ländern rund um den Globus erwartet. Nach Eröffnung der Tagung durch den Ministerpräsidenten und die beiden Rektoren der Veranstalteruniversitäten präsentieren und diskutieren sie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ihrer Disziplinen und deren potenzielle Anwendungsmöglichkeiten. Foto: Maik Schuck weimar GmbH Foto: Sebastian Trepesch Organisiert wird die GAMM 2017 von Ilmenauer Wissenschaftlern des Instituts für Mathematik sowie der Fachgebiete Strömungsmechanik, Technische Mechanik und Regelungstechnik in Zusammenarbeit mit Kollegen der Bauhaus- Universität Weimar um Professor Carsten Könke. Der Ilmenauer Tagungsleiter Professor Carsten Trunk (Foto), ist stolz, die Tagung erstmals für Thüringen gewonnen zu haben. Wir freuen uns sehr, dass wir die erste GAMM-Konferenz in Thüringen organisieren dürfen. Das ist eine gewaltige Aufgabe, aber auch eine große Ehre. Da die große Teilnehmerzahl die verfügbaren Hotelkapazitäten in Ilmenau bei weitem übersteigt, findet die Tagung in Weimar statt. Wir benötigen für eine derart große Veranstaltung auch einen entsprechend großen Konferenzsaal, so Professor Trunk. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir diese Tagung unter anderem in der modernen und für solche Zwecke exzellent aufgestellten Weimarhalle durchführen können. (s. Foto oben) Das umfangreiche Tagungsprogramm sieht ein breites Spektrum von Hauptvorträgen zu den in der GAMM vertretenen Disziplinen vor, die von der Mathematik bis zur Mechatronik reichen. Dafür konnten die Organisatoren namhafte Referenten aus Deutschland, Österreich und Frankreich gewinnen. Traditionell findet im Rahmen der GAMM auch die Ludwig- Prandtl-Gedächtnisvorlesung statt, die dem bedeutenden deutschen Strömungsforscher gewidmet ist und gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt gestaltet wird. Ergänzt wird das Programm durch Minisymposien zu aktuellen Entwicklungen in der angewandten Mathematik und der Mechanik sowie durch Kurzvorträge zu Spezialgebieten, den so genannten Sektionen. Die Sektionen bieten vor allem auch jüngeren Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit ihrer Arbeit der Fachwelt vorzustellen Neben den Vorträgen von renommierten Wissenschaftlern sind die Minisymposien ein wichtiger Bestandteil der GAMM zur Nachwuchsförderung, erläutert Professor Trunk. Dazu gehört auch die Verleihung des Richard-von-Mises-Preises für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Mathematik und Mechanik an einen Vertreter der jungen Wissenschaftlergeneration. Nicht nur an Fachleute, sondern an alle Interessierten, wendet sich der öffentliche Vortrag der Ilmenauer Absolventin Dr. Christiane Heinicke, die als erste deutsche Wissenschaftlerin an einer einjährigen simulierten Marsmission der Universität Hawaii im Auftrag der NASA teilgenommen hat und über ihre persönliche Eindrücke berichten wird. Die Organisatoren sind sehr froh, darüber hinaus den ESA-Direktor für Missionsbetrieb Dr. Rolf Densing als zweiten Vortragenden der Public Lecture am Donnerstagabend, dem 9. März, gewonnen zu haben. Er wird über Höhepunkte der letzten ESA-Missionen sprechen. Ein weiterer Höhepunkt ist neben einem Thüringer Empfang mit den obligatorischen Rostbratwürsten und einem Konferenzdinner der Dienstagabend mit einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Drittmittelpraxis großer Förderorganisationen mit Vertretern der DFG, des DAAD und EU-Kontaktbüros, die vom Pressesprecher der TU Ilmenau, Marco Frezzella, moderiert wird. Die Vorbereitungen der Großtagung gehen in Ilmenau und Weimar jetzt in die letzte, besonders heiße Phase. Viel Arbeit für die Organisatoren der jeweiligen Fachgebiete und der Kongressorganisation im Referat Marketing, das die Vorbereitung der Tagung mit seiner Fachkompetenz unterstützt. Um die Tagung vor Ort abzusichern, konnten neben den Mitarbeitern auch rund 40 engagierte studentische Helfer gewonnen werden. UNI I 01 I

38 UNIFORSCHUNG Neue Forschungsprojekte Seit der letzten UNI-Ausgabe hat die TU Ilmenau Ilmenau 36 öffentlich geförderte Forschungsprojekte im Gesamtvolumen von rund 18,8 Millionen Euro eingeworben. Die Vorhaben ab einem Fördervolumen von Euro sind in der folgenden Übersicht dargestellt: DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT Fachgebiet Fertigungs- und Präzisionsmesstechnik, Prof. Eberhard Manske Graduiertenkolleg: Spitzen- und laserbasierte 3D-Nanofabrikation in ausgedehnten makroskopischen Arbeitsbereichen T IMN MacroNano, Fachgebiet Nanotechnologie, Prof. Heiko Jacobs Lokalisierter Transport aus der Gasphase: Fundamentale Untersuchungen und Anwendungen 295 T IMN MacroNano, Fachgebiet Eletroniktechnologie, Prof. Jens Müller Gerätezentrum Mikro-Nano-Integration-Fortsetzungsantrag 226 T Fachgebiet Diskrete Mathematik und Algebra, Prof. Matthias Kriesell Vollständige Minoren in Graphen mit wenigen Färbungen 192 T BUND Zentralinstitut für Bildung, Prof. Jürgen Petzoldt (Projektleitung) BASIC 2 Neue Lehr- und Lernformen in der Ingenieurausbildung, insbesondere in der Studieneingangsphase T Thüringer Zentrum für Maschinenbau (ThZM), Fachgebiet Fertigungstechnik, Prof. Jean Pierre Bergmann Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau; Teilprojekt Geschäftsstelle und Fab Vernetzung von Maschinen und Prozessen T Fachgebiet Prozessmesstechnik, Prof. Thomas Fröhlich Selbstkalibrierende Präzisionswaagen für den industriellen Einsatz T Fachgebiet Qualitätssicherung und Industrielle Bildverarbeitung, Prof. Gunther Notni Multimodale Datenerfassung und Analyse für die Online Qualitätssicherung von Schweißprozessen 600 T Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), Fachgebiet Kunststofftechnik, Prof. Michael Koch Verbesserte Formgebung in Extrusions- und Spritzgussmaschinen durch Schmelzvibrationsanregung 395 T Fachgebiet Neuroinformatik und Kognitive Robotik, Prof. Horst-Michael Groß 3D-Kartenrepräsentation und Roboternavigation 307 T Fachgebiet Medienproduktion, Prof. Heidi Krömker Digitalisierte Mobilität - die offene Mobilitätsplattform 231 T Fachgebiet Fertigungstechnik, Prof. Jean Pierre Bergmann Fügen von Aluminium-Stahl-Verbunden durch einseitig konduktive Erwärmung 198 T Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), Fachgebiet Kunststofftechnik, Prof. Michael Koch Fachgebiet Mechanismentechnik, Prof. Lena Zentner HOVISPRI : Technologieentwicklung für die Verarbeitung hochviskoser Schmelzen im Spritzgießprozess Entwurf, Simulation und Erprobung eines hochempfindlichen, bistabilen Ventilmechanismus mit integriertem elektromagnetischem Aktorsystem 190 T 190 T 38 UNI I 01 I 2017

39 UNIFORSCHUNG Foto: ari Fachgebiet Biomedizinische Technik, Prof. Jens Haueisen Entwicklung eines flexiblen Applikators zur nicht-invasiven okulären Stromstimulation auf Basis textiler Elektrodentechnologien 189 T Fachgebiet Medienproduktion, Prof. Heidi Krömker Digitalisierte Mobilität - die vernetzte Haltestelle 159 T Fachgebiet Medienproduktion, Prof. Heidi Krömker Qualität und Kundennutzen von Dienstleistungsinnovationen 102 T EUROPÄISCHE UNION Fachgebiet Medienproduktion, Prof. Heidi Krömker Supporting Urban Integrated Transport-Systems: Transferable tools for authorities 374 T Fachgebiet 3D Nanostrukturierung, Prof. Yong Lei Sodium-ion pouch cells with high energy and power density 150 T LAND THÜRINGEN Fachgebiet Neuroinformatik und Kognitive Robotik, Prof. Horst-Michael Groß Roboterassistiertes Gangtraining in der orthopädischen Rehabilitation 594 T Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), Fachgebiet Elektronische Messtechnik, Prof. Reiner S. Thomä Kooperative Wahrnehmung und Situationserkennung 384 T Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), Fachgebiet Kleinmaschinen, Prof. Andreas Möckel Dieselelektrischer Antriebsstrang für Hochleistungsventilatoren (Arbeitsmaschinen) in RSP Saugbaggern 220 T Fachgebiet Elektronische Medientechnik, Prof. Karlheinz Brandenburg Forschergruppe Innovative Methoden und Technologien für das räumliche Hören und Sprachverstehen mit Hörimplantaten 190 T Fachgebiet Mechatronik, Prof. Thomas Sattel Forschergruppe Innovative Methoden und Technologien für das räumliche Hören und Sprachverstehen mit Hörimplantaten 190 T IMN MacroNano, Fachgebiet Eletroniktechnologie, Prof. Jens Müller Keramische Mehrlagenbauelemente für die Hochtemperatursensorik und -elektronik 134 T INDUSTRIEPROJEKTE Eingeworben wurden 38 Projekte im Gesamtvolumen von ca. 1,61 Mio in den Fachgebieten/Forschergruppen von: Prof. Reiner S. Thomä (363 T ), Dr. Carsten Leu (354 T ), Prof. Matthias Hein (204 T ), Prof. Thomas Fröhlich (200 T ), Prof. Andreas Möckel (126 T ), Prof. Klaus Augsburg (75 T ), Prof. Jean Pierre Bergmann (67 T ), Prof. Dirk Westermann (65 T ), Prof. Michael Koch (54 T ), Prof. Werner Eißler (24 T ), Prof. Peter Husar (20 T ), Prof. Jens Müller (12 T ) Alle eingeworbenen Projekte siehe: UNI I 01 I

40 UNIFORSCHUNG Herausragende Veröffentlichungen Publikationspreis der TU Ilmenau Die TU Ilmenau hat im Jahr 2016 den mit 2000 Euro pro Kategorie dotierten Publikationspreis verliehen. Mit der Auszeichnung ehrt die Universität eigene Wissenschaftler für herausragende Veröffentlichungen. Publikation in Physical Review Letters Ilmenauer Quanten-Orgeln Forschern des Instituts für Miko- und Nanotechnologien IMN MacroNano der TU Ilmenau ist es gelungen, einen nur wenige Nanometer großen neuartigen Quantenresonator für Elektronen, so genannte Quanten-Orgeln, herzustellen. Den Preis in der Kategorie Ingenieurwissenschaften erhielten Prof. Martin Haardt, Prof. Giovanni Del Galdo, Dr. Florian Römer und Jens Steinwandt für den Beitrag R-Dimensional ESPRIT-Type Algorithms for Strictly Second-Order Non-Circular Sources and Their Performance Analysis, erschienen in der Fachzeitschrift IEEE Transactions On Signal Processing, vol. 62, iss. 18, (2014). Der Publikationspreis der TU Ilmenau in der Kategorie Mathematik und Naturwissenschaften ging an Prof. Karl Worthmann für den gemeinsam mit Co-Autoren verfassten Beitrag An Exponential Turnpike Theorem for Dissipative Discrete Time Optimal Control Problems, der im Siam journal on control and optimization, vol. 52, iss. 3, (2014) erschienen ist. Die Auszeichnung in der Kategorie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erhielt Prof. Michael Grüning für den gemeinsam mit einem Fachkollegen verfassten Beitrag How do firm- and country-level governance mechanisms af-fect firms disclosure?. Der Artikel erschien im Journal of accounting and public policy, vol. 31, iss. 3, (2013). Die Ergebnisse, die wegweisend für zahlreiche neue Anwendungen sein könnten, wurden am Fachgebiet Experimentalphysik 1 unter Leitung von Professor Jörg Kröger erzielt. Sie fanden international bereits große Beachtung und wurden in einer der angesehensten Fachzeitschriften für Physik Physical Review Letters publiziert. Orgelpfeifen sind zylindrische Hohlkörper, in denen stehende Schallwellen durch Überlagerung von an den offenen Enden reflektierten Wellen entstehen. Dieses akustische Resonanzphänomen verursacht den charakteristischen Klang. Ganz ähnlich funktioniert der in Ilmenau entwickelte Quantenresonator. Nahe einer Bleioberfläche wurde eine nur wenige Atomlagen dicke Schicht oberhalb eines vergrabenen, nanometergroßen Hohlraums, einer so genannten Kavität, gebildet. In dieser dünnen Schicht bewegen sich die Elektronen wie die akustischen Wellen in der Orgelpfeife nahezu frei. Anstatt aber in das große Volumen des Bleikristalls an den Grenzen der Kavität zu entkommen, werden die Elektronen an den offenen Enden reflektiert. Für die Herstellung nutzten die Ilmenauer Forscher ein in der Halbleitertechnik weit verbreitetes Verfahren, die Ionenimplantation. Die stehenden Elektronenwellen wurden mit Hilfe eines Rastertunnelmikroskops sichtbar gemacht und analysiert. Die Resonatorstrukturen zwingen Elektronen dazu, bestimmte Energiezustände einzunehmen. Technologisch kann man diese Energien durch die Tiefe der vergrabenen Kavität beeinflussen. Damit könnten die entdeckten Resonatoren die Aufgabe von neuartigen Materialien für die Lichtabsorption übernehmen. Foto: Bettina Wegner Der Rektor (l.) mit den Preisträgern Prof. Martin Haardt, Jens Steinwandt, Dr. Florian Römer, Prof. Karl Worthmann und Prof. Michael Grüning (v.l.n.r.). Darüber hinaus zeigten die Experimente, dass die Resonatoren bevorzugte Andockstellen für bestimmte Atome und Moleküle darstellen. Dies bedeutet, dass die entdeckten Strukturen das Potenzial für nanometergroße Gassensoren mit einer Empfindlichkeit für einzelne chemische Bausteine besitzen. Möglicherweise lassen sich die Resonatorstrukturen sogar für die Abstrahlung bzw. den Empfang von elektromagnetischer Strahlung mit Wellenlängen im Bereich von wenigen Nanometern nutzen. 40 UNI I 01 I 2017

41 UNIFORSCHUNG +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ Leitlinien für das Forschungsdatenmanagement Als weiteren Baustein einer guten wissenschaftlichen Praxis an der TU Ilmenau hat der Senat Leitlinien für das Forschungsdatenmanagement beschlossen. Sie basieren auf den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und den Grundsätzen zum Umgang mit Forschungsdaten der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen. In den Leitlinien wird der Umgang mit allen Daten, die im Verlauf von Forschungsprozessen etwa durch Messungen, Simulationen, Experimente oder Umfragen entstehen oder Ergebnis davon sind, geregelt. Die Leitlinien für das Forschungsdatenmanagement umfassen dabei Vorgaben für alle Schritte im Forschungsprozess, beginnend bei der Planung über die Generierung, Verarbeitung und Verwendung der Daten bis hin zur Archivierung oder gezielten Löschung. Ordnung für technologische Zentren Die TU Ilmenau hat eine Allgemeine Ordnung der technologischen Zentren der TU Ilmenau erlassen. Die Ordnung regelt einheitlich für alle an der TU Ilmenau existierenden Zentren Organisationsform, Aufgaben, personelle Struktur und Nutzungsbedingungen. Die Regelungen basieren auf den rechtlichen Rahmenvorgaben aus dem Thüringer Hochschulgesetz und der Grundordnung der TU Ilmenau. Insbesondere die Arbeitgeberpflichten werden eindeutig und sachgerecht geregelt, die zu deren Umsetzung erforderliche Finanzierung durch die Hochschulleitung wurde neu aufgenommen. Die neue Ordnung war im vergangenen Jahr vom Senatsausschuss für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs gemeinsam mit den Leitern der technologischen Zentren und fakultätsübergreifenden Institute erarbeitet worden. Der Senat hat sie im November 2016 beschlossen. Kooperation mit Taishan Medical University Nachwuchswerbung mit Messebesuch Fotos: TU Ilmenau Die TU Ilmenau baut ihre Kooperation mit chinesischen Partnern weiter aus. Am 28. November 2016 unterzeichneten der Rektor der TU Ilmenau und die Vizepräsidentin der Taishan Medical University (TMU), Professorin Xu Shufeng, einen Partnerschaftsvertrag. Die in Taian, einer über 5-Millionen-Einwohner-Stadt in der Provinz Shandong im Osten Chinas ansässige Universität bildet derzeit über Studierende in natur-, ingenieur- und medizintechnischen Fächern aus. Aufgrund ihres ähnlichen Fächerspektrums wollen die Partner einen universitätsweiten Wissenschaftler- und Studierendenaustausch aufbauen. Zu entsprechenden Gesprächen weilten neben der Vizepräsidentin auch mehrere Dekane und ein Vertreter der Abteilung für internationale Beziehung der TMU im Rahmen des Besuchs an der TU Ilmenau. Ausgangspunkt der Kooperation sind die bereits bestehenden wissenschaftlichen Kontakte mit dem Fachgebiet Elektrochemie und Galvanotechnik unter Leitung von Professor Andreas Bund, wo derzeit Professor Zhehui Wang von der TMU einen Forschungsaufenthalt absolviert. Er wird neben Prof. Bund auf Ilmenauer Seite die Zusammenarbeit von chinesischer Seite leiten. Die vier Stifterfirmen der Professur Industrielle Bildverarbeitung (Steinbeis Qualitätssicherung und Bildverarbeitung GmbH Ilmenau, Vision & Control GmbH Suhl, TechnoTeam Bildverarbeitung GmbH Ilmenau und Gesellschaft für Bild- und Signalverarbeitung mbh Ilmenau) und das Fachgebiet Qualitätssicherung und Industrielle Bildverarbeitung der TU Ilmenau unter Leitung von Stiftungsprofessor Gunther Notni ermöglichten Thüringer Schülern und Studenten den Besuch der Weltleitmesse der industriellen Bildverarbeitung VISION in Stuttgart. Über 60 Schüler und Studenten nahmen am 9. November an dieser Exkursion teil. Geführte Rundgänge in kleinen Gruppen ließen sie in die Welt der industriellen Bildverarbeitung mit all ihren Anwendungsmöglichkeiten eintauchen. Ergänzt wurde der Messebesuch durch Fachvorträge über Anwendungen von Thermographie- und Hochgeschwindigkeitskameras. Bereits auf der Rückfahrt gab es ein durchweg positives Feedback aller Beteiligten. Einige Schüler nutzten die Gelegenheit gleich für eine direkte Kontaktaufnahme zu den Firmen bzw. zur Universität. Damit haben sich unsere Erwartungen erfüllt, einen wirksamen Beitrag zur Gewinnung von Nachwuchskräften in Thüringen zu leisten, so das einstimmige Resümee der Organisatoren. UNI I 01 I

42 UNIREPORTAGE Als ausländischer Student in Ilmenau Den Studienstart erleichtern Der alljährliche Empfang der neu immatrikulierten ausländischen Studierenden durch den Oberbürgermeister der Stadt und den Rektor der Universität ist fester Bestandteil der hiesigen Willkommenskultur. Er ist zugleich Rahmen für die Verleihung des Preises für Interkulturelles Engagement der Stadt Ilmenau und der International School der TU Ilmenau. Der Preisträger des Jahres 2016 ist Eyas Alnajm. Er weiß auch eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Hilfe beim Studienstart zu bekommen, vor allem als ausländischer Student. Seither engagiert er sich selbst als Tutor, in Vereinen und im Flüchtlingsnetzwerk der Initiative Solidarische Welt Ilmenau ISWI. Mit einer Auszeichnung hat er allerdings nicht gerechnet... Studierende aus 90 Ländern sitzen an der TU Ilmenau gemeinsam auf der Hörsaalbank. Für sein interkulturelles Engagement wurde Eyas Alnajm von der Stadt und TU Ilmenau ausgezeichnet. Als man plötzlich meinen Namen nannte, konnte ich es nicht glauben, erzählt Eyas Alnajm. Eyas kommt aus Syrien und studiert Biomedizinische Technik an der TU Ilmenau. Ich hätte niemals damit gerechnet, für meine Arbeit hier eine Auszeichnung zu bekommen. Alle Emotionen kamen in diesem Moment hoch und ich war einfach nur überrascht. Seit vier Jahren ist Eyas in Deutschland. Seither ist er als Tutor und in Vereinen an der Uni aktiv und engagiert sich im Flüchtlingsnetzwerk des ISWI e. V. Er tut das mit Herzblut, denn er weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer der Studienbeginn gerade für ausländische Studierende sein kann. Auch vor ihm lag, als er sich entschloss, seine Heimat zu verlassen und in Deutschland zu studieren, ein langer Weg. Durch den Krieg in Syrien gibt es weder europäische noch arabische Botschaften, daher war es schwer, meine Ausreise zu organisieren und alles genehmigt zu bekommen. Eyas muss sich bis über die Grenze in den Libanon begeben, um alle Formalitäten zu klären. Als dieser Prozess endlich abgeschlossen ist, kommt er einen Monat nach Studienbeginn in Deutschland an und verpasst so den ersten Start in Ilmenau. Er bekommt weder einen Platz im Studentenwohnheim noch im Sprachkurs. Genau in dieser schwierigen Situation fängt ihn das Betreuungsnetzwerk im Akademischen Auslandsamt der Universität we4you auf und hilft ihm bei allen Belangen rund um den Studiengebinn. Die Angst, in der deutschen Sprache Fehler zu machen, wird ihm komplett genommen, so wie viele weitere Bedenken. Es ist hier wie in einer großen Familie. Wenn man Probleme hat, wird einem sofort geholfen, ist Eyas glücklich über das gute Umfeld in seiner Wahlheimat. Bei we4you baut er sich einen Freundeskreis auf, ist bei allen Veranstaltungen dabei, um auch vor allem Kontakte mit Deutschen zu knüpfen. So integriert er sich immer besser und engagiert sich schon bald auch im bc-club. Ich fühle mich immer mehr zu Hause in Ilmenau und kann heute sagen, dass es die beste Entscheidung war, ist Eyas rundum zufrieden. Denn der Anfang war auch ihm nicht leicht gefallen: Die ersten Tage waren gewöhnungsbedürftig, blickt er zurück. Aus Damaskus angekommen im kalten Ilmenau, kannte ich niemanden und fühlte mich einsam. Aber ich sagte mir, kein Neuanfang ist einfach und gab die Hoffnung nicht auf. Inzwischen liebt es Eyas viel mehr, in einer Kleinstadt als in einer Millionenmetropole zu leben und will nach vier Jahren gar nicht mehr weg. Hier habe ich alles, was ich brauche meine Freunde und genug Freizeitaktivitäten, um Spaß zu haben. Langweilig wird es mir hier nicht, man muss sich selbst nur einen Ruck geben und sich trauen, Clubs oder Vereinen beizutreten und dort mitzuwirken, rät er anderen ausländischen Kommilitonen. Von seinen Freunden wird der junge Syrer inzwischen schon als eingedeutscht bezeichnet. Doch Eyas spricht auch über Vorurteile, mit denen er in Deutschland konfrontiert wurde: Ich finde ich es schade, dass viele 42 UNI I 01 I 2017

43 Fotos: TU Ilmenau, ari UNIREPORTAGE Eyas Alnajm ist einer von vielen Tutoren, die ausländischen Kommilitonen den Studienstart erleichtern. Sprechstunde im Akademischen Service Center zu allen Belangen des Studiums in Ilmenau. Eyas gibt Deutschkurse für alle, die sich auf freiwilliger Basis sprachlich verbessern möchten. Schon nach einem Jahr wurde Eyas Mitglied im bc-club und engagiert sich im bc-studentencafé. Menschen Syrien sofort mit Krieg assoziieren. Natürlich herrscht dort sehr viel Krieg, aber Syrien hat auch eine Kultur und vom Krieg unberührte Orte. Eyas erzählt gerne über seine Kultur und über seine Heimat, denn so können auch andere Studenten etwas von dem Land erfahren und Vorurteile werden abgelegt. Umgekehrt gilt dasselbe, denn Eyas hat viele internationale Freunde an der Uni, mit denen er sich gerne über andere Kulturen unterhält. Ich finde, dass die TU Ilmenau vor allem im Bezug auf den internationalen Aspekt eine einzigartige Universität ist. Und genau deswegen fühle ich mich hier auch so wohl. Heute ist Eyas Alnajm selbst Tutor bei we4you, um genau da zu helfen, wo ihm vor vier Jahren geholfen wurde. Es ist einfach ein schönes Gefühl, Leute, die neu in Ilmenau sind, beim Start hier zu unterstützen. Mir macht es unglaublich viel Freude, da ich selbst weiß, wie man sich teilweise fühlt. Außerdem gibt Eyas Deutschkurse für alle, die sich auf freiwilliger Basis verbessern möchten. Jede Woche gestaltet er eine Unterrichtsstunde für eine Gruppe von Studierenden. Zu Anfang der Stunde wird ein deutsches Lied gespielt, für das seine Schüler den Lückentext vom Song ausfüllen. Dies lockert die Atmosphäre und bringt Abwechslung in das Geschehen. Es ist also kein klassischer Unterricht, Eyas bemüht sich pro Stunde um ein bestimmtes Thema, über das frei diskutiert wird. So wird vor allem an den Sprechfähigkeiten gefeilt. Eyas steht nicht nur für Fragen aller Art zur Verfügung, er bietet ebenfalls an, Ge- neralproben für anstehende Präsentationen durchzuführen. Zusätzlich hat Eyas die Anfrage vom Flüchtlingsnetzwerk der ISWI bekommen, sich dort als Mitarbeiter bei der Ankunft einer Gruppe von Flüchtlingen zu engagieren und ihnen beim Einkaufen, Arztbesuchen oder auch allgemeinen Fragen beizustehen. Das war eine besondere Aufgabe für mich, da die Menschen einfach froh sind, jemanden zu haben, der sie versteht und hilft, den Alltag hier in Deutschland zu meistern, erklärt Eyas sein Engagement. Es ist also möglich, sich als Ausländer an einer deutschen Universität zu Hause zu fühlen, man darf nur den Mut nicht verlieren, sich zu engagieren und Kontakte zu knüpfen egal wie gut die Deutschkenntnisse vorerst sind. Ich lege allen, die vorhaben, nach Deutschland zu gehen und in Ilmenau studieren möchten ans Herz, sich an die Beratungsstellen der Universität und das Netzwerk we4you zu wenden. Man bekommt wirklich jede Menge Hilfe und Möglichkeiten geboten, lernt viele Leute kennen und findet so schnell Anschluss. Zu jeder Art von Problemen kam ich dank der Unterstützung zu einer Lösung. Mit seinem Engagement hat er schon vielen ausländischen Kommilitonen den Start in das Studium in Ilmenau erleichtert und unermüdlich dazu beigetragen, dass die internationale Campus Familie mit Leben erfüllt wird vorbildhaft und eben preiswürdig. I Ariane Gomer UNI I 01 I

44 UNIMENSCHEN Neue Professoren an der TU Who s Who? Foto: Bettina Wegner Honorarprofessor EDGAR NAGEL Die TU Ilmenau hat Priv.-Doz. Dr. med. habil. Edgar Nagel zum Honorarprofessor für Ophthalmologie berufen. Die Universität würdigt damit das langjährige Engagement von Edgar Nagel als klinischer Prüfungsleiter medizintechnischer Studien und in der Lehre am Institut für Biomedizinische Technik und Informatik. Nach dem Studium der Humanmedizin und anschließender Promotion an der Universität Greifswald folgte die Weiterbildung zum Facharzt für Augenheilkunde am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Parallel zur klinischen Tätigkeit standen bildgebende Untersuchungsverfahren am Augenhintergrund in seinem wissenschaftlichen Fokus. Diese medizintechnische Forschungstätigkeit führte er nach Niederlassung und Eröffnung einer Augenarztpraxis 1994 in Kooperation mit der IMEDOS GmbH, einem Thüringer Start-up-Unternehmen, und der TU Ilmenau weiter. Nach erfolgreicher Habilitation an der Universität Jena engagiert sich Prof. Nagel seit 2009 als Privatdozent an der TU Ilmenau im Schwerpunktmodul Ophthalmologietechnik des Masterstudienganges Biomedizinische Technik. In einer Reihe mehrjähriger medizintechnischer Projekte war er der ophthalmologische Ansprechpartner und verantwortlich für die medizinischen Sachverhalte. Nach der Arbeit in seiner umfangreichen Augenarztpraxis und an der Universität findet Prof. Nagel Entspannung bei Sport und beim Gesellschaftstanz. Er ist verheiratet und hat 3 Kinder. Ehrendoktor MARIAN VESELÝ Auf Antrag der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik hat die TU Ilmenau die Ehrendoktorwürde an Professor Marian Veselý verliehen. Mit der hohen Auszeichnung würdigte die Universität die Verdienste des Wissenschaftlers der Slowakischen Technischen Universität Bratislava um die Zusammenarbeit mit der TU Ilmenau. Die Kooperation wurde auf slowakischer Seite in den letzten vier Jahrzehnten maßgeblich von Prof. Veselý geprägt. Seit 1990 Inhaber des Lehrstuhls Mikroelektronik und von 1994 bis 2000 Prorektor für Auslandsbeziehungen der STU Bratislava, hat er nicht zuletzt großen Anteil daran, dass die Zusammenarbeit auch über die politische Wende hinweg ohne Unterbrechung fortgesetzt wurde. Dabei gelang es den Partnern, gemeinsame Projekte einzuwerben und erfolgreich in gegenseitig abgestimmten Curricula und gemeinsamen Forschungsvorhaben umzusetzen. Als Vizepräsident der Slowakischen Akademischen Vereinigung für Internationale Zusammenarbeit und Ratgeber des slowakischen Bildungsministers war Marian Veselý zudem federführend an der Umsetzung des Bologna- Prozesses in seinem Heimatland beteiligt. Von seinem Wissen und dem steten Erfahrungsaustausch profitierte auch die TU Ilmenau bei der Einführung des Bachelorund Mastersystems. Aktuell arbeiten die Partner unter anderem im Rahmen des europäischen Projektes imuseum an neuartigen Werkstoffen für die Energietechnik der Zukunft zusammen. Foto: Max Gerard 44 UNI I 01 I 2017

45 UNIMENSCHEN PERSONALIA Neu im Amt 25-jähriges Arbeitsjubiläum Barbara Tillack, Fakultät für Maschinenbau Bettina Töpfer, PATON Dirk Wetzlich, Fakultät für Maschinenbau 40-jähriges Arbeitsjubiläum Prof. Ilka Philippow, Fakultät für Informatik und Automatisierung Übergang in den Ruhestand Sigrid Fabig, Akademisches Service Center Uta Kob, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Bernhard Linck, Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften Klaus-Dieter Locke, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Heinz Raue, Dezernat für Gebäude und Technik Annelie Schultze, Dezernat für Personalangelegenheiten Berufungen Univ.-Prof. Peter Bretschneider, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Energieeinsatzoptimierung Juniorprof. Silvio Dutz, Fakultät für Informatik und Automatisierung, Multimodale Datenanalyse in der Biomedizintechnik (Vorstellung folgt) Wechsel Univ.-Prof. Jeffrey Wimmer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien, Ruf an die Universität Augsburg PROMOTIONEN Richard Atallah, Biomedizinische Technik Peggy Begerow, Kommunikationsnetze Safwat Irteza Butt, Mikrowellentechnik Yao Cheng, Signal Processing Cornelia Dittmar, Angewandte Informatik Reschad Johann Ebert, Experimentelle Strömungsmechanik Jorge Hernan Meza Escobar, Technische Informatik Andreas Herz, Werkstoffwissenschaft Diala Karmo, Wärmeübertragung Sebastian Kehr, Informatik Maik Liebl, Biomedizinische Technik Gordon Lutz, Biomechanik Ali Haider Mahdi, Technische Informatik Judith Mengelkamp, Biomedizinische Technik Jens Resch, Rechnerunterstützte Produktentwicklung Robert Schwerdfeger, Elektrische Energiesysteme Senan Soubeih, Elektroprozesstechnik Christian Vollmer, Neuroinformatik JENNY GRAMSCH Leiterin des Schülerforschungszentrums Ilmenau Dipl.-Päd. Jenny Gramsch ist zur Leiterin des neu eingerichteten Schülerforschungszentrums an der TU Ilmenau bestellt worden. Die 40-jährige bringt in ihr neues Amt langjährige Erfahrungen in der Begleitung von Jugendlichen bei der Studien- und Berufsorientierung und den entsprechenden konzeptionellen Arbeiten ein. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung und Betriebs- und Berufspädagogik an der PH Erfurt war sie ab 2001 Projektmitarbeiterin der FrITZI-Initiative zur Gewinnung von Schülerinnen für Zukunftsberufe. Ab 2008 war Jenny Gramsch an der TU Ilmenau mit dem Aufbau des ersten Roberta Regionalzentrums Thüringen betraut und arbeitete im Projekt MIN.Th Studien- und Berufsorientierung von Jugendlichen insbesondere im MINT-Bereich mit. Neben studienorientierenden Workshops organisierte und betreute sie Projekttage für Schüler/innen an Universitäten und regionalen Unternehmen absolvierte sie ein Weiterbildungsstudium Human Ressource Management an der FH Erfurt und übernahm im Anschluss die Leitung der Geschäftsstelle der Thüringer Landesrektorenkonferenz. Als Leiterin des Schülerforschungszentrums Ilmenau will Jenny Gramsch ihre Arbeit zur Gewinnung des jungen Forschernachwuchses weiter fortsetzen und intensivieren. Ich möchte das Schülerforschungszentrum zu einem Ort etablieren, an dem sich Kinder und Jugendliche mit Fragen aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich in Theorie und Praxis auseinandersetzen können und sie dabei motivieren, ingenieurwissenschaftliche Berufsbilder bei der Berufswahl einzubeziehen. Jenny Gramsch ist verheiratet und hat zwei Töchter. In ihrer Freizeit treibt sie gern Sport und tanzt mit ihrem Mann Boogie-Woogie im Rock n Roll Club Tweety e. V. Foto: Richter UNI I 01 I

46 UNIMENSCHEN iena-medaillenregen für Erfinder der TU Ilmenau Auf der internationalen Fachmesse Ideen Erfindungen Neuheiten iena 2016 in Nürnberg haben Wissenschaftler Thüringer Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei der Prämierung der besten Erfindungen hervorragend abgeschnitten: Sie erhielten sechs Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen. Auf der iena wurden im Jahr 2016 über 700 Erfindungen aus 40 Ländern vorgestellt. Die Erfindungen der Thüringer Hochschulen und Forschungseinrichtungen wurden traditionsgemäß durch das Landespatentzentrum Thüringen PATON Patentmanagement Thüringer Hochschulen der TU Ilmenau präsentiert. Den siegreichen Thüringer Forscherteams wurden die Medaillen bei der feierlichen Auszeichnungsveranstaltung des PATON am 7. Dezember 2016 an der TU Ilmenau überreicht. Die Erfinder der TU Ilmenau konnten sich dabei über einen regelrechten Medaillenregen freuen: Sechs der insgesamt 14 Medaillen für Thüringer Hochschulen und Forschungseinrichtungen gingen an Ilmenauer Wissenschaftler, davon vier Goldmedaillen, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Gleich zwei Goldmedaillen erhielten Wissenschaftler des Fachgebietes Leistungselektronik und Steuerungen in der Elektroenergietechnik. Sie wurden zum einen für eine neuartige Gleichstrom- Wechselstrom-Kopplung in Energienetzen geehrt und zum zweiten für ein innovatives Verfahren zur Reduzierung von Verlusten in Stromrichtern. Ebenfalls mit einer Goldmedaille wurden Wissenschaftler vom Fachgebiet Physikalische Chemie/Mikroreaktionstechnik für ihre Erfindung Mikro-kompartimentierte Fermentation geehrt. Das Team vom Fachgebiet Nanobiosystemtechnik erhielt eine Goldmedaille für die in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Jena entwickelte Biolithomorphische Nachbildung der Blutstammzellnische und damit für ein künstliches Knochenmark. Mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurden Forscher des Fachgebietes Thermo- und Magnetofluiddynamik für ein innovatives Verfahren zur Ermittlung der Geschwindigkeit bzw. elektrischen Leitfähigkeit eines strömenden Fluids. Eine Bronzemedaille erhielten Forscher der TU Ilmenau und der Bauhaus-Universität Weimar für ihre gemeinsame Erfindung Faseroptische Sensoren zur Dehnungsmessung an ermüdungskritischen Stellen. Foto: Andreas Heckel PREISE EHRUNGEN AUSZEICHNUNGEN 46 UNI I 01 I 2017

47 UNIMENSCHEN Dissertionspreis der Universitätsgesellschaft Dr. Anne-Katrin Marten ist für ihre Doktorarbeit Operation of meshed high voltage direct current (HVDC) overlay grids From operational planning to real time operation mit dem mit Euro dotierten Dissertationspreis der Universitätsgesellschaft der TU Ilmenau ausgezeichnet worden. Die Preisträgerin widmet sich in ihrer Arbeit dem Transport von elektrischer Energie in Stromnetzen der Zukunft. Im Zuge der Energiewende muss regenerativer Strom künftig über weite Strecken transportiert werden. Dazu sind in Europa vollkommen neue, leistungsfähige Strom-Netze, sogenannte Overlay-Netze, erforderlich. Der Betrieb solcher Netze stellt weltweit technisches Neuland dar, da es weder Referenzinstallationen noch etablierte Betriebsführungsverfahren gibt. In ihrer Dissertation hat Anne-Katrin Marten ein allgemeines Betriebsführungsverfahren vorgeschlagen, mathematisch modelliert und anhand zahlreicher Fallstudien validiert. Damit hat sie eine wichtige wissenschaftliche Grundlage für den künftigen Betrieb von HGÜ-Overlaynetzen gelegt. Die Dissertation entstand an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik unter der Betreuung von Prof. Dirk Westermann. Sie wurde mit dem Prädikat summa cum laude bewertet. Dr. Anne- Katrin Marten ist heute beim Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH in Berlin tätig und entwirft dort neue Konzepte für die Systemführung. Foto: Christoph Gorke Preis der IHK Südthüringen Der Absolvent des Masterstudienganges Wirtschaftsingenieurwesen, Martin Behnke, ist mit dem mit Euro dotierten Preis der IHK Südthüringen ausgezeichnet worden. Der Preis wurde ihm für seine mit 1,0 bewertete Masterarbeit Effektive Energieverwertung einer thermischen Abfallbehandlungsanlage verliehen, die er unter Betreuung von Professor Rainer Souren an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien angefertigt hat. In seiner Masterarbeit führte Martin Behnke eine tiefgründige Analyse und Bewertung von Alternativen zur Stromverwertung in der Restabfallbehandlungsanlage RABA Zella-Mehlis durch. Bei der Müllverbrennung entsteht als Nebenprodukt Prozessdampf, der zu Fernwärme und Strom umgewandelt und verkauft werden kann. Damit können die Hausmüllgebühren und Gesamtkosten gesenkt werden. An der Strombörse sind allerdings die Strompreise gesunken, so dass die Suche nach sinnvollen Vermarktungsmöglichkeiten des Stroms für Abfallbehandlungsanlagen wie RABA Zella Mehlis wichtig wird. Die Ergebnisse der Arbeit von Martin Behnke ermöglichen dem Unternehmen eine wissenschaftlich fundierte Einordnung seiner Position auf dem Energiemarkt. Der Preis wurde ihm durch Tilo Werner von der IHK Südthüringen, überreicht. Martin Behnke ist heute Technischer Projektplaner bei der Stadtwerke Mainz Netze GmbH. Foto: Christoph Gorke LIONS Club-Förderpreis Die Studentin der Biomedizinischen Technik, Lydia Schneider, ist mit dem Förderpreis des LIONS Club Arnstadt-Ilmenau für hervorragende Studienleistungen und soziales Engagement geehrt worden. Der mit Euro dotierte Förderpreis wird für hervorragende Studienleistungen und bemerkenswertes soziales und gesellschaftliches Engagement verliehen. Lydia Schneider schloss 2015 ihr Bachelorstudium mit der Note sehr gut ab und nahm anschließend das Masterstudium auf. Auch hier kann Lydia Schneider mit der Durchschnittsnote von 1,25 erneut bereits auf hervorragende Studienleistungen verweisen. Ihre Masterarbeit möchte sie auf dem Gebiet der Augenheilkunde anfertigen und als junge Wissenschaftlerin dazu beizutragen, die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern und zu erhalten. Auch neben dem Studium setzt sich Lydia Schneider für wissenschaftliche und soziale Belange ein. Engagiert in der Ilmenauer Regionalgruppe der Ingenieure ohne Grenzen, bei der Sommeruniversität und als Mitglied des Gleichstellungsrates der TU Ilmenau setzt sie sich für Chancengleichheit und ein gutes soziales Umfeld ein. Die Preisverleihung erfolgte durch den Präsidenten des LIONS Club Arnstadt-Ilmenau Andreas Städtler. Foto: Franziska Theska UNI I 01 I

48 UNIMENSCHEN Neu im Universitätsverlag Kontextorientierte Entwicklung und Absicherung von festen Verbindungen im Produktentstehungsprozess der Automobilindustrie / Jens Resch. - Universitätsverlag Ilmenau, XV, 227 Seiten (Berichte aus dem Institut für Maschinen- und Gerätekonstruktion IMGK; 27). - ISBN ; 18,30 Euro Vertikaler Netzbetrieb: ein Ansatz zur Koordination von Netzbetriebsinstanzen verschiedener Netzebenen / Robert Schwerdfeger. - Univ.- Verl. Ilmenau, X, 161 Seiten. - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik; 17). - ISBN ; 43,60 Euro Aktiv-adaptive Polierwerkzeuge zur Herstellung rotationssymmetrischer Asphären / Hannes Scheibe. - Universitätsverlag Ilmenau, XVIII, 167 Seiten. - (Berichte aus dem Institut für Maschinen- und Gerätekonstruktion; IMGK ; 28). - ISBN ; 18,80 Euro Entwurf und Validierung eines biologisch inspirierten, mechatronischen Antriebssystems für aquatische Roboter / Maximilian Otto Fremerey. - Universitätsverlag Ilmenau, XIV, 353 Seiten. - (Berichte aus der Biomechatronik; 12). - ISBN ; 49,50 Euro 10 Jahre Universitätsverlag Vor zehn Jahren wurde der Universitätsverlag Ilmenau gegründet. Angesiedelt an der Universitätsbibliothek der TU Ilmenau, steht er allen Wissenschaftlern der Universität zur Verfügung, um ihre Werke zu veröffentlichen. Seit seiner Gründung wurden im Universitätsverlag 246 Titel publiziert, davon 115 in 15 Schriftenreihen mit namhaften Wissenschaftlern als Herausgeber. Persönliche Betreuung ermöglicht den Autoren eine schnelle und effektive Buchproduktion, die auch die Vermarktung und den Vertrieb über Buchhandlungen und Buchmessen beinhaltet. In den zehn Jahren seit Bestehen des Verlags hat das Team um Leiter Dr. Johannes Wilken das Angebot nicht nur etabliert, sondern erfreut sich auch einer stetig wachsenden Nachfrage nach dieser modernen Möglichkeit, wissenschaftliche Werke zu publizieren. Bibliotheksdirektor Gerhard Vogt ist stolz auf diese Entwicklung: Dass unser Verlag ein solches Erfolgsmodell ist, freut uns sehr. Die hohe Akzeptanz und Nachfrage liegt am Prinzip Print-on-Demand: Ein Buch wird erst dann gedruckt, wenn es bestellt wurde. Gleichzeitig stehen die neuen Bücher aber schon sofort als Volltextveröffentlichung im Internet zur Verfügung. Der Universitätsverlag verhilft den Wissenschaftlern der TU Ilmenau zu einer optimalen Verbreitung ihrer Publikationen. Die Autoren profitieren von der weltweiten Erreichbarkeit ihrer Werke im Internet. So verzeichnete der Verlag bis heute über Zugriffe auf die Volltexte. Gleichzeitig steht den Lesern durch das hybride Publizieren die gewohnte nutzerfreundliche Fassung als gedrucktes Buch zur Verfügung. Im Buchhandel werden die Bücher in der Regel fünf Jahre zu günstigen Preisen angeboten und sind auch in vielen Bibliotheken zugänglich. Zusätzlich stehen sie als elektronisches Dokument in der Digitalen Bibliothek Thüringen zum Abruf bereit. Weitere Informationen unter: 48 UNI I 01 I 2017

49 IN MEMORIAM Professor Dietrich Gall Wir trauern um Prof. Dr.-Ing. habil. Dietrich Gall, der sich als Leiter des Fachgebietes Lichttechnik der TU Ilmenau, aber auch in der akademischen Selbstverwaltung und in der Kommunalpolitik verdient gemacht hat. Er verstarb am Morgen des 2. Januars 2017 im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie in Koblenz. Foto: Ingo Herzog Mit Professor Dietrich Gall verlieren wir einen national wie international geachteten Forscher, dem die Verankerung der Lichttechnik im Forschungsfeld der TU Ilmenau und besonders die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen lag. Als Hochschullehrer und Doktorvater begleitete er viele junge Menschen auf ihrem Weg, fachlich und menschlich. Nach seinem Studium in der Fachrichtung Lichttechnik in Ilmenau von 1959 bis 1965 begann er 1965 seine Arbeit als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Lichttechnik. Er promovierte 1969 zur Lichterzeugung, habilitierte 1983 über die Kontrastempfindung als Ausgangspunkt für die Beleuchtungsplanung und etablierte damit am Fachgebiet psycho-physiologische Untersuchungen zur Wirkung von Beleuchtung auf den Menschen und deren messtechnische Erfassung wurde er zum außerordentlichen Professor für Lichtanwendungen berufen und übernahm 1994 die Leitung des Fachgebietes als Nachfolger von Prof. Manfred Riemann, die er bis zu seinem Eintritt in Ruhestand im Jahr 2005 innehatte. In seiner 40-jährigen Tätigkeit in Ilmenau hat er das Fachgebiet Lichttechnik in Lehre und Forschung mitgeprägt und seit der politischen Wende zu dessen hohem Ansehen in ganz Deutschland wesentlich beigetragen. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Vorträge dokumentieren Prof. Galls hohe Kompetenz in vielen Forschungsfeldern. Das von ihm verfasste Kompendium Grundlagen der Lichttechnik ist seit Jahren ein Standardwerk. Das Weiterbildungsstudium Lichtanwendungen, das seit 1973 zum Lehrangebot des Fachgebietes gehört, wurde von Prof. Gall mitentwickelt. Es vermittelt fundierte lichttechnische Kenntnisse für die praktische Anwendung. Viele Jahre, selbst nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst, hielt er hier Lehrveranstaltungen. Prof. Gall war Mitinitiator der Tagungsreihe Lux junior, einem internationalen Forum für den lichttechnischen Nachwuchs, das 1993 erstmalig stattfand und regelmäßig zahlreiche junge Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland und dem europäischen Ausland zusammenbringt. Ein wichtiges Anliegen war ihm, die Kontakte zu den Universitäten und Forschungseinrichtungen in Osteuropa aufrecht zu erhalten. Der Verein zur Förderung des Fachgebietes Lichttechnik der TU Ilmenau e. V. wurde 1991 von Prof. Gall mitbegründet. Heute gehören 40 Firmen der Lichtbranche zu den korporativen Mitgliedern. Dies zeigt, welches Ansehen das Fachgebiet Lichttechnik bei den Industriepartnern genießt. Die aktive finanzielle und fachliche Unterstützung des Fördervereins half sehr, die Ausstattung des Fachgebietes zu modernisieren und auf dem Stand der Technik zu halten. Seit 1993 arbeitete Prof. Gall im Konzil der TU Ilmenau und begleitete den Prozess der Hochschulerneuerung und demokratischen Selbstverwaltung nach der politischen Wende in der Gruppe der Professoren. Prof. Gall war von 1995 bis 1996 als Prorektor Wissenschaft im Team der Rektorin Prof. Dagmar Schipanski tätig, 1997 übernahm er den Vorsitz im Konzil der Universität, das er bis 1999 leitete. Auch in Fachgremien war Prof. Gall aktiv. So leitete er von 2003 bis 2004 als Vorsitzender die Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e. V. (LiTG), die ihn 2006 zu ihrem Ehrenmitglied ernannte. Durch sein aktives Wirken im LiTG-Fachausschuss Innenbeleuchtung, im DIN-Fachnormenausschuss Lichttechnik und als deutscher Vertreter in der Internationalen Beleuchtungskommission CIE setzte er sich für die Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die praktische Anwendung ein und inspirierte die wissenschaftliche Forschung. Im Zuge der politischen Veränderungen 1989 nutzte Prof. Gall die Chance, die gesellschaftliche Umgestaltung aktiv mitzugestalten. Sowohl als Mitglied des runden Tisches im Bezirk Suhl zwischen 1989 und 1990, als auch als Präsident des Kreistages des Landkreises Ilmenau von 1990 bis 1994 war er kommunalpolitisch sehr aktiv. Für dieses Engagement wurde er 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Als Leiter des Fachgebietes, als Vorsitzender von Gremien und Fachverbänden, wie auch in seinem politischen Wirken zeichnete sich Prof. Gall als eine Persönlichkeit aus, die in der gemeinsamen Diskussion nach konsensfähige Problemlösungen suchte und dabei kritisch und kritikfähig war. Mit seiner ausgleichenden Art hat er sich hohe Achtung erworben. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2005 blieb Prof. Gall seiner früheren Arbeitsstätte eng verbunden, übernahm Lehrveranstaltungen und war bei Tagungen dabei. Prof. Gall hat das Leben vieler Menschen begleitet, inspiriert und berührt und hat in vielen Bereichen Spuren hinterlassen. Wir vermissen ihn sehr und werden sein Andenken in dankbarer Erinnerung behalten. UNI I 01 I

50 IN MEMORIAM Professor Eberhard Kallenbach Wir trauern um Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h. c. Eberhard Kallenbach, der am 19. Oktober 2016 im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Mit Professor Eberhard Kallenbach verliert die Fakultät für Maschinenbau einen engagierten Hochschullehrer, ehemaligen Fachgebietsleiter, der sich nicht nur um die Entwicklung seines Fachgebietes und insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs, sondern auch als Dekan um die Entwicklung der Fakultät verdient gemacht hat. Nach dem Studium der Theoretischen Elektrotechnik an der damaligen Hochschule für Elektrotechnik Ilmenau begann seine Tätigkeit 1959 als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik folgte die Dissertation A und 1978 die Dissertation B (Habilitation) auf dem Gebiet des Entwurfs und der Projektierung von Gleichstrommagneten. Als berufener Professor für das Fachgebiet Informationsgerätetechnik 1979 (später Informationsgeräte- und Antriebstechnik bzw. Mechatronik) hat sich Professor Kallenbach in Lehre und Forschung mit seinen wissenschaftlichen Leistungen und zahlreichen Veröffentlichungen national und international einen exzellenten Ruf erarbeitet. In 100 betreuten Promotionen und Habilitationen förderte er insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs. Als einer der Ersten erkannte Professor Kallenbach die Bedeutung der Mechatronik und führte den gleichnamigen Studiengang im Wintersemester 1999/2000 ein. Stets mitreißend und mit zukunftsträchtigen Ideen übernahm Professor Kallenbach mit großem Engagement neue Aufgaben in und für die Wissenschaft, unter anderem: 1983 die Leitung des Technikums Feinmechanik/ Optik/Elektronik Suhl der Sektion Gerätetechnik, 1990 Mitwirkung am Einigungsvertrag im Ministerium für Bildung und Wissenschaft, 1992 Gründung des Steinbeis- Transferzentrums Mechatronik, Dekan der Fakultät für Maschinenbau, 1996 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Pofessor Kallenbach war Fakultätsrats-, Senats- und Konzilsmitglied sowie DFG-Fachgutachter. Dank seiner fachlichen Kompetenz, seiner wissenschaftlichen und persönlichen Ausstrahlung hat sich Professor Kallenbach hohes auch internationales Ansehen erworben. Seinem vielfältigen Engagement sind langjährige wissenschaftliche Kontakte und Beziehungen zu verdanken. In Würdigung seiner Aktivitäten wurde Prof. Kallenbach 1997 Ehrenprofessor an der Süd-Russischen Staatlichen Technischen Universität Nowotscherkassk. Mit großem Einsatz und der Fähigkeit, unermüdlich die Integrationsfähigkeit und den Integrationswillen im Sinne der Konsenzfindung zu fördern, und dem Motto von Henry Ford: Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist ein Erfolg. folgend hat Professor Kallenbach zum Wohle der Fakultät gewirkt. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir werden Professor Kallenbach in ehrenvoller Erinnerung behalten und sein Andenken stets in Ehren bewahren. Im Rahmen des 59. Ilmenauer Wissenschaftlichen Kolloquiums 2017 wird die Fakultät für Maschinenbau am 13. September 2017 zur Würdigung des Schaffens von Prof. Dr.- Ing. habil. Prof. h. c. Eberhard Kallenbach ein Ehrenkolloquium veranstalten. Gerhard Fleischhack Am 29. September 2016 verstarb unser langjähriger Mitarbeiter Gerhard Fleischhack im Alter von 88 Jahren. Er war von 1979 bis 1993 als Mechaniker in der Mechanischen Werkstatt der Sektion Technische und Biomedizinische Kybernetik bzw. der Fakultät für Informatik und Automatisierung tätig. Gerhard Fleischhack hat er sich durch sein fachliches Können und kollegiales Auftreten hohes Ansehen erworben. Es bereitete ihm große Freude, zusammen mit seinen Kollegen die Ideen und Entwicklungen der Wissenschaftler und Studierenden im wissenschaftlichen Gerätebau und für Abschlussarbeiten umzusetzen. Seine Einsatzbereitschaft und seine Erfahrungen brachte er darüber hinaus in die erfolgreiche Entwicklung der Sektion bzw. Fakultät ein, so beim Umzug in ein neues Werkstattgebäude und bei der erfolgreichen Umstrukturierung des technischen Bereiches im Jahre Auch im Ruhestand hielt Gerhard Fleischhack die Verbindung zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte und interessierte sich immer für deren Entwicklung. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten. 50 UNI I 01 I 2017

51 IN MEMORIAM Hochschuldozent Dr. Horst Günter Krüger Wir trauern um Hochschuldozent Dr.-Ing. habil. Horst Günter Krüger, der 30 Jahre lang das fachliche Profil insbesondere auf dem Gebiet der Werkstofftechnik mitbestimmte. Horst Günter Krüger (geb. 1942) studierte an der damaligen Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar und promovierte dort zum Dr.-Ing. auf dem Gebiet Baustoffverfahrenstechnik. Es schloss sich eine Tätigkeit als Laborleiter im VEB Henneberg- Porzellan in Ilmenau an wechselte er an die TH Ilmenau in den Wissenschaftsbereich Glas- und Keramiktechnik. Horst Günter Krüger oblag die Organisation des umfangreichen studentischen Praktikums, dem er sich mit viel Ideen und Engagement widmete. Er habilitierte sich bei Prof. Dagmar Hülsenberg, wurde 1984 zum Hochschuldozenten ernannt und übernahm die Vorlesungen zu den Keramikwerkstoffen. Zusammen mit Prof. Hülsenberg verfasste er das Fachbuch Maschinelle Formgebung von Keramik, das für die Ausbildung der Studenten eine wichtige Grundlage wurde. Hochschuldozent Dr. Horst Günter Krüger forschte aber auch intensiv. Gemeinsam mit dem Institut für Bau- und Grobkeramik und dem VEB Thuringia Sonneberg entstand eine für die industrielle Fertigung vorbereitete Anlage zur elektrophoretischen Abscheidung von Keramikfliesen. Ebenfalls mit diesem Keramikmaschinenbauunternehmen, aber nun gemeinsam mit dem VEB Henneberg Porzellan in Ilmenau, wurde eine Anlage zur druckelektroosmotischen Entwässerung von Porzellanschlicker entwickelt. Mit der Einrichtung des Fachgebiets für metallische Werkstoffe und Verbundwerkstoffe unter der Leitung von Prof. Heinrich Kern wechselte Dr. Krüger sein Arbeitsumfeld und widmete sich dort vor allem den nichtmetallisch-anorganischen Verbundwerkstoffen und Werkstoffverbunden sowie den keramischen Werkstoffen. Zahlreiche Arbeiten sowohl in der Forschung und im Bereich studentischer Abschlussarbeiten wie auch mit der Industrie geben Zeugnis für seine wissenschaftlichen Aktivitäten, seinen Ideenreichtum und sein Engagement. Entsprechende Veröffentlichungen und Patente dokumentieren dies ebenso wie sein erfolgreiches Wirken als ständiger Vertreter des Fachgebietsleiters. Besondere Verdienste erwarb sich Dr. Krüger beim Um- und Neubau des Arrhenius-Baues. Als zentraler Standort für die werkstofftechnisch orientierten Fachgebiete wurden wesentliche Festlegungen zur technischen Ausrüstung des Gebäudes von ihm initiiert und koordiniert. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2007 blieb Horst Günter Krüger der Universität verbunden. Sein Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Jens Johannsen Wir haben am 8. November 2016 einen jungen Kollegen, Ingenieur und Wissenschaftler viel zu früh im Alter von 28 Jahren verloren. M.Sc. Jens Johannsen hatte bis März 2016 an der Universität Stuttgart Maschinenbau mit den Schwerpunkten Laser in der Materialbearbeitung und Technische Mechanik studiert. Seine Masterarbeit verfasste er im Bereich des Laserstrahlschweißens von zellularen metallischen Werkstoffen. Im Juli 2016 bewarb sich Jens Johannsen auf eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Fertigungstechnik an der TU Ilmenau, mit dem Ziel, die Promotion zu erlangen. In der kurzen Zeit im Fachgebiet entwickelte er neue Ideen und Ansätze. Seine Kreativität, gepaart mit der ingenieurmäßigen Herangehensweise an neue Themen, machten ihn zu einer besonderen Persönlichkeit, die leider nur kurze Zeit bei uns verweilte. Wir trauern um Jens Johannsen. Hans Peter Helm Im Alter von 71 Jahren verstarb am 10. November 2016 unser langjähriger Mitarbeiter Hans Peter Helm. Er war von Herbst 1993 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2010 als technischer Mitarbeiter im Fachgebiet Lichttechnik an der Fakultät für Maschinenbau der TU Ilmenau tätig. Von Beruf Konstrukteur und Diplomingenieur (FH), unterstützte Hans Peter Helm viele Projekte mit Versuchsaufbauten und trug zum Gelingen zahlreicher studentischer Arbeiten bei. Maßgeblich war er an der baulichen Ausgestaltung des Fachgebiets und beim Umzug in den Heliosbau beteiligt. Sein Tod hat alle ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sehr betroffen gemacht. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. UNI I 01 I

52 UNIPORTRÄT Dr.-Ing. Anne-Katrin Marten Warum sich promovieren lohnt Jedes Jahr vergibt die Universitätsgesellschaft der TU Ilmenau den Dissertationspreis für herausragende Promotionsarbeiten. Der jüngste Dissertationspreis ging an Dr.-Ing. Anne-Katrin Marten, die sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Transport elektrischer Energie in Stromnetzen der Zukunft beschäftigte. Die Arbeit, die die junge Ingenieurin so erfolgreich abgeschlossen hat, ist bei der Umsetzung der Energiewende von internationaler Bedeutung. Mit ihrem hervorragenden Abschluss ist Anne-Katrin Marten Vorbild für junge Frauen und Männer, die sich fragen, ob sich die Mühen der Promotion lohnen Foto: ari Dr. Anne-Katrin Marten ist eine der wenigen Frauen, die den Schritt zu einem technischen Studium und anschließend bis zur Promotion gewagt haben. Gebürtig in Ermsleben, einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt, ging sie nach dem Abitur nach Baden-Württemberg und studierte Elektro- und Informationstechnik als duales Studium mit Bachelorabschluss. Schon immer hatten ihr naturwissenschaftliche Fächer gelegen, beschäftigte sie sich gern mit Naturphänomen und logischen Prozessen. Das hat sich im Studium noch verfestigt, sagt sie. Deshalb war ich mir auch relativ schnell sicher, dass ich dem Bachelorstudium noch ein Masterstudium anschließen möchte.» Ich hatte sofort das Gefühl, hier nicht nur eine Matrikelnummer zu sein. «Ihre Wahl fiel auf die TU Ilmenau und den Studiengang Electrical Power and Control Engineering. Ausschlaggebend für die Entscheidung war neben dem guten Ruf der persönliche Eindruck, den sie beim Eignungsgespräch vor Ort gewann: Dass die TU Ilmenau einen guten Ruf hat, war für mich wichtig, aber dieses Kriterium erfüllen einige andere Universitäten auch. Aber hier hatte ich sofort das Gefühl, nicht nur eine Matrikelnummer zu sein, sondern als einzelner Student wahrgenommen zu werden. Dieser Eindruck hat sich schnell bestätigt, und ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt. Zur guten Betreuung und Ausbildung an der TU Ilmenau gehört auch, dass die Studenten schon früh in die Forschung einbezogen werden. Auch Anne-Katrin Marten, die sich für die Vertiefungsrichtung Elektrische Energiesysteme entschieden hatte, standen die Türen weit offen, wenn es um die Mitarbeit an interessanten Themen ging. Ab dem zweiten Semester konnte ich bei Professor Dirk Westermann am Fachgebiet Elektrische Energiesysteme sogar als studentische Hilfskraft arbeiten und fand dabei jede Menge interessante Themen für Studienund Masterarbeiten.» Ich fand jede Menge interessante Themen für Studien- und Masterarbeiten. «Für Professor Westermann, der spätere Doktorvater von Anne-Katrin Marten, kam die begabte Studentin wie gerufen, um die intensiv laufenden Arbeiten auf dem Zukunftsgebiet der Hochspannungsgleichstromübertragung zu unterstützen. Anne-Katrin Marten war eine außergewöhnlich leistungsstarke, kreative und engagierte Studentin, die sich mit Herzblut in die Arbeit am Fachgebiet einbrachte, ist er des Lobes voll über seine Absolventin. Ich habe mich deshalb sehr gefreut, dass sie sich nach dem Studium für die Promotion an meinem Fachgebiet entschieden hat und sich dabei einem Thema zuwandte, für das weltweit enormer Forschungsbedarf besteht. Mit ihren Arbeiten zur Hochspannungsgleichstromübertragung hat sie den wissenschaftlichen Grundstein für den Betrieb von Energienetzen der Zukunft gelegt. Dabei kam Anne-Katrin Martens erste Konfrontation mit dem Thema Promotion ganz überraschend. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine mündliche Prüfung im Fach Design of Power Eletronic Switches bei Professor Tobias Reimann im zweiten Semester. Nach der Notenvergabe legte er mir nahe, zu promovieren. Dasselbe hatte mir auch schon mein Mann geraten, aber ich hatte nie wirklich daran gedacht. Doch das Gespräch sollte Anne-Katrin-Marten den Anstoß geben, ernsthaft über diese Möglichkeit nachzudenken. Nach kurzem Zweifeln stand die Entscheidung fest: Ja, sie wollte diesen Weg einschlagen. Ich bewarb mich als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Professor Westermann und freute mich, dass ich eine Stelle als Doktorandin bekam. Und nicht nur das, ich erhielt sogar die großartige Chance, eine ganze Gruppe an Forschern zum Thema Hochspannungsgleichstromübertragung aufzubauen und zu leiten.» Ich erhielt die großartige Chance, eine ganze Gruppe an Forschern aufzubauen. «Ihre Arbeiten führten die junge Wissenschaftlerin Jahr für Jahr zu mehreren internationalen Konferenzen auf der ganzen Welt. Sie konnte ein nationales und internationales Netzwerk aufbauen und in mehreren Arbeitsgruppen, Forschungsund Industrieprojekten aktiv mitarbeiten. 52 UNI I 01 I 2017

53 UNIPORTRÄT Dr.-Ing. Anne-Katrin Marten 29 Jahre, geb. in Ermsleben/Sachsen-Anhalt, verheiratet Studium Beruf Masterstudium Electrical Power and Control Engineering an der TU Ilmenau wissenschaftliche Mitarbeiterin, Doktorandin und Gruppenleiterin am Fachgebiet Elektrische Energiesysteme Promotion zum Thema: Operation of meshed high voltage direct current overlay grids From operational planning to real time operation Note: summa cum laude, Abschluss: Dr.-Ing. seit 2016 Mitarbeiterin für Konzepte und Systemanalyse bei der 50Hertz Transmission GmbH Berlin Trotz ihres strengen Zeitplans wirkte sie im Institutsrat des Instituts für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik und in einer Berufungskommission mit. Blieb da überhaupt noch genug Zeit für die Promotion? Ich muss zugeben, dass ich mich im Nachhinein selbst wundere, wie es ging, alles unter einen Hut zu bringen. Das Privatleben war in dieser Zeit schon sehr eingeschränkt. Aber das Verständnis und die Unterstützung meines Mannes haben mir sehr geholfen. Auch meinem Betreuer Professor Westermann habe ich viel zu verdanken.» Die Promotion war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. «Mit ihrem Fleiß und ihrer Kompetenz schaffte es Anne-Katrin Marten, die Promotion in drei Jahren zu absolvieren. Und am Schluss eine Doktorarbeit vorzulegen, die die Promotionskommission für von so hoher Qualität befand, dass sie sie mit der bestmöglichen Note summa cum laude bewertete. Die Gutachter waren mit Dirk van Hertem von der KU Leuven aus Belgien und Professorin Jutta Hanson von der TU Darmstadt zwei international ausgewiesene Experten für elektrische Energieversorgung und Hochspannungsgleichstromübertragung. Anne-Katrin Marten hat die Entscheidung, zu promovieren, nicht bereut: Sicher war es nicht leicht, aber heute weiß ich, es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Sie würde deshalb jedem, der sich mit dem Gedanken trägt, zu promovieren, dazu raten. Allerdings, sagt sie, sollte man Freude daran haben, Fragen zu stellen, Zusammenhänge zu erforschen, Ergebnisse international zu diskutieren und zu präsentieren. Man müsse sich auch trauen, sich Expertengruppen zu stellen und sich dort zu behaupten. Das fiel mir am Anfang auch etwas schwer, wurde mit der Zeit aber immer leichter und hat dann viel Spaß gemacht. Diesen Rat gibt sie im Übrigen jungen Frauen ebenso wie jungen Männern. Ich hatte nie den Eindruck, dass es eine Rolle spielt, dass ich eine Frau bin, sondern habe immer die Erfahrung gemacht, dass es einzig und allein darauf ankommt, dass man sich kontinuierlich einbringt. Dann kann man auch viel erwarten. Für mich ist das gelebte Gleichstellung.» Man sollte Freude daran haben, Fragen zu stellen und Ergebnisse zu präsentieren. «Das Promotionsthema findet man laut Anne-Katrin Marten am besten dadurch, dass man sich in einem in Frage kommenden Fachgebiet schon als Student stark engagiert, dann finden sich die Themen ihrer Erfahrung nach von selbst. Einfach nur studentische Hilfskraft sein reicht da unter Umständen nicht.» Das Promotionsthama findet man besten, wenn man sich schon als Student stark engagiert. «Da Anne-Katrin Marten in vielen öffentlich geförderten und Industrieprojekten involviert war, fiel ihr der Einstieg in das Berufsleben nicht schwer. In ihrem letzten Projekt mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH hat man speziell sie als Bearbeiterin des Vorhabens angefragt. Im Laufe der Arbeiten wurden ihr einige Stellen angeboten, und bei der dritten Anfrage sagte sie zu. Heute ist sie bei 50Hertz in Berlin tätig und entwirft neue Konzepte für die Systemführung. Ihr in Ilmenau erworbenes Wissen, ihre Erfahrung und ihr Engagement bringt sie nun in die Entwicklung nachhaltiger Netzlösungen zur Gestaltung der Zukunft usnerer Energieversorgung ein. Für ihre herausragende Dissertation an der TU Ilmenau wurde sie unterdessen auch mit dem rennomierten Dr. Wilhelmy-VDE-Preis geehrt. I Laura Schillings UNI I 01 I

54 Fotos: Benjamin Stolle UNIGALERIE Uniball 2016 Als Ballorchester spielten die Die Tanzagenten auf. Ihr großes Repertoire bot Musik für jeden Geschmack, so dass die Ballgäste das Tanzbein kräftig schwingen konnten. Nach einem Jahr Pause stieg 2016 wieder der Uniball in der Ilmenauer Festhalle. Neben Musik, Tanz und Shows gab es Kulinarisches à la Carte, serviert vom Studierendenwerk Thüringen. Das überwiegend von Studierenden und Mitarbeitern der Uni gestaltete Programm begeisterte die große Gästeschar mit Tanzeinlagen von Bauchtanz bis Boogie-Woogie und einer fulminanten Show der LED-Trampolinspringer. Fotos: Chris Liebold Neujahrskonzert 2017 Traditionsgemäß gab der Rektor im Interview mit Moderator Marco Frezzella einen Rückblick auf das vergangene Jahr und den Ausblick auf das neue Jahr. Mit dem Neujahrskonzert beging die TU Ilmenau am 25. Januar festlich den Jahresauftakt. Das Akademische Orchester der Universität unter Leitung von Valentin Egel führte Werke von Beethoven, Schubert und Sibelius auf. Viele Unimitarbeiter, Studenten und weitere Gäste besuchten das Neujahrskonzert und waren von der Veranstaltung begeistert. 54 UNI I 01 I 2017

55 UNIIMPRESSUM UNI Universitätsnachrichten Ilmenau VERANSTALTUNGEN HÖHEPUNKTE 2017 HERAUSGEBER: Der Rektor der Technischen Universität Ilmenau REDAKTION: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit Leitung: Marco Frezzella VERANTWORTLICHE REDAKTEURIN: Bettina Wegner Telefon Redaktionsanschrift: Max-Planck-Ring Ilmenau Postanschrift: Postfach Ilmenau Foto: ari SATZ / LAYOUT: Bettina Wegner, Torsten Weilepp Coverfotos: Vordergrund: ari Hintergund: NASA Earth Observatory Fotos S. 4/5: ari, TU Ilmenau GESTALTUNGSKONZEPT: formplusraum + Büro für Gestaltung Torsten Weilepp Elisabethstraße Erfurt Telefon info@formplusraum.de ANZEIGEN UND DRUCK: VMK Verlag für Marketing & Kommunikation GmbH & Co. KG, Faberstraße Monsheim Telefon / info@vmk-verlag.de Erscheint 3 x jährlich Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Annahmeschluss nächste Ausgabe: ISSN: X Zur besseren Lesbarkeit wird in der UNI zum Teil nur die männliche Sprachform (z. B. Studenten, Mitarbeiter, Besucher) verwendet. Mit den gewählten Formulierungen sind Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen und/oder sinngemäß wiederzugeben. Nachdrucke und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der Genehmigung durch die Redaktion. 23. Februar, Humboldtbau Regionalwettbewerb Jugend forscht März 88. GAMM-Jahrestagung April, Campus, Uhr Tag der offenen Tür Hochschulinformationstag Mai, Ilmenau 13. Internationale Studierendenwoche in Ilmenau ISWI April 08. Juli 07. Oktober Absolventenfeiern 25. August, Campus Last minute Infotag September, Humboldtbau 59. Ilmenauer Wissenschaftliches Kolloqium Engineering for a Changing World Oktober, Festhalle Ilmenau Feierliche Immatrikulation UNI I 01 I

56 22. APRIL 2017 TAG DER OFFENEN TÜR Hochschulinformationstag zum Bachelor-, Master und Diplomstudium

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