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1 Erftstadt, Herbstbehandlungen im Getreide. Wie geht es weiter ohne IPU??? Aus vielerlei Hinsicht ist im Getreide eine gezielte Herbizidmaßnahme im Herbst einer Frühjahrsapplikation vorzuziehen. Auf Standorten mit hohem Gräserdruck muss im Herbst vorgelegt werden, um den Konkurrenzdruck auf die Kultur zu minimieren; hier gilt es keine Wirkung zu verschenken und möglichst hohe Wirkungsgrade zu erzielen. Daneben liegen die Herbstmaßnahmen preislich unter denen im Frühjahr. Insbesondere bei frühen Saaten kommt es zu einem frühen und vermehrten Auflaufen von Unkräutern und einer dementsprechenden Vorwinterentwicklung, die eine ausreichende Bekämpfung im Frühjahr erschwert. Besteht in der Fruchtfolge ein hoher Anteil an Winterungen, verschiebt sich mit der Zeit das Unkraut- und Ungrasspektrum in Richtung Herbstkeimer, die dann sicherer erfasst werden können. Ein weiteres Argument besteht in der Nicht-Befahrbarkeit im Frühjahr auf Grenzstandorten. Hier ist die Herbstbehandlung vorzuziehen, um einer zu späten Bekämpfung entgegen zu wirken. Je später die Behandlung im Frühjahr erfolgt umso mehr steht die Kultur unter Konkurrenzdruck, was unter ungünstigen Bedingungen ertraglich negative Auswirkungen haben kann. Durch den Wegfall von Isoproturon (IPU) müssen in diesem Herbst bewährte Herbizidkombinationen neu aufgestellt werden. Der Wirkstoff Chlortoluron (CU) wird auf Normalstandorten als Grundbaustein zu neuen Kombinationen gesetzt, woraus sich im Folgenden neue Strategien ergeben. Auf Normalstandorten für Behandlungen vom Vorauflauf bis maximal zum 3. Blattstadium des Getreides empfiehlt sich auf nicht gedränten Ackerfuchsschwanz (AFS)- und Windhalmstandorten der Einsatz von 1,0 l/ha CU + 0,5 l/ha Herold SC (sehr gute Wirkung gegenüber sensitivem AFS, Einsatzschwerpunkt EC 11). Standorte ohne großen Gräserdruck können auf die preisgünstigere Variante mit allerdings stärkerer Kamille- und Kornblumenwirkung zurückgreifen: 1,5 l/ha CU + 2,0 l/ha rinity (Einsatzschwerpunkt EC 13). Bitte beachten Sie beim Einsatz von CU-Mitteln die dementsprechenden Auflagen (Gewässerschutz), die Sie auch unserem Strategiepapier entnehmen können. Weiterhin ist auf die Sortenverträglichkeit bei Weizen zu achten. CU-tolerante Sorten entnehmen Sie bitte aus den ständig aktualisierten Sortenlisten der Hersteller. Ab dem 2. bis 3. Blatt bietet sich mit 2,5 l/ha CU + 2,5 l/ha Stomp Aqua (bzw.2,85 Activus SC) eine breitwirksame Mischung an, die ihre Stärken besonders in der Bekämpfung von einj. Rispe und Kamille hat. Auf Problemstandorten, auf denen Chlortoluron nicht eingesetzt werden soll/darf (oleranzen, Resistenzen, Drainagen, ongehalt, C org -Gehalt, Sande) und bis zum 2. Blatt behandelt wird, bietet der Einsatz von 0,6 l/ha Herold SC eine Alternative. Gegen z.b. Kamille und Rapsauflauf müssen g/ha Pointer SX zugemischt werden. Das Cadou forte Set (0,3 l/ha Cadou SC + 0,75 l/ha Bacara Forte) bietet ein ähnliches Wirkungsspektrum, ist aber insbesondere gegenüber Kamille, Rapsauflauf, Gänsefuß, Melde und Klette geringfügig schwächer. Ab dem 2. Blatt des Getreides bei sensitivem Windhalm und AFS empfiehlt sich der Einsatz von 0,9 l/ha Axial ,5 l/ha Stomp Aqua (sehr gute Windhalmwirkung, gute AFS-Wirkung, respe und Einjährige Rispe werden mit erfasst). Qualität im Blick. Jetzt Sorten sichern. 1

2 Vorauflauf-Variante: Sorglos-Variante: AFS-Variante: Für diejenigen, die früh behandeln möchten/müssen: 1,0 CU + 0,5 Herold SC oder 2,0 Boxer + 0,6 Herold SC Für diejenigen, die auf Nummer sicher gehen wollen: 0,4 Herold SC + 1,5 rinity ab. Für diejenigen, die ein absolutes Ackerfuchsschwanz-Problem haben: 0,9 raxos + 0,5 Carpatus SC Bei allen Anwendungen sei auf die vorherige genaue Saatgutablage hingewiesen. Auf klutigen Böden, wo das Saatgetreide nicht in Feinerde eingebettet ist und wo das Saatkorn nicht mindestens 3 cm tief abgelegt wurde, besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe an die Keimwurzel herangewaschen werden und somit Unverträglichkeiten möglich sind. Zu hohe Mengen an Diflufenikan (DFF) können zu Blattaufhellungen führen, insbesondere bei anhaltend kühleren emperaturen mit hohen Niederschlagsmengen. Um eine sichere Unkrautwirkung zu gewährleisten, sollten Mischungen aber mindestens 70 g DFF enthalten (z. B. nicht ausreichend sind 0,3 l/ha Herold SC + 2,0 l/ha Malibu). Gleichzeitig darf durch zu geringe Mengen an Flufenacet (< 240 g) der Wirkungsgrad, besonders auf AFS und Windhalm, nicht verloren gehen. Näheres zu den einzelnen Strategien finden Sie bitte in den folgenden abellen. Saatgutticker. 3,2,1 meins. Auf unserer Homepage können Sie nun unsere ständig aktualisierte Verfügbarkeitsliste Saatgetreide einsehen. Für Fragen zu Sorten steht Ihnen unser Beratungsteam jederzeit zur Verfügung. Qualität im Blick. Jetzt Sorten sichern. 2

3 Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter folgenden Rufnummern zur Verfügung: el: +49 (0) Mobil: +49 (0) (oni Herter) Mobil: +49 (0) (Marc Deilmann) Mobil: +49 (0) (Dr. Ulrich Koch) Mobil: +49 (0) (Manfred Peifer) Ihr eam der S.G.L. GmbH S.G.L. auf facebook. Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte telefonisch unter oder unter Dieser Newsletter dient der Information und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Gewähr oder Haftung können wir nicht übernehmen. Bei allen Pflanzenschutzmaßnahmen ist die aktuelle Zulassungssituation und Gebrauchsanleitung genau zu beachten. Die Anwendungen erfolgen auf eigenes Risiko. Angaben in g, ml, kg, bzw. l pro ha. Qualität im Blick. Jetzt Sorten sichern. 3

4 S.G.L. GmbH 2017 Im Herbst auf Normalstandorten Anwendung von Chlortoluron möglich (nur auf nicht drainierten Flächen einzusetzen) Wirkung: XXX = sehr gut und sicher (auch gegen toleranten/resistenten AFS und Windhalm), XXX = sehr gut, XX = gut, X = nicht ausreichend, o = keine l/ha oder kg/ha Zugelassen in Getreide-Arten von EC.. bis EC.. A-fuchsschwanz Windhalm Einj. Rispe respe Weidelgras Ehrenpreis Gänsefuß/Melde Hirtentäschel Hohlzahn Wirkstoffe wirken über: g/ha B O D E N g/ha Boden und Blatt g/ha B L A Vom Vorauflauf bis zum 2. Blatt des Getreides Kamille Klatschmohn Klettenlabkraut Knöterich Kornblume Rapsauflauf Stiefmütterchen Storchschnabel aubnessel Vogelmiere maximal /ha CU-Mittel Bacara forte R W Xx XX XX o x XXx XXX XXx XXX XXx XXx XX Xx XXX XX XXX Xx XXX XXX 1,0 0, * Sortenverträglichkeit Weizen beachten 96 Diflufenican 96 Flufenacet 96 Flurtamone 700 Chlortoluron 42 Alliance Carmina 640 * R W Xx XXX XXx o X XXX XXX XXX XXX XXX XXX XX XX XXX XXX XXX XXx XXX XXX 0,050 2, * Sortenverträglichkeit Weizen beachten 110 Diflufenican 2,9 Metsulfuron 1200 Chlortoluron 36 Herold SC rinity R W XXX XXX XXX o o XXX XXX XXX XXX XXX XXX XXx XXx XX XXX XXX X XXX XXX 0,4 1, Diflufenican 160 Flufenacet 450 Pendimethalin 375 Chlortoluron G R W CU-Mittel Herold SC * XXX XXX XXX o o XXX XXX XXx XXX XXX XXx XX XX X XXX XXX Xx XXX XXX 1,0 0, * Sortenverträglichkeit Weizen beachten 100 Diflufenican 200 Flufenacet 700 Chlortoluron 47 Ab dem 2. Blatt des Getreides CU-Mittel rinity * W XXx XXX XXX o o XXX XXX XXX XXX XXX XXX XXx XX XXX XXX XXX XX XXX XXX 1,5 2, * Sortenverträglichkeit Weizen beachten 80 Diflufenican 600 Pendimethalin 1550 Chlortoluron 40 CU-Mittel Viper Compact * W XXx XXX XXX o o XXX XXx XXx XX XXX XXX XX Xx XX XXX XXX X XXX XXX 2,5 0, * Sortenverträglichkeit Weizen beachten 75 Diflufenican 11,3 Penoxsulam 1750 Chlortoluron 2,8 Florasulam 43 CU-Mittel Stomp Aqua * W XXx XXX XXX o o XXX XX XX XX XXX XXX XX XX XX X XXX X XXX XXX 2,5 2, Activus SC 2,85 W Pendimethalin 1750 Chlortoluron * Sortenverträglichkeit Weizen beachten alle Isoproturon- + riasulfuron-haltigen Mittel: Widerruf der Zulassungen seit ; Aufbrauchfrist: beim Einsatz chlortoluron-haltiger Mittel ist in jedem Fall die Weizenverträglichkeit zu prüfen Anwendung von pendimethalin- und prosulfocarb-haltigen-mitteln: N145 ("300 l/ha Wasser") N146 ("Fahrgeschwindigkeit 7,5 km/h") N170 ("Windgeschwindigkeit 3 m/s") Gegen Virusvektoren: 0,050 Cyperkill Max oder 0,3 Bulldock 0,4 Danadim progress: gute Nebenwirkung gegenüber Zikaden PROFI-ipp: Zumischung von 1,0 sgl-natrel top Das PLUS für die Winterhärte u. zur Wirkungsverbesserung der Insektizide.

5 S.G.L. GmbH 2017 Im Herbst auf Problemstandorten Chlortoluron wirkt nicht (Resistenz, Humus) oder darf nicht eingesetzt werden Wirkung: XXX = sehr gut und sicher (auch gegen toleranten/resistenten AFS und Windhalm), XXX = sehr gut, XX = gut, X = nicht ausreichend, o = keine Vom Vorauflauf bis zum 2. Blatt des Getreides G H A-fuchsschwanz Windhalm Einj. Rispe respe Zugelassen in Getreide-Arten von EC.. l/ha oder kg/ha bis EC.. Wirkstoffe wirken über: g/ha B O D E N g/ha Boden und Blatt g/ha B L A Weidelgras Jura R W Xx XXX XXX o o XXx XXX XX XX XX X XXX XX o XXX XXX X XXx XXX 4, Ehrenpreis Gänsefuß/Melde Hirtentäschel Hohlzahn 56 Diflufenican 2668 Prosulfocarb Bacara forte R W Xx XXX XX o o XXX XXX XXx XXX XXX XXx XXx XX XX XXX XXX XX XXX XXX 1, G Kamille Klatschmohn Klettenlabkraut Knöterich 120 Diflufenican 120 Flufenacet 120 Flurtamone Boxer/Roxy Herold SC R W XXX XXX XXX o o XXX XXX XXX XXX XX XXx XXx XXx Xx XXx XXX X XXX XXX 2,0 0, G 120 Diflufenican 240 Flufenacet 1600 Prosulfocarb Boxer/Roxy Malibu R W XXX XXX XXX o o XXX XXX XXx Xx XXX XXx XX XX X XX XXx Xx XXX XXX 2,0 3, Flufenacet 900 Pendimethalin 1600 Prosulfocarb Cadou SC Bacara forte R W XXX XXX XXX o o XXX XXx XXx XXx XXX XXx XXx XX X XXx XXX XX XXX XXX 0,3 0, SE 90 Diflufenican 240 Flufenacet 90 Flurtamone Lexus Carpatus SC R W D XXX XXX XX o o XXX XXX XXx XX XXX XXX XX XXx XX XXX XXX XXX XXX XXX 0,020 0, Diflufenican 200 Flufenacet 10 Flupyrsulfuron Kornblume Rapsauflauf Stiefmütterchen Storchschnabel aubnessel Vogelmiere maximal /ha Kantor 0,15 % unterstützt die Wirkung von Bodenherbiziden, insbesondere bei rockenheit ("Bodenfilm"). Bei Bodenherbizidbetonten Spritzungen bis zu + 0,4 Herbosol: Verbesserung der Wirkung und Verträglichkeit. Ab dem 2. Blatt des Getreides Absolute M Herbosol R W XXX XXX XXx o o XXX XXX XXx XXX XXX XXx XXx XXx XXx XXX XXX XXX XXX XXX 0,180 0, Absolute M Carpatus SC R W XXX XXX XXX x o XXX XXX XXX XXX XXX XXx XXx XXx XXx XXX XXX XX XXX XXX 0,125 0, Pointer SX Herold SC 116 Diflufenican 120 Flufenacet 7,0 Flupyrsulfuron (rimmer SX) in riticale 0,5 R W XXX XXX XXX o o XXX XXX XXX XXX XXX XXx XXx XXx XX XXX XXX XX XXX XXX 0,015 0, Diflufenican 240 Flufenacet 7,5 raxos Carpatus SC R W XXX XXX XX x XX XXX XXX XXX XXX XXX XXX X XX XXx XXX XXX XXx XXX XXX 0,9 0, Diflufenican 200 Flufenacet 22,5 Pinoxaden 22,5 Pinoxaden Axial 50 Stomp Aqua R W XXX XXX XXX x XX XXX XXX XX XXX XXX XXX Xx XX XX x XXX x XXX XXX 0,9 2, Diflufenican 10 Flupyrsulfuron ribenuron 1138 Pendimethalin 45 Pinoxaden Gegen Virusvektoren: 0,050 Cyperkill Max oder 0,3 Bulldock 0,4 Danadim progress: gute Nebenwirkung gegenüber Zikaden PROFI-ipp: Zumischung von 1,0 sgl-natrel top Das PLUS für die Winterhärte u. zur Wirkungsverbesserung der Insektizide.