Zwischenbericht 2009

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Zwischenbericht 2009"

Transkript

1 Zwischenbericht 2009 für die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide Projektleitung: Professor Hellriegel Institut e.v. Bernburg Institut an der Hochschule Anhalt (FH) Prof. Dr. Birgit Felinks Aktenzeichen: / /6.7/06062/08 Berichtszeitraum: Januar 2009 Dezember 2009

2 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Zielstellung Vegetationskundliche Methoden Ergebnisse Vegetationskundliche Einordnung Vorstellung der einzelnen Vegetationsbestände Silbergrasfluren auf Binnendünen Artenreichere Silbergrasfluren Silbergrasfluren im Übergang zu Sandmagerrasen bzw. Zwergstrauchheiden Junge Brandflächen mit geringer Vegetationsbedeckung Junge Brandflächen mit höherer Vegetationsbedeckung Borstgrasreiche Zwergstrauchbestände Zwergstrauchheiden mit Dominanz der Besenheide in der Optimalphase Zwergstrauchheiden mit Dominanz der Besenheide in der Optimal-, Altersphase Hochwüchsige Gras-Krautfluren Indirekte Ordination der Vegetationsaufnahmen Wechselwirkung zwischen Managementmaßnahmen und Vegetationsbestände Zuordnung zu FFH-Lebensraumtypen Diskussion Ausblick Literatur Anhang...29

3 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 2 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Lage der Probeflächen, differenziert nach Vegetationseinheiten. (Kartengrundlage: CIR- Luftbilder 2005, mit Genehmigung des LAU)... 6 Abb. 2: Lage und Bezeichnung der Probeflächen. (Kartengrundlage: CIR-Luftbilder 2005, mit Genehmigung des LAU)... 7 Abb. 3: Silbergrasflur auf festgelegtem Substrat im Bereich von Binnendünen (PF 46) Abb. 4: Silbergrasfluren mit Arten der Sandmagerrasen, z.b. Kleines Habichtskraut (PF 9) Abb. 5: Übergang zwischen Sandmagerrasen und Zwergstrauchheiden mit Vergrasungstendenzen und Aufkommen von Brombeere, Siebfläche (PF 52) Abb. 6: Brandfläche (2009). Bereits geringe Reliefunterschiede verhindern ein vollständiges Abbrennen der Besenheide-Bestände (PF 49) Abb. 7: Brandfläche (2007) mit höherem Deckungsgrad an Besenheide und Schlängel-Schmiele (B_3) Abb. 8: Zwergstrauchheide mit hohem Deckungsgrad des Borstgrases (PF 20) Abb. 9: Zwergstrauchheide im Optimalzustand nach Mulchmahd (2008), PF Abb. 10: Zwergstrauchheide mit hohem Deckungsgrad der Schlängel-Schmiele (PF 26) Abb. 11: Zwergstrauchheide mit einigen älteren Individuen (PF 12) Abb. 12: Hochwüchsiger Gras-Kraut-Bestand im zentralen Bereich des UG (PF 31) Abb. 13: PCA mit 110 Vegetationsaufnahmen (ohne Gras-Kraut-Bestände) und 99 Arten, 1. / 2. Achse Abb. 14: PCA, ohne Kryptogamen, ohne Gras-Kraut-Bestände, 1. / 4. Achse Abb. 15: Mögliche Übergänge zwischen den Vegetationsbeständen Abb. 16: Besenheide-Bestand nach Mulchmahd (2008) (PF 43) Abb. 17: Streuauflage nach Mulchmahd (PF 38) Abb. 18: Stockausschlag Sand-Birke nach Mulchmahd (2008), PF Abb. 19: Stockausschlag Spätblühende Traubenkirsche nach Mulchmahd (2008), PF Abb. 20: Stockausschlag Zitter-Pappel nach Mulchmahd (2008) und Brand (2007) (PF 5) Abb. 21: Sukzession Zitter-Pappel nach Mulchmahd (2006) (PF 19) Tabellenverzeichnis Tab. 1: Ordinationsstatistik Direkte Ordination: 99 Arten, 110 Probefläche, 4 Umweltvariable Tab. 2: Vegetationstabelle... 29

4 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 3 1 Einleitung und Zielstellung Bei dem Natura 2000-Gebiet "Colbitz-Letzlinger Heide" (DE , FFH 0235) handelt es sich um ein ha großes Gebiet, welches aktuell überwiegend als Truppenübungsplatz (TrÜbPl Altmark) genutzt wird und große Überschneidungen zum SPA-Gebiet "Colbitz-Letzlinger Heide" (DE , SPA 0012) aufweist. Entsprechend dem Standarddatenbogen ist der zentrale Bereich auf ca ha von dem FFH-Lebensraumtyp "Trockene europäische Heiden" (LRT 4030) geprägt. Als weitere FFH-relevante Lebensraumtypen werden ca. 150 ha "Binnendünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis" (LRT 2330) sowie "Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista auf Binnendünen" (LRT 2310) auf ca. 20 ha genannt. Weitere Bereiche werden von sonstigen Offenland-Lebensräumen eingenommen. In dem gesamtem Gebiet ist eine rasch voranschreitende Gehölzsukzession, u.a. mit Sand-Birke (Betula pendula), Zitter-Pappel (Populus tremula), Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) und der neophytischen Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina), zu beobachten. Um einen reibungslosen militärischen Übungsbetrieb unter Verwendung von Lasertechnik zu gewährleisten, wird seitens der Bundeswehr großen Wert darauf gelegt, auf dem zentralen, ca ha großen Bereich des Truppenübungsplatzes, einen Gehölzaufwuchs mit einer Höhe > 60 cm zu verhindern. Da in den vergangenen Jahren dieser zentrale Bereich nahezu vollständig munitionsberäumt wurde, können zur Offenhaltung Mulchmahd und kontrolliertes Brennen ohne weitere Einschränkungen eingesetzt werden. Um den Gehölzaufwuchs zu reduzieren wird angestrebt, jede Teilfläche ca. alle 2,5 Jahre, unter Aussparung von wenigen Baumgruppen die für einen längeren Zeitraum erhalten bleiben, zu mulchen oder zu brennen. Während aus dem subatlantisch geprägten Raum Deutschlands (z.b. Lüneburger Heide) umfangreiche Untersuchungen zu den Auswirkungen verschiedener Pflegemaßnahmen sowohl auf Artenzusammensetzung und Struktur von Heideflächen und ihren Sukzessionsstadien bzw. Kontaktgesellschaften (z.b. Sandmagerrasen, Silbergrasfluren auf Binnendünen) als auch auf den Nährstoffhaushalt vorliegen (z.b. Fottner et al. 2007, Niemeyer et al. 2007, von Oheimb et al. 2008), sind vergleichbare Untersuchungen für den durch abweichende klimatische Verhältnisse geprägten mitteldeutschen Raum kaum verfügbar. Zudem wurden entsprechend des Nationalen Berichts (2007) zum Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen in der kontinentalen Region von Deutschland die Trockenen europäischen Heiden (LRT 4030) nur mit einem schlechten Erhaltungszustand eingestuft. Es ist demzufolge von besonderer Bedeutung zu untersuchen, wie sich die aktuell praktizierten Offenhaltungsmaßnahmen in Hinblick auf die Einhaltung eines günstigen Erhaltungszustandes der o.g. Lebensraumtypen in der Colbitz-Letzlinger Heide auswirken. Auf Grund der großflächigen Heidebeständen stehen dabei folgende Fragestellungen im Vordergrund: 1. Wie wirkt sich die Mulchmahd auf die Vitalität der Heidebestände aus? Großflächige Heidebestände sind im Untersuchungsraum unter den aktuellen standörtlichen Bedingungen als anthropogene Ersatzgesellschaften einzustufen und sind somit für ihre Regeneration auf (mechanische) Störungen angewiesen (Gimingham 1972). Allerdings ist für die Besenheide (Calluna vulgaris) ein Lebenszyklus von ca Jahren bekannt (Keienburg & Prüter 2004). Das von der Bundeswehr in weiten Bereichen angestrebte Pflegeintervall von ca. 2,5 Jahren weicht davon deutlich ab. Die Besenheide benötigt für eine generative Verjüngung zudem offene Bodenstellen, auf denen sich die konkurrenzschwachen Jungpflanzen erfolgreich etablieren können. Durch

5 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 4 eine Mulchmahd wird jedoch lediglich der Stockaustrieb der älteren Pflanzen gefördert. Offene Bodenstellen entstehen hierdurch nicht. Ebenso verbleibt das Mahdgut auf der Fläche. Durch die damit verbundene Streuakkumulation wird einerseits die Entstehung von offenen Bodenstellen zusätzlich erschwert und andererseits kommt es dadurch zu keinem Nährstoffaustrag. Angesichts der derzeit angenommenen Hintergrundbelastung von 17 kg N ha -1 a -1 für Offenland im Untersuchungsgebiet (Datenbank Umweltbundesamt 2010) und einem Critical load, der für das Untersuchungsgebiet mit ca. 12 kg N ha -1 a -1 angesetzt wird (BIANCON 2009), sollten die Managementmaßnahmen generell auf einen Nährstoffaustrag aus dem System ausgerichtet sein. 2. Wie wirkt sich die Mulchmahd auf die Gehölzetablierung aus? Entsprechend der vorrangigen Zielstellung den zentralen Bereich der Colbitz-Letzlinger Heide weitgehend gehölzfrei zu halten, um einen uneingeschränkten militärischen Übungsbetrieb zu gewährleisten, soll durch die Mulchmahd sowohl der Aufwuchs als auch eine weitere Ausbreitung der Gehölzbestände verhindert werden. Allerdings handelt es sich bei den auf der Fläche dominierenden Laubgehölzen (Sand-Birke, Zitter-Pappel, Spätblühende Traubenkirsche) um Gehölze, die auf bodennahes Abschneiden mit starkem Stockaustrieb reagieren. D.h. es ist davon auszugehen, dass durch Mulchmahd die zu Stockaustrieb fähigen Gehölze langfristig zu Lasten eines günstigen Erhaltungszustandes des FFH-Lebensraumtyps Trockene europäische Heiden gefördert werden. 3. Wie wirkt sich Brand auf die Vitalität der Heidebestände und die Gehölzetablierung aus? Im Gegensatz zur Mulchmahd kommt es beim Brand zu einem Nährstoffaustrag von der Fläche. Zwar verursacht die Mineralisation der Streuschicht kurzzeitig einen Nährstoffeintrag in den Boden, insbesondere durch den effektiven Stickstoffentzug aus dem System kommt es aber insgesamt zu einem Nährstoffaustrag, der auch unter Berücksichtigung von atmosphärischen Stickstoffeinträgen ca. fünf Jahre wirksam ist (Keienburg & Prüter 2004). Nach dem Abbrennen regeneriert sich die Besenheide einerseits vegetativ über Stockausschlag. Andererseits kommt es durch das Feuer zu einer Aktivierung des Samenvorrats im Boden. Da zudem zahlreiche offene Bodenstellen entstehen, werden günstige Voraussetzungen für eine effektive generative Verjüngung der Besenheide geschaffen. Auf Grund des kleinräumigen Mikroreliefs bleiben immer einzelne Bereiche von einem Brand ausgespart, so dass die Entwicklung eines strukturreichen Heidebestandes mit unterschiedlichen Altersstadien zu erwarten ist. Da in anderen Heidegebieten kontrolliertes Brennen bislang überwiegend auf kleineren Flächen umgesetzt wurde (ca. 1 ha), liegen nur wenige Informationen dazu vor, wie sich diese Maßnahme auf die stockausschlagfähigen Gehölze auswirkt. Vor dem Hintergrund dieser drei übergeordneten Fragestellungen sollten in der Colbitz-Letzlinger Heide mittels vegetationskundlichen Methoden auf repräsentativen Flächen die Auswirkungen der verschiedenen Managementmaßnahmen auf Artenzusammensetzung, Struktur und Vitalität der Heidebestände und weiterer FFH-relevanter Offenlandlebensraumtypen sowie die Etablierung und die Entwicklung von konkurrenzstarken Arten, wie z.b. Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) oder von Gehölzen untersucht werden. Zukünftig können die Ergebnisse dieser Untersuchungen in Beziehung zu den Auswirkungen von Pflegemaßnahmen zur Offenhaltung von FFH- Lebensraumtypen in der Oranienbaumer Heide gesetzt werden. Dieser östlich von Dessau- Roßlau gelegene ehemalige Truppenübungsplatz ist durch vergleichbare klimatische Bedingungen wie die Colbitz-Letzlinger Heide ausgewiesen. Allerdings werden in der Oranienbaumer Heide zur Offenhaltung der relevanten FFH-Lebensraumtypen seit Herbst 2008 eine

6 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 5 extensive Ganzjahresstandweide mit Heck-Rindern und Konik-Pferden eingerichtet (Projektförderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt). Aus einem Vergleich der Ergebnisse können Schlussfolgerungen auf die Effizienz von Maßnahmen zur Einhaltung des günstigen Erhaltungszustandes in sandgeprägten FFH-Offenlandlebensräumen unter subkontinentalen Klimabedingungen und unter Anwendung von verschiedenen Pflegemaßnahmen (Mulchmahd / Brennen / Beweidung mit Robustrassen) gezogen werden. Eine Extrapolation der Ergebnisse von den einzelnen Dauerflächen in die Fläche in der Colbitz-Letzlinger Heide wird unter Einbeziehung der für die Jahre 2010 / 2011 geplanten FFH-Lebensraumtypenkartierung (i.a. der Bundeswehr und der BIMA) angestrebt. 2 Vegetationskundliche Methoden In der Vegetationsperiode 2008 wurden 27 jeweils 5 x 5 m große Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet. Im Jahr 2009 wurden weitere 83 Probeflächen, auch unter Einbeziehung einer studentischen Projektarbeit, erfasst, so dass inzwischen 110 Vegetationsaufnahmen in die Auswertungen einfließen können (s. Abb. 1, Abb. 2). Von allen Probeflächen wurde der Mittelpunkt mit GPS-Koordinaten notiert. Da eine dauerhafte Markierung, z.b. mit Magneten oder Pflöcken, infolge der Belastung mit eisenhaltigen Materialien und des militärischen Übungsbetriebes nicht möglich ist, kann jedoch ein lagegenaues Wiederauffinden der Probeflächen für Wiederholungsaufnahmen nicht gewährleistet werden. In Zukunft sollen die Vegetationsaufnahmen deshalb durch weitere Erfassungen ergänzt werden. Die Schätzung der Vegetationsbedeckung auf den Aufnahmeflächen erfolgte mittels der Londo Skala: Londo - Skala 0.1 < 1 % % % % % % % % % % % % % Zusätzlich wurde der Deckungsgrad der Besenheide (Calluna vulgaris) differenziert nach verschiedenen Entwicklungsstadien erfasst. Juvenilphase: junge, noch nicht blühende Pflanzen (generative / vegetative Verjüngung) Optimal- / Reifephase: vitale, blühende Pflanzen Altersphase: Pflanzen die bereits einen höheren Anteil an stark verholzten, nicht mehr blühenden, z.t. bereits bogig überhängenden Trieben aufweisen (verkahlte, vergreiste Horste) Abgestorbene Pflanzen Um Hinweise auf den Einfluss von Brand auf die Vegetationsentwicklung zu erhalten wurden Probeflächen ausgewählt, die vor unterschiedlichen langen Zeiträumen gebrannt wurden (Methodik der "falschen Zeitreihe"). Die dazu erforderlichen Information stellte dankenswerterweise Herr Heitz (Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Burg, Servicecenter TrÜbPl Altmark) vor Beginn der Untersuchungen zur Verfügung. Ebenso wurden von Herrn Heitz freundlicherweise Informationen über den Zeitpunkt der Flächenberäumung, der Mahdtermine und der Herrichtung der Siebflächen (s. Tab. 2) bereit gestellt. Auf die 2008 begonnene Erfassung von Präsenz-Absenz Daten auf 1 ha großen Makroplots musste 2009 infolge von Zeitmangel verzichtet werden.

7 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 6 Abb. 1: Lage der Probeflächen, differenziert nach Vegetationseinheiten. (Kartengrundlage: CIR-Luftbilder 2005, mit Genehmigung des LAU)

8 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 7 Abb. 2: Lage und Bezeichnung der Probeflächen. (Kartengrundlage: CIR-Luftbilder 2005, mit Genehmigung des LAU)

9 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 8 3 Ergebnisse 3.1 Vegetationskundliche Einordnung Die im Untersuchungsgebiet erfassten Vegetationsbestände können im Wesentlichen drei verschiedenen pflanzensoziologischen Einheiten zugeordnet werden (Tab. 2, Anhang). Die Vegetationsaufnahmen im linken Tabellenbereich repräsentieren die Frühlingsspark-Silbergras-Gesellschaft (Spergulo morisonii-corynephoretum canescentis). Charakteristisch für diese Vegetationsbestände ist das stete Vorkommen von Silbergras (Corynephorus canescens), der Verbandskennart der Silbergras-Pionierrasen (Corynephorion canescentis), und den weiteren Verbands- und Klassenkennarten wie Frühlings-Spark (Spergula morisonii), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Zwerg-Filzkraut (Filago minima), Sand-Segge (Carex arenaria) und Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis). Zusätzlich treten typische Arten der Sandmagerrasen wie Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Ferkelkraut (Hypochoeris radicata) oder Berg-Jasione (Jasione montana) auf. Ebenso wurden Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum) sowie verschiedene Flechtenarten aus der Gattung Cladonia mit hoher Stetigkeit erfasst. Die meisten Vegetationsaufnahmen im mittleren Tabellenbereich sind dem Verband Subatlantische Ginsterheiden (Genistion pilosae) mit der Kennart Besenheide (Calluna vulgaris) zuzuordnen. Eine Differenzierung in die zwei Assoziationen Ginster-Heidekraut-Heide (Genisto-Callunetum) und Wolfsmilch-Heidekraut-Heide (Euphorbio-Callunetum) ist auf Grund des Fehlens von entsprechenden Assoziationskennarten nicht möglich. In diesen Beständen kommt die Klassenkennart Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) ebenso wie die Pillen-Segge (Carex pilulifera) mit hoher Stetigkeit vor. Seltener ist der Dreizahn (Danthonia decumbens) oder die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). Die in der Tab. 2 erkennbaren Unterschiede in der Vegetationszusammensetzung und -struktur sind einerseits darauf zurückzuführen, dass die Flächen vor unterschiedlich langer Zeit gebrannt wurden. Andererseits können z.t. einzelne Arten, wie z.b. Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) oder Borstgras (Nardus stricta), bestandsprägend sein. Auch bei den Flechten und Moose sind größere Unterschiede im Deckungswert und in der Artenzusammensetzung erkennbar. Auf der rechten Seite sind in der Tab. 2 die Vegetationsaufnahmen angeordnet, die sich durch Artenzusammensetzung, Artenzahl und Vegetationsstruktur von den zwei vorherigen Gruppen unterscheiden. Bestandsbildend, wenn auch mit unterschiedlichen Anteilen, sind die zwei Gräser Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), z.t. auch die Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa). Darüber hinaus treten zahlreiche Arten des eher trockenen Flügel des Grünlandes und der trockenen Hochstaudenfluren auf. In der Moosschicht dominieren Arten der Gattung Kurzbüchsenmoos (Brachythecium) oder das Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme). Flechten spielen kaum eine Rolle. 3.2 Vorstellung der einzelnen Vegetationsbestände Silbergrasfluren auf Binnendünen Vegetationsaufnahmen: PF 46; PF 8; PF 13 Die in dieser Gruppe zusammengefassten Vegetationsaufnahmen zeichnen sich durch eine lückige Krautschicht mit Deckungsgraden von ca. 20 % bis maximal 45 % und einer nur sehr geringen Artenzahl aus. In der Krautschicht dominiert Silbergras (Corynephorus canescens).

10 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 9 Hinzu kommen mit geringer Abundanz entweder Arten der Sandmagerrasen oder der Zwergstrauchheiden. Hingegen ist die Moosschicht mit einer durchschnittlichen Deckung von ca. 60 % sehr gut ausgebildet (vgl. Abb. 3). Es dominiert das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum), beigesellt ist Purpurstieliges Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus) sowie Flechten der Gattung Cladonia. Die durch Artenzusammensetzung und Vegetationsstruktur deutlich abgrenzbaren Bestände wurden ausschließlich auf Binnendünen-Standorten erfasst. Maßnahmen zur Offenhaltung (Mulchmahd oder Brand) wurden nach der Munitionsberäumung in diesen Bereichen nicht durchgeführt. Allerdings verweist die oftmals kompakte Moosschicht auf eine zunehmende Festlegung des sandigen Substrats und somit auf ein fortgeschrittenes Sukzessionsstadium, der typischerweise durch bewegtes Substrat ausgewiesenen Silbergraspionierfluren Artenreichere Silbergrasfluren Vegetationsaufnahmen: PF 10; PF 9; PF 16; PF 11; PF 47; PF 6 Der Deckungsgrad der Kräuter und Gräser bei den in dieser Gruppe zusammengefassten Vegetationsaufnahmen beträgt ca. 50 %, die Deckung der Kryptogamen liegt meist unter 50 %. Die Vegetationsaufnahmen repräsentieren überwiegend Binnendünenstandorte mit bereits festgelegten, sandigen Substraten. In der Krautschicht dominiert in der Regel zwar immer noch das Silbergras (Corynephorus canescens), beigesellt sind jedoch fast immer weitere typische Arten der Sandmagerrasen, wie z.b. Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Ferkelkraut (Hypochoeris radicata) oder auch die Berg-Jasione (Jasione montana) (s. Abb. 4). Hohe Stetigkeit erreichen auch Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella). Die auf diesen Flächen nachgewiesene Besenheide (Calluna vulgaris) befindet sich in der Optimalphase. Auf einigen Flächen erreicht die Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) Deckungswerte bis zu 50 %. Bei den Moosen dominiert wiederum das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum), eine hohe Stetigkeit erreicht auch das unscheinbare Spreizblättrige Kleinkopfsprossmoos (Cephaloziella divaricata). Flechten der Gattung Cladonia erreichen zwar keinen hohen Deckungsgrad, kommen jedoch mit mehreren Arten vor, wie z.b. Cladonia coniocraea, C. fimbriata, C. furcata, C. macilenta, C. pleurota, C. pyxidata oder C. subulata. Mit Ausnahme der zwei im Jahr 2008 bzw gemulchten Flächen (PF 6, PF 16) wurden auf diesen Flächen bislang keine Pflegemaßnahmen durchgeführt Silbergrasfluren im Übergang zu Sandmagerrasen bzw. Zwergstrauchheiden Vegetationsaufnahmen: PF 42; PF 55; PF 52; PF 54; PF 14; PF 57; PF 50; PF 53; PF 56 Alle Vegetationsaufnahmen dieser Gruppe liegen im Bereich der 2002 bzw hergestellten Siebflächen. Infolge der mit der Siebung verbundenen drastischen Eingriffe in Vegetation und Substrat ist davon auszugehen, dass nach Abschluss der Arbeiten zunächst eine vegetationsfreie Fläche vorhanden war. Gegenwärtig liegt die Gesamtdeckung auf diesen Flächen bei ca. 80 %, wobei die Krautschicht ca. 75 % und die Kryptogamen einen Anteil von ca. 35 % haben (vgl. Abb. 5). Auffällig im Gegensatz zu den zwei zuvor beschriebenen Gruppen ist der hohe Streuanteil. Ca. sechs bzw. sieben Jahre nach Herrichtung der Flächen ist das Substrat inzwischen vollkommen festgelegt und die Vegetationsbestände weisen einen deutlichen Übergangscharakter zwischen artenreicheren Silbergrasfluren und Zwergstrauchheiden auf. Die Besenheide befindet sich überwiegend im Optimalzustand. Als weitere hochstete Art ist der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella) zu nennen. Bei den

11 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 10 Kryptogamen dominiert das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum), vereinzelt wurden auch Purpurstieliges Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus) sowie die Flechten Cladonia pyxidata und C. coniocraea nachgewiesen. Das stete Vorkommen von Pfeifengras (Molinia caerulea), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) und Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) verweist auf Vergrasungstendenzen, die weitere Entwicklung der Fläche ist zu beobachten Junge Brandflächen mit geringer Vegetationsbedeckung Vegetationsaufnahmen: PF 35; PF 37; PF 34; PF 40; PF 15_08; PF 4; PF 49; PF 1; B13-2; B13-1; B13-3; B10-2; B8-2; B8-3; B8-1; B10-1; PF 58; B11-2; B11-3; B11-1; B3-3; B10-3; PF 15_09; PF 7 Diese Gruppe umfasst ausschließlich Vegetationsaufnahmen die überwiegend in den Jahren 2008 und 2009 gebrannt wurden. Demzufolge liegt die aktuelle Deckung meistens unter 10 % (vgl. Abb. 6). Auf allen Flächen wurde die Besenheide (Calluna vulgaris), wenn auch mit z.t. sehr geringer Deckung (häufig <5 %), nachgewiesen. Es überwiegen juvenile Individuen, die sich entweder durch Keimung oder aus Stockaustrieben entwickelt haben. Ebenso wurden abgestorbene (verbrannte) Individuen erfasst. Auf ungefähr der Hälfte der Flächen wurden Arten der Sandmagerrasen, wie z.b. Silbergras (Corynephorus canescens), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Ferkelkraut (Hypochoeris radicata), Kleines Filzkraut (Filago minima) oder Frühlings-Spark (Spergula morisonii) nachgewiesen. Auf drei Flächen kommt Borstgras (Nardus stricta) vor. Eine hohe Stetigkeit erreicht auch die für Zwergstrauchheiden charakteristische Pillen-Segge (Carex pilulifera), der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella), aber auch das Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos). Auffällig ist auch die hohe Stetigkeit und der z.t. hohe Deckungsgrad der Schlängel- Schmiele (Deschampsia flexuosa) auf den jungen Brandflächen. Auf vier weiteren Fläche ist das Pfeifengras (Molinia caerulea) maßgeblich am Vegetationsaufbau beteiligt. Auffällig ist, dass es sich dabei um Flächen handelt, die zwar gebrannt, aber nicht gemulcht wurden. Durch das Feuer wurde die Kryptogamenschicht nahezu vollständig zerstört und wurde demzufolge überwiegend als Streuschicht erfasst. Eine höhere Stetigkeit erreichen lediglich das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum) sowie Cladonia pyxidata und C. subulata Junge Brandflächen mit höherer Vegetationsbedeckung Vegetationsaufnahmen: B1-2; B1-1; B1-3; B3-2; B3-1; B15-1; B15-2; B15-3 Auf diesen Flächen hat sich bereits nach einem bis drei Jahren wieder ein höherer Deckungsgrad (ca. 30 %) von Besenheide (Calluna vulgaris) eingestellt (vgl. Abb. 7), wobei die juvenile, z.t. auch die optimale Phase dominieren. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Besenheide durch Brand in ihrer Vitalität kaum eingeschränkt wird und sich im Untersuchungsgebiet sowohl durch Stockausschlag als auch durch Keimung sehr gut verjüngt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lassen sich daraus jedoch keine Rückschlüsse ziehen, welche zeitlichen Abstände zwischen Bränden eingehalten werden sollten, um eine Verjüngung von Besenheide optimal zu fördern. Auch in dieser Gruppe weisen einzelne Flächen eine hohe Bedeckung mit Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) auf. Stete Begleiter in der Krautschicht sind wiederum Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Pillen-Segge (Carex pilulifera), Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella) und Land-Reitgras (Calamagrostis epige-

12 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 11 jos). Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen noch keine belastbaren Angaben zur Zusammensetzung und zum Deckungsgrad der Kryptogamenschicht vor Borstgrasreiche Zwergstrauchbestände Vegetationsaufnahmen: B5-3; B5-2; B5-1; PF 25; B2-3; PF 2; B4-3; PF 21; PF 20; B4-2 Die in dieser Gruppe zusammengefassten Vegetationsaufnahmen sind pflanzensoziologisch ebenfalls den Zwergstrauchheiden zuzuordnen, sie sind jedoch alle durch einen höheren Anteil an Borstgras (Nardus stricta) gekennzeichnet. Allerdings zeigt sowohl der Deckungsgrad von Borstgras als auch der von Besenheide größere Schwankungen (vgl. Abb. 8). Auffällig ist, dass die Vegetationsaufnahmen ausschließlich Flächen repräsentieren, die bereits 1998 / 1999 beräumt wurden und seitdem mindestens einmal gemulcht und z.t. auch gebrannt wurden. Infolge der meist bereits etwas länger zurückliegenden Maßnahmen befindet sich die Besenheide (Calluna vulgaris) überwiegend in der Optimalphase. Insbesondere auf den nicht gebrannten Flächen wurden auch einige ältere Individuen erfasst. Neben dem Borstgras und der Besenheide erreichen Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Land- Reitgras (Calamagrostis epigejos) oder Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella) zwar eine hohe Stetigkeit jedoch nur geringe Abundanzen. Auffällig ist weiterhin das Vorkommen von Wolligem Honiggras (Holcus lanatus). Die Kryptogamenschicht erreicht Deckungswerte von ca. 20 %, wobei das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum) dominiert. Arten der Gattung Cladonia, v.a. C. furcata, C. pyxidata und C. subulata wurden nur mit geringer Deckung nachgewiesen Zwergstrauchheiden mit Dominanz der Besenheide in der Optimalphase Vegetationsaufnahmen: PF 12; B12-3; B12-2; PF 43; PF 19; PF 3; PF 48; PF 33; PF 59; PF 51; PF 27; PF 26; PF 36; PF 45; PF 32; PF 38; PF 39; B12-1; PF 44; PF 41; B6-2; B6-1; B16-2; B6-3; PF 5; B16-1 Gemeinsames Merkmal dieser Vegetationsaufnahmen ist der hohe Deckungsgrad der Besenheide (Calluna vulgaris) (vgl. Abb. 9). Die meisten Flächen wurden im Zeitraum zwischen 2006 und 2009 mindestens einmal gemulcht, so dass sich die Besenheide fast immer in der Optimalphase befindet. Des weiteren erreicht die Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) eine hohe Stetigkeit und auf manchen Flächen auch eine hohe Abundanz (vgl. Abb. 10). Auf Vergrasungstendenzen verweist auch der höhere Deckungsgrad von Pfeifengras (Molinia caerulea) auf zwei Flächen. Sowohl auf gebrannten als auch auf ungebrannten Flächen konnte das Borstgras (Nardus stricta) nachgewiesen werden. Dabei handelt es sich um Flächen die erst zwischen 2002 und 2004 beräumt wurden, so das evtl. noch von einer weiteren Zunahme dieser Art auszugehen ist (vgl. Kap ). Auffällig ist in dieser Gruppe der z.t. hohe Deckungsgrad von Kryptogamen, die zudem mit relativ hohen Artenzahlen vertreten sind. Es dominieren das Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum) und das Kurzbüchsenmoos (Brachythecium spec.). Eine hohe Stetigkeit, wenn auch geringere Deckungswerte erreichen Purpurstieliges Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus), Spreizblättriges Kleinkopfsprossmoos (Cephaloziella divaricata) und Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme). Aus der Gattung Cladonia wurden u.a. C. furcata, C. pyxidata, C. subulata und seltener auch C. pleurota nachgewiesen.

13 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide Zwergstrauchheiden mit Dominanz der Besenheide in der Optimal-, Altersphase Vegetationsaufnahmen: B16-3; B4-1; B2-1; B2-2; B7-2; B7-3; B7-1; B9-1; B9-2; B9-3; B14-2; B14-1; B14-3 In dieser Gruppe sind ebenfalls Besenheide-Dominanzbestände zusammengefasst. Bis auf zwei Flächen, die bereits vor längerer Zeit (1998 bzw. 2006) gebrannt wurden, wurden die Flächen allerdings überwiegend im Jahr 2008 gemulcht. Deshalb ist es erstaunlich, dass diese Bestände einen relativ hohen Anteil an älteren Besenheide-Individuen aufweisen (vgl. Abb. 11). Inwiefern dies auf fehlerhafte Einschätzungen zurückzuführen ist, oder ob evtl. durch eine häufigere Mulchmahd bei der Besenheide (Calluna vulgaris) ein schnellerer Alterungsprozess einsetzt ist zukünftig zu beobachten. Die Stetigkeit von Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) ist geringer als in der vorherigen Gruppe, erreicht auf zwei Flächen jedoch hohe Deckungswerte. Im Gegensatz zur vorherigen Artengruppe scheinen Moose nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, wobei jedoch Ungenauigkeiten bei der Vegetationserfassung in Erwägung zu ziehen sind, da nur Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum) und Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme) notiert wurden. Hingegen scheint die Gattung Cladonia mit zahlreichen Arten (C. furcata, C. pleurota, C. pyxidata, C. subulata) und mit hoher Stetigkeit vertreten zu sein Hochwüchsige Gras-Krautfluren Vegetationsaufnahmen: PF 23_08; PF 23_09; PF 28; PF 31; PF 18; PF 17; PF 30; PF 24_08; PF 29; PF 24_09; PF 22 Diese Vegetationsaufnahmen repräsentieren hochwüchsige Gras-Krautfluren, die sich deutlich von den zuvor beschriebenen Vegetationseinheiten unterscheiden (vgl. Abb. 12). Die Besenheide (Calluna vulgaris) fällt vollständig aus, ebenso sind Arten der Sandmagerrasen nur mit Einzelexemplaren vertreten. Bestandsbildend sind in erster Linie Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) und Rotes Straußgras (Agrostis capillaris). Die z.t. artenreichen Bestände setzen sich darüber hinaus aus Arten des trockenen bzw. mesophilen Grünlandes sowie trockener Hochstaudenfluren zusammen. Darüber hinaus können Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme) oder das Kurzbüchsenmoos (Brachythecium spec.) höhere Deckungsgrade erreichen. Die abweichende Artenzusammensetzung ist im Wesentlichen auf die im zentralen Bereich des Untersuchungsgebietes vorhandenen bindigen Substrate, die evtl. auch durch eine bessere Versorgung mit Nährstoffen gekennzeichnet sind, zurückzuführen. Abb. 3: Silbergrasflur auf festgelegtem Substrat im Bereich von Binnendünen (PF 46) Abb. 4: Silbergrasfluren mit Arten der Sandmagerrasen, z.b. Kleines Habichtskraut (PF 9)

14 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 13 Abb. 5: Übergang zwischen Sandmagerrasen und Zwergstrauchheiden mit Vergrasungstendenzen und Aufkommen von Brombeere, Siebfläche (PF 52) Abb. 6: Brandfläche (2009). Bereits geringe Reliefunterschiede verhindern ein vollständiges Abbrennen der Besenheide-Bestände (PF 49) Abb. 7: Brandfläche (2007) mit höherem Deckungsgrad an Besenheide und Schlängel- Schmiele (B_3) Abb. 8: Zwergstrauchheide mit hohem Deckungsgrad des Borstgrases (PF 20) Abb. 9: Zwergstrauchheide im Optimalzustand nach Mulchmahd (2008), PF 59 Abb. 10: Zwergstrauchheide mit hohem Deckungsgrad der Schlängel-Schmiele (PF 26)

15 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 14 Abb. 11: Zwergstrauchheide mit einigen älteren Individuen (PF 12) Abb. 12: Hochwüchsiger Gras-Kraut-Bestand im zentralen Bereich des UG (PF 31) 3.3 Indirekte Ordination der Vegetationsaufnahmen Eine indirekte Ordination in die alle Vegetationsaufnahmen mit Ausnahme der Hochwüchsigen Gras- und Krautfluren einbezogen wurden zeigt, dass zwischen den Vegetationsbeständen zahlreiche Übergänge auftreten (Abb. 13). Allerdings leisten die vier berechneten Ordinationsachsen dennoch einen vergleichsweise hohen Anteil zur Varianzerklärung und können somit zur Ableitung von Entwicklungstendenzen heran gezogen werden. So trägt die erste Achse mit 27,2 %, die zweite Achse mit 17,4 %, die dritte Achse mit 12,8 % und die vierte Achse mit 8,7% an der Varianzerklärung bei. Entlang der ersten Achse ist v.a. eine Differenzierung zwischen Besenheide(Dominanz)-Beständen und den durch Arten der Silbergrasfluren bzw. Sandmagerrasen charakterisierten Beständen zu erkennen (Abb. 13). Auf der linken Seite finden sich die Bestände, die v.a. durch hohe Deckungsgrade von Besenheide (Calluna vulgaris) in der Optimal- bzw. Altersphase ausgewiesen sind. Die Vegetationsaufnahmen im zentralen Bereich repräsentieren v.a. Besenheide-Bestände, die nach Brand bereits wieder eine höhere Deckung von Besenheide (Calluna vulgaris) sowohl im Optimal- aber v.a. auch im juvenilen Zustand aufweisen. Im rechten Bereich finden sich Vegetationsaufnahmen sowohl von jüngeren Brandflächen mit einer nur sehr geringen Vegetationsbedeckung, als auch Silbergrasfluren und Sandmagerrasen. Entlang der vierten Achse (Abb. 14) ist v.a. eine Differenzierung innerhalb der Vegetationseinheiten entsprechend dem Vorkommen von z.b. Borstgras (Nardus stricta) oder Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) zu erkennen.

16 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 15 Abb. 13: PCA mit 110 Vegetationsaufnahmen (ohne Gras-Kraut-Bestände) und 99 Arten, 1. / 2. Achse Agrocapi = Agrostis capillaris; Avenflex = Deschampsia flexuosa; Calaepi = Calamagrostis epigejos; Callalt= Calluna vulgaris, Altersphase; Callopti= Calluna vulgaris, Optimalphase; Calltot = Calluna vulgaris abgestorben; Corycane = Corynephorus canescens; Filamini = Filago minima; Hierpilo = Hieracium pilosella; Hyporadi = Hypochoeris radicata; Molicaer = Molinia caerulea; Rumeacet = Rumex acetosella, Spermori = Spergula morisonii Axes Total variance Eigenvalues: Cumulative percentage variance of species data:

17 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 16 Abb. 14: PCA, ohne Kryptogamen, ohne Gras-Kraut-Bestände, 1. / 4. Achse Agrocapi = Agrostis capillaris; Avenflex = Deschampsia flexuosa; Callalt= Calluna vulgaris, Altersphase; Calljuv = Calluna vulgaris, juvenil; Callopti= Calluna vulgaris, Optimalphase; Corycane = Corynephorus canescens; Filamini = Filago minima; Hierpilo = Hieracium pilosella; Luzucamp = Luzula campestris; Molicaer = Molinia caerulea; Nardstri = Nardus stricta; Rumeacet = Rumex acetosella, Spermori = Spergula morisonii. Zur Erläuterung der Probeflächen und Ordinationsstatistik, vgl. Abb. 13. Die bislang verfügbaren Umweltvariablen (Zeitpunkt Räumung, Brandjahr, Jahr / Häufigkeit Mulchmahd, Siebfläche) leisten mit insgesamt 12,8 % einen nur sehr geringen Erklärungsanteil an der vorgefundenen Varianz (vgl. Tab. 1). Davon entfallen bereits 10,6 % der Varianzerklärung auf die ersten beiden Achsen. Eine positive Korrelation mit der ersten Achse weist die Variable "Siebfläche" auf, hingegen korreliert die Variable "Brand" positiv mit der zweiten Achse. Tab. 1: Ordinationsstatistik Direkte Ordination: 99 Arten, 110 Probefläche, 4 Umweltvariable Axes Total variance Eigenvalues Species-environment correlations Cumulative percentage variance of species data of species-environment relation:

18 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide Wechselwirkung zwischen Managementmaßnahmen und Vegetationsbestände In einem nächsten Schritt soll zunächst noch sehr schematisch - versucht werden, die Entwicklung der bislang vorgefundenen Vegetationsbestände in zeitlicher Abfolge zu erläutern und eine Beziehung zu den auf dem TrÜbPl Altmark durchgeführten Managementmaßnahmen herzustellen (vgl. Abb. 15). Die Binnendünen wären vorwiegend durch lückige Silbergraspionierfluren gekennzeichnet. Infolge der fehlenden Dynamik kommt es jedoch sukzessive zu einer Substratfestlegung, die Grasnarbe schließt sich und es bilden sich Übergänge zu Sandmagerrasen heraus, die darüber hinaus eine dichte und kompakte Moos- und Flechtenschicht aufweisen können. V.a. infolge dieser dichten Kryptogamenschicht sowie den vorherrschenden Standortbedingungen wird eine weitere Entwicklung zu Beständen mit einem unterschiedlichen Anteil an Silbergras (Corynephorus canescens), Arten der Sandmagerrasen sowie der Besenheide (Calluna vulgaris) nur sehr langsam ablaufen. Der Erhalt bzw. die Entwicklung von Silbergrasfluren ist deshalb vorrangig von dem Auftreten von sporadisch wiederkehrenden Störungsereignissen abhängig. Für den weitaus größten Teil des Untersuchungsgebietes ist davon auszugehen, dass sich die Vegetationsbestände nach der Munitionsbergung und in Abhängigkeit vom Ausmaß des militärischen Übungsbetriebes über einen unterschiedlichen langen Zeitraum ausgehend von Rohbodenflächen über Silbergrasfluren und Sandmagerrasen bis hin zu Übergangsbeständen mit Besenheide entwickelt haben. Da die Munitionsbergung jedoch bereits längere Zeit zurückliegt, kann diese Entwicklung nicht mehr dokumentiert, sondern im Wesentlichen nur indirekt abgeleitet werden. Evtl. konnten von der Munitionsbergung auch stockausschlagfähige Gehölze profitieren. Eine leicht abweichende Entwicklung scheint auf den "Siebflächen" abzulaufen. Infolge der drastischen Vorbehandlung der Flächen zur Munitionsbergung wurde die Pflanzendecke über große Bereiche vollkommen beseitigt. Die Wiederbesiedlung erfolgte entweder aus der Diasporenbank oder über einen Diasporeneintrag von außen. Wahrscheinlich erfordert die Wiederbesiedlung der Siebflächen längere Zeiträume als auf den anderen Flächen, so dass sich die Vegetation gegenwärtig noch in einer Übergangsphase zwischen Silbergrasfluren, Sandmagerrasen und Besenheide-Bestände befindet, wohingegen die angrenzenden Flächen bereits überwiegend Vegetationsbestände aufweisen, die von der Besenheide (Calluna vulgaris) dominiert werden. Des Weiteren unterscheiden sich die "Siebflächen" gegenwärtig durch das Vorkommen von Pfeifengras (Molinia caerulea) und Brombeere (Rubus fruticosus agg.) von den anderen Flächen. Es ist zukünftig zu beobachten, ob durch das Vorkommen von diesen und anderen konkurrenzkräftigen Arten die Entwicklung auf den "Siebflächen" in eine andere Richtung verläuft als auf den benachbarten Flächen. Entsprechend den vorherrschenden Bodenverhältnissen und der aktuellen Vegetation ist davon auszugehen, dass die Entwicklung der Besenheide-Bestände im Wesentlichen den aus der Literatur bekannten Verlauf nimmt. Dabei handelt es sich um die Herausbildung von Besenheide-Dominanzbestände, in denen die Optimalphase der Besenheide dominiert. Im weiteren Entwicklungsverlauf wird (ohne weitere Maßnahmen) die Altersphase der Besenheide zunehmen. Ebenfalls werden wahrscheinlich Gehölze und konkurrenzstarke Gräser zunehmen. Allerdings wird es infolge der in vergleichsweise kurzen Intervallen durchgeführten Managementmaßnahmen (s.u.) nicht zu einer flächigen Verbuschung kommen. Eine vegetative Verjüngung der Besenheide kann auch durch den militärischen Übungsbetrieb gefördert werden. Die Vegetationsaufnahmen (Tab. 2) zeigen, dass die Besenheide-Bestände im Untersuchungsgebiet nicht vollkommen homogen sind. So haben sich neben Dominanzbeständen, in denen nur wenige weitere Arten mit einzelnen Individuen beigesellt

19 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 18 sind, auch Bestände herausgebildet in denen das Borstgras (Nardus stricta) oder auch die Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) eine größere Rolle spielen. Um den militärischen Übungsbetrieb zu gewährleisten werden große Offenlandbereiche systematisch gemulcht. Im Vordergrund dieser Maßnahmen steht die Reduzierung des Gehölzaufwuchses, so dass die Mulchmahd sowohl in Heidebeständen der Optimalphase als auch in der bislang nur kleinflächig ausgebildeten Altersphase durchgeführt wird. In die vorliegenden Untersuchungen wurden bislang nur Flächen einbezogen, die im Zeitraum von munitionsberäumt wurden. Demzufolge fanden bislang erst ein oder zwei Mahddurchgänge auf den einzelnen Untersuchungsflächen statt. Im Ergebnis dieser Maßnahmen wurde die vegetative Verjüngung der Heidepflanzen gefördert, so dass sich die Zwergstrauchheiden auf diesen gemulchten Flächen aktuell überwiegend im Optimalzustand befinden. Des weiteren ist festzustellen, dass infolge der Mulchmahd der Stockausschlag von Sand-Birke, Zitter-Pappel und Spätblühender Traubenkirsche gefördert wird und somit eine Tendenz zur Zunahme der Gehölzbedeckung besteht. Infolge des auf der Fläche verbleibenden Mahdgutes werden die offenen Bodenstellen reduziert, ein Nährstoffaustrag findet nicht statt. Es muss daher beobachtet werden, inwieweit sich auf diesen Flächen die Besenheide zukünftig generativ verjüngen kann und inwieweit eventuell konkurrenzstärkere Gräser von der Streuauflage und der Nährstoffsituation profitieren können. Brand wird im Untersuchungsgebiet gegenwärtig nur in geringem Umfang gezielt eingesetzt, überwiegend entstehen Brandflächen eher zufällig, wobei die oberirdische Biomasse (Gräser, Kräuter, Kryptogame), einschließlich der Streuschicht bzw. Rohhumusauflage nahezu vollständig verbrennt. Auf Grund der nur geringen Streuauflage werden wahrscheinlich nur Temperaturen < 500 C erreicht, so dass die Besenheide im basalen Bereich nicht nachhaltig geschädigt wird. Des weiteren reichen bereits kleinere Reliefunterschiede aus, damit Pflanzen vom Brand ausgespart werden. Unmittelbar nach dem Brand ist der Boden durch eine dünne Ascheschicht und v.a. verbrannten Resten der Besenheide bedeckt. Inwieweit die Gehölze durch Brand geschädigt werden ist in erster Linie von ihrer Höhe und ihrem Alter (Dicke der Borke) abhängig. Im Untersuchungsgebiet können bislang zwei leicht unterschiedliche Entwicklungsrichtungen nach einem Brand differenziert werden. Zum einen ist zu beobachten, dass auf den Brandflächen eine starke vegetative und generative Verjüngung der Besenheide einsetzt, die rasch an Deckung zunimmt, so dass sich bereits nach kurzer Zeit wieder eine von Besenheide dominierte Krautschicht herausgebildet hat. Z.T. konnte auf diesen Brandflächen auch eine vitale Regeneration von Zitter-Pappel beobachtet werden. Auf anderen Flächen sind die jüngeren Brandflächen zunächst durch Arten der Silbergrasfluren und Sandmagerrasen ausgewiesen. Diese Arten erreichen zwar keinen hohen Deckungsgrad, sind aber mit vergleichsweise hoher Stetigkeit vertreten. Darüber hinaus zeichnen sich einige Brandflächen auch durch das Vorkommen von Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und Pfeifengras (Molinia caerulea) mit höheren Deckungswerten aus. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können jedoch keine Aussagen gemacht werden, inwieweit Gräser oder Gehölze durch Brand gefördert oder zurückgedrängt werden.

20 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 19 Binnendünen Vom militär. Übungsbetrieb geprägte Flächen Siebflächen Substratfestlegung Silbergrasfluren Sandmagerrasen (+ Calluna) Mechan. Störung Silbergrasfluren Sandmagerrasen + Calluna (+ Molinia) + Gehölze + Gräser lückiger Calluna-Bestand (+/- 50 %) (+/- Sandmagerr. / Gehölze / Gräser) + Gehölze + Deschampsia flexuosa + Rubus fruticosus + Gehölze + Gräser Calluna-Dominanz / Optimal + Deschampsia flexuosa. + Nardus stricta + Gehölze Brand Calluna-Dominanz / Altersphase + Deschampsia flexuosa.. + Nardus stricta + Stockausschlag + Deschampsia flexuosa. + Gehölze Mulchmahd junge Brandfläche Deckung < 10 % Brandfläche Deckung Calluna +/- 30 % + Molinia caerulea + Deschampsia flexuosa + Populus tremula - Stockausschlag Abb. 15: Mögliche Übergänge zwischen den Vegetationsbeständen 3.5 Zuordnung zu FFH-Lebensraumtypen Da eine FFH-Lebensraumtypenkartierung nicht im Vordergrund der Untersuchungen stand, können die im Kapitel 3.2 vorgestellten Vegetationsbestände nachfolgend nur grob zwei konkreten FFH-Lebensraumtypen zugeordnet werden. Ebenso handelt es sich bei der Einschätzung des jeweiligen Erhaltungszustandes lediglich um grobe Tendenzen, die eine umfassende FFH-Kartierung nicht ersetzen können. Die im Bereich von Binnendünen dokumentierten Silbergrasfluren bzw. artenreichen Silbergrasfluren können dem FFH-Lebensraumtyp 2330 (Dünen mit offenen Grasflächen mit Cory-

21 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 20 nephorus und Agrostis) zugeordnet werden. Die Probeflächen PF 6 und PF16 liegen außerhalb von Binnendünen und werden keinem FFH-Lebensraumtyp zugeordnet. Die im Bereich der Binnendünen liegenden Bestände weisen zwar häufig noch offene Bodenstellen mit einem Anteil von > 10 % auf. Allerdings ist das Substrat überwiegend festgelegt und die Grasnarbe weitestgehend geschlossen. Vergrasungstendenzen sind v.a. an dem vermehrten Auftreten von Rotem Straußgras (Agrostis capillaris) oder Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) zu erkennen. Da zudem charakteristische Flechtenarten zumeist mit weniger als 5 % Deckung kartiert wurden, müssten wahrscheinlich größere Bestände der Silbergrasfluren in Hinblick auf die Ausprägung der Habitatstrukturen mit "C" (mittlere bis schlechte Ausprägung) bewertet werden. In der Regel konnten auf den Flächen ein bis drei charakteristische Farn- oder Blütenpflanzen nachgewiesen werden, so dass das Arteninventar mit B oder C einzustufen wäre. Beeinträchtigungen durch Verbuschung oder Bäume sowie Vergrasung liegen in der Regel unter 10 %, so dass die mit den Vegetationsaufnahmen repräsentierten Ausschnitte der Silbergrasfluren auf Binnendünen insgesamt wahrscheinlich mit B (gute Ausprägung) einzustufen wären, wobei jedoch auch Bestände mit einem besseren oder schlechteren Erhaltungszustand angetroffen werden können. Die Silbergrasfluren mit Übergangen zu Sandmagerrasen bzw. Zwergstrauchheiden, die v.a. auf den ehemaligen Siebflächen nachgewiesen wurden, können bereits dem Lebensraumtyp 4030 (Trockene europäische Heiden) zugeordnet werden. Ausschlaggebend dafür ist, dass die Besenheide (Calluna vulgaris) im Durchschnitt einen Deckungsgrad von ca. 30 % erreicht, in einigen Bereichen sogar bis zu 50 %. Darüber hinaus sind weitere Gräser und Kräuter jedoch mit ähnlich hohen Deckungswert vorhanden. Infolge des geringen Alters der Flächen ist die Altersphase der Besenheide bislang kaum repräsentiert. Der Anteil an offenen Bodenstellen ist sehr unterschiedlich und schwankt zwischen 1 % bis ca. 20 %. Demzufolge sind die Habitatstrukturen überwiegend mit B zu bewerten, ebenso wie das Arteninventar, welches durchschnittlich ca. fünf weitere charakteristische Farn- und Blütenpflanzen aufweist. Verbuschung spielt auf den Flächen bislang keine Rolle, die Vergrasung, insbesondere mit Pfeifengras (Molinia caerulea) oder Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) ist als geringfügige Beeinträchtigung zu werten. Die meisten Vegetationsaufnahmen wurden in Beständen angefertigt, die dem FFH-Lebensraumtyp 4030 zuzuordnen sind. In Hinblick auf die Habitatstrukturen sind die Bestände entweder mit A oder B zu bewerten. Insbesondere die erst kürzlich gemulchten Bestände befinden sich überwiegend in der Aufbau- und Reifephase (vgl. Abb. 16), die Pionier- oder Degenerationsphase ist kaum ausgeprägt. Damit einher geht auch, dass die offenen Bodenstellen häufig einen Anteil von weniger als 10 % einnehmen und die Flächen häufig eine dichtere Streuschicht aufweisen (vgl. Abb. 17). Hingegen dominiert auf den jüngeren Brandflächen die Pionierphase sowie die offenen Bodenbereiche. Infolge kleinerer Reliefunterschiede sind stellenweise immer noch andere Altersstadien anzutreffen. Insbesondere in Bereichen, in denen sich ein kleinflächiges Mosaik aus gebrannten und ungebrannten Flächen herausgebildet hat, bzw. auf etwas älteren gebrannten Flächen (ab. ca. 2 3 Jahre) haben sich die Besenheide-Bestände jedoch schon wieder stärker ausdifferenziert, ohne dass der Anteil an offenen Bodenstellen bereits wieder unter 10 % abgesunken ist. Allerdings liegt insbesondere auf Brandflächen der Deckungsgrad lebensraumtypischer Flechten unter 5 %, wobei z.t. aber auch noch Bestimmungsfehler zu berücksichtigen sind. Die Anzahl lebensraumcharakteristischer Farn- und Blütenpflanzen liegt auf den Vegetationsaufnahmeflächen meistens zwischen drei bis fünf Arten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auf einer größeren Fläche mehr als acht charakteristische Arten nachgewiesen werden können, so dass das Arteninventar überwiegend mit A oder B einzuschätzen ist. Beeinträchtigungen resultieren v.a. daraus, dass die Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und das Pfeifengras (Molinia caerulea) häufig Deckungsgrade von %, z.t. sogar auch >

22 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide % erreichen. Die Verbuschung spielt mit Bezug auf den insgesamt von dem LRT 4030 eingenommenen Bereich - bislang noch keine größere Rolle. Allerdings kommt es wahrscheinlich infolge der Mulchmahd insbesondere bei den stockausschlagfähigen Gehölzen Sand-Birke (Abb. 18), Spätblühender Traubenkirsche (Abb. 19) und Zitter-Pappel (Abb. 20, Abb. 21) auf einzelnen Teilflächen bereits zwei bis drei Jahre nach der Mahd zu Gehölzbedeckungen die zwischen % liegen. Einschränkend ist darauf hinzuweisen, dass die Gehölzentwicklung in Abhängigkeit von den verschiedenen Managementmaßnahmen mittels der bislang überwiegend verwendeten 25 m² große Untersuchungsflächen nicht ausreichend analysiert werden kann. Abb. 16: Besenheide-Bestand nach Mulchmahd (2008) (PF 43) Abb. 17: Streuauflage nach Mulchmahd (PF 38) Abb. 18: Stockausschlag Sand-Birke nach Mulchmahd (2008), PF 33 Abb. 19: Stockausschlag Spätblühende Traubenkirsche nach Mulchmahd (2008), PF 24

23 Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide 22 Abb. 20: Stockausschlag Zitter-Pappel nach Mulchmahd (2008) und Brand (2007) (PF 5) Abb. 21: Sukzession Zitter-Pappel nach Mulchmahd (2006) (PF 19) 4 Diskussion Die vorliegenden Daten erlauben bislang nur eine sehr vorsichtige Interpretation der Auswirkungen von Mulchmahd und Brand auf die Entwicklung bzw. Vitalität von Besenheide-Beständen in dem Untersuchungsgebiet Colbitz-Letzlinger Heide. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Bestände infolge der meistens noch nicht länger als zehn Jahre zurückliegenden Maßnahmen zur Munitionsbergung noch sehr jung sind. Demzufolge wurde auf den einzelnen Flächen bislang meistens nur ein- bzw. zweimal eine Mulchmahd durchgeführt und auch zufällige oder gezielte Brände fanden bislang kaum häufiger statt. Zum anderen können aus einer zweijährigen Untersuchung, bei der zudem im zweiten Jahre noch zahlreiche neue Flächen hinzu genommen wurden, keine direkten Rückschlüsse auf eine Vegetationsentwicklung gezogen werden. Zur Interpretation der Geländedaten wurde deshalb die Methodik der "falschen" Zeitreihe angewendet: aus dem räumlichen Nebeneinander von Beständen die vor unterschiedlicher langer Zeit gemulcht oder gebrannt wurden, wurden Rückschlüsse auf die Vegetationsentwicklung gezogen. Die Auswertung der unterschiedlich alten Brandflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide zeigt gute Übereinstimmungen mit den auch aus anderen Heidegebieten vorliegenden Ergebnissen. Ähnlich wie von z.b. Goldammer et al. (2009) oder Hoffmann (2004) dargestellt konnte bereits im Jahr des Feuereinsatzes eine starke vegetative Verjüngung der Besenheide, z.t. mit Blütenansatz, und eine generative Etablierung auf jeder Brandfläche beobachtet werden. Die erfolgreiche vegetative Verjüngung von Besenheide ist sicher auch darauf zurückzuführen, dass die Bestände im Untersuchungsgebiet überwiegend jünger als zehn Jahre sind. Infolge der damit einhergehenden geringen Streuauflage bleibt die Brandtemperatur auch im basalen Bereich vergleichsweise niedrig (< 500 C) und wirkt sich somit nicht nachteilig auf die Regenerationsfähigkeit aus (Niemeyer et al. 2004). Einschränkungen der Regenerationsfähigkeit von Heidebeständen, die z.b. aus bereits vorhandenen dichten Grasbeständen mit Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und / oder Pfeifengras (Molinia caerulea) resultieren (vgl. Hoffmann 2004), können auf Grund der aktuellen im Untersuchungsgebiet vorgefundenen Vegetationsstrukturen nahezu ausgeschlossen werden. Eine starke Zunahme des Deckungsgrades der Besenheide (Calluna vulgaris) innerhalb von zwei bis drei Jahren nach Brand (vgl. Kap ) wurde auch von Fottner et al. (2004) nachgewiesen. Ähnlich wie im Untersuchungsgebiet wurde auch von Goldammer et al. (2009), Niemeyer et al. (2004) und Kaiser & Stubbe (2004) beobachtet, dass die Gräser

Frank Meyer. Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose

Frank Meyer. Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose Auswirkungen von Freiflächen-PV-Anlagen auf Vögel Frank Meyer Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen auf Vögel Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose Auswirkungen von Freiflächen-PV-Anlagen

Mehr

Management der Spätblühenden Traubenkirsche

Management der Spätblühenden Traubenkirsche Hochschule Anhalt (FH) Management der Spätblühenden Traubenkirsche in der Oranienbaumer Heide durch extensive Beweidung Antje Lorenz, Susanne Osterloh, Nadine Blume, Birgit Felinks, Sabine Tischew DBU-Projekte

Mehr

Biotopkartierung. südlich des Eiskellers im Trassenverlauf der geplanten Ortsumgehungsstraße Falkensee

Biotopkartierung. südlich des Eiskellers im Trassenverlauf der geplanten Ortsumgehungsstraße Falkensee Biotopkartierung südlich des Eiskellers im Trassenverlauf der geplanten Ortsumgehungsstraße Falkensee Auftraggeber: Bürgerinitiative Schönes Falkensee e.v. Postfach 100401 14609 Falkensee Verfasser: Lutz

Mehr

Vegetationsentwicklung in der Offenlandschaft des Lausitzer Braunkohlenreviers am Beispiel der Außenkippe Bärwalde

Vegetationsentwicklung in der Offenlandschaft des Lausitzer Braunkohlenreviers am Beispiel der Außenkippe Bärwalde Ber. Inst. Landschafts- Pflanzenökologie Univ. Hohenheim Heft 17, 2007, S. 133-148, Stuttgart 2008 Vegetationsentwicklung in der Offenlandschaft des Lausitzer Braunkohlenreviers am Beispiel der Außenkippe

Mehr

Oranienbaumer Heide. Alternative Landnutzungsformen in großflächigen. Heide- und Magerrasenökosystemen. Antje Lorenz. Hochschule Anhalt, Bernburg

Oranienbaumer Heide. Alternative Landnutzungsformen in großflächigen. Heide- und Magerrasenökosystemen. Antje Lorenz. Hochschule Anhalt, Bernburg Antje Lorenz Hochschule Anhalt, Bernburg 18. 09. 2013, Netzwerk Nationales Naturerbe, 2. Treffen Oranienbaumer Heide Alternative Landnutzungsformen in großflächigen Heide- und Magerrasenökosystemen DBU-Modellprojekt

Mehr

NSG-ALBUM. Ginsterheiden im Irsental NSG

NSG-ALBUM. Ginsterheiden im Irsental NSG NSG-ALBUM Ginsterheiden im Irsental NSG-7232-052 NSG-ALBUM Ginsterheiden im Irsental bei Daleiden Entwicklung des Naturschutzgebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) NSG-Ausweisung: 24.07.1987

Mehr

91T0 Mitteleuropäische Flechten-Kiefernwälder

91T0 Mitteleuropäische Flechten-Kiefernwälder 91T0 Mitteleuropäische Flechten-Kiefernwälder Frank Meysel, Birgitte Billetoft & Dieter Frank 1 Beschreibung und wertbestimmende Faktoren 1.1 Vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung Dieser artenarme

Mehr

Moose & Flechten. als kennzeichnende Arten von FFH-Lebensraumtypen

Moose & Flechten. als kennzeichnende Arten von FFH-Lebensraumtypen 2009 Moose & Flechten als kennzeichnende Arten von FFH-Lebensraumtypen Auf offenen nährstoffarmen Kalkböden wächst das Geneigte Spiralzahnmoos Tortella inclinata. Die trocken unscheinbaren graugrünen Polster

Mehr

GEO-Tag der Artenvielfalt. Wir erforschen die Binnendüne Waltersberge bei Storkow

GEO-Tag der Artenvielfalt. Wir erforschen die Binnendüne Waltersberge bei Storkow 1 GEO-Tag der Artenvielfalt Wir erforschen die Binnendüne Waltersberge bei Storkow Ergebnisbericht der Exkursion am 12. Juni 2010 Der Naturpark Dahme-Heideseen erforschte am Sonnabend, 12. Juni 2010, gemeinsam

Mehr

Heidepflege im Bundesforstbetrieb Mittelelbe ein Erfahrungsbericht -

Heidepflege im Bundesforstbetrieb Mittelelbe ein Erfahrungsbericht - Heidepflege im Bundesforstbetrieb Mittelelbe ein Erfahrungsbericht - Klaus-Peter Hurtig Funktionsbereichsleiter Naturschutz Bundesforstbetrieb Mittelelbe Gliederung des Vortrages 1. Kurzvorstellung des

Mehr

Prof. Dr. Birgit Felinks, Prof. Dr. Ellen Kausch. Dipl.-Ing. Matthias Henning, M.Sc. Kristina Krenz

Prof. Dr. Birgit Felinks, Prof. Dr. Ellen Kausch. Dipl.-Ing. Matthias Henning, M.Sc. Kristina Krenz Analyse der Auswirkungen von unterschiedlichen Managementmaßnahmen auf FFH-Offenlandlebensraumtypen und Arten der Anhangslisten der FFH- und Vogelschutzrichtlinie im Natura 2000 - Gebiet Colbitz-Letzlinger

Mehr

NSG-(ND-...)ALBUM. Heide-Hauserbachsee. Geschützter Biotoptyp nach 30 BNatSchG. (L. Dörr)

NSG-(ND-...)ALBUM. Heide-Hauserbachsee. Geschützter Biotoptyp nach 30 BNatSchG. (L. Dörr) NSG-(ND-...)ALBUM Heide-Hauserbachsee Geschützter Biotoptyp nach 30 BNatSchG (L. Dörr) NSG-(FFH-/ ND-)ALBUM Heide-Hauserbachsee Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung

Mehr

2. Projektphase: Dipl.-Ing. Matthias Henning, M.Sc. Kristina Krenz. RANA Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer

2. Projektphase: Dipl.-Ing. Matthias Henning, M.Sc. Kristina Krenz. RANA Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer 2. Projektphase: Analyse der Auswirkungen von unterschiedlichen Managementmaßnahmen auf FFH-Offenlandlebensraumtypen und Arten der Anhangslisten der FFH- und Vogelschutzrichtlinie im Natura-2000 Gebiet

Mehr

Saisonale Nährstoffdynamik und. Veränderung der Futterqualität. auf einem Kalkmagerrasen. Heidi Weber

Saisonale Nährstoffdynamik und. Veränderung der Futterqualität. auf einem Kalkmagerrasen. Heidi Weber Saisonale Nährstoffdynamik und Veränderung der Futterqualität auf einem Kalkmagerrasen Diplomarbeit im Studiengang Landschaftsökologie Heidi Weber Mai 2009 I Westfälische Wilhelms-Universität Münster Institut

Mehr

Jurinea cyanoides Strengthening of populations and re-introductions in Saxony-Anhalt

Jurinea cyanoides Strengthening of populations and re-introductions in Saxony-Anhalt Projekt Sand-Silberscharte Populationsstärkungen und Wiederansiedlungen in Sachsen-Anhalt Jurinea cyanoides Strengthening of populations and re-introductions in Saxony-Anhalt 11.2008-09.2012 Florian Kommraus

Mehr

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Februar 2009 Abt. Natur, Landschaft, Boden

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Februar 2009 Abt. Natur, Landschaft, Boden Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Februar 2009 Abt. Natur, Landschaft, Boden Arbeitsmaterialien zur Erstellung von FFH-Managementplänen Kartier- und Bewertungsschlüssel für Offenland-Lebensraumtypen

Mehr

GEBIETS-ALBUM. Alter Sportplatz am Bahnhof Hirschfeld. (P. Breuer)

GEBIETS-ALBUM. Alter Sportplatz am Bahnhof Hirschfeld. (P. Breuer) GEBIETS-ALBUM Alter Sportplatz am Bahnhof Hirschfeld (P. Breuer) GEBIETS-ALBUM Ehemaliger Sportplatz am Bhf. Hirschfeld Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung

Mehr

Life-Natur-Projekt. Schlussbericht 2009

Life-Natur-Projekt. Schlussbericht 2009 Life-Natur-Projekt Cuxhavener Küstenheiden Schlussbericht 2009, Anhang III Life-Natur-Projekt Große Pflanzenfresser zur Pflege und Erhaltung von Küstenheiden Schlussbericht 2009 Anhang III (zu Maßnahme

Mehr

Managementmaßnahmen in Heiden unter Berücksichtigung flächiger Munitionsbelastung Möglichkeiten und Grenzen

Managementmaßnahmen in Heiden unter Berücksichtigung flächiger Munitionsbelastung Möglichkeiten und Grenzen Regionaler Erfahrungsaustausch zur Erhaltung östlicher Calluna-Heiden IV Wittenberg, 31. August 2010 Managementmaßnahmen in Heiden unter Berücksichtigung flächiger Munitionsbelastung Möglichkeiten und

Mehr

Bebauungsplan Erweiterung Gewerbegebiet Aucht in Sachsenheim - Ochsenbach

Bebauungsplan Erweiterung Gewerbegebiet Aucht in Sachsenheim - Ochsenbach Bebauungsplan Erweiterung Gewerbegebiet Aucht in Sachsenheim - Ochsenbach eventuelle Eingriffe in ein nach 32 NatSchG besonders geschütztes Biotop Auftraggeber: A. Amos GmbH + Co KG August 2013 0. INHALTSVERZEICHNIS

Mehr

Statistische Randnotizen

Statistische Randnotizen Landkreis /Weser Februar 08 Stabsstelle Regionalentwicklung Az.: 12.01.20 Statistische Randnotizen Geburtenziffern im Landkreis /Weser und den anderen Kreisen im Bezirk Hannover Einleitung Kenntnis über

Mehr

Böschungsbegrünung im ehemaligen Tagebau Roßbach Mahdgutübertrag, Einsaat mit regionalem Saatgut und Spontansukzession

Böschungsbegrünung im ehemaligen Tagebau Roßbach Mahdgutübertrag, Einsaat mit regionalem Saatgut und Spontansukzession Böschungsbegrünung im ehemaligen Tagebau Roßbach Mahdgutübertrag, Einsaat mit regionalem Saatgut und Spontansukzession Hay transfer, sowing of regional seed mixtures and spontaneous succession: 10 years

Mehr

Pflegemaßnahmen, Erfolgskontrolle und Monitoring im Grünen Band. Büro für ökologische Studien Dr. Helmut Schlumprecht

Pflegemaßnahmen, Erfolgskontrolle und Monitoring im Grünen Band. Büro für ökologische Studien Dr. Helmut Schlumprecht Pflegemaßnahmen, Erfolgskontrolle und Monitoring im Grünen Band Büro für ökologische Studien Dr. Helmut Schlumprecht Monitoring-Konzept für das Grüne Band Thüringen - Stiftung Naturschutz Thüringen Entwicklung

Mehr

Konzeption zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores im Biosphärenreservat Schaalsee

Konzeption zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores im Biosphärenreservat Schaalsee Konzeption zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores im Biosphärenreservat Schaalsee Naturraum Das Tessiner Moor liegt nördlich von Wittenburg zwischen Karft und Tessin (Abb. 1). Es hat eine Fläche

Mehr

Abschlussbericht. Entwicklung von kosteneffizienten Strategien zum Erhalt und zur Entwicklung von FFH-Offenlandlebensräumen auf großen Flächen

Abschlussbericht. Entwicklung von kosteneffizienten Strategien zum Erhalt und zur Entwicklung von FFH-Offenlandlebensräumen auf großen Flächen Abschlussbericht für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Entwicklung von kosteneffizienten Strategien zum Erhalt und zur Entwicklung von FFH-Offenlandlebensräumen auf großen Flächen Erarbeitung, Umsetzung

Mehr

Biodiversität und Klima BfN, Insel Vilm,

Biodiversität und Klima BfN, Insel Vilm, Habitatmodellierung von Indikatorarten auf der Basis hyperspektraler Fernerkundung im Zuge des Biodiversitätsmonitoringssowie als Kontrollinstrument der Effekte existierender Projekte in Natur-und Klimaschutz

Mehr

Biotopkartierung und -bewertung

Biotopkartierung und -bewertung DRK-Krankenhaus Mecklenburg-Strelitz ggmbh Penzliner Straße 56 17235 Neustrelitz Biotopkartierung und -bewertung zum Vorhaben Anbau einer IMC-Station und eines Therapie-Bereiches einschließlich Loser Ausstattung

Mehr

FFH-ALBUM. Bellheimer Wald mit Queichtal. Teilgebiet Germersheimer Düne FFH (Kreiselwespe (Bembix rostrata); Foto: O.

FFH-ALBUM. Bellheimer Wald mit Queichtal. Teilgebiet Germersheimer Düne FFH (Kreiselwespe (Bembix rostrata); Foto: O. FFH-ALBUM Bellheimer Wald mit Queichtal Teilgebiet Germersheimer Düne FFH 6715-302 (Kreiselwespe (Bembix rostrata); Foto: O. Röller) FFH-ALBUM Bellheimer Wald mit Queichtal Teilgebiet Germersheimer Düne

Mehr

HAUPTTEIL. Fallstudien und Übersichten zur Biodiversität in Kulturlandschaften

HAUPTTEIL. Fallstudien und Übersichten zur Biodiversität in Kulturlandschaften 53 HAUPTTEIL Fallstudien und Übersichten zur Biodiversität in Kulturlandschaften Hauptteil Fallstudien und Übersichten zur Biodiversität in Kulturlandschaften 131 Wie selektiv derartige Fraßbeziehungen

Mehr

Abgesägt- und dann? Überlegungen für eine effektive Gehölzpflege auf Böschungen

Abgesägt- und dann? Überlegungen für eine effektive Gehölzpflege auf Böschungen Abgesägt- und dann? Überlegungen für eine effektive Gehölzpflege auf Böschungen Problem Böschungspflege Die Pflege der teilweise sehr hohen und steilen Böschungen am Kaiserstuhl und im Breisgau verursacht

Mehr

Pflanzensoziologische Tabellenarbeit

Pflanzensoziologische Tabellenarbeit Pflanzensoziologische Tabellenarbeit VEG-1, Sommersemester 2010 Dr. Heike Culmsee Vegetationsanalyse & Phytodiversität Vegetationsökologische Grundlagen Zusammenhang der Begriffe Flora, Standort, Phytozönose

Mehr

Bestandssituation und Erhaltungszustand der Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Dr. Frank Zimmermann Landesamt für Umwelt Brandenburg

Bestandssituation und Erhaltungszustand der Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Dr. Frank Zimmermann Landesamt für Umwelt Brandenburg Bestandssituation und Erhaltungszustand der Flechten-Kiefernwälder in Brandenburg Dr. Frank Zimmermann Landesamt für Umwelt Brandenburg 10/1/2015 F. Zimmermann LUA Brandenburg 1 10/1/2015 F. Zimmermann

Mehr

Bericht über die Kartierungen im Naturschutzgebiet Arnegger Ried im Jahr 2011 und 2012 Gruppe Ulm / Neu-Ulm

Bericht über die Kartierungen im Naturschutzgebiet Arnegger Ried im Jahr 2011 und 2012 Gruppe Ulm / Neu-Ulm Bericht über die Kartierungen im Naturschutzgebiet Arnegger Ried im Jahr 2011 und 2012 Gruppe Ulm / Neu-Ulm Verfasser : Dr. Norbert Röder Einleitung Seit dem Jahr 2000 werden im Naturschutzgebiet Arnegger

Mehr

Die Dünen am Homburger Friedhof und die übrigen Flugsande von St. Ingbert bis Kaiserslautern: Zur Geologie und Vegetation

Die Dünen am Homburger Friedhof und die übrigen Flugsande von St. Ingbert bis Kaiserslautern: Zur Geologie und Vegetation Abh. DELATTINIA 32: 11 59 Saarbrücken 2006 ISSN 0948-6526 Die Dünen am Homburger Friedhof und die übrigen Flugsande von St. Ingbert bis Kaiserslautern: Zur Geologie und Vegetation Peter Wolff Title: The

Mehr

5130 Formationen von Juniperus communis auf Heiden oder Kalkrasen (Wacholderheiden)

5130 Formationen von Juniperus communis auf Heiden oder Kalkrasen (Wacholderheiden) 5130 Formationen von Juniperus communis auf Heiden oder Kalkrasen (Wacholderheiden) EU-Definition (EUR 27: 2007) Juniperus communis formations on heaths or calcareous grasslands: Formations with Juniperus

Mehr

Written by André Annen. Feuer-Experiment

Written by André Annen. Feuer-Experiment Feuer-Experiment 1 Vorbereitung In diesem Experiment geht es darum auf zwei verschiedenen Flächen, einer mit Vieh behandelten Fläche A und einer unbehandelten Fläche B, Unterschiede in Bezug auf die Reaktion

Mehr

Beurteilung der Verbuschung auf dem Dauergrünland

Beurteilung der Verbuschung auf dem Dauergrünland Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Beurteilung der Verbuschung auf dem Dauergrünland im Rahmen der Direktzahlungen und der flächenbezogenen ELER-Maßnahmen Problemstellung Auf extensiv bewirtschaftetem

Mehr

Kontrolliertes Brennen als Maßnahme zur Pflege von großen Heideflächen

Kontrolliertes Brennen als Maßnahme zur Pflege von großen Heideflächen Foto: Frank Meyer, RANA Foto: Frank Meyer, RANA Foto: Frank Meyer, RANA Einführungsvortrag Umweltaudit BFB Niedersachsen // Sabine Stein //01.04.2014// Seite 3 Foto: Frank Meyer, RANA Integriertes Feuermanagement:

Mehr

Bemerkenswerte Pflanzenfunde und Pflegemanagement sandgeprägter FFH-Lebensraumtypen in der Oranienbaumer Heide

Bemerkenswerte Pflanzenfunde und Pflegemanagement sandgeprägter FFH-Lebensraumtypen in der Oranienbaumer Heide Bemerkenswerte Pflanzenfunde und Pflegemanagement sandgeprägter FFH-Lebensraumtypen in der Oranienbaumer Heide Antje Lorenz, Susanne Osterloh, Heino John Halle, den 30.10.2010 Kurzvorstellung des Gebietes

Mehr

Birgit Felinks Sabine Tischew Antje Lorenz Susanne Osterloh Andreas Wenk Peter Poppe Jakob Noack Birgit Krummhaar. Praxisleitfaden

Birgit Felinks Sabine Tischew Antje Lorenz Susanne Osterloh Andreas Wenk Peter Poppe Jakob Noack Birgit Krummhaar. Praxisleitfaden Birgit Felinks Sabine Tischew Antje Lorenz Susanne Osterloh Andreas Wenk Peter Poppe Jakob Noack Birgit Krummhaar Praxisleitfaden Einrichtung, Betrieb und wissenschaftliche Begleitung von halboffenen Weidelandschaften

Mehr

Artenschutzprogramm gefährdeter Ackerbegleitpflanzen

Artenschutzprogramm gefährdeter Ackerbegleitpflanzen Artenschutzprogramm gefährdeter Ackerbegleitpflanzen Anlage einer Ackerfläche zum Erhalt akut vom Aussterben bedrohter Ackerbegleitpflanzen Ziel: Erhaltung eines der letzten Standorte und Überlebenssicherung

Mehr

Das FFH-Gebiet NI-167 Pestruper Gräberfeld/Rosengarten

Das FFH-Gebiet NI-167 Pestruper Gräberfeld/Rosengarten Das FFH-Gebiet NI-167 Pestruper Gräberfeld/Rosengarten Das Natura-2000-Gebiet ist 38,5 Hektar(Ha) groß, davon sind - 29,13 Ha Lebensraumtyp Trockene Sandheide - 1,09 Ha Lebensraumtyp Alter Bodensauerer

Mehr

Vertikutieren richtig gemacht

Vertikutieren richtig gemacht Vertikutieren richtig gemacht Hat sich über den Winter Moos und Rasenfilz im Garten breit gemacht? Wenn ja, sollte beides unbedingt entfernt werden, um den Rasen im Frühling wieder ordentlich zum Wachsen

Mehr

MONITORING GEWERBEPARK 2015

MONITORING GEWERBEPARK 2015 MONITORING GEWERBEPARK 2015 JANUAR 2016 ag/r angewandte geographie und landschaftsplanung Rastatt Ringstr.23 76470 Ötigheim ag/r Auftraggeber Baden Airpark GmbH (BAG) Victoria Boulevard A 106 77863 Rheinmünster

Mehr

Vertragsnaturschutz im Kreis Viersen

Vertragsnaturschutz im Kreis Viersen Vertragsnaturschutz im Kreis Viersen Platzhalter bitte gegen ein Bild austauschen Platzhalter bitte gegen ein Bild austauschen Platzhalter bitte gegen ein Bild austauschen Möglichkeiten und Grenzen der

Mehr

Bestandessituation der Flechten-Kiefernwälder in Bayern

Bestandessituation der Flechten-Kiefernwälder in Bayern Bestandessituation der Flechten-Kiefernwälder in Bayern Barbara Michler, Hagen S. Fischer & Anton Fischer Geobotany, Center of Life and Food Sciences, Technische Universität München Arbeitstreffen Flechten-Kiefernwälder

Mehr

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT IN DER SCHWEIZ UND IM KANTON BERN Weshalb verändert sich die Biodiversität? Die Biodiversität verändert sich zum einen durch langfristige und grossräumige

Mehr

0.2 Lebensraumtyp. 1. Nationale Ebene. 2. Biogeografische Ebene Natürliches Verbreitungsgebiet

0.2 Lebensraumtyp. 1. Nationale Ebene. 2. Biogeografische Ebene Natürliches Verbreitungsgebiet Nationaler Bericht nach Art. 17 FFH-Richtlinie in Deutschland (2013), Teil Lebensraumtypen (Annex D) Lebensraumtyp: 2310: Sandheiden mit Besenheide und Ginster auf Binnendünen Biogeographische Region:

Mehr

6120 * Trockene, kalkreiche Sandrasen

6120 * Trockene, kalkreiche Sandrasen 6120 * Trockene, kalkreiche Sandrasen * Prioritär zu schützender Lebensraum EU-Definition (EUR 27: 2007) *Xeric sand calcareous grasslands: Dry, frequently open grasslands on more or less calciferous sand

Mehr

Klimawandel: lokales und regionales Naturschutzmanagement

Klimawandel: lokales und regionales Naturschutzmanagement Regionales Management von Klimafolgen in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen Klimawandel: lokales und regionales Naturschutzmanagement Expertenrunde am 31.03.2011 in Hannover Dipl.-Ing.

Mehr

Anlage 1: Prognose der Verschattung (Verschattungsprognose)

Anlage 1: Prognose der Verschattung (Verschattungsprognose) Anlage 1: Prognose der Verschattung (Verschattungsprognose) Inhaltsverzeichnis 1 Anlass und Aufgabenstellung... 1 2 Methode... 1 2.1 Datenquellen... 1 2.2 Methodisches Vorgehen... 3 3 Ergebnisse... 4 3.1

Mehr

Ergebnisse und Interpretation 54

Ergebnisse und Interpretation 54 Ergebnisse und Interpretation 54 4 Ergebnisse In den Abbildungen 24/4.1 bis 29/4.1 werden die Laktat-Geschwindigkeits-Kurve und die Herzfrequenzwerte der beiden Schwimmgruppen (Männer: n=6, Frauen: n=8)

Mehr

Dr. L. Neugebohrn Universität Hamburg, Biozentrum Klein Flottbeck, Ohnhorststr. 18, 22609 Hamburg

Dr. L. Neugebohrn Universität Hamburg, Biozentrum Klein Flottbeck, Ohnhorststr. 18, 22609 Hamburg Die Vegetationsentwicklung auf dem Flurstück 1222 (Naturschutzgebiet Boberger Niederung, der Freien und Hansestadt Hamburg) zwischen 1987 und 2003. Durchführung von Vegetationsaufnahmen und Anfertigung

Mehr

Veränderung der Vegetation nährstoffarmer Kiefernwälder im nördlichen Spreewald-Randgebiet zwischen 1965 und 2010

Veränderung der Vegetation nährstoffarmer Kiefernwälder im nördlichen Spreewald-Randgebiet zwischen 1965 und 2010 63 Verh. Bot. Ver. Berlin Brandenburg 144: 63-97, Berlin 2011 Veränderung der Vegetation nährstoffarmer Kiefernwälder im nördlichen Spreewald-Randgebiet zwischen 1965 und 2010 Jennifer Reinecke, Gunther

Mehr

Erfolgskontrolle Schmetterlinge. - Abschlussbericht mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft

Erfolgskontrolle Schmetterlinge. - Abschlussbericht mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft Erfolgskontrolle Schmetterlinge - Abschlussbericht 2015 - mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft Auftraggeber: Regierungspräsidium Karlsruhe Referat 56 Naturschutz

Mehr

Gesetzlicher Schutz Moore Schutz nur teilweise Nein

Gesetzlicher Schutz Moore Schutz nur teilweise Nein Handlungsbedarf Nein iotop-nr. alt 100 139 earbeitung ENS Kopie Ja Kartierung 08.07.2013 Gesetzlicher Schutz 30 2.1 Moore Schutz nur teilweise Nein Gesamtbewertung Alter elastungsgrad Ökolog. Funktion

Mehr

NSG-ALBUM. Hangbrücher bei Morbach. Teilgebiet Rehbruch FFH NSG (M. Scholtes)

NSG-ALBUM. Hangbrücher bei Morbach. Teilgebiet Rehbruch FFH NSG (M. Scholtes) NSG-ALBUM Hangbrücher bei Morbach Teilgebiet Rehbruch FFH-6106-303 07-NSG-7231-055 (M. Scholtes) NSG-(FFH-/ ND-)ALBUM Hangbrücher bei Morbach Teilgebiet Rehbruch Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der

Mehr

Präsentation Bachelorarbeit -im Institut für Biochemie und Biologie-

Präsentation Bachelorarbeit -im Institut für Biochemie und Biologie- Präsentation Bachelorarbeit -im Institut für Biochemie und Biologie- Historische Analyse der Vegetationsveränderungen und Ableitung von Naturschutzmaßnahmen im Schweinewinkel bei Bestensee 1 Hanna Sonnenberg

Mehr

Faunistisch-artenschutzrechtliche Stellungnahme. zum Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agils) für den Bebauungsplan XV-55a-1-2, Wohnen am Campus II

Faunistisch-artenschutzrechtliche Stellungnahme. zum Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agils) für den Bebauungsplan XV-55a-1-2, Wohnen am Campus II Faunistisch-artenschutzrechtliche Stellungnahme zum Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agils) für den Bebauungsplan XV-55a-1-2, Wohnen am Campus II in Berlin-Adlershof bearbeitet von: Dipl. - Biologe

Mehr

Maßnahmenkonzept Renaturierungsfläche am Werderschen Damm. Auftraggeber: ProPotsdam GmbH Pappelallee Potsdam

Maßnahmenkonzept Renaturierungsfläche am Werderschen Damm. Auftraggeber: ProPotsdam GmbH Pappelallee Potsdam Maßnahme für den Ausgleich des Verlustes von Silbergraspionierfluren und von Habitaten für Stechimmen, Tagfalter und Heuschrecken im Bebauungsplangebiet Nr. 104 Heinrich- Mann-Allee/Kolonie Daheim Maßnahmenkonzept

Mehr

ENTWURFSSTAND 20. September 2016

ENTWURFSSTAND 20. September 2016 20. September 2016 1 3.0 2 . EG- VSchRL: I - Anhang I. BNatSchG - - bes. geschützt, - streng geschützt. BJagdG - ganzjährige Schonzeit bzw. Jagdzeit. Rote Liste - V - Vorwarnliste, 2 - stark gefährdet,

Mehr

2330 Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis (Dünen im Binnenland)

2330 Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis (Dünen im Binnenland) 2330 Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis (Dünen im Binnenland) EU-Definition (EUR 27: 2007) Inland dunes with open Corynephorus and Agrostis grasslands: Open formations found on

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten

Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten Philipp Brade Katrin Schneider & Annabell Hormann Hippophae rhamnoides am Schießberg bei Sandersleben Zeitraum: 2012 bis

Mehr

FFH-ALBUM. FFH-Gebiet Bienwaldschwemmfächer I. Lebensraum Flugsanddünen FFH (M. Kitt)

FFH-ALBUM. FFH-Gebiet Bienwaldschwemmfächer I. Lebensraum Flugsanddünen FFH (M. Kitt) FFH-ALBUM FFH-Gebiet Bienwaldschwemmfächer I Lebensraum Flugsanddünen FFH 6914-301 FFH-ALBUM FFH-Gebiet Bienwaldschwemmfächer I Lebensraum Flugsanddünen An den Rändern des Bienwaldes finden sich zahlreiche

Mehr

2170 Dünen mit Salix repens ssp. dunensis (Salicion arenariae)

2170 Dünen mit Salix repens ssp. dunensis (Salicion arenariae) 2170 Dünen mit Salix repens ssp. dunensis (Salicion arenariae) EU-Definition (EUR 27: 2007) Dunes with Salix repens ssp. dunensis (Salicion arenariae): Salix repens communities (Salicion arenariae), colonising

Mehr

Neckermann und Achterholt Ökologische Gutachten

Neckermann und Achterholt Ökologische Gutachten Das Grünland Der hessischen Rhön einst und jetzt Ein Vergleich auf Grundlage historischer Grünlandkartierungen Gliederung: 1. Einleitung und Vorstellung des Themas 2. Kurze Charakteristik der wichtigsten

Mehr

Burganlagen und biologische Vielfalt

Burganlagen und biologische Vielfalt Burganlagen und biologische Vielfalt Diplomarbeit 2008 Fachbereich Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst Leipzigerstrasse 77 99085 Erfurt André Hölzer Dittrichshütte Ludwig-Jahnstrasse 35 07422 Saalfelder

Mehr

Erfassung Hügelbauende Waldameisen 2011

Erfassung Hügelbauende Waldameisen 2011 Erfassung Hügelbauende Waldameisen 11 Inhalt: 1. Einleitung 1.1 Was wird erfasst 1.2 Wie wird erfasst 1.3 Wann wird erfasst 1.4 Erfasste Fläche 2. Ergebnisse der Erfassung 11 2.1 Verteilung der Arten 2.2

Mehr

Proposal zur Diplomarbeit im Studiengang Agrarbiologie

Proposal zur Diplomarbeit im Studiengang Agrarbiologie Proposal zur Diplomarbeit im Studiengang Agrarbiologie Stand: 18.01.2013 Titel: Bedeutung von Gabionen als Lebensrum für Pflanzenarten und gesellschaften im Vergleich zu traditionellen Weinbergsmauern

Mehr

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung Einleitung In der Schwangerschaft vollziehen sich Veränderungen des Kohlenhydratstoffwechsels im Sinne einer Insulinresistenz sowie eines Anstieges der Blutfettwerte.

Mehr

Abb. 1 Mittleres Eintrittsdatum der maximalen Schneedeckenhöhe Zeitraum 1961/90.

Abb. 1 Mittleres Eintrittsdatum der maximalen Schneedeckenhöhe Zeitraum 1961/90. Abb. 1 Mittleres Eintrittsdatum der maximalen Schneedeckenhöhe Zeitraum 1961/90. Abb. 2 Mittlere Schneedeckendauer Zeitraum 1961/90. Den Kartendarstellungen liegen ca. 550 geprüfte, vollständige 30-jährige

Mehr

Bekämpfungsmaßnahmen gg gegen Riesen Bärenklau in ausgewählten Sht Schutzgebieten bit Sachsen Anhalts

Bekämpfungsmaßnahmen gg gegen Riesen Bärenklau in ausgewählten Sht Schutzgebieten bit Sachsen Anhalts Umsetzung von Kontroll und Bekämpfungsmaßnahmen gg gegen Riesen Bärenklau in ausgewählten Sht Schutzgebieten bit Sachsen Anhalts h Antje und Jens Birger Umwelt und Geodatenmanagement GbR Maßnahmegebiet

Mehr

BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel

BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel Beratender Biologe VBIO Ökologie Planung Graphik BBS Büro Greuner-Pönicke, Russeer Weg 54, 24111 Kiel Russeer Weg 54 24111 Kiel Tel.: 0431 698845 Fax: 0431 698533 Funk: 0171

Mehr

Die Verbreitung der Charakterarten der Schwermetallvegetation. Projektarbeit von: Alexander Hohmuth/Dipl.-Ing. (FH) Landespflege November 2011

Die Verbreitung der Charakterarten der Schwermetallvegetation. Projektarbeit von: Alexander Hohmuth/Dipl.-Ing. (FH) Landespflege November 2011 Die Verbreitung der Charakterarten der Schwermetallvegetation in der Bergbaufolgelandschaft l ftdes Mansfelder Kupferschieferbergbaus f b Projektarbeit von: Alexander Hohmuth/Dipl.-Ing. (FH) Landespflege

Mehr

Erfassung von FFH- Lebensraumtypen zur Erfüllung der Berichtspflicht aus der FFH- Richtlinie

Erfassung von FFH- Lebensraumtypen zur Erfüllung der Berichtspflicht aus der FFH- Richtlinie Erfassung von FFH- Lebensraumtypen zur Erfüllung der Berichtspflicht aus der FFH- Workshop TLUG 02/2016 25.02.2016 Dr. Heinz Ullrich Baierle TLUG - Referat 33 / Natura 2000 Erfassung Erfüllung der Berichtspflicht

Mehr

Lebensräume und Pflanzenwelt

Lebensräume und Pflanzenwelt Lebensräume und Pflanzenwelt auf dem Gelände des Golfclub Emstal e. V., Gut Beversundern, Altenlingen Ergebnisse einer Kartierung Frühjahr bis Herbst 2008 1 1 Magerweide Lebensraumtypen Hecken und Feldgehölze

Mehr

Pflege- und Entwicklungsplan zum LARS-GrundstÜck

Pflege- und Entwicklungsplan zum LARS-GrundstÜck Pflege- und Entwicklungsplan zum LARS-GrundstÜck Gemarkung Gottsdorf, Fl. Nr. 1 546/8 im NSG Donauleiten von Passau bis Jochenstein und im gleichnamigen FFH-Gebiet Nr. 7446-301 FÖrderbescheid Nr. 41-NF1-233/00

Mehr

Erhebungsbogen - Wald-Lebensraumtypen

Erhebungsbogen - Wald-Lebensraumtypen Erfassungseinheit Nummer 265183412001 Odenwald bei Schriesheim / Edellaubholz-lockwälder am Ölberg und Wendenkopf earbeiter/in hristoph Vogt-Rosendorff Erfassungsdatum 31.05.2006 Tk-lattnummer(n) 6518

Mehr

Merkblatt 2028 Klimadaten

Merkblatt 2028 Klimadaten Merkblatt 228 Klimadaten Vergleich der Klimadaten im Merkblatt 228 mit den Klimadaten in SIA 381/2 Vergleichsbasis Es gibt 24 Klimastationen, welche in beiden Dokumenten vorkommen. Bei zahlreichen Stationen

Mehr

Bericht über die Betreuung der Heidegärten Büschberg und Wabelsberg im Jahr 2011 (mit 10 Abbildungen)

Bericht über die Betreuung der Heidegärten Büschberg und Wabelsberg im Jahr 2011 (mit 10 Abbildungen) Bericht über die Betreuung der Heidegärten Büschberg und Wabelsberg im Jahr 2011 (mit 10 Abbildungen) (Dr. Rolf Wißkirchen, Remagen 01.12.2011) Zusammenfassung: Alle vertraglich vereinbarten Arbeiten sowie

Mehr

Bärlappe in der Grenzregion De wolfsklauwen in de grensstreek

Bärlappe in der Grenzregion De wolfsklauwen in de grensstreek Eco Top 30. Sept. 2017 Bärlappe in der Grenzregion De wolfsklauwen in de grensstreek Kreis Viersen, NRW Dipl. Biol. Norbert Neikes Biologische Station Krickenbecker Seen Copyright Biologische Station Krickenbecker

Mehr

Borstgrasrasen in Schleswig-Holstein

Borstgrasrasen in Schleswig-Holstein Kieler Notizen zur Pflanzenkunde (Kiel. Not. Pflanzenkd.) 36 (2): 42 74, Kiel 2009 Borstgrasrasen in Schleswig-Holstein Katrin Romahn Kurzfassung In den Jahren 2007 und 2008 wurden in Schleswig-Holstein

Mehr

NSG-ALBUM. Lennebergwald NSG (H.-J. Dechent)

NSG-ALBUM. Lennebergwald NSG (H.-J. Dechent) NSG-ALBUM Lennebergwald NSG 339-060 (H.-J. Dechent) NSG-ALBUM Lennebergwald Entwicklung des Naturschutzgebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) NSG-Ausweisung: 24.05.1996 Biotopbetreuung seit:

Mehr

CO -Konzentration 2 April 2014

CO -Konzentration 2 April 2014 CO 2 -Konzentration April 2014 CO 2 -Konzentration Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email: klimaagentur@tlug.thueringen.de Internet:

Mehr

Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser

Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser Schematischer Zyklus in einem Naturwald mit den wichtigen Strukturelementen für die Biodiversität

Mehr

Luftbildgestützte Biomassepotenzialanalyse mit

Luftbildgestützte Biomassepotenzialanalyse mit Luftbildgestützte Biomassepotenzialanalyse mit Hilfe einer Drohne Dr. Ruppe, Jörg; Milbradt, Martin; Dr. Fronia, Richard RUCON Engineering Umgehungsstraße 78B 99441 Mellingen Tel.: 036 453 76 930 Fax:

Mehr

2310 Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista (Dünen im Binnenland)

2310 Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista (Dünen im Binnenland) 2310 Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista (Dünen im Binnenland) EU-Definition (EUR 27: 2007) Dry sand heaths with Calluna and Genista: Dunes of the North Sea and Baltic plains, formed of quartzic

Mehr

3.1 Geburtsgewichte und Frühgeborenenraten nach der Tätigkeit der Mutter

3.1 Geburtsgewichte und Frühgeborenenraten nach der Tätigkeit der Mutter 3 Ergebnisse 3.1 Geburtsgewichte und Frühgeborenenraten nach der Die durchschnittlichen Geburtsgewichte nach der zeigt Abb. 8. Danach haben die Neugeborenen von höheren nen, höchstqualifizierten nen und

Mehr

FFH-ALBUM. Weiselstein bei Schalkenbach FFH (A. Weidner)

FFH-ALBUM. Weiselstein bei Schalkenbach FFH (A. Weidner) FFH-ALBUM Weiselstein bei Schalkenbach FFH-5608-303 (A. Weidner) NSG-/ FFH- ALBUM Weiselstein bei Schalkenbach Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung

Mehr

4030 Trockene europäische Heiden

4030 Trockene europäische Heiden 4030 Trockene europäische Heiden EU-Definition (EUR 27: 2007) European dry heaths: Mesophile or xerophile heaths on siliceous, podsolic soils in moist Atlantic and sub-atlantic climates of plains and low

Mehr

Veränderungen in ausgewählten Verhaltensweisen bei brünstigen Kühen in der Milchproduktion

Veränderungen in ausgewählten Verhaltensweisen bei brünstigen Kühen in der Milchproduktion Veränderungen in ausgewählten Verhaltensweisen bei brünstigen Kühen in der Milchproduktion Berit Füllner und Heiko Scholz, Hochschule Anhalt, Fachbereich LOEL Die Fruchtbarkeit der Milchkühe wird durch

Mehr

Natur. Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg. -Kurzfassung- Managementplan für das Gebiet Seddiner Heidemoore und Düne

Natur. Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg. -Kurzfassung- Managementplan für das Gebiet Seddiner Heidemoore und Düne Natur Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg -Kurzfassung- Managementplan für das Gebiet Seddiner Heidemoore und Düne Impressum Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg Managementplan

Mehr

Vegetationsuntersuchungen auf einem Panzerübungsgelände im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide

Vegetationsuntersuchungen auf einem Panzerübungsgelände im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide Tuexenia 14: 197-228. Göttingen 1994. Vegetationsuntersuchungen auf einem Panzerübungsgelände im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide - Thomas Täuber - Zusammenfassung Dargestellt werden die Vegetationsverhältnisse

Mehr

Die Brutvögel im Bereich der SWG in der Leonhard-Frank-Straße, Schwerin-Weststadt

Die Brutvögel im Bereich der SWG in der Leonhard-Frank-Straße, Schwerin-Weststadt Die Brutvögel im Bereich der SWG in der Leonhard-Frank-Straße, Schwerin-Weststadt Stand: Juli 2013 Auftraggeber: Planung & Ökologie Platz der Freiheit 7 19053 Schwerin Auftragnehmer: Dr. Horst Zimmermann

Mehr

Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen

Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen Fachtagung Management des Grünes Bandes, Eisenach, 23.-25.11.2011 Ulrich Sippel Niedersächsisches

Mehr

NLWKN - Naturschutz - Botanikertreffen im Landesmuseum Hannover Effizienzkontrollen an Gewässern des Niedersächsischen

NLWKN - Naturschutz - Botanikertreffen im Landesmuseum Hannover Effizienzkontrollen an Gewässern des Niedersächsischen NLWKN - Naturschutz - Botanikertreffen im Landesmuseum Hannover 06.03.2011 Dipl.-Biologe Ulrich Meyer-Spethmann Heseper Weg 240 D-48531 Nordhorn 05921-307 635 meyer-spethmann@gmx.de www.bg-ecoplan.de Vortragsthema

Mehr

Ökokonto Chance für den Naturschutz?

Ökokonto Chance für den Naturschutz? Ökokonto Chance für den Naturschutz? Beispiel Schleswig-Holstein Ute Ojowski Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein GmbH Schleswig-Holstein. Der echte Norden. Folie 1 Ökokonten als Chance für den Naturschutz»

Mehr

Borkenkäfer-Symposium im Nationalpark Bayerischer Wald 2. Juli Ungelenkte Waldentwicklung nach Sturmwurf und Borkenkäferbefall

Borkenkäfer-Symposium im Nationalpark Bayerischer Wald 2. Juli Ungelenkte Waldentwicklung nach Sturmwurf und Borkenkäferbefall Borkenkäfer-Symposium im Nationalpark Bayerischer Wald 2. Juli 2009 Ungelenkte Waldentwicklung nach Sturmwurf und Borkenkäferbefall Was man im Nationalpark Bayerischer Wald sehen und lernen kann Prof.

Mehr