Feinstaub Belastung für Mensch und Umwelt
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- Adolph Holtzer
- vor 5 Jahren
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1 Feinstaub Belastung für Mensch und Umwelt Dr. rer. nat. Jürgen Göske und Dipl.-Ing. Univ. Werner Kachler, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige, sowie Bundesfachbereichsleiter Naturwissen-schaften im Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. (BVS) über ihre empirische Untersuchung zur Feinstaubbelastung. Ca. 90 Prozent des sogenannten Feinstaubs in der Atmosphäre sind natürlichen Ursprungs, die zum Beispiel durch Aerosol aus dem Meerwasser, durch vulkanische Aktivität oder durch Waldbrände verursacht werden. Die übrigen 10 Prozent sind anthropogenen, also durch Menschen verursachten, Ursprungs, wie zum Beispiel durch die Verbrennung von Kohlenstoffverbindungen, erklärt Dr. rer. nat. Jürgen Göske, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schadensuntersuchung und mineralogische Beurteilung von Baustoffen und anorganischen Materialien Feinstaub, in der Umgangssprache, bezeichnet im Ursprung den sogenannten Schwebestaub und meint damit alle Partikel, umgeben von Luft, in einem gegebenen, ungestörten Luftvolumen. Die Feinstaubbelastung nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Staub ist komplex. Ein heterogenes Gemisch, das sowohl aus festen wie auch aus flüssigen Teilchen besteht. Dabei kann die Form, Farbe, Größe oder auch die chemische Zusammensetzung ebenso differenzieren wie die physikalischen Eigenschaften, ergänzt. Dipl.-Ing. Werner Kachler, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Korrosion und Schadensanalytik metallischer Werkstoffe mit mikroskopischen Methoden. Beide Sachverständigen leiten gemeinsam den Bundesfachbereich Naturwissenschaften im Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. Im Kontext der zunehmenden Diskussion um die sogenannte Feinstaub-Belastung, wollten die beiden Wissenschaftler im eigenen Firmenlabor eine Versuchsreihe starten. Generell bekannt und belegt ist, dass die
2 Feinstaubbelastung seit Jahren kontinuierlich zunimmt. Insbesondere steht derzeit die Autoindustrie mit ihren produzierten Diesel-Fahrzeugen in der Kritik. Die beiden Naturwissenschaftler wollten die Feinstaubbelastung visuell dokumentieren und kamen zu erstaunlichen Ergebnissen. Wir kommen im Alltag mit einer Vielzahl von Feinstauben in Berührung, erklärt Jürgen Göske, der gemeinschaftlich mit Werner Kachler den BVS- Bundesfachbereich Naturwissenschaften leitet. Wir wollten anhand von zehn verschiedenen Proben visuell dokumentieren, wie groß die Feinstaubbelastung ist. Dafür haben wir in situ Proben gesammelt: Von Staub beim Kuchen backen, Zigarettenrauch-Ausatmen, Rasenmähen, von der Windschutzscheibe eines Autos, dem Bremsstaub eines Autos, dem Staub beim Schneiden von Betonsteinen auf einer Baustelle, dem Staub beim Kehren des Weges, dem Tonerstaub beim Wechseln einer Kartusche eines Laserdruckers und den Dieselabgasen beim alten und neuen Euro 4. Die Proben wurden mittels einer doppelseitigen Klebefolie und einer Halterung direkt am jeweiligen Objekt genommen. Der Probenträger konnte somit direkt die Feinstaube aufnehmen. In erster Linie ging es uns nicht um die Anzahl der Proben, also die Quantität, erklärt Werner Kachler, sondern um die Qualität. Wir wollten herausfinden, wie sich die Proben bei der anschließenden Analyse unterscheiden. Die zehn gesammelten Proben haben Kachler und Göske gemeinschaftlich unter dem Rasterelektronenmikroskop untersucht mit einem verblüffenden Ergebnis.
3 Probennahme, doppelseitig klebendes Kohlenstoffpad auf einem Aluminiumträger Folie wird abgezogen und der Probenträger mit Klebegummi am entsprechenden Ort positioniert
4 Im Vergleich zum Feinstaub der Dieselproben, ist der Bremsstaub eines Autos unabhängig vom Typ oder ob Diesel, Benziner oder Elektro weitaus höher. Vom Verständnis muss man wissen, dass eine physische Feinstaubbelastung von der Größe der Feinstaubpartikel abhängig ist, erklärt Dr. Göske. Partikel unter 0,1 μm gehen quasi über die Lunge direkt in den Blutkreislauf des Körpers, ohne dass der Mensch dies bemerkt. Riecht man beispielsweise Rauch oder bekommt man feine Sandkörner in die Nase, so erfolgt in der Regel eine körperliche Reaktion wie das Ausweichen an eine andere Stelle oder die schützende Abschirmung durch die Nase. Bei Teilchen in der Größenordnung unter 0,1μm oder kleiner, sprich im Nanobereich, nimmt der Körper die Feinstoff-Penetration nicht mehr wahr. Dieselanlage neuer Euro 4
5 Bremsstaub Auto Sehen wir uns jetzt die Probe beim Bremsstaub an, so wird schnell klar, dass wir uns in der Größenordnung unter 0,1μm bewegen, erklärt Dipl.-Ing. Kachler. Bremsscheiben sind eine Hexenküche empirischer Werkstofftechnik, vom Hersteller so ausgelegt, dass sie natürlich optimal bremsen, aber auch Wärme weiterleiten und Hitze standhalten müssen. Sie fungieren zudem wie eine Art Schmirgelpapier und enthalten praktisch das halbe Periodensystem, darunter extrem schädliche Stoffe wie Nickel, Chrom und Kupfer. Dazu kommt, dass der Mikrometerbereich der Partikel oft unterschritten wird, so dass wir uns im Bereich der Nanometer bewegen. Im Vergleich zum verschrienen Diesel ist die Belastung durch den Bremsstaub extrem höher und unserer Ansicht nach auch damit viel gefährlicher.
6 C O Mg Al Si P S Cl K Ca Sn Ba Ti Cr Mn Fe Ni Cu Zn Kohlenstoff Sauerstoff Magnesium Aluminium Silicium Phosphor Schwefel Chlor Kalium Calcium Zinn Barium Titan Chrom Mangan Eisen Nickel Kupfer Zink Im Ergebnis untermauern die Probennahmen die Forderung von Dipl.-Ing (FH) Ronald Lorenz, BVS-Bundesfachbereichsleiter Kraftfahrzeugwesen und ö.b.u.v. Sachverständiger für Kraftfahrzeugschäden und -bewertung: Eine intelligente Ampelschaltung mit weniger Bremsungen würde zu einer besseren und nachhaltigeren Entlastung der Luft führen als die diskutierten Fahrverbote.
7 Einig sind sich die Sachverständigen Kachler und Göske, dass jede Partikelsorte ein eigenes Gefahrenpotential birgt. Unumstritten zeigen die Proben jedoch auch, dass Zigarettenrauch ein extremer Killer ist mit einer immens hohen Feinstoffbelastung. Hier nimmt der Konsument freiwillig eine hohe Dosis Feinstoff auf, was natürlich den Organismus belastet. Generell zeigt sich, dass die Feinstoffbelastungen zunehmen, was verschiedentliche Gründe hat Zeichen inkl. Leerzeichen Weitere Informationen unter: Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. (BVS) Willi Schmidbauer, BVS-Präsident Charlottenstraße 79/ Berlin Tel.: Fax: Zentrum für Werkstoffanalytik Lauf ZWL Dipl.-Ing. Werner Kachler Dr. rer.nat. Jürgen Göske
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